Probleme und die "netten"Bildchen

[Hasenpfote]

Hallo zusammen,

jetzt bin ich neu hier und Falle schon mit so einem pikanten Thema mit der Tür ins Haus.
Ich bin schon etwas länger stille Mitleserin und habe heute das erste Mal den Mut hier zu schreiben.

Es geht wie ihr es wohl schon ahnt um meine Beziehung.
Wir (Ich w26, er m 31) sind seit 4 Jahren ein Paar. Die 4 Jahre hatten viel auf und abs, viel Streit usw. Dennoch haben wir uns letztes Jahr dazu entschlossen ein Haus zu bauen. Nun aber zu meinem Problem. Sicher schütteln gleich einige den Kopf
Also ich weiß das mein Freund sich gerne seine "Pornobildchen" und Videos im Netz anschaut. Aber irgendwie habe ich damit ein massives Problem. Ich bin sicher kein Naivchen was gegalubt hat das es einen Mann gibt der sowas nicht anschaut. Mir geht es eher um die Masse in der mein Freund das konsumiert. Gefühlt nutzt er jede Gelegenheit aus in der er alleine ist oder alleine im Arbeitszimmer um sich etwas anzuschauen. Noch dazu muss man leider sagen, dass unser Sexleben seit eineinhalb Jahren total eingepennt ist. Vll findet mal so alle 2 -3 Wochen etwas statt. Sicher ist das auch dem vielen Stress, Alltag und Streits zu verschulden. Aber mittlerweile ist es ja echt so das er sich fünfmal so oft "Internetbefriedigung" holt als zu Hause.
Und ja das kratzt sehr an meinem Selbstbewusstsein, denn ich hab das Gefühl das er eine Art Pornosucht hat und diese lieber befriedigt als das mit mir zu tun. Er verneint das übrigens und wenn ich das anspreche ist man rucki zucki genervt.
Ich gebe zu das ich vorhin mal einen Blick rein geworfen habe wie oft er sich das anschaut und dann auch den Verlauf löscht. Der Browser bei uns speichert auch die gelöschten Daten zwischen. Dass das nicht richtig ist und mir dafür auch eine fette Ohrfeige gebührt weiß ich

Meine Frage ist wie ich damit umgehen soll? Ich habe mit der "Masse" an Konsum ein massives Problem und fühle mich auch jedesmal entsprechend unwohl wenn ich weiß das er alleine zu Hause ist usw. Letztenendes stellt sich mir die Frage ob ich jemals damit umgehen kann.

Liebe Grüße

Eure Hasenpfote

 

[Papatom]

Moin,
ich finde, Du zäumst das Pferd von hinten auf. Er sollte möglichst den Konsum lassen? Wenn ich das hier lese

dass unser Sexleben seit eineinhalb Jahren total eingepennt ist. Vll findet mal so alle 2 -3 Wochen etwas statt.
Sicher ist das auch dem vielen Stress,
Alltag und
Streits zu verschulden.

Klingt sein "Konsum" eher nach Flucht, Ausgleich, Streßabbau und Frust.

Männer (bei Frauen kann ich das nicht sagen) ist Selbstbefriedigung vieles. Eben Streßabbau, Kompensation der fehlenden Partnerin/ Beziehungssituation usw.

Wenn es bei Euch gerade nicht läuft, was spricht dagegen, sich zusammen zu setzen, festzustellen , dass es gerade nicht so toll läuft und GEMEINSAM zu überlegen, wie Ihr das wieder verbessern könntet?

Ich könnte wetten, dann läßt das nach.

Ein wenig Konsum trotz Partnerschaft ist übrigens total normal....

Grüße

 

[Hasenpfote]

Hallo Papatom,

danke für deine Antwort.
Er kann sich das gerne anschauen. Seit wir zusammen sind habe ich immer zu ihm gesagt das er sich gerne anschauen kann was er mag und mir das egal ist, solange das nicht auf Dating Portalen oder sowas stattfindet.
Mittlerweile habe ich nur das Gefühl das der Konsum enorm ist.

Letzte Woche haben wir darüber gesprochen mal eine Paartherapie in Angriff zu nehmen. Ich finde die Idee ganz gut, um sich mal neue Wege der Kommunikation und des Verständnisses des anderen aufzeigen zu lassen.

Er meint "ich schau halt eben gerne oft" und sagt aber im zweiten Satz "wenn ich das so oft anschaue habe ich weniger Lust auf Sex, weil mich das auch in einer Form befriedigt".

 

[Papatom]

Moin,
aber was ist mit Deinen anderen Punkten? Ich habe zwischen Hausbau, Alltagsgewohnheit, Streß und Streit auch nicht die größte Lust auf Sex.....dafür muss man doch nicht immer eine Therapie machen.

Zusammensetzen und wieder zueinander finden reicht doch.

Oder ist Dein Mann so einer unserer altmodischen typischen Gattung, der nicht so wirklich redet, schon gar nicht über Gefühle? Und Du willst das auch nicht wirklich auf den Tisch legen?

Ist doch eigentlich nicht so schwer, das mal kommunikativ anzugehen.

Grüße

 

[Hasenpfote]

Mein Mann ist eher von der Kategorie "Ausrasten und lange nicht reden".

In unserer Beziehung bin ich eher die Person die das Gespräch sucht. Die oft ihre Gefühel und Ängste offen legt und auch gerne mal was tot quatscht das gebe ich offen und ehrlich zu. Eine Paartherapie kam deshalb zur Sprache weil die letzten Streits immer massiv eskaliert sind. Ich fange irgendwann an zu schreien und knalle Türen, er hingegen wird beleidigend, drohend und macht einem Zukunftsängste. Das hat Ausmaße angenommen die so alleine nicht mehr zu bewältigen sind. Weder das ich schreie noch das er so ausrastet und jedesmal alles hinschmeißen will.
Ich hab das Gefühl egal was man macht es ist falsch. jeder fühlt sich vom anderen nur noch angegriffen, verletzt und getroffen. Entsprechend haftet man an den Momenten wo es gut läuft wie Sekundenkleber. Eine ziemlich verfahrene Situation und darunter leidet natürlich auch das Selbstbewusstsein bei mir. Und dieser Pornokonsum unterstützt das ganze dann noch.
Findest du es denn normal sich das manchmal täglich anzuschauen?

LG

Hasenpfote

 

[Sepp]

Hallo Hasenpfote,

es ist absolut nicht normal lieber Pornos zu gucken als mit seiner Partnerin echten Sex zu haben. Stress, Streit, Alltag u.s.w. sind nicht der Grund für seinen Pornokonsum, sondern es ist eher umgekehrt. Meine Mutter hat mal gesagt, wenn ein Paar anfängt sich zu streiten in welche Schublade die Socken gehören, liegt es an zu wenig Sex. Und übrigens, wenn man Zeit für Pornos hat, hätte man theoretisch auch Zeit für Zweisamkeit - im Internet nach dem Material zu suchen, das einen heiß macht kann nämlich auch dauern. Ich weiß nicht waum er zum Sexmuffel geworden ist, aber eines steht fest: Selbstbefriedigung ist weniger anstrengend und unkomplizierter, denn man muss sich auf niemanden einlassen. Es kann gut sein, dass er einfach zu faul ist, aber dennoch seine Befriedigung braucht. Warum es so weit gekommen ist, kann dir keiner hier sagen, dazu ist ein Forum dann doch zu unpersönlich und außerdem müsste auch dein Freund dabei zu Wort kommen.

Unterschätze aber die Situation nicht, Sex ist ein elementarer Pfeiler einer Beziehung - ist er nicht befriedigend, geht die Beziehung irgendwann in die Brüche. Wenn sonst alles stimmt, wird einer von euch dennoch Schluss machen mit der waagen Begründung: "Eine Beziehung kann ich mir nicht mehr vorstellen, du bist eher wie eine Schwester (Bruder) oder eine gute Freundin (guter Freund) für mich". Sowas hab ich in meiner Bekanntschaft schon öfters gehört.

Insofern finde ich eine Paartherapie für zwingend notwendig und unumgänglich, wenn du eure Beziehung retten willst - denn alleine schafft ihr es vermutlich nicht. Und auch wenn er plötzlich bereit wäre über alles zu reden, nützt es nur kurzfristig etwas - wenn überhaupt. Ein wichtiger Punkt bei einer Therapie ist, dass der Therapeut eine neutrale Person ist die keinen von euch bevorzugt und bei dem auch keiner sagen kann: Du bist eh immer auf ihrer/seiner Seite. Man kann den Fragen auch nicht so leicht ausweichen, indem man sagt: Du verstehst mich eh nie, oder du weißt schon was ich meine u.s.w. man muss wircklich auch aussprechen was man meint - das ist ziemlich wichtig.

Eins noch: Es ist besser eine Paartherapie zu machen, die nicht notwendig ist, als keine zu machen obwohl sie notwendig wäre...

 

[Hasenpfote]

Hallo Sepp,

danke für deine Antwort.
er verneint ja das er lieber Bildchen und Pornos schaut als Sex mit mir zu haben. Aber bei derlei Konsum hab ich als Partnerin eben das Gefühl nicht mehr an erste sexueller Stelle zu stehen. Er sagt einerseits er schaut gerne und das er damit Streit kompensiert und Alltag. Für mich ist das nicht verständlich. Es geht mir tatsächlich nicht darum das er damit aufhört aber das Gefühl begehrenswert zu sein wäre schön und das Gefühl habe ich nicht. Jedesmal wenn er allein im Arbeitszimmer ist oder alleine zu Hause überkommen mich diese Gedanken das er da wohl jetzt gerade wieder tut. Und das verdirbt mir die Laune auf Sex sehr.
Klar ist mein eigenes Selbstbewusstsein mein eigenes Problem aber wenn die Partnerschaft das Leben belastet ist das doch auch scheiße.

Ehrlich gesagt ist die Paartherapie für mich die letzte Chance. Ich fühle mich in meinem aktuellen Leben nicht mehr wohl. Ständig diese streits, die Beledigungen und die Sorgen. Wir haben schon hunderte Gespräche darüber geführt was besser werden muss und was sich ändern muss. Das ganze hällt dann Temporär eine Woche und dann geht der scheiß von vorne los. Irgendwie ein verfahrene Situation und das mit 26.

Unsere Beziehung fühlt sich an wie TwoFace bei Batman. Gute Zeiten und Horro Zeiten und eine Lücke dazwischen gibt es nicht.

Ich denke oft das ich zu wenig auf seine Bedürnisse eingehe usw. In vielleicht zu wenig Lobe, ihm zu wenig von etwas gebe was er gerne hätte und dann überkommt mich diese Wut darüber das ich akzeptieren soll das es für ihn normal ist MEHRMALS die Woche sowas anzuschauen. Letzt Woche hat er behauptet er schaut sich das Weniger an um mehr Lust auf Sex zu bekommen. Für mich eine glatte Lüge und weil ich gesagt habe das ich das als Lüge empfinde gab es heute wieder Zoff und er redet nicht mit mir. Wie immer

 

[Cybele]

Hallo Hasenpfote
ich hab mal gelesen
entweder kann man eine gute Beziehung haben oder man kann recht haben.
ich habe mir das sehr zu Herzen genommen.
dich überkommt die Wut schreibst du.
das heisst ich bekomme mein Recht nicht.
du möchtest dich begehrt fühlen.

du sagst, du müsstest ihn öfter loben.
aber du scheinst zu wütend zu sein.
das ist natürlich eine Spirale die sich immer weiter dreht.
wie geht es denn deinem Freund,
fühlt er dich geliebt und begehrt?
oder bestraft er dich unterschwellig dafür, das er auch nicht bekommt,
was er sich wünscht?
das klingt ja sehr, als sei sein Beleidigt sein, oft Ursache seiner Flucht in den Pornokonsum.

Vielleicht solltet ihr mal gegenseitig eure Wünsche aneinander aufschreiben
statt Forderungen zu stellen und beleidigt zu sein.

hast du schon mal mit hm gemeinsam erotische Filme gschaut?
vielleicht gibst du deinen Freund mal den Auftrag hübsches Päärchen
geeignetes Bildmaterial für ein gemeinsames Abendprogramm heraus zu suchen
und du stellst mal eine Flasche Sekt kalt.

so könntest du wieder in lustvollere Bereiche eurer Beziehung gelangen.

 

[Sepp]

Mach dich bitte nicht für alles verantwortlich Hasenpfote.

Wenn er lieber wi....st als Sex zu haben ist er das Problem, nicht du (na ja, ich nehme mal an du wäschst dich regelmäßig und wiegst nicht grad 200kg). Und der ganze Stress, der Streit u.s.w. resultiert aus einem nicht erfüllten Sexualleben - das ist einfach so. Warum er jedoch nicht mehr auf dich steht, kann ich dir nicht sagen - aber es ist bestimmt nicht weil du ihn zu selten lobst. Es könnte sein, dass er sich nicht traut mit dir über seine Wünsche zu reden oder im Bett mal einfach etwas zu versuchen worauf er Lust hat. Da du keine Gedanken lesen kannst, kannst du ihm diese Wünsche auch nicht erfüllen und so holt er sie sich aus dem Netz.

Aber du hast doch mal gestalkt was er sich da so anschaut - kannst du dir vorstellen sowas zu machen? Macht es dich irgendwie heiß, wenn du dir vorstellt einiges davon mit ihm zu tun? Wenn ja, dann sage ihm einfach, dass du euer Sexualleben echt langweilig findest und auch gern mal genau DAS ausprobieren würdest ;-) Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt sofort! Wenn er Verdacht schöpft sagst du ihm einfach die Wahrheit und fügst an, dass es dich selbst echt heiß macht was er sich da anschaut... (nicht alles, aber zumindest einiges davon)

Nichtsdestotrotz solltest du mit ihm zur Paartherapie - auf jeden Fall...

 

[Hasenpfote]

Also am Anfang unserer Bezihung haben wir durchaus mal zusammen Filmchen geschaut.
Wir wissen auch was der andere so für Wünsche hat weil wir da offen drüber sprechen. Ich weiß auch auf was er so steht wenn er sich da die Filmchen anschaut und die Bildchen und wir haben ich würde sagen so ca 80 % davon schon umgesetzt und ich weiß was an "Träumen" noch aussteht was jedoch unsere Bezihung im aktuellen Status zum Bruch führen würde.

Ich wasche mich in der Tat und wiege keine 200 kg. Er steht zb extrem auf Dessous, Strümpfe, High Heels usw. Aber sind wir mal ehrlich wer hat Lust sich jedesmal in so eine "Robe" zu schmeißen um Sex zu bekommen. Ich mach das gerne mal um ihn zu verführen aber auch nicht immer. Wisst ihr was das Kuriose an der ganzen Sache ist? Er sagt ja immernoch sowas wie: ich liebe dich so sehr, oh deine weiche Haut ist so schön. Er betont immer wieder wie sehr er das kuscheln liebt. Und das er so gerne meinen Popo anschaut. Im prinzip bringt er seine Begehrung an mich damit itgrndwie zum Ausdruck aber immer nur süß zu sein mhh.

Ich weiß nicht ob er mich unterschwellig dafür bestrafen will wenn er das konsumiert. Für mich fühlt sich das nüchtern betrachtet an wie eine Flucht in eine andere Welt in der er ohne an einer Beziehung arbeiten zu müssen, schnelle Kopfbefriedigung bekommt. Er kann leider nicht nachvollziehen wie er sich umgekehrt fühlen würde. In ganz vielen Situationen wo man doch mal seine Gefühle zum Ausdruck gebracht hat und dann fragt wie würdest du dich fühlen wenn es umgekehrt wäre, hat er keine Antwort darauf. Oftmals auch einen Tunnelblick das nur sein eigenes Handeln bestätigt aber nicht das der anderen verstehen lässt.

Wisst ihr es gibt Tage wo ich mir denke, was regst du dich so auf. Soll er doch seine Bildchen anschauen. Besser als wenn er dich betrügen würde oder irgendwas und dann kommt wieder dieser Wunsch im tief und fest Vertrauen zu können. Wir hatten leider schon ein paar Faktoren die Misstrauen extrem begünstigt haben und das Vertrauen gestört haben. Zb heimliche zu alten Klassenkameradinen fahren, heimlich mit alten "Bekanntschaften schreiben. Am Anfang unserer Bezihugn fand er es nicht einmal verwerflich auf "Sexportalen" angemeldet zu sein. Das hat sich mittlerweile geändert. Er hat sich geändert.

Wisst ihr sein Traum war es quasi immer sesshaft zu werden. Nach dem Motto: Haus, Heiraten, Kinder, alles toll. Und dann flüchtet er in seine Pornowelt als wären das zwei verschiedene Menschen.
Früher hat er in seinen Bezihungen betrogen und belogen und wann das angeht hat er einen großen Sprung gemacht. (Wir kennen und bereits 10 Jahre und sind 4 davon zusammen) Er betont immer wieder das er sich dahingegehend geändert hat und trotzdem ist die Angst da das er doch wieder in Versuchung kommen kann.

 

[Cybele]

Hallo Hasenpfote
es scheint mir, du hast es ja geschaft,
mit deiner Ausstrahlung und deinem erotischem Angebot einen recht 'wilden Hengst' zu zähmen.
wenn ich das so leger sagen darf.
Das er sich jetzt , so langsam ohne rosa Brille Auswege oder Hintertürchen sucht ist für mich recht nachvollziehbar.
du wußtest, mit wem du zusammen bist.
da hilft nur Spannung aufbauen, Abenteuer anbieten Aktion und viele schöne gemeinsame Unternehmungen
sonst geht eure Beziehung im Alltag unter, fürchte ich

 

[Papatom]

Moin,
in dem Fall finde ich eine Paartherapie ganz sinnvoll. Wobei man auch mal eine Mediation machen kann, die von Vereinen oder der kirchlichen Einrichtungen angeboten wird. Es mus nicht gleich die Therapie sein.

Ich finde, es ist ja schon mal gut, dass er offensichtlich mit machen würde. Das ist schon mal sehr viel wert, denn es zeigt Dir, was falsch läuft. Es ist (noch) nicht, dass Ihr euch nicht mehr liebt, oder generell komplett alles in Frage stellt, Ihr habt nur keine Lösung für Euch. Wobei es eben schon nach 2 vor 12 klingt.....

Cybele hat schon den richtigen Punkt erwähnt. Recht haben. Das gibt es in einer richtigen Partnerschaft in dem Sinne nicht. Denn man kann eigentlich bei dem Ansatz nur wählen zwischen ich und "wir". Wenn es um elementare untolerierbare Punkte geht, ok, da muss man irgendwann gehen, um sich selber zu schützen. So scheint es aber nicht zu sein bei Euch.

Ihr habt Euch offensichtlich in schwere Zeiten manövriert (Haus, Stress, Alltag, Streit), ohne Euch ein Beziehungsmodell zu schaffen, was Euch da als Paar durchbringt und hilft, dass Ihr Euch nicht verliert.

Dafür MUSS man eine gesunde Paarkommunikation entwickeln, bei der man über alle wichtigen Themen reden kann. Gerade, damit man Wünsche und Bedürfnisse äußern kann, erkennt und der Andere sich auch wahrgenommen fühlt. Wenn einem das Ego dann wichtiger ist und man lieber Recht haben will, kann man sich auch sofort trennen. (gilt wohl für Euch beide....)


Das habt Ihr irgendwo auf dem Weg verloren. Die rosa Brille der ersten Verliebtheit verschwindet und dann bleibt....Gewohnheit? Alltag? Nein, natürlich muss man aktiv weiter was tun. Sich verabreden, auch wenn man noch zusammen wohnt, sich Qualitätszeit als Paar nehmen und auch den Alltag regeln, damit es da nicht zu unnötigen Streitereien kommt.

Die Thearpie hilft dann schon, sich mal in seiner Wut zurückzunehmen und eine "gesunde" und konstruktive" Kommunikationskultur wieder zu finden.

Wenn Du akut was tun möchtest bis dahin, dann "überrasch" ihn doch mal. Wenn die Situation festgefahren ist und der Andere (noch) nicht auf einen zugehen will, aber die Rahmenbedingungen noch ok sind, dann fang mal bei Dir an. Das geht. Wenn Ihr Euch zofft, schrei mal nicht. Flipp nicht aus und hör ihm doch einfach mal zu? Du musst das deswegen ja nicht gut finden oder ihm zustimmen, das meine ich nicht. Aber es hilft eben, das negative Muster zu durchbrechen und es ist einfacher, das selber einfach mal zu machen, als es vom Anderen zu "verlangen".

Wie gesagt, es geht dabei ncihit um Recht haben oder um "falsches Nachgeben", sondern darum, die Beziehung zu retten, wenn sie beide eigentlich noch wollen, es aber gerade nicht schaffen.

Du wirst Dich wundern, das löst manchmal die seltsamsten Dinge aus, wenn Du nicht wie gewohn rum schreist und auf Deinem Recht besteht. Versuch mal so was wie " Du weißt dass ich eigentlich anderer Meinung bin, aber ich möchte Dich gerne verstehen, weil Du mir wichtig bist und ich das zusammen mit Dir schaffen will". Dann hör mal zu und sag nix weiter.

Interessant wäre ja auch, worüber Ihr eigentlich immer streitet? Alltag? Recht haben?

In gewisser Weise ist das, was Du gerade hast, eine Aufgabe, der sich früher oder später alle Paare stellen müssen. Man braucht halt aber einen Partner, der zumindest ansatzweise redebereit ist......

Grüße

 

[Hasenpfote]

Huhu,

danke für eure Antworten. Ich melde mich jetzt erst weil ich ein paar Tage krank war und auch immernoch mit meiner Bazillus kämpfe.


Wir streiten oft über den Alltag und das jeder ja nicht genug macht. Es fehlt beim streiten eindeutig an der Wertschätzung des anderen. Jeder fühlt sich da immer gleich gekränkt. Redebereit ist er aber meistens bin ich diejenige die Problem anspricht und er derjenige der immer nur beim streiten mit den Sachen raus rückt die ihn beschäftigen.

Ich würde ihn so gerne mal wieder überraschen, in netten Dessous usw aber irgendwie bin ich auch verletzt wisst ihr was ich meine? Ich hab mal wieder die Wahl das zu akzeptieren und was zu tun oder nichts. Wieso kann er seinen Konsum nicht einschränken und so etwas für mich tun? Wieso ich? Und ich glaube genau das ist ein ziemlicher Knackpunkt.

ich bin später eine Stunde weg und ziemlich sicher das er sich dann wieder seine Bildchen rein zieht weil ich ja auch seit letzter Woche krank bin und er eh nichts bekommt quasi. Und schon merke ich wie ich den Gedanken hasse, wie ich es hasse das er alleine im Arbeitszimmer den scheiß anschaut und es dann wieder löscht. Wie ich es hasse das ich etwas akzeptieren soll was ich hasse.

Sorry wenn das irgendwie blöd klingt... Weiß einfach nicht so recht wie ich mich verhalten soll und wie ich es schaffen soll diesen "Massenkonsum" zu akzeptieren.

 

[Papatom]

Moin,
so richtig nimmst Du hier nichts mit, oder? Du sollst es doch nicht akzeptieren oder hinnehmen. In keiner der vorgeschlagenen Varianten. Ob Du ihm nun nen Tritt gibst, oder versuchst, mit ihm an Eurer Beziehung zu arbeiten.

Natürlich ist das Ziel, das nicht mehr zu erdulden. Entweder, weil Du ihn los bist, oder weil er es nicht mehr "braucht".

Wäre schön, wenn Du mal etwas konkreter auf einige Posts eingehen würdest.....(nicht nur meinen)

Grüße