Professor und Studentin...

Dabei
27 Mrz 2012
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#31
Ich glaube, da hast du meinen Beitrag missverstanden.

Ich kritisiere nicht die Tatsache, dass "Kinder & Familie ja/nein" als Beziehungskriterium abgecheckt wird. Das gehört natürlich auch zu der Persönlichkeit bzw den Zukunftsvorstellungen einer Person dazu und ist also eine berechtigte Frage bei der Partnerwahl.
Per purer Quantität findet sich natürlich nicht der passende Partner, wenn es keine Qualitätschecks gibt — falls ihr Beitrag #19 so gemeint sein soll.


Es ist aber dennoch nicht strategisch sinnvoll, eine Beziehung mit einem potenziellen Kandidaten einzugehen, um eine Familie zu gründen. Denn dadurch kommen dann Gedankengänge wie "die Beziehung war Zeitverschwendung, weil keine Familie daraus wurde" zustande ("vielen Männern eine Chance zu geben, unheimlich viel Zeit verschwendet habe").
Wie die TE (#19) selbst sagt, möchte sie nach ihren Prioritäten Ausschau halten, die eben (auch) Familiengründung sind.

Dadurch ergeben sich dann in meinem Verständnis automatisch die Schlussfolgerungen, dass die TE
a) eine Beziehung eingehen wird, nur um eine Familie zu gründen, und
b) die "Sicherheit" haben will, dass dieser Kerl eben genau das mit ihr machen wird.

-> Aber a) die Einstellung, "wir werden eine Familie gründen", wird sie durch den unbewusst ausstrahlenden Druck unattraktiv wirken lassen, und b) eine Garantie wird sie nicht bekommen.
Zumal sie ja den Kerl während des Kennenlernens noch gar nicht richtig kennt und sich erst im Laufe der Zeit einen Eindruck machen kann, ob der wirklich als Vater ihrer zukünftigen Kinder in Frage kommt.

Deswegen mein Rat, die Menschen kennenzulernen und jedem seine Chance zu geben... falls die ihre Beziehungskriterien erfüllen natürlich. Anderes bleibt ihr ja auch nicht übrig.

Aber das ist bei diesem Professor ja nicht anders als bei anderen Dates (von z.B. 31 Jahren):
Die Persönlichkeit passt, Familie möglich (ob gewollt ist ja noch ungeklärt). Ihre Schlussfolgerung (ich zitiere) "ähnlichen Alters = nicht in der gleichen Lebensphase", ergo der Prof muss es sein ("Prof ist Single und kinderlos (...) Familiengründung an Realität orientierte Überlegung") finde ich also unlogisch.


=> Es geht mir also nur um ein Nachdenken und eine Erhöhung ihrer Erfolgswahrscheinlichkeiten.
 
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Dabei
22 Mai 2010
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#32
Mein Absatz "@Motivation Familie gründen" ging eigentlich nicht an dich direkt Insomnius. Vielleicht hätte ich das besser abgrenzen sollen, sry. Trotzdem antworte ich dir. ;)

Wenn die Themenerstellerin aus der Sicht Ihrer Prioritäten (Kinder kriegen), die früheren Beziehungen als Zeitverschwendung ansieht, dann ist das völlig legitim. Wie bereits geschrieben, denke ich nicht, dass Sie alles an Ihren früheren Beziehungen schlecht findet. Ich verstehe das in dem Kontext. Die früheren Beziehungen komplett zu verteufeln, halte ich hingegen auch nicht für ratsam. Das unterstelle ich Ihr aber einfach mal nicht.

@Familie gründen:
Und natürlich geht Sie mit dem nächsten Partner eine Beziehung ein, um unter anderem eine Familie zu gründen. Alles andere wäre gelogen.
Das "Nur" lasse ich hier bewusst raus. Ich kann deiner Schlussfolgerung a) nicht folgen und schließe Sie als Möglichkeit aus. Ich lese in keinster Weise heraus, dass Sie nur Kinder möchte. Vielmehr erwähnte Sie das nebenbei als KO-Kriterium, was legitim ist. Sie schwärmte vorrangig von Gemeinsamkeiten und anderen Dingen, also bereits der Eingangspost kickt das "nur" schon als Schlussfolgerung.
Deiner Schlussfolgerung b) kann ich hier mehr abgewinnen. Und diese wird auch eher zutreffen. Das es keine 100%ige Sicherheit gibt, wird Ihr aber hoffentlich auch klar sein. Es spricht aber nichts dagegen, schon einmal auszuloten, ob Familienplanung gut möglich ist. Und mehr macht Sie nicht.

Wäre/Ist die Themenerstellerin so verzweifelt wie du sie schilderst Insomnius, dann wäre/bin ich 99-100%ig deiner Meinung. ;) Ich schätze Sie nur anders ein, das ist alles. Sie wird es aber am besten wissen und sich aus den Posts hier das hilfreichste herauspicken. Wenn deine Schlussfolgerung zutrifft, bin ich mir sicher, dass Sie bei deinen Ratschlägen gut aufgehoben ist :) (Ernsthaft)
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#33
Dann haben wir unterschiedliche Meinungen oder Eindrücke von der TE.

Unabhängig aus welcher Sicht heraus: Ich finde, dass es keine gesunde Einstellung ist, seine Beziehung als Zeitverschwendung anzusehen. Sie entschloss sich ja immerhin selbst diese (weiter)zuführen. Es ist wichtig in Frieden mit seinen (damaligen) Entscheidungen leben, als etwas zu bereuen. Die TE ist aus ihren Beziehungen gewachsen.

Und natürlich geht Sie mit dem nächsten Partner eine Beziehung ein, um unter anderem eine Familie zu gründen.
Ja, sie erwähnte andere Kriterien (z.B. Gemeinsamkeiten). Ich ging aber davon aus, dass sie die sicherlich (wenigstens teilweise) auch in ihren langjährigen Beziehungen hatte. In meinem Verständnis ist das eine logische Vorraussetzung. Nur eben die von ihr genannte verschiedene "Lebensphase" war immer wieder das KO-Kriterium.

Als Konsequenz will sie schauen wo "Prioritäten liegen und nach diesen Ausschau zu halten".
Entweder muss sie das noch lernen, weil sie es in 3 langjährigen Beziehungen nicht machte —wovon ich wie gesagt nicht ausging—, oder aber sie meint das in Bezug auf "Familie gründen" / "Lebensphase".
Ergo hört sich das so an, (Gemeinsamkeiten und Co als Basis gegeben) als ob sie eine Beziehung (letztendlich) "nur" wegen der Aussicht auf eine Familie eingehen will. Wofür es aber keine Sicherheit gibt und sie die Person erst einmal kennenlernen sollte. Letzteres auch in einer Beziehung.


=> Ich sage nicht, dass sie verzweifelt ist. Ich hoffe ich habe mich jetzt besser erklärt. Es geht mir darum, dass:


@TE
Gehe eine Beziehung mit einem Kerl ein, mit dem du dich sozial, emotional und sexuell wohl fühlst.
Mach es mit der Einstellung "Ich fühle mich gut mit ihm, es macht mir Spaß. Eine Familie will ich irgendwann. Vielleicht mit ihm? Mal schauen wie es sich entwickelt" im Hinterkopf, aber nicht die Einstellung "Wir werden eine Familie gründen". Es gibt viele unvorhersehbare Faktoren.

Wenn du schöne Zeiten mit Partnern verbringst, dir aber dein Zukunftswunsch am Ende verwehrt bleiben sollte, weil es (für dich oder ihn) doch nicht passte, war es trotzdem wertvoll.

Probiere es mit dem Prof aus, wenn du willst. Aber nur weil es mit anderen Kerlen nicht klappte, heißt es nicht, dass du nicht morgen trotzdem noch einen gleichaltrigen passenden Partner triffst. Halte die Augen offen.
 
Dabei
23 Nov 2016
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#34
Im Grunde finde ich es auch legitim, sich bestimmte Prioritäten zu setzen bei der Partnerwahl und den Aspekt "Familienplanung" als ein wichtiges Kriterium zu berücksichtigen.

Aber das Leben läuft auf so verschlungenen Wegen, dass man sich meiner Erfahrung nach eigentlich nix vorzunehmen braucht, weil es eh anders kommt, als man es plant.

Mein Ex wollte mit 30 unbedingt ein Kind mit mir, es war SEIN Wunsch und ich Mitte 20 und gerade erst mit dem Studium fertig. Er hat immer erzählt, wie viel Erfahrung er mit Kindern hatte und was für ein großartiger Vater er sein würde. Als das Kind dann auf der Welt war, wer meint ihr, hat sich drum gekümmert? Er hat es weder geschafft eine Windel zu wechseln, noch auch nur EIN EINZIGES Mal nachts aufzustehen. Wenn ich mal nicht konnte, war unsere Tochter bei den Großeltern. Heute sieht er sie und seinen Sohn 3 x im Monat, und selbst das überfordert ihn noch.

Mein Freund wollte nie Kinder. Das hat er auch bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck gebracht. Er wollte auch keine Frau mit Kindern. Er meinte zu Beginn unserer Bekanntschaft: Entweder man genießt das Leben oder man hat Kinder. Ich will das Leben genießen. Er war mit über 40 überzeugter Junggeselle und das Gegenteil von einem "Familienmensch". Er hat sich anfangs so abwertend über Kinder geäußert, dass ich lange gezögert habe, ihn mit meinen Kindern bekannt zu machen. Ich dachte nur: Oje, das geht bestimmt in die Hose. Aber was passierte? Er fand meine Kinder nicht nur sympathisch, sondern auch einen guten Draht zu ihnen. Einen sehr guten. Er spielte und alberte mit ihnen und heute ist er für meinen Sohn der Größte. Die beiden sind so niedlich miteinander, dass ich heulen könnte, so sehr berührt es mich. Mein Freund putzt meinem Sohn abends die Zähne, binder ihm die Schleifen, kuschelt mit ihm und trägt ihn überall mit sich herum. Jetzt möchte er zu uns ziehen und seit letzter Woche habe ich den leisen Verdacht, dass das Thema "eigenes Wunschkind" für ihn noch nicht vom Tisch ist, jedenfalls könnte man das aus seinen Bemerkungen heraushören. Ich bin dafür eigentlich zu alt und ich reibe mir gerade nur verwundert die Augen und hätte diese Entwicklung mal wieder nicht für möglich gehalten.

Was ich damit sagen will: Es ist im Grunde egal, mit welchen Vorstellungen oder Erwartungen man an eine neue Bekanntschaft rangeht, es ist egal, wie schön man sich vorher alles zurechtlegt. Es kommt am Ende doch alles anders als man denkt. Deswegen kann man sich diese ganzen Erwartungen und Pläne alle schenken.

Insomnius hat Recht: So funktioniert Dating nicht. Man kann die Dinge nur auf sich zukommen lassen, den Moment genießen und sehen, was passiert.

Ob ein Mittvierziger Prof noch eine Familie gründen will oder nicht, steht doch in den Sternen. Das weiß keiner, er selbst wahrscheinlich am wenigsten.

Noch mal an Tingelheimer: ich kann deine Ausführungen in Bezug auf Frauen/ Männer und Familienplanung nachvollziehen.

Wahrscheinlich ist es beides, zu viel Druck von den Frauen einerseits, weil sie selbst ja unter einem höheren Zeitdruck stehen als Männer. Und zu viel Angst der Männer, die sich durch den Druck noch erhöht.
 
Dabei
6 Feb 2017
Beiträge
1.952
#35
Offtopic:

Badesalz... Zusammenziehen und eventuell ein weiteres Kind..? Das sind ja News bei dir!! :D Könntest ja in deinem eigenen Thread mal schreiben, wie es dir bei den Gedanken geht..?


Zum Topic: Ich finde hier sind inzwischen sehr viele Spekulationen in Bezug auf den Charakter der TE im Spiel.. Mein persönlicher Eindruck von ihr entsprach auch eher dem, den Klingel hier geschildert hat, aber ich würde auch eigentlich gerne hören, wie das mit dem Professor jetzt weitergeht und daher an die TE:
Wann ist denn dieses Sommergrillen? Und wird er da sicher sein? Gäbe es alternative Pläne, in denen du einfach so die Initiative ergreifst auch ohne eine Party drum herum?
 
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