Zunehmende Verdummung durch Smartphones

Dabei
15 Mai 2011
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#91
Jetzt nutze ich damit Apps, die mir anzeigen wann und wo der nächste Bus kommt (auch im Ausland, wo ich mich überhaupt nicht auskenne), zum Navigieren, zum Musikhören und Videos schauen, zum Listen (zB todo oder Einkaufslisten) verwalten, News lesen und Spielen wenn ich allein unterwegs bin, als Wörterbuch im Ausland, um die Wettervorhersage zu gucken, mir morgens im Hotel die Uhr zu stellen, auch die integrierte Kamera finde ich praktisch. Uswusw. Ich hab nicht das Gefühl, dass das meine Kontakte und Kommunikation in irgendeiner negativen Weise beeinflusst. Es macht nur vieles einfacher und auch spaßiger.
Dann wird es Dich ja bestimmt freuen, wenn die erste App rauskommt, die Dir erzählt, wie Du aufrecht gehen und den Löffel an den Mund führen musst, um nicht zu verhungern.

Das alles, was Du aufzählst, macht Dein Leben nicht einfacher, sondern komplizierter und Du selbst wirst immer unselbstständiger. Genau solche Aufzählungen sind es doch, weswegen die meisten Menschen ihre Augen nur noch auf ihrem Smartphone haben. Und wehe, der Akku geht mal leer, auwei, was macht man denn dann so mitten in dieser böser, großen, realen Welt?
 
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Dabei
11 Aug 2011
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#92
Vielleicht macht es auch einen Unterschied, ob man mit Handy (und Internet) aufgewachsen ist oder nicht?

In meiner Jugend gabs das noch nicht, daher würde ich (und meine Freunde usw) niemals auf die Idee kommen, per SMS zu streiten oder gar Schluss zu machen, sich über Facebook auszuspionieren, während einem Treffen zu telefonieren oder mit dem Smartphone herumzuspielen o.Ä. Trotzdem finde ich Smartphones ungeheuer praktisch. Ich hatte schon eins als es noch "Palms" gab. Jetzt nutze ich damit Apps, die mir anzeigen wann und wo der nächste Bus kommt (auch im Ausland, wo ich mich überhaupt nicht auskenne), zum Navigieren, zum Musikhören und Videos schauen, zum Listen (zB todo oder Einkaufslisten) verwalten, News lesen und Spielen wenn ich allein unterwegs bin, als Wörterbuch im Ausland, um die Wettervorhersage zu gucken, mir morgens im Hotel die Uhr zu stellen, auch die integrierte Kamera finde ich praktisch. Uswusw. Ich hab nicht das Gefühl, dass das meine Kontakte und Kommunikation in irgendeiner negativen Weise beeinflusst. Es macht nur vieles einfacher und auch spaßiger.
Sehe ich genauso.Smartphones ersetzen nur sehr wenig, sondern geben einem letztendlich die Möglichkeit eben Dinge zu vereinfachen.Demnach macht es auch überhaupt keinen Unterschied, ob man sich nun was im Internet zuhause raussucht, oder es auf dem Handy.Wer das alles verteufelt kann gerne mitten in der Nacht zur Bus-Haltestelle laufen, weil man am Tag vergessen hat, wann der Bus abfährt und wie der fährt.Wichtig ist nur, wie man selbst damit umgeht und dahingehend halte ich eher die ständige "erreichbarkeit" für ein Problem,und den Umgang mit den eigenen Daten.
Erfahrungsgemäß jammern all jene, die nicht das Geld, wissen, oder einfach keine Verwendung haben.Es steht jedem Frei sich dem allem zu entziehen, entgültig.Verdummen kann man im Internet wie mit dem Handy.

Dann wird es Dich ja bestimmt freuen, wenn die erste App rauskommt, die Dir erzählt, wie Du aufrecht gehen und den Löffel an den Mund führen musst, um nicht zu verhungern.

Das alles, was Du aufzählst, macht Dein Leben nicht einfacher, sondern komplizierter und Du selbst wirst immer unselbstständiger. Genau solche Aufzählungen sind es doch, weswegen die meisten Menschen ihre Augen nur noch auf ihrem Smartphone haben. Und wehe, der Akku geht mal leer, auwei, was macht man denn dann so mitten in dieser böser, großen, realen Welt?
Das ändert ja nichts daran, dass der Sinn und nutzen eines Smartphones nun etwas schlechtes wäre.Das entscheidet jeder für sich selbst.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#93
Das ändert ja nichts daran, dass der Sinn und nutzen eines Smartphones nun etwas schlechtes wäre.Das entscheidet jeder für sich selbst.
Es steht außer Frage, dass ein sinnvolles Maß an fast allem der beste Weg ist. Die Realität sieht aber nunmal anders aus. Wie man gut sehen kann, kriegen es die meisten eben nicht gebacken. Wenn die Menschheit - insbesondere die Jugend - für etwas nicht gewappnet ist, dann sollte man mehr tun, als die Augen davor zu verschließen. Ist schließlich ein globales Problem. Und was dili an praktischer Beobachtung wiedergibt, kann man ja schlecht mit einem schlichten Achselzucken quittieren. Zumindest wenn es einem nicht egal ist, ob die Zivilisation immer weiter verblödet.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#94
Ich bekomme ja die Smartphone - Revolution hautnah in der Schule mit ...
Und du weißt auch genau aus eigener Erfahrung wie es vor den Smartphone war?

Hier gehoeren ganz klar Eltern zur Verantwortung gezogen - aber die ziehen sich ja immer mehr aus der Erziehung zurueck und ueberlassen ihr Kind eben dem Smartphone, PC ....
Und dem Deutschen Schulsystem...Nachmittagsunterricht und so...aber wieso sollen Lehrer auch für die Erziehung der Kinder mitverantwortlich sein.

Zweitens: Bei uns in der Schule sind Handys verboten - und die Schueler halten sich dran. Wenn wir Schueler mit Handys erwischen, gibt es 4 Seiten Strafarbeit und das Handy muss im Rektorat abgegeben werden. Das kommt hoechstens einmal pro Schueler vor.
Drittens: Durch Whatsapp haben Mobbingfaelle bei uns rapide zugenommen. Das haben wir mittlerweile mindestens 2 mal pro Woche. Meist passiert das dann nachmittags und am naechsten Tag rufen die Eltern ganz aufgeregt an und fordern dann wieder vom Lehrer, den Mitschueler zu bestrafen. Auch haben wir mittlerweile mit Pornographie zu tun, was es vor der Smartphone - Zeit ueberhaupt nicht gab.
Mobbing hat nichts mit Whatsapp zu Tun sondern Eltern die ihren Kindern sagen sie sollen ein Mann sein und sich nichts gefallen lassen und immer bereit sein die Ehre ihrer Mutter zu verteidigen.

Whatsapp Vereinfacht das sicher aber streng genommen vereinfacht es auch das zu ignorieren denn man kann den WhatsApp Bully ja einfach blocken.

Weiter unten schreibst du, du bist seit 5 Jahren Lehrerin…da gab es auch schon Smartphone…und du sagst damals haben Schüler keine Pornos geschaut? In der Schule dabei gehabt…auf welcher Schule warst du?

Die "Klassenstreber" werden erpresst und muessen ihre fertigen Aufgaben in die Klassen- Whatsapp - Gruppe stellen, damit die Anderen abschreiben koennen. Ich bin zwar jetzt erst seit 5 Jahren Lehrerin, aber ich kann sagen, dass jedes Jahr die Noten schlechter werden - aber das Niveau im Bildungsplan sinkt ja zum Glueck mit. Jetzt habe ich das erste Mal Schueler in Klasse 6, die nicht lesen koennen. Und ich bin sicher, das haengt mit Smartphone und Co. zusammen. Plötzlich bekomme ich in Tests / KAs Wörter wie "unfame" , "bebi", Artikel werden weggelassen und Groß - und Kleinschreibung ist Glueckssache. Keiner weiß mehr, was Praepositionen und Pronomen sind, aber alle kennen "Flappy Birds" (ich mittlerweile auch).
Ist natürlich immer einfach so etwas auf eine Maschine zu schieben als auf unfähige Kollegen.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen Lehrer haben einen schweren Job ich habe da großen Respekt vor wer das heute macht...
Das ändert aber nichts daran dass das aktuelle Lehramt Studium ein absoluter Witz ist genau wie das was teilweise als Lehrer herumlaufen darf.
"Die Noten werden schlechter" soweit ich weiß seit 15 Jahren schon. Die Pisa Studie wegen der es damals in Deutschland wohl den großen Aufschrei gab müsste irgendwann Ende der 90er gewesen sein lange vor Smartphones. Geändert am Schulsystem hat sich seitdem nichts außer dass das was nachweislich Vormittags versagt hat jetzt auch noch Nachmittags angewendet wird. Und das man auf dem Gymnasium den Stoff aus 9 Jahren in 8 Jahre prügeln wollte und jetzt geht man wieder zurück auf 13 Jahre sensationell. Da dann zu behaupten die Smartphones sind schuld ist schon ziemlich geil.

Es steht außer Frage, dass ein sinnvolles Maß an fast allem der beste Weg ist. Die Realität sieht aber nunmal anders aus. Wie man gut sehen kann, kriegen es die meisten eben nicht gebacken. Wenn die Menschheit - insbesondere die Jugend - für etwas nicht gewappnet ist, dann sollte man mehr tun, als die Augen davor zu verschließen. Ist schließlich ein globales Problem. Und was dili an praktischer Beobachtung wiedergibt, kann man ja schlecht mit einem schlichten Achselzucken quittieren. Zumindest wenn es einem nicht egal ist, ob die Zivilisation immer weiter verblödet.
Wie viele Leute waren denn für Autos im Straßenverkehr gewappnet als Autos aufkamen? Nach den Verkehrstoten und Unfällen damals wohl nur sehr wenige.
Die Luftfahrtindustrie hatte in ihren Anfängen riesige Probleme weil jeder Sicherheitsbedenken hatte...Verständlich wenn man nichts übers fliegen weiß klingt Metallröhren, 30.000 Fuß Hoch und 800kmh schnell nicht so prickelnd.
Wie viele Amerikaner waren nicht für einen schwarzen Präsidenten breit wie viele deutsche nicht für einen Schwulen Außenminister?
Es wird immer Menschen geben die nicht bereit für etwas sind oder mit etwas nicht klar kommen. Es kann aber in einer Gesellschaft die sich entwickeln will nicht sein das die Elite vom Bodensatz aufgehalten wird.
Dass die Zivilisation immer weiter verblödet stimmt auch nicht...das Gegenteil ist der Fall da es heute einfacher denn je ist für jeden an Wissen zu gelangen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#95
Und wehe, der Akku geht mal leer, auwei, was macht man denn dann so mitten in dieser böser, großen, realen Welt?
Mein Smartphone hat einen doppelt so starken Akku wie die Normalversion, und wenn ich ganz tief drin in der bösen großen realen Welt unterwegs bin, hab ich noch einen Powerakku dabei, der verlängert die Lebenszeit wenigstens meines Smartphones nochmal um 2 Tage :razz: Und für den supersuperkrassen Notfall hab ich noch was zu Trinken und mein Hirn dabei ;)
 
Dabei
5 Nov 2007
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#96
.....Es steht jedem Frei sich dem allem zu entziehen, entgültig.Verdummen kann man im Internet wie mit dem Handy.......
Sicher steht das jedem frei. Jedenfalls rein theoretisch. Wenn wir davon ausgehen, dass wir es mit mündigen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen handelnden Menschen zu zun haben.

Ist aber oft nicht so. Und vor allem nicht bei Kindern und Jugendlichen. Die sind gerade dabei, ihren Weg zu suchen und zu finden. Und neigen dazu, dabei den einfachen und bequemen Weg zu gehen. Aber das ist nicht das, was für ihre Entwickliung gut ist.

Und dann kommt das dabei heraus, was dili aus dem Schulalltag geschildert hat. Jedenfalls dann, wenn sich zunehmend mehr Eltern für die Erziehung ihrer Kinder nicht mehr zuständig und verantwortlich fühlen.
 
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Papatom

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#97
Hi,
für alle, die wirklich der Meinung sind, das neue, schnellere und "oberflächlichere" getexte würde keine neuen virtuellen Probleme kreieren, der führe sich mal die Einstellung und das Verhalten in dem Thread zu gemüte...ach und schaut Euch das YT Video dazu an....

[URL]http://www.lovehelp.de/eifersucht-t33697.html[/URL]

:eusa_doh:

Grüße
 
Dabei
27 Aug 2011
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#98
Ich habe mir gerade eben den Thread Eifersucht und das YT Video angeschaut.

Ohne Worte da kann man sich nur an den Kopf fassen... Genau das meinte ich.

Aber mMn werden wir das sowieso nicht mehr verhindern können, das Menschen immer mehr auf Technik abladen und einfachste Sachen nicht mehr selbst können. Dann wird Surrogates real...
 
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Papatom

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#99
Was mich persönlich eigentlich hauptsächlich an der Geschichte stört ist die Kombination aus Anonymität und "sich hinter dem Texten" verstecken.

Es gibt hier so unendlich viele Threads, wo eigentlich erwachsene Leute sich keine normale Kommunikation zutrauen und es wird getextet was das Zeug hält. Von Verfechtern dieser modernen Errungenschaft wird immer gerne ins Feld geführt, "das sei halt heutzutage so". Ist wohl auch bis zu einem gewissen Grade richtig, schlimm wird es eben nur, wenn der Beteiligte gar nicht merkt, dass er seine Ängste und Unfähigkeiten im realen Leben hinter der Texterei versteckt. Das schafft einfach total viele unnötige neue Probleme und Missverständnisse. Zudem ist es echt arm, dass es schon reine Internetbeziehungen (sogar in Spielen :shock:) und virtuelle Liebe gibt....

Zum Thema Mobbing. Das ist wesentlich einfacher. Denn wenn man an die Tafel schreiben wollte "Paul stinkt" oder ihm nen Zettel zukommen lassen wollte, bzw. mit anderen lästerte, war man immer der Gefahtr ausgesetzt, dass man entdeckt wird oder das meinen Mitverschwörern der Paul gar nicht so doof vorkommt, ergo man selber doof da steht.
Das kann man jetzt anyonym wunderbar umgehen. Das gibt den Feiglingen eine ungeahnte Möglichkeit, unentdeckt ihre Machenschaften zu treiben.

Grüße
 
Dabei
27 Aug 2011
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Genauso sieht es aus, Papatom.

Dieses Texten macht tatsächlich oft etwas kaputt, wenn man mit nem Mädel in der Kennenlernphase ist. Ich habe einen Kolleg, der hat acht Monate !!! lang mit einer Frau per Whatsapp geschrieben und als dann das erste Date anstatt nach 8 Monaten), kam kein Gespräch zustande. Und nur in der direkten Face 2 Face Interaktion muss man wirklich Ängste und Berfürchtungen runterschlucken. Hinter Texten kann man verstecken und es ist sehr (für mich oft zu) unverbindlich. Für die erste Kontaktaufnahme kann so ein Kontakt in einer Singlebörse wie Badoo durchaus Sinn machen, aber man muss schnell anfangen sich im realen Leben zu treffen.

Mit dem Mobbing stimme ich dir auch zu. Hier muss man auch präventiv tätig werden und Täter eine Strafe geben, die sie auch merken.
 
Dabei
17 Jul 2013
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[...] schlimm wird es eben nur, wenn der Beteiligte gar nicht merkt, dass er seine Ängste und Unfähigkeiten im realen Leben hinter der Texterei versteckt.
Das ist wirklich das eigentliche Problem. Ich war lange Zeit selbst jemand, der so im realen Leben wenig Kontakt zu Girls hatte, dafür aber in Whatsapp und in diversen Chats. Es ist einfach Tatsache, dass man etwas viel einfacher schreibt als es jemandem direkt ins Gesicht zu sagen. Das habe ich dann insbesondere gemerkt, als ich mit einem Girl unterwegs war und ihr die einfache Frage stellen wollte, ob sie mit mir nochmal etwas unternehmen möchte. Ich glaube, es hat beinahe eine halbe Stunde gedauert, bis ich diese Frage aus mir herausquetschen konnte.

Was in deinem Beispiel im anderen Thread auch auffällt ist, wie schnell man heutzutage in einer "Beziehung" ist und wie anspruchslos viele zu sein scheinen. Da wird das kleinste Geplänkel im Netz als Beziehung dargestellt. Höhepunkt dann dieses Video, in dem sie sich fast nur bei ihm für irgendetwas in der VIRTUELLEN Welt bedankt.
 
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Papatom

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Zumal es eben durch das tatsächliche Gegenüber oft auch leichter werden kann. Erinnere mich an zwei meiner blödesten Aktionen....Situationen

Einmal eine tolle Frau getroffen auf einem Konzert. Gab einige Gemeinsamkeiten, da so ein Typ uns immer gemeinsam umgetanzt hat, wo wir uns dann in den Armen lagen. Habe sie natürlich nach dem Konzert abegpasst und wollte sie nur nach ihrer Nummer fragen. Es kam aber nur so was raus wie "Würde es Dir unter Umständen was ausmachen, wenn Dich nach Deiner Nummer fragen würde?" Tja, Sie meinte "Was ist das denn für ein Schwachsinn den Du da redest, jetzt hast Du mich doch schon gefragt?" :eusa_doh:

Beim anderen Mal in der Disko eine Tolle Frau gesehen und wir haben uns immer angelächelt beim Tanzen (dachte ich). Plötzlich dreht sie sich um und drückt mir fast ne Visitenkarte in die Hand...sieht mich an und sagt "Mist, Dir wollte ich die gar nicht geben, sondern dem Typ hinter Dir" :shock:

In beiden Fällen habe ich die Nummer aber trotz meines glanzvollen "Scheiterns" bekommen und hatte jeweils eine tolle Zeit....(nicht gleichzeitig...:mrgreen:) Hatte halt gepasst. Wenn das Gesamtpaket stimmt, muss man gar nicht immer "perfekt" sein, um "Erfolg" zu haben....

Grüße
 
Dabei
3 Feb 2013
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Was mich persönlich eigentlich hauptsächlich an der Geschichte stört ist die Kombination aus Anonymität und "sich hinter dem Texten" verstecken.
Das trifft aber eher aufs Internet als auf Smartphone, WhatsApp im speziellen zu.
Das stört mich übrigens auch allerdings Liese sich das relativ leicht löst nämlich indem sich jeder einfach mit seinem realen Namen im Internet anmelden muss.
Mir persönlich greift das allerdings zu weit in die Persönlichkeitsrechte ein weswegen ich dann lieber die paar anonymen Trolle ertrage.

Es gibt hier so unendlich viele Threads, wo eigentlich erwachsene Leute sich keine normale Kommunikation zutrauen und es wird getextet was das Zeug hält. Von Verfechtern dieser modernen Errungenschaft wird immer gerne ins Feld geführt, "das sei halt heutzutage so". Ist wohl auch bis zu einem gewissen Grade richtig, schlimm wird es eben nur, wenn der Beteiligte gar nicht merkt, dass er seine Ängste und Unfähigkeiten im realen Leben hinter der Texterei versteckt. Das schafft einfach total viele unnötige neue Probleme und Missverständnisse. Zudem ist es echt arm, dass es schon reine Internetbeziehungen (sogar in Spielen :shock:) und virtuelle Liebe gibt....
Naja das halte ich jetzt für übertrieben, es gibt natürlich fälle in denen Leute zu keinem normalen Gespräch mehr in der Lage sind und nur noch am Simsen sind es gab aber schon lange bevor es Handys gab Jungs die sich nicht getraut haben ein Mädchen anzusprechen das ist keine Neuerscheinung des IT Zeitalters.
Was dein Problem mit der Internetbeziehung ist versteh ich auch nicht...du kannst das ja anspruchslos finden (meins wäre es auch nicht) aber wenn es denen die es haben reicht wo ist dann das Problem?

Zum Thema Mobbing. Das ist wesentlich einfacher. Denn wenn man an die Tafel schreiben wollte "Paul stinkt" oder ihm nen Zettel zukommen lassen wollte, bzw. mit anderen lästerte, war man immer der Gefahtr ausgesetzt, dass man entdeckt wird oder das meinen Mitverschwörern der Paul gar nicht so doof vorkommt, ergo man selber doof da steht.
Das kann man jetzt anyonym wunderbar umgehen. Das gibt den Feiglingen eine ungeahnte Möglichkeit, unentdeckt ihre Machenschaften zu treiben.

Grüße
Wenn du es ihm per WhatsApp vom Handy schickst hat Paul dann deine Handynummer das nur am Rande. Ansonsten hat bei WhatsApp, Internet, Paul immer die Möglichkeit dich zu blocken da kann er dich leichter ignorieren als wenn du es auf seinen Tisch kritzelst.
Also wenn ich dir f2f sage das ich Paul doof finde Weiß ich nicht ob du Paul so doof wie ich findest oder nicht aber wenn ich es dir in WhatsApp schreibe dann weiß ich das ganz genau? Faszinierend.
Natürlich bringt das Internet und alles was dazu gehört zum Thema Mobbing eine neue Dimension dazu aber die vergleiche die du oben bringst hinken stark.

Mit dem Mobbing stimme ich dir auch zu. Hier muss man auch präventiv tätig werden und Täter eine Strafe geben, die sie auch merken.
Was hat die Strafe denn mit dem Medium zu tun? Mal davon abgesehen das gerade bei Mobbing Strafen selten was bringen (außer dass dann wieder das Mobbing Opfer dafür büßen muss).
 
Dabei
15 Mai 2011
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Wie viele Leute waren denn für Autos im Straßenverkehr gewappnet als Autos aufkamen? Nach den Verkehrstoten und Unfällen damals wohl nur sehr wenige.
Die Luftfahrtindustrie hatte in ihren Anfängen riesige Probleme weil jeder Sicherheitsbedenken hatte...Verständlich wenn man nichts übers fliegen weiß klingt Metallröhren, 30.000 Fuß Hoch und 800kmh schnell nicht so prickelnd.
Wie viele Amerikaner waren nicht für einen schwarzen Präsidenten breit wie viele deutsche nicht für einen Schwulen Außenminister?
Es wird immer Menschen geben die nicht bereit für etwas sind oder mit etwas nicht klar kommen. Es kann aber in einer Gesellschaft die sich entwickeln will nicht sein das die Elite vom Bodensatz aufgehalten wird.
Für den Straßenverkehr braucht man einen Führerschein, der wiederum eine "Ausbildung" voraussetzt, mit einjer Abschlussprüfung, die man bestehen muss, dass man damit korrekt und verantwortungsvoll umgehen kann. Gilt für Betreiber von Transportmittel der Luftfahrtindustrie oder den Präsidenten genauso und hat auch immer so gegolten. Weder hat man ein Teeny ins Weiße Haus gestellt noch in einen Flieger. Und selbst das Mitfliegen oder die "Akzeptanz" eines Präsidenten kommt einer Statistenrolle gleich, was für das Betreiben eines Smartphones nicht gilt. Die Vergleich hinken also allesamt entweder auf der einen oder auf der anderen Ebene.

Dass die Zivilisation immer weiter verblödet stimmt auch nicht...das Gegenteil ist der Fall da es heute einfacher denn je ist für jeden an Wissen zu gelangen.
Es geht nicht um das Wissen. Es steht außer Frage, dass das Wissen heute leichter anzueignen sind. Dennoch verzeichnen Menschen, die an solchen Kids dran sind (wie z.B. dili), einen Rückgang der Leistung. Was eben nichts anderes aussagt, als dass es denen vollkommen am Allerwertesten vorbeigeht, was sie im Internet so alles an Wissen aufsaugen können, solang sie sich nur sozial isolieren können.

Ergo: Der Smartphone-Gebrauch ist überwiegend absolut verantwortungslos. Die Menschen verdummen. Jeder zweite Thread hier drin beginnt mit "Ich hab eine(n) kennengelernt und dann mit ihm/ihr 3 Wochen/Monate/Jahre geschrieben." Und wiederum 50% davon geht mit Schwachsinn wie "Jetzt hab ich eine Beziehung" und "Wir haben Probleme, weil er/sie X oder Y bei Facebook geaddet/geliked hat. Was soll ich bloß machen?" weiter.

Ich weiß nicht, wie oft ich den Satz "Wieso rufst Du sie/ihn nicht an, anstatt ihr/ihm wie ein Grundschulkind zu texten?" bringen musste. Die Reaktion darauf ist, dass die Leute aus allen Wolken fallen, dass man mit diesem Ding tatsächlich auch telefonieren kann oder ob das nicht zu aufdringlich wäre. Und das sind nicht nur Teenys, sondern auch erwachsene Menschen. Da kann man wohl kaum mehr von Intelligenz sprechen. Wer sich Wissen aneignen will, braucht kein Smartphone und Minidisplay, sondern hat sein Notebook daheim. Das Smartphone hat mit Wissen so gut wie nichts zu tun, was auch daran liegt, dass es null Sinn macht, Ewigkeiten auf ein kleines Fensterchen mit Minitastatur und wackeligen Ladezeiten herumzuhängen. Das wird aber natürlich gern von den Machern suggeriert, damit jeder wie ein Lemming fanatisch zum nächsten Store rennt, wenn die nächste I-Phone-Generation rausgekommen ist. Ich muss jedes Mal lachen, wenn das passiert und ich die Leute zu frühster Stunde draußen den Laden belagern sehe.
 
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Papatom

Gast
Naja das halte ich jetzt für übertrieben, es gibt natürlich fälle in denen Leute zu keinem normalen Gespräch mehr in der Lage sind und nur noch am Simsen sind es gab aber schon lange bevor es Handys gab Jungs die sich nicht getraut haben ein Mädchen anzusprechen das ist keine Neuerscheinung des IT Zeitalters.
Was dein Problem mit der Internetbeziehung ist versteh ich auch nicht...du kannst das ja anspruchslos finden (meins wäre es auch nicht) aber wenn es denen die es haben reicht wo ist dann das Problem?
.
Liest Du hier eigentlich auch mal die Themen? Ich meine, Jesse hat es ja gut beschrieben...wie viele "Probleme" tauchen hier auf, die sich rund um das Thema Smartphone drehen? Erschreckend viele. Das hier ist aber nur ein winziges Forum...rechne das doch mal hoch?

Ich finde eine Internetbeziehung persönlich anspruchslos. Ja, denn was macht eine Beziehung aus? Dass man 10 Minuten YT Videos für seinen Freund macht, weil der einen in einem virtuelle Spiel vor Zombies gerettet hat und er sie ansonsten mit Kontrollwahn und Verboten überschüttet, da er die fehlende reale Nähe nicht anders kompensieren kann?

Ist doch einfach, Du findest das alles nicht schlimm, ich finde es trägt, falsch genutzt, zur Verarmung unserer sozialen Kultur bei. Ist Ansichtssache, jedem das Seine eben.

Grüße
 
Dabei
22 Aug 2011
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Erschreckend viele. Das hier ist aber nur ein winziges Forum...rechne das doch mal hoch?
Komplett falscher Ansatz. Um etwas hochzurechnen, müsste man davon ausgehen, dass das Forum ein 1:1 Abbild der Realität ist. Das trifft aber nicht zu - hier fragen naturgemäß konzentriert internetaffine Menschen mit Beziehungsproblemen. Das als Beleg für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel zu sehen ist genauso sinnvoll wie die Idee, nach ein paar Monaten im "Probleme beim Schwangerwerden"-Forum auf Verhütung zu verzichten, weil es ja ohnehin nicht einfach so klappt ....

Nimm mal Deinen real life Bekanntenkreis und rechne den hoch. Wie sieht das Bild da aus?
 
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Papatom

Gast
Hi,
das Problem mit Euch wissenschaftlich Veranlagten ist die Einstellung, den armen Unwissenden zu schnell abzubügeln. Du gehst hier von meiner Aussage aus: Forum -> Schluss auf die Realität. Faktisch habe ich aber gesagt:

Das hier ist aber nur ein winziges Forum...rechne das doch mal hoch?
Solte heissen, es gibt bestimmt genug andere Foren wo noch viel mehr und auch andere User solche Probleme haben und solche Fragen stellen. Es wird sich wohl auch nicht nur auf DE beschränken, somit ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass dieses Problem noch ein paar mehr Menschen haben, oder?

Mein Bekanntenkreis ist dazu auch nicht relevant, dass wäre die falsche Zielgruppe

Also vielleicht komplett falsche Antwort?´:mrgreen:

Gruß
 
Dabei
22 Aug 2011
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Gut, da hab ich Dich wohl missverstanden. Aber was nützt Hochrechnen auf andere Foren? Wir bleiben immer noch in der Gruppe "internetaffine Leute mit Beziehungsproblemen". Dass es solche gibt ist unbestritten. Aber auch wenn es in allen deutschen Foren vielleicht 5000 davon gibt - die überwiegende Zahl der Einwohner Deutschlands führt immer noch ganz normale Beziehungen, in denen man sich sieht und miteinander redet.

Dass das hier nicht der Fall ist, zeigt doch schon Jesses Beispiel - er verdammt das Geschreibe und plädiert dafür, stattdessen doch besser zu telefonieren. TELEFONIEREN!!!! Echte Menschen setzen sich einfach zusammen und reden. Das scheint hier irgendwie völlig in Vergessenheit geraten zu sein.
 
Dabei
15 Mai 2011
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Komplett falscher Ansatz. Um etwas hochzurechnen, müsste man davon ausgehen, dass das Forum ein 1:1 Abbild der Realität ist. Das trifft aber nicht zu - hier fragen naturgemäß konzentriert internetaffine Menschen mit Beziehungsproblemen.
Was für ein Quark. Praktisch jeder Mensch tummelt sich heutzutage im Internet herum, immer mehr auch die älteren Semester. Jene, die ich ansprach, sind aber im Alter von 14-40 anzuordnen. Und da ist es mehr als lächerlich, zu glauben, dass der absolut vorherrschenden Masse der Gedanke an das Internet und sowieso Medien wie Smartphones und Facebook noch nicht gekommen sei.

Dass das hier nicht der Fall ist, zeigt doch schon Jesses Beispiel - er verdammt das Geschreibe und plädiert dafür, stattdessen doch besser zu telefonieren. TELEFONIEREN!!!! Echte Menschen setzen sich einfach zusammen und reden. Das scheint hier irgendwie völlig in Vergessenheit geraten zu sein.
Ich habe nie behauptet, das reale Treffen durch das Telefonat zu ersetzen, sondern das Getexte durch das Telefonat. Das Telefonat hat einen ganz anderen Charakter als ein Treffen. Man kann sich nunmal nicht zu jeder Sekunde am Tag mal eben treffen, sei es, weil man unterwegs ist oder weil Distanzen zwischen den Menschen liegen etc. Deswegen telefoniert man dann. Eine Textnachricht ergäbe im Gegensatz zum Telefonat jedoch allenfalls dann Sinn, wenn man in einer Besprechung wäre oder anderweitig beschäftigt, wobei ein Telefonat nicht möglich wäre. Die Leute hingegen neigen immer mehr dazu, aus purer Feigheit zu texten, nicht aus den Gründen, die Sinn ergeben. Somit distanzieren sie sich immer weiter von einer gepflegten Kommunikation.

Ergo: Bitte erst Kopf einschalten und dann schreiben. Es ist müßig, Dir immer wieder zu erklären, weswegen 1+1 =2 und nicht =11 ist.
 
Dabei
5 Nov 2007
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Ob Menschen verdummen oder nicht verdummen liegt nie an den jeweiligen Änderungen durch die Technik, die das Leben der Menschen seit 50 000 Jahren immer wieder aufs Neue veränden. Es liegt immer daran, was der Mensch aus seinem Leben macht.

Und das gilt auch für die jeweils neu heranwachsenden jungen Leute. Zu allen Zeiten mussten Eltern wissen, was ihre Kinder machen, wenn sie nicht dabei sind: Auf der Straße spielen, im Wald treiben. Mit wem sie verkehren. Und verantwortungsbewuste Eltern wissen das auch. Auch heute: Wie lange, wie oft und wozu sie die heutige Digi-Technik benutzen. Kontrollieren, notfalls einschränken.

Man nennt das zu allen zeiten erziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
30 Jan 2014
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Das siehst du komplett richtig wenn ich mit Freunden beim essen bin muss ich schon oft sagen ob sie nicht mal ihr Handy weglegen können. Wirklich ganz furchtbar!!! Wenn man beim Arzt oder so wartet ist des ja alles schön praktisch oder wenn man was nachschauen muss auf die schnelle aber so ersetzt die Diskussionsbereitschaft der Leute hab ich das Gefühl
 
Dabei
3 Feb 2013
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Für den Straßenverkehr braucht man einen Führerschein, der wiederum eine "Ausbildung" voraussetzt, mit einjer Abschlussprüfung, die man bestehen muss, dass man damit korrekt und verantwortungsvoll umgehen kann. Gilt für Betreiber von Transportmittel der Luftfahrtindustrie oder den Präsidenten genauso und hat auch immer so gegolten. Weder hat man ein Teeny ins Weiße Haus gestellt noch in einen Flieger. Und selbst das Mitfliegen oder die "Akzeptanz" eines Präsidenten kommt einer Statistenrolle gleich, was für das Betreiben eines Smartphones nicht gilt. Die Vergleich hinken also allesamt entweder auf der einen oder auf der anderen Ebene.
Tun sie nicht denn es geht ja um deinen Einwand "Ist noch nicht bereit dafür"
Um am Straßenverkehr teilzunehmen (als Fußgänger, als Radfahrer, etc.) braucht man weder einen Führerschein noch ein sonstiges Zertifikat. Verkehrsunfälle sind nicht immer nur Auto gegen Auto sondern auch gegen andere Verkehrsteilnehmer. Und ich habe noch nie erlebt das wenn ein Schulkind das die Verkehrsregeln noch nicht richtig kennt oder die Geschwindigkeit eins Autos noch nicht richtig einschätzen kann und es zu einem Unfall kommt dass dann jemand auf die Idee gekommen wäre dass das Auto jetzt daran Schuld ist.
Auch reicht beim Fliegen eine Statisten Rolle um mit dem Flugzeug abzustürzen und bis heute gibt es Leute die nicht fliegen weil sie genau davor angst haben...dabei ist statistisch gesehen fliegen sehr viel sicherer als Autofahren. In den Anfängen der Passagierluftfahrt gab es unzählige stimmen die immer und immer wieder dieselben Argumente brachten. Viel zu gefährlich viel zu unsicher etc. etc. aber die Luftfahrt hat sich durchgesetzt und das trotz einiger Unfälle.

Und hier ist eben der punkt nur weil ein Teil von einer Gruppe für etwas nicht bereit ist, ist es nicht legitim das dem Rest der Gruppe vorzuenthalten.

Es geht nicht um das Wissen. Es steht außer Frage, dass das Wissen heute leichter anzueignen sind. Dennoch verzeichnen Menschen, die an solchen Kids dran sind (wie z.B. dili), einen Rückgang der Leistung. Was eben nichts anderes aussagt, als dass es denen vollkommen am Allerwertesten vorbeigeht, was sie im Internet so alles an Wissen aufsaugen können, solang sie sich nur sozial isolieren können.
Der Rückgang der Leistung fing vor 15 Jahren an und das ist gut dokumentiert. Damalige Smartphones waren so groß wie ein Schuhkarton und kein einziger Schüler hatte eins, Handys waren auch noch nicht so weit verbreitet und alle waren sich ja auch recht einig das ein veraltetes und unausgeglichenes Schulsystem das Problem ist. Geändert hat sich an dem Schulsystem sehr wenig um nicht zu sagen eigentlich nichts. Und jetzt stellen sich Menschen die an solchen Kids dran sind hin und sagen das etwas das vor 7 Jahren Aufgetaucht ist an etwas schuld sein soll das vor 15 Jahren zum ersten Mal entdeckt wurde.
Netter versuch...


Liest Du hier eigentlich auch mal die Themen? Ich meine, Jesse hat es ja gut beschrieben...wie viele "Probleme" tauchen hier auf, die sich rund um das Thema Smartphone drehen? Erschreckend viele. Das hier ist aber nur ein winziges Forum...rechne das doch mal hoch?
Ändert alles nichts daran das sich hier und auch in den größeren Foren nur die Leute anmelden die eh schon Probleme haben.
Selbst wenn wir, wie Jesse sagt, davon ausgehen das jeder das Internet nutzt ist das auch mit größeren Foren und hochgerechnet nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung die wirklich dieses Problem haben.

Ich finde eine Internetbeziehung persönlich anspruchslos. Ja, denn was macht eine Beziehung aus? Dass man 10 Minuten YT Videos für seinen Freund macht, weil der einen in einem virtuelle Spiel vor Zombies gerettet hat und er sie ansonsten mit Kontrollwahn und Verboten überschüttet, da er die fehlende reale Nähe nicht anders kompensieren kann?
Ich finde eine Internet Beziehung auch anspruchslos aber was geht mich die Beziehung von anderen Leuten an?

Ist doch einfach, Du findest das alles nicht schlimm, ich finde es trägt, falsch genutzt, zur Verarmung unserer sozialen Kultur bei. Ist Ansichtssache, jedem das Seine eben.

Grüße
Der Unterschied ist ich drücke mich hier nicht wertend aus, denn wie Leute Privat ihre Beziehung führen trägt eigentlich in keiner Weise zur sozialen Kultur einer Gesellschaft bei denn was bei den meisten Leuten im (in dem Fall dann virtuellen) Schlafzimmer passiert bekommt ja niemand mit.
Mit der Argumentation begibst du dich dann auf sehr dünnes Eis denn man könnte jetzt auch durchaus sagen dass man findet das es zur Verarmung unserer sozialen Kultur beiträgt wenn jetzt ein schwarzer mit einer weißen eine Beziehung hat. Das fändest du dann auch OK wenn jemand das findet und das so kommuniziert? Weil du sagst ja...jedem das Seine eben.

Ob Menschen verdummen oder nicht verdummen liegt nie an den jeweiligen Änderungen durch die Technik, die das Leben der Menschen seit 50 000 Jahren immer wieder aufs Neue veränden. Es liegt immer daran, was der Mensch aus seinem Leben macht.

Und das gilt auch für die jeweils neu heranwachsenden jungen Leute. Zu allen Zeiten mussten Eltern wissen, was ihre Kinder machen, wenn sie nicht dabei sind: Auf der Straße spielen, im Wald treiben. Mit wem sie verkehren. Und verantwortungsbewuste Eltern wissen das auch. Auch heute: Wie lange, wie oft und wozu sie die heutige Digi-Technik benutzen. Kontrollieren, notfalls einschränken.

Man nennt das zu allen zeiten erziehen.
Guter Beitrag!
Genau das ist der Punkt es ist nie die Technik dran schuld wenn diese Fehlerhaft genutzt wird sondern immer der user.
Und man kann nicht die Obersten 10% zurück halten nur weil die untersten 3% nicht mit einer neuen Technik klar kommen denn dann würden wir immer noch in Höhlen hocken und hätten nicht mal Feuer denn auch damit haben sich damals bestimmt schon irgendjemand die Felle in seiner Höhle damit angezündet.
 
Dabei
15 Mai 2011
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Tun sie nicht denn es geht ja um deinen Einwand "Ist noch nicht bereit dafür"
Um am Straßenverkehr teilzunehmen (als Fußgänger, als Radfahrer, etc.) braucht man weder einen Führerschein noch ein sonstiges Zertifikat. Verkehrsunfälle sind nicht immer nur Auto gegen Auto sondern auch gegen andere Verkehrsteilnehmer. Und ich habe noch nie erlebt das wenn ein Schulkind das die Verkehrsregeln noch nicht richtig kennt oder die Geschwindigkeit eins Autos noch nicht richtig einschätzen kann und es zu einem Unfall kommt dass dann jemand auf die Idee gekommen wäre dass das Auto jetzt daran Schuld ist.
Auch reicht beim Fliegen eine Statisten Rolle um mit dem Flugzeug abzustürzen und bis heute gibt es Leute die nicht fliegen weil sie genau davor angst haben...dabei ist statistisch gesehen fliegen sehr viel sicherer als Autofahren. In den Anfängen der Passagierluftfahrt gab es unzählige stimmen die immer und immer wieder dieselben Argumente brachten. Viel zu gefährlich viel zu unsicher etc. etc. aber die Luftfahrt hat sich durchgesetzt und das trotz einiger Unfälle.
Was quatschst Du eigentlich da immer? Zuerst redest Du von Autos, dann von Fußgängern. Wen jucken Fußgänger? Und was bringt es Statisten im Straßenverkehr mit Protagonisten im Smartphoneverkehr zu vergleichen? Im Ernst, mit Dir zu diskutieren, ist genauso sinnvoll, wie sich mit einer Tür zu unterhalten. Ich mach Dir aber da keinen Vorwurf, sondern mir. Ich sollte endlich meinem Vorsatz treu bleiben und mir Gespräche mit jemandem verkneifen, der permanent eine reine verbissene Egotour fährt, egal wie sehr er vom Thema abkommt und auf Teufel komm raus recht behalten will, egal wie sehr er sich selbst widerspricht oder wie sehr seine Vergleiche hinken. Danke für diese finale Einsicht. Nochmal passiert mir das garantiert nicht.

Unterstreicht nur das oben Geschriebene. Reine Egotour. Denn natürlich geht es hier nicht um das Thema, sondern nur darum, bei Dir etwas zu "versuchen".

Zu allen Zeiten mussten Eltern wissen, was ihre Kinder machen, wenn sie nicht dabei sind: Auf der Straße spielen, im Wald treiben. Mit wem sie verkehren. Und verantwortungsbewuste Eltern wissen das auch. Auch heute: Wie lange, wie oft und wozu sie die heutige Digi-Technik benutzen. Kontrollieren, notfalls einschränken.

Man nennt das zu allen zeiten erziehen.
Totale Kontrolle durch die Eltern hat noch bei keinem Thema jemals zum Erfolg geführt und ist ja auch nicht umsetzbar. Sicher kann man etwa einen 8-jährigen vollständig kontrollieren, aber im Teenageralter würde das mehr Nachteile als Vorteile bringen und würde vor allem das Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichem und Eltern zerstören (auch wegen dem permanentem Bruch der Privatsphäre). Man kann schließlich den Teenager nicht bis zum 18. Lebensjahr wie einen 10-jährigen behandeln. Ist auch in der Praxis nicht umsetzbar, wenn man ihn nicht dauerhaft daheim einpfercht. Das Smartphone ist schließlich so flexibel, dass jede Sekunde damit Unsinn getrieben werden kann.

Die einzige Maßnahme ist, das Kind bereits im Kindesalter ordentlich aufzuklären und dann zu hoffen, dass diese Aufklärung greift. Aber zu glauben, dass Eltern eine relevante Kontrolle über die Aktivitäten ihrer Teenager hätten ohne deren Persönlichkeitsentwicklung signifikant und ungesund zu beschneiden, halte ich für eine Illusion.
 
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Dabei
3 Feb 2013
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Was quatschst Du eigentlich da immer? Zuerst redest Du von Autos, dann von Fußgängern. Wen jucken Fußgänger? Und was bringt es Statisten im Straßenverkehr mit Protagonisten im Smartphoneverkehr zu vergleichen? Im Ernst, mit Dir zu diskutieren, ist genauso sinnvoll, wie sich mit einer Tür zu unterhalten. Ich mach Dir aber da keinen Vorwurf, sondern mir. Ich sollte endlich meinem Vorsatz treu bleiben und mir Gespräche mit jemandem verkneifen, der permanent eine reine verbissene Egotour fährt, egal wie sehr er vom Thema abkommt und auf Teufel komm raus recht behalten will, egal wie sehr er sich selbst widerspricht oder wie sehr seine Vergleiche hinken. Danke für diese finale Einsicht. Nochmal passiert mir das garantiert nicht.
Na sind dir wieder die Argumente ausgegangen...
Nachdem ich ja doch gehofft hatte du hast dir vielleicht etwas zu Herzen genommen und dein übliches Geplapper im zweiten Teil von deinem Posting #105 in diesem Thread sei vielleicht nur ein Ausrutscher gewesen.
Das du jetzt wieder mich beschuldigst ich sei auf dem Ego Trip wobei du es bist der hier im Forum einzig und allein einen Ego trip fährt in dem du einen hijacked thread an den anderen reihst nur um Aufmerksamkeit zu bekommen ist mittlerweile nicht mal mehr ironisch es ist eigentlich einfach nur noch traurig.
Argumentativ machst du hier wieder den Fehler trennen zu wollen was zusammen gehört und sich einfach nicht trennen lässt obwohl das vermutlich Absicht ist auf der anderen Seite wäre aber auch nicht komplett unwahrscheinlich das du es wirklich nicht verstehst.
Ich schrieb "Wer war damals für Autos bereit" und das impliziert ALLE Verkehrsteilnehmer und nicht nur die Autofahrer. Denn als Autos zum ersten Mal auftraten haben sie eine neue variable in den Straßen Verkehr gebracht. Fußgänger sind also keine Statisten im Straßenverkehr, die Statisten bezogen sich auch auf dem Vergleich mit dem Flugzeug der Vergleich hinkt wirklich etwas da ging es aber auch eher darum dass die Probleme die du hier darstellst von dir völlig überzogen dargestellt werden und da helfen auch keine Milchmädchen Rechnungen von Papa Tom.

Und...wir wissen das es dir wieder passieren wird denn du kannst es einfach nicht stehen lassen wenn jemand eine andere Meinung hat als du.

Unterstreicht nur das oben Geschriebene. Reine Egotour. Denn natürlich geht es hier nicht um das Thema, sondern nur darum, bei Dir etwas zu "versuchen".
Beim dem "netter versuch" ging es um den versuch etwas das seit 15 Jahren bekannt ist auf etwas zu schieben das vor 7 Jahren erstmals Massentauglich in Erscheinung getreten ist. Bei mir versucht niemand etwas aber das jemand der so Ich bezogen ist wie du denkt ich würde das auf mich beziehen wundert mich nicht.
 
Dabei
30 Jan 2014
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Ich kann da echt nur zustimmen, es gibt nichts schlimmeres als jemanden neben sich zu haben der ununterbrochen aufs Handy schaut. Da geht man mit Freunden gemütlich in die Stadt und möchte einfach nur reden und nen Kaffee trinken und der gegenüber schaut immer nur aufs Handy.
 
P

Papatom

Gast
Der Unterschied ist ich drücke mich hier nicht wertend aus, denn wie Leute Privat ihre Beziehung führen trägt eigentlich in keiner Weise zur sozialen Kultur einer Gesellschaft bei denn was bei den meisten Leuten im (in dem Fall dann virtuellen) Schlafzimmer passiert bekommt ja niemand mit.
......... Das fändest du dann auch OK wenn jemand das findet und das so kommuniziert? Weil du sagst ja...jedem das Seine eben.

Moin,
Du magst Extreme, oder? Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, aber damit kriegt man natürlich jedes Gespräch tot.

Wenn es Dir weniger um das argumentative Gewinnen gehen würde, hättest Du verstanden, dass es mir nicht um Legitimieren von Rassendiskriminierung ( was für ein sinnfreier Vergleich, übrigens in dem Zusammenhang?) geht, sondern darum, dass man, wenn man will, ewig und drei Tage lang Argumente hin und herschieben kann, ohne, dass einer "final Recht hat". Das war der einzige Hintergrund der "Jedem das Seine " Äußerung.

Ich äußere meine Meinung und führe Gründe an, Du tust das Selbe. Lass gut sein. Ich mag konstruktiven Gedankenaustausch, aber ich hab keinen Bock, mich auf so ein Argumentationsniveau zu begeben. Oder fühlst Du Dich durch meine Meinung irgendwie persönlich betroffen? Ist doch nur ein Forum?

Gruß
 
Dabei
5 Nov 2007
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.....Totale Kontrolle durch die Eltern hat noch bei keinem Thema jemals zum Erfolg geführt......
Niemand spricht von "totaler Kontrolle". Ich jedenfalls nicht. Das ist nicht möglich und nicht notwendig. Es geht darum, dass Vertrauen zwischen Eltern und Kindern besteht. Und dass Eltern die jeweils sich ändernde Technik soweit verstehen, dass sie mitbekommen, was ihre Kinder machen.
 
Dabei
3 Feb 2013
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Moin,
Du magst Extreme, oder? Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, aber damit kriegt man natürlich jedes Gespräch tot.

Wenn es Dir weniger um das argumentative Gewinnen gehen würde, hättest Du verstanden, dass es mir nicht um Legitimieren von Rassendiskriminierung ( was für ein sinnfreier Vergleich, übrigens in dem Zusammenhang?) geht, sondern darum, dass man, wenn man will, ewig und drei Tage lang Argumente hin und herschieben kann, ohne, dass einer "final Recht hat". Das war der einzige Hintergrund der "Jedem das Seine " Äußerung.

Ich äußere meine Meinung und führe Gründe an, Du tust das Selbe. Lass gut sein. Ich mag konstruktiven Gedankenaustausch, aber ich hab keinen Bock, mich auf so ein Argumentationsniveau zu begeben. Oder fühlst Du Dich durch meine Meinung irgendwie persönlich betroffen? Ist doch nur ein Forum?

Gruß
Eigentlich nicht, obwohl das auch immer auf die Situation an kommt aber das ist hier OT denn es geht nicht um Extreme in diesem Fall denn Leute wegen die anders denken zu diskriminieren ist genauso schlimm wie Leute die anders aussehen zu diskriminieren.
Mit etwas nichts anfangen zu können oder es auch nicht zu mögen ist eine Sache aber von der Verarmung „unserer“ sozialen Kultur zu reden ist da schon eine ganz andere Sache. Denn nur weil jemand etwas macht womit du oder ich nichts anfangen können ist das nicht mehr oder weniger wert. Es hat auch recht wenig mit sozialer Kultur zu tun man kann sicher argumentieren dass es dazu beiträgt das Leute sich sozial isolieren wenn man davon ausgeht das alles bei dem man seinem Gegenüber nicht face to face gegenüber steht soziale Isolation ist. Dann darf man aber nicht bei den smartphones halt machen sondern muss auch gleich noch Internet, etc. dazu nehmen. Denn man kann auch durchaus argumentieren dass eben das Gegenteil der Fall ist und man durch smartphones und Internet näher zusammen rückt. Weil eben alle miteinander vernetzt sind es fördert viel mehr das miteinander dass es die wirkliche Interaktion von Mensch zu Mensch nicht ersetzen kann ist völlig klar aber wie Reak schon geschrieben hat es ersetzt ja nichts es macht nur vieles einfacher. Was Beziehungen angeht so ist es nun einmal so dass die niemanden etwas angehen außer die beiden Personen welche diese Beziehung führen. Ich könnte mir auch keine reine Online Beziehung vorstellen, ich könnte mir aber auch keine Beziehung mit einem anderen Mann vorstellen oder mit einer Frau die nur 1,60 groß ist. Das mag manchen sauer aufstoßen und das kann man mir auch sagen ist aber meine Sache. Das hat aber rein Garnichts mit unserer sozialen Kultur zu tun.
Du magst Konstruktiven Gedankenaustausch? Unterstellst dann aber dass es mir ums argumentative gewinnen gehen würde weil ich deine Gedanken nicht teile und Argumente bringe wieso ich sie nicht teile? Betroffen gefühlt (aber auch nicht persönlich) habe ich mich in dem Moment als du angefangen hast von sozialer Verarmung zu schreiben. Ansonsten nicht du bist auch derjenige der hier so angegriffen reagiert und nicht ich.
 

dili

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Dabei
18 Feb 2008
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Und du weißt auch genau aus eigener Erfahrung wie es vor den Smartphone war?
Ja klar, ich bin jetzt noch nicht so jung, das ich mit einem Smartphone aufgewachsen bin. Und meine Eltern haben mir nicht mal ein normales Handy gegeben. Sie meinten, das brauche ich nicht.

Und dem Deutschen Schulsystem...Nachmittagsunterricht und so...aber wieso sollen Lehrer auch für die Erziehung der Kinder mitverantwortlich sein.
Erziehung ja, schließlich sehe ich vor allem meine Zwerge jeden Tag mindestens 2 Stunden. Aber ich kann nicht in zwei Stunden ausbuegeln, was zu Hause schief laeuft. Und wieso sollte ein Kind ploetzlich wissen, dass ich es nicht mag, wenn die Beine auf dem Stuhl liegen, wenn es das zu Hause darf? Oder ich bei Ausdruecken Strafarbeiten verteile, wenn dies zu Hause normal ist? Und dann von zu Hause noch ein "netter" Brief von den Eltern kommt, dass das doch sehr kleinlich ist und ich doch der Realitaet ins Auge sehen soll. Erziehung, juhu! Hat aber nichts mit dem Smartphone zu tun. Ich hab aber uebrigens erst letzte Woche was im Restaurant beobachtet: Es war abends, Eltern waren mit einem kleinen Kind dort - vielleicht 3 Jahre. Das Kind ist ueberdreht herumgesprungen, hat Sachen von fremden Tischen angefasst und ist in Kellner reingerannt. Was macht die Mama? Nein, geschimpft wird nicht. Das Kind bekommt das Smartphone in die Hand, das es Ruhe gibt.



Mobbing hat nichts mit Whatsapp zu Tun sondern Eltern die ihren Kindern sagen sie sollen ein Mann sein und sich nichts gefallen lassen und immer bereit sein die Ehre ihrer Mutter zu verteidigen.
Whatsapp Vereinfacht das sicher aber streng genommen vereinfacht es auch das zu ignorieren denn man kann den WhatsApp Bully ja einfach blocken.
Ich merke eher das Gegenteil, naemlich das die Kinder ihre Eltern unter Kontrolle haben. Die koennen und wissen ja auch schon viel mehr als ihre Eltern. Wenn es Problemkinder gibt, kommen oft Eltern zu uns, die dann sagen, sie wissen auch nicht mehr, was sie machen sollen. Das mit dem Blocken ist uebrigens nicht so einfach. Da werden Nummern geaendert, getauscht und am Ende kommen staendig Nachrichten, die man nicht einmal mehr zuordnen kann. Manche haengen sich sogar in fremde Handys und nutzen deren Accounts. In einem Fall mit WhatsApp - Mobbing haben wir die Polizei eingeschaltet und selbst die tut sich anscheinend schwer, das alles herauszufinden. Die ermitteln jetzt schon ein dreiviertel Jahr und nichts geht vorwaerts.

Weiter unten schreibst du, du bist seit 5 Jahren Lehrerin…da gab es auch schon Smartphone…und du sagst damals haben Schüler keine Pornos geschaut? In der Schule dabei gehabt…auf welcher Schule warst du?
Ich war und bin im Dorf auf einer Schule - zum Glueck. Also vor 5 Jahren hatten die Schueler definitiv noch keine Smartphones - oder gar Handys. Das nimmt immer mehr zu. Zu Pruefungen muessen die Schueler ja ihre Handys bei mir abgeben. Und in 3 Stunden hab ich genug Zeit, mir das mal anzuschauen. Und da merkt man schon, es werden immer mehr Handys (heut hat ja jeder eins) und auch immer bessere. Wie gesagt, die Schuhe und Hosen haben Loecher, aber das beste Handy muss sein. Mit Pornos haben wir generell eigentlich kein Problem ... das kommt meistens uebers Whatsapp - Mobbing raus, wenn wir dann die Handys kontrollieren (die Schueler muessen uns das Handy nicht geben, aber dann gehen wir zur Polizei). Viele haben sowas aber nicht auf dem Handy - vielmehr sind dort Hausaufgaben zu finden, die irgendwelche Schueler abfotografiert und "geteilt" haben.

Ist natürlich immer einfach so etwas auf eine Maschine zu schieben als auf unfähige Kollegen.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen Lehrer haben einen schweren Job ich habe da großen Respekt vor wer das heute macht...
Das ändert aber nichts daran dass das aktuelle Lehramt Studium ein absoluter Witz ist genau wie das was teilweise als Lehrer herumlaufen darf.
Ja, das Lehramt - Studium fand ich auch ziemlich sinnlos, gelernt habe ich da nichts. Und klar gibt es auch Kollegen bei mir, bei denen mir ich denke, mein Kind wuerde ich nicht bei diesem Lehrer haben wollen. Das sind sogar einige. Aber einige sind auch dabei, die so fertig sind, weil sie von den Schuelern richtig fertig gemacht werden. Die sind teilweise rotzefrech heutzutage und damit muss man erstmal umgehen koennen. Das lernt man nicht im Studium. Aber das hat nichts mit dem Smartphone zu tun.

"Die Noten werden schlechter" soweit ich weiß seit 15 Jahren schon. Die Pisa Studie wegen der es damals in Deutschland wohl den großen Aufschrei gab müsste irgendwann Ende der 90er gewesen sein lange vor Smartphones. Geändert am Schulsystem hat sich seitdem nichts außer dass das was nachweislich Vormittags versagt hat jetzt auch noch Nachmittags angewendet wird. Und das man auf dem Gymnasium den Stoff aus 9 Jahren in 8 Jahre prügeln wollte und jetzt geht man wieder zurück auf 13 Jahre sensationell. Da dann zu behaupten die Smartphones sind schuld ist schon ziemlich geil.
Also ich habe den Stoff in 8 Jahren wunderbar und ohne Probleme geschafft, das geht sicher auch anderen so. Wers nicht kann, fuer den gibts ja die Realschule und die Werksrealschule. Das ist ja kein Problem. Aber Eltern und Schueler sind ja auch groeßenwahnsinnig geworden, seit es die Grundschulempfehlung nicht mehr gibt und schicken ihre Schueler mit 4ern oder 5ern nach der Grundschule dann zu uns auf die Realschule oder aufs Gymi.
Klar sind nicht nur Smartphones Schuld. Aber ich merke, dass den Schuelern Nicht - Denken immer einfacher gemacht wird. Und ich denke, das ist bei mir kein Einzelfall. Meine Kinder ohne Smartphone sind einfach besser - und das nicht nur um eine Note. Die koennen noch denken. Waehrend beispielsweise Matheaufgaben bei den Smartphone - Usern einfach mit dem Taschenrechner gemacht werden, muessen die Schueler ohne Smartphone eben ihre Hausaufgaben noch mit dem Hirn loesen. Jetzt ueberleg mal, wer in der Schule dann besser ist. Referate oder Texte werden irgendwo kopiert und sobald man als Lehrer eine Frage stellt, sind die Schueler aufgeschmissen. Ich bewerte schon gar keine Referate oder Hausaufgaben mehr, da ich ja nie weiß, wer das Ganze gemacht hat. In Englisch gibts diese Uebersetzer - Apps, an denen ich langsam verzweifle, weil dann oft irgendwelcher Mist rauskommt, da die Schueler nicht auf den Zusammenhang achten. Die nehmen halt einfach das Erstbeste. Ich habe das Glueck (oder Pech) dass die Mama meines besten Schuelers unsere Sekretaerin ist. Die erzaehlt mir manchmal, wie schwierig das zu Hause ist und wieviel Streit sie mit ihrem Sohn hat, da er kein Smartphone hat. Viele seine Freunde haben eines und er darf eben nicht. Sie meint aber, er soll erstmal denken lernen und wenn er selbststaendig genug ist, dann darf er eins bekommen. Max hat zwar kein Smartphone, aber er spielt Fussball, Bariton und hat Gesangsunterricht. So kann man auch seine Freizeit verbringen... und ich bin mir 100% sicher das aus dem Junge ein richtig gebildeter Mann wird. Und ueberleben kann man auch ohne Smartphone.
 
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