Seitensprung beichten

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#31
Es ihr zu sagen wird sie schockieren, verletzen, ihr am Ende aber auch ihre eigene Entscheidung nicht nehmen.
Das ist genau das, was ich meinte mit: Das psychische Leid des anderen einfach so abzutun und es sogar als Vorteil zu verkaufen. Ist bestimmt selig, wenn man seine Hände derart reinwaschen kann und seine Augen vor der Tragweite verschließt.
 
Anzeige:
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
3.081
#32
Mich würde auch interessieren, was seither abseits dieses Foren-Beitrages passiert ist. Wurde mit den Freunden gebrochen, geredet, gibt es schon Versuche für einen Therapieplatz?
Das ist genau das, was ich meinte mit: Das psychische Leid des anderen einfach so abzutun und es sogar als Vorteil zui verkaufen.
Also ist es kein Vorteil, wenn man in einer Beziehung ein Mitspracherecht hat? Ich sage ja nicht, dass es nicht auch schmerzhaft ist.
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#33
Vielen Dank für eure Meinungen. @Hades, deine Ansichtsweise hätte ich so gerne, dann würde ich nicht leiden und sie nicht. Du denkst, man hätte kein Rückgrat es zu sagen, viele andere denken wiederum genau das Gegenteil. Ich merke, es bringt nichts sich von fremden die Hilfe zu holen, es ist nur das gesagt worden was ohnehin schon feststand. Ich danke euch allen trotzdem für die vielen Antworten.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#34
Also ist es kein Vorteil, wenn man in einer Beziehung ein Mitspracherecht hat?
Um Mitspracherecht geht es dem TE nicht. Er will sich einfach nur nicht mehr selbst schlecht fühlen, auch wenn sie sich dabei schlecht fühlt. Seine Schuldgefühle also gegen ihr Leid tauschen. Purer Egoismus.

deine Ansichtsweise hätte ich so gerne, dann würde ich nicht leiden und sie nicht.
Nein, sondern Du würdest ggf. leiden für Deine eigenen Verfehlungen und sie müsste nicht für etwas leiden, wofür sie nichts kann.
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#35
Ich habe mit einem guten Freund geredet, der sowas selbst schon getan hat und mit meiner Mutter, da sie sieht wie schlecht es mir geht.
Ich würde gerne eine Paartherapie mit meiner Freundin besuchen, wenn sie sich für mich entscheidet, falls ich es erzähle.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#36
Ich würde gerne eine Paartherapie mit meiner Freundin besuchen, wenn sie sich für mich entscheidet, falls ich es erzähle.
Eine Paartherapie macht nur Sinn, wenn es Beziehungsprobleme gibt, die von beiden Seiten ausgehen, die man gemeinsam nicht in den Griff kriegt. Falls es die nicht gibt, sondern Du nur einen einmaligen Blödsinn ohne tiefergehende Gründe gebaut hast und die Therapie als Stilmittel für guten Willen missbrauchst, ist eine Paartherapie vollkommen überflüssig. Oder soll der Psychotherapeut sich Probleme aus den Rippen leiern?
 
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
3.081
#37
Um Mitspracherecht geht es dem TE nicht. Er will sich einfach nur nicht mehr selbst schlecht fühlen, auch wenn sie sich dabei schlecht fühlt. Seine Schuldgefühle als gegen ihr Leid tauschen. Purer Egoismus und kein bisschen beziehungstauglich.
Jetzt verstehe ich, was ihr meint. Da ist vermutlich auch etwas dran, ja.
Ich würde gerne eine Paartherapie mit meiner Freundin besuchen, wenn sie sich für mich entscheidet, falls ich es erzähle.
Und eine Therapie für dich, für deine Selbstreflektion?
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#38
Eventuell habe ich mehr Probleme als ich denke. Eine Therapie würde wahrscheinlich gut tun. Ich denke, ich weiß was ich tun muss. Hades hat Recht, meine Schuldgefühle bei ihr loswerden, da ich ihr Leid angetan habe, was sie noch nicht weiß, um dann noch mehr Leid zuzufügen. Ich werde mich mit ihr in gutem trennen, denn ich weiß was sie noch an mir stört. Ich sage ihr, ich werde es nicht ändern können und um ihr ein schönes Leben in ihren Vorstellungen zu ermöglichen (welche sie jetzt ja noch hat) möchte ich mich trennen. Ich denke, früher oder später, da ich es wirklich momentan nicht ändern kann, würde die Beziehung eh daran zerbrechen. Habe ich es etwa doch innerlich gewollt, da ich mir sicher war, dass die Beziehung früher oder später endet und ich nur ihre wertvollste Zeit vergeudet habe? (Und meine) Ich weiß es nicht, wenn dem so wäre, was bin ich für ein Mensch nur…
Mal sehen, vielleicht bin ich eine Einsicht weiter und kann mal durch schlafen.
 
Dabei
6 Mrz 2020
Beiträge
501
#39
Um Mitspracherecht geht es dem TE nicht. Er will sich einfach nur nicht mehr selbst schlecht fühlen, auch wenn sie sich dabei schlecht fühlt. Seine Schuldgefühle also gegen ihr Leid tauschen. Purer Egoismus.
Jetzt verstehe ich, was ihr meint. Da ist vermutlich auch etwas dran, ja.
Nein, da ist absolut nichts dran.

Erstens: Wenn er in der Beziehung bleibt und nichts sagt, belügt er sie und spielt ihr die heile Welt vor. ZUSÄTZLICH zu seinem Betrug. Zuerst BETRÜGEN, dann auch noch BELÜGEN und etwas VORMACHEN. Was ist jetzt moralischer? Diese drei Sachen zusammen? Oder zu seinem Betrug stehen und sich entschuldigen, dass sein Betrug sie verletzt hat und mit den Konsequenzen leben? Fehler haben nunmal Konsequenzen. AUCH FÜR ANDERE MENSCHEN. Sonst wären es keine Fehler.

Zweitens tut er auch seinem Gewissen nichts Gutes, wenn er seinen Betrug verheimlicht. Er wird lange ein schlechtes Gewissen deswegen haben. Da das einen Menschen auf Dauer krank macht, wird sein Gewissen in der Folge immer mehr abstumpfen, weil der Mensch ein schlechtes Gewissen über eine lange Zeit nicht aushält. Irgendeinmal reagiert sein Gewissen beim Fremdgehen gar nicht mehr, mit der Begründung, dass sie es ja nicht weiss und deswegen auch nicht leiden kann. Genauso entstehen Wiederholungstäter.
Gibt er allerdings seinen Fehler zu, entschuldigt sich dafür und gibt sich Mühe um das Vertrauen in der Beziehung wieder aufzubauen, gibt er ihr die Chance entweder zu vergeben oder Schluss zu machen. Beides würde sein Gewissen erleichtern und er gibt seinem Gewissen damit auch die Chance zu heilen und weiterhin gut zu funktionieren.

Drittens: Wenn er nur wegen seinem schlechten Gewissen Schluss macht, ohne etwas zu sagen, wird er es bereuen, dass er deswegen eine eigentlich gute Beziehung einfach so weggeworfen hat, anstatt ihr die Chance zu geben an den Fehlern zu wachsen und daraus gestärkt hervorzugehen.
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#40
Nein, da ist absolut nichts dran.

Erstens: Wenn er in der Beziehung bleibt und nichts sagt, belügt er sie und spielt ihr die heile Welt vor. ZUSÄTZLICH zu seinem Betrug. Zuerst BETRÜGEN, dann auch noch BELÜGEN und etwas VORMACHEN. Was ist jetzt moralischer? Diese drei Sachen zusammen? Oder zu seinem Betrug stehen und sich entschuldigen, dass sein Betrug sie verletzt hat und mit den Konsequenzen leben? Fehler haben nunmal Konsequenzen. AUCH FÜR ANDERE MENSCHEN. Sonst wären es keine Fehler.

Zweitens tut er auch seinem Gewissen nichts Gutes, wenn er seinen Betrug verheimlicht. Er wird lange ein schlechtes Gewissen deswegen haben. Da das einen Menschen auf Dauer krank macht, wird sein Gewissen in der Folge immer mehr abstumpfen, weil der Mensch ein schlechtes Gewissen über eine lange Zeit nicht aushält. Irgendeinmal reagiert sein Gewissen beim Fremdgehen gar nicht mehr, mit der Begründung, dass sie es ja nicht weiss und deswegen auch nicht leiden kann. Genauso entstehen Wiederholungstäter.
Gibt er allerdings seinen Fehler zu, entschuldigt sich dafür und gibt sich Mühe um das Vertrauen in der Beziehung wieder aufzubauen, gibt er ihr die Chance entweder zu vergeben oder Schluss zu machen. Beides würde sein Gewissen erleichtern und er gibt seinem Gewissen damit auch die Chance zu heilen und weiterhin gut zu funktionieren.

Drittens: Wenn er nur wegen seinem schlechten Gewissen Schluss macht, ohne etwas zu sagen, wird er es bereuen, dass er deswegen eine eigentlich gute Beziehung einfach so weggeworfen hat, anstatt ihr die Chance zu geben an den Fehlern zu wachsen und daraus gestärkt hervorzugehen.
1 und 2 hatten wir schon durchgekaut. Zu1 möchte ich sagen, dass du eigentlich Recht hast. Nur sie hat mir immer und immer wieder verziehen, wenn ich auch andere seehr blöde Sachen gemacht hatte. Das ihr auch noch zusätzlich auf die Schulter zu binden, unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebens, glaube ich würde sie wirklich evtl in eine Depression stürzen…
Zu 2 möchte ich sagen, dass ich gewisse Sachen garantieren kann, die nie wieder vorkommen. Ich weiß wie es ist, der Betrüger zu sein, halte es nicht aus, es ist schrecklich. Ich halte viel von Anstand, Ehrlicjkeit usw. Wurde auch so erzogen, für seine Fehler einzustehen und sich zu entschuldigen, was ich auch gerne tun würde, da ich es zudem auch sehr sehr bereue. Es wird nicht wieder vorkommen, es war einmalig. Ich habe mich von meinem einen Freundeskreis abgewandt.
natürlich würde es mein Gewissen erleichtern, aber das ist meine Strafe.
zu 3: das kann natürlich sein, doch da ich denke, dass es auf lange Sicht andere Probleme gibt, die es schon gibt und manchmal zweifeln lässt, denke ich wäre das der letzte Tropfen.
Ein Trennungsschmerz vergeht, Wir sind noch jung. Der andere Schmerz würde nie vergehen, selbst wenn sie verzeihen könnte. Sie würde fremdgehen nicht verzeihen können, es wäre Schluss, definitiv. Nene da fress ich lieber den Schmerz in mich rein, mit dem Gewissen dass es ihr nach paar Monaten wieder gut geht, als dass ich sie verletzen würde, vergessen werde ICH es nie mehr.
 
Dabei
6 Mrz 2020
Beiträge
501
#41
Abschliessend sage ich nur: Zu seinen Fehlern zu stehen, sich entschuldigen und sie nicht zu verheimlichen ist nie verkehrt. Mit den Konsequenzen muss man dann halt leben. Auch mit der Konsequenz, dass man damit andere Menschen Schaden zugefügt und sie verletzt hat.
Ich habe das schon als Kind von meinen Eltern gelernt.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#42
Abschliessend sage ich nur: Zu seinen Fehlern zu stehen, sich entschuldigen und sie nicht zu verheimlichen ist nie verkehrt. Mit den Konsequenzen muss man dann halt leben. Auch mit der Konsequenz, dass man damit andere Menschen Schaden zugefügt und sie verletzt hat.
Was für eine arrogante und selbstherrliche Haltung. So denken nur Menschen, denen die Psyche des Partners vollkommen egal ist und sie nichts außer sich selbst sehen. Das kann man ewig und drei Tage als Tugend verkaufen - es ändert nichts daran. Der Schaden, den man anderen zufügt, entsteht erst mit der Beichte, nicht mit dem unbemerkten Fremdgehen. Davor ist es allein im Kopf des Fremdgehers. Und damit ist es purer Egoismus. Weil man die heile Welt des anderen zu seiner eigenen Entlastung in Scherben legt.

Man baut Mist und reibt es dem Partner dann schön unter die Nase, damit er leidet, obwohl er nichts dafür kann.
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#43
Aber welche Tragweite die Konsequenz haben kann muss auch bewusst sein. Es war wichtig dass ich keine sofortige Entscheidung getroffen habe. Ich hätte es gestanden, als wir uns sagen. Es wäre für jede Beziehung von Anfang an da, die Angst betrogen zu werden. Das ist nicht gesund. Bitte glaube nicht, dass ich nicht zu meinem Fehler stehen würde, das tue ich gerade.
Achja, das ewige hin und her, nichts ist richtig alles ist falsch.
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#44
Was für eine arrogante und selbstherrliche Haltung. So denken nur Menschen, denen die Psyche des Partners vollkommen egal ist und sie nichts außer sich selbst sehen. Das kann man ewig und drei Tage als Tugend verkaufen - es ändert nichts daran. Der Schaden, den man anderen zufügt, entsteht erst mit der Beichte, nicht mit dem unbemerkten Fremdgehen. Davor ist es allein im Kopf des Fremdgehers. Und damit ist es purer Egoismus. Weil man die heile Welt des anderen zu seiner eigenen Entlastung in Scherben legt.
das trifft es auf den Punkt, würde ich aktuell meinen.
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.789
#45
Schluss machen, um zu vermeiden, dass sie von dem Vorfall erfährt, ist m.E. der größte Blödsinn. Verlassen werden tut mehr weh als betrogen werden.

Und die Idee, so etwas per Facetime anzusprechen, fällt in dieselbe Kategorie. Viel dämlicher geht eigentlich kaum noch.

Das Argument "Sie hat ein Recht darauf, selbst zu entscheiden, deswegen muss sie es erfahren", ist durchaus berechtigt. Aber was soll sie entscheiden? Also, was genau hat sich im Vergleich zu dem Zeitpunkt, wo sie sich das erste Mal für ihn entschieden hat, verändert? Seine Gefühle für sie sind immer noch dieselben. Sein Wunsch, mit ihr zusammen zu sein, und eine monogame Beziehung zu führen, auch. Und ein Idiot, der mit seinen Freunden zu viel säuft und dann sein Hirn komplett ausschaltet, war er vermutlich auch schon immer. Nur hat er jetzt gemerkt, dass das kacke ist und reisst sich zukünftig hoffentlich zusammen.

Ja, wenn es um beziehungsrelevante Dinge geht, sollte der Partner informiert werden. Aber ist etwas, was man getan hat (bzw. was mit einem getan wurde), als man sein Gehirn gerade restlos abgeschossen hatte, und was man garantiert nie wieder tun wird, wirklich beziehungsrelevant?

Wenn Sebastian nicht die Eier hat, sich selbst für seine Verfehlung angemessen zu bestrafen, sondern lieber seine Freundin zwingt, ihn entweder zu bestrafen oder ihm Absolution zu erteilen, dann ist das halt so. Wenn er keinen anderen Weg findet, seinen Seelenfrieden wiederzugewinnen, als ihren zu zerstören, dann hat die Beziehung sowieso keine sehr große Zukunft. Dann muss er halt erstmal erwachsen werden. Da der Kreis der Mitwisser inzwischen auf 3 Leute angewachsen ist, gibt es sowieso keine Alternative mehr.


Sebastian, für die Zukunft: Beziehungsdinge immer zuerst mit der Partnerin bereden. Entweder, niemand erfährt es - oder sie erfährt es zuerst. So etwas zuerst mit Mama oder Kumpel zu bereden, ist für mich ein ähnlich großer Vertrauensbruch wie das Fremdgehen. Nur hattest Du für das Fremdgehen "mildernde Umstände" - Du warst ja nicht Du selbst. Aber bei diesen Gesprächen warst Du vermutlich stocknüchtern.

Was hast Du bisher eigentlich GETAN, um sicherzustellen, dass Du nie wieder in so eine Situation geraten wirst? Dir ein Limit für zukünftige Partys gesetzt? Deine Freunde mit ihrem Scheiss-Verhalten konfrontiert? Eine Drogenberatung aufgesucht und um möglichst abschreckende Infos gebeten?
 
Dabei
20 Aug 2022
Beiträge
93
#46
Ich würde mit einer Beichte eher den Seelenfrieden zerstören, als mit dem gemeinsamen Befund dass die Beziehung besser jetzt endet alles später. Nein. Für die Zukunft gibt es keine Fremdgänge mehr. Und natürlich muss ich mit jemanden drüber reden, sonst würde ich dran kaputt gehen, es war nicht mal der „beste“ Freund, sondern ein guter Freund und Mensch und mit seiner Mutter sollte man über alles reden können, sie steht hinter einem aber weißt auch einen zurecht. Es sieht bis jetzt niemand als fremdgehen an, doch die Bezijeung zerbricht so und so daran, da ich es als fremdgehen betrachte, sonst könnte ich wirklich drüber hinwegsehen.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#47
Das Argument "Sie hat ein Recht darauf, selbst zu entscheiden, deswegen muss sie es erfahren", ist durchaus berechtigt. Aber was soll sie entscheiden? Also, was genau hat sich im Vergleich zu dem Zeitpunkt, wo sie sich das erste Mal für ihn entschieden hat, verändert? Seine Gefühle für sie sind immer noch dieselben. Sein Wunsch, mit ihr zusammen zu sein, und eine monogame Beziehung zu führen, auch. Und ein Idiot, der mit seinen Freunden zu viel säuft und dann sein Hirn komplett ausschaltet, war er vermutlich auch schon immer. Nur hat er jetzt gemerkt, dass das kacke ist und reisst sich zukünftig hoffentlich zusammen.
Du scheinst da dieses Fremdgehding zu vergessen. Wie er sich sieht und wie sie ihn sieht bzw. was sie ihm dann noch glaubt, dürften zwei Paar Stiefel sein. Da gibt es in der Regel keine mildernden Umstände wegen Suff und Drogen. Für Suff und Drogen entscheidet man sich selbstständig. Dafür, Geld hinzulegen, um mit einer Prostituierten zu interagieren, ebenfalls.

wenn es um beziehungsrelevante Dinge geht, sollte der Partner informiert werden. Aber ist etwas, was man getan hat (bzw. was mit einem getan wurde), als man sein Gehirn gerade restlos abgeschossen hatte, und was man garantiert nie wieder tun wird, wirklich beziehungsrelevant?

Wenn Sebastian nicht die Eier hat, sich selbst für seine Verfehlung angemessen zu bestrafen, sondern lieber seine Freundin zwingt, ihn entweder zu bestrafen oder ihm Absolution zu erteilen, dann ist das halt so. Wenn er keinen anderen Weg findet, seinen Seelenfrieden wiederzugewinnen, als ihren zu zerstören, dann hat die Beziehung sowieso keine sehr große Zukunft. Dann muss er halt erstmal erwachsen werden.
Vielleicht hast Du Recht, aber vielleicht helfen ihn die Einwürfe hier ja, dass er sich nicht unbedingt die Hand verbrennen muss, um sich von heißen Herdplatten fernzuhalten. Aber er schreibt, dass sie ohnehin Beziehungsprobleme haben...Dinge, die sie an ihm störend findet. Ob es da so siinnvoll ist, da eine Fremdgehbeichte dazuzuaddieren, wage ich zu bezweifeln.

Da der Kreis der Mitwisser inzwischen auf 3 Leute angewachsen ist, gibt es sowieso keine Alternative mehr.
Es gibt durchaus eine Alternative, wenn die Beteiligten die Klappe halten können. Vor allem die Mutter sollte kein Thema sein, ebenso wie der gute Freund mit eigenen Erfahrungen diesbezüglich. Die Chance, dass sie es erfährt, dürfte recht klein sein.

Sebastian, für die Zukunft: Beziehungsdinge immer zuerst mit der Partnerin bereden. Entweder, niemand erfährt es - oder sie erfährt es zuerst. So etwas zuerst mit Mama oder Kumpel zu bereden, ist für mich ein ähnlich großer Vertrauensbruch wie das Fremdgehen.
Ist doch nicht verkehrt, sich erstmal Rat einzuholen, wenn man mit solch einer wichtigen Entscheidung überfordert ist. Genausowenig wie es verkehrt ist, hier reinzukommen und sich unterschiedliche, z.T. gegensätzliche Meinungen einzuholen und dann für sich zu entscheiden, was am meisten Sinn für einen selbst ergibt. Schnellschüsse können da sehr schnell kontraproduktiv sein und bereut werden.

Was hast Du bisher eigentlich GETAN, um sicherzustellen, dass Du nie wieder in so eine Situation geraten wirst? Dir ein Limit für zukünftige Partys gesetzt? Deine Freunde mit ihrem Scheiss-Verhalten konfrontiert? Eine Drogenberatung aufgesucht und um möglichst abschreckende Infos gebeten?
Eine interessante Frage.
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.789
#49
Es gibt durchaus eine Alternative, wenn die Beteiligten die Klappe halten können. Vor allem die Mutter sollte kein Thema sein, ebenso wie der gute Freund mit eigenen Erfahrungen diesbezüglich. Die Chance, dass sie es erfährt, dürfte recht klein sein.
Du scheinst ausschließlich Mütter zu kennen, die ihre Schwiegertöchter innig lieben und nie etwas tun würden, um diese zu vergraulen, und nur Kumpel zu haben, die weder gelegentlich etwas zu viel trinken und es dann witzig finden, in größerer Gesellschaft Geschichten zu erzählen "Weisst Du noch damals vor 5 Jahren, als der Sebastian sich so zugekokst hat, dass er sich von dieser Nutte einen blasen ..", noch ihrer Freundin im Vertrauen alles anvertrauen, was sie so hören, was diese dann wiederum im Vertrauen ihrer besten Freundin zuflüstert.

Jeder Mitwisser eines Geheimnisses ist ein unnötiges Risiko. Und um jemanden zum Mitwisser zu machen, der die betroffenen Personen persönlich kennt und jederzeit mit ihnen reden könnte, bräuchte es schon einen extrem guten Grund.

Selbst wenn niemand je über die Geschichte reden würde ... man bringt damit die Freundin in eine unmögliche Position. Statt der respektierten Partnerin ist sie in den Augen der Mitwisser dann das arme ahnungslose Opfer. Sie bekommt komische Blicke, wenn sie von den tollen Eigenschaften ihres Freundes schwärmt. Man wird sie vielleicht fragen, was sie von fremdgehenden Männer hält - und sie mitleidig ansehen, wenn sie sagt, dass ihr Freund sowas ja nicht tun würde.

Es ist wieder dasselbe: blanker Egoismus. Um SEIN Problem zu lösen, hat er SIE in den Augen seiner Mutter und seines Kumpels zum Opfer gemacht. Um SEIN Problem zu lösen, hat er seine Mutter und seinen Kumpel in die Lage gebracht, seine Freundin anlügen zu müssen.

Es tut mir leid. Den Vorfall selbst hätte ich tolerieren können. War ein harter Fehler, aber letztlich eine einmalige, bedeutungslose Sache, aus der man nicht mehr machen muss, als es war. Aber jetzt der Umgang damit, diese fieberhafte Suche nach jemandem, der das Problem für ihn löst, ohne Rücksicht auf das, was er den Beteiligten damit bei klarem Bewusstsein, ohne Drogeneinfluss, antut - das ist einfach illoyal, egoistisch und für mich nicht mehr verständlich.
 
Dabei
17 Jan 2016
Beiträge
626
#50
@Sebastian224
Du weißt eigentlich was zu tun ist. Du suchst nur nach Ausflüchten, das eben nicht zu tun, weil du Angst vor der Situation an sich hast - nicht nur von den Konsequenzen. Deshalb hörst du auch auf Leute die Unehrlichkeit für etwas so belangloses halten, wie 35 in einer 30er Zone zu fahren. Und das Argument, das du nur an ihr Wohl denkst, wenn du es ihr nicht sagst, ist eine glatte Lüge - du belügst dich da selbst. Du hast einfach Angst dich vor ihr so bloßzustellen, so schwach und armselig zu zeigen, wie du in dieser Situation warst. Zudem macht dich die Ungewissheit fertig, weil du eben nicht weißt wie sie reagieren wird - es ist nicht die Gewissheit, dass sie in eine Depression verfällt. Zudem glaube ich, dass du nicht möchtest, dass sie das ideale Bild das sie von dir hat, verliert. Danach bist du vielleicht nicht mehr DER Eine, sondern nur einer von Vielen. Ein Mensch mit Fehlern, Fehltritten und so manchen Abgründen - aber immerhin ein ehrlicher Mensch, bei dem weiß woran man ist. Wenn sie dich liebt verzeiht sie dir und wird dir irgendwann auch dankbar für deine Ehrlichkeit sein. Eine Beziehung in der Ehrlichkeit und Treue geschätzt werden ist ehrlich - und nicht ehrlich mit Ausnahmen.

Vielleicht macht sie nach deiner Beichte auch Schluss. Ihre Sache, sie ist erwachsen und soll selbst entscheiden ob sie mit dir zusammen sein will oder nicht. Zum Trost: Die meisten Paare die sich wegen Fremdgehen trennen, kommen innerhalb weniger Wochen wieder zusammen. Paare die sich trennen, weil sie sich auseinandergelebt haben, bleiben meistens getrennt.

Nachtrag: Um eine solche Sache von ihr unbemerkt verschweigen zu können (sie wird merken das was nicht stimmt), müsstest du schon ein professioneller Lügner sein - dann lieber ein ehrlicher Freier.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#51
Danach bist du vielleicht nicht mehr DER Eine, sondern nur einer von Vielen. Ein Mensch mit Fehlern, Fehltritten und so manchen Abgründen - aber immerhin ein ehrlicher Mensch, bei dem weiß woran man ist. Wenn sie dich liebt verzeiht sie dir und wird dir irgendwann auch dankbar für deine Ehrlichkeit sein. [...] Die meisten Paare die sich wegen Fremdgehen trennen, kommen innerhalb weniger Wochen wieder zusammen.
Und dann reiten sie eng umschlungen in den Sonnenuntergang. Immer wieder bezeichnend, wie so mancheiner von einer Fantasiewelt fabuliert, nur um irgendeine vernichtende Konsequenz herbeizuführen und andere mal eben so leiden zu lassen, Hauptsache die Arielle-die Meerjungfrau-Moral um ihrer selbst Willen ist gewahrt. Ist ja alles easy, solang es einen nicht selbst trifft.
 
Dabei
6 Mrz 2020
Beiträge
501
#53
Die Freundin kann vor Leid nicht beschützt werden und die Fallhöhe kann größer sein, wenn sie es später herausfindet oder eine lange Zeit nur weiß, dass etwas nicht stimmt.
Genau das ist der Punkt. So manche Menschen leben wohl in der Fantasiewelt, das man Fehler machen kann und dass das die betroffenen Personen nie merken oder herausfinden werden. Ich meine, weshalb will der TS Schluss machen? Er weiss ganz genau, dass er nicht in der Lage ist, auf heile Welt zu machen, sie aber während der ganzen Zeit danach zu hintergehen und dreist anzulügen. Das können nun mal nicht alle, ohne dass das Gewissen andauernd anschlägt. Deshalb versucht er das zu umgehen.

Beim TS reagiert das Gewissen noch. Nur deswegen hat er das Gespräch mit anderen Personen gesucht. Nur deswegen will er Schluss machen. Um sich so Erleichterung zu verschaffen und sein eigenes Gewissen zu rechtfertigen. Da es jetzt schon einige Personen aus dem Umfeld wissen, gebe ich Nixe recht, dass es jetzt wirklich das allerletzte ist, es noch von der Person, die es eigentlich betrifft, geheimzuhalten. Wenn sie später herausfindet, dass er sie betrogen hat, es ihr verheimlicht hat und deswegen mit ihr Schluss gemacht hat, und das nicht nur er sie angelogen hat, sondern auch noch einige andere Personen aus dem näheren Umfeld, wird sie mehr leiden, als wenn er ihr jetzt zeigt, dass er wenigstens ehrlich zu ihr ist und zu seinen dummen Fehlern steht. Mal davon abgesehen, dass er in ihren Augen zusätzlich zu Betrüger noch als jahrelanger, dreister Lügner dastehen wird. Sie wird es dann schwer haben, mal irgendwann wieder einem anderen Menschen zu vertrauen. Derjenige könnte sie ja genauso dreist anlügen. Und da ist es dann egal, ob er vorher Schluss gemacht hat oder nicht.
 
Dabei
22 Mai 2010
Beiträge
1.184
#54
Das Fremdgehen zu Verheimlichen, um seiner Freundin nicht zu schaden, hat zwar eine bequeme Logik, allerdings trotzdem Probleme:

1. Der Willen seiner Freundin wird ignoriert. Sehr wahrscheinlich möchte Sie wissen, wenn Ihr Partner Sie betrogen bzw. belogen hat.
2. Das verheimlichte Fremdgehen wird den Threadersteller beschäftigen und die Beziehung dennoch negativ beeinflussen. DIe Partnerin wird nicht einmal wissen was los ist und bei sich die Fehler suchen. Ist das fair?
3. Wie schon von anderen erwähnt, es wird den Threadersteller selbst ebenso quälen und im besten Falle nur abstumpfen. Keine Ahnung ob er sich das wünscht..

Wenn man ganz ehrlich ist, geht es beim Verheimlichen nur um Selbstschutz und Angst vor den Konsequenzen. Verheimlichen oder sogar Schluss zu machen, ohne die wirklichen Gründe zu nennen, mag einem selbst ja gefallen und vor einem unbequemen Echo schützen - Letztendlich hat das aber nichts mit dem zu tun, was die Partnerin will oder für Sie wichtig wäre.

@TE: Du musst letztendlich selbst entscheiden was du machst. An Stelle deiner Freundin würde *ich* wissen wollen was los ist.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#55
Die Freundin kann vor Leid nicht beschützt werden und die Fallhöhe kann größer sein, wenn sie es später herausfindet oder eine lange Zeit nur weiß, dass etwas nicht stimmt.
Das Ziel, diese Sache mit sich selbst zu regeln, ist selbstverständlich, dass sie es nicht erfährt.

1. Der Willen seiner Freundin wird ignoriert. Sehr wahrscheinlich möchte Sie wissen, wenn Ihr Partner Sie betrogen bzw. belogen hat.
Sie hat keinen Willen, weil sie es nicht weiß. Somit ist alles reine Vermutung. Viele Menschen wollen etwas, das sie weder ändern können noch ihnen Mehrwert bringt und sich schon gar nicht wiederholt, nicht wissen. Aber so gut wie jeder leidet unter solch einer Beichte.

Im Moment ist der Seitensprung streng genommen nur noch als Hirngespinst in seinem Kopf existent. Real wird es erst, wenn er es breittritt und damit alles in Scherben legt. Er hat aus der Sache gelernt - das ist doch das Beste, was man aus der Sache rausholen kann.

2. Das verheimlichte Fremdgehen wird den Threadersteller beschäftigen und die Beziehung dennoch negativ beeinflussen. DIe Partnerin wird nicht einmal wissen was los ist und bei sich die Fehler suchen. Ist das fair?
So wie es der TE schreibt, gibt es bereits Beziehungsprobleme zwischen ihnen. Dinge, die sie an ihm stört. Es wäre eher sinnvoll, an DIESEN zu arbeiten, sofern möglich, als mit einer Beichte daherzukommen, die außer Belastung keinen Mehrwert bringt.

3. Wie schon von anderen erwähnt, es wird den Threadersteller selbst ebenso quälen und im besten Falle nur abstumpfen. Keine Ahnung ob er sich das wünscht..
Wer wegen einem einmaligen unbedeutenden Seitensprung im Suff schon abstumpft, sollte lieber erst gar keine Beziehungen führen. Denn das ist eine Kleinigkeit gegenüber echten Belastungen und Krisen, die in einer Lebensgemeinschaft entstehen können. Dann ist es tatsächlich das Beste für ihn, die Beziehung von sich aus zu beenden. Und dann ist die Beichte erst nicht nötig, sondern einfach nur ein fieses Nachtreten mit dem Schlussmachen.

Wenn man ganz ehrlich ist, geht es beim Verheimlichen nur um Selbstschutz
Warum? Wenn er davon ausgeht, dass sie ohnehin die Sache beendet und er selbst schon darunter leidet, dann ist der Unterschied lediglich IHR Leid. Also geht es nicht um Selbstschutz.

An Stelle deiner Freundin würde *ich* wissen wollen was los ist.
Das ist unlogisch. Du kannst nichts wissen wollen, von dem Du nichts weißt. Du kannst nur etwas wissen wollen, von dem Du nur unzureichend weißt, es aber schon mal angeschnitten wurde. Du läufst ja schließlich nicht frustriert durch die Weltlandschaft, weil alle möglichen wichtigen Dinge die auf der Welt passieren und die Dich interessieren würden, nicht den Weg zu Dir finden.
 
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
3.081
#56
Das Ziel, diese Sache mit sich selbst zu regeln, ist selbstverständlich, dass sie es nicht erfährt.
Etwa wie ein "richtiger Mann"? 😅

Es ist gut zu wissen, dass das eine Lösung wäre, du gehst damit aber nicht auf den Threadersteller ein, der hier um Rat fragt. Klar geht es dir in erster Linie um das Wohl der Freundin, erweist ihr aber einen Bärendienst.

Es ist ein guter Einwurf, dass es in der Beziehung auch andere Probleme gibt, das ist aber für diese Situation kurzfristig jetzt aber erstmal gar nicht so wichtig.

Meine erste Beziehung zu einem cis Mann wurde beendet da er zwei oder drei Wochen lang schon jemand anderen getroffen hat. Damit wollte er erst nicht herausrücken und aus einem anderen Grund Schuss machen. Wir haben darüber geredet, ich fand, meine Einwände waren ehrlich und gut (aber das ist natürlich subjektiv, haha), von ihm kam nichts Brauchbares. Irgendwann rückte er mit der Sprache heraus und alles war klar. Es tst weh, aber ich konnte abschließen. Mag jetzt hier nicht das Gleiche sein, aber die Wahrheit zu wissen und zu leiden ist langfristig nicht immer nur schlecht.
 

Hades

Gesperrt
Dabei
8 Aug 2022
Beiträge
250
#57
Es ist ein guter Einwurf, dass es in der Beziehung auch andere Probleme gibt, das ist aber für diese Situation kurzfristig jetzt aber erstmal gar nicht so wichtig.
Natürlich ist das wichtig, da es Punkte wären, an denen man vielleicht hätte etwas drehen können. Eine Beichte macht doch nur Sinn, wenn es substanziell irgendwo hinführen soll. Wenn man daraus etwas mitnehmen kann. ER kann eine Menge aus der Sache mitnehmen, z.B. sich nicht mehr maßlos zu besaufen oder keine Drogen mehr anzurühren oder generell zu wissen, wo eine Grenze erreicht ist und nicht fahrlässig überall reinzustolpern. So wie er leidet, hat er seine Lektion wohl gelernt und nimmt sich diese Vorsätze hoffentlich auch zu Herzen. Also alles gut.

Aber was soll SIE daraus mitnehmen? Er geht fremd, verletzt sie und wird für alle Beteuerungen unglaubwürdig, weil das Vertrauen im Eimer ist. Inwiefern hilft ihr das, außer, dass sie total verunsichert ist und an der Sache weder Beteiligung noch Schuld für sich rausziehen kann? Die Fehleinschätzung seiner Person ist vorprogrammiert. Also weswegen sollte er eine solche Beichte starten?

Bedingungslose Ehrlichkeit ist weder konstruktiv noch sinnvoll. Es stammt aus Kindertagen, wo einem auch erzählt wird, dass man Sex nur hat, wenn man sich "ganz doll lieb hat". Als Erwachsener sollte man bereit sein, weiter zu denken, als nur innerhalb dieser naiven Kinderblase. Ich muss der 160 kg - Frau auf der Fußgängerzone nicht EHRLICH sagen, dass ihre Erscheinung eine Augenvergewaltigung ist, auch wenn ich das ehrlich so empfinden sollte. Weil es ihr nicht hilft und sie nur verletzt. Und ich muss meiner Freundin auch nicht EHRLICH sagen, wie absolut hirnverbrannt ich den "Humor" aus der Serie "The Middle" finde, die sie aber gern sieht, wenn sie sich mal ihre Auszeit gönnt. Auch das würde nur Disharmonie bei gar keinem Nutzen bringen. Mit dem Fall hier ist es nichts anderes. Es war Eeinmalig, nichtssagend und irrelevant. Das wird sie ihm aber niemals abnehmen und erst recht nicht emotional so abspeichern. Also ist die Beichte nichts anderes als zerstörerisch und nutzlos.

Meine erste Beziehung zu einem cis Mann wurde beendet da er zwei oder drei Wochen lang schon jemand anderen getroffen hat. Damit wollte er erst nicht herausrücken und aus einem anderen Grund Schuss machen. Wir haben darüber geredet, ich fand, meine Einwände waren ehrlich und gut (aber das ist natürlich subjektiv, haha), von ihm kam nichts Brauchbares. Irgendwann rückte er mit der Sprache heraus und alles war klar. Es tst weh, aber ich konnte abschließen. Mag jetzt hier nicht das Gleiche sein, aber die Wahrheit zu wissen und zu leiden ist langfristig nicht immer nur schlecht.
Dein Freund war einfach panne, weil er sich hat breitschlagen lassen. Du hast gelitten, und die Sache war eh vorbei. Sie wäre auch davor vorbei gewesen, hätte er Dir einen für ihn subjektiv plausiblen Grund genannt, der eben nicht so weh tut. Wenn jemand schlussmachen möchte, muss das Gegenüber das eben akzeptieren. Künstlich Schmerz reinzubringen wollen allenfalls Masochisten oder Sadisten.
 
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
3.081
#58
Was hat jetzt Ehrlichkeit mit Enthaltsamkeit zu tun? Dass du Ehrlichkeit naiv findest ist deine Meinung, die von dir angegebenen Beispiele sind aber gesellschaftliche Regeln, auf die wir uns geeinigt haben und die sich stetig verändern.
Die Fehleinschätzung seiner Person ist vorprogrammiert.
Aber was soll SIE daraus mitnehmen?
Naja, wenn Sie die Situation richtig einschätzen soll, dann geht das doch aber nicht, wenn ihr die Informationen fehlen, oder?
"nichtssagend und irrelevant" finde ich Drogen nicht, obwohl ich schonmal in Frankfurt war.
 
Dabei
22 Mai 2010
Beiträge
1.184
#59
@Hades
Sie hat keinen Willen, weil sie es nicht weiß. Somit ist alles reine Vermutung. Viele Menschen wollen etwas, das sie weder ändern können noch ihnen Mehrwert bringt und sich schon gar nicht wiederholt, nicht wissen. Aber so gut wie jeder leidet unter solch einer Beichte.

Im Moment ist der Seitensprung streng genommen nur noch als Hirngespinst in seinem Kopf existent. Real wird es erst, wenn er es breittritt und damit alles in Scherben legt. Er hat aus der Sache gelernt - das ist doch das Beste, was man aus der Sache rausholen kann.
Was ist denn das für eine Argumentation? Obwohl Sie davon nichts weiß, hat Sie dennoch einen Willen und Wertvorstellungen nach denen Sie leben möchte. Sie >will< auch sehr wahrscheinlich nach diesen leben. Zugegeben, sicherlich gibt es auch Menschen, die den Kopf gerne in den Sand stecken. ;-)

So wie es der TE schreibt, gibt es bereits Beziehungsprobleme zwischen ihnen. Dinge, die sie an ihm stört. Es wäre eher sinnvoll, an DIESEN zu arbeiten, sofern möglich, als mit einer Beichte daherzukommen, die außer Belastung keinen Mehrwert bringt.
Auch wenn es andere Probleme gibt, steht dieser Punkt dennoch. Verheimlichtes Fremdgehen wird sich auf die Beziehung negativ auswirken.

Wer wegen einem einmaligen unbedeutenden Seitensprung im Suff schon abstumpft, sollte lieber erst gar keine Beziehungen führen. Denn das ist eine Kleinigkeit gegenüber echten Belastungen und Krisen, die in einer Lebensgemeinschaft entstehen können. Dann ist es tatsächlich das Beste für ihn, die Beziehung von sich aus zu beenden. Und dann ist die Beichte erst nicht nötig, sondern einfach nur ein fieses Nachtreten mit dem Schlussmachen.
Ob sowas unbedeutend ist, entscheidet jedes Paar für sich selbst. Und meiner Meinung nach ist das eine echte Krisensituation. Ausserdem, "fieses nachtreten" tut man böswillig.

Klingel hat gesagt.:
Wenn man ganz ehrlich ist, geht es beim Verheimlichen nur um Selbstschutz
Warum? Wenn er davon ausgeht, dass sie ohnehin die Sache beendet und er selbst schon darunter leidet, dann ist der Unterschied lediglich IHR Leid. Also geht es nicht um Selbstschutz.
Dem stimme ich nicht zu. Würde er es erzählen, müsste er sich mit dem Problem zusammen mit Ihr ausseinander setzen. Natürlich würde Sie leiden. Er aber zusätzlich ebenso. Es würden Vorwürfe kommen und ewige Diskussionen. Eventuell sogar das Ende der Beziehung. Natürlich wäre das für den TE eine zusätzliche und höhere Belastung. Erzählt er nicht, schützt er sich dagegen und muss das "nur" verheimlichen.

Klingel hat gesagt.:
An Stelle deiner Freundin würde *ich* wissen wollen was los ist.
Das ist unlogisch. Du kannst nichts wissen wollen, von dem Du nichts weißt. Du kannst nur etwas wissen wollen, von dem Du nur unzureichend weißt, es aber schon mal angeschnitten wurde. Du läufst ja schließlich nicht frustriert durch die Weltlandschaft, weil alle möglichen wichtigen Dinge die auf der Welt passieren und die Dich interessieren würden, nicht den Weg zu Dir finden.
Natürlich möchte ich wissen, wenn mich mein Partner betrügt. Nach deiner Argumentation kann man jeden belügen, betrügen und daraus folgend auch schlimmere Dinge tun, sofern es keiner erfährt.
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.789
#60
Ich finde die Diskussion zwar gerade hochinteressant, möchte aber kurz darauf hinweisen, dass es für die konkrete Situation des TE nach aktuellem Kenntnisstand keine Alternative mehr gibt. Einerseits, weil er dafür gesorgt hat, dass es zu viele Mitwisser gibt, und andererseits, weil er es anscheinend nicht schafft, die Sache allein mit sich zu klären. Nicht einmal jetzt, wo sie weit weg ist. Ich fürchte, dass @Klingel richtig vermutet und er einfach nicht in der Lage ist, sich so zu verhalten, als hätte dieser blöde Abend nie stattgefunden.

Also bleibt nach Ausschluss aller anderen Optionen eigentlich nur noch ein Rat: beichte wenigstens nicht per FaceTime. Je mehr sie erlebt, wie leid es Dir tut und wie sehr Du Dich schämst, umso besser.
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben