Mythos vom sexuellen Ausnutzen beim Kennenlernen

Dabei
27 Mrz 2012
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#31
Man nehme an, ihr Date, in das sie verliebt ist, sagt ihr, er wolle noch keine wirkliche Beziehung, er sei noch nicht bereit dazu. Ich bin mir sicher, das wirkt auf viele Frauen wie "ich weiß noch nicht, ich werde entscheiden", und mag diese dazu veranlassen, ihr Date "zu überreden" um ihn von den Vorteilen einer Beziehung zu sehen im Sinne: "Das verpasst du" i.e. guter Sex.
Dazu spreche ich aus Erfahrung, dass sich auf Ablehnung des persönlichen Interesse Ehrgeiz entwickeln kann.


Da hast du voll und ganz recht, Meli. Erst das Gesagte ignorieren bzw. "überhören" und glauben, das wird schon oder ich werde ihn umstimmen oder "er verliebt sich ganz sicher in mich", und dann hinterher jammern. Geht überhaupt nicht!
Wie ich ja bereits sagte, ja! :)


robse111 hat gesagt.:
Meine Moralvorstellungen bleiben allerdings die selben, da ich wie gesagt Jesses letztendlichen Schritt auch für eine persönliche Moralvorstellung halte.
Ich mag hier falsch liegen, aber ich halte seine nicht für Moral. Du sagst: "So etwas tut man (bzw du) nicht!". Ihm ist es egal. Deins ist eine Vorstellung, wie du dich zu verhalten hast i.e. du grenzt dich ein (ungeachtet ob jetzt aus gutem oder schlechte Grund). Seines würde ich eher als (gesunden?) Egoismus bezeichnen.
Die oberste Regel in jedermanns Leben ist: Kümmere dich um dich selber, denn du stehst für dich immer an oberster Stelle. Seine Logik baut sich also darauf auf. Deine grenzt das leicht ein, weil du es für richtig hältst das du zu tun.

Klingel hat gesagt.:
Sage ich einer Frau, ja ich wäre an einer Beziehung interessiert, nur um sie ins Bett zu kriegen, dann ist das auf jeden Fall verwerflich.
Insomnius hat gesagt.:
Wieso für andere auf etwas verzichten, wenn das Ziel nicht versteht, dass es nichts, rein gar nichts, erwarten kann? Und das ist, weil jeder lügen kann, jeder einen freien Willen hat und Entscheidungen ändert.
Es mag auf den ersten Blick verwerflich klinge(l)n :)mrgreen:), aber genau da greift eigentlich der Denkfehler, den Jesse versucht zu beschreiben.
Es ist der eigene Fehler der Frau auf so etwas reinzufallen! Sie geht also nur mit dem Mann ins Bett, weil er ihr eine Beziehung verspricht. Das ist der Fehler. Sie kann nichts erwarten. Und sie sollte mit ihm schlafen, weil sie Lust darauf hat, nicht weil eine Beziehung in Aussicht steht!

Und wer das nicht versteht, der stellt sich selbst ein Bein und hat gelitten um das mal so hart zu sagen. Hier könnte dann robses Moralvorstellung greifen, die ihn daran hindert (bzw es ihm erlaubt) von der Frau abzulassen, die Sex trotzdem zulässt, obwohl sie es nur für die potenzielle Beziehung ist.
Doch da lässt sich einfach nur sagen, dass die Frau selbst blöd ist!
 
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Dabei
31 Jul 2011
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#32
Das ist der Fehler. Sie kann nichts erwarten. Und sie sollte mit ihm schlafen, weil sie Lust darauf hat, nicht weil eine Beziehung in Aussicht steht!

Du verkennst da was! Ganz viele Frauen sind aber so naiv und glauben Sie können den Mann halten wegen sex. Ganz viele Frauen denken wenn der sex gut ist dann muss er doch in mich verliebt sein.Vielleicht ist es zum Teil auch so aber dieser Mann liebt nicht die Frau sondern den Sex. Und es ist doch besser sie ein wenig zu beschummeln als sich jedesmal eine neue suchen zu müssen.
Sicher sollte die Frau im Vordergrund mit Ihm schlafen weil Sie da lust zu hat.Aber es ist wie es ist, es gibt gewisse Männer die wissen was Sie sagen müssen damit sich die Frau denkt"Oh toll er will nur mich,er liebt mich" Und dabei nicht erkennen das es für Ihn nichts weiter als sex ist.
Es gibt Männer die von vorne rein sagen sex ja Beziehung nein. Es gibt aber auch ganz viele die Dir die Sterne vom Himmel holen und schwupps ist Frau verliebt.Frauen sind in der Hinsicht wirklich blöd wie ein Stück Toast.Weil Sie einfach das glauben wollen was Ihnen erzählt wird.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#33
Der Thread hier wurde primär deswegen verfasst, weil es auch mich interessierte, weswegen die einzelen Leute ihre jeweiligen Meinungen vertreten. Und auch, um meinen Horizont ggf. diesbezüglich zu erweitern. Dennoch bin ich der Meinung, dass Insomnius der einzige hier ist, der über einen gewissen Rahmen hinaus reflektieren kann. Der Rahmen bzw. der Punkt, an dem jeder andere scheitert, besteht aus den Begriffen "offene Karten" sowie "verletzen" und die diesbezügliche Moral.

"Offene Karten" ist eine Illusion. Da die Zukunft ungewiss ist, egal, was man sich vornimmt, kann es auch keine offene Karten geben. Man kann sich (wie z.B. in meiner Beziehung) vornehmen, nur eine Affäre zu wollen und eine Beziehung auszuschließen. Dennoch kam es anders. Andere wieder wollen eine Beziehung haben und scheitern auch daran. Die Hoffnung auf das jeweilige bleibt jedem belassen. Jedoch wird bei "offenen Karten" vom Gegenüber erwartet die Zukunft vorauszusagen, was nicht möglich ist (außer wir haben Wahrsager unter den Usern hier). Dieser Kontrollzwang, dem anderen eine Sehung abzuringen, ergibt sich offenbar aus der Tatsache heraus, dass insbesondere Frauen einem gewissen falschen Stolz unterliegen, der sie zu einem Zwang treibt, stets Erfolg zu haben bzw. stets ihr Ziel durchzusetzen. Vielleicht deswegen, weil Männer leider immer noch den Frauen hinterherlaufen, anstatt umgekehrt. Demnach muss als das Ziel der Frau erreicht werden, um ihr den Triumph über den Mann zu geben ("Ich kann jeden kriegen, ich werde nie abgeblitzt oder abgeschoben!"). Falls dies nicht passiert, wird sich aufgrund verletzter Eitelkeit geärgert. Und ganz in Manier eins rückgratlosen Charakters wird die Schuld bei jedem anderen gesucht, nur nicht bei sich selbst. Und da der Mann ja ohnehin schon unter dem Klischee steht, nur Sex zu wollen, ist er als Sündenbock perfekt. Passt doch prima. Suggerieren wir also, dass er hätte die Zukunft voraussagen müssen, nur damit die verletzte Eitelkeit der Frau gesühnt wird. Und schon wird losgejammert, was für ein Schwein er doch sei und wie sehr er sie doch ausgenutzt habe. Wer will da schon noch wissen, dass die Frau keine 2 Tage davor in geiler Manier "Nimm mich durch!" schrie.

Ergo: Moral hat hier durchaus etwas zu tun. Und zwar insofern, dass sich jene Frauen, die sich derart ausgenutzt vorkommen, fragen sollten, weswegen der Mann dafür herhalten muss, um ihren verletzten Stolz zu kompensieren, indem sie suggerieren, er hätte seine Glaskugel besser polieren sollen um gefälligst die Zukunft vorauszusagen.

Verwerflich an Frauen, die sich mehr erhoffen, ist insofern nicht ihre Hoffnung, sondern dass sie hinterher (so wie manch User hier) dem Gegenüber die Schuld geben, weil nicht das eintrat, was sie sich erhofft hat. Hoffnung kann, muss aber nichts mit der stets ungewissen Zukunft zu tun haben. "Offene Karten" ist somit nichts weiter als eine billige Schutzbehauptung, um dem Gegenüber aufgrund verletzter Eitelkeit die Schuld zu geben.
 
Dabei
22 Mai 2010
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#34
Es mag auf den ersten Blick verwerflich klinge(l)n :)mrgreen:), aber genau da greift eigentlich der Denkfehler, den Jesse versucht zu beschreiben.
Es ist der eigene Fehler der Frau auf so etwas reinzufallen! Sie geht also nur mit dem Mann ins Bett, weil er ihr eine Beziehung verspricht. Das ist der Fehler. Sie kann nichts erwarten. Und sie sollte mit ihm schlafen, weil sie Lust darauf hat, nicht weil eine Beziehung in Aussicht steht!
Also du nimmst dir heraus zu sagen, warum eine Frau (oder ein Mann) Sex haben darf? Es soll also nur um Lust gehen? Hallo? Weder du, noch sonst wer, darf jemandem vorschreiben wieso er Sex hat. Ob er es nun mit Lust, Gefühlen oder meinetwegen Lebkuchen verbindet.. das ist seine Sache! Und da gibt es weder ein richtig oder falsch. Sry. Langsam frag eich mich, wer hier wirklich den Denkfehler hat. Es geht euch keinen Krümel an, wieso euer Gegenüber Sex will. Sofern ihr wisst, dass der Sex die Person X verletzt und dies wissentlich ausnutzt, begeht ihr das verwerfliche. Denn ihr verletzt einen Menschen wissentlich, nur um selbst einen Vorteil daraus zu ziehen. Es geht allein um diese Denkweise: "Selber Schuld" Das ist hier schon das verwerfliche.

(PS: Findet ihr diesen selber Schuld- Gedanken übrigens ok.. dann müsst ihr zwangsläufig auch Diebstahl ect gutheißen. Hier kann man nähmlich ebenfalls alles auf die Dummheit des LAdenbesitzers schieb. Das traurige ist, Jesse oder sonst wer, der gegen mcih argumenteirt wird sich nciht überzeugen lassen. Jeder vertritt seinenStandpunkt und wird kaum davon abtreten. Allein aus Stolz, Eitelkeit und was weiß ich ;) Also mich inbegriffen natürlich ;D )
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#35
Also du nimmst dir heraus zu sagen, warum eine Frau (oder ein Mann) Sex haben darf?
Natürlich kann ich keinem vorschreiben, wieso. Darum ging es aber auch nicht. Es geht darum, dass die Frauen sich hinterher ausheulen, eben weil sie Sex hatten um eine Beziehung in Aussicht zu stellen.
Sie dürfen das gerne tun, aber dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie danach enttäuscht sind. Und dass das bei vielen so ist, ist ja Fakt. Deswegen erscheint es als sinnvoller, Sex zu haben der Lust wegen, nicht der erwünschten Beziehung halber.

Und folglich sind sie eben selber Schuld. Deine Metapher des Diebstahls kann ich nicht hier drauf bezogen sehen.

Eher eine wie:
Du und eine Freundin wollt euch treffen. Sie allerdings meldet sich nicht mehr. Und du ärgerst dich darüber. "Immer muss ich mich melden, sie tut es nie" denkst du dir. Wenn ihr euch trefft, scheint alles ok, sie erzählt dir sie war gestresst und mit etwas anderem beschäftigt.

Was lernst du daraus? DU hast dich darüber aufgeregt, dass sie sich nicht meldet. Sie hatte kein Problem, ihr gings gut, sie war eben beschäftigt. Folglich hattest nur DU ein Problem, weil nur DU dich aufgeregt hast.

Und natürlich: Eigentlich solltest du dich nicht darüber ärgern. Schließlich seid ihr nur Freunde und du kannst nicht von ihr erwarten, dass sie sich immer und sofort melden wird. Vll ist sie beschäftigt, vll ist etwas schlimmes passiert. Vll hatte sie einfach nicht so viel Lust und hat ihre Meinung geändert!

Du kannst hingehen und dich bei ihr beschweren, ihr Vorwürfe machen. Bringt es was? NEIN! Im Gegenteil wird sie das eher von dir distanzieren, weil sie sich keine Vorwürfe machen lassen wollte. Wer will das schon? Man doch einen eigenen Kopf und Willen und ändert seine Entscheidung wie man will.
Aber deswegen musst du noch lange nicht Rechenschaft ablegen. Oder "versprichst" du keinem deiner Freunde, dass ihr euch seht aus Angst, du könntest diesen damit "verletzen"?

=> Denk erstmal drüber nach! Die Denkweise "Selber Schuld" würde ich als gesunden Egoismus bezeichnen. Das hat nichts mit Verwerflichkeit zu tun. Du kannst nicht die ganze Welt davor bewahren, verletzt zu werden. Es ist unmöglich durch das Leben zu laufen und immer Vorsicht vor anderen zu nehmen.
Das schadet nur dir selber. Weil du willst ja leben und frei sein.

Ergo schau auf dich. Ich selber hab durch eine solche Moralvorstellung, die mir von meinen Eltern gegeben wurde schon so viel verpasst. Das stinkt mir. Ich würde viel lieber mehr auf mich selber schauen und mit einem gesunden Egoismus durch die Welt laufen bzw meine eigenen Erwartungen runterschrauben. Auch wenn es dann ein paar Menschen verletzt..
 
Dabei
22 Mai 2010
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#36
@Insomnius:
Klar, sofern den Frauen nix versprochen wurde und der Bettpartner nichts von den falschen Hoffnungen wusste, dann stimme ich dir natürlich zu Insomnius. :) Die Frauen in deinem Beispiel dürfen aber enttäuscht sein, sofern ihnen wissentlich falsche Tatsachen suggeriert wurden. Nur darum geht es mir.
Noch einmal zusammengefasst:
Ich rede hier in meinen Posts von der wissentlichen und absichtlichen Täuschung des Gegenübers, um es ins Bett zu kriegen. Das Gegenargument hier lautet "selber Schuld". Die getäuschte Person kann doch nichts dafür, wenn sie aufgrund der darliegenden Tatsachen daran glaubt. Nochmal, ich rede nicht von blinder Hoffnung. Sondern von Hoffnung bzw Erwartungen, welche wissentlich gefüttert wurden, verstehst du was ich meine? Übrigens bezieht sich mein Beispiel mit dem Diebstahl genau darauf. :) Auf wissentlich begannene Taten :) Dein Beispiel hatte nichts mit absichtlicher/wissentlicher Täuschung gemein, daher war es auch nicht darauf anwendbar ;)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#37
Es gibt nichts zu versprechen, weil nichts versprochen werden kann. Wer glaubt, dann einem etwas versprochen werden kann, begeht einen total schwachsinnigen Fehler. Man wird nicht verletzt, nur weil man glaubt, sich einreden zu müssen, entweder man selbst oder der andere könnte einem irgendetwas versprechen oder voraussagen. Wer das nicht kapiert, ist selbst schuld. Hoffnungen kann jeder haben. Aber wenn die Hoffnung nicht eintrifft, dann ist nicht der andere Schuld. Es gibt nichts zu sagen und nichts zu versprechen. Egal, was man sagt: Es bleibt Spekulation und ist somit total unerheblich.

Und genau deswegen kann niemand jemanden verletzen, egal was er sagt oder nicht sagt. Die Zukunft ist und bleibt ungewiss.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#38
Selbst auf das bewusste verfälschen von Aussagen (i.e. "Ich will auch eine Beziehung so wie du", obwohl er nur ein ONS/Affäre will) ist der Frau deutlich zu sagen: "Pech gehabt! Selbst Schuld", wenn sie mit ihm schlief und er dann wieder abhaut.

Klingt hart, ist aber so. Sie kann nichts erwarten. Was wenn der Mann nach dem Sex an Herzinfarkt stirbt, ihn in 3 Tagen ein Bus überrollt, er eine Kugel in die Eier bekommt oder er am nächsten Tag seine Traumfrau sieht? Die Zukunft ist nicht vorhersehbar.
Insofern ist es absolute Dummheit nur mit dem Mann zu schlafen, WEIL der sagt, er wolle eine Beziehung,

Sicherlich wollte sie es, sie war geil, hatte Lust darauf. Nicht: Ich hab Sex damit eine Beziehung draus wird.
 
Dabei
13 Jun 2012
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#39
Ich mag hier falsch liegen, aber ich halte seine nicht für Moral. Du sagst: "So etwas tut man (bzw du) nicht!". Ihm ist es egal. Deins ist eine Vorstellung, wie du dich zu verhalten hast i.e. du grenzt dich ein (ungeachtet ob jetzt aus gutem oder schlechte Grund). Seines würde ich eher als (gesunden?) Egoismus bezeichnen.
Die oberste Regel in jedermanns Leben ist: Kümmere dich um dich selber, denn du stehst für dich immer an oberster Stelle. Seine Logik baut sich also darauf auf. Deine grenzt das leicht ein, weil du es für richtig hältst das du zu tun.
Und was ist an "gesundem Egoismus" keine Moralvorstellung? Es ist genau die gleiche Moralvorstellung zu denken, dass man nicht dafür verantwortlich ist, was das Gegenüber tut, wie zu denken, dass man schon verantwortlich ist.
Letztendlich ist jede Handlungsweise von der eigenen Moral gekennzeichnet, ob sie jetzt einschränkend ist oder nicht. Nietzsches Sozialdarwinismus, auf den das hier rausläuft, ist ebenso eine Moralvorstellung wie das, womit ich argumentiere.
Eine Vorgabe, wie man sich zu verhalten hat bzw. wie man sich selbst verhalten möchte, ist immer mit Moral verbunden. Insofern auch, dass du an oberster Stelle stehst. Eine andere Theorie lautet eben, dass du an unterster Stelle stehst und dich dem großen Ganzen opfern sollst, alles persönliche Meinung.

Und sie sollte mit ihm schlafen, weil sie Lust darauf hat, nicht weil eine Beziehung in Aussicht steht!

Mal abgesehen davon, dass ich dem zustimme, geht es aber genau darum, dass sie es nach eurer Meinung nicht sollte. Sie tut es aber.
Das ist der Punkt, an dem die Moral beginnt: Halte ich es für annehmbar, diese Schwäche auszunutzen oder halte ich es für nicht annehmbar.
Ihr findet das ist okay, ich nicht. Und daran hängen wir uns seit drölf Posts auf.


Dennoch bin ich der Meinung, dass Insomnius der einzige hier ist, der über einen gewissen Rahmen hinaus reflektieren kann. Der Rahmen bzw. der Punkt, an dem jeder andere scheitert, besteht aus den Begriffen "offene Karten" sowie "verletzen" und die diesbezügliche Moral.
Sure thing Bro. Jeder, der nicht deiner Meinung ist, ist nicht fähig, weiter zu reflektieren.
Was aber, wenn ich dir jetzt sage, dass ich sogar weiter als du reflektiert habe und dennoch bei meiner Meinung bleibe? Dieses Problem ist mit reiner Logik nicht zu beantworten und daran hängst du dich auf. Du verstehst nicht, dass es Ansichtssache ist, inwiefern man auf diese Begebenheit reagieren will.

"Offene Karten" ist eine Illusion. Da die Zukunft ungewiss ist, egal, was man sich vornimmt, kann es auch keine offene Karten geben. Man kann sich (wie z.B. in meiner Beziehung) vornehmen, nur eine Affäre zu wollen und eine Beziehung auszuschließen. Dennoch kam es anders. Andere wieder wollen eine Beziehung haben und scheitern auch daran. Die Hoffnung auf das jeweilige bleibt jedem belassen.
Du hast Recht damit, dass "offene Karten" eine Illusion ist. Trotzdem wird durch das Darlegen der Intention in dem Moment des "Anbaggerns" eine erhöhte Wahrscheinlichkeit des Wahrnehmens einer bestimmten Form der zwischenmenschlichen Interaktion suggeriert. Es gilt insofern nicht zu beachten, was die Zukunft bringen wird, sondern ledigilich, wie die Chancen stehen, dass es in eine bestimmte Richtung gehen wird. Wer dann bereit ist, diese deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Handlungsweise zu ignorieren, ist wirklich selbst Schuld.
(@Insomnius: Diese Wahrscheinlichkeit kann erfunden sein, was sie aber insofern nicht weniger wirksam macht, da ich es für nicht richtig halte, das Risiko einzugehen, die Erwartungen des anderen zu missachten.)

Es gibt nichts zu versprechen, weil nichts versprochen werden kann. Wer glaubt, dann einem etwas versprochen werden kann, begeht einen total schwachsinnigen Fehler. Man wird nicht verletzt, nur weil man glaubt, sich einreden zu müssen, entweder man selbst oder der andere könnte einem irgendetwas versprechen oder voraussagen. Wer das nicht kapiert, ist selbst schuld. Hoffnungen kann jeder haben. Aber wenn die Hoffnung nicht eintrifft, dann ist nicht der andere Schuld. Es gibt nichts zu sagen und nichts zu versprechen. Egal, was man sagt: Es bleibt Spekulation und ist somit total unerheblich.
Ich beziehe mich dann mal auf dein Beispiel mit der Tombola:
Also sollte ich eine Tombola spielen, bei der es gar nicht sicher einen Gewinn gibt, sondern lediglich das Spiel selbst der Spaßfaktor sein soll? (Ob man dafür jetzt noch zahlen muss oder nicht, sei einmal außen vor gelassen.) Aber: Wo bleibt dann für denjenigen, der nur auf einen möglichen Gewinn aus ist, der Reiz am Spiel selbst? Der fällt für denjenigen aus.
Insofern ist doch das Spiel verschwendete Zeit, wenn derjenige nachher erfährt, dass es gar keinen Gewinn gegeben hat, aber der einzige Sinn bei dem Spiel für denjenigen war, dass er eventuell etwas gewinnen hätte können.
Daraus folgt für mich, dass es doch wichtig ist, vorher abzuklären, ob es einen Gewinn gibt oder eben nicht.



Sooo. Trotzdem, dass ich eurer Argumentation nicht zustimmen kann, dass jeder das auf eine Art und Weise zu sehen hätte, weil es rein logisch nicht anders geht, habt ihr immerhin eines erreicht:
Ihr führt mir nach und nach vor Augen, dass es mir persönlich eigentlich auch egal ist, es in Kauf zu nehmen, dass man eventuell jemandes Erwartungen zerstören könnte, weil es - womit ich ja einverstanden bin - reiner Schwachsinn ist, etwas zu erwarten.
Dennoch halte ich es immernoch für möglich, dass jemand das aufgrund seiner persönlichen Einstellung anders sieht, aber da bin ich dann eben doch zu sozialdarwinistisch veranlagt...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#40
Sure thing Bro. Jeder, der nicht deiner Meinung ist, ist nicht fähig, weiter zu reflektieren.
Was aber, wenn ich dir jetzt sage, dass ich sogar weiter als du reflektiert habe und dennoch bei meiner Meinung bleibe? Dieses Problem ist mit reiner Logik nicht zu beantworten und daran hängst du dich auf. Du verstehst nicht, dass es Ansichtssache ist, inwiefern man auf diese Begebenheit reagieren will.
Kannst Du ja. Ich habe nie behauptet, dass ich stets das Maß aller Dinge bin. Selbst ich bin in meiner Ansicht durch die Beiträge hier gewachsen, bzw. habe an meiner Einsicht gefeilt. Das ist doch der Sinn der Sache. Nicht auf Teufel komm raus auf seiner Meinung zu beharren, sondern zu wachsen und sich zu verändern, wenn man einräumt dass Fremdansichten den seinigen über sind. Das muss natürlich nicht, kann aber zutreffen.

Du hast Recht damit, dass "offene Karten" eine Illusion ist. Trotzdem wird durch das Darlegen der Intention in dem Moment des "Anbaggerns" eine erhöhte Wahrscheinlichkeit des Wahrnehmens einer bestimmten Form der zwischenmenschlichen Interaktion suggeriert. Es gilt insofern nicht zu beachten, was die Zukunft bringen wird, sondern ledigilich, wie die Chancen stehen, dass es in eine bestimmte Richtung gehen wird. Wer dann bereit ist, diese deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Handlungsweise zu ignorieren, ist wirklich selbst Schuld.
(@Insomnius: Diese Wahrscheinlichkeit kann erfunden sein, was sie aber insofern nicht weniger wirksam macht, da ich es für nicht richtig halte, das Risiko einzugehen, die Erwartungen des anderen zu missachten.)
Wahrscheinlichkeiten sind nichts anderes als Hoffnungen. Beides haben eins gemeinsam: Sie besagen rein garnichts über die Zukunft. Die Chemie zwischen zwei Menschen können durch so viele Ding egesteuert werden, dass Dinge wie das Verlieben in keiner Weise vorausgesagt werden kann. So viele Paare erzählen, dass sie sich anfangs gar nicht beachtet haben, es dann aber irgendwann KLICK gemacht hat. Und umgekehrt: Aus scheinbar optimalen Situationen hat sich nichts weitergehendes ergeben. Und natürlich aber auch die anderen 2 Fälle.

Wahrscheinlichkeiten sind für das Emotionale, für das Verlieben völlig belanglos, weil einen Menschen zu viele Dinge auf zu vielen unterschiedlichen Weisen reiten, um daraus eine auch nur ansatzweise verlässliche Prognose zu treffen. Deswegen sind Wahrscheinlichkeiten absolut nichts, was auch nur einen Hauch an Verbindlichkeiten und dementsprechend auch Schuld schafft. Es ist eine Illsuion, erschaffen von Menschen, die glauben, sie könnten das Emotionale damit in symmetrische Bahnen lenken. Dass das nicht möglich ist, wird uns an unzähligen Beispielen täglich gewahr.

Ich beziehe mich dann mal auf dein Beispiel mit der Tombola:
Also sollte ich eine Tombola spielen, bei der es gar nicht sicher einen Gewinn gibt, sondern lediglich das Spiel selbst der Spaßfaktor sein soll? (Ob man dafür jetzt noch zahlen muss oder nicht, sei einmal außen vor gelassen.) Aber: Wo bleibt dann für denjenigen, der nur auf einen möglichen Gewinn aus ist, der Reiz am Spiel selbst? Der fällt für denjenigen aus.
Insofern ist doch das Spiel verschwendete Zeit, wenn derjenige nachher erfährt, dass es gar keinen Gewinn gegeben hat, aber der einzige Sinn bei dem Spiel für denjenigen war, dass er eventuell etwas gewinnen hätte können.
Daraus folgt für mich, dass es doch wichtig ist, vorher abzuklären, ob es einen Gewinn gibt oder eben nicht.
Das ist eine Frage, die in sich keinen Sinn ergibt. Das Beispiel mit der Tombola ist nicht zufällig gewählt. Bei einer Tombola ist - wie natürlich bei jeder anderen Verlosung auch - der Jackpot verlockend. Dennoch genießt der Spaßfaktor eine hohe Priorität. Wer an einer Tombola keinen Spaß hat und nur an den Gewinn denkt, der muss eben stattdessen beim Poker schummeln. Das käme ungefähr dem gleich, nicht den Reiz des Kennenlernens, dem damit verbundenen Sex in der ungewissen Prickelphase und dem offenen Ausgang wahrzunehmen, sondern etwa eine Russin aus St. petersburg nach Deutschland zu holen, die mit einem nicht nur ganz sicher eine Beziehung anfängt, sondern auch fast garantiert aufgrund gewissen Motive heiratet.

Ergo: Verlosungen müssen IMMER Spaß machen, unabhängig vom Gewinn, weil die Chance den Hauptgewinn zu erlangen, nuneinmal recht klein sind. Genau wie mit dem Verlieben oder der daraus entstehenden Beziehung. Und das wird nicht dadurch verändert, dass Prognosen, Wahrscheinlichkeiten, Sex oder Ähnliches stattfinden. Sondern passiert (oder auch nicht) stets unabhängig davon.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#41
Also sollte ich eine Tombola spielen, bei der es gar nicht sicher einen Gewinn gibt, sondern lediglich das Spiel selbst der Spaßfaktor sein soll?

Insofern ist doch das Spiel verschwendete Zeit, wenn derjenige nachher erfährt, dass es gar keinen Gewinn gegeben hat, aber der einzige Sinn bei dem Spiel für denjenigen war, dass er eventuell etwas gewinnen hätte können.
Jetzt bezieh das mal auf das Leben. Im Leben spielst du auch Tombola. Du hast keine Ahnung, ob du der Sohn eines Multimilliardärs oder tollen Eltern bist, oder das Kind eines Alkoholikers der deine Mutter schlägt, die drogenabhängig ist.
Im Leben kann so viel schreckliches passieren.. oder du kannst Glück haben ohne Ende, oder beides natürlich. Beeinflussen kannst du das eigentlich kaum, wenn du nicht alle Chancen auf wirkliches leben verwirken willst.
Insofern: Was ist das Leben sonst, als eine "Spiel", in dem es meistens darum geht, so viel Spaß zu haben wie möglich?

Ob es verschwendete Zeit ist oder nicht lass ich mal so stehen.


Bezogen auf das Thema heißt das für mich:
Im Leben gibt es so viel Schreckliches. Das durfte ich selbst erfahren. Also erscheint mir der Sinn des Lebens, so viel Spaß und Genuss zu haben wie möglich. Und dazu gehört nunmal, auf sich selber zu schauen. Es nennt sich ja nicht umsonst gesunder Egoismus.

Und es ist keine Meinung, dass du für dich selber an oberster Stelle kommst, sondern die pure Realität. Wenn es dir dreckig geht, opferst du nicht den letzten Atemzug für jemand anderen, statt die Tabletten zur Heilung zu schlucken. Auch wenn das etwas extrem formuliert ist.

robse111 hat gesagt.:
Mal abgesehen davon, dass ich dem zustimme, geht es aber genau darum, dass sie es nach eurer Meinung nicht sollte. Sie tut es aber.
Das ist der Punkt, an dem die Moral beginnt: Halte ich es für annehmbar, diese Schwäche auszunutzen oder halte ich es für nicht annehmbar.
Sie sollte es nur nicht tun, weil sie sich selber damit schadet.
Hast du schonmal daran gedacht, dass deine Entscheidung des Punktes der Moral auch Negatives erschafft? Indem du ihr einen Fehler ersparst, hinderst du sie daran aus diesem Fehler zu lernen.
Und hast du auch schonmal daran gedacht, dass jeder Mensch selber erwachsen ist und für seine Handlungen verantwortlich? Oder was, wenn sie selber lügt, auf eine Beziehung aus zu sein, und du sie deswegen vor einem Fehler zu bewahren glaubst, obwohl sie eigentlich auch nur Sex wollte? Wissen kannst du es ja nicht. Du erhebst dich über die Entscheidungskraft dieser Frau und spielst den barmherzigen Retter, der aber nicht sicher sein kann, ob er überhaupt rettet.

Ansonsten gilt das, was ich in meinem letzten Beitrag schrieb, auf den du aber nicht antwortetest.

=> Ob Tombola, das Leben oder sonst irgendein Glücksspiel. Es kommt immer auf den Spaß an. Spaß ist das einzige, was du mit (größter) Sicherheit garantiert. Der Gewinn selbst bzw alles andere ist immer ungewiss. Das ergibt ja auch erst den Reiz!
 
Dabei
13 Jun 2012
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#42
Ich muss ja sagen, dass ich es irgendwie immer amüsant finde, gegen zwei Leute gleichzeitig zu argumentieren. :D

Wahrscheinlichkeiten sind nichts anderes als Hoffnungen. Beides haben eins gemeinsam: Sie besagen rein garnichts über die Zukunft. Die Chemie zwischen zwei Menschen können durch so viele Ding egesteuert werden, dass Dinge wie das Verlieben in keiner Weise vorausgesagt werden kann. So viele Paare erzählen, dass sie sich anfangs gar nicht beachtet haben, es dann aber irgendwann KLICK gemacht hat. Und umgekehrt: Aus scheinbar optimalen Situationen hat sich nichts weitergehendes ergeben. Und natürlich aber auch die anderen 2 Fälle.
Ich sehe das anders. Wahrscheinlichkeiten sind Einschätzungen, welche Möglichkeit eher zutrifft. Eine Hoffnung hingegen ist das, was man sich eher wünscht. Insofern besagt eine Wahrscheinlichkeit im Vergleich zur Hoffnung schon etwas - nämlich mit welcher Situation man eher zu rechnen hat.
Natürlich hast du Recht, dass sich aus allem möglichen etwas ergeben kann, das streite ich dir doch gar nicht ab. Was ich aber sagen will, ist, dass jemand, der von Vornherein mit dem Gefühl an die Sache herangeht, wirklich nur Sex und nicht mehr zu wollen, auch wesentlich eher zu dieser Handlungsweise tendiert und es insofern auch eher eintreten wird, weil die innere Bereitschaft eigentlich nicht vorhanden ist.
Daraus ergibt sich dann, dass derjenige sehr viel eher die (schwachsinnigen) Erwartungen des Gegenübers enttäuscht und insofern ist es alles eine Sache des Risikos, das man bereit ist, aufzunehmen, wenn man sich denn überhaupt Gedanken darüber macht, ob das Gegenüber enttäuscht werden könnte - was ihr ja nicht tut und wozu ich mittlerweile auch tendiere, es nicht zu tun.

Wahrscheinlichkeiten sind für das Emotionale, für das Verlieben völlig belanglos, weil einen Menschen zu viele Dinge auf zu vielen unterschiedlichen Weisen reiten, um daraus eine auch nur ansatzweise verlässliche Prognose zu treffen. Deswegen sind Wahrscheinlichkeiten absolut nichts, was auch nur einen Hauch an Verbindlichkeiten und dementsprechend auch Schuld schafft. Es ist eine Illsuion, erschaffen von Menschen, die glauben, sie könnten das Emotionale damit in symmetrische Bahnen lenken. Dass das nicht möglich ist, wird uns an unzähligen Beispielen täglich gewahr.
Es geht ja auch nicht um das Entstehen einer Sache, sondern um das Vermeiden. Und wenn jemand wirklich vermeiden will, das Gegenüber zu verletzen, dann muss er einige Handlungsweisen eben kategorisch ausschließen.

Das ist eine Frage, die in sich keinen Sinn ergibt. Das Beispiel mit der Tombola ist nicht zufällig gewählt. Bei einer Tombola ist - wie natürlich bei jeder anderen Verlosung auch - der Jackpot verlockend. Dennoch genießt der Spaßfaktor eine hohe Priorität. Wer an einer Tombola keinen Spaß hat und nur an den Gewinn denkt, der muss eben stattdessen beim Poker schummeln. Das käme ungefähr dem gleich, nicht den Reiz des Kennenlernens, dem damit verbundenen Sex in der ungewissen Prickelphase und dem offenen Ausgang wahrzunehmen, sondern etwa eine Russin aus St. petersburg nach Deutschland zu holen, die mit einem nicht nur ganz sicher eine Beziehung anfängt, sondern auch fast garantiert aufgrund gewissen Motive heiratet.
Mir persönlich erschließt sich nicht, wie eine Tombola ohne Gewinn Spaß machen soll. Die Aussicht auf den Gewinn, d.h. dass man eben gewinnen könnte, macht das Spiel doch erst interessant. Habe ich keinen Gewinn als Möglichkeit, macht das ganze Spiel keinen Sinn.
Man muss dabei nicht zwangsläufig gewinnen, aber zumindest die Aussicht haben.

Jetzt bezieh das mal auf das Leben. Im Leben spielst du auch Tombola. Du hast keine Ahnung, ob du der Sohn eines Multimilliardärs oder tollen Eltern bist, oder das Kind eines Alkoholikers der deine Mutter schlägt, die drogenabhängig ist.
Im Leben kann so viel schreckliches passieren.. oder du kannst Glück haben ohne Ende, oder beides natürlich. Beeinflussen kannst du das eigentlich kaum, wenn du nicht alle Chancen auf wirkliches leben verwirken willst.
Insofern: Was ist das Leben sonst, als eine "Spiel", in dem es meistens darum geht, so viel Spaß zu haben wie möglich?
Ist es, aber nur meiner Meinung nach. Andere mögen andere Ziele im Leben haben, das ist auch eine Moralvorstellung, lieber Insomnius.
Wie das Beispiel aber auf unser Diskussionsthema passen soll, erschließt sich mir ansonsten nicht so ganz.

Insomnius hat gesagt.:
Bezogen auf das Thema heißt das für mich:
Im Leben gibt es so viel Schreckliches. Das durfte ich selbst erfahren. Also erscheint mir der Sinn des Lebens, so viel Spaß und Genuss zu haben wie möglich. Und dazu gehört nunmal, auf sich selber zu schauen. Es nennt sich ja nicht umsonst gesunder Egoismus.

Und es ist keine Meinung, dass du für dich selber an oberster Stelle kommst, sondern die pure Realität. Wenn es dir dreckig geht, opferst du nicht den letzten Atemzug für jemand anderen, statt die Tabletten zur Heilung zu schlucken. Auch wenn das etwas extrem formuliert ist.
Wenn aber du selbst keinen nennenswerten Nachteil aus der Sache hast, sondern lediglich einen Vorteil erringen könntest, dann geht es durchaus um Moral.
Sagen wir so: Du hast eine Blutkrankheit, die dich zwar nicht töten wird, dir aber dauernd im Kopf rumgeht und dich schwächer macht (okay, der Vergleich hinkt ein wenig, weil Sex sogar noch weniger notwendig ist als das, aber ich gestehe euch da ja sogar noch etwas zu) und brauchst eine Infusion des Blutes eines anderen. Du hast die Auswahl zwischen zwei Leuten, denen du es abzapfst, um deine eigene Krankheit zu heilen: Dem einen macht es gar nichts aus, der andere jedoch ist Zeuge Jehovas und darf insofern keine Blutspenden machen. Wen suchst du dir aus?
Und solltest du ausgerechnet den Zeugen Jehovas nehmen, würdest du ihm dann erzählen, dass du es nur brauchst, um ihn selbst auf Krankheiten zu untersuchen? Oder würdest du die Wahrheit sagen und damit riskieren, dass er ablehnt?

Insomnius hat gesagt.:
Sie sollte es nur nicht tun, weil sie sich selber damit schadet.
Sage ich doch auch dauernd, aber wenn die Leute halt tun, was sie tun, kann man es nicht ändern.

Insomnius hat gesagt.:
Hast du schonmal daran gedacht, dass deine Entscheidung des Punktes der Moral auch Negatives erschafft? Indem du ihr einen Fehler ersparst, hinderst du sie daran aus diesem Fehler zu lernen.
Man muss sie aber nicht daran hindern, wenn niemand ihre Erwartungen enttäuscht. Und wenn es doch jemand tut: Warum muss dann ausgerechnet ich derjenige sein, der es tut und ihr damit die Augen öffnet?
Das ist, als würde bei einem 12 Jährigen, der Alkohol haben will, sagen, dass man es ihm dann halt kauft, weil es irgendwer ja dann sowieso tun würde. Er würde dann letztendlich mit einem Kater aufwachen und/oder Kotzen. Aber wieso muss ich derjenige sein, der das Zeug kauft?

Insomnius hat gesagt.:
Und hast du auch schonmal daran gedacht, dass jeder Mensch selber erwachsen ist und für seine Handlungen verantwortlich? Oder was, wenn sie selber lügt, auf eine Beziehung aus zu sein, und du sie deswegen vor einem Fehler zu bewahren glaubst, obwohl sie eigentlich auch nur Sex wollte? Wissen kannst du es ja nicht. Du erhebst dich über die Entscheidungskraft dieser Frau und spielst den barmherzigen Retter, der aber nicht sicher sein kann, ob er überhaupt rettet.
Ja, jeder ist offiziell erwachsen, nicht aber in der Realität, wie man auch immer wieder sieht.
Wenn sie lügt, ist das ihre Sache, aber ich habe sie immerhin nicht ausgelöst durch meine Handlung enttäuscht.
Nein, ich erhebe mich nicht über die Entscheidungskraft, sondern ich gehe davon aus, was mir gesagt wird und verhindere, dass ich es wider der angekündigten Intention der Frau tue. Mehr kann ich nicht tun.
Und eigentlich will ich gar nicht den barmherzigen Samariter spielen, sondern vielmehr nur nicht gegen meine eigene (mittlerweile zwar aus anderen Gründen überholte, aber ich argumentiere jetzt einfach mal weiter aus der Sicht desjenigen, der es eben anders sieht) Einstellung verstoßen.

Insomnius hat gesagt.:
Ansonsten gilt das, was ich in meinem letzten Beitrag schrieb, auf den du aber nicht antwortetest.

=> Ob Tombola, das Leben oder sonst irgendein Glücksspiel. Es kommt immer auf den Spaß an. Spaß ist das einzige, was du mit (größter) Sicherheit garantiert. Der Gewinn selbst bzw alles andere ist immer ungewiss. Das ergibt ja auch erst den Reiz!
Ich wüsste nicht, was ich dazu zu sagen habe.
Du magst Recht haben, dass der Spaß wichtig ist, aber andere haben vielleicht andere Ziele im Leben.
Und selbst wenn der Person wirklich Spaß an erster Stelle steht: Eventuell ist sie ja so enttäuscht, dass das Negative das Positive an der Sache überwiegt?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#43
Wahrscheinlichkeiten sind Einschätzungen, welche Möglichkeit eher zutrifft. Eine Hoffnung hingegen ist das, was man sich eher wünscht. Insofern besagt eine Wahrscheinlichkeit im Vergleich zur Hoffnung schon etwas - nämlich mit welcher Situation man eher zu rechnen hat.
Natürlich hast du Recht, dass sich aus allem möglichen etwas ergeben kann, das streite ich dir doch gar nicht ab. Was ich aber sagen will, ist, dass jemand, der von Vornherein mit dem Gefühl an die Sache herangeht, wirklich nur Sex und nicht mehr zu wollen, auch wesentlich eher zu dieser Handlungsweise tendiert und es insofern auch eher eintreten wird, weil die innere Bereitschaft eigentlich nicht vorhanden ist.
Daraus ergibt sich dann, dass derjenige sehr viel eher die (schwachsinnigen) Erwartungen des Gegenübers enttäuscht und insofern ist es alles eine Sache des Risikos, das man bereit ist, aufzunehmen, wenn man sich denn überhaupt Gedanken darüber macht, ob das Gegenüber enttäuscht werden könnte - was ihr ja nicht tut und wozu ich mittlerweile auch tendiere, es nicht zu tun.[...]Es geht ja auch nicht um das Entstehen einer Sache, sondern um das Vermeiden. Und wenn jemand wirklich vermeiden will, das Gegenüber zu verletzen, dann muss er einige Handlungsweisen eben kategorisch ausschließen.
Du redest nach wie vor vom Verletzen. Was "eher" zutrifft, ist nichts weiter als Selbstbetrug, nicht mal der Betrug des Gegenübers. Das impliziert nämlich, dass man in irgendeiner Weise bereits vor Kennenlernen voraussagen könnte, wohin man emotional tendiert. Damit macht man sich wie gesagt eher etwas vor. Deswegen brachte ich ja auch das Beispiel mit meiner Beziehung, bei der ich anfangs der festen Überzeugung war, keine Beziehu ng sondern nur den reinen Sex zu wollen. Meine jetzige Partnerin war für sich derselben Meinung. Deiner Theorie zufolge hätten wir uns dies sagen müssen. Das hätte aber dazu geführt, dass man sich automatisch auf Abstand gehalten hätte, selbst wenn man beim Kennenlernen (jetzt unabhängig vom Sex) gemerkt hätte, dass man sich DOCH durchaus mehr vorstellen kann, nur um sich nicht vor dem anderen zum Affen zu machen.

Ebenso kann aber - um ein Extrembeispiel zu wählen - ein Typ eine Frau "anlügen", um Sex von ihr zu bekommen und sich im Nachhinein bewusst werden, dass er sich doch in sie verliebt hat.

Du kannst niemanden auf eine Einschätzung festnageln oder glauben, dass Du durch eine getäuschte Einschätzung den gegenüber verletzen kannst, weil jegliche Einschätzung, selbst eine subjektiv eindeutig wahrgenommene Tendenz der eigenen Neigung für das Verlieben in keiner Weise eine Rolle spielt.

Fakt ist: Wenn es eins gibt, das man in keiner Weise voraussagen, schätzen, erraten oder durch eine Wahrscheinlichkeit objektisieren kann, dann ist es ob und wann man sich verliebt. Und genau das ist der Kern der Sache. Egal, was man sagt (ob Lüge oder Wahrheit), das einzige, was man dabei macht, ist ein Blabla rauszulassen, auf das man nicht das geringste geben kann. Und das der Gegenüber erst recht nicht zum Anlass nehmen darf, sich verletzt vorzukommen.



Mir persönlich erschließt sich nicht, wie eine Tombola ohne Gewinn Spaß machen soll. Die Aussicht auf den Gewinn, d.h. dass man eben gewinnen könnte, macht das Spiel doch erst interessant. Habe ich keinen Gewinn als Möglichkeit, macht das ganze Spiel keinen Sinn.
Man muss dabei nicht zwangsläufig gewinnen, aber zumindest die Aussicht haben.
Wenn man bei der Tombola vor Aufregung und Unterhaltung herumgestöhnt hat, muss man jemanden schon für sehr dämlich halten, wenn man glaubt, ihm oder ihr weiszumachen, dass einem die Teilnahme keinen Spaß gemacht hat. Die Chance auf den Gewinn ist ja unabhängig davon immer gegeben. Nur ist sie eben vergleichsweise klein.

Keiner kann schließlich eine Beziehung oder das Verlieben jemals garantieren oder ausschließen. Und wenn dies ein Fakt ist, dann ist auch Halbgefasel wie Tendenzen oder Wahrscheinlichkeiten nichts weiter als ein absoluter Schuss ins Blaue, das nicht einmal ansatzweise einen Anspruch auf Richtigkeit erhebt.

Woran ich durch diesen Thread gewachsen bin, ist:

Früher war ich immer stolz, den Frauen bei meinen ONS gesagt zu haben, dass es nur ONS werden. Vor kurzem war ich der Ansicht, dass eine Frau nicht jammern braucht und selbst schuld ist, wenn sie wider Aussage auf einen ONS sich eine Beziehung erhofft und dem Gegenüber die Schuld darauf zu geben. Mittlerweile ist mir jedoch klar geworden, dass die Hoffnung und Chance immer gegeben aber nie gewiss ist und sämtliches Gefasel über die Zukunft völlig schwachsinnig ist, man am besten einfach die Klappe halten sollte und bei Anfrage sagen sollte, dass niemand wissen kann, was daraus entsteht und man sich einfach hingeben und es ausprobieren soll und nichts erzwingen oder vorausplanen soll. Und man insofern niemanden durch irgendetwas verletzen oder wasauchimmer kann. Und im Umkehrschluss als Gegenüber gar nicht erst auf etwaiges Gefasel seitens des Gegenübers etwas geben sollte oder es gar als Kriterium heranziehen sollte, um der Lust auf Sex freien Lauf zu lassen. Was entsteht, entsteht. Was nicht entsteht, entsteht nicht. Ob da Sex davor passierte oder nicht, ist völlig unerheblich.
 
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Dabei
22 Mai 2010
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#44
Wie gesagt, ihr habt niemandem zu sagen, was er/sie zu erwarten hat. Ja und ich finde es schei*e wenn man falsche Erwartungen ausnutzt. Genau so das bewusste unglücklich machen von Menschen, nur um selbst Spaß zu haben. Für mich ist das kein gesunder Egoismus, sondern destruktiver Egoismus. Ihr findet das ok. Euer Ding. Jammert dann aber nicht, wenn Leute euch das selbe antun. Auch in anderen Situationen.

Aber trotzdem: Eine sehr interessante Diskussion ;) Es ist doch toll mal andere Denkweisen kennenzulernen, nicht?
 
Dabei
11 Aug 2011
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#45
Früher war ich immer stolz, den Frauen bei meinen ONS gesagt zu haben, dass es nur ONS werden. Vor kurzem war ich der Ansicht, dass eine Frau nicht jammern braucht und selbst schuld ist, wenn sie wider Aussage auf einen ONS sich eine Beziehung erhofft und dem Gegenüber die Schuld darauf zu geben. Mittlerweile ist mir jedoch klar geworden, dass die Hoffnung und Chance immer gegeben aber nie gewiss ist und sämtliches Gefasel über die Zukunft völlig schwachsinnig ist, man am besten einfach die Klappe halten sollte und bei Anfrage sagen sollte, dass niemand wissen kann, was daraus entsteht und man sich einfach hingeben und es ausprobieren soll und nichts erzwingen oder vorausplanen soll. Und man insofern niemanden durch irgendetwas verletzen oder wasauchimmer kann. Und im Umkehrschluss als Gegenüber gar nicht erst auf etwaiges Gefasel seitens des Gegenübers etwas geben sollte oder es gar als Kriterium heranziehen sollte, um der Lust auf Sex freien Lauf zu lassen. Was entsteht, entsteht. Was nicht entsteht, entsteht nicht. Ob da Sex davor passierte oder nicht, ist völlig unerheblich.
Schön formuliert.

Was mir noch zu unseren "Disput" einfällt Jesse.Winke es durch was ich geschrieben habe.Es ist nicht meine Absicht Dich zu beleidigen, genauso wenig wie es Deine ist.
Für die Zukunft sollten wir da einfach lockerer werden.

Du hast schon recht wenn Du schreibst das ich der Samariter bin, das ist aber nicht immer so.Jedoch lese ich hier Threads die ich entweder selbst erlebt habe oder ähnlich.Meistens liegt es auf der Hand das einige Fragsteller Fehler gemacht haben,sie wissen nicht warum und weshalb jene Aktion jene Reaktion hat.Zu berücksichtigen ist aber auch die Partner der jeweiligen Fragesteller sich nicht immer korrekt verhalten auch wenn sie im recht sind und ihre Reaktion, und das damit verbundene Hilfegesuch hier erst stattfindet.Das liest man öfters hier.Immerhin lmachen wir alle hier keine Paar-Theraphie sondern sehen immer die Dinge aus der Sicht des Fragessteller oder zumindest aus den Details die er erzählt.Mal ist es eindeutiger mal weniger.
Da ist es normal das Meinungen auseinander gehen.

Abschliessend zu dem Thread hier von meiner Seite aus ist noch zu sagen das es grundsätzlich nicht verkehrt ist jemanden zu sagen wenn man nur einen ONS will.Und es ist einer Win-win Situation wenn es beide sehen.Jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit, je öfter man ONS hat(Auch mit wechselnden Partnern), das sich nicht doch von einer Seite aus Gefühle bilden.Schleichend oder direkt.
Was passiert wenn man selbst der jenige ist der empfindet obwohl man klar eine Grenze am Anfang gezogen hat?.Zieht man sich dann zurück weil man ja klar drüber geredet hat und keine Chance sieht?Oder versucht man nicht doch es zu vertiefen?Wo ist die Grenze?
Wenn man sich drauf einlässt oder man es selbst am Sex-Partner mitbekommt,findet eine sensibiliesierung statt, für beide Seiten.Die eine Seite die natürlich nicht unbedingt das Herz rausreissen möchte, weil man um die gefüle weiß, und die andere Seite die das als Strohhalm nimmt um es weiter auszubauen.Dann verliert die eine Seite der Mut und die andere fühlst sich ausgenutzt.Alles basiert auf meistens Missverständnissen.Zumindest in soweit wie die Sache klar ist zwischen "Er/sie wollte nur Sex" oder aber "er/Sie hat mich ausgenutzt"
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#46
Wie gesagt, ihr habt niemandem zu sagen, was er/sie zu erwarten hat.
Nun, wie bereits gesagt kann jegliche Erwartungshaltung zu Enttäuschung führen. Erwartungsloses Herangehen lässt alle Möglichkeiten offen und somit ist keine Enttäuschung zu erwarten.. auch wenn das sehr schwierig ist.

Jammert dann aber nicht, wenn Leute euch das selbe antun. Auch in anderen Situationen.
Für mich war das eine Diskussion und ich habe mit Logik begründet bzw mir Meinungen gebildet. Erfahrung hab ich nicht, und dass der Mensch öfters anders empfindet oder handelt als die Logik es sagt, ist Fakt. ;)

Aber trotzdem: Eine sehr interessante Diskussion ;) Es ist doch toll mal andere Denkweisen kennenzulernen, nicht?
Allerdings! Es zeigt mir wieder, wieso ich mich überhaupt hier aufhalte :mrgreen:
 
Dabei
31 Jul 2011
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#47
Früher war ich immer stolz, den Frauen bei meinen ONS gesagt zu haben, dass es nur ONS werden. Vor kurzem war ich der Ansicht, dass eine Frau nicht jammern braucht und selbst schuld ist, wenn sie wider Aussage auf einen ONS sich eine Beziehung erhofft und dem Gegenüber die Schuld darauf zu geben. Mittlerweile ist mir jedoch klar geworden, dass die Hoffnung und Chance immer gegeben aber nie gewiss ist und sämtliches Gefasel über die Zukunft völlig schwachsinnig ist, man am besten einfach die Klappe halten sollte und bei Anfrage sagen sollte, dass niemand wissen kann, was daraus entsteht und man sich einfach hingeben und es ausprobieren soll und nichts erzwingen oder vorausplanen soll. Und man insofern niemanden durch irgendetwas verletzen oder wasauchimmer kann. Und im Umkehrschluss als Gegenüber gar nicht erst auf etwaiges Gefasel seitens des Gegenübers etwas geben sollte oder es gar als Kriterium heranziehen sollte, um der Lust auf Sex freien Lauf zu lassen. Was entsteht, entsteht. Was nicht entsteht, entsteht nicht. Ob da Sex davor passierte oder nicht, ist völlig unerheblich.

Im Prinzip gebe ich Dir mit dem was Du hier sagst recht.
Dennoch bin ich der Meinung das man doch schon sagen sollte was man von einander erwartet damit die Entäuschung nachher nicht all zu gross ist.
Es spricht ja nix dagegen das aus einem Ons mehr werden kann aber es sollte jedem bewusst sein das es nicht muss.

Nehmen wir an Ich habe ein Ons und daraus entwickelt sich eine Affaire dann wüsste ich schon gerne worauf ich mich da genau einlasse.Ist es nur sex kann ich damit leben.
Aber ich wüsste es gerne, einfach um für mich zu entscheiden wie weit ich mich emotional darauf ein lassen kann und will.Heisst nicht das ich mich nicht verliebe sondern einfach das ich genau weiss das ich keine Beziehung momentan erwarten kann. Und somit entscheide Ich wie weit ich mich darauf einlasse. Klar was die Zukunft sagt weiss ich natürlich nicht aber zumindestens werden keine falschen Versprechen gegeben.Wenn ich mich verliebe und später leide,ist es dann ganz alleine meine Schuld da derjenige ja gesagt hat was er will und was nicht.Also dementsprechend kann ich Ihm keine Vorwürfe machen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#48
Nehmen wir an Ich habe ein Ons und daraus entwickelt sich eine Affaire dann wüsste ich schon gerne worauf ich mich da genau einlasse.Ist es nur sex kann ich damit leben.
Aber ich wüsste es gerne, einfach um für mich zu entscheiden wie weit ich mich emotional darauf ein lassen kann und will.Heisst nicht das ich mich nicht verliebe sondern einfach das ich genau weiss das ich keine Beziehung momentan erwarten kann. Und somit entscheide Ich wie weit ich mich darauf einlasse. Klar was die Zukunft sagt weiss ich natürlich nicht aber zumindestens werden keine falschen Versprechen gegeben.Wenn ich mich verliebe und später leide,ist es dann ganz alleine meine Schuld da derjenige ja gesagt hat was er will und was nicht.Also dementsprechend kann ich Ihm keine Vorwürfe machen.
Du sprichst die ganze Zeit vom Wissen. Du weißt gar nicht. Der Gegenüber weiß auch nichts. Und wenn er irgendetwas sagt, GENAU N macht er sich damit angreifbar, dass ihm das hinterher voreworfen wird, nur weil nicht das eintraf, was er sagte.

Ergo: Du gibst "im Prinzip" recht, um Dich anschließend zu widersprechen. Was ist so schwer daran zu verstehen, dass Verlieben oder nicht verlieben nicht planbar ist. Es kann nichts gesagt werden, weil nichts gewusst werden kann. Genau, wenn man etwas sagt, wekct man Erwartungen, die einem dann vorgeworfen werden können. Aber es bleibt dabei: Du weißt gar nichts. Der Gegenüber weiß gar nichts. Nichts ist planbar. Genieß den Moment und hör auf, den utopischen Glauben zu haben, Du oder der andere wüsstet, worauf ihr euch da einlasst.

Abschliessend zu dem Thread hier von meiner Seite aus ist noch zu sagen das es grundsätzlich nicht verkehrt ist jemanden zu sagen wenn man nur einen ONS will.Und es ist einer Win-win Situation wenn es beide sehen.Jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit, je öfter man ONS hat(Auch mit wechselnden Partnern), das sich nicht doch von einer Seite aus Gefühle bilden.Schleichend oder direkt.
Was passiert wenn man selbst der jenige ist der empfindet obwohl man klar eine Grenze am Anfang gezogen hat?.Zieht man sich dann zurück weil man ja klar drüber geredet hat und keine Chance sieht?Oder versucht man nicht doch es zu vertiefen?Wo ist die Grenze?
Wenn man sich drauf einlässt oder man es selbst am Sex-Partner mitbekommt,findet eine sensibiliesierung statt, für beide Seiten.Die eine Seite die natürlich nicht unbedingt das Herz rausreissen möchte, weil man um die gefüle weiß, und die andere Seite die das als Strohhalm nimmt um es weiter auszubauen.Dann verliert die eine Seite der Mut und die andere fühlst sich ausgenutzt.Alles basiert auf meistens Missverständnissen.Zumindest in soweit wie die Sache klar ist zwischen "Er/sie wollte nur Sex" oder aber "er/Sie hat mich ausgenutzt"
Es ist keine Win-Win Situation, weil gerade durch eine Aussage falsche Eindrücke geweckt werden. Lehnt man eine Beziehung ab und es würde sich dennoch entwickeln, könnte diese Aussage eine Annäherung unter Umständen vereiteln. Spricht man sich hingegen für eine Beziehung aus und es entwickelt sich keine, dann ist man das Schwein, das die Frau ausnutzte. Zudem bestärkt man den gegenüber, seinen Kontrollzwang fortzuführen. Demnach eine Lose-Lose-Situation.

Begriffe wie "Herz rausreißen", "Sensibilisierung", "ausnutzen" und verletzen" sind Fehlbegriffe, die eher aussagen, dass die Person keine Ahnung hat, was ein kennenlernen bedeutet: Nämlich, dass der Ausgang bei egal welchem Gelaber ungewiss ist. Demnach ist es völlig unnötig, irgendein Gelaber anzuführen. Das ist wie wenn man vor dem 1. Date sagt: Sex wird nie passieren. Wozu sollte das gut sein? Wenn es passiert, passiert es, weil man es will. Und falls nicht, dann weil es nicht oder noch nicht passt.

Egal, wie man es dreht: Bei ungewissen Dingen eine Aussage zu machen weckt nur Eindrücke, die den Beteiligten nur schaden könnten. Aber nie nutzen können. Und die Grenze? Nun: Das Leben ist kurz. Plane nicht, bereue nicht. Genieße, wirf Dich ins Leben und schau, wohin es führt.
 
Dabei
31 Jul 2011
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#49
Du sprichst die ganze Zeit vom Wissen. Du weißt gar nicht. Der Gegenüber weiß auch nichts. Und wenn er irgendetwas sagt, GENAU N macht er sich damit angreifbar, dass ihm das hinterher voreworfen wird, nur weil nicht das eintraf, was er sagte.

Ergo: Du gibst "im Prinzip" recht, um Dich anschließend zu widersprechen. Was ist so schwer daran zu verstehen, dass Verlieben oder nicht verlieben nicht planbar ist. Es kann nichts gesagt werden, weil nichts gewusst werden kann. Genau, wenn man etwas sagt, wekct man Erwartungen, die einem dann vorgeworfen werden können. Aber es bleibt dabei: Du weißt gar nichts. Der Gegenüber weiß gar nichts. Nichts ist planbar. Genieß den Moment und hör auf, den utopischen Glauben zu haben, Du oder der andere wüsstet, worauf ihr euch da einlasst.
Warum kann ich nach Deiner Meinung nicht den "Utopischen Glauben haben" das ich nicht weiss auf was ich mich einlasse?

Nehmen wir an ich hätte eine Affaire mit jemanden der verheiratet ist und dieser mir vom ersten Augenblick an gesagt hat das er verheiratet ist und das ich nichts zu erwarten habe.Also weiss ich ja trotz alldem, auf was ich mich da einlasse und kann demjenigen doch kein Vorfurf machen das er mir was versprochen hat.Hat er nämlich nicht!
Ich kann nicht sagen "Du hast aber gesagt das Du Dich scheiden lässt" und soweiter und sofort.
Das mit dem verlieben ist doch ein ganz anderes Paar Schuhe. Klar kann ich mich verlieben und trotzdem weiss ich wo dran ich bin.Also ist es doch ganz alleine meine Sache wie ich das fortführen will.Und ich nichts zu erwarten habe.
Und warum weiss ich das? Weil ich dem vertraue was gesagt wird.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#50
Schwachsinn. Was gibt es da zu vertrauen? Er kann doch nicht wissen, was die Zukunft bringt, völlig unabhängig von der Situation. Seine Absichten sind doch total unerheblich bei emotionalen Dingen, weil man es nicht wissen kann. Selbst wenn sagt, er will nur einen ONS haben, kann er nicht wissen, ob er sich nicht dennoch verliebt. Wen juckt es da, ob der Gegenüber oder er verheiratet, ein Frosch oder Hobbygärtner ist? Jegliche Aussage ist reine Spekulation und für das Kennenlernen und die Intimität somit absolut belanglos.

Wenn Du Dir die Illusion wahren willst, Du wüsstest, ob Du Dich verliebst oder nicht, dann bitte. Aber erwarte nicht vom Gegenüber, dass er Dir die Zuknft in Punkto Emotionen und Verlieben sagt, nur damit Du "darauf vertrauen" kannst und ihm ggf. danach die Schuld geben kannst.

Es ist so bemerkenswert einfach:

Vieles ist im Leben planbar. Aber nicht Emotionen. Also warum wird immer noch darauf bestanden, vom Gegenüber zu erfahren, was seine emotionale Lage sein wird, nachdem Sex gehabt wird? Ist doch Blödsinn. Ist doch völlig egal, was er erzählt und was er glaubt, für Absichten zu haben. Ist doch nur eine Schutzbehauptung einer rückgratlosen Frau, um später einen Sündenbock zu haben, falls die Erwartungen nicht eintreffen. Kein Mann mit Verstand macht dieses Spiel mit. Und keine Frau mit Verstand beginnt dieses Spiel.

Jedesmal, wenn dieser Schwachsinn gestartet wurde, gab es selbsterschaffene Enttäuschungen. Hingegen gibt es nie Enttäuschungen, wenn man aufhört, planen zu wollen, wo etwas hinführt oder hinzuführen hat und sich von seinen Kontrollzwängen löst und einfach nur jemanden kennenlernt. Sex oder nicht Sex ändert doch gar nichts daran.

Ergo: Feige Menschen, die sich vor ihrem Schatten fürchten, bemerkt man sofort: Sie wollen Kntrolle, selbst wenn es nur eine Illusion ist. Doch egal, wie schwachsinnig diese Illusion ist: Es sei ihnen überlassen, solang sie nicht andere (speziell den Gegenüber) da mit reinziehen. Wenn ein Mann oder eine Frau solch eine Neurose haben will: Ihr Leben. Aber jemand anderem eine Entscheidung aufzuzwängen, nur weil man selbst zu feige ist, durchzublicken, dass man gar keine andere Chance hat, als ungewisse Ausgänge (so wie es bei Emotionalem immer ist und der Mensch nuneinmal Emotionen in sich bilden kann, selbst der hinterletzte ONSler) einfach kommen zu lassen, ganz ohne Kontrolle, ist absolut daneben. Die ganzen Heultiraden, die stets deswegen entstehen, entstehen nur aus fehlendem Rückgrat. Weil unreife Menschen Dinge machen wollen, die nur geistig reife Menschen machen sollten: Z.B. sich in irgendeiner intimen Weise auf jemand anderen einzulassen. Fehlendes Rückgrat kann dabei nicht wegdiskutiert werden. Man hat es oder man hat es nicht. Jene, die es haben, übernehmen Verantwortung. jene, die es nicht haben, schieben sie auf andere oder versuchen sich als Opfer eines Spiels zu sehen, das absolut immer auf Einsatz mit ungewissem Ausgang beruht.
 
Dabei
13 Jul 2012
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#51
Mal eine Randfrage:

wie wichitg ist denn Sex für die Beziehung, weil hier iwie jeder von "Sex" und "Katze im Sack" redet?!
 
Dabei
12 Jul 2011
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#52
Sehr interessanter Thread. Wenn Ich mein Senf dazu geben kann gibt es 3 Komponenten
die in dieses ganze "Scheis*spiel" wirken. Und ja das ist es.
Es wäre ja so schön direkt sein zu können und ehrlich zu sprechen und sagen aber nein...
Ich denke 3 sind diese Faktoren.

Faktor 1: Walt Disney lobotomisierung.
Sie fängt bei null Jahre an. Frauen werden trainiert auf "Blauen Prinz".
Es gibt keine Prinzen die Schnewittchen das tun was die Realität mit Schnewittchen tut....
Wenn wir die Gesellschaft aendern wollen, müssten wir für jeden Frisch verföhnte....
die für immer Glücklich lebt par condicio den Mädchen ein Film zeigen wo Mädchen einfach
gep*ppt werden weil es Spass macht und ohne jeglichen moralisch lebenslängliche VErpflichtung
des Glücks. Walt Disney sollte man einklagen.
Man kann aber nicht, weil das gute an WD ist dass Sie Ordnung in die Gesellschaft bringt.
Jeder seine Frau, jeder seine Familie, keine kämpfe sobald eine vergeben ist, usw...
Es ist ein Kontrolltool für freie Emotionen, kontrolle über das menschliche.
Es geht dann weiter mit Teenager Filme wo eingeprägt wird dass man nur und aussschliesslich zu einem partner gehört.
Religion ünterstützt da Tatkräftig mit, Soziale Ruhe ist das Motto.
Freiheit ist einen geringen Preis dafür, vor allem weil diejenige die diese Freiheit kontrollieren weiterhin Ihre Freiheit leben.
Wenn ein Mädchen mit 16, 14 JAhre lang indoktriniert wurde dass es nur einen...für immer...usw.sh*t!....
...dann braucht es ziemlich viel dass man Sie aus diese Denkmuster wieder befreien kann.

Faktor 2: Penetration
Ich weiss immer noch nicht wieso....aber penetration ist weiterhin als etwas schlechtes, dreckiges, abwertendes gesehen.
Das geht ein bisschen in den Jungfrau schrott rein, und würde auch hier den religiösischen Hintergrund nicht ausblenden.
Aber das ist das Substrat wo dann leider ein Mädchen in eine Schlampe verwandelt sobald sie was tut?
Lebt?...Auch da geht es um eine grundsatzdisckussion über das effektive Akt des penetrieren.

Faktor 3: Jesse hat zwar Recht dass keiner die Zukunft liest und steuert, was aber der Mensch treibt
sind einzig und alleine Erwartungen. MAn kann eine tolle Nummer erwarten , den Bl*wjob des Leben,
die prallsten Po BAcken, oder eben halt eine langfristige Story, den blauen Prinz, finanzielle Sicherheit.
Es gibt keine Entscheidungen ohne Erwartungen.
Frage ist was ist die Erwartungshaltung? Ist es nicht das Abdiskontieren auf das heutige von zukünftige
Gewinne/good feelings?
Wieso heirate Ich? Weil ich sie liebe? nein..blödsinn
Ich erwarte dass Sie weiterhin liefert, idealerweise lege Ich noch eine wachstumsrate für die BErechnung dazu.
Dazu noch dass Sie eine gute mama, super kindererzieherin, top kochin, nette....usw...(all meine Erwartungen)
dann diskontiere Ich dass für das Ausmass von Eierzerliquierung die sie produzieren wird (Stress, schwafel, Schwiegermutter)
daraus errechne Ich einen "Barwert". Ist der BArwert höher als 0 dann verdiene Ich und buche Sie.
(Das Problem ist dass viele Männer sich bei den Leistungen verrechnet...das ist ein anderes Thema).
Frauen machen genau gleiche Rechnungen, nenner sind anders. Ein MAnn der auf dich 3 MAl pro Woche ausschwitzt
ist da eher Diskontfaktor als Mehrwert....ab und zu auch mehrwert..."der gute hat ja auch eine Zunge".
Was ich damit sagen will ist dass selbst wenn wir die Zukunft nicht kennen und steuern können, wir doch Erwartungen an Sie haben.

Meine Konklusion ist aber traurig weil bis wir nicht grundlegend an den Anfangserwartungen von unsere kleine Prinzessinen
im jungen alter arbeiten werden Frauen und Männer immer unterschiedliche Erwartungen haben weil die Interessenslage, Ausbildung und vor allem das Imprinting unterschiedlich ist. Somit werden Männer weierhin ausnützende Schweine sein und Frauen heiligen Schlampen.
:D
 
Dabei
15 Mai 2011
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#53
Was ich damit sagen will ist dass selbst wenn wir die Zukunft nicht kennen und steuern können, wir doch Erwartungen an Sie haben.
Kann man ja haben. Keinem ist es verboten, dem Schwachsinn zu folgen. Das ist aber jedem selbst überlassen. Und dementsprechend muss man auch die Schuld für die daraus selbst erschaffende Enttäuschung selbst tragen. Ebenso ist es irgendwelchen Pfeifen überlassen, Frauen als Schlampen anzusehen, nur weil sie ihnen deren sexuelle Auslebung nicht gönnen. Dann müssen sie aber auch mit der Tatsache leben, dass sie von jedem halbwegs intelligenten Menschen als Vollpfosten angesehen werden. Im Umkehrschluss muss eine Frau mit dem selbsterschaffenden Frust leben, wenn sie nichts besseres zu tun hat, als sich von der Meinung von kleinen Schwachmaten affektieren zu lassen.

Ergo: Jeder trägt selbst die Schuld für seinen Schwachsinn.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#54
wie wichitg ist denn Sex für die Beziehung, weil hier iwie jeder von "Sex" und "Katze im Sack" redet?!
Sex ist essentiell. Nicht nur, weil er der Fortpflanzung dient, sondern weil man darüber kommuniziert und vor allem für eine positive Stimmung sorgt (Glückshormone, wie beim Sport).

Für mich ist eine Beziehung ohne Sex nur noch eine Freundschaft. Gibt es keinen Sex mehr oder genügt mir der Sex nicht und es ändert sich nichts, beende ich auch die Beziehung.

Zum Rest:
Ja, Erwartungen. Diese können zu bitteren Erlebnissen führen, oftmals aber nur deshalb, weil die Erwartungen schlicht und ergreifend albern oder zu hoch gesteckt sind. Erlebt man das einmal, lernt man daraus und verhält sich (hoffentlich) entsprechend.

Ich finde es ja auch immer wieder schade, wenn Menschen Sex und Liebe nicht trennen können (oder glauben, es nicht trennen zu können), weil sie sich dadurch selbst begrenzen und um ein paar schöne Erfahrungen bringen. Ich habe früher mal mit einem Mann geschlafen, in den ich verliebt war (oder irgendwie verliebt war). Danach war alles komisch und ätzend, wir gerieten in Streit und ich hatte Liebeskummer (kontraproduktive Erwartungshaltung meinerseits, wie ich heute weiß). Ein paar Jahre später hatten wir dann aber wieder Sex und obwohl ich ihn immer noch (oder wieder) sehr mochte, war mir klar, dass es mir nicht mehr darum ging, was nach dem Sex passieren würde, sondern was währenddessen geschieht. Und so blieb es bei einer befriedigenden Affäre mit gemeinsamen Unternehmungen und guten Gesprächen.

Dumm ist nur, wenn man bereits erfahren hat, dass Sex nichts weiter ist als Sex (und ganz bestimmt kein Versprechen!), aber dennoch immer wieder mehr davon erwartet. Damit schneidet man sich ins eigene Fleisch. Und ich bin daher der Meinung, dass Menschen, die an Sex so viele Bedingungen knüpfen und sich so viele Konsequenzen erhoffen, ganz ohne die Fleischeslust besser dran sind.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#55
Sex ist essentiell. Nicht nur, weil er der Fortpflanzung dient, sondern weil man darüber kommuniziert und vor allem für eine positive Stimmung sorgt (Glückshormone, wie beim Sport).

Für mich eine Beziehung ohne Sex nur noch eine Freundschaft. Gibt es keinen Sex mehr oder genügt mir der Sex nicht und es ändert sich nichts, beende ich auch die Beziehung.
Vor allem wird die Weiblichkeit bzw. Männlichkeit maßgeblich durch den Sex definiert. Vernachlässigt man den Partner sexuell, fängt diese(r) an, an sich zu zweifeln und an seiner bzw. ihrer Attraktivität bezüglich des partners, manchmal sogar bezüglich des Zielgeschlechts allgemein.

Ohne Sex geht garnichts.

Allein, wenn man sich begreiflich macht, dass die sexuelle Treue die oberste aller Regeln bei einer monogamen Beziehung darstellt, sollte es nicht schwer sein, daraus zu schließen, dass Sex das wichtigste in einer Beziehung ist.
 
Dabei
12 Jul 2011
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#56
Allein, wenn man sich begreiflich macht, dass die sexuelle Treue die oberste aller Regeln bei einer monogamen Beziehung darstellt, sollte es nicht schwer sein, daraus zu schließen, dass Sex das wichtigste in einer Beziehung ist.
Absolut und wenn man davon ausgeht dass diese Regeln korrekt sind.

Sex ist essentiell. Nicht nur, weil er der Fortpflanzung dient, sondern weil man darüber kommuniziert und vor allem für eine positive Stimmung sorgt (Glückshormone, wie beim Sport). Für mich ist eine Beziehung ohne Sex nur noch eine Freundschaft. Gibt es keinen Sex mehr oder genügt mir der Sex nicht und es ändert sich nichts, beende ich auch die Beziehung.
Yep...und dann kommen Kinder....für viele Frauen das Ende des Sex weil das biologische ja damit erfüllt und abgeschlossen ist.
Ab diesen Punkt wird Sex nur noch als Diskontfaktor gesehen....für die andere Zielsetzungen...
Ausnahmen und anwesenden ausgeschlossen!
:D
 
Dabei
15 Mai 2011
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#57
Mal eine Randfrage:

wie wichitg ist denn Sex für die Beziehung, weil hier iwie jeder von "Sex" und "Katze im Sack" redet?!
Anzuführen ist jedoch noch, dass es hier nicht darum geht, wie wichtig der Sex für die Beziehung ist. Sondern darum, dass der Sex keine Beziehung garantiert und demnach nicht als Kontrollmittel dienen kann.
 
Dabei
22 Sep 2012
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#58
Und genau deswegen kann niemand jemanden verletzen, egal was er sagt oder nicht sagt. Die Zukunft ist und bleibt ungewiss.
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur ein paar Beiträge überflogen, kann also sein, dass jmd. schon das geschrieben hat, was ich jetzt schreiben werde.

Ich verstehe was du damit meinst, wenn du sagst, "Die Zukunft ist und bleibt ungewiss". Ich finde jedoch, du machst es dir mit dieser Aussage sehr einfach. Du lehnst einfach jegliche Verantwortung über dein Handeln ab. Auch wenn du Heute nicht verliebt bist, vielleicht bist du es ja Morgen oder umgekehrt etc.
Natürlich kann man niemandem versprechen wie die Zukunft wird, oder wie die eigenen Gefühle in der Zukunft sein werden. Aber was du schon sagen kannst ist, was du momentan empfindest und möchtest.
Wenn mir jmd. sagt, dass er mich liebt und eine Beziehung mit mir will und ich deswegen mit ihm ins Bett gehe, derjenige aber einfach gelogen hat um Sex zu bekommen, dann hat derjenige mich sehr wohl ausgenutzt.

Im Gegensatz zur Tombola hat Sex Auswirkungen. Gefühle intensivieren sich. Man macht sich nackt und verletzlich dem Anderen gegenüber. Du sagst glaube ich, man hatte ja tollen Sex und soll das einfach als Gewinn verbuchen.

Ich wende mal folgendes Beispiel an. Du schaust einen super spannenden Krimi. Du wirst super unterhalten und rätselst die Ganze Zeit wer der Mörder ist. Und am Ende wird dir ein Mörder mit einem Motiv präsentiert, der absolut überhaupt keinen Sinn macht. War es dann ein toller Film, weil er dich super unterhalten hat? Ich würde ihn wohl nicht weiterempfehlen, weil das Ende alles versaut hat und ich mich im nachhinein von den Autoren verarscht gefühlt habe. Die ersten anderthalb Stunden waren zwar gute Unterhaltung, aber was es bringt es mir wenn das alles keinen Sinn macht? Ich würde den Film wohl nicht wieder gucken.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#59
Silkworms hat gesagt.:
Du lehnst einfach jegliche Verantwortung über dein Handeln ab.
Insomnius hat gesagt.:
Klingt hart, ist aber so. Sie kann nichts erwarten. Was wenn der Mann nach dem Sex an Herzinfarkt stirbt, ihn in 3 Tagen ein Bus überrollt, er eine Kugel in die Eier bekommt oder er am nächsten Tag seine Traumfrau sieht? Die Zukunft ist nicht vorhersehbar.
Insofern ist es absolute Dummheit nur mit dem Mann zu schlafen, WEIL der sagt, er wolle eine Beziehung,

Sicherlich wollte sie es, sie war geil, hatte Lust darauf. Nicht: Ich hab Sex damit eine Beziehung draus wird.
Mag so klingen, da kann ich dich nachvollziehen. Aber in gewisser Weise ist es so. Natürlich hat jeder Mensch seinen eigenen Verstand und kann diesen individuell gebrauchen und ist damit natürlich gewissermaßen verantwortlich für die eigenen Handlungen.
Aber darum geht es ja auch nicht wirklich.
Wenn du einen Mord begehst, musst du selber Verantwortung dafür übernehmen und damit leben. Wenn du mit jemandem schläfst, nur weil du sagtest, du würdest eine Beziehung wollen, hat sie die Verantwortung für ihr Einverständnis zum Sex.

Aber was du schon sagen kannst ist, was du momentan empfindest und möchtest.
Da steckt dein Denkfehler. Natürlich KANN er das. Aber woher weiß sie dann, dass er nicht lügt? Woher weiß er, ob er am nächsten Tag immer noch der gleichen Meinung ist?
Worte können lügen und jeder Mensch ist daran gewohnt zu lügen, manchmal ohne wirklich darüber nachzudenken. Von daher ist nichts auf das Wort der Mitmenschen zu geben. Die Limitierung hierbei ist Vertrauen. Je mehr Vertrauen in eine Person desto mehr wird sich auf die "Wahrheit" (die natürlich keine 100%ige sein kann) der Aussagen dieser Person verlassen.
Aber wenn du jemand neu kennenlernst, kannst du dich nicht auf diese verlassen.

Das ist genauso wie bei der Verhütung: Wieso schläfst du nicht ohne Kondom mit einer Fremden? Weil du nicht willst, dass sie schwanger wird. Tust du es, wenn sie dir sagt, dass sie die Pille nimmt? Nein, weil du dich vor Krankheiten schützen willst. Würdest du es tun, wenn sie dir verspricht, sie hat sich kürzlich testen lassen und auch immer verhütet Sex gehabt?
Vielleicht würdest du. Aber du solltest nicht. Wieso? Weil kein Verlass auf diese Worte ist. Sie kann dir sonst was erzählen.

(..) dann hat derjenige mich sehr wohl ausgenutzt.
Ich finde jedoch, du machst es dir mit dieser Aussage sehr einfach. Du lehnst einfach jegliche Verantwortung über dein Handeln ab.
Schwachsinn. Du hast dir dein eigenes Paradebeispiel gegeben.
Ausgenutzt inwiefern bitte? In dem Fall übernimmst du keine Verantwortung für deine Handlung und machst dir das Leben leicht. Es ist doch nicht die "Schuld" der anderen Person, nur weil du nur mit dieser schläfst, weil sie dir etwas vorgelogen hat (oder nicht einmal gelogen, vll war es zu dieser Zeit ja sogar die Wahrheit).

Um mal von dem ganzen Verantwortungszeugs wegzukommen: Du hast Sex gehabt, weil du geil warst und sie anziehend fandest i.e. ihr nahe sein wolltest. Und nicht, weil sie irgendetwas gesagt hat.


=> Es wäre wohl ratsam, wenn du den Thread wirklich durchliest und versuchst zu verstehen. Dann müssen wir vll nicht noch mal alles erklären.
 
Dabei
22 Sep 2012
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Da steckt dein Denkfehler. Natürlich KANN er das. Aber woher weiß sie dann, dass er nicht lügt? Woher weiß er, ob er am nächsten Tag immer noch der gleichen Meinung ist?
Worte können lügen und jeder Mensch ist daran gewohnt zu lügen, manchmal ohne wirklich darüber nachzudenken. Von daher ist nichts auf das Wort der Mitmenschen zu geben. Die Limitierung hierbei ist Vertrauen. Je mehr Vertrauen in eine Person desto mehr wird sich auf die "Wahrheit" (die natürlich keine 100%ige sein kann) der Aussagen dieser Person verlassen.
Aber wenn du jemand neu kennenlernst, kannst du dich nicht auf diese verlassen.
Das weiß ich nicht. Aber das ist kein Denkfehler, dass ist einfach eine unterschiedliche Sichtweise. Ich glaub halt einfach an das Gute im Menschen. Ich gehe erstmal davon aus, dass ich nicht belogen werde. Ich versuche ja auch niemanden zu belügen. Jedenfalls nicht, wenn es um so eine große Sache geht. Natürlich vertraue ich jmd. dem ich mich nah fühle. Ohne Vertrauen kann es ja schon gar keine vernünftige Beziehung geben.
Mir ist klar, dass es keine 100% Sicherheit geben kann. Um die Wahrschienlichkeit zu erhöhen, dass sie es ernst mit mir meint, lern ich sie halt erst besser kennen bevor ich mit ihr in die Kiste hüpfe. Dadurch erhöhe ich auch meine eigene Verantwortlichkeit. Wenn ich gleich am ersten Abend mit einer ins Bett hüpfe, darf ich mich nicht groß beschweren, wenn sie nicht das ist,w as ich erhofft habe. Aber wenn sie mich über mehrere Treffen anlügt und mir Gefühle vorgaukelt, darf ich doch wohl wütend sein, wenn sich das danach als einzige große Lüge herausstellen sollte (um mich ins Bett zu kriegen), oder etwas nicht?

Ich kann doch mein Handeln nur auf meine Überzeugungen und mein Wissen stützen.
Wenn sie mir sagt "Ich will keine Beziehung" (Grund ist ja egal), dann entscheide ich mich halt nicht mit ihr zu schlafen. Egal ob ich sie geil und anziehend fand. Insofern ist das was du gesagt hast falsch.
 
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