Nationalsozialismus als Weltanschauung

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15 Sep 2013
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#2
glaube dir, wenn du sagst, dass dir dein Land wichtig ist und man es von Bedrohungen durch außen schützen muss, ein bisschen wirtschaftlicher Protektionismus wie es die Franzosen betreiben ganz praktisch wäre, Paralellgesellschaft ist scheiße etc
Das sind typisch rechtskonservative Positionen, die ich eben überhaupt nicht teile. Mein Land, oder zumindest das, was es heute darstellt, ist mir nicht im Geringsten wichtig. Was sich heute in Mitteleuropa an degenerierten Hedonisten tummelt, zähle ich zum Verachtenswertesten, was die Menschheitsgeschichte jemals vorgebracht hat.

Parallelgesellschaften lehne ich auch nicht ab. Wäre ich Türke oder Araber würde ich auch einen Dreck tun mich in so eine heruntergekommene Gesellschaft zu integrieren.

Ich war vor kurzem in der Türkei auf der Hochzeit einer Freundin. Ich war sehr beeindruckt von den gesunden, seit Jahrhunderten gewachsenen Traditionen und Einrichtungen dieses Volkes. Natürlich werden die jetzt auch verwestlicht, und die Jugend dort ist bereits von der Verwestlichung ergriffen. Aber sie hinken uns, was den kulturellen Verfall angeht noch um ein bis zwei Generationen hinter her. Bis dahin ist der Westen hoffentlich schon Geschichte.


Aha! Zum Beispiel ?!?
Zur Lektüre? Also die politischen Schriftsteller die mich am meisten beeinflusst haben, waren Oswald Spengler und Ernst Jünger (Frühwerk).

Andere favorisierte Schriftsteller sind Marinetti, Mishima, Otto Weininger, Egon Friedell, usw.


Mich aus besagtem Umfeld zu lösen ist in der Tat nötig. Das geschieht momentan auch, braucht aber etwas Zeit.
 
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15 Sep 2013
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#3
Also, wie gesagt halte ich Chinesen keinesfalls für minderwertig. Japan, Korea und China halte ich für faszinierende Kulturen.

Man muss dazu sage, dass die Familie meiner Freundin Mitte des 20. Jahrhunderts vor den Kommunisten nach Taiwan geflohen ist, und ihre Großeltern und Eltern in der Kuomintang tätig waren.

Ein kurioses Detail, das ich herausgefunden habe, ist, dass ein Sohn Chiang Kaisheks, der Führer Nationalchinas, eine Zeitlang in Deutschland gelebt hat und dort einen Sohn mit einer deutschen Frau gezeugt hat, der wiederum im 2. WK auf Seiten Deutschlands gefallen ist. :) Also alles schon mal dagewesen.
 
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15 Sep 2013
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#4
Das ist ja noch besser. Somit bleibt ja effektiv nichts mehr, was dich im Gedankengut mit dem Nationalsozialismus auch nur ansatzweise verbindet.
Stauffenberg zum Beispiel war rechtskonservativ. Ich bin es nicht. Alber Speer zitiert Hitler einmal so: "Wenn der Krieg verloren geht, wird auch das Volk verloren sein. […] Es sei nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbliebe, seien ohnehin nur die Minderwertigen; denn die Guten seien gefallen."

Das ist auch meine Position.

[Aber wieso nennst du dich dann überhaupt noch Nationalsozialist, wenn du selber zugibst, keiner zu sein und dein Handeln gegensätzlicher nicht sein könnte?/QUOTE]

Weil ich eben einer bin? Mein Handeln in Bezug auf meine Freundin ist in der Tat gegensätzlich, das mit der türkischen Hochzeit nicht.

NS bedeutet ja nicht (oder sollte es zumindest nicht), dass man alles Nichtdeutsche undifferenziert hasst?! Die Türken waren im 1. WK unsere Verbündeten, die Türkei und Deutschland haben (oder hatten leider) traditionell ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Dass sich hier mittlerweile 3 Millionen Türken befinden, ist natürlich irrwitzig, aber das ist nicht den Türken anzurechnen, sondern deutschen Politikern, die die Interessen ihres Landes nicht wahren wollen (oder können).

Der Punkt ist, man kann fremde Völker und Kulturen positiv oder auch negativ sehen, der Imperativ, dem eigenen Volk zu dienen, ungeachtet seiner eventuellen Schwächen, bleibt davon unberührt.

Und hier kollidiert das ganze dann halt mit meiner Beziehung. :(
[SUP]

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21 Okt 2011
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#5
Stauffenberg zum Beispiel war rechtskonservativ.
Stauffenberg und seine verbündeten sahe sich nur Ihrem Gewissen verpflichtet und wollten der Welt den Beweis erbringen, dass nicht alle Militärs hinter Hitler standen. Ich glaube davon haben wir in den frühen Jahren der Bundesrepublik profitiert

Alber Speer zitiert Hitler einmal so: "Wenn der Krieg verloren geht, wird auch das Volk verloren sein. […] Es sei nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbliebe, seien ohnehin nur die Minderwertigen; denn die Guten seien gefallen."
In den extremsten Ausprägungen sind der Nationlsozialismus und der Kommunismus komplett gleich (unterdrückung, Verfolgung....etc....siehe Stalin in der UdSSR..zu Beginn wurde die dt. Wehrmacht als Befreier gefeiert)..der Unterschued leigt nur in der Ideologie.

Und das was Du als Deine Position vertrittst ist reine Menschenverachtung !
 
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15 Sep 2013
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#6
Stauffenberg und seine verbündeten sahe sich nur Ihrem Gewissen verpflichtet und wollten der Welt den Beweis erbringen, dass nicht alle Militärs hinter Hitler standen.
Stauffenberg war George-Jünger und vertratt einen etwas merkwürdigen mythischen Nationalismus. Seine letzten Worte waren "Es lebe das geheime Deutschland", letzteres eine Chiffre aus diesem Stefan George Gedankengut.

Worauf du dich beziehst ist wahrscheinlich die Aussage des Generalmajor von Tresckow: „Das Attentat muß erfolgen, coûte que coûte. Sollte es nicht gelingen, so muß trotzdem in Berlin gehandelt werden. Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, daß die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig."

In den extremsten Ausprägungen sind der Nationlsozialismus und der Kommunismus komplett gleich (unterdrückung, Verfolgung....etc....siehe Stalin in der UdSSR..zu Beginn wurde die dt. Wehrmacht als Befreier gefeiert)..der Unterschued leigt nur in der Ideologie.
Das nennt sich Totalitarismustheorie, formuliert von Hanna Arendt (die als Jüdin eine Affäre mit dem NS affinen Philosophen Heidegger hatte^^).

Kann man so sehen. Stalin war ein großer Mann.

Und das was Du als Deine Position vertrittst ist reine Menschenverachtung !
Sehe ich anders. Ich habe lediglich einen höheren Begriff von der Würde des Menschen, der die Möglichkeit für eine höhere Idee zu töten und zu sterben einschließt.

Ich finde die gängige Auffassung, dass sich die Qualität eines Menschenlebens an seiner Dauer und Zahl von Lusterlebnissen bemisst menschenverachtend.
 
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5 Nov 2007
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#7
Stauffenberg zum Beispiel war rechtskonservativ. Ich bin es nicht. Alber Speer zitiert Hitler einmal so: "Wenn der Krieg verloren geht, wird auch das Volk verloren sein. […] Es sei nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbliebe, seien ohnehin nur die Minderwertigen; denn die Guten seien gefallen."

Das ist auch meine Position.
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Das ist deine Position? Aber das ist ja entsetzlich! Denn genau in solchen Hitler-Zitaten offenbart sich das entsetzliche und grauenhafte des Nationalsozialismus! Hitler war ja ehrlich. Er hat nie einen Zweifel daran gelassen, was er machen wird, wenn er zu Macht und Einfluß kommt.

Und das Ergebnis ist allen bekannt: Der vom deuschen Nationalsozialismus begonnene 2. Weltkrieg war militärisch gesehen eine einzige Anhäufung von Verbrechen und Greueltaten. Und politisch eine Katastrophe. Es endete bekanntlich mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen. Die Deutschen (die noch übrig blieben) waren vollkommen von dem abhängig, was die die Siegermächte mit ihnen machten. Totaler kann ein politisches Regime nicht versagen.

Und wir deutschen hatten noch Glück. Dass in den USA dieses "Wir haben das falsche Schwein geschlachtet " aufkam. Gemeint war, dass der Kommunismus mit Stalin doch das größere Schwein sei. Und so bekamen die deutschen nochmal eine Chance.

Die wir, jedenfalls wenn es so etwas wie Gerechtigkeit in der Geschichte gäbe, nicht verdient haben. Denn angesichts der ungeheuren Greueltaten von deutschen im 2. WK an anderen, hatten wir diese Chance nicht mehr verdient. Und wenn es eine Lehre aus dem Nationalsozialismus gibt dann die, dass es die Vepflichtung der Nachkommenden ist, zu verhindern, dass so etwas wie Nationalsozialismus nie wieder zu Macht und Einfluß kommen darf.

Aber wir sind etwas vom Thema abgekommen. Es ging ja um dich und die Chinesin.....
 
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15 Sep 2013
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#8
Denn genau in solchen Hitler-Zitaten offenbart sich das entsetzliche und grauenhafte des Nationalsozialismus!
Ich finde das eher konsequent. Wer andere Völker unter Bezugnahme auf einen ewigen Daseinskampf, der die Schwachen ausmerzen soll, unterwirft und teilweise vernichtet, kann ja bei sich selbst keine Ausnahme machen.

Der vom deuschen Nationalsozialismus begonnene 2. Weltkrieg war militärisch gesehen eine einzige Anhäufung von Verbrechen und Greueltaten.
Ahja, wann war die Menschheitsgeschichte denn jemals ohne Verbrechen und Greuel. Außerdem geht es darum auch im Verbrechen die Größe zu sehen.

[Und politisch eine Katastrophe. Es endete bekanntlich mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen. Die Deutschen (die noch übrig blieben) waren vollkommen von dem abhängig, was die die Siegermächte mit ihnen machten. Totaler kann ein politisches Regime nicht versagen.
/QUOTE]

Mal gewinnt man, mal verliert man. Abgesehen davon währt nichts ewig. Und die 12-jährige Machtentfaltung des deutschen Reiches unter Hitler ist ein einmaliges Ereignis.

Die wir, jedenfalls wenn es so etwas wie Gerechtigkeit in der Geschichte gäbe, nicht verdient haben. Denn angesichts der ungeheuren Greueltaten von deutschen im 2. WK an anderen, hatten wir diese Chance nicht mehr verdient
Mir ist so eine Sichtweise natürlich grundsätzlich fremd, möchte aber anmerken, dass Stalin 20 Millionen Menschen vernichtet hat und Mao 60. Die Japaner haben in China ebenfalls ziemlich gewütet. Die Amerikaner haben zwei Atombomben ohne militärische Notwendigkeit geworfen. Und so weiter.

Wer hat denn dann überhaupt noch eine Chance verdient?

Leben ist Kampf, und wenn man verliert gehts einem halt scheiße.
 
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21 Okt 2011
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#9
Sehe ich anders. Ich habe lediglich einen höheren Begriff von der Würde des Menschen, der die Möglichkeit für eine höhere Idee zu töten und zu sterben einschließt.
Ich weiß nicht ob das überlesen wurde.

Für eine höhere Idee zu töten. Welche höhere Idee meinst Du ? Ein judenfreies Europa? Dient das der Würde den Menschen planmäßig 6 Millionen Menschen umzubringen?

Über die Würde sagt unsere Verfassung aber was anderes "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Mit dieser Einstellung hast Du meiner Meinung nach schon eine Grenze überschritten und halte das für untolerierbar.

Was sagt denn Deine Freundin dazu ?
 
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21 Okt 2011
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#10
Ahja, wann war die Menschheitsgeschichte denn jemals ohne Verbrechen und Greuel. Außerdem geht es darum auch im Verbrechen die Größe zu sehen.
Jetzt wird noch eine Rechtfertigung angeführt...ich weiß gar nicht wie lange das von den Moderator hingenommen wird. Ich finde es gefährlich, dass hier Gedankengut verbreitet wird, welches eigentlich auf anderen Seiten zu finden ist !
 
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27 Aug 2012
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#11
Jetzt wird noch eine Rechtfertigung angeführt...ich weiß gar nicht wie lange das von den Moderator hingenommen wird. Ich finde es gefährlich, dass hier Gedankengut verbreitet wird, welches eigentlich auf anderen Seiten zu finden ist !
Nun gut, man muss aber auch sagen, dass ihr es provoziert bzw. diese Diskussion überhaupt erst angeregt habt.
 
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15 Sep 2013
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#12
Für eine höhere Idee zu töten. Welche höhere Idee meinst Du ?
Jede Idee. Überall wo der Mensch für ein Ideal den Wert des Lebens an sich hinter sich lässt, erreicht er seine höchste Würde.

Wobei der Schwerpunkt natürlich auf der Verachtung des eigenen Lebens liegen muss, beispielsweise Menschen die sich selbst verbrennen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

Aber darum geht es wie gesagt nicht, da hast du völlig Recht.
 
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15 Sep 2013
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#13
Dient das der Würde den Menschen planmäßig 6 Millionen Menschen umzubringen?
In gewisser Weise, aber anders als du denkst. Der Aufstand im Warschauer Ghetto z.B. zählt zu Ereignissen, in denen Menschen sich ihre Würde erstritten haben. Oder die ganze Gründung Israels, resultierend aus der Genoziderfahrung, das hätte es so nicht gegeben. Geschichte ist schrecklich. Aber eben auch gewaltig und groß.
 
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4 Jun 2013
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#14
Die wir, jedenfalls wenn es so etwas wie Gerechtigkeit in der Geschichte gäbe, nicht verdient haben. Denn angesichts der ungeheuren Greueltaten von deutschen im 2. WK an anderen, hatten wir diese Chance nicht mehr verdient. Und wenn es eine Lehre aus dem Nationalsozialismus gibt dann die, dass es die Vepflichtung der Nachkommenden ist, zu verhindern, dass so etwas wie Nationalsozialismus nie wieder zu Macht und Einfluß kommen darf.....
Möchte mich diesen Ausführungen 1 zu 1 anschließen
@nic und ich sind etwa im gleichen Alter,wir haben den 2.WK,wenn auch als Kinder, noch hautnah miterlebt!
Schon deswegen haben wir die gleiche Denkensweise!
 
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27 Aug 2012
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#15
Möchte mich diesen Ausführungen 1 zu 1 anschließen
@nic und ich sind etwa im gleichen Alter,wir haben den 2.WK,wenn auch als Kinder, noch hautnah miterlebt!
Schon deswegen haben wir die gleiche Denkensweise!
Ihr verwechselt da aber was. Ihr habt nicht die Leiden des Nationalsozialismus mitbekommen, sondern die des Krieges. Das eine hat zwar zum anderen geführt, ist aber logischwerweise nicht dasselbe.
 
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21 Okt 2011
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#16
Jede Idee. Überall wo der Mensch für ein Ideal den Wert des Lebens an sich hinter sich lässt, erreicht er seine höchste Würde.

Wobei der Schwerpunkt natürlich auf der Verachtung des eigenen Lebens liegen muss, beispielsweise Menschen die sich selbst verbrennen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Aber die Grnez leigt da, wo andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Zum Beispiel der Terror durch Selbstmordattentäter.

Was Stauffenberg getan hat fällt wieder in die andere Kategorie. Dafür gibt es kein pauschales Urteil. Da ist eine Einzelfallbetrachtung nötig.

Ich halte Dich für recht intelligent. Für meine Geschmack hast Du allerdings so grenzwertige Vorstellungen, dass Du recht schnell Gefahr läufst in der rechten Ecke zu enden. Setzten sich Deine "Freunde" auch so intensiv mit diesen Problemen auseinander oder hauen die nur Parolen raus an machen andere schlimme Dinge ?
 
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15 Sep 2013
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#17
Aber die Grnez leigt da, wo andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Zum Beispiel der Terror durch Selbstmordattentäter.
Das ist abhängig davon welchem ethischen System man folgt. Bevor ich Nationalsozialist wurde, war ich, aus eigenem Antrieb, christlich. Das ist durch Nietzschelektüre dann in sich zusammengefallen. Dann stand ich erstmal ohne ethische Normen da, war also definitionsgemäß Nihilist.

Ich halte mich für keinen Menschen, der Freude daraus zieht anderen Leid zuzufügen. Aber das ist mein persönliches Gefühl, daraus kann keine ethische Handlungsmaxime abgeleitet werden. Früher dachte ich, ethische Werte können nur durch Gott begründet werde. Heute halte ich selbst das nicht für richtig.

Ich halte es mit Nietzsches Satz: "Nichts ist wahr, alles ist erlaubt."

Zudem: Menschen sterben infolge der Gewaltanwendung anderer Menschen. Das ist schon immer so gewesen und wird allem Anschein nach auch immer so bleiben. Warum das - auf grundsätzlicher Ebene - kritisieren? Derlei Dinge sind jenseits von Gut und Böse. Jeder Mörder hatte ein Motiv, dass den Mord in seinen Augen rechtfertigt.

Für meine Geschmack hast Du allerdings so grenzwertige Vorstellungen, dass Du recht schnell Gefahr läufst in der rechten Ecke zu enden.
Naja, da bin ich ja wie gesagt schon ziemlich unumstritten.

[Setzten sich Deine "Freunde" auch so intensiv mit diesen Problemen auseinander oder hauen die nur Parolen raus an machen andere schlimme Dinge ?/QUOTE]

Soweit ich das aus meiner mittlerweile relativen Außenseiterposition überblicke reden die allenfalls davon schlimme Dinge zu tun.
 
Dabei
21 Okt 2011
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#19
Ihr verwechselt da aber was. Ihr habt nicht die Leiden des Nationalsozialismus mitbekommen, sondern die des Krieges. Das eine hat zwar zum anderen geführt, ist aber logischwerweise nicht dasselbe.
Denn auch wenn Teile der Wehrmacht ist Verbrechen der Nazi verstrickt waren, war die Wehrmacht keine Nazi-Apparat. Der Hitler-Gruß wurde in der Wehrmacht z.B. erst nach dem Attent des 20 Juli eingeführt. Viele Generale haben auch de Befehle Hitlers missachet....das wäre einem Nazi nie in den Sinn gekommen....ja man muss da schon genau unterscheiden...
 
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5 Nov 2007
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#20
Neuer Thread. Zu NS als Weltanschauung nur hier schreiben. Zur Liebesbeziehung im bisherigen Thread. Die entsprechenden Beiträge werde ich verschieben.
 
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24 Okt 2010
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#21
Hallo,

Ich halte es mit Nietzsches Satz: "Nichts ist wahr, alles ist erlaubt."
Solange man dich nicht erwischt. Du biegst dir Nietzsche aber ganz schön zurecht. Ich halte es eher mit seinem "Wille zur Macht":

Ihr führt Krieg? Ihr fürchtet euch vor einem Nachbarn? So nehmt doch die Grenzsteine weg - so habt ihr keinen Nachbarn mehr. Aber ihr wollt den Krieg und deshalb erst setztet ihr die Grenzsteine.

Zudem: Menschen sterben infolge der Gewaltanwendung anderer Menschen. Das ist schon immer so gewesen und wird allem Anschein nach auch immer so bleiben. Warum das - auf grundsätzlicher Ebene - kritisieren? Derlei Dinge sind jenseits von Gut und Böse. Jeder Mörder hatte ein Motiv, dass den Mord in seinen Augen rechtfertigt.
Weil die Mehrheit der Menschen Mord falsch und Leben richtig findet. Du ohne Werturteil gehörst der Minderheit an, die sogar noch kleiner ist als die derer, die Mord richtig finden. Da die Mehrheit der Menschen dich regiert, wird festgelegt, dass deine Meinung falsch ist. Fertig. So lief es schon immer und genauso passt es in dein Weltbild: Die stärkeren gewinnen.

Grüße
 
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5 Nov 2007
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#22
Jetzt wird noch eine Rechtfertigung angeführt...ich weiß gar nicht wie lange das von den Moderator hingenommen wird. Ich finde es gefährlich, dass hier Gedankengut verbreitet wird, welches eigentlich auf anderen Seiten zu finden ist !
Zwar kann ich jetzt nicht genau erkennen, was du damit sagen willst, aber ich sag dir mal, wie ich das sehe:

Als Moderator übe ich zu Weltanschauungen und Meinungen keine Zensur aus. Vor allem dann nicht, wenn ich die Dinge in der Sache ganz anders sehe. Die Grenze ist für mich, wo Rassismus oder Hetze betrieben wird. Was das ist, muß in jedem Einelfall geprüft werden.

Ein Maßstab ist für mich auch die Rechtssprechung, weil die ganz andere Möglichkeiten haben. (dieses Forum ist nicht der Mittelpunkt der Welt, hat nur begrenzte Möglichkreiten). Zum Beispiel, wie das Bundesverfassungsgericht Meinungsfreiheit als Grundrecht interpretiert. Da bin ich oft erstaunt, wie wichtig den Richtern das Grunrecht auf Meinungsfreiheit ist.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#23
....Leben ist Kampf, und wenn man verliert gehts einem halt scheiße.
Naja, ich sehe, dass wir uns da nicht finden können, dass uns da Welten trennen. Zum Beispiel ist für mich Kampf kein Wert an sich. Das Leben ist Selbstwert. Und für mich gilt auch die Tradition der Aufklärung. Dass in einem civilisierten Staat mühsam Grundwerte erkämpft wurden. Die es zu verteidigen gilt.

Oder militärische Gewalt. Sie ist nur in dem Maße zu rechtfertigen, wie das in jedem Einzelfall begründbar ist: Bekämpfung von Gewalt und Terror. Schutz von Wehrlosen, die sonst der Willkür von Gewalt hilflös ausgeliefert sind. Oder als Verteidigungskrieg. Zur Sicherung von Frieden.

Dass das so in der realen Gegenwart (und in der Geschichte) so nicht immer war und ist, ist ein anderes Thema. Trotzdem muß das das Ziel sein.
 
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19 Mrz 2008
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#25
"Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschliesslich die Zukunft."

Das ist auch meine Position.
Dem Sozialdarwinismus liegen bereits unhaltbare Annahmen zugrunde. Zudem ist es offenkundig, dass Fortschritt aus gegenseitiger Befruchtung und nicht aus der Vernichtung von Varietäten entsteht. Es ist mir unbegreiflich, wie man diesen einfach Tatbestand übersehen und weiter von Krieg, Dominanz und Untergang träumen kann. Sucht euch ein richtiges Hobby.
 
Dabei
15 Sep 2013
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#26
Du biegst dir Nietzsche aber ganz schön zurecht.
Naja, was heißt zurechtbiegen. Bekanntlich wimmelt es im Werk Nietzsches von Selbstwidersprüchen, die teilweise dem Fakt geschuldet ist, dass er seine Gedanken städnig weiterentwickelte und änderte.Deshalb wird man zu sehr vielen Punkten konträre Aussagen finden.Davon abgesehen bin ich zwar Nietzscheaner, aber das bedeutet nicht, dass ich jedes Wort aus Nietzsches Werk genauso und nicht anders für richtig halte, sondern dass ich seine Aussagen reflektiere und dann insoweit übernehme oder meinetwegen zurechtbiege, wie ich sie für richtig halte.
[Ihr führt Krieg? Ihr fürchtet euch vor einem Nachbarn? So nehmt doch die Grenzsteine weg - so habt ihr keinen Nachbarn mehr. Aber ihr wollt den Krieg und deshalb erst setztet ihr die Grenzsteine./QUOTE]Hierin ist meiner Meinung nach keine moralische Wertung erhalten, sondern eine Tatsachenbeschreibung: Der Mensch will Krieg führen, weil er nach Macht strebt und rechtfertigt das durch Angst vor den Nachbarn.Eventuell hast du das auch sagen wollen, weiß ich nicht genau.Folgendes Zitat unterstützt meine Position:
[Ihr sollt mir solche sein, deren Auge immer nach einem Feinde sucht – nach eurem Feinde. Und bei einigen von euch gibt es einen Haß auf den ersten Blick.Euren Feind sollt ihr suchen, euren Krieg sollt ihr führen, und für eure Gedanken! Und wenn euer Gedanke unterliegt, so soll eure Redlichkeit darüber noch Triumph rufen!Ihr sollt den Frieden lieben als Mittel zu neuen Kriegen. Und den kurzen Frieden mehr als den langen.Euch rate ich nicht zur Arbeit, sondern zum Kampfe. Euch rate ich nicht zum Frieden, sondern zum Siege. Eure Arbeit sei ein Kampf, euer Friede sei ein Sieg!Man kann nur schweigen und stillsitzen, wenn man Pfeil und Bogen hat: sonst schwätzt und zankt man. Euer Friede sei ein Sieg!Ihr sagt, die gute Sache sei es, die sogar den Krieg heilige? Ich sage euch: der gute Krieg ist es, der jede Sache heiligt.Der Krieg und der Mut haben mehr große Dinge getan, als die Nächstenliebe. Nicht euer Mitleiden, sondern eure Tapferkeit rettete bisher die Verunglückten.»Was ist gut?« fragt ihr. Tapfer sein ist gut. Laßt die kleinen Mädchen reden: »gut sein ist, was hübsch zugleich und rührend ist.«Man nennt euch herzlos: aber euer Herz ist echt, und ich liebe die Scham eurer Herzlichkeit. Ihr schämt euch eurer Flut, und andre schämen sich ihrer Ebbe.
Weil die Mehrheit der Menschen Mord falsch und Leben richtig findet. Du ohne Werturteil gehörst der Minderheit an, die sogar noch kleiner ist als die derer, die Mord richtig finden. Da die Mehrheit der Menschen dich regiert, wird festgelegt, dass deine Meinung falsch ist. Fertig. So lief es schon immer und genauso passt es in dein Weltbild: Die stärkeren gewinnen.
Das ist ein Argument, das auf praktischer Ebene argumentiert und deshalb keine ethische Gültigkeit hat: Was machst du, wenn auf einmal die Mehrhheit der Menschen Mord - z.B. wie im 3. Reich geschehen an Juden oder Geisteskranken- für legitim hält?Zudem halte ich es für eine gewagte Aussage, dass die Mehrheit der Menschen mich regiert. Regieren tut immer eine Minderheit, auch in der Demokratie.
[Zum Beispiel ist für mich Kampf kein Wert an sich. Das Leben ist Selbstwert./QUOTE]Werte mal beiseite gelassen ist es ebenso, dass der Erhalt des Lebens Kampf vorraussetzt. Alles was wir essen, muss vorher sterben, egal ob Tiere oder Pflanzen, da fängt es schon an. Alles was einem gehört, ist potentiell jemand anderem genommen, usw.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#27
Hallo,



Mit Krieg sichert man nie Frieden, sondern Grenzen und Interessen. Denk mal drüber nach, was du geschrieben hast :)

Grüße
Ich denke immer über die Dinge nach.

Nein, mit Krieg sichert man sicher nie Frieden. Und ich behaupte das auch nicht. Man kann darüber streiten, ob man mit Verteidigungsbereitschaft Frieden sichert. Für die NATO war das immer die Rechtfertigung. Und dafür spricht ja auch einiges. Immerhin gab es damals zwischen NATO-Staaten und in NATO- Staaten keinen Krieg mehr. Was vorher nie der Fall war.

Und Verteidigungskrieg ist natürlich ein problematischer Begriff. Die Debatte dazu ist so alt wie überlieferte Geschichte. Für mich ohne überzeugende Antwort. Oder war etwa der Krieg der roten Armee Stalins gegen NAZI-Deutschland ein Verteidigungskrieg? Immerhin wurde damal die Sowjetunion völkerrechtswiedrig von Deutschland überfallen.

Und dass mit Kriegen Grenzen gesichert werden, kann ich überhaupt nicht sehen. Für Deutschland jedenfalls trifft das nicht zu. Im Gegenteil. In tausend Jahren deutscher Geschichte hatten die Deutschen immer Kriege mit ihren Nachbarn. Und die Grenzen waren nie sicher. Erst in den letzten 50 Jahren haben die Deutschen zum ersten mal keine Kriege mehr mit Nachbarn. Und zum ersten mal in ihrer Geschichte sichere Grenzen, ganz ohne Krieg. Nichts spricht dafür, dass sich diese Grenzen nochmal ändern.

Und dass Kriege Interessen sichern, ist für mich eine fragwürdige Begründug, eher verlogen. Die Amerikaner in diesen Zeiten rechtfertigen ihre Kriege gerne so. Aber der Amerikaner, der nicht gerade mit der Ölbranche verheiratet ist (und das sind die meisten Amerikaner) hat kein Interesse an diesen Kriegen. Im Gegenteil: Nur Leid und bezahlen.
 
H

Hades85

Gast
#28
Was ich nicht ganz verstehe ich der Ausdruck Sozialdarwinismus mit der Aussage, Ausländer sind da eher kontraproduktiv!?

Erklär mir das mal bitte.

Was ich ebenso nicht verstehe, wie ein offenbar gebildeter Mensch sich dem rechten Gedankengut hingibt, deren "Funktionäre" in erster Linie nur darauf auf sind ihre Mitglieder zu manipulieren durch Propaganda usw usf.
 
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15 Sep 2013
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#29
Was ich nicht ganz verstehe ich der Ausdruck Sozialdarwinismus mit der Aussage, Ausländer sind da eher kontraproduktiv!?
Auf welche Aussage beziehst du dich genau?

Ich sehe das so: Der Mensch steht zueinander und mit der Natur in einem (darwinistischen) Überlebenskampf. Zu diesem Zweck bildet er Gruppen. Generell bewegt er sich zwischen Kooperation (innerhalb der Gruppe) und Konkurrenz (zwischen den Gruppen).

Jeder Mensch ist im Normalfall Mitglied vieler solcher Gruppen (Familie, Firma, Volk, Armee, etc.). Um ihre Durchsetzungskraft zu steigern bilden die Gruppen charakteristische Merkmale aus, um einerseits die Gruppenkohäsion durch Homogenitäts- und Identitätsbildung zu steigern und andererseits ein geeignetes spezifisches Wertesystem auszubilden (beispielsweise Militarismus).

Die Aufnahme von Nicht-Gruppen Angehörigen in die eigene Gruppe (in unserem Fall Ausländer) birgt Risiken, weil man sich der Loyalität nicht sicher sein kann, die Homogenität geschwächt wird, und der neu aufgenommene die Werte der Gruppe eventuell nicht teilt.

Werden Ausländer zudem massenhaft aufgenommen, läuft das letztlich auf eine Übernahme durch eine andere Gruppe hinaus, und bedeutet somit das gruppenevolutionäre Ausscheiden aus der Geschichte.

Was ich ebenso nicht verstehe, wie ein offenbar gebildeter Mensch sich dem rechten Gedankengut hingibt, deren "Funktionäre" in erster Linie nur darauf auf sind ihre Mitglieder zu manipulieren durch Propaganda usw usf.
Erstens sind alle Funktionäre darauf aus, ihre Mitglieder durch Propagande zu manipulieren. Zweitens ist mir die personelle Erbärmlichkeit der deutschen Rechten aus eigener Anschauung durchaus bewusst.
 
P

Papatom

Gast
#30
Hi,

Werden Ausländer zudem massenhaft aufgenommen, läuft das letztlich auf eine Übernahme durch eine andere Gruppe hinaus, und bedeutet somit das gruppenevolutionäre Ausscheiden aus der Geschichte.
interessant. Das wäre doch aber ein Widerspruch zum Sozialdarwinismus. Denn wenn die (unterwanderte Gruppe) letztlich als stärker aus dem Verlust der Homogenität hervorgeht, wäre es evolutionsdarwinistisch positiv zu bewerten. Nach Deiner Theorie steht aber anscheinend die Homogenität über der Gruppenstärke gegenüber anderen Gruppen. Wo liegt da warum Dein Schwerpunkt?

Denn eine homogene Gruppe, z.B. Deutscher, wird sich ja im direkten Vergleich mit einer chinesischen nie messen können, da es davon einfach wesentlich mehr gibt. Überleben wäre somit im direkten Konkurrenzkampf nur durch Allianzen/ VerschmelzCngen und Unterwanderungen zu bewerkstelligen. Wobei ein Erfolg ja nur am Durchsetzungsvermögen zu messen wäre, oder? Nicht an der homogenität....

Würde mich mal interessieren.

Grüße
 
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