Die Vorstellung, was Beziehung bedeutet, die ich aus deinen Posts herauszulesen meine, nämlich dass man
selbst derjenige sein muss, der den/die Partner/in am intimsten kennt, hat für mich nichts mit Vertrauen, Vertrautheit, Innigkeit, Intimität zutun sondern mit Besitzdenken. Und das finde ich furchtbar.
Ich liebe meinen Mann sehr, vertraue ihm vollkommen und führe eine extrem innige Beziehung mit ihm. Ich würde mich mit Sicherheit nicht vor ihm schämen, wenn er zum FA mitkäme. Aber ich würde es nicht wollen. Wie eine meiner Vorposterin bereits geschrieben hat: Das ist meine Privatsphäre. Für mich hätte sein Wunsch mitzukommen was von einem Kontrollversuch. Ich persönlich will aber auch nicht, dass er mitkommt wenn ich beim Zahnarzt, Hausarzt, Friseur, shoppen bin... Das sind meine Sachen. Dafür habe ich ihn sonst sehr gerne um mich und teile meine Geheimnisse, Wünsche und Träume mit ihm.
Ich finde es immer noch anmaßend und egoistisch von Männern, von ihrer Partnerin zu verlangen, dass sie den FA wechseln, nur damit dem Mann dann wohler ist. Es geht um ein Vertrauensverhältnis zwischen Patientin und Arzt und wenn das nun mal besteht, dann ist es Blödsinn das leichtfertig zu zerstören. Und wenn eine Frau meint, sie will nicht, dass eine andere Frau sie untersucht, dann ist das ihre Sache und hat weder mit dem Partner an sich noch mit Vertrauen/Respekt ihm gegenüber zu tun.
Ich bin, nachdem ich hier einige Beiträge gelesen habe, noch einmal mehr froh, meinen Mann gefunden zu haben. Unglaublich, womit manche Frauen kämpfen müssen.
Und mood zum Thema Kindheit: Tut mir leid, was du erlebt hast. Aber damit dein Verhalten zu rechtfertigen finde ich reichlich unreflektiert. In solchen Fällen muss man konstant an sich arbeiten (ich spreche da auch aus eigener Erfahrung), im Idealfall mit professioneller Hilfe.
Schön, dass deine Frau den Schritt auf dich zugegangen ist und ihr so glücklich seid! Anderseits finde ich eure "Innigkeit" (aus dem Gedächtnis zitiert
"können/wollen nicht mehr ohne einander leben" doch sehr bedenklich. Ich kann mir nach mehreren Jahren inniger Beziehung bzw. jetzt auch Ehe auch nicht vorstellen, ohne mein Mann zu leben, da auch ich ihn als Teil von mir empfinde (und er mich ebenso). Aber wir beide wissen, dass wir ohne einander leben könnten, wenn es denn sein müsste.
Nachtrag: Bei dem Satz "sie
darf sogar Exfreunde treffen..." (Hervorhebungen durch mich) wird mir wirklich schlecht. Ist ja toll, was du ihr alles erlaubst. *Ironie off* Hallo? Sie ist doch nicht dein Eigentum, sie braucht doch nicht deine Erlaubnis!