Was heißt erwachsen, werd ich das überhaupt nochmal?

[far_away]

Hi ihr alle,
ich komme mir sehr weltfremd vor und mich belastet das irgendwie. Zu meiner Person, ich bin 25, weiblich, wohne noch bei meiner Mutter, bin grade mal im ersten Lehrjahr meiner ersten!!! Ausbildung, hab keine Freunde, hatte noch nie einen Freund, bin Jungfrau und komme nicht alleine klar. Soll heißen, ich fühl mich immer noch wie eine kleine 16 jährige, bin wohl dort stehen geblieben, denn seitdem hat sich in mein Leben nicht mehr viel getan und ich hab Angst das ich es nie schaffe selbstständig zu werden. Es ist wie eine verspätete Pubertät, so fühlt es sich an und eigentlich müsste ich doch schon erwachsen sein. Aber ich bin es nicht, beneide alle anderen die ihr Leben so gut im Griff haben. Habt ihr bitte Tipps für mich

Ganz liebe Grüße erstmal

 

[nic99]

Zuerst solltest du anfangen, es dir nicht mehr übel zu nehmen. Fang in kleinen Schritten an, es zu ändern, zum Beispiel in Vereine zu gehen, da gibt es Kontaktmöglichkeiten. So machst du die Erfahrung, dass du keine Angst vor Menschen haben mußt und Kontaktängste abbauen kannst. Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter?

 

[Pain_Inside]

was hast du denn in den letzten jahren so schulisch gemacht?

mach dich bitte nicht runter.
denn dadurch wird's auch nicht besser.
hast du wirklich keinen einzigen freund?auch nicht welche aus deiner schulzeit?vielleicht hast du ja lust in einen sportverein zu gehen,es macht spaß,du hast mehrmals in der woche was zu tun und lernst automatisch neue leute kennen.

und mit 25 jahren noch bei der mutter zu leben ist absolut nicht schlimm.
ich kenne einen der ist fast 24 und wohnt auch noch bei seinen eltern.

ich bin 19 und wenn ch 25 bin,werde ich auch noch kein eigenes geld verdienen und höchst wahrscheinlich auch noch bei meinen eltern wohnen.

du bist nicht die einzigste

 

[Unregistriert]

erwachsen sein bedeutet verantwortung zu übernehmen, für sich und seine umwelt. den ersten schritt dazu hast du ja mit dem beginn deiner ausbildung ja gemacht. nicht unterkriegen lassen, sich engagieren und dran bleiben, dann machts irgendwann spaß und läuft wie von allein.
Wichtig hierbei, ist dabei, sich Ziele zu setzen, möglichst nicht zu hoch und mit vielen kleineren zwischenschritten, dann wächst du mit deinen herausforderungen und enttäuschungen schlagen sich nicht so brachial nieder.
kopf hoch, alles wird gut!

 

[Vitani]

Versuch nicht mehr soviel daran zu denken was war, sondern konzentriere dich auf dein Leben so wie es jetzt ist. Dies ist oft schwer, aber nur so wirst du etwas ändern können. Mit deiner Ausbildung hast du bereits einen wichtigen Teil in deinem Leben erlangt und die anderen haben Recht: Versuch es ruhig mal mit einem Sportverein oder etwas Ähnlichen, das gibt dir Selbstvertrauen. Vielleicht ist bei dir in der Vergangenheit einiges schief gelaufen, da kannst du jetzt aber nicht mehr viel dran ändern. Darum mache aus deinem Leben, wie es jetzt ist das Beste und mach dir vorallem keine Sorgen, weil du noch nie einen Freund hattest. Bis man den Richtigen findet braucht es einige Zeit, sofern du nicht den Erstbesten haben willst.

 

[far_away]

Ja ihr habt Recht, nur leider komm ich mir wie ein blöder Idiot vor und bin so wütend über mich selbst. Ja in meiner Vergangenheit ist einiges schiefgelaufen, hatte oft argen Liebeskummer. Hab aber nie den Glauben an die Liebe aufgegeben, nur leider kenne ich diesen Lebensabschnitt nicht. Ich komme mir im Vergleich zu meinen alten Klassenkamerdaden so klein und dumm vor. Nein, wenn ich ehrlich bin hab ich keinen einzigen Freund. Meine beste Freundin ist nach Bochum letztes Jahr gezogen, und unsere Freundschaft hat mich ehrlich gesagt sehr belastet. Wir sind beide psychisch nicht grad stabil, ich hab Depressionen, sie ist Borderliner, es war nicht einfach, wir haben es nie geschafft mal glücklich zu sein. Wir haben immer nur über Probleme geredet und standen so oft an unserer Autobahnbrücke. Tja, dann ist sie nach Bochum gezogen, sie hat einen neuen Mann kennen gelernt und der wohnt da. Man kann sagen sie hat mich quasi von heut auf morgen verlassen. Kannte ihn grade mal zwei Wochen und ist bei ihm eingezogen. Uns trennen ganze 800 Kilometer und es tut mir einfach in der Seele weh, auch wenn unsere Freundschaft aufgrund unserer Probleme nicht einfach war oder ist. Jedenfalls hab ich nicht mehr Freunde, ich mach eine Ausbildung zur Kinderpflegerin und die ist rein schulisch. Alle sind viel jünger als ich und irgendwie kann ich mit denen nicht viel anfangen und fühle mich fehl am Platz. Und ich hab Angst das ich noch ewig so leiden werde, das brennt mich wirklich komplett aus, dieser Zustand. Und alle reden mir ein, ich soll von zu Hause ausziehen, ich bin ja alt genug. Aber ich bin noch nicht so weit, nur versteht es keiner.

Liebe Grüße

 

[BeastyWitch]

Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder du gehst alles ganz langsam an. Arbeitest alles von Grund her auf. Das wird ein langer Weg und mit Sicherheit auch nicht einfach.

Oder aber du springst ins kalte Wasser. Versuchst ab sofort auf eigenen Beinen zu stehen. Mag sich im ersten Moment super schwer anhören, aber manche Menschen brauchen diesen Schubser.

Warum du keine Freunde hast kann ich dir leider auch nicht sagen, denn da müßtest du selbst schauen woran es liegen könnte.
Vielleicht bist du einfach zu verschlossen und teilst anderen eine Abwehrhaltung mit. Dieses kann leicht als Arroganz angesehen werden.

Du bräuchtest jemanden an deiner Seite, der fest im Leben steht und ein gesundes Selbstbewußtsein hat. Das könnte dich positiv mitziehen.

 

[Pain_Inside]

ich kann verstehen,wenn du mit den leuten aus deiner klasse nichts anfangen kannst.ich werde im nächsten schuljahr genau das gleiche machen wie du.
und die jüngsten die da anfangen sind 16.
wer ist denn bei dir in der klasse die zweit älteste?vielleicht verstehst du dich mehr mit ihr.

könntest du dir vorstellen in einen verein zu gehen und so neue leute kennenzulernen?

 

[Vitani]

Deiner Freundin ging es offensichtlich einmal genauso schlecht wie dir, und sie versucht auf diese Weise (vielleicht etwas übereilt) einen Neuanfang zu machen.
Das solltest du auch versuchen und zwar auf deine eigene Weise.
Übrigens gibt es ja auch gemischt gruppige Vereine für Männer und Frauen, oder auch bestimmte Veranstaltungen, wo es sich anbietet jemanden Nettes kennen zu lernen, vielleicht auch für eine Beziehung. Du kannst ja verschiedenes ausprobiren, ist jedenfalls besser als weiter in deiner Trauer zu verhaaren.
Wünsche dir jedenfalls alles Gute***

 

[far_away]

Ja genau so einen Menschen suche ich, der mich aufbaut und so. Aber das ist so verdammt schwer so jemanden zu finden. Mit dem Sportverein hab ich mir auch schon überlegt, aber mir fehlt der Antrieb dazu. Blöd, ich weiß. Vielleicht sollte ich das wirklich mal in Angriff nehmen.
So Thema Wohnung und Ausbildung: Da ich ja eine schulische Ausbildung mache habe ich kein Geld für eine eigene Wohnung, selbst wenn ich ausziehen möchte. Ich komme mir einfach so zurückgeblieben vor.
Aber danke das ihr mir schreibt, das hilft mir wirklich sehr.

Liebe Grüße

 

[far_away]

Das Durchschnittsalter in meiner Klasse liegt bei 17, 18. Eine ist 19, aber mit ihr versteh ich mich nicht so gut. Eigentlich machen auch ältere diese Ausbildung, zum Beispiel eine Klasse über mir, die sind auch in meinem Alter. Aber tja ich hab dann wohl im Jahr 2007 Pech gehabt. Da sind alles nur so junge angefangen.