Ich frage einfach noch einmal: Was spricht denn dagegen, dass ihr euch mehr Zeit nehmt? Warum muss jetzt der nächste Schritt unbedingt her?
Ich glaube, ich kenne die Antwort: weil die körperliche Anziehung einfach unerträglich geworden ist
Ich möcht noch kurz was zum "Erobern" sagen:
Eroberung hat was mit Krieg, Schlachten und Macht zu tun und hat in der Liebe keinen Platz.
Mich hat noch nie jemand erobern können. Erobern ist etwas gegen den Willen des anderen. Es klingt so, dass es funktionieren kann, dass wenn eine Frau nicht will, der Mann einfach so lange auf sie einwirken muss, bis sie sich quasi "ergibt", sich "überreden" lässt oder ähnliches.
Ich habe zurückgeschaut und festgestellt, dass die, die mich "erobern" wollten, es nie "geschafft" haben.
Wenn sich etwas anbahnte, dann deswegen, weil es auf Gegenseitigkeit beruhte. Und deswegen war es immer leicht.
Aber ich kenne die Situation in der Arbeit, wo das "Herantasten" einfach viel länger dauert, ich kenne das Hin und Her, das Näherkommen und dann aus Unsicherheit wieder Distanz aufbauen etc.
Man weiß halt nie, wie sich das entwickelt und wie das Gegenüber sein wird, wenn Probleme kommen oder irgendwas anderes nicht so passt.
Wie zb. der Sex.
Die meisten ziehen es gar nicht in Betracht, dass es passieren kann, dass der nicht passt.
Im Privatleben ist es leichter, da kann man sich viel leichter aus der "Affäre" ziehen. Aber den Kollegen sieht man immer. Wie macht man da klar, dass man keine Intimitäten mehr will, ohne dass das Berufsleben darunter leidet?