Meine Freundin und Gewalt - Ein Fetisch?

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Dabei
23 Nov 2009
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#61
Hey,

eine Frage zu dir, Jeremy. Papatom scheint davon auszugehen, dass du es schlimm findest wenn deine Freundin sich mit anderen (Männern) prügelt (das hattest du ja auch geschrieben) aber auch, dass du quasi mit zweierlei Maß misst, weil du es bei einem Kumpel nicht so schlimm finden würdest. Hat er mit dieser Vermutung recht?
Ich meine, klar legt man bei Kumpels (teilweise) auf andere Sachen wert als bei Partnern, aber wie findest du dieses "Wir regeln das mal draußen-Verfahren" denn generell? Sprich bei deinen Freunden, bei Fremden, bei dir selbst?
Würde mich mal interessieren...denn mMn macht es einen Unterschied ob du es nur bei ihr schlimm findest (oder bei Frauen generell) oder eben immer.

LG
 
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Dabei
5 Nov 2007
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#62
.....vor ein paar Monaten habe ich folgend Threat geschrieben, aber das Thema ist geschlossen:


Ich schreibe das nur damit ihr seht, dass das Thema eine Vorgeschichte hat......
Ich hab es wieder geöffnet und zusammengelegt, dass es zusammenhängend gelesen werden kann. War ja damals nicht zu erwarten, dass du dich nach so langer Zeit wieder dazu meldest.
 
Dabei
31 Jan 2013
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#63
ich glaube, er meinte 90% der männer sind stärker als ihre freundin ^^ das ganze quasi aus der sicht der frau betrachter. ich denke den wenigsten männern würde es einfallen ihre freundin zu erniedrigen, obwohl sie stärker sind, aber so ganz kann mans ja doch nicht vergleichen, ist ein viel zu tiefgehendes thema.
ich würde fast sagen, die stärke der frau liegt in ihrer schwäche, deshalb schlägt man keine frauen ^^ aber du als mann hast nicht diesen natürlichen schutz bzw. der typ, mit dem sie sich geprügelt hat, deshalb kanns eben so kompliziert werden wie bei euch.
ich hab jetzt nicht alles gelesen, wenn sie angestaute energie loswerden will, wieso macht sie dann keinen kampfsport, wenn sie sich austobt, ist sie vielleicht ausgeglichener ? oder hab ich das überlesen?
 
P

Papatom

Gast
#64
Moin,
ja, so war es gemeint. 90% der Frauen leben wohl täglich damit, schwächer zu sein, als der zugehörige Mann. Ist also eine relativ "normale" Situation und sollte zu keinen Komplikationen führen, solange gegenseitige Achtung vorhanden ist. Losgelöst vom Mann/ Frau Ding...

Das mit dem Kampfsport kam im alten Fred auch schon mal dran. Fände ich auch nicht schlecht. Judo, Ringen, Jiu Jitsu (Normal, Brasilian oder so was). Das sollte was für sie sein und sie könnte sich einerseits austoben, die Bestätigung über Wettkämpfe kriegen (wenn sie schon stärker als wir Typen ist, sollten Frauen kein Problem sein und Titel sind sicher) und letztlich trotzdem über Partnertraining auch mehr Rücksicht erlernen?

Die Stärke der Frau liegt übrigens nicht in ihrer Schwäche. Die Gesellschaft hat sich lediglich dahin entwickelt, dass wir Euch nicht mehr (meist/ hoffentlich) einfach körperlich dominieren......;)

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#65
Hallo Miss Starlight,
ich habe Dir schon gestern geschrieben, aber irgendwie hat das, was ich schrieb, das Zusammenlegen nicht überlebt. Also, ehrlich gesagt, ja, es macht für mich einen Unterschied.
Grundsätzlich finde ich Kloppereien eher assig, insbesondere den Spruch, "lass uns raus gehen" ziemlich prollig. Aber ich bin kein Moralapostel, wenn sich einer meiner Kumpel schlägt, halte ich jetzt nicht ewig Moralvorlesungen.
Aber bei meiner Freundin ist es etwas anderes: weil, okay, ich gebe es zu, weil sie eben ein Mädel ist, und ich finde es noch ein bisschen prolliger, wenn sie sich so verhält als wenn es ein Typ wäre. Ich finde, das passt nun mal nicht zu Mädels. (Call me Macho, aber ich wohne in Heidelberg, da kennt jeder zweite jeden zweiten, und da kommen dann schon mal so Sprüche wie "Deine Amazonen-Freundin" oder noch krasser, das finde ich unangenehm). Und zweitens, aber das ist mir wichtiger: Mein Eindruck ist, dass es für sie wichtig ist, Männer zu dominieren. Keine Ahnung, was das genau ist, aber entweder gibt es ihr nur Selbstvertrauen, oder noch mehr, keine Ahnung, vielleicht braucht sie das, vielleicht kommt ihr dabei einer, keine Ahnung.
Ich habe ihr beides schon gesagt. Beim ersten Argument ("ich will nicht, dass Du als meiner Freundin so was machts"), sagt sie sowas wie: "Komm mal klar damit, dass ich nicht so ein Häschen bin, ich kusche halt nicht vor Männern, Dein Problem, wenn das nicht in Dein Macho-Bild passt"). Beim zweiten Punkt lacht sie nur.


Übrigens das mit Kampfsport habe ich ihr schon letztes Jahr vorgeschlagen, und zwar Judo. Aber auch da hat sie nur gelacht, und gesagt, "da muss ich ja gegen Frauen kämpfen, das ist ja langweilig." Als sie kleiner war, war sie wohl mal im Judo-Verein, keine Ahnung, ob sie da allen so überlegen war, wie sie tut. Aber genau wegen so Sprüchen, denke ich halt, dass es ihr schon darum geht, Männer und eben nicht Frauen zu dominieren. Und das finde ich ein bisschen krank.
 
P

Papatom

Gast
#66
Moin,
dann musst Du Dir aber eben doch überlegen, ob Du damit auf Dauer klar kommst. Wahrscheinlich nicht so sehr, dass sie so ist, sondern eher, dass sie von ihrer Position nicht abrückt, obwohl es Dich stört. Letztlich geht es da ja wohl eher um ihre Einstellung und ihr Gehabe, als um das Tun an sich, da es ja auch das letzte Jahr nicht vorkam.

Beim Brasilian Jiu Jitsu wird übrigens durchaus gemischt trainiert...;) Gerade sollte der Trainer ehen, was sie kann...Wobei reines BJJ habt Ihr wohl nicht?

[URL]http://www.pkt-heidelberg.de/[/URL]
[URL]http://www.kempokan.de[/URL]

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#67
Hi Papatom, danke für die Links. Kickboxen habe ich ihr auch schon vorgeschlagen, weil ich das ästhetischer (und mehr girls-like finde) als dieses rumgeringe und gewürge wie beim judo oder jiu jitsu. Aber das wollte sie nicht, weil sie da nicht so gut sei. Sie hat gesagt, ich brauch die Hebelwirkung meiner Beine bei Würfen und so. Wie auch immer, das Thema Kampfsport ist eh durch, weil sie vier- bis fünfmal in der Woche Siebenkampf trainiert und außerdem Modern Dance macht. Also keine Zeit für weiteren Sport. Siebenkampf (ist ja auch Kugelstoßen und Speerwerfen) erklärt natürlich auch ihre Kraft. Aber mit dem Sportprogramm kann es ihr beim Kämpfen echt nicht "nur" um Austoben gehen.
 
Dabei
31 Jan 2013
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#68
Papatom, ich muss mich korriegieren, die stärke der frau liegt in ihrer schwäche allgemein gilt das sicher nicht, aber beim thema gewalt schon, weil wir unsere schwäche zeigen dürfen, ohne unser ego zu verletzen. so meinte ich das.
und an den FT, ich fürchte deine freundin legt es tatsächlich drauf an nur männer zu verprügeln, denn die annahme, dass sie den frauen im kopfsport überlegen ist, kann gar nicht sein. die trainieren immerhin gezielt, sind entsprechend geschickter als sie. langweilig sollte das nicht sein, nur es sind halt keine kerle. zeitgründe sind natürlich akzeptabel ^^

aber das sies nur auf männer absieht, ist irgendwie bedenklich, denn dann gehts ihr nicht ums kämpfen...sondern einfach nur darum, männer fertig zu machen.
 
Dabei
29 Nov 2011
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#69
Hallo nochmal,
da ich sehr verzweifelt bin, habe ich gestern meinen Bruder angerufen, ihm die ganze Geschichte erzählt, was mir nicht leicht fiel, und ihn gebeten, mit meiner Freundin zu sprechen. Mein Bruder ist Psychologe, aber bisher wollte ich ihm nichts erzählen, nur meine Schwester, die auch Psychologie studiert, wusste davon. Er hat mir heute dann eine Mail geschrieben, und ich habe mich entschieden sie hier rein zu kopieren, obwohl das echt privat ist. Aber erstens hat ihr mir geholfen und ein Recht alles zu erfahren. Und zweitens weiss ich jetzt noch weniger wie vorher, was ich machen soll. Bitte sagt mir Eure Meinung, danke! Hier also die Mail von meinem Bruder (ich habe aber den Namen geändert, und meine Freundin wie schon vorher Christiane genannt, damit sie niemand erkennt):

"Ich habe gestern ein sehr gutes Gespräch mit Christiane gehabt. Sie war sehr offen, ehrlich und zum Teil auch emotional. Ich glaube, Du bedeutest ihr viel, sonst hätte sie sich nicht auf ein solches Gespräch eingelassen. Sie hat auch mehrmals gesagt, dass sie die Beziehung zu Dir auf jeden Fall will, Dich nicht verlieren will. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass es eine komplexe Geschichte ist.
Du hast mir gesagt, Christiane war schon mal beim Psychiater, und der hätte gesagt, sie hätte eine Nähe-/Distanzproblem. Ich glaube eher, dass Christiane ein Problem hat mit Kontrolle, das heisst mit Kontrollmacht und mit Abhängigkeiten. Das ist zwar eng verwandt mit einem Nähe-/Distanzproblem, aber nicht das gleiche. Um die Komplexität des Problems zu verstehen, musst Du ein bisschen grundsätzlicher nachdenken. Du musst wissen: Jeder Mensch braucht Geborgenheit - auch Christiane. Das ist wahrscheinlich pränatal veranlagt und wird dann in der frühkindlichen Phase weiter sozialisiert. Das heisst, im Mutterleib waren wir total geborgen und auch als Babies oder Kleinkinder konnten wir uns noch auf die vollkommene Fürsorge unserer Eltern verlassen. In einer Partnerschaft suchen wir daher (vor allem auch) Geborgenheit. Dem gegenüber steht natürlich ein Gefühl der Ausgeliefertheit. Das gilt im Prinzip auch schon für das Kleinkind, aber da finden wir es nicht so schlimm. In dem Masse, in dem wir älter werden, wollen wir selbstständig werden, und dem steht der Wunsch der Geborgenheit entgegen. In der Regel finden wir einen guten Ausgleich. Christiane tut sich da schwerer. Das liegt m.E. daran, dass sie einen starken Wunsch nach Kontrolle hat. Die Psychologie weiss, Menschen unterscheiden sich (auch) danach, wie sehr sie das Gefühl von Kontrolle brauchen. Woran es bei Christiane braucht, dass sie so sehr Kontrolle braucht, weiss ich nicht. Es kann Veranlagung sein oder mit einem (traumatischen) Erlebnis in der Kindheit zu tun haben. Ebenso traue ich mich nicht zu beurteilen, ob es pathologisch (also krankhaft) oder noch normal ist. So, dieser Kontrollwunsch führt nun dazu, dass, wenn es ihr zu vertraut mit Dir wird, wenn sie sich zu sehr bei Dir geborgen fühlt, sich selbst beweisen MUSS, das sie noch die Kontrolle über sich (über ihre Gefühle) und wahrscheinlich auch über Dich hat. Das ist auch nicht unnormal, aber wenn es zu stark wird, kann es auch mal psychotisch werden und wirkt dann wie ein Nähe-/Distanz-Problem. Wie schlimm es wirklich ist, weiss du selbst am besten.
Nun gibt es bei Christiane noch einen Sonderfall und das ist, dass sie die Kontrolle auch körperlich ausüben, wahrscheinlich auch spüren will. Das heisst, wenn sie Dich am Boden in einem Griff hat, dann ist das für sie gleichbedeutend mit einer Kontrollausübung. Das mutet für uns merkwürdig an, weil es animalisch wirkt (tatsächlich kannst du so was auch beim Balzverhalten von Tieren beobachten), aber das hat einen ziemlich einfachen Grund, den sie mir gestern selbst offen gelegt hat. (Hat sie Dir davon nie erzählt?). Die Phase, in der sich diese Balance zwischen Geborgenheit und Selbstständigkeit ausbildet, ist häufig schon in der Pubertät oder kurz davor. Das ist ja auch die Phase, wo es sowieso schwierig ist. Jungs beginnen sich für Mädchen zu interessieren, Mädels für Jungs. Christiane muss wohl schon mit 12 oder so sehr attraktiv gewesen sein (ist sie ja heute noch), jedenfalls haben sich ältere Jungs damals sehr für sie interessiert. Kein Mädel mit 12 weiss damit richtig umzugehen. Unglücklicherweise hatte Christiane, die wohl schon früh sehr gross gewesen sein muss, aber schon vorher (also in der Grundschule oder so) gelernt, dass sie sich am meisten Respekt verschaffen kann, wenn sie sich körperlich zu wehr setzt. Also hat sie die Jungs, die sich ihr angenähert haben, einfach verkloppt. Ein gutes Mittel, um Unsicherheit zu überwinden, aber schlecht, um eine Beziehung einzugehen. Natürlich hat sie die Phase überwinden, keine Ahnung, wie viel Freunde sie vor Dir hatte, aber es werden einige gewesen sein. Aber das Verhaltensmuster, Situationen, in denen man sich zu jemanden hingezogen fühlt, in denen man sich Vertrautheit und Geborgenheit zu jemanden wünscht und deswegen auch Unsicherheit verspürt, weil man ja Kontrolle aufgeben müsste, genau diese Situationen dadurch zu bewältigen, dass man dem anderen zeigt, wie stark - in diesem Fall körperlich stark - man ist, das scheint sie verinnertlicht zu haben. Jedenfalls gibt sie zu, dass in jeder Beziehung es zu Situationen gekommen ist, bei der sie die Art von Machtspielen gemacht hat, die sie auch mit Dir macht. Interessanterweise scheint sie immer die Stärkere gewesen zu sein, ich weiss nicht, was es für sie bedeuten würde, wenn sie gegen jemanden nicht ankommen würde. Nun hast du ihr gesagt, dass Du das nicht willst (wahrscheinlich warst Du da zu straight mit ihr), und sie versucht, das zu respektieren. Aber dadurch verhält sie sich wahrscheinlich in anderen Situationen inadäquat (wie am Samstag in der Bar oder bei dem Konflikt mit Tobi, ich bin mir übrigens nicht sicher, dass das einmalige Ereignisse war, aber wahrscheinlich ist das auch egal).
Wie kannst Du damit umgehen? Zunächst musst Du aufhören, ihr Vorwürfe zu machen. Was sie macht, macht sie in dem Sinne nicht absichtlich. Sie muss es im Prinzip, es ist gewissermassen zwanghaft, das gilt vor allem für die Kämpfe mit Dir. Am besten wäre es, wenn Du so tust, als ob es Dir egal wäre, erlaube ihr (solange sie dich nicht verletzt), mit Dir zu kämpfen. Es ist für sie wichtig. (Übrigens glaube ich, dass sie auch deswegen so viel Sport macht, weil sie die Gewissheit braucht, stärker als andere zu sein. Ausserdem denke ich, dass Kampfsport keine Option wäre, jedenfalls kurzfristig nicht, denn dann wäre sie zu schnell damit konfrontiert, dass es Stärkere, auch stärkere Männer gibt.). Deswegen solltest Du sie auch gewinnen lassen. Mit einer Niederlage hätte sie wahrscheinlich grössere Probleme. Momentan braucht sie noch die Sicherheit, und die holt sie sich aus ihrer körperlichen Überlegenheit. Langfristig müsst ihr Euch gemeinsam auf den Weg machen, wie sie über andere Dinge als darüber, Dich körperlich oder seelisch zu kontrollieren, diese Sicherheit gewinnt. Du muss ihr aber Zeit lassen und solange auch die Kämpfe mit ihr aushalten. Mein Rat: Geh offen auf sie zu, sag ihr, dass es okay für dich ist, wenn sie meint, auf Dich losgehen zu müssen. Dann vermeidest Du immerhin, dass sie auf andere losgeht. Sag ihr, dass du es verstehst, wenn sie so reagiert, gib ihr aber auch sonst das Gefühl, dass Deine Zuneigung zu ihr nichts ist, was sie unsicher werden lassen muss, sondern dass es ihr gerade Sicherheit gibt, dass sie aber jederzeit auch wieder los lassen kann. Ich weiss, dass das nicht einfach ist, aber Du schaffst das schon! Christiane ist es wert!"
So weit die Mail. Ich habe mit meinem Bruder nochmal telefoniert, aber ich verstehe das nicht bzw. ich weiss auch nicht, ob ich das schaffe. Diese Kämpfe mit meiner Freundin sind ja nicht nur körperlich, auch sonst gibt es immer wieder die Phasen, wo sich Zärtlichkeit mit Schroffheiten rapide abwechseln. Mein Bruder denkt nur an sie. Wie ich mich dabei fühle, ist ihm egal. Vielleicht will ich ja auch Kontrolle??? Vielleicht ist es nicht gerade schön, wenn man seine Freundin küsst, und zwei Sekunden später, ist man im Schwitzkasten??? Wie stellt er sich das vor?

Danke für Eure Hilfe, ich weiss überhaupt nicht weiter...
 
P

Papatom

Gast
#70
Moin,
also, so krass ist es doch nicht. Ich denke nicht, dass Dein Bruder sich nicht für Dich interessiert. Er hat sich eben nur intensiv mit Christiane unterhalten, um für Dich die Gründe besser verstehen zu können. Ist doch nett. Das ist wirklich nicht gegen Dich....er kann so als Dein Bruder auch nicht einfach auf sie "einwirken". Darum ging es nicht. Nur Ursachen zu finden, die Dir helfen, das zu versehen.

Ich sehe es allerdings etwas anders. Die Erklärung ist u. U. einleuchtend/ richtig. Der Weg wäre aber ja nicht, sie einfach gewähren zu lassen, denn dann würde sie keine Notwendiglkeit erkennen, Ihre Muster zu durchbrechen, geschweige denn, erkennen.

Das Dilemma nach der Theorie wäre ja, dass Liebe = Kontrollverlust. Wenn man liebt liefert man sich gewissermaßen aus. Es könnte sein, nicht mehr geliebt zu werden und dann wäre man verletzt, was man aber ja nicht beeinflussen kann. Das kann der andere entscheiden. Sie versucht also, die Kontrolle zurückzugewinnen durch körperliche Dominanz um das zu kompensieren?
Ein tragischer Trugschluss. Sie bekommt auf Dauer dann ja nur die Kontrolle darüber, die Beziehung durch ihr Verhalten selber zu beenden. Denn die meisten sind wohl nicht so tolerant und bemüht, wie Du....

Sie müßte also lernen, dass ein gewisses Maß an Kontrollverlust bei der Liebe nicht schlimm ist. Dass Geborgenheit anzunehmen und Nähe zuzulassen nicht = Kontrollverlust ist, bzw. man nicht alles im Leben kontrollieren kann.....

Ich fürchte, Du kannst das wirklich nur ertragen, wodurch die Situation sich aber meines Erachtens nicht bessern wird, da bei Ihr kein Lernprozess (wie oben beschrieben) einsetzt, oder sie macht endlich eine Therapie...

Danke übrigens für die offenen Erläuterungen Deinerseits.....

Grüße
 
Dabei
23 Nov 2009
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#71
Hallo,

leier habe ich keinen guten Rat für dich, aber ich denke, dass Papatom hiermit
Sie müßte also lernen, dass ein gewisses Maß an Kontrollverlust bei der Liebe nicht schlimm ist. Dass Geborgenheit anzunehmen und Nähe zuzulassen nicht = Kontrollverlust ist, bzw. man nicht alles im Leben kontrollieren kann.....
den Knackpunkt trifft. Ich hatte am Anfang meiner jetzigen Beziehung auch das Problem, das Gefühl eines Kontrollverlusts zu erleiden. Laut meinem Mann bin ich ein "sehr sehr kontrollierter Mensch" (crazy, das würde ich nie so wahrnehmen). Bisher habe ich meine inneren Mauern (die ich seit meiner Kindheit quasi hege und pflege) einfach noch für keinen Partner eingerissen - außer eben für meinen jetzigen Mann. Das fiel mir unglaublich schwer und es gab immer wieder Rückschläge. Phasen in denen ich mich emotional total von ihm abgekapselt habe, soweit bis ich selbst geglaubt habe, keine Gefühle mehr für ihn zu haben. Dabei hatte ich nur (unterbewußt) eine tierische Angst mich ihm vollkommen zu öffnen. Mich ihm quasi auszuliefern. Dieser Prozess hat sehr lange gedauert, aber er hat sich gelohnt. :) Ich weiß jetzt gerade nicht, ob mein Geschreibsel dir irgendwie hilft, weil bei euch die Situation ja noch einmal anders gelagert ist, aber ich wünsche dir alles Gute!
 
Dabei
5 Mrz 2013
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#72
Hi Jeremy,
erstmal ganz stark das du bereit bist diese Sache hier so reinzuschreiben das müßten eigentlich viele machen du bist bei weitem nicht der einzige,ganz im gegenteil!
Zuerst habe ich ein bißchen an ein Fake gedacht aber du hast dir mit dem Bericht richtig mühe gegeben klingt auch einleuchtend!Ich habe nicht das recht dir hier Ratschläge oder eine Beurteilung abzugeben aber bitte sei mir nicht Böse ich glaube das du diese Art der Beziehung genießt ein fetisch das weiß ich nicht und glaube mir ich weiß wovon ich rede!
Wenn du mich siehst ich bin Bodybuilder oder Kraftsportler das würde keiner glauben das ich 3 Jahre mit einer Türkischen Frau zusammen war die "Kampfsportlerin" war unglaublich Körperlich Stark und ein Extrem muskulösen Oberkörper und die mich in dieser Beziehung Dominiert hat das muß ich ehrlich zugeben.Das problem war das ich Sie Liebte und im nachhinein die interessanteste Beziehung die ich hatte.Unsere Zeit war geprägt von Körperlichen auseinandersetzungen,Ringkämpfen
Teilweise bis zur Grenze unglaublichen Neigungen Ihrerseits und ganz wichtig die daraus Resultierenden Sexuellen Erregungen meinerseits, ausgelöst durch Ihre Körperliche Kontrolle und Überlegenheit!Ich denke bei dir könnte es genau so sein,eigentlich bin ich mir sicher denn es war bei mir genauso ich hätte jederzeit Adios sagen können.
Und genau das habe nicht gemacht ich war 3 jahre zusammen und ich habe eigentlich keine Fetischen Neigungen.Natürlich ist es eigenartig wenn du von einer Frau Körperlich aufgrund Ihrer Körperkraft unterlegen bist und zerlegt(Ich weiß wovon ich Rede) wirst aber was soll man machen, Boxen Lernen damit man der Geliebten aufs Maul haut?Man muß es Akzeptieren gucken was kommt und wenn es nicht mehr geht Adios!Aber hör auf Menschen zu Ändern oder Psychologen dazu zu holen.Also du bist nicht der einzige,deswegen melde ich mich hier da gibt es noch viel,viel mehr!Noch was Lustiges zum Schluss es gibt Typen die Bezahlen für sowas wir hatten bzw.haben es.Also wichtig behalte deine Manneskraft das ist Wichtig.
Grüße an alle hier
 
Dabei
29 Nov 2011
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#73
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Ja, das muss sie lernen: Liebe ist nicht gleich Kontrollverlust.

Ich finde es aber schon krass, wenn jemand (egal ob Mann oder Frau) meint, er müsse andere durch Gewalt kontrollieren. Übrigens, Miss Starlight, ich möchte nicht wissen was hier abginge, wenn die Rollen vertauscht wären und ich das mit ihr machen würde, was sie mit mir macht. Da wäre ich wahrscheinlich schon im Gefängnis.

Lennart2013, du hast nur halbrecht. Es stimmt mich fasziniert ihr Körper und ich bin nun mal lieber mit einer sportlichen Frau zusammen als mit einer pummeligen. So krass muskulös ist sie aber nicht (vielleicht am ehesten an den Beinen). Aber ich brauche es echt nicht zerlegt zu werden, wie Du schreibst. Ich will sie lieben, ich will ihr vertrauen, ich mach mit ihr einen Wettkampf wenn sie das braucht - können wir 100 m gegeneinander laufen (ich gewinne übrigens darin!), meinetwegen können wir auch miteinander ringen oder sonst was, wenn es ihr Spaß macht). Aber ich will nicht, dass sie ohne Vorwarnung auf mich los geht (egal ob körperlich oder verbal, was sie auch macht, manchmal beisst sie mich auch manchmal einfach so in den Arm oder so). Und ich will nicht, dass sie Freunde von mir verkloppt oder irgendwelche Wildfremde in einer Bar anmacht. Da kann sie sich jemanden anderen suchen. Ich glaube, ich habe da nicht die Geduld und die Nachsicht mit ihr. Mir fehlt das Verständnis. Wie assozial ist das, anderen beweisen zu müssen, wie stark man ist, um sich besser zu fühlen???
Echt mal, ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn sich ein Mann so verhalten würde.
 
Dabei
29 Nov 2011
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#74
Hallo, ich habe nochmal eine Frage an Euch: Je mehr ich über die Sache nachdenke, desto mehr steigt die Wut in mir hoch. Mein Bruder rät mir, alle Flausen meiner Freundin passiv zu ertragen, nur damit sie sich ja besser fühlt. Aber vielleicht ist der umgekehrte Weg einfach besser: Vielleicht braucht sie einfach mal aufs Maul, damit sie merkt wie das ist. Ich schwöre mit der Wut die ich habe, wenn ich richtig ernst machen würde und vielleicht ein Überraschungsmoment auf meiner Seite, kann ich sie packen. Dann will ich mal sehen wie sie schaut. Schock ist ja wohl immer noch die beste Therapie, oder?
 
P

Papatom

Gast
#75
Moin,
nein, Du hast Ihr Problem noch nicht so ganz erkannt. Sie hat letztlich Angst und Sorgen und diese treiben sie unfreiwillig in dieses für uns seltsame Verhalten.
Wenn Du sie nun dominieren würdest/ könntest wäre das wohl ihr Supergau. Sie wäre sozusagen nackt und ohne ihr Rettungskonstrukt. Da sie noch keine Einsicht über die Thematik erlangt hat,. wäre ihre Reaktion zu 99% Fluch. Flucht vor Dir zu jemand, wo die Verhältnisse wieder "stimmen". Das willst Du doch auch nicht, dass sie Dir aufgelöst vorwirft, ihr so was "anzutun"....
Es geht ja nicht darum, dass sie kapiert, dass sie Dich u.U. erniedrigt, sondern warum sie das überhaupt braucht...

Mein Ansatz wäre, daran zu arbeiten, dass sie Ihr Thema überhaupt mal erkennt und annimmt. Mehr über eine Interlektuelle Ebene, damit sie es erstmal überhaupt zulässt und dann weiter auf die emotionale gehen. Das können aber eigentlich nur Fachleute.....Leider wehrt sie sich ja bisher und meint, es sei alles in Ordnung. Klar, denn sie müßte ja ihre Sicherheitszone verlassen um zu lernen und gerade davor hat sie ja solche Angst.

Ich fürchte, Dein Bruder hat in gewisser Weise Recht. Ändern kann nur sie sich, wenn sie einen Grund dafür sieht. Du kannst es also nur ertragen, öfter mal vorsichtig thematisieren und hoffen, es tut sich was, oder Du ziehst die Notbremse und erklärst ihr Deine Sicht und sagst, so kannst Du keine Beziehung führen.

Schlimmstenfalls wird sie (ähnlich wie Süchtige) lieber die Trennung annehmen, als ihre Mechanismen zu ändern...

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#76
Aber glaubst Du nicht, dass sie - wenn sie merkt wie es ist - auch nachvollziehen kann, wie das ist, warum ich so etwas nicht akzeptieren kann und will. Und dann kann sie das auch vllt eher erkennen, dass sie sich ändern muss, oder?
 
P

Papatom

Gast
#77
Hi,
nein. Tu ich nicht.

Es geht ja bei der Einsicht nicht darum, dass sie nicht wüßte, das es falsch ist. Sie hält an ihrer Art wohl deshalb fest, weil sie nicht anders kann, da sie den Kontrollverlust nicht erträgt/ nicht zulassen kann. Das läut bei ihr aber unterbewußt ab. Somit wirst Du da keine Einsicht bei ihr generieren, indem Du sie ihrer Rückzugsmöglichkeit beraubst....wie gesagt, ich denke, sie würde mit Wut/ Trauer und letztlich Unverständnis und Flucht darauf reagieren, um ihr Muster hlaten zu können...

Wenn Du nun Deinerseits einfach versuchst, sie zu Dominieren und zur Einsicht zu zwingen, ist Dein Verhalten mehr als Trotz bzw. Wut zu interpretieen. Du willst sie zu etwas zwingen, was sie naturgemäß (siehe oben) nicht erkennen kann. Das kommt bestimmt unterschwellig rüber. Solltest Du verlieren, landest Du noch mehr in der "Niedlich, der Kleine hat's diesmal aber wirklich versucht" Schiene. "Gewinnst" Du, wird sie dabei Deinen Zorn und Dein Wut spüren. Wäre das eine partnerschaftliche adequate Reaktion eines Erwachsenen bei so einem komplexen Problem? Ich denke, definitiv nein.

Die Lösung ist hier, Kommunikation, Verständnis, Klarheit über Deinen Standpunkt und Konsequenz.

Ich möchte mich aber lieber hier rausnehmen, ich bin ja kein Therapeut. Sprich ruhig noch mal mit Deinem Bruder oder einem anderen Therapeuten. Es gibt auch welche bei z.B. der evangelischen Diakonie, Profamilia usw. wo man nicht gleich ein Rezept für den Termin braucht...

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#78
Hallo, ich weiß nicht, ob es irgendjemand überhaupt noch interessiert, aber weil mir viele geholfen habe, möchte ich Euch vom gestrigen Abend erzählen. Fast glaube ich, ich habe das Problem gelöst. Also, ich wollte, das was mir Papatom und mein Bruder geraten haben, in die Tat umsetzen und habe das Gespräch mit meiner Freundin gesucht. Sie hatte das eventuell schon erwartet, jedenfalls war sie sehr ruhig und hat sehr überlegt mit mir gesprochen. Sie ist allerdings bei ihrer Meinung geblieben das mein Bruder und ich total auf dem falschen Dampfer seien, wenn wir ein psychologisches Problem bei ihr vermuten. Ihr ginge es um etwas anderes: Sie nimmt das so wahr, dass sich Männer immer viel gegenüber Frauen rausnehmen, weil sie sich überlegen fühlen, das "starke Geschlecht sind". Das hat sie mir sehr ausführlich erklärt, und ich muss sagen, sie hatte gute Beispiele aus dem alltäglichen Leben. Das würde sie nerven. Wegen ihren körperlichen Fähigkeiten und ihrem Leistungssport sei sie immer in der Lage gewesen das nicht zu akzeptieren. Aber die Gewalt oder Agression sei nie von ihr ausgegangen, aber sie hätte keine Lust zurückzustecken nur weil sie eine Frau sei. Deswegen wehrt sie sich, auch das in der Bar neulich hätte sie deswgeen gemacht. Ihr würde es auch keinen Spaß machen, zu jemanden zu sagen "gehen wir raus" und sich dann mit einem fremden, stinkenden Mann rumzukrappeln. Aber das sei ihr immer nur lieber, als die Pöpeleien von so jemanden gegen sie oder eine Freundin zu ertragen. Ich solle ihr eine Situation sagen, wo Agression von ihr ausgegangen sei. Ich muss sagen, sie hat Recht, ich habe das nie erlebt. Eigentlich provoziert sie noch nicht mal. Das hat mir zu denken geben. Vielleicht hat sie recht. Na ja, später am Abend wollten wir noch einen Wein trinken, bevor wir noch weggegangen sind. Ich wollte den Wein aufmachen, da hat sie plötzlich meine Hände genommen und zusammengedrückt, mich angegringst und gesagt "gell, das ist manchmal nicht so einfach, eine stärkere freundin zu haben", ich habe dagegen gehalten, aber sie hat nicht locker gelassen und daraus hat sich eine richtige rangelei entwickelt. Ich habe aber schnell die oberhand gewonnen, und konnte meine Freundin auf dem Boden fixieren. Ich habe über sie gekniet und sie angegrinst und gesagt, "wer ist hier der Stärkere?". Ich muss zugeben, ich war schon ein bisschen stolz, endlich mal gegen sie anzukommen. Doch ich hatte sie voll unterschätzt, gleich nachdem ich das gesagt hatte, kam Leben in sie, und sie brauchte nur wenige Sekunden, um das Blatt zu wenden und mich in eine Art Schwitzkasten zu nehmen. Ich war echt mal wieder überrascht über ihre Kraft, ich hatte überhaupt keine Chance. Sie drückte zwei Mal kräftig zu, sagte dann "das hätten wir ja geklärt". Und während sie mich noch im Schwitzkasten behielt fragte sie mich: "und jetzt erkläre mir mal, was der Unterschied zwischen deinem Verhalten und meinem Verhalten ist. Siehst Du, es gibt gar keinen. In keiner Situation wo du dich über mich aufregst, hättest Du dich an meiner Stelle anders verhalten als ich. Aber du hast immer immer auf einen Moralischen gemacht". Erst dann ließ sich mich los. Ich blieb echt eine Weile auf dem Teppich liegen, um darüber nachzudenken. Ich finde, sie hat Recht. Das habe ich ihr dann auch gesagt. Ich habe sie auch gefragt, hattest Du das geplant. Ja, hat sie gesagt, "weil du so leicht auszurechnen bist, wie jeder Mann. Ein Spruch, der deine körperliche Überlegenheit bezweifelst, und du begibst dich in einen Kampf. Aber wenn Du das Recht hast, Dich aus einem Griff zu befreien, dann habe ich das gleiche Recht. Ich habe auch das Recht, wenn mir jemand zu nahe kommt ihn wegzuschubsen. Ein dummer Spruch, gibt einen dummen Spruch zurück. Ich stecke nicht zurück, nur weil ich ein Mädel bin" und so weiter. Jedenfalls hatte sie tatsächlich die ganze Szene geplant, sie wollte, dass ich anfange, sie hat mich auch absichtlich gewinnen lassen, und ich bin voll drauf reingefallen. Vielleicht hat sie wirklich recht. Letztlich hat sie dann noch gesagt: "Weißt Du, du musst nicht akzeptieren, dass ich die Stärkere bin. Darum geht es mir nicht. Du musst nur aufhören, dich so zu verhalten, als ob du der Stärkere wärst, nur weil Du der Mann bist. Solange Du das machst, haben wir ein Problem. Wenn nicht, haben wir keins. Das musst du verstehen, oder ich werde es Dir beibringen, wie allen Machomännern" Und darüber habe ich wieder nachgedacht, und ich glaube, auch da hat sie Recht. Vielleicht liegt wirklich an mir? Habe ich ihr Unrecht getan? Wie auch immer, wir hatten danach ein sehr hamonisches Wochenende.
Grüße!
 
P

Papatom

Gast
#79
Hi,
ok. Dann könnte es wirklich so sein, dass sie kein Kontorllproblem hat.....es sei denn, es ist ne gute Ausrede....;)

Allerdings finde ich Ihr Verhalten nur assozial. Sorry. Weißt Du auch, warum? Weil sie keinen Deut besser ist, als das, was sie bei "den Männern" so verurteilt.

Erstmal pauschalisiert sie (negativ), wirft alle Männer in einen Topf und unterstellt ihnen ein gewisses männertypisches Verhalten, dann baut sie darauf die Rechtfertigung für Ihr Verhalten, dass letztlich das selbe ist, wie das der Männer die sie ja eigentlich kritisiert....merkste? Das nennt man Sexismus....:eusa_naughty:

Ihre Argumentation hinkt eben dahingehend, dass der durchschnittlich billig und gerecht Denkende (mal ne Jurafloskel, passt aber schon) eigentlich solche Männer genau so verurteilt....es ist nicht allgemein anerkannt, Frauen aufgrund der physischen Überlegenheit zu unterdrücken und sich alle Freiheiten heruaszunehmen.

Ich finde sogar, sie ist mit der Einstellung nix anderes als ein halbstarker, der mit hochgekrempelten T- Shirtärmeln durch die Gegend läuft und sich immer böse umschaut und denkt "Gib mir nur nen Grund....".

Das Ihr beide anscheinend nen Problem mit der Dominanz/ Oberhand habt, will ich ja nicht abstreiten, aber seine Weltsicht darauf zu reduzieren? Ich denke immer noch, Deine Freundin hat ein ernsthaftes Problem. Halt nun nur nun ein anderes...beim ersten könnte man mit Hilfe und Unterstützung arbeiten. Hier hat sie jetzt nur noch eine Charakterschwäche.....

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
Beiträge
38
#80
Oh, jetzt hatte ich gerade meinen Frieden mit der Sache gemacht und jetzt bringst Du mich wieder ins Grübeln...Ich glaube, sie würde sich so verteidigen dass sie sagt, die Agression geht ja nicht von mir aus. Und sie würde sagen, sie braucht keinen Grund, sondern die Männer (okay, das ist pauschal) geben genügend Gründe. Sie hat gesagt, oft genug müsste sie sich zwingen, dagegenzuhalten. Aber dann sei ihr Stolz zu groß, klein beizugeben. Interessant, dass du das als Charakterschwäche deutest. Ich finde, sie ist eine extrem starke (jetzt nicht nur körperlich verstanden) starke Frau. Das fasziniert mich auch an ihr.
 
P

Papatom

Gast
#81
Moin,
Charakterschwäche ist nicht, nachzugeben, sondern sie hat sich halt nicht im Griff, braucht Pauschaliesierungen um sich an "den Männern" Rächen zu können. Sie geht sofort auf Konfrontation (ja, wartet sogar drauf). Das ist Charakterschwäche, nach meiner Def..

Überspizt: Ich geh die Straße lang und sag mir, wenn mich einer anrempelt, hau ich dem voll auf's Maul. Das macht dann einer und ich vermopp ihn. War halt seine Schuld, oder? Wirklich? Hat man nicht immer eine Wahl...?

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#82
so etwas ähnliches habe ich ihr auch gesagt. Darauf meinte sie so: Das Problem ist, dass unser Gesellschaftssystem von Männerdominanz und -macht geprägt ist. Ich musste erst lächeln, weil ich von dem Feminismusgewäsch nicht so viel halten, aber dann gab sie mir ganz gute alltägliche Beispiele. Aber du hast schon recht, ich glaube, sie genießt es schon (auch sexuell???, das war meine Ausgangsfrage), wenn sie es einem Mann zeigen kann, wo es lang geht. Das macht sie so ein bisschen zu Jeanne D'Arc für arme. Aber das finde ich eigentlich ganz erotisch.
 
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Papatom

Gast
#83
so etwas ähnliches habe ich ihr auch gesagt. Darauf meinte sie so: Das Problem ist, dass unser Gesellschaftssystem von Männerdominanz und -macht geprägt ist.
Ihr Verhalten ist also eine Reaktion auf etwas was sie verurteilt, aber letztlich macht sie das dann Selber? Oder sie nimmt es als billigen Vorwand, ihre Neigung auszuleben? Sorry, in beiden Fällen entweder unbewußt plump und unreif, oder einfach nur charakterschwäche (nein, kein felhendes Selbstbewußtsein)

Meiner Meinung nach ne Mischung aus beidem. Das wäre für mich aber keine Basis, wenn meine Frau sich so hinter Stammtischparolen und Klischees inkl. Pauschalisierungen verstecken würde.
Was sollte denn auf Ihr VErhalten eine adequate Reaktion sein? Ständige MAchtspielchen und Kampf um die Vorherrschaft? Angenommen, Du gehst jetzt super Trainieren und machst meinetwegen Brasilian Jiu Jitsu. Besiegst sie regelmäßig...was dann? Das wäre doch auch kein Weg? Was wäre ihre Reaktion?

So funktioniert keine richtige Beziehung....

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#84
Du solltest Dich mal mit ihr unterhalten. Sie hat mir am Samstag die Augen geöffnet, wie sie die Welt sieht. Ob das jetzt die Wahrheit ist, steht ja auf einem anderen Blatt. Und ihre Wahrnehmung ist, dass die Männerwelt auf Kontroll ausgerichtet ist und wir es ist nicht ertragen, wenn mal jemand sich da nicht in die Rolle fügt. Sie hatte dafür echt gute Beispiele. Und sie will ihren Kampf dagegen gar nicht auf Gewalt oder die körperliche Auseinandersetzung reduzieren. Nur wenn jemand wie Tobi damals oder in der Bar oder eben auch ich komme und selbst auf körperliche Machtspiele aus ist, dann läuft sie nicht davor weg wie andere Frauen.
Ich habe sie auch gefragt: Was machste, wenn Du verlierst? Sie behauptet, sie hätte damit kein Problem. Glaube ich zwar nicht so, aber die Behauptung steht. Deswegen Jiu Jitsu zu machen lohnt sich für mich aber nicht. Es ist ja auch nicht so, dass sie mich jeden Tag verkloppt. Das ist ja mein Punkt: wenn man es genau sieht, gab es sechs, sieben Situationen, bei denen ich weiß, dass sie körperliche Gewalt angewendet hat. Gegen mich, gegen Tobi, gegen den Typ in der Bar, noch zwei: Tatsächlich war sie immer derjenige, der angegriffen wurde, wenn man so will. Das hat mir zu denken gegeben.
 
P

Papatom

Gast
#85
Moin,
ist ja ehrenhaft, dass Du sie verteidigst. Sie ist ja auch Deine Freundin. Du verkennst aber den eigentlichen Punkt. Es ist doch egal, wie "die Welt" gerade ist. Der Knackpunkt ist, sie (ich z.B.auch) findet das nicht in Ordnung. Soweit ja ok. Ihre Antwort ist nun aber nicht der Ansatz, das zu ändern, sondern "den Aggressoren (Männer), das zu spiegeln, indem sie genau so ist, wie diese Männer, die sie kritisiert.

Sie lebt dadurch in einer rech plakativen, sexistischen, klischeehaften und vorurteilsbelasteten Welt. Ich kann Dir auch viele Beispiele geben, wo das nicht so ist. Oder meinetwegen Vorurteile, wie "die Frauen" Männer manipulieren und ausnutzen.

DEr Ansatz sollte doch aber sein, so etwas zu verändern, indem man sich entwicklet. Männer & Frauen. Ihr Ansatz ist nur Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Mir eigentlich egal, aber das dann noch als ein höheres Recht zu verkaufen finde ich dann doch etwas arm..

Sorry.

Grüße
 
Dabei
29 Nov 2011
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#86
so kann man es sehen. Man kann aber auch sagen, so wie sie es sagt: den Männern den spiegel vorhalten, damit sie es verstehen,
Viele Grüße
 
P

Papatom

Gast
#87
Hi,
man kann sich auch weiterhin Ausreden für die Freundin suchen und damit alles lassen, wie es ist. Nur, wenn es Dich nicht stören würde, warum dann hier melden? Denn es stört Dich doch anscheinend?
Ausserdem gibt es nicht "die Männer" oder "die Frauen". Änderung erfolgt nicht indem man Gleiches mit Gleichem vergilt, sondern indem man Dinge ändert und mit gutem Beispiel vorangeht und bessere Alternativen aufzeigt.

Gruß
 
Dabei
29 Nov 2011
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#88
Ja, einerseits stört es mich natürlich immer noch. Ich finde das Verhalten nicht gut, und ich mag auch nicht permanent auf dem Prüfstein stehen, ob ich mich richtig verhalte. Andererseits kann ich ihren Punkt auch verstehen. Sie hat mir gesagt, dass sie bei dem Typen in der Bar auch am liebsten weggangen wäre anstatt sich mit einen betrunken unsympathischen Typ anzulegen. Und das glaube ich ihr auch. Trotzdem hat sie sich gestellt und wollte sein Verhalten nicht tolerieren. Dafür bewundere ich sie auch ein bisschen. Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das finden soll.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#89
Man Jeremy, Papatom trifft es doch auf den Punkt:

Gleiches mit gleichem vergelten ist eindeutig der falsche Weg und eine Charakterschwäche. Krasses Beispiel gefällig?

Wenn man ihre Argumentationslogik anwendet, müssten die Schwarzen in den USA nach Jahrhunderten der Unterdrückung ja eigentlich jetzt die Weißen als Sklaven halten, damit die Weißen endlich mal den Spiegel vorgehalten kriegen, wie doof deren Verhalten damals doch war. Was wär denn das fürn Schwachsinn bitte? Eben!
 
Dabei
28 Mrz 2013
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#90
Hallo Jeremy, du musst aufpassen. Meine Frau ist auch stärker als ich. Es fing ganz harmlos an. Nun hat sie aber Freude daran gefunden mich zu besiegen und zu erniedrigen. Sie hat nun die Macht und demonstriert sie auch. Wenn ich nicht spure dann gibt es Schläge. Sie ist zur Domina mutiert und läßt sich viele Dinge einfallen um mir zu zeigen wer der Herr im Haus ist. Also pass auf.
 
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