Was bedeutet Kämpfen?

Dabei
14 Aug 2016
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#1
Hallo zusammen,

ich weiß nicht ob dieser Beitrag besser in das Forum Liebeskummer passt oder hier her. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten (hab ja die Regeln gelesen ;)), auch wenn das schwer wird.
Nun zu meiner Geschichte und Frage(n).
Ich bin im Dezember 2013 mit meiner (mitlerweile) ex-Freundin (nennen wir sie mal Sandra), nachdem wir uns 3 Monate kannten, zusammen gekommen. Wir beide damals 26. Da sie bei meinem Arbeitgeber ihre Abschlussarbeit schrieb und dort ebenso arbeitete, allerdings gependelt ist, ist sie im quasi sofort bei mir eingezogen. Das war noch meine Studentenbude, weswegen wir uns 1 1/2 Jahre zusammen auf 35qm arrangiert haben (die Eigentumswohnung war erst im Juni 2015 bezugsfertig). Zu beginn unserer Beziehung hat sie meine "Wertevorstellung" gleich abgecheckt - sie wollte mit 30 Kinder kriegen, für mich war die Bedingung erst zu heiraten und dann Kinder zu kriegen. Und ob ich das mit 30 möchte wusste ich noch nicht. Sie hat mir die frage so jedes halbe Jahr gestellt und ich hab ihr immer die Antwort gegeben, dass ich zwar Kinder möchte, aber ihr das mit der 30 nicht versprechen kann. Wir sind dann letztes Jahr umgezogen und dann gingen kleinere Probleme los (das mit Möbel raussuchen und Wohnung einrichten haben wir aber gemeistert, auch wenn es teilweise sehr mühsam war ;)). Hauptsächlich hatten wir unterschiedliche Vorstellungen vom Haushalt.
Beispielsweise komme ich von der Arbeit heim und möchte dann soweit alles erledigen damit ich "Feierabend" habe. Sandra braucht erstmal etwas Erholung bevor sie dann z.B. um halb 9 eine Waschmaschine anmacht. Ich hab aber keine Lust mehr um 11 Uhr Abends wäsche aufzuhängen - so Geschichten eben. So kam es eben dazu, dass ich gefühlt 70% und sie 30% im Haushat gemacht habe. Unser bzw. auch mein Problem war, dass ich das häufig in mich hinein gefressen habe und ihr nicht (immer) gesagt habe, dass mir das auf den zeiger geht. Vor 5 Monaten hat Sandra mir mal wieder die Frage bzgl. Kinder kriegen/heiraten gestellt.
Ich habe mich damals sehr ungeschickt ausgedrückt und gesagt, dass ich es mir im Augenblick nicht vorstellen kann sie zu heiraten, weil wir ein paar Punkte (vgl. Haushalt) haben wo ich mir im klaren werden muss ob ich damit ein Leben lang leben kann. Ich habe ihr danach zwei Stunden lang versucht zu erklären wie ich es gemeint habe. Ich wollte eben sagen, dass wir, bevor wir heiraten, unsere Problemchen in den Griff kriegen müssen ... aber ich will sie heiraten und ich liebe sie auch. Sie hat das aber nicht so ganz realisiert worauf ich hinaus wollte. Aber jeder von uns beiden hat sich das Gespräch zu Herzen genommen und wir haben etwas mehr Rücksicht genommen - ich habe auch versucht immer zu sagen wenn mir etwas nicht so ganz passt oder mich etwas stört.
Anfang Juni kamen wir von einem Städtetrip zurück und als wir in der Wohnung waren habe ich sie in den Arm genommen und gesagt, dass ich es einen tollen Urlaub fand und ich sie liebe. Das war der Moment wo sie Schluss machte. Ich bin natürlich aus allen Wolken gefallen. Für mich war die letzten Monate immer klarer geworden, dass sie die Frau ist die ich heiraten möchte und mit der ich Kinder möchte (ja, einer meiner Fehler war ihr das nicht zu sagen - es war eben so selbstverständlich für mich). Der Grund den sie für die Trennung nannte war, dass sie sich nach meiner Aussage 3 Monate zuvor immer mehr distanziert hatte um nicht zu sehr verletzt zu werden. Sie habe sich "entliebt". An dem Tag ist sie aber noch bei mir geblieben und es war (fast) so wie immer. Am nächsten Tag habe ich sie aber vor die Wahl gestellt. Ich sagte ihr, dass ich sie Liebe und um sie kämpfen werde. Aber ich kann nicht noch eine Nacht neben einer Frau schlafen die mich nicht mehr Liebt. Wenn sie es nicht mehr möchte, dann muss sie gehen bzw. fahre ich die nächsten Tage zu meinen Eltern ... Sie hat am gleichen Abend drei Koffer gepackt und ist gegangen ... das war Donnerstags. Freitags bin ich zu uns auf dir Arbeit (wir haben mitlerweile den gleichen Arbeitgeber) und habe sie gefragt ob wir uns auf einen Kaffee treffen können. Das bejahte sie nur zögerlich aber ich habe ihr noch einmal versucht meinen Standpunkt klar zu machen - dass ich sie liebe und nicht einfach so aufgeben kann.
Aber ich hatte keine Chance. Sie wollte uns keine Chance geben. Sonntag Abends bin ich noch einmal zu ihr gefahren (sie Wohnte seit Donnerstag bei ihrer Mutter) und habe ihr noch einmal versucht klar zu machen wie ich zu uns stehe und habe sie gefragt warum sie uns keine Chance mehr geben will ... aber ein richtiger Grund war nicht zu hören. Es ging noch einige male über mehrere Wochen hin und her. Bei Bedarf gehe ich gerne ins Detail, aber der Beitrag würde jetzt noch länger werden.

Aber um es Kurz zu machen woran es gescheitert ist. Der Auslöser war meine Aussage mit dem Heiraten (das ich es mir z.Z. nicht vorstellen kann). Das hat sie zum nachdenken gebracht dass sie, so wie es in der Beziehung zur Zeit läuft, nicht glücklich ist. Wir beide haben aber erst hinterher nach der Trennung (unabhängig) voneinander herausgefunden was gefehlt hat und was die Probleme waren. Wir haben uns keine Zeit mehr für uns genommen. Der Alltag ist eingekehrt. Wir kamen von der Arbeit ham, haben etwas haushalt gemacht, und sind vor dem Fernseher versackt. Sind wir z.B. mal schick essen gegangen, war die Sache nach einer 3/4 Stunde erledigt - anstatt vielleicht noch 1-2 Gläser Wein zu trinken und sich einen tollen Abend im Restaurant zu machen. Solche Momente haben uns gefehlt. Mir ist das aufgefallen, als ein Freund meinte (er ist jetzt 2 Jahre verheiratet), dass er am Freitag abend ein "Date" mit seiner Frau hat. Nach 2 1/2 Jahren beziehung kehrt alltag ein - das ist ganz normal. Aber man muss sich aktiv um die Beziehung kümmern, so wie ein Freund das gesagt hat. Sandra sieht das genauso ... aber wir waren beide zuvor noch nicht in so einer langen Beziehung.

Mitlerweile sind 10 Wochen seit unserer Trennung vergangen. Wir sehen uns mehrere Male die Woche, da wir wie gesagt den gleichen Arbeitgeber haben. Sandra ist ein sehr dominanter Mensch und wenn sie sich etwas in den Kopf setzt zieht sie das auch durch - egal was kommt. Sie wohnt mitlerweile wieder in der Stadt und ist dabei sich ihre Wohnung einzurichten - das ist wohl zur Zeit ihr großes Ziel. Ich bin mir sicher, dass sie irgendwo unter ihrer Elefantenhaut noch Gefühle hat. Aber das hat im Augenblick keine Priorität. Für mich ist sie nach wie vor die Frau die ich heiraten und mit der ich Kinder haben möchte. Wir liegen auf einer Wellenlänge, können gemeinsam lachen, schweigen uns auch mal an. Haben ähnliche Interessen, teilweise auch Beruflich bedingt, haben die selben Wertevorstellungen und gleiche Zukunftspläne.
Mir macht die Trennung unheimlich zu schaffen, ich habe 7 kg abgenommen und zur Zeit fehlt es einfach an Lebensmotivation. Ich sage mir jeden morgen aufs neue, dass ich mit der Sache abschließen muss und das Leben ohne Sandra weitergehen muss. Aber sobald ich sie sehe bekomme ich Herzklopfen, da strahle ich und ich suche immer einen Grund bei ihr im Büro vorbeizugehen (meist habe ich mich aber unter Kontrolle und bleibe Vernünftig).
Ich glaube kaum dass mir jemand Helfen kann Sandra zu verstehen - zu verstehen was sie sich jetzt von ihrem Leben erhofft. Wenn doch, gerne heraus damit. Viel mehr habe ich mir die letzten Tage die Frage gestellt was es für mich bedeutet um Sandra zu kämpfen. Sie kennt meine Gefühle und sie weiß, dass wenn sie sich mit mir treffen will ich nicht nein sagen werde. Aber was bedeutet es zu kämpfen? Wenn ich alles gesagt und getan habe was für mich möglich war, bedeutet dann kämpfen sie loszulassen? Bedeutet kämpfen sie loszulassen aber ab und zu noch ein "Wink" zu machen und zu sagen "Hallo ich lebe noch"?

Vielleicht hat von euch ja jemand eine Meinung dazu. Entschuldigt den (zu) langen Beitrag!
 
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Dabei
5 Jun 2015
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#2
Was bedeutet Kämpfen?
ich glaube, das ist ganz schwer zu beantworten.
das liegt ganz am Charakter und der Mentalität des Einzelnen.

du hast deine Geschichte sehr nachvollziehbar geschrieben und ich glaube,
ich kann mir eure Situation ganz gut vorstellen.
ich vermute, das diese Frau ini hrer etwas sturen, sehr selbstbestimmten Art
dir einerseits viel Scherheit vermittelt hat,
andererseits hattest du Angst, in ihrer Lebensplanung als 'Objekt' benutzt zu werden.

Doch das beständige und verläßliche an ihr, war auch eine wichtige Perspektive für dich.
Das is nun weggebrochen und du verlierst im wahrsten Sinne des Wortes an Substanz.
du verlierst Gewicht und deine Gedanken kreisen um deine Lebensziele,
die diese Frau mit beinhalten.

ich glaube, dass es ein Gefühl von starker Ohnmacht ist,
diese Form von Liebeskummer.
Du hast dir sicher schon selber Gedanken gemacht,
den Arbeitsplatz zu wechseln?
Um wengstens nicht ständig mit deinem Problem konfrontiert zu werden?

das wäre auch für sie sehr gut, einmal wirklich Absand zu bekommen.
so wie du schreibst, unter ihrer dicken Haut wird sie noch Gefühle haben,
wird sie sich bei jedem Anblick gegen Dich und
die damit verbundenen Gefühle wappnen
und immer weniger zulassen,
die Entscheidung, die sie traf, zu überdenken.

doch ganz viel Chancen sehe ich da nicht,
denn der Umsand, das sie den Trennungswunsch direkt nach eurem Kurzurlaub ausssprach,
weißt für mich darauf hin, das sie diese Tage benutzt hat
um sich das Miteinander noch einmal genau anzuschauen
und dann das Fazit daraus zu ziehen.
es klingt nach Kalkül und längerfrisiger Unzufriedenheit.

um noch mal auf den Anfang zurück zu kommen.
worin sollte ein Kampf bestehen?

was könntest du tuen, was du noch nicht getan hast?

das einzige was mir dazu einfällt ist tatsächlich
ohne sie glücklich sein.

Ich glaube auch, das es das einzige ist, was sie jetzt beeindrucken könnte.
falls du es dann noch nötig hast, sie zu beeindrucken.

benutze deine Vorstellungskraft und deine Energie um eine
liebevolle und für dich geeignetere Frau zu finden,
jemanden, der dir auch ein bisschen Schwung gibt und mal auf neuen Pfaden mit dir wandelt.
es hört sich alles sehr gediegen und abgeklärt an.
du bist doch noch so jung
mach doch noch was damit.....
 
Dabei
14 Aug 2016
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#3
Vielen Dank für Deine Antwort Cybele.

Was bedeutet Kämpfen?
ich glaube, das ist ganz schwer zu beantworten.
das liegt ganz am Charakter und der Mentalität des Einzelnen.

du hast deine Geschichte sehr nachvollziehbar geschrieben und ich glaube,
ich kann mir eure Situation ganz gut vorstellen.
ich vermute, das diese Frau ini hrer etwas sturen, sehr selbstbestimmten Art
dir einerseits viel Scherheit vermittelt hat,
andererseits hattest du Angst, in ihrer Lebensplanung als 'Objekt' benutzt zu werden.
Ich habe mich nicht als Objekt gefühlt. Viel mehr hat sie mir ein wenig die Pistole auf die Brust gesetzt. Mit 30 Kinder bekommen oder sie zieht ihre Konsequenzen daraus. Im Nachhinein hat sie selbst zugegeben, dass es ihr nicht so wichtig gewesen wäre mit 30 Kinder zu bekommen ... wenn es 31 oder 32 gewesen wäre, wäre das auch in Ordnung gewesen. Wohlgemerkt erst nachdem Schluss war. Für mich hat sich das immer anders angefühlt.

Doch das beständige und verläßliche an ihr, war auch eine wichtige Perspektive für dich.
Das is nun weggebrochen und du verlierst im wahrsten Sinne des Wortes an Substanz.
du verlierst Gewicht und deine Gedanken kreisen um deine Lebensziele,
die diese Frau mit beinhalten.
Da hast Du vollkommen recht. Zu Beginn unserer Beziehung war sie total eifersüchtig - das hat sich dann mit den Jahren gelegt weil ich ihr immer versucht habe klar zu machen, dass sie die eine ist. Für mich hat es nie eine andere gegeben. Klar schaut man einer hübschen Frau auf der Straße hinterher. Aber aus meiner Sicht war bzw. ist das immer noch bedingungslose Liebe. Auch wenn ich es ihr nicht so mitgeteilt habe (ja, das war auch ein Fehler von mir, aber man lernt immer dazu!), so war es für mich selbstverständlich, trotz meiner Aussage, dass ich diese Frau heiraten werde und mit ihr Kinder möchte.

ich glaube, dass es ein Gefühl von starker Ohnmacht ist,
diese Form von Liebeskummer.
Du hast dir sicher schon selber Gedanken gemacht,
den Arbeitsplatz zu wechseln?
Um wengstens nicht ständig mit deinem Problem konfrontiert zu werden?
Das ist ein Gefühl das ich nicht beschreiben kann. Zur Zeit fehlt es mir einfach an Lebensmotivation - diese Planung die man hatte ist einfach verpufft. Starke Ohnmacht trifft es da ganz gut. Es fällt mir morgens sehr sehr schwer überhaupt aus dem Bett aufzusteigen. Ich habe mir natürlich Gedanken darum gemacht, aber für mich ist es, zumindest im Augenblick, keine Option den Arbeitsplatz zu wechseln. Dafür macht die Arbeit zu sehr spaß und die Kollegen sind einfach zu nett. Wenn es mich jedoch mittelfristig auffrisst, wird mir nichts anderes mehr übrig bleiben.

das wäre auch für sie sehr gut, einmal wirklich Absand zu bekommen.
so wie du schreibst, unter ihrer dicken Haut wird sie noch Gefühle haben,
wird sie sich bei jedem Anblick gegen Dich und
die damit verbundenen Gefühle wappnen
und immer weniger zulassen,
die Entscheidung, die sie traf, zu überdenken.
Ich muss zugeben sie achtet sehr, sehr stark auf den Abstand. Ich denke, dass sie das hauptsächlich mir zu liebe macht. Sie sagte mir nach unserer Trennung, dass ich einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben bin. Gerade deswegen versucht sie denke ich auch den Abstand zu wahren - um einerseits "ihr Ding" durchzuziehen und andererseits um mich nicht noch mehr zur ersetzen in Deich mir Hoffnung mache.

doch ganz viel Chancen sehe ich da nicht,
denn der Umsand, das sie den Trennungswunsch direkt nach eurem Kurzurlaub ausssprach,
weißt für mich darauf hin, das sie diese Tage benutzt hat
um sich das Miteinander noch einmal genau anzuschauen
und dann das Fazit daraus zu ziehen.
es klingt nach Kalkül und längerfrisiger Unzufriedenheit.
Das stimmt schon - sie hat aber wohl schon 3 Wochen vor unserem Urlaub mit einer Freundin gesprochen und zu ihr gemeint, dass es sein kann dass ich zur Hochzeit der Freundin nicht mitkomme. Ihre Freundin war total geschockt. Sie sagte zu Sandra, dass ich alles sei was sie (Sandra) an einem Mann schätzt. Herzlich, intelligent, gut aussehend, gleiche Lebensziele und Vorstellung vom Leben. Es war ziemlich unfair von ihr, dass sie mir keine Chance gelassen hast, dass sie anstatt mit mir über ihre Gefühle und Probleme zu sprechen das heimlich mit sich ausgemacht hat. Sie hat diese Entscheidung für sich getroffen anstatt mit mir darüber zu reden. Das mit der längerfristigen Unzufriedenheit stimmt. Es gab verschiedene "Probleme". Sie hatte gesundheitliche Probleme, die Arbeit machte ihr nicht immer Spaß, es gab Streit wegen den Sachen im Haushalt und dann meine Aussage - da hat sie wohl für sich entschieden die Reisleine zu ziehen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn wir darüber geredet hätten, sich nichts geändert hätte. Dafür waren wir zu "festgefahren". Es war für uns beide das erste mal, das wir so lange mit einem Partner zusammen gewohnt haben. Wenn es nicht diesen Schlag gegeben hätte, sondern wir uns zusammengerauft hätten, hätte das keine Besserung gebracht.
Wir sind, wie gesagt, hinterher beide zu dem Ergebnis gekommen, dass uns etwas entscheidendes gefehlt hat. Nämlich aktiv an der Beziehung zu arbeiten. Das kannten wir beide aus vorherigen Beziehungen nicht - da war immer das Verliebtsein noch da. Aber auf dieses Ergebnis wären wir zur "Laufzeit" unserer Beziehung höchstwahrscheinlich nicht gekommen.

um noch mal auf den Anfang zurück zu kommen.
worin sollte ein Kampf bestehen?

was könntest du tuen, was du noch nicht getan hast?

das einzige was mir dazu einfällt ist tatsächlich
ohne sie glücklich sein.

Ich glaube auch, das es das einzige ist, was sie jetzt beeindrucken könnte.
falls du es dann noch nötig hast, sie zu beeindrucken.
Ja, das ist das Ergebnis zu dem ich auch gekommen bin. Ich habe im Endeffekt alles in meiner Macht stehende getan. Ich bin ihr zwei mal hinterher gerannt, habe ihr klar gemacht was ich für uns möchte, dass sie die "Eine" ist. Ich habe ihr zum Schluss (zwei Wochen nachdem es aus war) eine ziemlich lange Mail geschrieben. Ich habe die positiven Aspekte den negativen Aspekten unserer Beziehung gegenüber gestellt. Ich habe analysiert und nach dem "Grund" gesucht, da er mir bis dahin nicht klar war bzw. ich sagte es kann nicht sein, dass Haushalt, meine Aussage bzgl. Hochzeit der Grund für die Trennung ist. In einem treffen danach bestätige sie mir, dass der Grund die fehlende "Zweisamkeit" war. Es haben die "schönen" Momente gefehlt. Sie sagte, dass sie in Tränen ausgebrochen ist als sie die Mail gelesen hat (-> doch ein weicher Kern). Sie sagte, dass wenn ich all das was ich geschrieben habe umgesetzt hätte, sie die glücklichste Frau gewesen wäre. Ich hab ihr geschrieben, dass ich gerne mit ihr vor der Hochzeit ihrer Freundin einen Tanzkurs gemacht hätte, dass ich gerne mit ihr zu einer nahe gelegenen Burg gewandert und dort essen gegangen wäre und viele andere Dinge noch - Kleinigkeiten eben.
Sie ist eine intelligente Frau - sie weiß wie sehr ich sie liebe. Und sie weiß bestimmt auch, dass wenn sie fragt ob wir uns treffen sollen ich nicht nein sagen werde.
Ich sage mir jeden Tag aufs neue ich muss die Hoffnung aufgeben und mein eigenes Leben leben. Die einzige, meiner Meinung nach, Chance die ich habe, ist mein Leben zu leben und ihr zu zeigen, dass ich es ohne sie kann. Und das ist das, was sie vielleicht beeindruckt.

Ich habe die Frage mit dem Kämpfen gestellt, weil ich zur Zeit auf der Suche nach einem Ziel bin. Ein Ziel an dem ich mich festhalten kann. Das Ziel mit Heiraten, Haus kaufen und Kinder kriegen liegt wohl erstmal auf Eis. Ich bin der Typ Mensch der immer das Gute in anderen sieht und immer noch Hoffnung hat. Ich habe es in meinen Beziehungen zuvor auch ein 2. und teilw. auch 3. mal versucht. Dazu gehören immer zwei, ich weiß. Wenn Sandra nicht will kann ich dagegen nichts tun.
Sie sagte nachdem Schluss war, dass sie Zeit braucht bzw. ich ihr Zeit geben soll um sich über uns im klaren zu werden. Ich habe das zu beginn falsch Interpretiert und dachte sie meinte, dass sie ein paar Tage Zeit braucht. Sie sagte dann aber, dass ich nicht auf sie warten soll. Ich soll mein Leben leben. Es kann sein, dass sie nach 3, 6, 9 oder 12 Monaten erkennt was sie wirklich will und es bereut bzw. einen neuen Anlauf starten möchte. Aber sie war so fair mir zu sagen, dass ich mir keine Hoffnung machen soll.
Ich versuche ein Ziel zu finden, wie ich ohne sie zurecht komme, aber sie dennoch Teil des Ziels ist. Verstehst du was ich meine? Daher die Frage mit dem Kämpfen. Was bedeutet es für mich um sie zu kämpfen. Ich weiß ganz genau, dass ich sie nicht aufgeben kann. Aber ich weiß auch, dass ich mich von ihr distanzieren muss. Ein Vogel, der frei gelassen wurde, möchte fliegen - und diesen muss man auch fliegen lassen. Was ich mir sehnlichst erhoffe ist, dass der Vogel zurück kommt. Ich weiß, dass sie jetzt erstmal ihr Ding durchzieht. Sie wird keinen Schritt zurück machen - zumindest nicht in nächster Zeit. Und wenn ich sie nicht in Ruhe lasse, mache ich es tendenziell schlimmer. Das ist mein großes Problem. Ich vermisse sie jede Minute und es kostet unheimlich viel Überwindung nicht bei ihr im Büro vorbei zu gehen und mal hallo zu sagen. Die Frage ist eben - ist es so schlimm 1 mal die Woche oder so "Hallo" zu sagen und ein bisschen zu quatschen?

Vielleicht noch eine kurze Anekdote von vergangenem Montag. Ich war bei ihr im Büro um ihr noch was aus der Wohnung zu geben. Wir hatten ein bisschen Smalltalk und ich habe versucht "cool" bzw. "locker" zu bleiben ohne auf die sentimentale Schiene abzudriften (das hat auch wirklich gut geklappt - ich habe mich nicht verstellt, sondern einfach so gegeben wie ich mich gefühlt habe. Das war zum Glück einer der besseren Tage :)). Habe sie dann zum Ende unseres Gespräches gefragt, ob sie einen Kaffee trinken möchte. Sie hat das verneint und meinte dass es zu früh wäre oder sie es noch nicht kann (bin mir gerade nicht ganz sicher - mein Hirn schaltet häufig ab wenn ich sie sehe). Hab gemeint nicht schlimm und bin dann gegangen. Sie hatte mich aber ziemlich durchdringend angeschaut als ich raus bin. Ich vermute, dass es ihr Leid tat mir abzusagen und weil sie dachte, dass es mir jetzt scheiße geht. Als ich Mittags gegangen bin, bin ich an ihrem Fenster vorbei gelaufen (muss ich zwangsweise). Habe was vergessen und bin dann nochmal zurück ins Institut. Als ich wieder an ihrem Fenster vorbei gelaufen bin stand sie da und hat mich angelacht und gewunken. Ich habe zurück gewunken und bin weiter gelaufen. Habe mich dann nochmal umgedreht und gesehen wie sie mir hinterher geschaut hat. Habe mich natürlich schon gefreut, dass sie mir hinterher schaut, versuche mir aber zu sagen nicht zu viel hier reinzuinterpretieren.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#4
Ich finde, du hast es bisher gut gemacht und reagierst jetzt auch gut. Mehr kannst du nicht machen. Es ist schon viel wert, wenn ihr einen guten Umgang habt.

Es ist alles noch sehr frisch, es ist klar, dass du damit schwer umgehen kannst und leidest.

Mit der Zeit wird es aber besser. Man gewöhnt sich nämlich an alles, der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Auch an diese Situation wirst du dich gewöhnen.

Leider kann niemand prognostizieren, ob das noch was mit euch wird oder nicht.

Jedenfalls aber hast du aus deinen/euren Fehlern gelernt. Das nimmst du mit und kannst es in Zukunft besser machen.

Leider gibts auch kein Kräuterchen gegen Liebeskummer, was dir den Schmerz nimmt. Da musst du einfach durch.

Wünsch dir viel Kraft!
 
Dabei
14 Aug 2016
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#5
Hallo Peachy, danke für Deine Antwort. Man versucht sich ja immer an etwas zu klammern was einem Hilft. Ich sage mir auch immer, dass es einige positive Dinge gibt. Zum einen die Fehler aus denen ich/wir gelernt haben und zum anderen wäre es viel schlimmer wenn man verheiratet wäre und Kinder hätte. Ich wünschte es gäbe ein Mittelchen gegen Liebeskummer. Das schlimme für mich ist im Augenblick das ich machtlos bin. Ich habe alles getan was mir möglich war (glaube ich zumindest) und so lange man noch etwas vor Augen hat was man tun könnte gibt das einem Kraft. Aber da ich jetzt nichts mehr tun kann fehlt einem auch die Kraft. Außer warten kann ich nichts tun. Mit allem was ich tu würde ich es denke ich nur schlimmer machen. Glaube ich zumindest. Auch wenn ich weiß dass es besser ist sie in Ruhe zu lassen so denke ich immer wäre es nicht verkehrt ein kleines Lebenszeichen zu geben - auch wenn es nur einmal/Woche etwas Smalltalk ist. Aber so erreiche ich glaube ich genau das was ich nicht will. Alltag ... Freundschaft ... und keine 2. Chance.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#6
Ja leider fährt manchmal der Zug einfach ab und man kann nichts dagegen tun.

Jeder von uns hat diese Erfahrung schon gemacht und ich kenne das, diese Ohnmacht, egal in welchen Lebensbereichen - sie ist einfach nur schrecklich.

Einmal die Woche Smalltalk? Wenn das eine Regelmäßigkeit bekommt, gewöhnt sie sich auch daran. Dann gibst du ihr nicht das Gefühl, dass es auch lohnend ist, um dich zu *kämpfen* (wie sehr ich das in Zusammenhang mit Liebe hasse), weil du ja eh da bist und jederzeit verfügbar.

Wie soll sie das Gefühl bekommen, dich als Partner verloren zu haben, wenn du ständig präsent bist. Klar gegen einen Smalltalk ist nichts einzuwenden, wenn er spontan passiert.

Auch kann es gerade durch diesen Smalltalk passieren, dass daraus nur Freundschaft wird.

Aber es ist echt schwierig, etwas zu raten. Du musst dich einfach in Geduld üben. Wenn du dich etwas zurückziehst, kann es ja auch sein, dass sie den Smalltalk und den Kontakt sucht, weil du ihr fehlst.

Lebenszeichen brauchst du ihr darüberhinaus auch nicht geben, sie weiß, dass es dich gibt.

Echt schwierig, ob das sinnvoll sein soll oder nicht. Ich verstehe dich wirklich gut.

Aber ich denke, es tut dir schon gut, hier alles niederzuschreiben, was in dir vorgeht.

Früher gabs kein Internet und unsereins war mit seinen Problemchen allein und musste da durch. So gesehen ist es einerseits eine Bereicherung, andererseits kann man auch beeinflusst werden. Und eventuell falsche Ratschläge befolgen.

Hör auf dein Bauchgefühl. Es sagt einem IMMER das Richtige. Wenn du ihm folgst, kannst du nichts falsch machen.
 
Dabei
14 Aug 2016
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#7
Hallo Peachy, vielen Dank für deine Antwort. Im Prinzip bestätigst Du mich in dem was mein Kopf sagt. Dass gerade durch die Präsenz hieraus nur Freundschaft wird ... sofern es das nicht ohnehin nur wird. Das Niederschreiben tut unheimlich gut, auch wenn dabei nichts neues bei rum kommt. Wenn ich auf meinen Bauch bzw. Herz hören würde, dann wäre ich gerade bei ihr im Büro :/ Mein Bauch sagt das ich um sie kämpfen muss, egal was komme. Mein Kopf sagt, das wenn ich genau das tue, ich sie definitiv verliere. Daher auch meine Ursprungsfrage was es bedeutet zu kämpfen.

Edit: Gestern Abend habe ich in WhatsApp gesehen, dass sie den Brautstrauss (auf einer Hochzeit auf der wir beide ursprünglich eingeladen waren) gefangen hat. Das brechen Tränen aus :( Danach hatte ich sie ausersehen in WhatsApp angerufen und direkt aufgelegt. Habe dann nur geschrieben: Sorry :x Ohne es zu erklären. Meinst Du ich soll ihr sagen, dass es ein versehen war - nicht dass sie denkt ich wollte sie anrufen?
Habe heute mal ihre Nummer aus dem Handy gelöscht, damit so ein mist nicht nochmal passiert. Es bricht mir zwar das Herz, aber vielleicht ist das ja ein Schritt in die richtige Richtung. :'(
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#8
Also ehrlich - unabsichtlich ruft man keinen an ;) Ich denke eher, du wolltest sie an dich erinnern ;)

Weißt du, Humor ist immer hilfreich! Wieso schreibst du ihr nicht, dass du gesehen hast, dass sie den Brautstrauß gefangen hat - mit der Frage - du weißt, du bist jetzt die Nächste ;) Obwohl das gar nicht stimmt, ich hab schon mehrere gefangen, bin aber nach wie vor unverheiratet ;) Aber das, weil ich nie heiraten wollte^^

Jetzt verkrampfst du zu sehr und löschst auch noch die Nummer - was soll das bitte bringen? Eher wäre sinnvoll, wenn du das nochmal vermeiden willst, sie alphabetisch anders zu reihen - zb. ein Z vor ihren Namen zu stellen oder ein Y - so dass sie ganz weit unten ist und du eher nicht in Versuchung kommst, dich zu "verdrücken".

Außerdem bin ich sicher, du kennst ihre Nummer auswendig^^
 
Dabei
14 Aug 2016
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#9
Hallo Peachy,

na gut, ganz unabsichtlich war das nicht - du kennst Männer eben doch zu gut :) Weißt Du, das mit dem Brautstrauß steht in ihrem WhatsApp Status. Wenn ich sie darauf anspreche, dann merkt sie ja das ich die ganze Zeit nach ihr schaue.
Du hast Recht mit dem "Humor" begegnen, das war eig. auch immer meine Art. Denkst Du ich sollte den "versehentlichen" Anruf trotzdem ansprechen? Meist schreibe ich ihr per iMessage (SMS) und nicht per WhatsApp - daher war das schon recht offentsichtlich. Die Frage ist eben ob sie überhaupt reagiert auf meine Nachricht und was ich mir davon erhoffen soll.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#10
Entschuldige mal, wenn man etwas ins Netz stellt, muss man damit rechnen, dass es jemand sieht. Das will man ja damit auch erreichen. Also was solls, wenn du nach der Hochzeit, zu der du eigentlich auch eingeladen warst, nachsiehst, ob es schon Fotos gibt, weils dich interessiert.

Das mit dem Anruf würde ich jetzt mal bleiben lassen. Sie hat ja nicht darauf reagiert, also wozu nochmal ansprechen.

Ja mir kann man nicht sehr leicht was vormachen ;)
 
Dabei
14 Aug 2016
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#11
Du sorgst jetzt aber schon dafür, dass ich meine Vorsätze über den Haufen werden (sie nicht zu Kontaktieren). Mal eine Frage an dich - als Frau. Wie würdest Du es finden so eine Nachricht zu bekommen? Es ist nicht besonderes - aber es ist eben ein Kontaktversuch ...
 
Dabei
5 Jun 2015
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#12
Hallo Gagax
wenn ich so hilflos bin, dann gbt es ein zwei großartige Bücher, die mir helfen,
mich auf mich selbst zu besinnen und zu verstehen, was für mich wirklich wichtig ist.
ich habe sie mehrfach gelesen und lasse mich immer von ihnen
an die unabhängige wilde Seele in mir erinnern.
Meine perönlichen "Biebeln" die mich trösten und stärken.

dir möchte ich empfehlen von Robert Bly den 'Eisenhans' zu lesen
und von Steve Biddulph 'Männergeschichten'
vielleicht geben dir diese Bücher eine neue Perspektive auf dich selbst und zeigen dir,
was da gerade an Entwicklung und Hemmung passiert.
ich finde, es ist erst mal wichtig, das du dich verstehst und dein Unglücklichsein akzeptierst.
und verstehst, das du dein Glücklichsein auf Dauer
nicht durch eine andere Person erlangen kannst,
was dir fehlt ist gerade ein Ziehl.
und Männer brauchen meist ein Ziel m sich zu definieren.
ob es nun das Mammut ist, das erlegt werden soll,
Oder die Eroberung einer geliebten Frau.
Du sagst selbst, dir fehlt die Perspektive.
aber das liegt nur am derzeitigen Blickwinkel.
 
Dabei
14 Aug 2016
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#13
Hallo Cybele,

Glücklichsein muss ich selbst. Aber ich denke schon, dass ein Teil zum Glück eine andere Person beitragen kann. Gerade wenn es um Familie, Kinder und Zukunft geht. Ich stimme dir aber auch zu, das es andere Dinge im Leben gibt die einen glücklich machen. Aber das muss man erst einmal wieder "lernen". Wie ist denn Deine Meinung zu dem Vorschlag von Peachy - also die Nachricht an Sandra?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#14
Du sorgst jetzt aber schon dafür, dass ich meine Vorsätze über den Haufen werden (sie nicht zu Kontaktieren). Mal eine Frage an dich - als Frau. Wie würdest Du es finden so eine Nachricht zu bekommen? Es ist nicht besonderes - aber es ist eben ein Kontaktversuch ...
Es kommt darauf an. Wenn ich den Mann noch liebe, würde ich dabei lächeln. Wenn ich den Mann nicht mehr liebe und mir jeder Kontakt mit ihm auf die Nerven geht, wäre ich nicht erfreut.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#15
Noch etwas zum Nachdenken: ist es wirklich sie, als Person, die du vermisst? Oder eher die Tatsache, dass die Vorstellung von Familie, Kind und Heim jetzt zerplatzt ist? Du also in eine Art Torschlusspanik gerätst? Weil es wäre alles so viel einfacher. Jetzt müsstest du erstmal wieder eine Frau finden, die zu dir passt, mit der du erst was aufbauen musst. Ist es auch die Angst vorm Alleinsein?
 
Dabei
5 Jun 2015
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#16
Alles was du locker und unverkrampft auf der humorigen Ebene 'rüberbringen' kannst,
kann auch sie lockerer und unverkrampfter machen.
warum nicht?
einen Versuch ist es wert.
schlimmer als der jetztige Zustand wird es dadurch nicht werden....;)
 
Dabei
14 Aug 2016
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#17
Hallo Peachy,
ich weiß nicht ob ihr der Kontakt mit mir auf die Nerven geht - das kann ich nicht beurteilen. Letzte Woche Mittwoch hat sie mich z.B. angeschrieben weil meine Mutter etwas lustiges/peinliches auf FB gepostet hat. Dann hab ich aus Spaß gemeint, dass sie meiner Mutter das sagen soll. Dann meinte sie nur "die hasst mich bestimmt". Ich habe darauf geantwortet und ein Bild von unserem Hund geschickt um das Thema zu wechseln - da kam dann keine Reaktion mehr. Also ich weiß nicht so recht wie sie sowas aufnehmen würde.

Noch etwas zum Nachdenken: ist es wirklich sie, als Person, die du vermisst? Oder eher die Tatsache, dass die Vorstellung von Familie, Kind und Heim jetzt zerplatzt ist? Du also in eine Art Torschlusspanik gerätst? Weil es wäre alles so viel einfacher. Jetzt müsstest du erstmal wieder eine Frau finden, die zu dir passt, mit der du erst was aufbauen musst. Ist es auch die Angst vorm Alleinsein?
Ich bin ich mit 29 noch jung und bei Männern ist das sowieso noch etwas anderes. Und ja, es ist auch das alleinsein was mir zu schaffen macht, wenn man 2 1/2 Jahre nie alleine in einem Bett geschlafen hat, immer einer da war der einem zuhört und einen unterstützt - dann fehlt einem das.
Ich glaube es ist im Augenblick schwer zu definieren was mir fehlt. Fakt ist aber, dass sie mir als Person auch fehlt. Sie war diejenige die unsere Beziehung beendet hat - und wenn man einen Menschen liebt, dann liebt man (zumindest ich) ihn auch über diesen Zeitpunkt hinaus. Ich vermisse es mich mit ihr zu unterhalten, sie zu sehen und sie um ihre Meinung zu fragen. Ich vermisse sie in den Arm zu nehmen, für sie da zu sein. Ich vermisse klar die körperliche Nähe ... Ich würde Deine Frage eher umformulieren ob ich sie als Person vermisse oder ob es einfach nur die Gewohnheit ist die ich vermisse - diese Frage lässt sich schwer beantworten, da es nach 2 1/2 Jahren natürlich auch die Gewohnheit ist die man vermisst.
Wenn ich mich entscheiden müsste ob ich Torschlusspanik habe oder sie als Person vermisse, dann ist es ganz klar sie als Person. Für mich ist es zwar unheimlich wichtig zu heiraten und ich möchte auch in den nächsten 6-7 Jahren Kinder haben, aber das stand bei mir nie im Vordergrund. Daher ist das hier defintiv nicht die Torschlusspanik.

Edit: Danke Cybele. Dann werde ich gleich mal 1-2 Sätze schreiben :oops:

Sorry wenn ich noch eine Frage stelle - sollte ich noch Fragen wie es auf der Hochzeit war oder einfach mal abwarten ob sie zurückschreibt - dann kann ich sie immer noch fragen
 
Dabei
27 Feb 2013
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#18
Wieso hast du auf ihre Aussage, dass deine Mutter sie bestimmt hasst, nicht reagiert und abgelenkt? Keine Antwort bedeutet oft, dass dem so ist.

Ja der Verlassene hat es immer schwerer. Vor allem hast du nichts in eurem Kurzurlaub bemerkt?? Oder wolltest du die Anzeichen nicht sehen?

Ich kenne das, nach einer jahrelangen Beziehung, aus der ich ausgestiegen bin, war es auch merkwürdig, alleine zu sein - wobei es bei mir keine so schöne Beziehung war, wie du sie schilderst. Ich war eher glücklich, wieder frei zu sein.

Aber auch ich habe eine Zeit lang gebraucht, um mich wieder umzugewöhnen.

Umgekehrt lebe ich jetzt schon lang alleine und kann es mir wieder schwer vorstellen, ständig wen um mich zu haben und mein Bett zu teilen, wo ich mich so schön ausbreiten kann^^ Aber auch daran kann ich mich wieder gewöhnen. ;)
 
Dabei
14 Aug 2016
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#19
Ich habe auf ihre Aussage wie folgt geantwortet: "hassen tut dich niemand". Daraufhin habe ich in Foto geschickt und gemeint "sorry, musste thema wechseln. Das muss nicht hier ins Detail gehen".
Außer das wir in unserem Kurzurlaub keinen Sex hatte, habe ich nichts bemerkt. Ich habe sie ja sogar nach dem Urlaub noch in den Arm genommen und gesagt, dass ich sie liebe und fand, das es ein schöner Urlaub war. Sie hatte mich aber wohl den ganzen Urlaub analysiert und dachte, das er mir gar nicht gefallen hätte. Hab dann nur gemeint wieso sie mich nicht gefragt hat ...
Nochmal kurz zum Brautstrauss zurück - denkst Du ich sollte direkt Fragen wie es auf der Hochzeit war oder einfach nur sagen "Also laut whatsapp bist Du jetzt ja die nächste die Heiraten muss ;)" und sofern sie Antwortet kann ich ja immer noch fragen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#20
Und wieso hattet ihr keinen Sex?

Nein, direkt fragen nach der Hochzeit würde ich vorerst nicht, erst wenn sich ein Gespräch entwickelt.

Würde auch nicht "laut Whatsapp" schreiben, sondern ganz schlicht "habe gesehen, dass du den Brautstrauß gefangen hast. Das heißt also, du bist die Nächste". Mit mehreren Zwingersmileys.

Das "heiraten muss" finde ich gezwungen. Aber ich schreibe das nur von meiner Warte aus. Du kannst es so machen, wie du willst.
 
Dabei
14 Aug 2016
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#21
Naja, keine Ahnung. Es war eben ziemlich stressig. Wir sind für den Hinflug um halb 3 nachts Aufgestanden und waren eig. jeden Tag von morgens bis abends unterwegs. Wir haben dann zwar oft vor dem Abendessen ein Nickerchen im Hotel gemacht, aber ich war immer zu k.O. als das ich auf die Idee gekommen wäre Sex haben zu wollen. Natürlich habe ich mir im Nachhinein auch gedacht es wäre schöner gewesen ... vielleicht 2-3 Sachen weniger anschauen und mehr die "zweisamkeit" genießen ... :/
 
Dabei
27 Feb 2013
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#22
Genau... Urlaub, auch wenn er kurz ist, ist doch die einzige Zeit, wo man zeitlos die Zeit mit dem Partner genießen kann und sollte. Wo der Partner im Mittelpunkt steht und nicht die Stadt, wo man jedes Eck sehen muss...
 
Dabei
14 Aug 2016
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#23
Da hast Du natürlich vollkommen recht - das sind Dinge denen wird man sich hinterher umso stärker bewusst. Der Sex mit ihr war total super. Wir hatten beide immer unheimlich Spaß und sie ist jedes mal auf ihre Kosten gekommen ... Für mich stand es immer im Vordergrund, dass sie kommt ... Wie ich oben im Ausgangsbeitrag schon erwähnt hatte, hatte sie einige Gesundheitliche Probleme. Sie hatte sehr häufig mit Blasenentzündung zu kämpfen, weswegen das gerade gegen Ende unserer beziehung nochmal ordentlich einen Dämpfer gegeben hat.
So schön der Sex immer war, wir hatten beide immer Angst, dass sie wieder eine Blasenentzündung bekommt. Das war natürlich auch einer der Gründe, weswegen wir da im Urlaub langsam gemacht haben. Im Gegenzug hätte sie natürlich auch mal anfangen können mich zu verführen ... es trägt ja jeder immer seinen Teil dazu bei.
Und natürlich hatte sie bestimmt schon zum größten Teil mit uns abgeschlossen - daher kam da auch von ihr nicht viel :cry:
 
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27 Feb 2013
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#24
Blasenentzündungen können psychische Ursachen haben. Google mal nach und informiere dich. Allerdings kann es auch sein, dass du eine Infektion hast, die du nicht spürst und sie jedesmal ansteckst.

Also besonders im Urlaub würde es mich skeptisch machen, wenn nichts läuft...
 
Dabei
14 Aug 2016
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#25
Wie gesagt ... es war von unser beider Seiten nicht das große Interesse da ... vielleicht auch ein Zeichen. Bei ihr hat zumindest irgendetwas am Hormonspiegel nicht gestimmt, weswegen sie dann auch angefangen hat ab März oder so die Pille zu nehmen. Sie meinte auch darauf hin selbst, dass sie es merkt, dass seit sie die Pille nimmt sie nicht mehr so die Lust nach Sex hat. Es waren eben einfach viele Dinge auf einmal. Ich hab schon so gescherzelt ob nicht sogar die Pille (bzw. die Hormone) der Grund für die Trennung waren :(

Ich für mich habe aber einiges mitgenommen. Ich hab eig. immer Hummeln im Arsch, d.h. ich muss immer irgendetwas machen. Und wenn ich fertig damit bin, bin ich natürlich k.O. Das hat Sandra schon gestört. Seit wir getrennt sind, bedingt durch meine Antriebslosigkeit, ist das etwas zurück gegangen. Es ist ja eig. egal ob etwas heute oder morgen fertig wird - die Beziehung sollte nicht darunter leiden. Sie sollte nicht darunter leiden das ich ständig erschöpft bin von dem was ich tue. Das ist etwas was ich mitgenommen habe - einfach etwas entspannter an alle Dinge ranzugehen. Klar - 100% ändern kann ich mich nicht, aber ich habe selbst gemerkt, dass es ab und zu einfach etwas zu viel war. Und wenn dann gerade auch im Urlaub das nicht besser wird stimmt etwas nicht.
Ich würde einfach gerne so viel anders machen wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, andererseits sage ich mir auch immer, dass ich nicht an all dem alleine Schuld bin. Sandra hat genauso ihre Fehler gemacht ...
Sie hat meiner Meinung nach einfach keinen Ausweg gesehen als die Reissleine zu ziehen. Unzufrieden im Job, Gesundheitliche Probleme, Probleme mit dem Freund/der Beziehung, ich glaube einfach sie musste da raus und alles hinter sich lassen. Sonst hätte sie nicht so einen Rundumschlag gemacht. Wenn ich sie so jetzt sehe macht sie einen glücklichen Eindruck, das bricht mir natürlich umso mehr das Herz.
Sie sagte mal, das war eine der weniger guten Phasen, dass sie im Augenblick auf der Arbeit mehr lacht als zu hause :cry:

Ihre Antwort auf meine Nachricht: "Den Brauch zu folge ja.. Aber das passiert nicht in absehbarer Zeit.." und ein lachendes Smiley
 
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27 Feb 2013
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#26
Wenn sie jetzt glücklich wirkt, dann hat sie die für sich richtige Entscheidung getroffen.

Bezüglich ihrer Nachricht: das ist so eine Art Nachricht, wo man nichts mehr darauf schreiben kann. Somit vermute ich, will sie nicht weiter Kontakt halten bzw. kein Gespräch führen.
 
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14 Aug 2016
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#27
Ja das hat sie vermutlich, macht es aber für mich leider nicht besser. Das tut mir im Herzen weh, dass sie die 2 1/2 Jahre so gut wegsteckt - als hätten sie ihr nichts bedeutet (ich weiß dass ihr unsere Beziehung viel bedeutet hat)
Das einzige was ich glaube ich machen kann ist, wenn ich sie mal sehe ein bisschen Flirten und vielleicht so ihr Interesse wecken. So habe ich es damals auch vor 2 1/2 Jahre gemacht. Aber da sonst nichts kommt werde ich keine andere Möglichkeit haben als zu warten :( Aufgeben fällt mir sehr sehr schwer :(
 
Dabei
14 Aug 2016
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#29
Danke für eure Antworten. Hoffnung gibt mir das leider alles nicht :( Aber danke für euer offenes Ohr
 
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