Mein Bruder, Drogen und seine Beziehung...

Dabei
12 Dez 2012
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#1
Hallo zusammen,

ich muss mal hier schreiben, weil ich mir echt Gedanken um meinen älteren Bruder (26) mache.
Mein Bruder und ich hatten früher nicht das Beste Verhältnis zueinander. Das lag unter Anderem daran, dass er mit sehr vielen asozialen und Abhängigen aus unserem Dort rumhing, und mir das als Teenager peinlich war...
Mein Bruder hatte ein Drogenproblem und ich denke er hat es immer noch...

Über die Jahre wurd eunser Verhältnis besser. Er kam vor 6 Jahren mit einer Schulfreundin von mir zusammen. Es gab damals eine Menge Stress wegen seiner damaligen Ex Freundin, die wir alle für gestört hielten. Seine Ex mischte sich extremst ein und erzählte unseren Eltern von Drogen (damals wollte das keiner aus unserer Familie glauben, ich wusste nur von Gras). Es kam sogar fast bis zu einer Anzeige wegen übler Nachrede.
DIe Jahre vergingen. Per Zufall lernte ich eine Freundin kennen, die mit der Ex meines Bruders befreundet ist. Und seine Ex auch sehr gut kennt. Ich sprach sie irgendwann auf diese Ex von meinem Bruder mal an. Auch sie erzählte mir einiges aus der Zeit mit meinem Bruder und über heftigere Drogen als Gras. Ich war natürlich zuerst total geschockt. Aber nach und nach traf ich immer wieder Leute aus der Vergangenheit meines Bruders, die mir das mit den Drogen bestätigten und mir auch andere Sachen erzählten (Dealen etc.)...Aufjeden Fall hat mein Bruder Kontakt zu Menschen die polizeilich gesucht werden. Da sganze bereitet mir schon Sorgen, da ich immer dachte, dass seine Ex verrückt sei.

Aber auf einmal macht alles einen Sinn für mich: Seine Ex trennte sich plötzlich von ihm und er kam unmittelbar mit meiner Schulfreundin zusammen... und er hzat an seiner Ex sehr gehangen.
Was mich so beschäftigt ist einfach die Tatsache, dass die Geschichten über meinen Bruder wirklich wahr sind. Seine jetzige Freundin darf auch nichts von seinem "Kiffen" wissen. Ob er noch heftige Drogen nimmt, weiß keiner so genau. Ich mache mir ernsthafte Sorgen... Als er mal von seiner Ex nach 6 Jahren gegrüßt wurd eist er total ausgerastet und hat sehr sehr schlecht über sie geredet. Und das kann ich nicht nachvollziehen...denn seine Ex war kein asoziales böses Monster.

Er erzählte am WE , dass er seine Freundin nächstes Jahr heiraten will... und irgendwie überkommt mioch dabei ein sehr ungutes Gefühl. Er nimmt weiterhin "Drogen" und belügt sie. Ich habe leider nicht mehr soviel Kontakt zu seiner Freundin, weil diese sich total verändert hat. Seitdem sie Jura studiert ist sie total abgehoben -.-
Mein Bruder verdient sehr gut und finanziert sie. Es gibt teure Urlaube etc...(Karibik, USA). Er bezahlt natürlich das Meiste.

Mich beunruhigt es einfach, dass er sich nach 6 Jahren noch so dermaßen über seine Ex aufregt. Als habe er nicht abgeschlossen damit! Ich denke,dass da noch Gefühle sind. und er kifft und hat immer noch Kontakt zu Leuten, die Drogen nehmen und nichts auf die Kette bekommen! Ich glaube er hat seine jetzige Freundin einfach nur so, damit er nicht alleine ist.

Ich weiß nicht mehr weiter... Meine Mutter kann man bei sowas total vergessen. Unser Vater ist vor einem Jahr verstorben und das belastet sie immer noch stark. SIe hat deswegen psychische Probleme.

Was soll ich bezüglich meines Bruders tun? Den Kon takt wieder abbrechen? Denn ich möchte mit so Drogen nichts am Hut haben, auich wenn es nur um sKIffen geht! Da stecken soviele kaputte Leute hinter mit denen er was zu tun hat! Ich mache mir ernsthafte Sorgen, denn ein Kumpel meinte mein Bruder sei "in der Zeit mit seiner Ex hängen geblieben"-
ich glaube mein Bruder baut sich die totale Scheinwelt auf und belügt uns alle...
 
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Dabei
10 Feb 2013
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#2
ziemlich verworrene geschichte. ich denke, du kannst mit deinem bruder reden. ob es etwas bringt ist eine andere frage. bei süchtigen nicht einfach. sie müssen selbst zu der erkenntnis kommen, dass ihnen geholfen werden muss.
kann es wirklich sein, dass seine neue freundin nicht checkt, dass er drogen nimmt? wie unerfahren und naiv ist sie? sowas bekommt man mit - ggf. über den freundeskreis etc..
vielleicht solltest du dich mal an eine beratungsstelle wenden. die können dir da sicherlich kompetene auskunft geben, wie man sich in solchen situationen am besten verhält.

felixia
 
Dabei
12 Jul 2012
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#3
kann es wirklich sein, dass seine neue freundin nicht checkt, dass er drogen nimmt? wie unerfahren und naiv ist sie? sowas bekommt man mit - ggf. über den freundeskreis etc..
Ich gehe mal nicht davon aus, dass du Kontakt zu Menschen hast die Drogen nehmen. Sucht kann man wahnsinnig gut verstecken, wenn es niemand wissen soll. Aber was viel wichtiger ist, woher willst du wissen, dass jemand Drogen nimmt, wenn du diese Person bereits so kennen gelernt hast?
Das hat mit Naivität überhaupt nichts zu tun!


Ob dein Bruder Drogen nimmt oder nicht, ist seine eigene Entscheidung. Er ist erwachsen und ein selbstständiger Mensch. An deiner Stelle würde ich mich da nicht weiter einmischen. Das führt nur zu Konflikten. Dein Bruder muss selbst erkennen, wenn er ein Drogenproblem hat. Wenn er das nicht erkennt und verändern will, dann hast du absolut gar keine Chance etwas dagegen auszurichten.

In die Beziehung deines Bruders solltest du dich auch nicht einmischen. Wenn er seine jetzige Freundin heiraten will, egal aus welchem Grund, dann ist das seine Entscheidung. Wenn er damit in sein Unglück rennt, dann lass ihn diese Erfahrung machen. Es kann natürlich sein, dass er über seine Ex nicht hinweg ist aber das sollte er selbst wissen.
Wenn du dich da einmischst, schaffst du dir nur selbst Probleme, wo du eigentlich keine hast.

Du solltest aber den Kontakt zu deinem Bruder nicht abbrechen. Ihr seid eine Familie und vielleicht braucht ihr euch mal gegenseitig.
Ich verstehe, dass du mit Drogen nichts zu tun haben möchtest, aber solange er dir nichts anbietet sollte das nicht deine Sorge sein. Vor allem bist du dir selbst nicht einmal sicher was er nimmt und ob er überhaupt noch etwas nimmt. Geschichten sind immer so eine Sache. Der Wahrheitsgehalt ist fragwürdig.
 
Dabei
10 Feb 2013
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#4
also ich gehe auf 50 zu und habe in meinen jungen jahren durchaus drogenkranke erlebt. siehe augen, reaktion, stimmungsschwankungen, gerne in dunkelheit etc... leider auch einen, der sich umgebracht hat. wenn man genau hinsieht und hinterfragt, dann merkt man es.

wer natürlich nur ab und zu einen joint raucht.. aber die frage ist dann, ob das schon unter den begriff drogenabhängig fällt.

sind halt meine erfahrungen. würde aber unbedingt dazu raten eine suchtberatung aufzusuchen.

felixia
 
Dabei
12 Jul 2012
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#5
Wenn man mit Drogen selbst nichts zu tun hat und auch nicht weiß wie etwas wirkt bzw. was für Effekte dabei in Erscheinung treten, dann merkt man auch nichts davon.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#6
Hallo ihr beiden. Ich war gestern bei einer Drogenberatungsstelle gewesen. In Dortmund hatte man noch spontan Zeit für mich gehabt. Ich war dort mit der Ex Freundin des besten Freundes meines Bruders.
Sein bester Freund nimmt nämlich heftige Drogen. Von ihr erfuhr ich auch was da noch so alles abgeht. Beide Kerle hängen mit einem Typen rum der polizeilich gesucht wird...Mit Haftbefehl etc.
Das hat mich sehr schockiert...

In der Drogenberatungsstelle wurde mir empfohlen mit meinem Bruder zu sprechen. Aber sie meinten auch zu mir, dass er jöchstwahrscheinlich alles leugnen würde.
Zu Moonlight Princess: Du hast vollkommen Recht: Wenn Leute chemische Drogen konsumieren , wirken diese oft neuronal (wie jede Droge natürlich :p, aber haben kaum körperlich sichtbare Veränderungen. Man merkt nur Verhaltensänderungen.Bleibt der "Stoff" der Droge nicht dauerhaft im Gehirn bzw. lässt seine Bindung an den Rezeptoren im Gehirn nach, kommt es zu körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen. Daher bemerkt man oft den Drogenmissbrauch nicht, weil die Leute es so regelmäßig konsumieren, dass sie auf einem kontinuierlichen Level des Rausches bleiben. Sie erreichen schnell einen "Normalzustand".

Mein Bruder ist auch kein "permament Taker", dass sind die Leute die die Drogen mehrmals am Tag konsumieren bzw. den ganzen Tag lang sich Drogen einwerfen oder den ganzen Tag lang kiffen.
Sein Leben funktioniert ja...keiner bemerkt etwas.. Doch mir sind schon eion paar Verhaltensänderungen aufgefallen: Seine lange Büroarbeit machte ihm anfangs psychisch sehr zu schaffen, da es heftig war und ihn auch sehr langweilte. und plötzlich macht er andauernd mehr Überstunden (zum Teil 60h Wochen) ohne Meckern. Er arbeitet mehr.

Die Beraterin war sehr freundlich und sagte auch, dass wir keinen Kontakt zu minem Bruder halten müssen, nur weil er zur Familie gehört. Abhängige müssen spüren, dass sie durch ihr Verhalten "unerwünscht" sind. Zumal riet sie davon ab, weil er ja Kontakt zu Kirminellen hat. Mir geht es nach der Beratung viel besser.

Zu seiner Freundin: Ja sie ist sehr naiv und auch ein bisschen "dumm"..ich war mal gut mit ihr befreundet...Sie merkt nichts. Er hat ja auch damals alles auf seine Ex geschoben, dass es nur "böse" Gerüchte wären ihrerseits. Aber seine Ex hat sich nie großartig darüber geäußert. Ich habe ja alles von anderen Leuten aus seinem Umfeld erfahren.
Aber seine Freundin nutzt ihn auch irgendwo aus. Mein Bruder verdient ja gutes Geld (ca. 3500€ ...er arbeitet für eine Versicherung und macht da irgendwas mit Software etc.). Er ist damals extra für SIE nach Bochum gezogen, damit sie keine 45Minuten Bahn fahren muss zur Uni -.-
Obowhl er dagegen war. Mein Bruder ist eigentlcih ein herzensguter und netter Mensch...Ihr habt Recht. seine Beziehung geht mich nichts an. Wenn er in seiner SCHEINWELT leben möchte, kann er das tun.

Ich habe heute versuicht mit meinem Bruder zu sprechen. Da er jeden Samstag meine Mutter besuchen kommt. Ich bin zur Zeit wieder Zuhause eingezogen (wegen dem Studium, bekomme kein Bafög). Mein Bruder ist förmlich ausgerastet und hat alles abgestritten und fing an wie wild über seine Ex zu fluchen (von der NIEMAND gesprochen hatte zuvor). Er beleidigte sie und schrie herzm wie sehr er sie hasse und wie "behindert" sie doch sei...sie würde nach 7 Jahren nicht über ihn hinweg sein und er will sie sogar anzeigen wegen übler Nachrede oO

Ich bin total entsetzt... dabei hat keiner was von seiner Ex gesagt. Und sie hat auch nie schlecht über ihn gesprochen oder etwas schlimmes gesagt (bin ja mit einer Freundin von ihr befreundet). Er stellt sie so dar, als wäre sie der Teufel in Person. Ich glaube mittlerweile, dass mein Bruder nach 6 Jahren noch nicht über sie hinweg ist..
 
Dabei
12 Jul 2012
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#7
Die Beraterin war sehr freundlich und sagte auch, dass wir keinen Kontakt zu minem Bruder halten müssen, nur weil er zur Familie gehört. Abhängige müssen spüren, dass sie durch ihr Verhalten "unerwünscht" sind. Zumal riet sie davon ab, weil er ja Kontakt zu Kirminellen hat. Mir geht es nach der Beratung viel besser.
Ich finde gerade das ist der falsche Weg.
Nur weil sich jemand anders benimmt als die Norm und etwas macht, was andere als schlecht ansehen, dann kann man die Person nicht einfach ausstoßen um ihr damit zu zeigen, dass sie etwas falsches macht. Dann sollte man schon eher mit der Person sprechen, Probleme bewältigen und zusammenhalten. Wenn man die Person, die ohnehin schon abhängig ist, ausstößt, dann kann der Absturz komplett werden. Arbeitslosigkeit, noch härtere Drogen, Verwahrlosung etc. einfach aus Angst und dem Gefühl alleine zu sein.

Scheinbar nicht gerade eine gute Beratung.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#8
Also mir hat es geholfen. Mit meinem Bruder ist es sehr schwierig. Da er damals schon dauernd gelogen hat, immer wilde Geschichten über siene Ex erzählt hat (wir haben ihm damals immer geglaubt)...und nun will einfach keiner mehr was von dem ganzen Rumgelüge wissen... Wenn er sich auch nicht helfen lassen möchte...er streitet ja alles ab und behauptet allen Ernstes, dass seine Ex sein Leben zerstören will -.-
 
Dabei
12 Jul 2012
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#9
Ja er hat ein Problem. Das ist klar. Aber solange er nicht selbst zu der Erkenntnis kommt und etwas daran ändern will, wird es für alle Beteiligten schwer etwas an seiner Situation zu verändern.

Lass dich einfach nicht so sehr von seinen Problemen einnehmen. Eigentlich sind es nicht deine. Aber du machst seine Probleme zu deinen.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#10
Ja da hast du Recht. Das hat mir die Beraterin auch gesagt. Ich sollte mich mitseinem Leben nicht befassen, da er auch keine Hilfe aufsucht. Ich werde weiterhin an den Samstagen mit ihm Kaffee trinken bei meiner Mutter. Aber der Kontakt besteht ja ansonsten auch gar nicht.

Wenn er Hilfe brauchen sollte, werde ich versuchen ihm zu helfen.
 
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