Hallo,
Ich wende mich an Euch, weil mir vielleicht jemand einen Rat geben kann.
Zu den Eckdaten, ich bin 40(m) und seit einem halben Jahr mit meiner Freundin 42(w) zusammen. Unsere Kennenlernphase dauerte drei Monate bis wir offiziell zusammen waren.
Sie war vorher drei Jahre Single und war davor in einer 17 Jahre langen Beziehung, ich in einer 14 Jahre langen.
Wir wohnen etwa 40KM/40 min. von einander entfernt.
Sie hat keine Kinder, ich habe ein neunjähriges Kind welches ich als Umgangspapa einen Abend in der Woche mit Übernachtung bei mir habe und jedes zweite Wochenende von Freitag bis Sonntag.
Wir schreiben mehrmals täglich, sehen uns in der Regel an fast jedem Kinderfreiem Wochenende meistens von Samstag Nachmittags bis Sonntag Abend, mal bei ihr, mal bei mir...und an meinem Kinderwochenende kommt Sie meistens Abends wenn mein Kind wieder bei seiner Mama ist zu mir und wenn es passt, Übernachtet Sie bei mir, so das wir morgens jeweils zu unserer Arbeit fahren können.
Das klingt alles sehr schön, ist es auch, beide sind wir glücklich, dennoch gibt es Probleme wo ich gerade nicht weiß wie man das löst.
In der ganzen Zeit haben wir uns in der Woche bis auf zwei drei Mal gar nicht getroffen.
Wie wir zusammenkamen, meinte meine Freundin das es sehr stressig auf Ihrer Arbeit ist, sich das bis Ende März legen wird und wir uns dann auch öfter also auch mal in der Woche treffen könnten, da ich schon am Anfang darauf hinwies, das mir Nähe sehr wichtig ist und das wir uns mehr sehen als bis dahin.
Ende März kam, wir trafen uns in den ersten zwei Aprilwochen auch mal in der Woche, das wars. Sie konnte einfach nicht, weil die Woche stressig seie, sie immer abgeschlagen und müde wäre, man mit ihr nichts anfangen kann.
Ich habe das erst mal so stehen gelassen.
Ich schlug irgendwann vor, das wir doch ganze Wochenenden miteinander verbringen könnten also von FR-SO was Sie aber nicht wollte, da Sie nach einer stressigen Woche erst mal für sich den Abend braucht und wenn ich kommen würde, möchte Sie die Bude auf Fordermann bringen. Das gleiche wenn ich Sie zu mir einlud. Wir trafen uns also weiterhin alle zwei Wochen von SA Nachmittag bis Sonntag Abend. Etwas suspekt fand ich dann, das wenn sich Ihre Freundin angemeldet hat, diese das ganze Wochenende zusammen verbringen konnten, egal ob bei der Freundin oder bei ihr zu Hause. Das habe ich dann mal angesprochen, denn ich verstand den Unterschied nicht. Sie konnte mir das nicht wirklich erklären, aber Sie überlegte sich einen Kurztrip an die See, wir buchten und hatten ein ganzes Wochenende was super schön war. Dennoch kam mir das so vor als wenn Sie ablenken oder beruhigen wollte.
In der Folge änderte sich das mit den Wochenenden nicht.
Irgendwann mal ging es um das Thema "Irgendwann mal zusammenziehen". Sie sagte, ich kann mir das einfach nicht mehr vorstellen mit einem Mann jemals wieder eine Wohnung zu teilen, sich zu arrangieren, Kompromisse eingehen usw., puh ich meinte okay das kann ich schon...nicht jetzt, sie meinte nee das kann ich nie, ich brauche meine Freiheiten und auch meine Freundin soll weiter hier und da mal an ganze Wochenenden zu Besuch kommen können und da wollen wir alleine sein. Ich sagte das es jetzt gar nicht auf dem Plan steht, erst mal muss sich unsere Beziehung festigen und alles andere sieht man dann und Meinungen oder Einstellungen können sich im Laufe der Jahre ändern, wozu sie nichts mehr sagte.
Wie wir uns kennengelernt haben, sagte Sie das Sie dieses Jahr mit Ihrer Freundin in Urlaub fliegt. Nachdem wir zusammenkamen, kam es irgendwann zur Sprache das wir im Sommer Urlaub machen könnten, ging aber nicht, weil wir unterschiedlich Urlaub haben, ich in den Sommerferien mit Kind drei Wochen und Sie schon vorher. Beide unsere Jahresurlaube mussten wie in Firmen üblich bis Ende des Vorjahres eingereicht werden. Ich meinte, na dann nächstes Jahr...Sie meinte das Sie jedes Jahr Ihre zwei Wochen Sommerurlaub mit Ihrer Freundin wegfliegt, wobei ich ihr sagte das man doch schon die schönste Zeit des Jahres mit seinem Partner in Urlaub fliegt und wie Sie das früher gemacht hat? Sie meinte in der alten Beziehung mit Partner, seit drei Jahren mit Ihrer Freundin, aber Sie hat genug Urlaub um mit mir auch noch weg zu fahren. Aber ich habe da mein Kind und das ist eben anders als ohne....
....denn bis jetzt kennt Sie mein Kind noch nicht und bisher glaube ich auch kaum das Sie sich einen Urlaub mit Kind und mir vorstellen kann, denn einerseits habe ich immer NUR Urlaub mit Kind, wegen meiner Umgangsregelung die fest verankert ist, mehr Urlaub habe ich nicht. Andererseits macht Sie bisher einen großen Bogen um mein Kind kennenzulernen.
Schon in der Kennenlernphase habe ich ihr gesagt, mich gibt es nur zu zweit und ob Sie damit klar kommt und ihr bewusst ist was es bedeutet. Sie meinte Sie hat zwar selber keine, mag aber Kinder und das klappt schon auch wenn Sie sich erst mal umstellen müsste.
Für mich war klar, das dauert eine Weile und erst wenn klar ist das ich mit dieser Frau längerfristig Zusammensein kann, wird Sie mein Kind kennenlernen, denn ein Kind ist kein Kuscheltier was man wieder zurückgeben kann, da bin ich vorsichtig.
Am Anfang haben wir unsere Zeit alleine genossen, irgendwann kamen Eltern und Freunde so langsam mit ins Spiel, Sie mag meine Freunde und Eltern, ich Ihre, wobei ich Ihre Freundin noch nicht kennengelernt habe weil es nicht dazu kam.
Das Kennenlernen meines Kindes gestaltet sich schwierig was eigentlich ganz einfach ist. Mein Kind möchte Sie unbedingt kennenlernen, Sie sagte anfangs auch dass wir das machen, machte dann einen Rückzieher weil Sie noch Zeit brauchte, das war ok. Immer wieder meinte Sie das Sie doch bald mal mein Kind kennenlernen wolle, sprach sogar davon das Sie sich in meinem Urlaub eine Woche frei nehmen wolle um mit uns zusammen in Urlaub zu fahren, was Sie zwei Wochen später wieder verworfen hatte und meinte das Sie mal den einen oder anderen Tag spontan wenn wir mal in den Freizeitpark oder so fahren, mitkommen würde, aber eine ganze Woche oder so nicht.
Zu einer anderen Zeit schlug ich vor mal am Kinderwochenende und wenn auch nur kurz vorbeizukommen, da kam eher abwertend "da habe ich jetzt keinen Nerv drauf" was mich schon getroffen hat, ich aber nichts dazu sagte...weil ich es nicht überbewerten wollte. Ebenso wie ich sagte...naja dann schauen wir mal zusammen einen tollen Kinderfilm...nee du das ist gar nichts für mich.
Nun ist Sie mit Ihrer Freundin in Urlaub, vor ein paar Tagen haben wir über die wenige Zeit die wir verbringen gesprochen bzw. habe ich es angesprochen. Ich sagte ihr, ich wünsche mir mehr Zeit mit dir...denn alle zwei Wochen wenn nix dazwischen kommt, sehen wir uns von Samstag spät Mittag bis Sonntag Abends...das sind 24 Stunden und fast jedes Kinderwochenende am Sonntag Abend und oft auch über Nacht bei mir wo du morgens in aller Herr Gotts frühe mit mir aufstehst also pro Woche einen Dreiviertel Tag wenn man das durchschnittlich berechnet.
Sie meinte das stimmt und sie wüsste dass das sehr wenig ist und hat da derzeit keine Lösung das wir uns Öfterer sehen können. Sie merkte an das sie hier und da mal dienstags zu mir oder ich zu ihr fuhr, was aber eher selten und somit eine Ausnahme war, obwohl sie selber meinte das sie bis Ende März ihr Ziel auf der Arbeit erledigen müsste, oft kaputt ist und war und sie weiß dass sie gesagt hatte das es dann besser wäre und sie mehr Zeit hätte, aber irgendwie kriegt sie das nicht hin. Ich sagte du ich bin ein Mensch der viel Nähe braucht und ja ich möchte mich gerne öfterer mit dir treffen, mehr von dir haben, sie meinte das will sie auch...weiß aber nicht wie. Dann kommt jetzt noch die harte Zeit wo wir uns aufgrund der Urlaubszeit im Juni/Juli noch weniger bis gar nicht sehen und Sie weiß nicht wie wir das hin kriegen sollen.
Sie macht sich Gedanken und sie hat auch begriffen das ich mehr als die paar Stunden mit ihr Zeit verbringen will. Ich fragte wie schon mal ... "was hältst du für den Anfang davon wenn wir hier und da mal ein ganzes Wochenende verplanen also ein ganzes Wochenende bei dir oder mir also von Freitag Abend bis Sonntag Abend und dann eben wieder den Sonntag Abend des Kinderwochendes?" Ich fügte hinzu das man den Charakter des anderen nicht ändern kann, jeder und auch ich seine Freiheiten braucht...ständiges aufeinander hängen ist nix für mich, aber eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen und vor allem Anpassung.
Sie meinte das sie glaubt nicht Anpassungsfähig zu sein und weiß nicht ob das von Freitags bis Sonntags mal klappt...ich fragte muss man damit es klappt wie unser Trip zur Nordsee unbedingt außerhalb sein? Kann es nicht mal bei dir oder mir sein? Ja schon meinte sie, sie hat aber meist eine anstrengende Woche wie ich ja auch und dann sieht die Bude eben Sch... aus und sie braucht ihre Zeit das ins Reine zu bringen, ist bei mir nicht anders. Ich meinte ach sowas stört mich nicht wenn es mal unordentlich aussieht hat das was von Alltag.
Sie merkte das es mir damit nicht gut ging....an den Abenden vor Ihrer Abreise telefonierten wir jeweils nochmal was immer von ihr aus kam. Sie fragte mich obs mir gut ginge, sie schnell wieder da sein wird und versucht mir zu schreiben oder mal anzurufen.
In der Folge kamen Nachrichten mit "Ich habe dich lieb", Herzchen usw....mehr als sonst was auffallend ist. Es ist schön aber es kommt mir leicht übertrieben vor. Entweder meint Sie das ernst oder möchte mir einfach nur ein gutes Gefühl geben, denn sonst war Sie immer sehr sparsam damit (ich freu mich aber drüber).
Jetzt ist Sie in Urlaub, schreibt einmal morgens und zwei drei mal Abends. Telefoniert haben wir nicht, kann aber noch kommen. Wenn wir uns die ganze Woche nicht sehen, haben wir uns Brücken gebaut, indem wir zwei Mal die Woche telefoniert haben.
Kurz vor Ihrer Abreise schrieb sie noch das sie alles dafür tun würde um mich anzurufen, klar Sie hat geschrieben...angerufen aber nicht was vielleicht noch kommt. Empfang über Wlan ist im Hotel vorhanden.
Wenn Sie wieder kommt, sehen wir uns am Folgetag bei Ihr von Samstag Abend bis Sonntag Abend wo ich mich drauf freue.
Wie soll ich mich verhalten wenn sie irgendwann nach Ihrem Urlaub die Sache anspricht?
Nun bin ich mir nicht so sicher wohin die Reise geht. Sie gibt mir dass Gefühl das sie sich sehr wohl mit mir fühlt, nicht möchte das ich unzufrieden bin und mich auch nicht verletzen will, andererseits das sie ihre Freiheiten nicht aufgeben will oder einen Teil davon in die Beziehung investieren mag.
Was soll ich sie fragen? Die Frage ist ja auch was will sie? Ist sie zufrieden mit allem?
Ich brauche mehr Nähe, etwas mehr Zeit wäre toll...und das sehe ich bei vielen anderen Paaren ob mit oder ohne Kids auch.
Ich glaube sie wird sich mit ihrer Freundin darüber unterhalten...im Urlaub ist reichlich Zeit dafür, aber die Freundin habe ich bis heute nicht kennengelernt, kennt mich also nicht, kennt meine Freundin und Ihre Einstellung zum Leben...also kann sie das im gesamten gar nicht beurteilen...vor allem wird die Freundin sicher befürchten das sie weniger Zeit mit ihr verbringen könnte.
Sie ist sehr vergesslich, bei meinen wichtigen Terminen die ich mehr mals erwähne, kommt dann im nachhinein, achja hatte ich vergessen oder achja du hattest ja diesen und jenen Termin. Kann ja mal passieren, aber fast immer? Jetzt ist Sie in Urlaub und schon vier oder fünf Mal hatte ich erwähnt das ich einen Gerichtstermin haben werde, sie fragt auch nach, ich sage ihr Datum und Uhrzeit, ob Sie dran denkt bezweifle ich allerdings mittlerweile.
Sie meinte mal das es kein Desinteresse wäre, ich könnte aber immer mal wieder einen Hinweis meinerseits geben was ich doch tue. Ich vergesse ihre wichtigen Termine nicht und wünsche viel glück, halte die Däumchen ect.
Sehe ich das zu eng?
Zusammenfassend kann man sagen, das Sie irgendwo schon zu begreifen scheint, dass unsere Beziehung so auf Dauer keinen Bestand haben wird. Mir ist eine intensive Beziehung wichtig. Und ich bin sehr geduldig...aber wie weit das reichen wird weiß ich nicht.
Meine Freundin ist keine 18 Jahre mehr alt. Sie ist 42 und in dem Alter haben sich manche schon gewisse Allüren zugelegt. Mir kommt es so vor, als wenn Sie keine "enge" Beziehung möchte ... sich eher mit ihren Eltern und mit einer Freundin wohl fühlt. Vielleicht hat eine solche "platonische" Beziehung für Sie einen gewissen Reiz. Unkompliziert ... unverbindlich ... halt mit oder ohne Sex ... aber sehr bequem!
Andererseits dürfte ihr schon klar sein, dass dies jetzt für sie die letzte Chance ist, eine vernünftige Beziehung mit einem Mann aufzubauen. Die biologische Uhr tickt aber ich sehe selbst, wie das aussieht: Sie ist dauernd müde ... oder nicht in Stimmung ... oder unpässlich ... oder zickig.
Meiner Meinung nach ist Sie nicht unfähig zur Anpassung. Genau so wenig wie sie beziehungsunfähig ist. Sie WILL vielleicht nicht anpassen! Und sie möchte vielleicht keine ENGE Beziehung eingehen. Sie möchte mich aber auch nicht verlieren. Aber ihr Leben auf eine dedizierte Partnerschaft einrichten wird sie deshalb vermutlich auch nicht.
Derzeit frage ich mich, werde ich jemals die Nummer Eins in ihrem Leben spielen? ... für eine Weile ja ... aber dann wird sie sich womöglich auch sehr schnell wieder zurückziehen und ihren gewohnten Lebensrhythmus fortsetzen ... hier die Eltern, da die Freundin und zwischendurch eben auch mal Ich. Das ist ein Wechselbad der Gefühle, wo ich nicht weiß wie lange ich das mitmache.
Wie soll ich mich verhalten?
Lg
Tranf
Ich wende mich an Euch, weil mir vielleicht jemand einen Rat geben kann.
Zu den Eckdaten, ich bin 40(m) und seit einem halben Jahr mit meiner Freundin 42(w) zusammen. Unsere Kennenlernphase dauerte drei Monate bis wir offiziell zusammen waren.
Sie war vorher drei Jahre Single und war davor in einer 17 Jahre langen Beziehung, ich in einer 14 Jahre langen.
Wir wohnen etwa 40KM/40 min. von einander entfernt.
Sie hat keine Kinder, ich habe ein neunjähriges Kind welches ich als Umgangspapa einen Abend in der Woche mit Übernachtung bei mir habe und jedes zweite Wochenende von Freitag bis Sonntag.
Wir schreiben mehrmals täglich, sehen uns in der Regel an fast jedem Kinderfreiem Wochenende meistens von Samstag Nachmittags bis Sonntag Abend, mal bei ihr, mal bei mir...und an meinem Kinderwochenende kommt Sie meistens Abends wenn mein Kind wieder bei seiner Mama ist zu mir und wenn es passt, Übernachtet Sie bei mir, so das wir morgens jeweils zu unserer Arbeit fahren können.
Das klingt alles sehr schön, ist es auch, beide sind wir glücklich, dennoch gibt es Probleme wo ich gerade nicht weiß wie man das löst.
In der ganzen Zeit haben wir uns in der Woche bis auf zwei drei Mal gar nicht getroffen.
Wie wir zusammenkamen, meinte meine Freundin das es sehr stressig auf Ihrer Arbeit ist, sich das bis Ende März legen wird und wir uns dann auch öfter also auch mal in der Woche treffen könnten, da ich schon am Anfang darauf hinwies, das mir Nähe sehr wichtig ist und das wir uns mehr sehen als bis dahin.
Ende März kam, wir trafen uns in den ersten zwei Aprilwochen auch mal in der Woche, das wars. Sie konnte einfach nicht, weil die Woche stressig seie, sie immer abgeschlagen und müde wäre, man mit ihr nichts anfangen kann.
Ich habe das erst mal so stehen gelassen.
Ich schlug irgendwann vor, das wir doch ganze Wochenenden miteinander verbringen könnten also von FR-SO was Sie aber nicht wollte, da Sie nach einer stressigen Woche erst mal für sich den Abend braucht und wenn ich kommen würde, möchte Sie die Bude auf Fordermann bringen. Das gleiche wenn ich Sie zu mir einlud. Wir trafen uns also weiterhin alle zwei Wochen von SA Nachmittag bis Sonntag Abend. Etwas suspekt fand ich dann, das wenn sich Ihre Freundin angemeldet hat, diese das ganze Wochenende zusammen verbringen konnten, egal ob bei der Freundin oder bei ihr zu Hause. Das habe ich dann mal angesprochen, denn ich verstand den Unterschied nicht. Sie konnte mir das nicht wirklich erklären, aber Sie überlegte sich einen Kurztrip an die See, wir buchten und hatten ein ganzes Wochenende was super schön war. Dennoch kam mir das so vor als wenn Sie ablenken oder beruhigen wollte.
In der Folge änderte sich das mit den Wochenenden nicht.
Irgendwann mal ging es um das Thema "Irgendwann mal zusammenziehen". Sie sagte, ich kann mir das einfach nicht mehr vorstellen mit einem Mann jemals wieder eine Wohnung zu teilen, sich zu arrangieren, Kompromisse eingehen usw., puh ich meinte okay das kann ich schon...nicht jetzt, sie meinte nee das kann ich nie, ich brauche meine Freiheiten und auch meine Freundin soll weiter hier und da mal an ganze Wochenenden zu Besuch kommen können und da wollen wir alleine sein. Ich sagte das es jetzt gar nicht auf dem Plan steht, erst mal muss sich unsere Beziehung festigen und alles andere sieht man dann und Meinungen oder Einstellungen können sich im Laufe der Jahre ändern, wozu sie nichts mehr sagte.
Wie wir uns kennengelernt haben, sagte Sie das Sie dieses Jahr mit Ihrer Freundin in Urlaub fliegt. Nachdem wir zusammenkamen, kam es irgendwann zur Sprache das wir im Sommer Urlaub machen könnten, ging aber nicht, weil wir unterschiedlich Urlaub haben, ich in den Sommerferien mit Kind drei Wochen und Sie schon vorher. Beide unsere Jahresurlaube mussten wie in Firmen üblich bis Ende des Vorjahres eingereicht werden. Ich meinte, na dann nächstes Jahr...Sie meinte das Sie jedes Jahr Ihre zwei Wochen Sommerurlaub mit Ihrer Freundin wegfliegt, wobei ich ihr sagte das man doch schon die schönste Zeit des Jahres mit seinem Partner in Urlaub fliegt und wie Sie das früher gemacht hat? Sie meinte in der alten Beziehung mit Partner, seit drei Jahren mit Ihrer Freundin, aber Sie hat genug Urlaub um mit mir auch noch weg zu fahren. Aber ich habe da mein Kind und das ist eben anders als ohne....
....denn bis jetzt kennt Sie mein Kind noch nicht und bisher glaube ich auch kaum das Sie sich einen Urlaub mit Kind und mir vorstellen kann, denn einerseits habe ich immer NUR Urlaub mit Kind, wegen meiner Umgangsregelung die fest verankert ist, mehr Urlaub habe ich nicht. Andererseits macht Sie bisher einen großen Bogen um mein Kind kennenzulernen.
Schon in der Kennenlernphase habe ich ihr gesagt, mich gibt es nur zu zweit und ob Sie damit klar kommt und ihr bewusst ist was es bedeutet. Sie meinte Sie hat zwar selber keine, mag aber Kinder und das klappt schon auch wenn Sie sich erst mal umstellen müsste.
Für mich war klar, das dauert eine Weile und erst wenn klar ist das ich mit dieser Frau längerfristig Zusammensein kann, wird Sie mein Kind kennenlernen, denn ein Kind ist kein Kuscheltier was man wieder zurückgeben kann, da bin ich vorsichtig.
Am Anfang haben wir unsere Zeit alleine genossen, irgendwann kamen Eltern und Freunde so langsam mit ins Spiel, Sie mag meine Freunde und Eltern, ich Ihre, wobei ich Ihre Freundin noch nicht kennengelernt habe weil es nicht dazu kam.
Das Kennenlernen meines Kindes gestaltet sich schwierig was eigentlich ganz einfach ist. Mein Kind möchte Sie unbedingt kennenlernen, Sie sagte anfangs auch dass wir das machen, machte dann einen Rückzieher weil Sie noch Zeit brauchte, das war ok. Immer wieder meinte Sie das Sie doch bald mal mein Kind kennenlernen wolle, sprach sogar davon das Sie sich in meinem Urlaub eine Woche frei nehmen wolle um mit uns zusammen in Urlaub zu fahren, was Sie zwei Wochen später wieder verworfen hatte und meinte das Sie mal den einen oder anderen Tag spontan wenn wir mal in den Freizeitpark oder so fahren, mitkommen würde, aber eine ganze Woche oder so nicht.
Zu einer anderen Zeit schlug ich vor mal am Kinderwochenende und wenn auch nur kurz vorbeizukommen, da kam eher abwertend "da habe ich jetzt keinen Nerv drauf" was mich schon getroffen hat, ich aber nichts dazu sagte...weil ich es nicht überbewerten wollte. Ebenso wie ich sagte...naja dann schauen wir mal zusammen einen tollen Kinderfilm...nee du das ist gar nichts für mich.
Nun ist Sie mit Ihrer Freundin in Urlaub, vor ein paar Tagen haben wir über die wenige Zeit die wir verbringen gesprochen bzw. habe ich es angesprochen. Ich sagte ihr, ich wünsche mir mehr Zeit mit dir...denn alle zwei Wochen wenn nix dazwischen kommt, sehen wir uns von Samstag spät Mittag bis Sonntag Abends...das sind 24 Stunden und fast jedes Kinderwochenende am Sonntag Abend und oft auch über Nacht bei mir wo du morgens in aller Herr Gotts frühe mit mir aufstehst also pro Woche einen Dreiviertel Tag wenn man das durchschnittlich berechnet.
Sie meinte das stimmt und sie wüsste dass das sehr wenig ist und hat da derzeit keine Lösung das wir uns Öfterer sehen können. Sie merkte an das sie hier und da mal dienstags zu mir oder ich zu ihr fuhr, was aber eher selten und somit eine Ausnahme war, obwohl sie selber meinte das sie bis Ende März ihr Ziel auf der Arbeit erledigen müsste, oft kaputt ist und war und sie weiß dass sie gesagt hatte das es dann besser wäre und sie mehr Zeit hätte, aber irgendwie kriegt sie das nicht hin. Ich sagte du ich bin ein Mensch der viel Nähe braucht und ja ich möchte mich gerne öfterer mit dir treffen, mehr von dir haben, sie meinte das will sie auch...weiß aber nicht wie. Dann kommt jetzt noch die harte Zeit wo wir uns aufgrund der Urlaubszeit im Juni/Juli noch weniger bis gar nicht sehen und Sie weiß nicht wie wir das hin kriegen sollen.
Sie macht sich Gedanken und sie hat auch begriffen das ich mehr als die paar Stunden mit ihr Zeit verbringen will. Ich fragte wie schon mal ... "was hältst du für den Anfang davon wenn wir hier und da mal ein ganzes Wochenende verplanen also ein ganzes Wochenende bei dir oder mir also von Freitag Abend bis Sonntag Abend und dann eben wieder den Sonntag Abend des Kinderwochendes?" Ich fügte hinzu das man den Charakter des anderen nicht ändern kann, jeder und auch ich seine Freiheiten braucht...ständiges aufeinander hängen ist nix für mich, aber eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen und vor allem Anpassung.
Sie meinte das sie glaubt nicht Anpassungsfähig zu sein und weiß nicht ob das von Freitags bis Sonntags mal klappt...ich fragte muss man damit es klappt wie unser Trip zur Nordsee unbedingt außerhalb sein? Kann es nicht mal bei dir oder mir sein? Ja schon meinte sie, sie hat aber meist eine anstrengende Woche wie ich ja auch und dann sieht die Bude eben Sch... aus und sie braucht ihre Zeit das ins Reine zu bringen, ist bei mir nicht anders. Ich meinte ach sowas stört mich nicht wenn es mal unordentlich aussieht hat das was von Alltag.
Sie merkte das es mir damit nicht gut ging....an den Abenden vor Ihrer Abreise telefonierten wir jeweils nochmal was immer von ihr aus kam. Sie fragte mich obs mir gut ginge, sie schnell wieder da sein wird und versucht mir zu schreiben oder mal anzurufen.
In der Folge kamen Nachrichten mit "Ich habe dich lieb", Herzchen usw....mehr als sonst was auffallend ist. Es ist schön aber es kommt mir leicht übertrieben vor. Entweder meint Sie das ernst oder möchte mir einfach nur ein gutes Gefühl geben, denn sonst war Sie immer sehr sparsam damit (ich freu mich aber drüber).
Jetzt ist Sie in Urlaub, schreibt einmal morgens und zwei drei mal Abends. Telefoniert haben wir nicht, kann aber noch kommen. Wenn wir uns die ganze Woche nicht sehen, haben wir uns Brücken gebaut, indem wir zwei Mal die Woche telefoniert haben.
Kurz vor Ihrer Abreise schrieb sie noch das sie alles dafür tun würde um mich anzurufen, klar Sie hat geschrieben...angerufen aber nicht was vielleicht noch kommt. Empfang über Wlan ist im Hotel vorhanden.
Wenn Sie wieder kommt, sehen wir uns am Folgetag bei Ihr von Samstag Abend bis Sonntag Abend wo ich mich drauf freue.
Wie soll ich mich verhalten wenn sie irgendwann nach Ihrem Urlaub die Sache anspricht?
Nun bin ich mir nicht so sicher wohin die Reise geht. Sie gibt mir dass Gefühl das sie sich sehr wohl mit mir fühlt, nicht möchte das ich unzufrieden bin und mich auch nicht verletzen will, andererseits das sie ihre Freiheiten nicht aufgeben will oder einen Teil davon in die Beziehung investieren mag.
Was soll ich sie fragen? Die Frage ist ja auch was will sie? Ist sie zufrieden mit allem?
Ich brauche mehr Nähe, etwas mehr Zeit wäre toll...und das sehe ich bei vielen anderen Paaren ob mit oder ohne Kids auch.
Ich glaube sie wird sich mit ihrer Freundin darüber unterhalten...im Urlaub ist reichlich Zeit dafür, aber die Freundin habe ich bis heute nicht kennengelernt, kennt mich also nicht, kennt meine Freundin und Ihre Einstellung zum Leben...also kann sie das im gesamten gar nicht beurteilen...vor allem wird die Freundin sicher befürchten das sie weniger Zeit mit ihr verbringen könnte.
Sie ist sehr vergesslich, bei meinen wichtigen Terminen die ich mehr mals erwähne, kommt dann im nachhinein, achja hatte ich vergessen oder achja du hattest ja diesen und jenen Termin. Kann ja mal passieren, aber fast immer? Jetzt ist Sie in Urlaub und schon vier oder fünf Mal hatte ich erwähnt das ich einen Gerichtstermin haben werde, sie fragt auch nach, ich sage ihr Datum und Uhrzeit, ob Sie dran denkt bezweifle ich allerdings mittlerweile.
Sie meinte mal das es kein Desinteresse wäre, ich könnte aber immer mal wieder einen Hinweis meinerseits geben was ich doch tue. Ich vergesse ihre wichtigen Termine nicht und wünsche viel glück, halte die Däumchen ect.
Sehe ich das zu eng?
Zusammenfassend kann man sagen, das Sie irgendwo schon zu begreifen scheint, dass unsere Beziehung so auf Dauer keinen Bestand haben wird. Mir ist eine intensive Beziehung wichtig. Und ich bin sehr geduldig...aber wie weit das reichen wird weiß ich nicht.
Meine Freundin ist keine 18 Jahre mehr alt. Sie ist 42 und in dem Alter haben sich manche schon gewisse Allüren zugelegt. Mir kommt es so vor, als wenn Sie keine "enge" Beziehung möchte ... sich eher mit ihren Eltern und mit einer Freundin wohl fühlt. Vielleicht hat eine solche "platonische" Beziehung für Sie einen gewissen Reiz. Unkompliziert ... unverbindlich ... halt mit oder ohne Sex ... aber sehr bequem!
Andererseits dürfte ihr schon klar sein, dass dies jetzt für sie die letzte Chance ist, eine vernünftige Beziehung mit einem Mann aufzubauen. Die biologische Uhr tickt aber ich sehe selbst, wie das aussieht: Sie ist dauernd müde ... oder nicht in Stimmung ... oder unpässlich ... oder zickig.
Meiner Meinung nach ist Sie nicht unfähig zur Anpassung. Genau so wenig wie sie beziehungsunfähig ist. Sie WILL vielleicht nicht anpassen! Und sie möchte vielleicht keine ENGE Beziehung eingehen. Sie möchte mich aber auch nicht verlieren. Aber ihr Leben auf eine dedizierte Partnerschaft einrichten wird sie deshalb vermutlich auch nicht.
Derzeit frage ich mich, werde ich jemals die Nummer Eins in ihrem Leben spielen? ... für eine Weile ja ... aber dann wird sie sich womöglich auch sehr schnell wieder zurückziehen und ihren gewohnten Lebensrhythmus fortsetzen ... hier die Eltern, da die Freundin und zwischendurch eben auch mal Ich. Das ist ein Wechselbad der Gefühle, wo ich nicht weiß wie lange ich das mitmache.
Wie soll ich mich verhalten?
Lg
Tranf