Also ich denke, dass Problem in Deutschland ist ein gänzlich anderes.
Die Löhne in Deutschland sind nicht zu gering, die staatlichen Abzüge sind zu hoch. Wir leben meiner Meinung nach in einem ziemlich links orientierten Nannystaat. Hier wird dem Bürger und Steuerzahler ein großer Teil seiner finanziellen Freiheit beraubt.
Sicher der Generationenvertrag der deutschen Sozialversicherung war für die Nachkriegszeit die absolut richtige Lösung. Mittlerweile beginnt aber der demographische Wandel, d.h. es gibt bald mehr ältere als jüngere Menschen. Dies führt dazu, dass der Generationenvertrag auf Dauer leider nicht mehr zu finanzieren sein wird. Das ist eine große Chance zu einer Veränderung für mehr persönliche Freiheit. Die einzige Sozialversicherung die ich staatlich lassen würde, ist die Krankenversicherung (diese hat sich bewährt und muss beibehalten werden).
Warum muss ich den Menschen jedoch einen großen Teil Ihres Gehalts zwangsentnehmen um damit irgendwelche Rentenkassen und Pflegekassen zu stopfen? Das Geld was da drin ist, reicht für meine Generation nicht mal mehr für das Existenzminimum. Daher sollte man diesen überflüssigen Schnickschnack abschaffen und die Arbeitnehmer selbst entscheiden lassen, für was sie das Geld verwenden. Für das Geld was mir der Staat jeden Monat für die staatliche Rentenversicherung abknöpft könnte ich mich viel besser privat auf die Rente vorbereiten als bisher.
Die bisherige Rentnergeneration muss natürlich noch finanziert werden, notfalls auch über eine Zunahme der Staatsverschuldung. Ich meine alle volljährigen Arbeitnehmer sind doch vollwertige und mündige Bürger? Bei denen sollte man das Geld belassen. Auch sollte man sich von ünnötigen staatlichen Ausgaben trennen. Der Staat ist, war und wird nie der bessere Unternehmer sein.
Allenfalls bei der menschlichen Grundversorgung (Wasser, Strom) sollten in staatlicher Hand sein. D.h. selbstverständlich auch, die Rundfunkabgabe sofort abzuschaffen. Entweder schafft der ÖRR sich selbst über Wasser zu halten oder er geht halt unter. Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass sich einfach nicht genug Menschen dafür interessiert haben ob ARD und Co. überleben.
Mit dem Geld dass mir die GEZ im Quartal abknöpft kann man sich Superpaytv leisten in dem man selbst entscheiden kann was man sieht. Auch dies bedeutet mehr persönliche Freiheit. Warum sollte es denn meine Aufgabe als Steuerzahler sein, Florian Silbereisen und die ganzen Volksmusikheinis ihr Luxusleben zu finanzieren? Nur zum Vergleich... Der ÖRR in Deutschland hat ein Jahresbudget von 8 Mrd €, Hollywood von 6,5 Mrd €. Wer macht wohl die besseren Filme? bzw. Wer macht sogar einen Gewinn?
Der Staat macht viele Menschen ja jetzt schon von den "gnädig" gewehrten Sozialleistungen abhängig. Dies tötet die Selbstverantwortung der Menschen. Natürlich den wirklich kranken und nicht arbeitsfähigen Menschen muss geholfen werden (kann auch gerne höher als der Hartz IV Satz) sein. Aber warum sollte der Steuerzahler einem Menschen der sich einen Dreck um Arbeit schert und noch nie gearbeitet hat, den gleichen Bewerbungsschreibkurs zum zehnten Mal finanzieren?
Aktuell finanziert sich der Staat eine Unterschicht, deren Selbstverantwortungstrieb total verkümmert, um sich die eigenen Pöstchen nicht in einer Wahl abnehmen zu lassen. Das bedingungslose Grundeinkommen ist mMn sozialistischer Unsinn, welcher Unsummen Geld verschlingt und zur einer massiven Kapital- und Arbeitsplatzabwanderung in Deutschland führen würde. Die meisten Unternehmen würden ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagern und die meisten Geringverdiener würden ebenfalss zuhause bleiben und kein produktives Mitglied der Gesellschaft mehr sein (glaubt ihr ernsthaft, dass die Meisten dann irgendwelche Sozialarbeit machen würden). Man sollte definitiv die Eigenverantwortung der Menschen fördern (KFW definitiv stärken um noch mehr Startups zu finanzieren).
Wir haben übrigens keinen Mangel an Gründergeist in Deutschland, viele der bedeutendsten Unternehmen der Welt kommen aus Deutschland. Nein, die überbordende Bürokratie in Deutschland und die hohen Zwangsabgaben halten viele vom Gründen eines Unternehmens ab. Nehmen wir als Bsp. das Land der Start-Ups die USA: Du willst ein Unternehmen gründen. Der Staat hält sich was Gesetze angeht sehr zurück und lässt dem Unternehmer maximale wirtschaftliche Freiheit. So ist eine gescheiterte Unternehmensgründung in der USA nicht das Ende einer gesicherten finanziellen Zukunft. Es gibt einige, die es erst nach mehreren Versuchen geschafft haben. In Deutschland werden dir als Jungunternehmer viel zu große Steine in den Weg gelegt und die Abgaben sind dermassen hoch, dass sich viele gute Ideen nicht verwirklichen können, weil das ganze Drumherum vom Unternehmer einfach nicht mehr zu leisten ist.
Das weitere was wirklich schlimm ist, sind die ganzen faulen Bürgschaften, die Deutschland für die EU bestritten hat. Die EU kann in der jetzigen Form nicht funktionieren. Der Euro hat den entscheidenden Geburtsfehler, dass er mindestens 200 Jahre zu früh kam. Vorbild des Superbundesstaates EU ist sicherlich die USA. Die USA ist ein föderalistischer Staat mit mehreren Bundesstaaten, die jedoch grobe eine ähnliche Mentalität aufweisen. Deswegen funktioniert dies dort, mit der eigenen Währung auch so gut. Auch assoziieren viele Amerikaner aufgrund der amerikanischen Geschichte (Gründungszeit, Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten) viele patriotische Gefühle für das Staatengbilde USA. Welcher Bürger eines EU-Mitgliedslandes hat denn patriotische Gefühle für das künstliche Gebilde EU? Eigentlich niemand, bis auf ein paar Deutschland hassende Ultralinke.
D.h die EU sollte auf kurz oder lang af das Mass vor 1992 zurückgefahren werden? Es heisst immer die EU ist ein Friedensgebilde. Warum zerstört dieses Gebilde dann staatliche Beziehungen die damals vor dem Euro noch gut waren )Deutschland-Frankreich, D-Gre zum Beispiel. Nein, wieder zurückfahren und wenn sich die Mentalitäten angepasst haben, kann man den Gedanken EU nochmal aufgreifen.
Und Entschuldigung... Seit die GroKo in Berlin herrscht ist doch sämtliches SPD Wunschprogramm umgesetzt worden? Oder habt ihr die Einführung der Frauenquote, die Rente mit 63 und ähnliches vergessen? Die Situation der Arbeiter ist in Deutschland besser als in den meisten anderen Ländern. Es gibt einen gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 24 Tagen im Jahr. Erzählt das mal einem Amerikaner oder einem Japaner. In Japan haben die Menschen im Schnitt 2 Wochen Jahresurlaub, von der eine aus Scham nicht genommen wird, in der USA gibt es meines Wissens gar keinen staatlich verordneten Mindesturlaub.
Die Einführung des Mindestlohnes fande ich eine gute Sache. jedoch ist jede unnötige staatliche Regulierung eine zuviel Wenn man dies unterliesse, würde man den Menschen mehr von ihrem hart erarbeiteten Geld lassen und der Staat würde deutlich weniger für Verwaltung ausgeben. Deshalb plädiere ich umbedingt für die Einführung des Kirchhoffschen Steuermodells. Es ist einfach, transparent und die Leute haetten mehr Geld um die Konjunktur anzukurbeln. Naürlich würde das der Steuerberater und Soziallobby in D nicht gefallen, aber der allgemeine Wohlstand sollte steigen. Um diese Probleme sollte man sich kümmern und streiken und nicht wegen der Petitesse eines nötigen Bahnhofs.
Eigenverantwortung der Bürger sollte die Devise sein und nicht der aufgeblähte Nannystaat.
@hades: Die SPD hat ihren Kurs ändern muessen, sonst wären sie noch eher in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.