verflossene Liebe

Dabei
18 Dez 2011
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#31
also ich kenne das sehr gut. es gibt eine frau bei mir im leben, die ich seit über zehn jahren kenne und zu der nie der kontakt abgebrochen ist. damals habe ich wohl ein, zwei chancen etwas doof "verpennt". mittlerweile ist es so, dass wir uns gegenseitig immer mal wieder etwas auffangen. für sie ist es, meines eindrucks nach (und dem korb, den ich vor fünf oder sechs jahren mal bekommen habe) eine freundschaft, denke ich. ich schöpfe auch aus diesem freundschaftlich, vertrauten miteinander. allerdings könnte ich mir auch heute noch, zumindest in den single-zeiten, mehr mit ihr vorstellen. und o-ton zu einer gute freundin "xy würde ich von der stelle weg heiraten...".
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#32
Hi pete,

ich glaube, ich habe sowas aus der Sicht dieser Frau, von der du hier sprichst.

Kenne einen Mann auch bestimmt schon 15 Jahre, hatte zwischenzeitlich auch mal was mit ihm, heute hege ich wirklich freundschaftliche Gefühle, schätze ihn sehr, unterstütze ihn, wenn nötig und der Kontakt ist auch nie abgebrochen, aber mehr möchte ich nicht mehr. Er allerdings sagte mir schon einige Male, dass er sofort da weitermachen würde, wo wir aufgehört haben.

Ich weiß nicht, ob mir das gut tun würde, Kontakt mit jemandem zu halten, den ich "von der Stelle weg heiraten" wollen würde, er mich aber nicht (also nicht das Gleiche empfindet).

Ich hatte auch mal eine "große Liebe" in jungen Jahren (vor dem, von dem ich hier erzählt habe), die mir nicht aus dem Kopf ging und der ich irgendwie nachtrauerte. Ich habe es dann nochmal mit ihm versucht und war danach geheilt. Das war wohl die beste "Medizin" ihn mir einfach nochmal anzuschauen und das Herz brechen zu lassen :lol:. Für mich war diese Geschichte dann für immer erledigt.

Wenn ich so nachdenke bin ich total froh, dass es da niemanden in meiner Vergangenheit gibt, an dem mein Herz in irgendeiner Weise hängt. Ich bin für jede Begegnung dankbar, hab bei jeder etwas gelernt und bereue eigentlich auch keine. Aber das wars dann auch schon.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#33
Kenne einen Mann auch bestimmt schon 15 Jahre, hatte zwischenzeitlich auch mal was mit ihm, heute hege ich wirklich freundschaftliche Gefühle, schätze ihn sehr, unterstütze ihn, wenn nötig und der Kontakt ist auch nie abgebrochen, aber mehr möchte ich nicht mehr. Er allerdings sagte mir schon einige Male, dass er sofort da weitermachen würde, wo wir aufgehört haben.

Ich weiß nicht, ob mir das gut tun würde, Kontakt mit jemandem zu halten, den ich "von der Stelle weg heiraten" wollen würde, er mich aber nicht (also nicht das Gleiche empfindet).
Aber in dem Fall dieses Mannes ist es doch so dass ihr nicht das Gleiche empfindet: du nur noch Freundschaft, und er mehr.

Ich könnte keine Freundschaft mit einem Mann haben, von dem ich weiß dass er mehr von mir will.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#34
Aber in dem Fall dieses Mannes ist es doch so dass ihr nicht das Gleiche empfindet: du nur noch Freundschaft, und er mehr.
Ja, ist es bei pete anders?

Dann hab ich diesen Satz wohl falsch interpretiert: "mittlerweile ist es so, dass wir uns gegenseitig immer mal wieder etwas auffangen"

So wie man es halt in einer Freundschaft macht. Dieser langjährige Freund und ich fangen uns auch immer wieder auf, wenns irgendwie grad nicht so gut läuft.

Ich könnte keine Freundschaft mit einem Mann haben, von dem ich weiß dass er mehr von mir will.
Eine so innige Freundschaft führen wir auch nicht, dass wir uns oft sehen und miteinander abhängen. Wir lesen uns regelmäßig und halten den Kontakt, sehen tun wir uns eher selten.

Bei ihm stört mich das nicht. Vielleicht liegt es daran, dass wir früher mal ineinander verknallt waren und wir uns noch immer gut riechen können.

Wäre es ein Mann, den ich nur freundschaftlich mag aber nie sexuelle Gefühle hegte, würde es mich vielleicht auch stören.

Dieser hier bedrängt mich ja nicht, er hats mir nur mal gestanden, dass er nichts dagegen hätte, wenn es da weiterginge, wo es aufgehört hat^^
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#35
Ich glaub das war ein Missverständnis:
Du hattest geschrieben
Ich weiß nicht, ob mir das gut tun würde, Kontakt mit jemandem zu halten, den ich "von der Stelle weg heiraten" wollen würde, er mich aber nicht (also nicht das Gleiche empfindet).
Und da dachte ich, bei deinem alten Freund ist es doch so, dass du Kontakt mit ihm hältst obwohl ihr beide nicht das Gleiche empfindet. Aber das hast du ja nun näher erklärt.

Bei mir ist es allein relevant ob wir beide im aktuellen Augenblick das Gleiche wollen. Gerade wenn ich mal mit einem Mann Sex hatte und das jetzt absolut nicht mehr will, finde ich die Vorstellung schrecklich dass ich mal mit dem (gern) Sex hatte :002:
 
Dabei
27 Feb 2013
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#36
Ich versteh deine Argumentation.

Ich kann das aber irgendwie trennen.

Wieso findest du die Vorstellung schrecklich, dass du mal (gern) Sex mit ihm hattest. Wieso muss das automatisch schrecklich sein?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#37
Naja, das ist nichts anderes als wenn ich mir Sex mit einem anderen Mann vorstellen würde, mit dem ich keinen Sex haben will :eusa_doh:
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#38
Ich kann das aber irgendwie trennen.
Das find ich gut. Andererseits will ich das gar nicht trennen (können). Ich habs schon öfter erlebt dass ein Mann in mich verknallt war, von dem ich sexuell null wollte, und das hat immer Komplikationen gegeben. Da bin ich nicht entspannt (und er vermutlich auch nicht).
 
Dabei
27 Feb 2013
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#40
Das find ich gut. Andererseits will ich das gar nicht trennen (können). Ich habs schon öfter erlebt dass ein Mann in mich verknallt war, von dem ich sexuell null wollte, und das hat immer Komplikationen gegeben. Da bin ich nicht entspannt (und er vermutlich auch nicht).
Das kenne ich auch.

Ich finde es auch unangenehm, wenn ich das nur spüre, dass der andere mehr will als ich, ohne dass er das artikuliert hat.

Aber mit diesem Mann ist es eine Ausnahme, wo es mir nichts ausmacht. Ich find es auch immer total lustig, wenn er Andeutungen in diese Richtung macht. Keine Ahnung, bei ihm ist das irgendwie anders. Vielleicht aber würde es mich stören, wenn wir richtige Kumpels wären, die viel miteinander unternehmen - das könnt ich dann auch nicht. Aber in dieser Dosis machts mir nichts.
 
Dabei
24 Apr 2008
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#41
Hallo Peachy,

ein interessantes Thema. Bin ich grad um diese Nachtzeit drübergestolpert, nachdem ich grad noch 1,5 kg Rosenkohl geschält habe... Kein Scherz... musste weg... :ROFLMAO: Daher hab ich auch nur deinen Eingangspost gelesen und antworte frisch und frei darauf ohne die Folgeantworten zu beachten.

Auch wenn ich lange liebe, wenn etwas beendet ist, dann ist es beendet. Es gibt einen Grund, warum es nicht passte. Sei es von seiner oder von meiner Seite. Das lässt sich nicht wegwischen oder vergessen. Natürlich gab es Situationen, wo man hätte anknüpfen können, aber das macht in meinen Augen keinen Sinn. Vorbei ist vorbei.
Allerdings lässt sich eine Freundschaft anknüpfen. Nach etwas Pause. Das klappt gut und funktioniert. Man muss sich nur raushalten, wenn die aktuelle Freundin damit ein Problem haben könnte. Dann sollte man sich zurückziehen. Ansonsten wäre ich für jeden da, der Hilfe braucht oder Kontakt sucht. Aber eben nur dann und ohne Eifersucht auf der anderen Seite. Nachtrauern tu ich nicht, wenn die Zeit vorbei ist.

Mal schauen, ob ich Zeit finde, die bisherigen Antworten hier zu lesen...
Ansonsten einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#42
@ Schneemond (schön dass du mal wieder reingelesen hast - vielleicht tust du es ja mal wieder :002: )
Nachdem du das geschrieben hattest
Auch wenn ich lange liebe, wenn etwas beendet ist, dann ist es beendet. Es gibt einen Grund, warum es nicht passte. Sei es von seiner oder von meiner Seite. Das lässt sich nicht wegwischen oder vergessen. Natürlich gab es Situationen, wo man hätte anknüpfen können, aber das macht in meinen Augen keinen Sinn. Vorbei ist vorbei.
hätte ich nicht gedacht, dass danach das hier
Allerdings lässt sich eine Freundschaft anknüpfen. Nach etwas Pause. Das klappt gut und funktioniert.
kommt ...

Für mich ist vorbei wirklich vorbei. Eine Liebe lässt sich für mich nicht einfach zu einer Freundschaft downgraden. Die Gründe für die Beendigung der Beziehung passen für mich meist auch auf Freundschaften. Und Beziehungsbeendigungen gehen doch eigentlich immer mit Verletzungen einher (aus Langeweile wurde jedenfalls noch keine meiner Beziehungen beendet) - ich hab genügend Freunde, die mich noch nicht verletzt haben, da halte ich mich lieber an die.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#43
Ich kann Twins Punkt zwar verstehen, aber bei mir selbst ist das auch anders. Für mich ist das aber auch kein Downgrade, von einer Beziehung zu einer Freundschaft, sondern eigentlich ganz logisch. Was nicht geklappt hat war ja die romantische Beziehung. Das ändert aber nichts daran, dass man sich wertschätzt, gut versteht und über vieles reden kann - also im Prinzip ja schon befreundet ist. Deshalb ja auch Freunde "bleiben". Ich kann verstehen, wenn es nicht sofort klappt, weil man noch Ärger oder Enttäuschung in sich trägt dass das eigentlich gewünschte Verhältnis nicht geklappt/gepasst hat, aber nach etwas Abstand...?

Ich wünsche allen einen guten Rutsch :)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#44
Oh, ich finde das total lieb, dass ihr, bzw. du Schneemond, das Thema nochmal aufgegriffen habt!

Ich kann mit allen drei Argumenten was anfangen.

Weil ich glaube, dass man das so pauschal nicht sagen kann.

Ich denke, dass es möglich sein kann, befreundet zu bleiben - es kommt drauf an, wie lange man zusammen war, wie man sich getrennt hat, warum man sich getrennt hat etc.

Aber grundsätzlich würde ich eher dahin tendieren, dass immer einer noch immer etwas mehr möchte. Wie prinzipiell bei Freundschaften zwischen Mann und Frau. Die Freundschaft hält meiner Erfahrung nach nur so lange, solange einer noch Hoffnung hat.

Zumindest habe ich das bisher so erlebt - und ich bin jetzt schon ein Weilchen hier auf der Erde.

Ich hab diese Tage wieder an diesen Verflossenen gedacht, wegen dem ich den Thread eröffnet habe (falls du Schneemond noch nicht alles gelesen hast - nicht ich trauere nach sondern habe gehört, dass ein Verflossener von mir noch nach 20 Jahren bereut, mich verloren zu haben und bezeichnet mich nach wie vor als die Liebe seines Lebens).

Ich habe mir überlegt, ob es ihm helfen würde, mich jetzt wiederzusehen nach so langer Zeit und sein Idealbild von mir vielleicht seinen Glanz verliert und er mit mir abschießen könnte. Die 20 Jahre sind selbstverständlich nicht spurlos an mir vorübergegangen, obwohl ich mich noch super gehalten habe und natürlich bin ich auch vom Wesen her reifer geworden. Ich würde aber darauf tippen, dass ihm mein heutiges Ich auch noch gefallen würde und ich ihn erst Recht in die Bredouille bringen würde. Bringt also nichts.

Ich habe neulich einen langjährigen Freund von mir besucht, mit dem ich mal was hatte und den ich jetzt fast ein Jahr nicht gesehen hab, in Kontakt sind wir immer gewesen. Wir verstanden uns super und als ich gehen wollte, stellte er sich mir in den Weg und verzögerte den Abschied, hätte ich ihm nur die winzigste Andeutung gegeben, hätte er mich wohl mit Haut und Haaren vernascht. So viel zur Freundschaft^^ Obwohl er immer für mich da wäre und mir immer nur Gutes wünscht.

Ein anderer Mann, mit dem ich gerne eine Freundschaft weitergeführt hätte, weil er mir menschlich wichtig war, hat jetzt von mir abgelassen, nachdem er realisiert hat, dass nichts mehr laufen wird.

Ich weiß nicht, ob es geht, mit einem Verflossenen Freundschaft zu halten.
Keine Ahnung. Ich habs noch nicht erlebt.

Danke idkat, ich wünsch euch auch einen guten Rutsch!!
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#45
Was nicht geklappt hat war ja die romantische Beziehung. Das ändert aber nichts daran, dass man sich wertschätzt, gut versteht und über vieles reden kann - also im Prinzip ja schon befreundet ist. Deshalb ja auch Freunde "bleiben".
Ich trenne eben nicht "(romantische) Beziehung" von "Freundschaft". Für mich ist auch eine Freundschaft eine Beziehung und eine romantische Beziehung ohne Freundschaft kann ich mir auch nicht vorstellen. In einer romantischen Beziehung ist für mich der Freundschaftsaspekt so eingewoben, dass er sich nicht von dem Beziehungsaspekt trennen lässt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#46
Ich trenne eben nicht "(romantische) Beziehung" von "Freundschaft".
Ich schon. Jemand, mit dem ich eine Beziehung führe, kommt mir wesentlich näher als ein normaler Freund.

eine romantische Beziehung ohne Freundschaft kann ich mir auch nicht vorstellen
Ich allerdings auch nicht.

Es ist für mich aber auch einen Unterschied, ob ich eine Freundschaft oder Beziehung beende. Bei der Beziehung ist es emotionaler.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#47
Hallo erstmal...

... ich finde, wenn ich einer (romantischen) Beziehung nachtrauere oder mir die Frage "was wäre (gewesen) wenn" stelle, dann habe ich mit dieser Beziehung noch nicht wirklich abgeschlossen. Für mich ist dabei aber auch entscheidend, wie lange diese Beziehung schon zu Ende ist, und wer sie beendet hat. Prinzipiell komme ich mit Beziehungen, die ICH beendet habe, besser klar. Und wenn die Beziehung schon seit 20 Jahren beendet ist, natürlich auch. Dann muss ich allerdings aufpassen, dass ich die Ex nicht idealisiere, denn in der Regel bleiben bei mir meist die positiven Eigenheiten einer Beziehung hängen.

Im Nachhinein: Zu keiner meiner Ex-en habe ich heute noch Kontakt, außer zur Mutter meiner Kinder - und auch da nur wenig.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#48
Danke Bodo für deine Beteiligung an diesem Thema und deine Meinung dazu.

Ich denke, dass es den meisten so geht, dass sie mit Beziehungen, die sie beendet haben, besser umgehen können.

Ich hoffe ja, dass mein Ex nicht ständig daran denkt, sondern nur an mich erinnert wird, wenn er jemanden von meiner Familie trifft. Und er sonst recht glücklich in seinem Leben ist.

Aber wie es sich angehört hat letztes Mal, als mir meine Cousine von ihm erzählt hat, klang das eher nicht nur nach einer Erinnerung sondern wirklichem Bedauern und Bereuen.

Ich finde ja, man idealisiert alte Beziehungen oder hängt noch an Ex-en, wenn die aktuelle Beziehung nicht gut läuft. Wäre die super, würde man ja wohl keinen Gedanken verschwenden oder kaum.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#49
Peachy hat gesagt.:
Ich finde ja, man idealisiert alte Beziehungen oder hängt noch an Ex-en, wenn die aktuelle Beziehung nicht gut läuft. Wäre die super, würde man ja wohl keinen Gedanken verschwenden oder kaum.
Ja, und oft vergisst man, dass die alte Beziehung ja nicht ohne Grund beendet wurde.

Peachy hat gesagt.:
Aber wie es sich angehört hat letztes Mal, als mir meine Cousine von ihm erzählt hat, klang das eher nicht nur nach einer Erinnerung sondern wirklichem Bedauern und Bereuen.
Das glaube ich gern. Ich würde mich halt fragen, in wie weit sich derjenige wirklich und dauerhaft ändern kann? Der Wille ist natürlich zu loben, aber wenn die Kräfte fehlen?
 
Dabei
22 Nov 2018
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#50
Hallo.
Ich kenne das Gefühl des Nachtrauerns durchaus sehr gut. Ich bin allerdings der Meinung, dass man nur etwas Unerfülltem nachtrauert. Hat man mal eine Beziehung miteinander geführt und ist diese auseinander gegangen, so hatte das sicher einen Grund. Denn sonst trennt man sich nicht einfach aus einer Laune heraus. Dann sollte man zwar trauern, um darüber hinweg zu kommen, aber nicht nachtrauern. Man kann Geschehenes nicht ungeschehen machen, sondern es lediglich versuchen zu akzeptieren und anzunehmen.

Ich hab mich mit 18/19 in ein Mädel verliebt. Sie war ein paar Jahre jünger als ich. Haben uns über unser gemeinsames Hobby kennengelernt und die Gefühle waren auf beiden Seiten vorhaben und wir wären vermutlich auch fast zusammengekommen. Dann hat ihre Freundin interveniert und schlecht über mich geredet, weil sie eifersüchtig war, ich könnte ihre beste Freundin "wegnehmen". Sie hat ihrer Freundin geglaubt und den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich hab der Zeit lange nachgetrauert, weil wir nie die Chance hatten, herauszufinden, was das mit uns ist, da sie zu abhängig von ihrer Freundin war. Der Kontakt ist abgebrochen.
Knapp 7 Jahre später haben wir uns durch Zufall wieder getroffen. Ich war zu dem Zeitpunkt schon verheiratet und Nachwuchs unterwegs. Wir waren beide sehr überrascht, uns dort zu treffen, haben miteinander geredet, sie hat gesagt, dass es ihr so Leid getan hat, was damals passiert ist. Als sie erfahren hat, dass ihr Freundin alles nur als Lügen über mich erfunden hatte, damit wir nicht zusammenkommen, hat sie die Freundschaft zu ihr beendet. Sie sagte, dass sie in Kürze ins Ausland geht und dort Studieren will. Es war schön, sie wieder zu sehen und irgendwie haben beide von uns gespürt, dass da noch irgendwas zwischen uns ist, aber wir nicht dürfen, weil verheiratet und Ausland, etc. Der Kontakt ist nach zwei Wochen wieder abgebrochen.
Weitere 5 Jahre später ist meine Ehe in die Brüche gegangen aus verschiedenen Gründen. Einer davon war, dass meine Freu einen anderen Mann kennengelernt hat, ich viel gearbeitet hab und unsere Beziehung darunter gelitten hat. Ich bin ausgezogen. Zwei Wochen später habe ich eine E-Mail bekommen. Es war meine unerfüllte Jugendliebe und sie hat geschrieben, dass sie die ganze Zeit immer an mich denken musste. Sie hatte zwar in der Zwischenzeit im Ausland ein, zwei kurze Beziehungen, die aber nicht gehalten haben und dass es ihr im Moment nicht gut geht und fragt, wie es mir geht. Ich habe ihr geschrieben, dass meine Ehe vor dem Ende steht, ich ausgezogen bin. Sie hat gefragt, ob wir uns sehen wollen. Zwei Tage später stand sie vor meiner Tür und wir haben die ganze Nacht über die letzten Jahre gesprochen, was wir erlebt haben, etc. Dann sind wir zusammen im Bett gelandet. Es war das erste Mal, dass wir Sex hatten und es hat sich angefühlt, als wäre es das, worauf wir beide über 12 Jahre gewartet haben. Wir haben dann beschlossen, es endlich miteinander zu versuchen, da wir sonst nie rausfinden werden, was zwischen uns ist.

Danach hatten wir ca. 1 Jahr eine Fernbeziehung und eine schöne aber auch nicht ganz einfach Zeit miteinander. Danach ist die Beziehung in die Brüche gegangen, da sie aufgrund ihrer Krankheit emotional etwas instabil ist. Ich war lange Zeit sehr traurig darüber. Aber im Nachhinein trauere ich dieser Zeit und der verflossenen Liebe nicht nach, auch wenn es bislang die einzige Frau ist, zu der ich nach der Trennung keinen freundschaftlichen Kontakt mehr habe. Aber wir haben herausgefunden, dass wir nicht zusammen passen.

Mit meiner Exfrau habe ich inzwischen ein gutes, freundschaftliches Verhältnis. Sie ist wieder verheiratet und hat ein zweites Kind. Mit meiner letzten Expartnerin, mit der ich nach der Liaison mit meiner Jugendliebe für 10 Jahre zusammen war und wir uns letztes Frühjahr getrennt haben, verstehe ich mich auch sehr gut. Für mich gibt es definitiv einen Unterschied zwischen Freundschaft und Beziehung. Ich würde behaupten, dass meine Expartner inzwischen meine besten Freunde sind, da wir uns aufgrund unserer Beziehung sehr gut kennen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#51
Ja, und oft vergisst man, dass die alte Beziehung ja nicht ohne Grund beendet wurde.
Naja, er hatte ja keinen Grund, die Beziehung zu beenden. Ich habe sie beendet. Sogar zwei Mal. Wir waren 1,5 Jahre zusammen und nach einem Jahr etwa habe ich es beendet, dann war längere Zeit Funkstille (damals gabs auch keine Handys - oder zumindest ich hatte keines, sodass man schnell mal angefunkt werden kann) - er rief dann nach etwa einem Monat bei mir zuhause an (glaube ich, ein paar Wochen waren es) - und wir redeten nochmal und ich liebte ihn da auch noch und wir versuchten es nochmal.

Und wie es immer so ist - eine Zeit lang versucht sich derjenige zu ändern, aber dann fällt er wieder ins gleiche Muster.

Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und meine Liebe zu ihm ist verschwunden.

Er hat schon nach der Trennung furchtbar gelitten und hatte jahrelang keine Freundin.

Also es war keine beidseitige Trennung und er hatte auch keinen Grund, sich von mir zu trennen - ich war ja gut zu ihm.

Und ändern kann sich keiner. Anpassen in einigen kleineren Dingen ja. Aber ändern? Das geht nicht, jeder hat seine Persönlichkeit und Charakter. Wenn er es versucht, sich dauerhaft zu ändern, macht ihn das unglücklich und krank. Würde ich nie von jemandem erwarten. Ich selber will es ja auch nicht. Ich möchte geliebt werden, WEIL ich so bin - und nicht mich ändern, um geliebt zu werden.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#52
Ach Backpacker, ich hab deine Geschichte wie einen Roman gelesen und richtig mitgelebt :giggle:

Danke dafür!

Ich finde unser Alter herrlich - man hat so viele Geschichten zu erzählen :) So viel erlebt. Schön, dass du es mit dieser Frau ausprobieren konntest. Das ist ein großes Geschenk, auch wenn es dann nicht geklappt hat. Ich finde jedes Verlieben ist ein Geschenk des Lebens - weils so schön ist!

Einem einzigen Mann hab ich mal nachgetrauert. In jungen Jahren (Anfang 20). Ich bin dann nach vier Jahren glaub ich nochmal mit ihm zusammen gekommen und habe mir ein zweites Mal das Herz brechen lassen :D - das war aber wie Medizin. Ich hab zwar gelitten, war dann aber geheilt. Auch da finde ich es gut, dass ich es nochmal mit ihm probiert habe.

Am Ende meiner siebenjährigen Beziehung, wo ich zunehmend unglücklicher wurde, fiel mir auch ein Verflossener ein. Ich fing an, mich nach ihm zu sehnen, erinnerte mich an die tolle Zeit mit ihm.

Nach meiner Trennung kontaktierte ich ihn und wir hatten eine Weile Kontakt (er war aus einem anderen Bundesland, sodass wir uns nicht spontan treffen konnten) - und da bemerkte ich und erinnerte mich dann, wieso es damals nicht klappte und er mich nervte^^.

Viel besser ist es, frisch in eine neue Liebe zu gehen.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#53
Peachy hat gesagt.:
Naja, er hatte ja keinen Grund, die Beziehung zu beenden...
Es spielt doch keine Rolle, WER eine Beziehung beendet. Oft ist die Beziehung unrettbar kaputt - wie es Dein Beispiel auch zeigt.
Du hast gelitten und die Sache beendet. Dass man es dann doch nochmal probiert, kenne ich auch. Aber im Endeffekt war das vertane Zeit, was mit 20 sicher weniger schlimm ist, als mit 40 oder 50.

Peachy hat gesagt.:
Und wie es immer so ist - eine Zeit lang versucht sich derjenige zu ändern, aber dann fällt er wieder ins gleiche Muster.
Ich denke schon, dass man sich ändern kann, aber nur in einem schmalen Bereich - was Du "anpassen" nennst. Da fällt man auch nicht unbedingt wieder in das gleiche Muster zurück.

Soll es aber eine drastische Veränderung sein, gebe ich Dir absolut Recht. Das geht nicht. Leider glauben Viele, dass es nur mehr Zeit braucht und sich der Partner dann ändert. Das ist aber ein Trugschluss, den man spätestens nach dem Ende der Anfangsphase und nach Abnehmen der "rosaroten Brille" als solchen erkennen kann.

Peachy hat gesagt.:
Ich möchte geliebt werden, WEIL ich so bin - und nicht mich ändern, um geliebt zu werden.
Das hast Du sehr schön gesagt. Kennst Du das "Lied vom Scheitern" von den Ärzten?
 
Dabei
3 Jan 2019
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#54
Ich kenne das Gefühl des Nachtrauerns durchaus sehr gut. Ich bin allerdings der Meinung, dass man nur etwas Unerfülltem nachtrauert. Hat man mal eine Beziehung miteinander geführt und ist diese auseinander gegangen, so hatte das sicher einen Grund. Denn sonst trennt man sich nicht einfach aus einer Laune heraus. Dann sollte man zwar trauern, um darüber hinweg zu kommen, aber nicht nachtrauern. Man kann Geschehenes nicht ungeschehen machen, sondern es lediglich versuchen zu akzeptieren und anzunehmen.
Da ist was dran... ;)

Allerdings habe ich erlebt, dass häufig eine Beziehung von nur einer Seite aus beendet wurde. Manche trennten sich sogar erst dann, wenn schon ein neuer Partner am Start war. Für den/die Ex kommt eine solche Trennung dann völlig überraschend und es zerplatzen Träume, Hoffnungen, Lebensplanungen...

Mir ist es zum Beispiel sehr schwer gefallen, mein Scheitern zu akzeptieren und nicht krampfhaft an meiner Ehe festhalten zu wollen.

Hmm... wenn ich genauer nachdenke, dann kenne ich nur wenige Trennungen, die 'in beidseitigem Einvernehmen' getroffen wurden.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#55
Es spielt doch keine Rolle, WER eine Beziehung beendet. Oft ist die Beziehung unrettbar kaputt
Hm. Also ich sehe das ein wenig anders. Ich denke schon, dass es eine Rolle spielt, WER die Beziehung beendet hat.

Für ihn war die Beziehung ja nicht unrettbar kaputt. Er hat die Beziehung genossen. Also wäre sie so unrettbar kaputt, wie du beschreibst, würde er mir ja nicht nachtrauern.

Er sagt selber, dass er jung und dumm war. Aus heutiger Sicht hätte er alles anders gemacht.

Aus lauter Angst mich zu verlieren, hat er mich verloren. Am liebsten hätt er mich eingesperrt und von der Außenwelt abgeschottet. Ich als Freigeist hab extrem darunter gelitten, bis ich ausbrechen musste. Das war für mich extrem unerträglich.

Ein Beispiel: Er "erlaubte" es nichtmal, dass ich mich mit einer Freundin auf einen Kaffee treffe. Weil "es könnte mich ja wer ansrpechen".

So krass war er drauf. Ertrug es nicht, wenn mich wer im Lokal anschaute und er hatte ein massives Problem damit, dass ich Männer kannte und hätte mir verbieten wollen, sie zu grüßen. Bah, wenn ich mich zurückerinnere... War schon extremst. Wie gesagt, heute weiß ich, dass er panische Angst hatte, mich zu verlieren.

Es macht mich ein bisschen traurig, wenn ich daran denke, dass er mich soo sehr geliebt hat. Aber ich bin niemandessen Besitz. Liebe hat nichts mit Besitz zu tun. Aber wie gesagt, wir waren beide jung, unerfahren und naiv.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#56
Hm. Also ich sehe das ein wenig anders. Ich denke schon, dass es eine Rolle spielt, WER die Beziehung beendet hat.

Für ihn war die Beziehung ja nicht unrettbar kaputt. Er hat die Beziehung genossen. Also wäre sie so unrettbar kaputt, wie du beschreibst, würde er mir ja nicht nachtrauern.
Ah... sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt. ;)

Für mich ist eine Beziehung NICHT kaputt, wenn BEIDE Partner an ihr arbeiten und die Beziehung erhalten, also wenn BEIDE Partner das Gleiche wollen.
Wenn aber nur EINER das nicht mehr will und die Beziehung beendet, dann ist schon der Wurm drin. Da nützt es auch nichts, dass ER das nicht so sieht.
Meiner Meinung nach ist die Beziehung unrettbar kaputt, auch wenn ER das nicht glauben mag. 'Unrettbar' ist vielleicht ein starkes Wort, aber nach Deinen Schilderungen war es doch so, oder?

Ob dann ein neuer Beziehungsversuch Jahre später erfolgreicher sein kann, setzt eine wirkliche Veränderung seines Charakters voraus. Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber wie Du sagst: Liebe hat nichts mit Besitz zu tun.

In meinen Augen war das damals keine Liebe (ja, ich weiß... für IHN schon). Das kann man auch nicht schönreden (= "wenn ich daran denke, dass er mich soo sehr geliebt hat"). Hätte er Dich geliebt, dann hätte er Dich anders behandelt.

Es war meiner Meinung nach ein von Verlustängsten geprägtes Klammern und Absichernwollen seines 'Besitzes'.

Aber egal, das waren 'Jugendsünden' und Dir bleibt nur EINE Möglichkeit herauszufinden, ob er sich heute geändert hat. :cool:
 
Dabei
27 Feb 2013
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#57
aber nach Deinen Schilderungen war es doch so, oder?
Ja, für mich war es so.

Aber egal, das waren 'Jugendsünden' und Dir bleibt nur EINE Möglichkeit herauszufinden, ob er sich heute geändert hat. :cool:
Ich will es gar nicht herausfinden ;)

Die Ausgangslage war ja nicht meine Überlegung, ob ichs nochmal mit ihm wagen soll.

In all den 20 Jahren kam mir das kein einziges Mal der Sinn.

Wenn mich der heute noch auf so ein hohes Podest stellt, kann das nicht gut gehen. Ich bin heute noch mehr Freigeist als früher, damit könnte er nicht umgehen.

Es ist meinerseits auch kein Fünkchen Liebe mehr vorhanden.

Meiner Meinung nach schmeckt nur Gulasch aufgewärmt gut ;)

Und bei der Fülle an liebenswerten Männern da draußen habe ich absolut kein Bedürfnis wieder in die Vergangenheit zurückzugehen.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#58
Na, dann ist es ja gut - ich halte übrigens auch nichts von wieder aufgewärmten Liebesbeziehungen.

Finde ich zudem schön, dass Du den Großteil der Männerwelt da draußen als liebenswert bezeichnest. ;)
 
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