Nope, da stimme ich nicht zu.
Das Gehirn hat schon seit Ewigkeiten keinen evolutionären Sprung hingelegt. Das Denken selbst halte ich also auch noch für unterentwickelt und dasselbe wie in der von dir genannten Steinzeit. Klar, das Wissen, die Möglichkeiten und Technologie ist weit vorangeschritten, keine Frage. Wenn du z.B. Mathematik als ein größeren Nutzen des Gehirnpotenziales einstufst, dann hast du auch Recht.
Aber die Gesellschaft? Wo siehst du da bitte eine extreme Weiterentwicklung? Kontrollieren scheinen die meisten Menschen nicht in der Lage..
Ich rede von gesellschaftlichem Verhalten/Denken und sozialen Miteinander. Es ist doch immer wieder dasselbe Spielchen. Es werden immer noch Keulen hervorgezogen, vergleichen und der Stärkere darf seine Muskeln spielen lassen und sich wild auf die Brust trommeln. Alles in Metaphern gesprochen natürlich. Es geht um Macht, Anführer des Stammes, wenn du so willst.
Das ist in der Politik bis zum Straßenverkehr oder jetzt dem Erlegen eines (Damen-) Opfers in diesem Video. Wer am Erfolgreichsten beim Aufreißen der Frauen ist, der bekommt Anerkennung.
Ich habe auch nie gesagt dass das Gehirn in letzter Zeit einen evolutionären Sprung hingelegt hätte.
Und ja das Denken ist so gesehen unterentwickelt...hmmm ich hoffe du willst jetzt nicht von dem Mythos anfangen das wir nur 10% unseres Gehirns nutzen denn das ist ein Mythos der daraus entstanden ist das irgendwann mal jemand, der sich für sehr schlau hielt, einen Witz den Einstein gemacht hat für bare Münze genommen hat...ich würde zustimmen wenn du damit meinst das selbst heute viele Menschen immer noch nicht dazu fähig sind außerhalb von Schubladen zu denken und teilweise immer noch an veralteten Denkweisen und Strukturen festhalten welche oft Angst gesteuert sind und woraus Rassismus, Homophobie, Ignoranz und der ganze andere Misst entstehen.
Kunst, Mathematik, Sämtliche andere Wissenschaften dadurch fordern und fördern wir unser Gehirn sehr viel mehr als noch vor einigen Jahren das liegt natürlich auch daran das wir uns das leisten können weil wir eben nicht mehr permanent daran denken müssen das wir vielleicht vom Säbelzahn Tiger gefressen werden.
Ich würde sagen dass sehr viele Menschen ihre Emotionen, Instinkte und Bedürfnisse kontrollieren können.
Im Grunde haben besonders Männer ihre Emotionen Jahrhundertelang kontrolliert und da ist es schon ein Fortschritt das heute viele Männer über ihre Emotionen reden...weiterhin haben die meisten heute weitestgehend jene Emotionen unter Kontrolle welchen man in der Steinzeit noch freien Lauf gelassen hat. Die meisten Leute gehen heute nicht mehr mit der Keule auf Frauenfang (auch nicht mit der Chemischen).
Nachbarschaftsstreits werden zwar immer noch mit der Keule (mittlerweile der juristischen) gelöst allerdings sind wir nicht mehr so Impulsiv wie es noch unsere Vorfahren in der Steinzeit waren.
Ich verstehe was du meinst und gebe dir recht das diese "Steinzeit Denkweise vom "Recht des Stärkeren" immer noch weit verbreitet ist und auch von vielen praktiziert wird. Nur ist es eigentlich allein Beweis genug das wir uns als Gesellschaft seit dem weiter entwickelt haben wenn es auch nur einen Menschen auf der Welt gibt der diese Denkweise in Frage stellt und der auch noch den nächsten Tag erlebt um das wieder zu tun.
Und es gibt auch sehr viel mehr als einen der das macht. Wir leben heute in einer Gesellschaft in der die Leute die nichts für unsere Gesellschaft tun können nicht mehr einfach dem Tod überlassen werden sondern sich um eben diese gekümmert wird. Das klappt in manchen Ländern sehr gut in anderen weniger gut trotzdem gibt es in der gesamten westlichen Welt Systeme welche versuchen eben genau diese Leute aufzufangen. Es gibt mehr als genug Leute vor allem auch Wohlhabende Leute welche soziale Ungerechtigkeit ansprechen und versuchen daran etwas zu ändern. Man hat sich allein dadurch weiter entwickelt das heute fast jeder Zugang zu Bildung und Information hat und nicht nur eine kleine geistige und weltliche Elite.
Wie gesagt es gibt eine Menge Bereiche in denen wir uns seit der Steinzeit weiter entwickelt haben was Sozialverhalten, Differenziertes denken und das Hinterfragen von eigenen Werten angeht. Wenn man bedenkt das die Christliche Kirche Jahrhundertlang jeden Fortschritt vor allen in den Natur- und Geisteswissenschaften aufgehalten und sabotiert veranschaulicht das nur noch mal was für einen Weg wir seit der Steinzeit hinter uns haben.