So ist es. Das Smartphone bringt nur immer weitere Hektik in den Alltag und schafft immer weitere Abhängigkeit. Fortschritt ist wichtig - ja. Aber wenn dadurch verlernt wird, zu kommunizieren; wenn sich Leute immer weiter in ihre Chats zurückziehen; wenn viele schon fast das Zittern bekommen, wenn sie das Smartphone mal nicht zur Hand haben, dann ist das ein Fortschritt, das keinen weiterbringt. Nur ein absoluter Ignorant verschließt davor die Augen und behauptet, dass das Smartphone oder deren Entwickler daran keine signifikante Schuld träfe. Ist ja schließlich egal, dass die Jugend verführbar und manipulierbar ist - hey heben wir auch gleich das Jugendschutzgesetz auf und erlauben auch alle Arten von Drogen....schließlich schadet es ja nicht, wenn man den Kopf einschaltet und die Dinge entsprechend maßvoll genießt. Und die Eltern sind schließlich auch noch da und sind dafür verantwortlich, ihre Sprösslinge rund um die Uhr bei der Hand zu nehmen.
In einer perfekten Welt wäre alles in Butter. Die Situation zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Menschen damit nicht umgehen können und sich das auch so schnell nicht ändern wird. Das ist ein Fakt, das man nicht einfach wegwischen kann. Also klappt das System offenbar nicht und dementsprechend trifft auch jene die Verantwortung, etwas zu ändern, die dieses System entworfen haben. Zumindest dann, wenn es dem Allgemeinheit nützen soll.
Genauso wenig wie ein Auto oder deren Entwickler daran Schuld sind das Leute damit zu schnell fahren kann ein Smartphone oder deren Entwickler daran schuld sein das jemand nicht weiß wann er das Ding zu benutzen hat und wann nicht.
Wie viele sind das denn die Zittern wenn sie das Smartphone mal nicht zur Hand haben? Ich kenne in meinem Freundeskreis keinen. Weder die 8-9 Stunden bei der Arbeit noch die 3-4 Stunden beim Sport. Also wie viele sind das? Hast du konkrete Zahlen? Oder hast du einfach mal "viele" in den Raum geworfen?
Die Jugend war immer schon verführ- und manipulierbar, heute ist sie es sogar wesentlich weniger als noch vor einigen Jahren. Ja Drogen...weil Gesetze ja immer schon Leute davon abgehalten Drogen zu nehmen, genauso wie die STVO jeden davon abhält zu schnell zu fahren. Komisch das du bei Pornos nicht kritisierst das sie verführ- und manipulierbaren jugendlichen unrealistisch Vorstellungen von Sex vermitteln.
Dumm nur dass die Menschen die damit nicht umgehen können nicht die Mehrheit sind. Aber selbst wenn es so wäre, wäre es kein Argument denn man kann sich Fortschritt mit dem Argument verweigern das 70% der Menschheit zu einfach gestrickt sind um ihn zu begreifen.
Da das bei den Smartphone Nutzern aber nicht mal die Mehrheit ist, ist es erst recht kein Argument. Fortschritt bringt immer Veränderung mit sich und wer nicht fähig ist zu adaptieren bleibt auf der Strecke das war schon bei den Dinosauriern so.
Na ja gut... jetzt haben alle sich ein bisschen beschwert und die Probleme dargelegt. Viel interessanter sind doch aber (potenzielle) Lösungen. Aufgehalten kann ein Fortschritt nicht. Sich dagegen zu wehren und es ums Leben abzuwehren ist sicherlich genauso sinnlos wie es damit zu übertreiben.
Gut gesagt und die Vergangenheit hat auch bei anderen Sachen gezeigt das sich auftretende Phänomene mit der Zeit regulieren (was nicht heißt das man nicht nach Lösungen suchen sollte) aber so wird das auch hier wieder sein.
Es wurde bereits das "mit gutem Beispiel vorangehen" genannt. Das kann aber nur auf einen selbst bezogen werden, die Mehrzahl der Menschen wird sich nicht daran halten oder kein "gutes Beispiel" abgeben.
Wichtig ist es vor allem ein Beispiel zu sein es muss nicht immer ein gutes Beispiel sein ein schlechtes Beispiel kann einen manchmal viel nachhaltiger und viel effektiver beeinflussen als ein gutes...wichtig ist natürlich das man die richtigen Schlüsse draus zieht.
Ich denke wichtig ist a) Bildung zu diesen Teilen, gemeint ist sich damit ein Auseinandersetzen (wie hier gerade) um der negativen Aspekte bewusst werden und b) eigene Verantwortung für sich übernehmen. Andere können einem ja egal sein, aber jeder sollte doch für sich entscheiden was gut für einen ist. Selbstzufriedenheit halte ich hier für das Schlüsselwort. Wer nicht zufrieden mit seiner Kommunikation außerhalb des Smartphones ist, muss sich selber disziplinieren und etwas ändern.
Andere Ideen oder Verbesserungen?
Bildung ist sicher wichtig nur muss man das auch richtig angehen. Ich würde vor allem die Vorteile von beidem und die Unterschiede verdeutlichen und klar machen dass beides nicht miteinander konkurriert sondern nebeneinander existiert und in welcher Situation was angebracht ist. Vorteile beim Smartphone sind zum Beispiel die höhere Flexibilität in einer gruppe vor allem wenn sich nicht alle am selben Ort befinden. Bei der Kommunikation face to face ist natürlich das direkte Feedback aus Stimme und Gesicht des Gesprächspartners der größte Vorteil.
Und wie du schon sagtest Selbstzufriedenheit sollte das Schlüsselwort sein.
Ich habe da auch so ein paar Spezialisten in meinem Umfeld, die ständig am Smartphone hängen. Da rede ich gerade mit ihnen und plötzlich machen sie unvermittelt mit ihrem Telefon herum und ich bin plötzlich - mitten im Satz - Luft. Als das die ersten Male passiert ist, stand mir echt der Mund offen. Ging gar nicht.
Ich hätte wohl meine Stimme langsam aber bestimmt bis zum Schreien angehoben wenn er mich dann schockiert gefragt hätte "Siehst du nicht das ich gerade whatsapp schreibe" hätte ich geantwortet "Siehst du nicht das ich gerade mit dir Rede"
Das stimmt schon, nur merken viele menschen gar nicht, wie z.B. Apps wie WA sie verändert....
Ja? Sachen wie keine richtigen Sätze mehr schreiben? Keine korrekte Zeichensetzung mehr, Fehlerhafte Grammatik, jede Menge Abkürzungen, einzelne oder mehrere Worte werden komplett durch Smileys ersetzt?
Da kriegt man langsam Kopfschmerzen vom vielen
Erschreckende Vorstellung...
Aufklärung wäre sicher sehr wichtig, vor allem in den Schulen. Vielleicht mit einem Film, wie es z.B. "Kids" hinsichtlich HIV war oder "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bzgl. Drogen oder "Das weiße Rauschen" hinsichtlich Schizophrenie oder "Die Welle" hinsichtlich des Nationalsozialismus. Wer früh aufwacht, muss sich noicht derart entwöhnen.
Ich sehe es schon vor mir...Kinder heute wollen wir zu den Gefahren des Lebens kommen, Aids, Drogen, Nazis, Handys...
Deine Intention mag ja durchaus richtig sein aber in der Ausführung geht es dann vielleicht doch etwas zu weit.
Was die Produzenten solcher Smartphones anbelangt, hätten die die größte Handhabe. Aber die werden einen ....... machen und ihre Smartphones beschränken. Weswegen ein Teeny-Smartphone herausbringen, das eingeschränkte Funktionalität besitzt und nur bestimmte zertifizierte Apps zulässt (und die Anbieter verpflichtet, die entsprechenden Smartphonetypen nur bei Vorzeigen des Ausweises oder Anwesenheit der Eltern herauszugeben), wenn man doch mehr Kohle auf dem Rücken jener Teenies machen kann?
Wieso sollten sie? Jemand der halbwegs klar denken kann wird einem Konzern kaum vorwerfen dass dieser wirtschaftlich denkt.
Das läge ja dann den Legislativen Staatsorganen so etwas zu erlassen was ja teilweise schon so ist es gibt ja eine Taschengeld Klausel für 14 Jährige bis 18 Jährige. Könnte man natürlich ausweiten wäre aber ähnlich sinnlos wie jetzt da das Problem daran liegt das so etwas durchgesetzt werden muss und die Exekutiven Staatsorgane haben ja schon alle Hände voll zu tun Fahrrad Fahrer anzuhalten die nicht auf dem Radweg fahren.