Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr betrogen werdet?

Dabei
23 Feb 2011
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628
#1
Hi ihr Lieben,

so nach und nach häufen sich hier momentan die Beiträge von Usern, die von ihrem Partner betrogen wurden.
Als Ratschläge kommen dann ganz unterschiedliche Meinungen. Die einen sagen "Mach sofort Schluss!". Die anderen sagen "Wenn du sie/ihn noch liebst, dann versuche zu verzeihen!"
Nun möchte ich hier eine Diskussion starten.
Wurdet ihr schon mal betrogen? Wie habt ihr euch dann verhalten? Muss eine Beziehung dann wirklich am Ende sein, oder war der Betrug ein Neuanfang für euch und ihr seid jetzt glücklich?
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr betrogen werdet? Welche Faktoren spielen für euch eine Rolle, sich nicht sofort zu trennen? Die Dauer der Beziehung? Der Umstand unter dem der Betrug passiert ist?

Ich freue mich auf viele Antworten :D
 
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Dabei
22 Aug 2011
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3.789
#2
Ich wurde schon betrogen - und habe Schluss gemacht. Allerdings war die Liebe da auch sowieso ziemlich am Ende.

Und ich habe auch schon betrogen - und habe dann Schluss gemacht. Allerdings war die Liebe da auch sowieso ziemlich am Ende.

Ob ich einen Betrug in einer wirklich problemfreien Beziehung verzeihen könnte? Nein, denn dann würde mir das zeigen, dass der Mann nicht so ist, wie ich geglaubt habe. Ich selbst kann, wenn in einer Beziehung alles okay ist, gar nicht fremd gehen. Und wenn nicht alles okay ist, hindert mich auch irgendwas dran ... allerdings ist es dann eine Mischung aus nicht-können und nicht-wollen.

Und wenn mein Partner in einer Krisensituation fremdgehen würde? Käme auf die Situation an - wenn ich ihn noch liebe, könnte ich es u.U. verzeihen. Kritisch würde es werden, wenn er mich auch noch belügen würde. Ich weiss nicht, ob ich dann in der Lage wäre, ihm je wieder zu vertrauen - und ohne Vertrauen nützt die schönste Liebe nix.
 
M

mariposa001

Gast
#3
Gute Frage. Das kommt wohl immer auf die Beziehung an, wie lange sie schon geht, hat man Kinder, bereut es der Partner, wie oft war es, war es eine richtige Affäre, ein ONS...

So pauschal würde ich sagen, dass ich einen Partner, der mir das antut, in die Wüste schicken würde, auch wenn ich ihn noch liebe.
So banal es klingt, aber wenn ich liebe, möchte ich auch geliebt werden und dieses Bewusstsein würde mir bei einem Partner, der mich betrogen hat, einfach fehlen. Ich bin kein besonders eifersüchtiger Mensch, aber dann würde ich mich sicher oft fragen, wo er wohl gerade ist, was er wohl gerade macht... Sowas macht eine Beziehung krampfhaft und nicht schön. Nein, das Vertrauen ist weg und was ist Liebe ohne Vertrauen?

Ich wurde auch schonmal betrogen und dann für die andere Frau auch verlassen. Kurz und gut: die Beziehung klappte nicht und er wollte zu mir zurück. Ich habe ihn zurückgenommen (warum auch immer), aber ich dachte mir sehr oft, irgendwann kommt wieder eine bessere für ihn und das gleiche passiert wieder. Ich hatte also wenig Selbstbewusstsein in dieser Beziehung und war eifersüchtiger als ich es sonst bin, was mir sehr missfiel. Ich erkannte mich selbst nicht mehr wieder und irgendwie wartete ich nur auf den Tag, an dem er mir sagt, er hat eben anders kennengelernt und mich wieder verlässt. Dennoch glaubte ich ihm, dass er mich liebte und seine Flucht zu einer anderen ihm auch ehrlich leid tat... Das glaube ich auch heute noch. Die Beziehung hatte ich aber irgendwann beendet, da ich das volle Vertrauen einfach nicht mehr aufbauen konnte.

Für mich gilt also: Kein Verzeihen beim Betrug.
 
Dabei
11 Aug 2011
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3.912
#4
Ich wurde zweimal betrogen.

Da habe ich null Toleranz.Es gibt keine Gespräche etc. sondern sofortige Kontaktsperre.Für immer.Schlechte Erfahrungen sollte man so schnell wie möglich, und so weit wie es nur geht von sich stoßen.Ich hänge solche Sachen auch nicht an die große Glocke.Dazu ist die Person dann nicht mehr wichtig genug für mich.
 
Dabei
15 Nov 2011
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33
#5
Ich wurde in meiner vorigen Beziehung auch betrogen. Aus Liebe...oder wohl eher aus "Abhängigkeit" hab ich dem Ganzen aber noch eine Chance gegeben. Das war jedoch der größte Fehler den ich machen konnte. Die Streits haben sich gehäuft, man wurde bei jeder Kleinigkeit misstrauisch und und und. Mal davon abgesehen, dass ich mir irgendwann darüber im Klaren war, dass man die Person die man liebt verdammt nochmal nicht betrügt, wenn in der Beziehung alles gut läuft. Bei uns lief es nicht gut, aber wozu dann aufrecht erhalten ? Habe dann Gott sei Dank einen Schlussstrich gezogen und bin mit meinem jetzigen Freund mehr als glücklich. Wie ich reagieren würde wenn er mich betrügt ? Hab ich noch nie drüber nachgedacht, einfach weil ich zum heutigen Zeitpunkt glaube, dass er den Arsch in der Hose hat u sagt, wenn für ihn etwas schief läuft, die Gefühle verschwunden sind usw. !
 
Dabei
17 Jul 2011
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91
#6
Keine Chance. Wenn sie mich betrügt, hat sie mich nicht verdient. Wenn sie Glück hat wird sie vielleicht nochmal irgendwann mit mir reden "dürfen". Das wars!
 
Dabei
28 Okt 2009
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316
#7
Ich hab einen Rat und eine Meinung zu dem Thema,

Ich finde man sollte das ganz individuell betrachten, woher wisst ihr denn schon im vornherein wie ihr dazu steht, wenn der Partner euch betrügt?
Denn jede Beziehung ist doch anders also steht man doch auch immer anders dazu nicht wahr. Also finde ich nicht man sollte von vornherein auf irgendetwas festlegen, denn der/diejenige hat die verdient anders behandelt zu werden als der vorherige Partner und vielleicht eine Chance zu bekommen. Ich weiss nicht was ich tuen würde vielleicht abhauen, darüber reden, kontakt abbrechen oder eine zeitlang ignorieren keine ahnung, das sollte man auf sich zukommen lassen und nicht davor den Kopf darüber zerbrechen.
 
Dabei
23 Feb 2011
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#8
Hi,

ich finde eure Kommentare teilweise sehr hart, denn ich finde, dass es in 90% der Fälle einen Grund gibt, warum der andere fremd gegangen ist! In einer Beziehung sollte man an Problemen arbeiten und nicht sofort sagen "Der hat mich betrogen, also trenne ich mich!"
Ich gebe euch recht, dass es auch auf den Partner ankommt, mit dem man zusammen ist. Aber generell finde ich das etwas übereilt, wenn man eine Beziehung sofort beendet.
Es wäre viel sinnvoller, darüber zu sprechen, warum der andere das getan hat und dann an der Beziehung arbeiten.
 
Dabei
10 Jun 2011
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214
#9
Betrogen wird man nur wenn man sich betrügen lässt.
Es hängt von den Spielregeln ab die man sich gegenseitig auferlegt.
Bei mir würde es ein "Betrügen" nicht geben.
 
Dabei
19 Sep 2011
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599
#10
"Pack deine Sachen ein und raus, du bist hier jetzt nicht mehr zuhaus' und scheiß auf Freunde bleiben!"

Und mehr als einen Handschlag zum Hallo und Tschüss gibts im Leben nicht mehr. Weitere Worte ebenso wenig.
 
Dabei
17 Jul 2011
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#11
Natürlich kann man nie genau sagen, wie man reagieren würde, wenn man nach 20jähriger Ehe oder ähnlichem Szenario betrogen wird...letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. Ich finde nur, dass die "Magie", die eine Liebe ausmacht dadurch verloren geht. Auch wenn die meisten Beziehungen in die Brüche gehen. Ich bin bis jetzt noch nie in fast 10 Jahren (mehrere) Beziehungen fremdgegangen. Und ich hatte oft Gelegenheit dazu. Ich bin aber eher romantisch veranlagt und stelle mir bei einer ernsten Beziehung natürlich auch immer vor, dass ich die Frau vielleicht mal heiraten werde. Und wie willst du deinem Partner irgendwann mal das Ja-Wort geben, in die Augen gucken innerlich wissend fremdgegangen zu sein? Das hat mich immer abgehalten...Und wenn meine Freundin sich anders verhält, dann bin ich ganz einfach zu gut für sie und sie hat mich nicht verdient! Da muss ich auch nicht zwei mal drüber nachdenken, ob sie noch eine Chance verdient hat!
 
Dabei
31 Jul 2011
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#12
Ist ganz schwer, kommt warscheinlich auch drauf an aus was für eine Situation heraus.Aber grundsätzlich eigentlich nicht.Man muss vorher an seiner Beziehung arbeiten wenn man bemerkt das was nicht stimmt.Nicht erst wenn der Zug schon abgefahren ist.
 
Dabei
9 Dez 2009
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395
#13
ich finde eure Kommentare teilweise sehr hart,
Nein, nicht hart nur konsequent

denn ich finde, dass es in 90% der Fälle einen Grund gibt, warum der andere fremd gegangen ist!
Das mag durchaus für den Fremdgänger zutreffen, doch behaupten wir nicht alle, dass wir DENKENDE Menschen, die nicht nur triebgesteuert sind?
Wieso hat uns denn der Liebe Gott ein Hirn, zwei Ohren und einen Mund gegeben, wenn wir alles drei nicht einsetzen, BEVOR es zum Seitensprung kommt?​

In einer Beziehung sollte man an Problemen arbeiten und nicht sofort sagen "Der hat mich betrogen, also trenne ich mich!"
Klar sollte man an den Problemen in der Beziehung arbeiten, da gebe ich dir vollkommen recht.
Nur wie folgt wird ebenfalls ein Schuh daraus: Man sollte in der Beziehung an den Problemen arbeiten und nicht fremdgehen.

Wenn der Partner lieber fremdgeht als gemeinsam an den Problemen zu arbeiten ist meiner Ansicht nach doch schon alles gesagt.

Ich gebe euch recht, dass es auch auf den Partner ankommt, mit dem man zusammen ist. Aber generell finde ich das etwas übereilt, wenn man eine Beziehung sofort beendet.
Nicht übereilt, KONSEQUENT. Was will ich mit jemandem der mich hintergeht und mein Vertrauen missbraucht? So etwas kann er NIE WIEDER gut machen.

Es wäre viel sinnvoller, darüber zu sprechen, warum der andere das getan hat und dann an der Beziehung arbeiten.
NEIN. DAS hätte VORHER passieren müssen.
Wieso soll ich mit jemandem reden, der mich betrogen hat, statt VORHER mit mir zu Reden und nach Lösungen zu suchen bzw. gemeinsam daran zu arbeiten.

Nein, für so eine Hintereingangsöffnung bin ich mir viel zu schade. Dann soll er doch zu seinem Seitensprung gehen.
 
Dabei
23 Feb 2011
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#14
Hi,

es gibt aber viele Fälle, in denen die Paare erst dann erkannt haben, dass sie intensiv an sich und der Beziehung arbeiten müssen, als einer der beiden fremd ging.
Natürlich ist das nicht gut und natürlich soll der Partner so etwas nicht tun!
Dennoch glaube ich, dass viele ihre Probleme so lange verdrängen, bis es nicht mehr geht und dann fremd gehen.
Es gibt auch Paare, die nach einem Seitensprung so sehr an der Beziehung gearbeitet haben und jetzt wieder glücklich sind.
Ich denke daher nicht, dass ein Seitensprung sofort das Ende einer Beziehung bedeuten muss.
Wenn natürlich der Partner einen aus Böswilligkeit betrügt, dann gebe ich euch recht...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#15
Lovely, falscher Ansatz.

Das Problem ist einfach, dass Sex ein sehr wichtiger (wenn nicht der wichtigste) einer Beziehung ist. Dementsprechend ist die Handhabe mit dem Sex sehr sensibel zu behandeln. Aber: Was noch viel wichtiger als der Sex ist, ist die Handhabe der Zuverlässigkeit an sich. Für eine monogame Beziehung entscheidet man sich von Anfang an (wenn man denn Monogamie will). Darauf baut sich vieles auf. In gewissem Sinne ist die Gesellschaft also selbst Schuld, weil sie solch einen riesen Rummel um die sexuelle Treue macht. Aber so ist es nun einmal. So dumm das auch ist (denn es bedeutet einfach nur, dass man so egoistisch ist, einen Menschen sexuell besitzen zu wollen und dann tief fällt, wenn es nicht so ist), es ist nun einmal Fakt. Und eine Abmachung, auf die man sich verlassen muss.

Ergo: Wenn jemand bereit ist, eins der wichtigsten Regeln absichtlich zu brechen, fragt sich der Partner zurecht, weswegen diese Person Skrupel vor der Misshandhabe von weniger wichtigen Abmachungen haben sollte. Demnach verlieren sämtliche Abmachungen ihren Wert und die Beziehung ist aus. Vor allem deswegen, weil der fremdgehende Partner ganz genau wusste, was die Konsequenz ist und es dennoch zu riskieren bereit war. Was impliziert, dass der Fremdgeher die Beziehung weder wertschätzt noch dessen Aufrechterhaltung schützen wollte.

Egal, wie man es also dreht und wendet: Ein Fremdgeher pfeift auf die Beziehung und hat demnach auch keine Chance mehr darauf verdient. Und das völlig ungeachtet der Tatsache, dass fehlende Konsequenzen (z.B. im Falle des Verzeihens) ihm/ihr die Botschaft vermittelt, er/sie hätte einen Blöden gefunden, der/die unter allen Umständen treudoof bei ihm/ihr bleibt. Weswegen daraus nichts gutes entstehen kann, muss wohl nicht groß erklärt werden.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#17
Es gibt 1 Mio Seiten im Netz dazu. Nur was sollte das bringen? Wenn es darum geht, sich zu informieren, wird das jeder auch ohne Quellen machen. Ansonsten ist es viel interessanter, Meinungen und Reflexionen gegeneinander abzuwägen.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#18
Hm, ich bin mittlerweile auch so resolut, dass ich sage: Geht er fremd, bin ich weg.

Ich wurde früher betrogen, habe verziehen (bzw. es versucht), habe aus Rache betrogen. :roll:
Rückblickend kann ich sagen: ich hätte damals nach dem ersten Fremdgehen meines Ex gehen sollen anstatt mich an ihn zu klammern. Denn Vertrauen gab es danach nie wieder.
Nach der Beziehung war ich mit dem Thema Fremdgehen durch - egal ob in der Täter- oder Opferrolle, ich wollte damit nichts mehr zu tun haben.

Natürlich kann man danach reden, natürlich kann man vergeben, aber ich würde es nicht mehr tun. Man schneidet sich damit oft genug ins eigene Fleisch.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#19
Beim Fremdgehen verarscht man nicht primär den Partner, sondern sich selbst. Denn obgleich der Partner enttäuscht ist (falls er es je heraus bekommt), will man ja seine Persönlichkeit durch eine Geradlinigkeit formen, einen Wert vor sich selbst geben. Deswegen schießt man sich mit einem Rachebetrug nur selbst ins Bein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
5 Sep 2011
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1.994
#20
Deswegen schießt man sich mit einem Rachebetrug nur selbst ins Bein.
Da hast du auf jeden Fall Recht. Allerdings passiert das seltener mit dem Gedanken: "So, aus Rache gehe ich jetzt mit XY ins Bett!"

Über Profilierungen habe ich nie nachgedacht, ich habe lediglich hinterher mein schlechtes Gewissen versucht zu beruhigen, indem ich mir sagte: "Aber ER hat dir doch die gleiche Scheiße angetan!"
Aber was soll's. Das ist fast zehn Jahre her, danach kräht ja auch kein Hahn mehr. ;)

Ich weiß nur für mich, dass mit jedem Verzeihen mein Grundvertrauen in Männer weiter erschüttert wurde, und deshalb muss ich mir das nicht mehr antun. Egal, welche Gründe mein Partner dafür angeben würde.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#21
Ich weiß nur für mich, dass mit jedem Verzeihen mein Grundvertrauen in Männer weiter erschüttert wurde
Zurecht. Wer dem Gegenüber als Botschaft keine Konsequenz aufzeigt, läd geradezu zu weiterem Fremdgehen ein. Frei nach dem Motto: "Die Alte bleibt sowieso treudoof bei mir, selbst wenn ich es direkt vor ihr mit anderen treibe..."
 
Dabei
11 Aug 2011
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#22
Ich will nicht schwarzmalen, aber ich denke das Fremdgehen auch eine Erscheinung ist mit unserem gesellschaftspolitischen Bild.
Vielen Menschen mit einem einem schwachen Selbstwertgefühl wird suggestiert das man quasi an jeder "Ecke" und so "jeder Zeit" Spaß haben kann.Medien,Freunde,Etc können Auslöser sein.

Das falsche Bild, was solche beinflussbaren Menschen haben, liegt auf der Hand: Sie lieben ihren Partner, möchten aber nichts versäumen.
Viele Menschen findes es erstrebenswert einen lässigen und offen Lebenstil zu haben, erheben aber Anspruch auf Gefühle und relativieren ihre Handlungen darüber.

Ein Beispiel:
Da ist diese/r hübsche Frau/Mann in der Disco/etc wo wir wissen das es nichts wird, wir aber nie wieder eine Gelegenheit haben das auszukosten, weil wir ja Zukunftspläne mit unserem Partner haben.Und daran festhalten.So nehmen sich viele das Recht raus, den Anspruch zu erheben noch vor der Ehe, oder auch in der Ehe, das Leben wenigstens noch mal zu "leben".
Die Konstante steht, warum also nicht von der verboten Frucht kosten?
Dummerweise ist man "danach" immer klüger als vorher.Und so wird Schadensbegrenzung versucht.Obwohl man letztendlich ja auch schon vorher wusste das es nichts ändert.(Oder man es sich eingeredet hat)

Der Begriff Beziehung ist einigen Menschen noch fremder als eine Ehe.Viele agieren nicht bösartig, sie hebeln selbst moralische Bedenken aus.Rechtfertigen es mit selbst negativen Erfahrungen, oder mit Misstrauen gegenüber dem Partner (Berechtigt oder nicht spielt keine Rolle)

Fazit: Es muss nicht immer mangelnde Liebe sein.Mein Beitrag soll nur einen Einblick gewähren, zum allgemeinen Verständnis, ich selbst halte an meiner Meinung,wie oben beschrieben, Felsenfest.Nur kenne ich genug Geschichten aus meinem Bekanntenkreis, deswegen kann ich auf meine Jahrelange Seelenmülleimer Erfahrung zurückblicken :D
 
Dabei
9 Dez 2009
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395
#23
es gibt aber viele Fälle, in denen die Paare erst dann erkannt haben, dass sie intensiv an sich und der Beziehung arbeiten müssen, als einer der beiden fremd ging.
Da kann ich dir absolut nicht zustimmen.
Sobald auch nur der Gedanke besteht den Partner zu betrügen, dann ist was faul an der Beziehung. Spätestens DANN hat der fremdgehende Partner sich mit der Beziehung auseinanderzusetzen und den anderen Partner darüber zu informieren, dass er die Beziehung in der Schieflage sieht.


Dennoch glaube ich, dass viele ihre Probleme so lange verdrängen, bis es nicht mehr geht und dann fremd gehen.
Wie gesagt, sobald sich der Wunsch nach Betrug regt, dann ist die Beziehung in der Schieflage und es sollte an ihr gearbeitet werden.
Wollen dies die Partner nicht, dann bleibt ihnen unbesonnen sich VORHER zu trennen.

Es gibt auch Paare, die nach einem Seitensprung so sehr an der Beziehung gearbeitet haben und jetzt wieder glücklich sind.
Man kann auch da sehr viel verdrängen.
Das Vertrauen ist -in meinen Augen- nachhaltig gestört.
Und für mich kommt eine Beziehung in der ich meinem Partner nicht zu 100 % blind vertrauen kann, nicht in Frage.
Mich würde nicht mal das fremdsexeln stören, sondern für mich liegt der Vertrauensbruch in der Lüge/den Lügen, die er vorher und nachher aufgebaut und aufrechterhalten hat. DAS ist im Grunde der Betrug.

Ich denke daher nicht, dass ein Seitensprung sofort das Ende einer Beziehung bedeuten muss.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich würde die Beziehung SOFORT beenden, wenn ich es erführe, egal wie lange der Betrug zurückliegt. Das weiß mein Partner auch, dies hatten wir bereits ausführlichst diskutiert, noch bevor wir überhaupt ein Paar wurden. Er sieht das im übrigen genauso.


Wenn natürlich der Partner einen aus Böswilligkeit betrügt, dann gebe ich euch recht...
Ein Betrug ist immer bösswillig.
Denn wenn ich so etwas tue, dann weiß ich ganz genau, wie sehr es meinen Partner verletzt. Wenn ich jemanden liebe, dann verletze ich diesen nicht bewußt, tue ich es trotzdem, dann ist mir der Partner egal und dann brauche ich mich auch nicht über die einzig logische Konsequenz - nämlich Trennung - zu wundern.
 
Dabei
15 Mai 2011
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11.867
#24
Reak,

letztendlich ist es aber doch fehlende Liebe. Zumindest grundlegend. Denn Fahrlässigkeit und Egoismus zum Nachteil der Beziehung lasse ich schließlich nur walten, wenn sie mir nichts oder nicht viel wert ist. Da man schützt, was einem wert ist. Und es darf auch kein Argument sein, Medien oder sonstiges als Grund zu nennen. Denn egal, was einem auf verschiedene Weisen suggeriert wird: Man weiß ganz genau, was falsch und was richtig ist. Wenn man also keine 13 mehr ist, sollte man zu dem stehen, was man freiwillig eingegangen ist. Wer es nicht macht, zeigt damit eindeutig, wie beziehungsunfähig er oder sie damit ist. Vor allem für die Monogamie. Aber ebenfalls für andere Beziehungsformen, da hierdurch klar wird, dass auf die Person kein Verlass ist.

Entscheidungen egal welcher Art trifft man ganz allein und mit voller Absicht. Und genau deswegen gilt alle Schuld einem selbst und nicht anderen Dingen.
 
Dabei
21 Okt 2011
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3.263
#25
Wie die Polzei bei dem Chaos-Tagen in Hannover: NULL TOLERANZ...das kommt doch in einer Beziehung irgendwann immer zu Sprache...was würdest Du machen wenn ich fremdgehe...wenn Du dann sagst Du würdest Schluss machen und tust es nicht, dann macht Du Dich unglaubwürdig und wenn Dich Dein Partner noch lieben würde, würde er Dich nicht betrügen....also NULL TOLERANZ
 
Dabei
24 Okt 2010
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672
#26
Hallo,

ja, ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen, als Null Toleranz und vorher klarmachen, dass man in dem Fall ziemlich militant wird. Ich kenne mich selbst und wurde auch schonmal betrogen.
Der Mann hat seine mittelalterlich angehauchte Einführung in Xymoxs moralische Grundsätze erhalten. Und genau diese Reaktion finde ich auch moralisch richtig und behalte sie bei.

Wer Sex mit wem anders will, macht schluss und fertig.

Grüße
 
Dabei
15 Mai 2011
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11.867
#27
Der Mann hat seine mittelalterlich angehauchte Einführung in Xymoxs moralische Grundsätze erhalten. Und genau diese Reaktion finde ich auch moralisch richtig und behalte sie bei.
Dieses Verhalten ist auf so vielen Ebenen moralisch falsch und kurzdenkig.....denn:

1) Was hat denn der andere Kerl mit dem Fremdgehen Deiner Partnerin zu tun? Er musste doch nicht treu bleiben. Sein Handeln war doch absolut legitim und wäre nie möglich gewesen, wenn Deine Partnerin es nicht zugelassen hätte. Der einzige Grund für Deine fehlgeleitete Wut ist die Erkenntnis, dass er scheinbar besser ....begehrenswerter als Du war. Also nichts weiter als Neid.

2) Damit sagst Du aus, dass Deine Partnerin nicht verantwortlich für ihr Vergehen gemacht werden kann. Das sind aber nach gesundem Denken Mädchen unter 14....hast Du Sex mit Schutzbefohlenen? Denn ansonsten trägt - wie oben gesagt - die Partnerin die alleinige Schuld an der Sache.

3) Du gibst Dir vor dem anderen die Blöße, Dich auf solc eine Handlungsweise niederzulassen und büßt damit Deine restliche Würde ein, die Dir ansonsten noch geblieben wäre. Und übersteigst die Tat Deiner Partnerin bei Weitem. Womit Du für die Augen aller nur eins zeigst: Dass dies der gute Grund war, Dir fremd zu gehen. Zumindest für die Umstehenden.

Ergo: Der Mensch mit Köpfchen lässt sich nicht auf solch eine Primitivität herab, ohne gleichzeitig zu verdeutlichen, warum die Frau von ihm weg wollte.
 
Dabei
23 Feb 2011
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628
#28
Hi,

ich denke nach wie vor, dass jeder eine 2. Chance verdient hat. Natürlich hofft jeder, nicht betrogen zu werden, aber wenn es passiert, dann gibt da immer einen Grund für!
Natürlich ist vorheriges Reden immer besser, als den anderen zu betrügen, da gebe ich euch recht.
 
Dabei
24 Okt 2010
Beiträge
672
#29
Moin,

erstmal muss ich dir in weiten Teilen recht geben. Deine Argumentation ist völlig nachvollziehbar und logisch, also hast du Recht und ich Unrecht.

Dieses Verhalten ist auf so vielen Ebenen moralisch falsch und kurzdenkig.....denn:

1) ... Der einzige Grund für Deine fehlgeleitete Wut ist die Erkenntnis, dass er scheinbar besser ....begehrenswerter als Du war. Also nichts weiter als Neid.

2) ... Denn ansonsten trägt - wie oben gesagt - die Partnerin die alleinige Schuld an der Sache.

3)... Womit Du für die Augen aller nur eins zeigst: Dass dies der gute Grund war, Dir fremd zu gehen. Zumindest für die Umstehenden.

Ergo: Der Mensch mit Köpfchen lässt sich nicht auf solch eine Primitivität herab, ohne gleichzeitig zu verdeutlichen, warum die Frau von ihm weg wollte.
Hier wurde gefragt, wie wir beim fremdgehen reagieren würden. Ich bin ein sehr logischer Mensch, studiere was naturwissenschaftliches. In meinem Leben hatte ich bisher genau eine Beziehung, weil ich sowas nur anfange, wenn mir meine Gefühle keine Wahl lassen. Betrogen wurde ich auch genau einmal. Ich müsste ehrlich lügen, wenn ich sagen sollte, ich hätte meine Reaktion in dieser Situationen nur leicht kontrollieren können, egal wieviel Unlogik in meinem Handeln lag.

Es gibt zwei drei Dinge in meinem Leben, bei denen macht es klick und ich bin wieder auf dem Niveau eines Höhlenmenschen, tausende Jahre kulturelle Evolution für die Katz :-(. Darum versuche ich es einfach zu vermeiden, wieder in so eine Situation zu kommen und kommuniziere das vorher auch ganz klar.

Grüße
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#30
Hi,

ich denke nach wie vor, dass jeder eine 2. Chance verdient hat. Natürlich hofft jeder, nicht betrogen zu werden, aber wenn es passiert, dann gibt da immer einen Grund für!
Natürlich ist vorheriges Reden immer besser, als den anderen zu betrügen, da gebe ich euch recht.
Versuchst Du das Fremdgehen zu rechtfertigen, provozierst Du das Fremdgehen. Dann kommt Dein nächster Typ und sagt: "Hey, die Gründe und der Schmerz liegen im Auge des Betrachters. Und meine linke Arschbacke hat gejuckt. Da musste ich einfach fremdgehen. Ich hoffe, Du hast so viel Anstand, mir meine Beweggründe und die Intensität, wie sie mir zusetzen, nach meinen eigenen Maßstäbden zu beurteilen. Komm, gib mir eine 2. Chance, die ja jeder verdient hat".

Stehst Du drauf, betrogen zu werden? Dann kannst Du beim Kennenlernen gleich klar machen, dass Dein Partner einen Freischuss hat - dann ist das zumindest schnell über die Bühne gebracht. Denn wer nutzt schon eine Chance nicht, wenn er weiß, dass es beim ersten Mal keine echten Konsequenzen zur Folge hat?

Es gibt zwei drei Dinge in meinem Leben, bei denen macht es klick und ich bin wieder auf dem Niveau eines Höhlenmenschen, tausende Jahre kulturelle Evolution für die Katz :-(. Darum versuche ich es einfach zu vermeiden, wieder in so eine Situation zu kommen und kommuniziere das vorher auch ganz klar.

Grüße
Problemverdrängung führt aber immer weiter in die Sensibilität jenes Problems. Und verhindert gleichzeitig die Entwicklung. Wäre es nicht erstrebenswerter, das Problem handhaben zu wollen, anstatt sich dem zu entziehen?
 
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