Es ist schwer zu erklären, aber ich habe kein Vertrauens"problem". Dass ich nicht absolut vertraue ist für mich überhaupt kein Problem. Und ich kann mich in andere Menschen hineindenken, die das mit dem Vertrauen meist ganz anders sehen und handhaben als ich.
Ne natürlich nicht, ein Problem hättest du wohl dann wenn du gezwungen wärst jemand anderem zu Vertrauen ohne die Möglichkeit ihn zu kontrollieren.
Mit solchen Bewertungen bin ich auch vorsichtig.
Will jetzt kein Erbsenzähler sein aber...
Ich sehe da jetzt kein Vertrauensproblem, und die Schuld bei euch beiden: Verhütung ist doch die Sache beider Partner. Sie hat dir das Kondom doch runtergezogen, und ob der Partner später wieder eins überzieht oder nicht, das merkt man doch. Bzw wenn sie nicht dran gedacht hat war sie so nachlässig wie du. Anders Ist es bei der Pille, da merkst du nur dass sie sie genommen hat wenn du zufällig dabei bist oder sie aktiv fragst ob sie sie genommen hat.
Der TE hat ein Verhalten was vorher so abgesprochen war und mehrfach auch schon so gehandhabt wurde hier nicht mehr angewandt also klare Abweichung vom besprochenen und eingeübten MO seinerseits Du (die vermutlich auch beim 200 mal Sex das noch kontrollieren würde) sieht jetzt die Schuld bei beiden und findet sie war nachlässig (weil sie es nicht kontrolliert hat).
Zu sagen sie ist genauso dran schuld wie er (der sich an eine klare Absprache nicht gehalten hat) weil sie ihn nicht jedes mal kontrolliert zeugt schon von einem Vertrauensproblem (wenn man so ein Verhalten scheinbar vom Partner erwartet) und grenzt für mich an Täter Opfer Umkehr.
Das dachte ich früher auch, daher habe ich sowas auch eher persönlich genommen. Inzwischen aber bin ich mir nicht mehr so sicher, dass diese Theorie zutrifft. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich Menschen, die ich unzuverlässig finde, aus dem Weg gehe, wenn das möglich ist.
Ich habe sowas noch nie persönlich genommen, ich nehme generell selten Sachen Persönlich, schon allein weil es in der Regel zu nichts führt.
Und die wenigsten Sachen sind auch Persönlich (die meisten Leute projizieren ihre eigenen Unzulänglichkeiten und Ängste auf andere) dass zumindest ist meine Erfahrung.
Ich glaube sehr wohl dass diese Theorie zutrifft nur eben nicht auf alle Menschen.
Und auch nicht immer. Generell ist es nicht kritisch Menschen in Schubladen zu stecken aber um ein Komplexes Thema in ein paar Zeilen zu erklären geht es manchmal nicht anders.
Ich glaube dass es Menschen gibt auf die eher die oben genannte Theorie zutrifft und dann gibt es Menschen die sind einfach Grundsätzlich verpeilt. Dann gibt es noch Menschen die sind Verpeilt weil sie Probleme haben (psychisch oder physisch) und es gibt Menschen auf die trifft das alles mit unterschiedlicher Gewichtung zu.
Mit jemandem der allgemein Verpeilt ist (Obwohl auch hier meine persönliche Erfahrung ist dass diese Leute oft ein Problem haben sich abzugrenzen und daher dann Sachen vergessen da sie sich einfach zu viel aufbürden und da könnte man wieder argumentieren es wird das vergessen was für die Person weniger wichtig ist). wollte ich zum Beispiel keine Beziehung haben. Ich wollte auch nicht das so jemand neben mir auf dem Football Feld steht oder im Patienten Zimmer einer Operativen Intensivstation.
Aber ich kann mit so jemandem auf einem Geburtstag zusammen sitzen
Du hast glücklicherweise von
meinem Vertrauen gesprochen, während ich nur von
dem Vertrauen sprach - mein Fehler, sorry.
Gemeint war jedenfalls: Mein Vertrauen ist nicht uneingeschränkt und das tut meinem Vertrauen [wenn ich mich nicht auf andere verlasse]...keinen Abbruch. Vielleicht hätte ich besser sagen sollen: wenn ich mich nicht zu 100% auf andere verlasse...
Nach Deiner Argumentation gäbe es überhaupt kein eingeschränktes Vertrauen. Das sehe ich nicht so.
Natürlich gibt es eingeschränktes Vertrauen aber du schreibst ja dass das einschränken des Vertrauens dem Vertrauen keinen Abbruch tut.
Das ist aber definitions gemäß unmöglich.
Ein wohlbekanntes online Wörterbuch Verrät uns über die Redewendung:
etwas keinen Abbruch tun:
Bedeutungen: etwas nicht beeinträchtigen, keinen Schaden mit sich bringen
Gegenwörter: beeinträchtigen, mindern, schaden, stören
Vertrauen das eingeschränkt ist gemindert oder beeinträchtigt
Es kann also Definitions gemäß nicht uneingeschränkt sein.
Mir ist schon klar dass du, Twin oder Badesalz nicht wirklich jeden Schritt von allem was euer Partner oder jeder in eurem Umfeld tut kontrolliert.
Genauso vertraue ich nicht jedem Menschen uneingeschränkt, in der Tat ist dass ein recht erlesener Kreis der vielleicht aus 10 Leuten besteht.
Die verpeilte Praktikantin kontrolliere ich natürlich auch.
Ich stell mir dass einfach weder schön vor selber mit der ständigen Angst vor Kontrollverlust zu Leben (zumal die Kontrolle oft eh nur eingebildet ist da es zu viele Sachen gibt die man einfach nicht kontrollieren kann) und ich hätte auch keine Lust so jemandem zum Partner zu haben (wäre für mich in der Tat ein Ausschluss Kriterium).
Deswegen glaube ich aber nicht dass ich subjektiv Glücklicher bin (denn jemand der kontrollieren will weil er nicht Vertraut kennt dass ja gar nicht anders).
Komisch kommt mir dass auch nicht vor, ich würde halt vermuten dass Leute denen dass so geht als Kind kein Urvertrauen entwickelt haben.
Nur sollte man halt nicht so tun als wäre das Vertrauen von jemand anderen zu brechen/zu missbrauchen eine abgebrachte Reaktion.
Insofern finde ich (und da wiederhole ich mich jetzt) Aussagen die in die "Ist doch selber Schuld" "ist Naiv" "Soll nicht Jammern" Kerbe schlagen einfach Respektlos, wenig Zielführend und ich frage mich auch was jemand damit bezwecken will.