Neuanfang oder Trennung?

Dabei
30 Mai 2012
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#1
Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

nachdem ich lange Zeit abwesend war, bräuchte ich jetzt doch mal einen Rat. Ich selber weiß einfach nicht mehr weiter.

Mein Freund/Exfreund (wie auch immer) sind seit fast drei Jahren zusammen. Genau so lange kennen wir uns und fast genau so lange wohnen wir auch zusammen.

Unsere Beziehung war von Anfang an nicht leicht. Er ist ein sehr eifersüchtiger Mensch, der am liebsten alles wissen möchte und über alles die Kontrolle hätte. Es kam nicht nur einmal vor, das er in mein Handy geguckt hat. Freiräume, um Zeit für mich selbst zu haben, meine Freunde zu treffen oder sonstiges musste ich mir immer erkämpfen. War etwas vorher nicht "abgeklärt", wurde es direkt in Frage gestellt. Reden konnte man mit ihm nie. Entweder er hat direkt dicht gemacht oder fing an herumzuschreien und wurde respektlos.

Auch die typischen Probleme im gemeinsamen Haushalt wurden immer mehr. Wo unsere gemeinsam getroffene Absprache am Anfang noch super funktionierte, klappte es irgendwann gar nicht mehr. Abgemacht war: Hat er Frühschicht, macht er den Abwasch und saugt die Wohnung. Hat er Spätschicht ist es mein Part. Die Arbeit an sich eine Kleinigkeit. Nicht mal eine Stunde Arbeit. Aber auch das war irgendwann zu viel. Es kam immer öfter vor, das ich nach Hause kam, es war nichts gemacht und er schlief. Wo ich am Anfang noch immer versucht habe zu reden, habe ich irgendwann nur noch resigniert und es selbst gemacht. Nach der Arbeit gemeinsam was machen? Zwischendurch möglich, aber irgendwann habe ich mich darauf eingestellt, das er nach der Arbeit eh schläft, so das ich für uns schon gar nichts mehr geplant habe.

Richtig schlimm wurde es Ende letzten Jahres. Wir wollten umziehen, auf dem Plan stand die komplette Sanierung der neuen Wohnung. Wir waren beide damit einverstanden, wussten beide, was das für eine Arbeit ist. Das Ende vom Lied war, das 90% der Arbeit an mir hängen geblieben ist. Vor der Spätschicht würde es sich nicht lohnen, nach der Frühschicht ist man zu müde.

Als die Zeit des Umzugs kam, ging das Drama weiter. Während meine Sachen schon lange in Kartons verpackt waren, hatte er alle Zeit der Welt. Selbst am Umzugtag war er nicht fertig.

Gehofft hatte ich, das es nach dem Umzug besser wird. Was es zeitweise auch wurde.

Irgendwann kam dann die Zeit wo es immer schlimmer wurde. Es waren immer öfter Vorfälle da, wo ich als einzige Antwort zu hören gekriegt habe "Wusste ich nichts von", "Hast du mir nichts von erzählt". Irgendwann habe ich dann auch nichts mehr erzählt. Weil ich es einfach nicht mehr hören konnte.

Dafür war es die letzten Wochen um so schlimmer. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich hab so oft versucht mit ihm zu reden, habe so oft Warnschüsse abgegeben, das es mir nur noch egal war, wie es letztendlich aus geht. Ich habe die Egoschiene schlechthin gefahren. Ich war nur noch unterwegs, wollte mich der Situation nicht mehr stellen. Wochenende für Wochenende saßen wir zusammen und haben geredet. Immer und immer wieder. Es hat sich fest gefahren und es war immer wieder das Selbe.

Eskaliert ist es letzte Woche, als ich nach Hause kam. Er saß zusammen gekauert wie ein Häufchen Elend, weinend auf der Couch. Und der einzige Satz den er raus brauchte, war "Was ist nur aus mir geworden?".

Das war der Moment, den ich genutzt habe. Und zum ersten Mal nach drei Jahren hat er endlich geredet. Wo er mich nie an sich ran gelassen hat, hat er nun endlich gesprochen. Offen, ehrlich, über alles. Zum ersten Mal nach Wochen konnten wir normal miteinander umgehen. Wir konnten reden, gemeinsam lachen und endlich mal wieder schöne Stunden zusammen genießen.

Dennoch habe ich darauf bestanden, das wir jetzt erst einmal Abstand brauchen. Zeit für uns, jeder für sich, damit wir Ruhe rein bekommen.

Und das ist nun auch der Stand der Dinge. Seit Samstag ist er bei seinen Eltern.

Und nun weiß ich nicht weiter. Endgültige Trennung? Neuanfang?
 
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Dabei
19 Mrz 2008
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#2
Natürlich.

Du kannst im guten nichts bewirken, das hast Du ja versucht und bist gescheitert. Eine erste Einsicht kam ihm, als es den Bach hinunterging. Die Trennung ist nicht nur deine Befreiung, sondern auch seine Chance, etwas aus sich zu machen. Ich schreibe das immer wieder: Aus den Fehlern in einer Beziehung lernt man. Aber leider nur für die nächste.
 
Dabei
11 Jul 2011
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#4
Fragt man einen 80 jährigen glücklich verheirateten Mann :
Warum sind Sie und Ihre Frau so lange verheiratet?
Wird er antworten : Früher wurden die Dinge noch repariert nicht direkt neu gekauft...

Menschen können sich ändern... inwiefern musst du selbst wissen!! Du musst abwiegen, ob es sich lohnt es nocheinmal zu versuchen und das es nochmal so wird wie es jetzt ist oder schlimmer! Aber dafür auch die Chance besteht das sich etwas ändert!!!!

Hör auf dein Herz!!!!
 
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Papatom

Gast
#5
Moin,
sehr verständlich, dass Du wütend, enttäuscht und verletzt bist. Keine Frage, dass das nicht ok war, wie er sich verhalten hat. Das sogar mehrere Jahre lang. Ich habe auch früher als Krankenpfleger gejobbt. Mit dem typischen Wechesel spät/ früh Nachtwache/ früh usw. Alles, was es ja angeblich nicht gibt. Das ist, zugegeben, doof. Aber da kann ja die Partnerschaft nichts dafür. Wem etwas an seinem Leben nicht passt, dem steht es frei, dies zu ändern. Ist letztlich eine Frage von Prioritäten und Schwerpunkten, Wenn die Partnerschaft leidet und es wird nix gändert an den Umständen, ist die Partnerschaft das anscheinend eben nicht wert, das auf sich zu nehmen.....oder eben, Du hast ihn gelassen. Du hast ihn viel zu lange machen lassen...

Egal, er hat ja ein Zeichen von sich gegeben. Die Frage für Dich? War es rechtzeitig? Sind bei DIr noch Gefühle? Wie siehst Du Euch, wenn er das jetzt hinbekommt? Kannst Du dann mit ihm weitermachen?

Denn ich denke, Dinge wie Haushalt usw. sind eigentlich keine tonnenschweren Beziehungsprobleme, wie Seitensprünge oder vergangene Liebe. Das geht, wenn man einfach erkennt, das man Verpflichtung und Verantwortung in der Beziehung hat.
Dass sich seine Stimmung verbessert, wenn er für sich schlechte Lebensumstände ändert ist ja auch klar. Das wäre eine Chance für Euch als Paar.

Also, geh mal in Dich, ich denke, die Voraussetzungen sind gar nicht so schlecht. Manche Menschen haben nie gelernt, sich zu öffnen. Da ist das sehr schwer....

Grüße
 
Dabei
11 Aug 2011
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#6
Unsere Beziehung war von Anfang an nicht leicht.
Richtig schlimm wurde es Ende letzten Jahres.
Als die Zeit des Umzugs kam, ging das Drama weiter
Irgendwann kam dann die Zeit wo es immer schlimmer wurde.
Dafür war es die letzten Wochen um so schlimmer.
Eskaliert ist es letzte Woche, als ich nach Hause kam.
Ich habe die Egoschiene schlechthin gefahren. Ich war nur noch unterwegs, wollte mich der Situation nicht mehr stellen. Wochenende für Wochenende saßen wir zusammen und haben geredet. Immer und immer wieder. Es hat sich fest gefahren und es war immer wieder das Selbe.
Eskaliert ist es letzte Woche, als ich nach Hause kam. Er saß zusammen gekauert wie ein Häufchen Elend, weinend auf der Couch. Und der einzige Satz den er raus brauchte, war "Was ist nur aus mir geworden?".
Vorweg:
Die ganze Beziehung war Mist und Dein Typ mit Sicherheit keine Beziehungskonstante, eher ein kleines Kind und sein Verhalten alles andere als förderlich.

Aber:
Du hast zu keinem Zeitpunkt etwas getan, keine Grenzen gesetzt sondern Dich zum Ende eurer Beziehung hin einfach aus dem Staub gemacht, so das er letztendlich gar nicht wusste wo ihm der Kopf steht.Dieser dämpfer hat gesessen, aber nicht weil Du es bewusst getan hast, sondern weil Du zu Feige warst Dich mit dem Problem -der gescheiterten Beziehung- auseinander zu setzen und ihn einfach alleine gelassen hast.Und jetzt wo , nach 3 Jahren, Bewegung in die Sache kommt, durch den Lauf der Dinge, und er begreift, ziehst Du eine harten Cut. Gratulation, für so viel Unfähigkeit über einen so langen Zeitraum.


Fazit:Ihr werdet jetzt erstmal beide Euch sammeln.Du brauchst keinen Typen der Dich wie Dreck behandelt und er keine Freundin die ohne Vorwarnung einfach resigniert und nichts weiter tut als alles schlecht zu reden, ohne Rückrat.DANN setzt ihr Euch nochmal zusammen und beratschlagt wie ihr eure gemeinsame Zukunft gestaltet.Potential ist da, auch wenn es schon 3 Jahre verschwendet wurde.
 
Dabei
30 Mai 2012
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#7
Erst mal vielen lieben Dank für all die Antworten.

Nun zu den einzelnen.

@Unsicher2011: Genau das ist eigentlich auch meine Einstellung. Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann richtig und ganz. Ich geh nicht bei dem ersten Problem und tausche meinen Partner aus. Das bin nicht ich.

@papatom: Mit Sicherheit habe ich meinen Teil dazu beigetragen. Vielleicht, nein, bestimmt hätte ich schon viel, viel eher mal ordentlich auf den Tisch hauen müssen. Getan habe ich es nicht. Ich habe so viel versucht. Ich habe mit ihm im ruhigen geredet, habe versucht Verständnis zu haben, einfach, weil ich mir schon gedacht habe, das bei ihm irgendwas nicht stimmt. Ich habe ihm angeboten mit mir zu reden, habe versucht ihm sein Verhalten in ähnlichen Situationen widerzuspiegeln. Ich habe ihm einen Brief geschrieben. Nix. Ich kam nie an ihn ran.

Und nein, der Haushalt ist wahrlich das geringste Problem. Aber wenn ich alles zusammen zähle, waren es so viele Momente, wo alles an mir hängen blieb und ich mir echt allein gelassen vorkam.

Ob es zu spät ist? Ich weiß es nicht. Ich habe wahnsinnig Angst, das alles wieder so wird wie es mal war. Auch wenn er sagt, das wird nie wieder passieren und wir auch jetzt, wo wir nicht zusammen wohnen, einen tollen Umgang miteinander haben, wer sagt mir, das es so bleibt? Ich habe Angst mich wieder so auf ihn einzulassen. So gern ich auch würde, im Moment kann ich es nicht. Ja, vielleicht hat er Recht damit, wenn er sagt, wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht raus finden. Mit Sicherheit. Aber für mich ist das nicht so einfach.

Ob ich ihn liebe? Ja. Das kann ich noch klar sagen. Zumindest für mich. Würde ich es nicht mehr tun, hätte ich es nicht so lange mitgemacht und würde jetzt nicht darüber nachdenken, einen Neuanfang zu wagen.

@reak: Oh nein, die ganze Beziehung war mit Sicherheit nicht Mist. Wir hatten viele tolle Momente. Und nur Arschloch ist er auch nicht. Das kann ich nun wirklich nicht sagen.

Ja, ich hätte eher Grenzen setzen müssen. Das stimmt. Aber das ich gar nichts getan habe und ihn jetzt einfach alleine gelassen habe, nein. Das stimmt so nicht. Und ohne Vorwarnung erst Recht nicht. Vorwarnungen hab ich oft genug abgegeben, jedoch nie umgesetzt. Dafür jetzt umso härter.
 
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Papatom

Gast
#8
Ich habe wahnsinnig Angst, das alles wieder so wird wie es mal war. Auch wenn er sagt, das wird nie wieder passieren und wir auch jetzt, wo wir nicht zusammen wohnen, einen tollen Umgang miteinander haben, wer sagt mir, das es so bleibt? Ich habe Angst mich wieder so auf ihn einzulassen. So gern ich auch würde, im Moment kann ich es nicht. Ja, vielleicht hat er Recht damit, wenn er sagt, wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht raus finden. Mit Sicherheit. Aber für mich ist das nicht so einfach.

Ob ich ihn liebe? Ja. Das kann ich noch klar sagen. Zumindest für mich. Würde ich es nicht mehr tun, hätte ich es nicht so lange mitgemacht und würde jetzt nicht darüber nachdenken, einen Neuanfang zu wagen.
Moin,

Deine Zweifel sind legitim. Jedoch hast Du ja im Moment geklärte Verhältnisse. Er ist nicht da, Ihr habt also Distanz und er kann Dir nun zeigen, ob er es endlich kapiert hat.

Musst Du eben sehen, ob er sich öffnen kann und endlich mal redet. Das wäre natürlich die absolute Grundvoraussetzung. Nich so blinden Aktionismus mit DVD Abenden & Megaevents und so, sondern eher der entspannte Spaziergang im Freien wo man viel Reden kann.

Wenn er das tatsächlich hinkriegt und Du mit den Dingen, die da so rauskommen leben kannst und Ihr Möglichkeiten findet, das in Zukunft besser zu machen, warum nicht? Immerhin liebst Du ihn noch.

Deine Sorgen hast Du ja auch in jeder anderen Beziehung. Es wird nie Sicherheit geben. Nie etwas für Ewig. Das ist ja mal klar. Allerdings siehtst Du hier eine Möglichkeit. Gemeinsam in einer Beziehung eine Klippe zu umschiffen, bzw, eine schwere Kriese zu meistern ist auch ein Weg zu einer tieferen, innigeren und festeren Beziehung, wenn man es denn schafft. Das solltest Du ruhig mal bedenken.
In jeder Beziehung kommt man mehr oder weniger an so einen Punkt. Die Frage ist, wie geht man damit um und wie schafft man es, das zu bewältigen? Lernt man dazu, auch für die Partnerschaft einzustehen und daran gemeinsam zu arbeiten, weil man auch mal Kompromisse eingeht? Dem anderen eine Chance geben, wenn Bereitschaft da ist?
Ich denke, wenn man so etwas hinbekommt, ist es ein guter Weg in eine Partnerschaft mit viel tiefgehender Verbindung. Dafür muss man aber ein Stück weit auf den Partner zugehen. Er scheint sich Dir nun endlich zu öfffnen und etwas zu versuchen. Wenn noch Gefühle da sind, nimm die Chance an. Denn Du wirst so etwas immer wieder, auch mit anderen, erleben....warum also es nicht jetzt noch mal vesuchen? Mit ihm?

Grüße
 
Dabei
27 Aug 2012
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#9
Das war der Moment, den ich genutzt habe. Und zum ersten Mal nach drei Jahren hat er endlich geredet. Wo er mich nie an sich ran gelassen hat, hat er nun endlich gesprochen. Offen, ehrlich, über alles. Zum ersten Mal nach Wochen konnten wir normal miteinander umgehen. Wir konnten reden, gemeinsam lachen und endlich mal wieder schöne Stunden zusammen genießen.

Dennoch habe ich darauf bestanden, das wir jetzt erst einmal Abstand brauchen. Zeit für uns, jeder für sich, damit wir Ruhe rein bekommen.
Warte, WAS? schluckst all die Jahre den Mist und tust mehr oder weniger nichts und dann, wenn er sich endlich mal von sich aus regt und aus seinen starren Strukturen zum ersten Mal (von selber!) erwacht und ein erster Lichtblick greifbar ist, ziehst du nen Cut? Wie dumm ist denn das bitteschön? Das macht ja mal wunderbar gar keinen Sinn. Unter „den Moment nutzen“ verstehe ich da was anderes...

Natürlich, was er getan hat, war scheiße. Mehr als genug Gründe Schluss zu machen. Aber du hast es trotzdem all die Zeit ertragen. Weil du ihn geliebt hast. Und du sagst du tust es noch immer und bei ihm kommt gerade endlich die lang ersehnte Bewegung rein. Ja Scheiße nochmal, Mädchen, dann nutz diesen Moment auch wirklich und gib ihm die letzte Chance.
 
Dabei
30 Mai 2012
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#10
YouKnowMyName, gar nicht so verkehrt was du sagst. Als ich geschrieben habe, "den Moment genutzt", meinte ich eher den Moment ihn zum Reden zu bringen. Mit ihm zu sprechen.

Ja, ich habe darauf bestanden, das wir trotz des Gespräches, das uns beiden gut getan hat, erst einmal Abstand haben. Ich habe mich nicht getrennt, ich wollte einfach nur mal zur Ruhe kommen. Die ganze letzte Zeit war mehr als anstrengend und ich am Ende meiner Kräfte.

Vor ein paar Wochen waren wir schon mal an dem Punkt, wo er gesagt hat, er geht erst mal, damit ich zur Ruhe komm. Damals wollte ich das auf keinen Fall. Ich hatte zu viel Angst, dass dann alles kaputt ist.

Diesmal sehe ich es als Chance.

Er ist noch keine Woche weg, so langsam komme ich zur Ruhe. Und ich merke, das es mir unheimlich gut tut. Wir haben tagtäglich Kontakt. Schreiben, telefonieren und gestern war er bei mir und ist auch die Nacht über geblieben. Weil ich es wollte.

Ich will ihm die Chance nicht verwehren, auf keinen Fall. Dafür liegt mir zu viel an ihm und der Beziehung. Er ist weiß Gott nicht fehlerfrei. Aber das bin ich auch nicht. Und ja, wir hatten auch wunderschöne Zeiten.

Und so gerne ich ihm diese Chance geben möchte, im Moment bin ich noch blockiert und geprägt von meiner Angst. Ich würde gerne einfach so mit dem Finger schnippen und alles wäre gut. Aber das kann ich nicht.

Ich brauche jetzt Zeit. Ich weiß, das er die Beziehung will, das er mich will. Aber jetzt bin ich am Zug. Jetzt muss ich von mir aus auf ihn zukommen.
 
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Papatom

Gast
#11
Und so gerne ich ihm diese Chance geben möchte, im Moment bin ich noch blockiert und geprägt von meiner ....Ich brauche jetzt Zeit. Ich weiß, das er die Beziehung will, das er mich will. Aber jetzt bin ich am Zug. Jetzt muss ich von mir aus auf ihn zukommen.
Moin,
hmmmmm......da wäre ich sehr vorsichtig. Weisst Du, er hat einen für sich großen Schritt getan, indem er nun lernt, sich zu öffnen. Das macht sehr verletzlich und möglicherweise weiss er selber mit seinen neu gewonnenen Eigenschaften noch gar nix anzufangen....

Ich verstehe, dass Du enttäuscht bist. Aber wenn Deine Maxime der ganzen Geschichte das Endziel "Beziehung retten" sein soll, pass bitte auf, dass Du Dich auch so verhältst.

Ich höre so ein wenig Frust und Bockigkeit aus Deiner Einstellung dazu. Er beginnt sich zu bemühen. Du hast aber das alte Bild im Kopf und musst nun aufpassen, dass Du ihn nicht weiter bestrafst. Er lern nun. Das ist genau das was Du wolltest. Er öffnet sich. Er bemüht sich. Lass ihn jetzt nicht im Hamsterrrad laufen und mach ihn zum Bittsteller.
So was kann in Eurer Situation schnell passieren und dann wird er wegbleiben. Denn das wird er dann als sinnlos und für ihn nicht gut befinden. Das musst Du auch bedenken.

Also, wenn Du ihn wirklich noch liebst, sei sauer über die Vergangenheit aber vergiss darüber nicht, Dich über die Verbessereungen in der Gegenwart zu freuen. Denn Du lebst ja in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit. Auserdem würdest Du ihm damit irgendwie ziemlich unfreundlich auflaufen lassen....dann sei lieber ehrlich und sag, es geht nicht mehr.....

Er bemüht sich, aber auch er wird sich nicht ewig bemühen und sich jedesmal wieder ne Abfuhr abholen. Bite nicht vergessen.....

Grüße
 
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