Vergeben und dennoch (unglücklich) verliebt in die Kollegin

[Felix_Hannover]

Hallo zusammen,

also ich muss schon sagen das ich annäherend überwältigt bin von den vielen Ratschlägen und Meinungen die ich hier (aber auch per direkter Email - besonderer Dank an Badesalz) bekommen habe. Ich habe diese Woche viel neu nachdenken können. Das wäre ohne Euch nicht so leicht möglich gewesen. Besonders folgende Fragestellungen sind bei mir hängen geblieben:

1. Woher nehme ich eigentlich an, dass mit "ihr" so vieles anders wird als das, was ich bisher habe?
2. Warum nehme ich an, dass ich Sie gut kenne obwohl ich nur das wahrnehme, was sie mir anbietet zu kennen?
3. Warum bin ich bereit alles was ich habe, leichtfertig aufs Spiel zu setzen?
4. Warum ist die verbotene Frucht so verführerisch?
5. Wie komme ich auf die Idee, dass sie mich alten Sack in ihrem Alter als Partner in Betracht ziehen könnte?
6. Warum finde ich sie so besonders und hinterfrage nicht kritisch, warum sie über die Zeit offenbar nie in der Lage war eine Beziehung zu halten?
7. Und warum hat es mich so plötzlich wie der Blitz getroffen? Gibt es da vielleicht mehr bei mir zu suchen als ich gedacht habe?

Ich werde sicher noch einige Zeit brauchen um die Fragen für mich zu beatworten aber alleine das ich mir diese Fragen dank Euch stellen kann, hilft mir. An Punkt 7 arbeite ich separat und möchte dazu hier nicht mehr schreiben.
Diese Woche ist aber noch etwas hinzu gekommen. Ich habe berechtigen Grund zu der Annahme, dass meine Zuneigung zu ihr zwar besonders ist aber sie in mir wohl doch nur den netten Kollegen sieht, mit dem es sich super gut aushalten lässt, mit dem man rumalbert und oberflächlich und ungefährlich flirten kann. Ich meine aufgeschnappt zu haben, dass sie erwägt wieder mit einem ihrer Exfreunde anzubändeln. Jedenfalls wirbt er um sie. Sie hat es nicht mir erzählt aber ich habe es durch ein Gespräch zwischen ihr und einer anderen Kollegin mitbekommen. Es ist scheinbar auch zu einem Treffen gekommen - von dem ich aber nicht mehr weiß und es vielleicht auch nicht wissen möchte. Jedenfalls ist auch dieser Punkt nach einem ersten Schock vielleicht doch eine Möglichkeit zur Heilung der Situation. Wenn ich wüsste das sie mit einem anderen glücklich ist, wäre meine Position klarer auch wenn es schmerzt. Die kreisenden Gedanken, "wie es mir ihr wohl wäre" sind dann deutlicher im Reich der Träume und das könnte helfen. Mal schauen wie es weitergeht.

 

[Twi-n-light]

Ich finde es interessant, was sich aus deinen Fragen ergibt, d.h. auf welche Tatsachen man daraus rückschließen kann (neben einer gewissen Koketterie - Frage 5):
Insbesondere: Du bist bereit, alles was du hast leichtfertig aufs Spiel zu setzen (Frage 3).
So weit bist du also schon. Dann hast du den point of no return also schon überschritten.

Zu Frage 5 fällt mir ein: Da geht es doch gar nicht um "Partnerschaft", da geht es um sexuelle Anziehung (die du ihr gegenüber empfindest).

Standardantwort auf Frage 6: Du bist natürlich auch "besonders", und ihre bisherigen Männer waren halt nicht so gut für sie/ nicht so beziehungstauglich wie du

Frage 1 ist banal. Mit jedem Menschen wird "es" anders, da jeder Mensch anders als andere Menschen ist.

 

[Alchemy]

Hi Felix,
es ist super zu hören, dass du in der Lage warst, so tiefgründige Fragen zu stellen und zu reflektieren. Diese Selbstreflexion kann wirklich helfen, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und eine klarere Sicht auf die Dinge zu bekommen.
Die Fragen, die du dir gestellt hast, sind wichtig, um deine Gefühle und deine Motivation hinter diesen Gefühlen zu verstehen. Es scheint, als ob du dir wirklich Zeit nimmst, um die Situation zu analysieren und tiefer in deine eigenen Empfindungen einzutauchen.
Die Entdeckung, dass sie möglicherweise wieder mit einem Exfreund in Kontakt steht, könnte in gewisser Weise als Realitätscheck dienen. Es könnte helfen, deine eigenen Gefühle zu relativieren und zu erkennen, dass deine Zuneigung vielleicht nicht so erwidert wird wie du es dir vorgestellt hast.
Es ist ein wichtiger Schritt, sich bewusst zu machen, dass deine Fantasien und Hoffnungen vielleicht nicht in der Realität verwurzelt sind. Dieser Erkenntnisprozess könnte dir helfen, eine klarere Perspektive auf die Situation zu bekommen und zu akzeptieren, dass es besser ist, sich von diesen Träumen zu distanzieren, wenn sie nicht erwidert werden.
Es scheint, als ob du einen Weg der Selbstheilung einschlägst, indem du diese Erkenntnisse in deine Gedanken einbeziehst. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass nicht alle unsere Hoffnungen und Wünsche erfüllt werden können, und manchmal ist es besser, loszulassen und sich auf die eigene Gesundheit und Wohlbefinden zu konzentrieren.
Ich wünsche dir viel Kraft und Klarheit, während du diesen Prozess der Selbstreflexion und des Loslassens durchläufst. Es ist ein Schritt in Richtung persönlicher Entwicklung und Wachstum, der letztendlich zu einem besseren Verständnis deiner eigenen Bedürfnisse und Prioritäten führen kann. Wenn du Unterstützung oder Rat benötigst, stehen wir hier zur Verfügung! Alles Gute für dich auf diesem Weg.