Zerstört Sex Freundschaften?

U

Unregistriert

Gast
#1
Habt ihr mal sexuelle Erfahrungen mit einem platonischem Freund gemacht, ohne dass daraus eine Beziehung resultierte?
Leider hört man von vielen Gruselgeschichten, in denen der Sex bereut wurde, weil er Freundschaften kaputtgemacht habe.
Der Kontakt sei danach langsam auseinandergegangen, weil das Verhältnis angespannter war, OBWOHL keine Gefühle vorherrschten.
Mir ist sowas noch nie passiert. Aber ich könnte mir danach weiterhin die Freundschaft vorstellen, wenn sich keine einseitigen Gefühle entwickeln.

Auf der einen Seite habe ich Befürchtungen, doch auf der anderen Seite wünsche ich mir doch Intimität und Spaß, denn korben würde die Person mich (zumindest wenn es ums küssen geht) zu 90% nicht.
Es geht mir bei meinen Befürchtungen lediglich um das Verhältnis danach.

Teilt mir eure Erfahrungen doch mal mit! Ist es das Risiko wert, wenn man die- oder denjenigen attraktiv findet?
Oder würdet ihr nichts riskieren, wenn euch der/diejenige auf freundschaftlicher Ebene enorm wichtig ist?
 
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Dabei
30 Okt 2015
Beiträge
124
#2
Aus meiner Erfahrung kann ich die Frage eindeutig mit "Ja" beantworten: Sex zerstört Freundschaften.
Vielleicht ist das nicht der Fall, wenn sich tatsächlich gar keine einseitigen Gefühle entwickeln. Aber wie willst du das steuern?

Ich hatte einen besten Freund, für den ich mich nie wirklich sexuell interessiert habe. Bei ihm habe ich mich über andere Männer ausgeheult, dass die alle von mir nur Sex wollen, dass ich sie als Person nicht interessiere. Nachdem ich mich mal wieder von jemandem getrennt habe, der sich nur gemeldet hat, wenn er mal Sex wollte, war ich emotional am Boden.
Da kam dieser Freund an und hat mir so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie seit Jahren kein anderer Mann. So naiv ich war, dachte ich, er hat weitergehende Absichten, als sich mal Sex in einer Freundschaft zu holen. Weit gefehlt! Nachdem ich mich auf ihn sexuell eingelassen habe, eröffnete mir dieser Adonis, der nie in seinem Leben Sport gemacht hat, dass ich ihm zu dick bin (mit einem BMI von 22-23), dass ich sonstige optische Macken habe (die teilweise noch skurriler waren als mein BMI und die er natürlich nicht hat) und dass es auch charakterlich nicht passt. Insbesondere drücke ich mich nicht gewählt genug aus. Aber vielleicht kommen ja noch irgendwelche Gefühle mit der Zeit. Ich könnte mir in den Arsch beißen, dass ich das dann nicht sofort beendet habe, sondern noch darauf spekuliert habe, dass es sich noch entwickelt.
Und tatsächlich wollte er irgendwann dann doch eine Beziehung...nachdem ich mich auf einen BMI von 20 runtergehungert, die sonstigen Macken mit sehr hohem Aufwand verbessert habe, mit ihm Schluss gemacht habe und längst einen neuen Freund hatte.
Wir sind irgendwie immer noch befreundet, aber wir streiten uns fast nur noch. Wenn ich nur die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich nie etwas mit ihm angefangen und die Freundschaft aufs Spiel gesetzt.
 
Dabei
10 Mai 2015
Beiträge
186
#3
Ich sehe das so ein bisschen mit geteilter Meinung. Einerseits wenn man sich in der Freundschaft irgendwann gegenseitig so sexuell anzieheung findet, warum es dann auf Krampf zurückhalten? Hält man dann wahrscheinlich sowieso nicht lange durch.

Andererseits glaube ich, dass wenn man jahrelang sehr gut befreundet ist und dann miteinander ins Bett geht, ist natürlich die Gefahr groß das einer von beiden Gefühle entwickelt. Die Frage die sich mir dann auch stellt ist, sieht man sich dann mit anderen Augen wenn aus Freundschaft eine Freundschaft+ Beziehung wird?

Ich selber habe auch seit Jahren eine gute Freundin, ist auch eine hübsche Frau, aber ich hätte ein großes Problem damit wenn wir uns irgendwann nicht mehr in die Augen gucken könnten, weil wir dann begonnen haben mehr als nur eine Freundschaft zu haben. Nachher geht sowas 3 Wochen gut und dann gehts nach hinten los. Dafür wäre mir das zu schade die Freundschaft zu verlieren.

Ich denke, Freundschaft+ hört sich toll an, wird auf Dauer aber schwer.
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.789
#4
Wenn man einigermaßen in der Lage ist, seine Gefühle zu reflektieren, kann sowas eine ziemliche Bereicherung sein. Es kann natürlich auch sein, dass die Freundschaft mal kaputt geht (aber das wäre sie m.E. dann eh irgendwann), es lann auch sein, dass man vorm Standesamt landet. Das Leben und insbesondere das Gefühlsleben sind bekanntlich unberechenbar.

Das Hauptproblem dürften m.E. spätere Eifersüchteleien neuer Partner sein. Aber auch damit kann man umgehen. Das Zauberwort heisst wie üblich: klare und offene Kommunikation.

In einer einigermaßen bekannten Serie hieß es einst "Man kann eine Freundschaft nicht mit Sex zerstören. Das ist genauso, als würde man Eis mit Streuseln zerstören."

Natürlich schmeckt nicht jedem Eis mit Streuseln ;)
 
Dabei
21 Jan 2013
Beiträge
193
#5
Meiner Meinung nach verändert sich auf jeden Fall etwas.

Man kann einem so oft weismachen wollen, dass es lockere Menschen gibt, bei denen sich nichts ändert im Verhältnis untereinander, aber es ist nicht so..

entweder es kommen Gefühle ins Spiel oder einer von beiden entwickelt eine Art von "Besitzdenken"..
Selbst wenn das nicht gegeben ist, sind die meisten dann nicht mehr in der Lage, das Liebesleben von dem anderen fortan neutal zu betrachten..
ich habe damit auch meine Erfahrungen gemacht und kenne nur einen einzigen Fall, bei dem das gut ging.
Und selbst dort hat sich das Verhältnis geändert, da viele Mänenr ja bekanntlich denken: "oh eztt ist sie single, und man war ja einmal miteinander in der Kiste, warum also nicht wieder."

Man kann sich wirklich auch andere Menschen für sexuelle Aktivitäten aussuchen..
meiner Meinung nach sollte es bei Freundschaften auf platonischer Ebene bleiben- es sei denn, beide haben ernste Absichten.
Ansonten wird es immer irgendwie ein mal mehr, mal weniger großes zwischenmenschliches Problem.

Grüße
 
Dabei
2 Mrz 2015
Beiträge
625
#6
Ich denke, dass man keine klare Aussage dazu treffen kann. Dafür gibt es zu viele Situationen und Einflussfaktoren, wie z.b.
-Gefühle
-Besitzdenken
-Selbstbewusstsein
-usw...

Ich hatte Sex mit Freundinnen und danach trotzdem ein normales Verhältnis.
Wenn beide in der Situation Lust haben, warum nicht ?
 
P

Papatom

Gast
#7
Moin,
meiner Meinung nach ist es ein Risiko. Denn was unterscheidet eigentlioch faktisch eine Freundschaft von einer Beziehung? Genau, größere Nähe, Intimität und eben der Sex. Ansonsten kann man theoretisch ja genau so befreundet sein, wie man auch in einer Beziehung leben würde....eben bis augf Sex.

Ungünstigerweise funktionieren unsere Mechanismen dann oft so, dass Sex auch die Auswirkung auf unsere Psyche hat und aus der Freundschaft eben "mehr" macht....will man nicht unbedingt, kann man aber nicht immer vernhindern

Grüße
 
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