Hallo,
das ist das erste Mal, dass ich hier etwas schreibe und im ersten Moment irgendwie auch etwas seltsam im Netz über Privatdinge zu "reden". Dennoch bin ich gerade in einer Situation, die nach einem möglichst distanzierten Rat verlangt und daher wende ich mich heute an Euch.
Folgendes: Ich bin mit meiner Partnerin nunmehr seit fast 5 Jahren zusammen. Zuerst war es eine Fernbeziehung und seit rund 1,5 Jahren leben wir auch (in einem kleinen Dorf zusammen). Ich stehe im Berufsleben, sie studiert noch. Unsere Beziehung war häufiger von Schattenseiten begleitet, die aber nicht unbedingt aus der Beziehung heraus kamen, sondern eher extrern (psychische Probleme, Mobbing etc.) Trotz der Belastung haben wir alle Schwierigkeiten gemeistert. Wir fühlten uns stets sehr nah, manchmal auch vielleicht etwas zu nah.
Naja, in den letzten Monate flaute die Beziehung spürbar ab. Ich war viel im Stress bei der Arbeit und bei ihr lief studientechnisch auch nicht alles optimal. Wir waren zwar häufig zusammen, aber die Leidenschaft ging sukzessive verloren (auch im Bett). Haben zwar häufig drüber gesprochen, aber das hat meist nicht lange vorgehalten. Sie sagte mir, sie sei nicht mehr so glücklich und ihr würde irgendwas fehlen. Ich wusste damit aber wenig anzufangen, denn ich war der Meinung, ich würde ihr den Himmel auf Erden bieten. Sie konnte vergleichsweise luxurös leben, ich hab alles für sie getan, war immer da, egal ob gute oder schlechte Zeit. Wir hatten auch durchaus Spaß, aber das waren immer nur noch flüchtige Momente. In den letzten Wochen wurde es dann rapide schwieriger. Sie zog sich immer weiter von mir zurück. Körperlicher Kontakt wurde auf ein Minimum reduziert. Dann fing sie an abends lange weg zu sein, gar nicht mehr nach Hause zu kommen und blieb bei Freunden o.ä.. Ich wurde fast rasend vor Unverständnis, Wut und einer Art Eifersucht. Sie sagte nur, sie würde Abstand brauchen. Den wollte ich ihr auch geben, aber ich machte mir dennoch immer wieder große Sorgen (sie hatte nämlich auch schon Nächte alleine draußen verbracht!). Vor einigen Tagen hat sie mir dann gestanden, dass sie in einer dieser Nächte mit irgendeinem Fremden, den sie da gerade erst in einer Bar kennengelernt hatte, rumgeknutscht hat. Ohne Gefühle im Spiel, eher aus Trotz wie sie sagt. Sie flüchtete dann auch vor dem Typ zu einer Freundin. Jetzt hat sie große moalische Probleme und sagt, sie wisse nicht mehr, ob sie noch etwas für mich fühlt oder nur noch aus "Bequemlichkeit" oder Angst vor einer Trennung bei mir ist. Dass sie das in der Bar gemacht hat, wäre vielleicht ein Zeichen, dass sie mich nicht mehr lieben würde. Ich habe ihr gesagt, ich würde ihr verzeihen, da ich den Fehler nachvollziehen kann (habe es selber ja zu arg schleifen lassen) und da ja auch keine Gefühle im Spiel waren. Jetzt leben wir hier zusammen in so einer Art Schwebezustand. Auf der einen Seite verstehen wir uns noch immer super auf geistiger Ebene (war nie anders) und lachen gemeinsam, aber es ist trotzdem, als wäre da ein riesiger Eisberg zwischen uns. Wir können zwar noch gemeinsam kuscheln, uns berühren und es gefällt ihr auch. Die Geborgenheit die wir einander geben empfinden wir als wohltuend. Aber vor Küssen schreckt sie z.B. zurück, geschweige denn mehr als das.
Was soll ich nur tun? Dieser Schwebezustand zerrt an unser beiden Nerven weil wir nun nicht mehr sicher sind, was passiert. Auf der einen Seite möchten wir die Beziehung und alles was wir gemeinsam aufgebaut haben (Freundeskreis, Wohnung etc.) nicht aufgeben, auf der anderen Seite steht der Vertrauensverlust bei mir und bei ihr das scheinbar mangelnde Gefühl für mich. Sie sagt, sie hätte sich noch nicht entschieden was sie will, aber wäre eher für die Trennung. Dennoch sucht sie Geborgenheit bei mir. Ich liebe sie trotz allem und frage mich jetzt dauernd wie ich in ihr die Gefühle zu neuem Leben erwecken kann. Oder mache ich mir da nur was vor?
Grüße
Picus
das ist das erste Mal, dass ich hier etwas schreibe und im ersten Moment irgendwie auch etwas seltsam im Netz über Privatdinge zu "reden". Dennoch bin ich gerade in einer Situation, die nach einem möglichst distanzierten Rat verlangt und daher wende ich mich heute an Euch.
Folgendes: Ich bin mit meiner Partnerin nunmehr seit fast 5 Jahren zusammen. Zuerst war es eine Fernbeziehung und seit rund 1,5 Jahren leben wir auch (in einem kleinen Dorf zusammen). Ich stehe im Berufsleben, sie studiert noch. Unsere Beziehung war häufiger von Schattenseiten begleitet, die aber nicht unbedingt aus der Beziehung heraus kamen, sondern eher extrern (psychische Probleme, Mobbing etc.) Trotz der Belastung haben wir alle Schwierigkeiten gemeistert. Wir fühlten uns stets sehr nah, manchmal auch vielleicht etwas zu nah.
Naja, in den letzten Monate flaute die Beziehung spürbar ab. Ich war viel im Stress bei der Arbeit und bei ihr lief studientechnisch auch nicht alles optimal. Wir waren zwar häufig zusammen, aber die Leidenschaft ging sukzessive verloren (auch im Bett). Haben zwar häufig drüber gesprochen, aber das hat meist nicht lange vorgehalten. Sie sagte mir, sie sei nicht mehr so glücklich und ihr würde irgendwas fehlen. Ich wusste damit aber wenig anzufangen, denn ich war der Meinung, ich würde ihr den Himmel auf Erden bieten. Sie konnte vergleichsweise luxurös leben, ich hab alles für sie getan, war immer da, egal ob gute oder schlechte Zeit. Wir hatten auch durchaus Spaß, aber das waren immer nur noch flüchtige Momente. In den letzten Wochen wurde es dann rapide schwieriger. Sie zog sich immer weiter von mir zurück. Körperlicher Kontakt wurde auf ein Minimum reduziert. Dann fing sie an abends lange weg zu sein, gar nicht mehr nach Hause zu kommen und blieb bei Freunden o.ä.. Ich wurde fast rasend vor Unverständnis, Wut und einer Art Eifersucht. Sie sagte nur, sie würde Abstand brauchen. Den wollte ich ihr auch geben, aber ich machte mir dennoch immer wieder große Sorgen (sie hatte nämlich auch schon Nächte alleine draußen verbracht!). Vor einigen Tagen hat sie mir dann gestanden, dass sie in einer dieser Nächte mit irgendeinem Fremden, den sie da gerade erst in einer Bar kennengelernt hatte, rumgeknutscht hat. Ohne Gefühle im Spiel, eher aus Trotz wie sie sagt. Sie flüchtete dann auch vor dem Typ zu einer Freundin. Jetzt hat sie große moalische Probleme und sagt, sie wisse nicht mehr, ob sie noch etwas für mich fühlt oder nur noch aus "Bequemlichkeit" oder Angst vor einer Trennung bei mir ist. Dass sie das in der Bar gemacht hat, wäre vielleicht ein Zeichen, dass sie mich nicht mehr lieben würde. Ich habe ihr gesagt, ich würde ihr verzeihen, da ich den Fehler nachvollziehen kann (habe es selber ja zu arg schleifen lassen) und da ja auch keine Gefühle im Spiel waren. Jetzt leben wir hier zusammen in so einer Art Schwebezustand. Auf der einen Seite verstehen wir uns noch immer super auf geistiger Ebene (war nie anders) und lachen gemeinsam, aber es ist trotzdem, als wäre da ein riesiger Eisberg zwischen uns. Wir können zwar noch gemeinsam kuscheln, uns berühren und es gefällt ihr auch. Die Geborgenheit die wir einander geben empfinden wir als wohltuend. Aber vor Küssen schreckt sie z.B. zurück, geschweige denn mehr als das.
Was soll ich nur tun? Dieser Schwebezustand zerrt an unser beiden Nerven weil wir nun nicht mehr sicher sind, was passiert. Auf der einen Seite möchten wir die Beziehung und alles was wir gemeinsam aufgebaut haben (Freundeskreis, Wohnung etc.) nicht aufgeben, auf der anderen Seite steht der Vertrauensverlust bei mir und bei ihr das scheinbar mangelnde Gefühl für mich. Sie sagt, sie hätte sich noch nicht entschieden was sie will, aber wäre eher für die Trennung. Dennoch sucht sie Geborgenheit bei mir. Ich liebe sie trotz allem und frage mich jetzt dauernd wie ich in ihr die Gefühle zu neuem Leben erwecken kann. Oder mache ich mir da nur was vor?
Grüße
Picus