Hi,
Du meinst also, Deine Kinder sollen Dir dankbar sein, dass Du sie liebst? Interessant....ich nehme mal an, Du hast keine Kids? Das war die Eingangsfrage. Ich habe nie gesagt, dass sie nicht genrell im Zwischenmenschlichen gewisse Regeln einhalten müssen. Aber für Liebe würde ich nie Dankbarkeit erwarten....also ehrlich.
man darf für seine Liebe keine "Dankbarkeit" erwarten.
Das wäre ja fast so, als würdest Du für Sex eine Beziehung erwarten...
Dankbarkeit würde ich aber tatsächlich auch nicht für Essen, Wohnung, Kleidung etc. haben wollen. Kinder sind nicht dankbar. Sie lieben Dich als Vater. Das ist aber eine ganz ander Sache. Ich würde eher sagen, wenn wir in einer Familiengemeinschaft leben, hat jeder seine Aufgaben und Verpflichtungen, die er erfüllen muss. Wenn Du mit der Dankbarkeitskeule kommst, sehe ich die hysterischen Eltern vor mir "Wie konntest Du nur xyz, ist das der Dank für all die Jahre"......
Ich finde es passender, von Dingen wie Respekt, Achtung, Wertschätzung, Konsequenzen und Erkenntnissen zu reden.
Wenn mein Kind z.B. eine IPhone 5 haben will, wo es gerade ein IPhone 4s vor 2 Monaten bekommen hat, bügel ich das als undankbar gegenüber dem hart arbeitenden Vater ab? Oder erkläre ich vielmehr altersgerecht meinen Stanpunkt, warum ich dafür nunmal kein Geld ausgeben möchte/ kann?
"Dankbarkeit" ist pädagogisch gesehen ein Totschlagargument der bequemen und undifferenzierten....
Weiterhin widerspricht "Dankbarkeit" dem kindlichen Reifungsprozess zum vollwertigen Erwachsenen. Der Jugendliche will und muss die Eltern komplett in Frage stellen um sich einerseits selber zu finden/ zu definieren, andererseits um sich lösen zu können. Da wird die "Dankbarkeit" gleich mit in Frage gestellt. Keine Chance bei nem voll pubertierenden Teenie.....
Grüße