Langzeitbeziehung in Schwierigkeiten

J

Joe1983

Gast
#1
Servus,

nach über 9 Jahren scheint die Langzeitbeziehung zu meiner Freundin nun in Scherben zu liegen, trotz Verlobung im letzten Jahr. Wir sind beide 30 Jahre alt.

Sie ist meine zweite feste Partnerin und vom "Typ" Frau genau das, was ich mir wünsche (Humor, Attraktivität, Unternehmungen, etc.). Leider haben sich unsere Ansichten von der weitern Lebensplanung auseinander bewegt. Wir wollen zwar beide Heiraten und Kinder haben, auch eine gemeinsame Immobilie war immer geplant, doch Sie will die Reihenfolge und die Art durcheinander werfen. Sie erpresst mich beispielsweise mit Kindern, die Sie jetzt sofort will. Dies ist für mich nicht hinnehmbar. Eine solche Entscheidung muss doch gemeinsam auf solidem Boden zum Wohl des Kindes als auch der Eltern getroffen werden. Wir sind leider sehr auf uns alleine gestellt.
Unsere Familien verstehen sich überhaupt nicht. Auch finde ich Ihre Familie, so leid es mir tut, grauenhaft. Die Familie entspricht überhaupt nicht meiner Wertevorstellung. Es ist für mich immer interessant gewesen zu sehen, dass meine Freundin trotzem meine Vorstellungen teilt. Das ständige torpedieren durch die Familien ist aber eine große Belastung für uns. Nach der Verlobung lief es in unserer Beziehung nicht mehr rund. Wir streiten häufiger, lauter, sie wird leider auch verletzend und verliert aus meiner Sicht immer mehr den Respekt vor mir. Sie meinte, Sie macht dies, um bei mir Gefühle hervor zu rufen. Dabei lag ich schon weinend und verletzt auf dem Sofa. Ich habe eher das Gefühl, Sie will emotionalen Druck ausüben, um Ihre Ziele zu erreichen. Eine Art Hassliebe vielleicht. Eine Erpressung zeugt für mich auch von Unsicherheit ihrerseits.

Ich habe nun Ihr offenbart, dass ich darüber nachdenke mich zu trennen. Auch suche ich eine Wohnung. Es ist aus heutiger Sicht eine Entscheidung des Kopfes, nicht des Herzens. Ich vermisse Sie in jeder Minute, die ich ohne Sie verbringe. Doch habe ich Angst, dass unsere Beziehung weiter sinkt und wir uns evtl. zu lange weiter zusammen raufen. Evtl. sogar Kinder haben könnten, die dann unter einer Trennung leiden müssen.

Wir hatten nun mehrere lange Gespräche, in denen wir auch einige unserer Fehler analysiert haben. Sie will auch einige Konsequenzen daraus ziehen, um unsere Beziehung wieder zu glättem. Nur fehlt mir die Zuversicht, dass es dauerhaft gelingen mag. Das schmerzt mich. Habe ich mich wirklich so viele Jahre in dem Mensche, mit dem ich alles teilte, den ich liebe und begehere, geirrt. Für mich ist das eine furchtbare Vorstellung. Ich möchte keine falsche Entscheidung treffen, die ich dann bereuen werde.

Gibt es Menschen mit ähnlichem Problem?

Bitte antwortet mir.

Joe
 
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Papatom

Gast
#2
Moin,
nun...generell muss man ja sagen, wenn es mit der Lebenseinstellung nicht passt, passt es eben nicht. Dann muss man, wenn keiner einen Kompromiss eingehen will sich eben trennen.

Allerdings schreibst Du zu wenig. Zu wenig über Eure Standpunkte, die Art Eurer Streitereien, warum Ihr beide jeweils keine Kompromisse wollt, etc. Denn generell ist es doch eigentlich seltsam, dass Ihr die gleichen Wünsche habt und Euch dann nur wegen der Reihenfolge so streitet, dass Du Dich trennst.
Das klingt mir eher nach anderen, nicht aufgearbeiteten, angesprochenen Problemen, bzw. Machspielchen, bzw. Dominanzansprüche von Euche beiden.....

Die Familie ist eigentlich auch kein Grund. Dann hat man mit denen eben nicht so viel zu tun. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Es gibt Erkenntnisse wonach recht deutlich erwiesen ist, dass die Ablehnung der Familie des Partners indirekt und unterbewußt beim Partner das Gefühl auslöst, selber abgelehnt zu werden, da man ja nun mal das Produkt seiner Eltern ist. Da muss man dann also mit der nötigen Sensibilität herangehen. Aber letztlich ist man ja nicht mit den Eltern des Partners zusammen. Aber auch hier schreibst Du keinerlei wirkliche Infos.

So oberflächlich klingt es einfach nach fehlender Paarkommunikation und Machtspielchen

Grüße
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#3
Habe ich mich wirklich so viele Jahre in dem Mensche, mit dem ich alles teilte, den ich liebe und begehere, geirrt.
Falls du dich geirrt haben solltest, ist es trotzdem richtig, jetzt die Reißleine zu ziehen. Und du musst dich doch auch gar nicht geirrt haben. Vielleicht ist euch beiden die Verlobung nicht gut bekommen, weil sie auf was Endgültiges hindeutet und ihr beide bemerkt habt, dass eure Vorstellungen vielleicht doch nicht auf einen Nenner gebracht werden können.

An deiner Stelle würde ich nun erst mal ausziehen und dann weitersehen. Die Beziehung muss damit ja nicht beendet sein. Der Mann einer Freundin von mir hat die Hochzeit platzen lassen und Kinder gehasst, und inzwischen sind die beiden seit vielen Jahren eine ganz normale Familie (verheiratet und haben 2 Kinder).

Eine Frage: Warum will deine Freundin denn unbedingt erst Kinder und dann heiraten? Ach ja, und pass mit der Verhütung auf, sonst ist die Reihenfolge ganz schnell anders als du dir das vorstellst.
 
Dabei
9 Nov 2012
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#4
Ich hätte da 'n paar Fragen zum Problem:
Ist die Reihenfolge denn wirklich so wichtig? Würde eure Beziehung denn scheitern, wenn ihr ein "uneheliches" Kind hättet? (Hier zur Info: Wenn du der Vater bist, könnt ihr das Kind nachträglich als Ehelich erklären lassen). Oder liegt da vielleicht ein ganz anderes Problem zugrunde, das sich nun derart äußert?

Emotionale Erpressung ist natürlich kein Weg! Das ist inakzeptabel. Aber warum drängt deine Partnerin denn nun so auf Kinder?
Wurden da vielleicht im Vorfeld "leere" Versprechungen gemacht? Fühlt sie sich vielleicht hingehalten?

Ist vielleicht bei euch einfach die Luft raus? Mehr Gewohnheit als echte Emotion dem Partner gegenüber? Dann wäre es natürlich ungünstig nun solche Lebensverändernden Entscheidungen zu treffen.

Grüße
 
Dabei
25 Mrz 2014
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#5
Servus,

erstmal Danke für Eure Beiträge.

Ich bin ein eher konservativer Mensch. Mir war und ist die Reihenfolge Heiraten, Kinder etc. wichtig. Ihr eigentlich nach eigener Aussage auch. Außerdem stand für mich von Anfang an fest, dass ich mit Kindern bis etwas über 30 warten möchte. Wir haben zusammen unsere Ausbildung/Studium gemacht, haben nun die Schulden aus jener Zeit los. Ebenfalls wollten wir uns erst ein paar wenige Jahre einfach schönes Leben gönnen, bevor wir uns die "Lebensaufgabe" Kinder stellen.
Meine Partnerin wollte gerne früher heiraten und Kinder haben. Für mich musste das Gefühl für eine Heirat tief aus mir kommen. Das dauerte nunmal eine Weile. Aber ich muss das erst mal mit mir klar machen, ein Antrag soll aufrichtig sein. Mit lebensweisenden Entscheidungen tue ich mir schwer, ich wäge sehr viel ab aus Respekt vor mir und den Menschen, die diese Entscheidunge betreffen werden. Sie hingegen quengelte fast täglich, dass Sie nicht von mir geheiratet wurde. Das machte mir die Entscheidung nicht einfacher. Ich fühlte mich unter Druck gesetzt, was ich Ihr auch sagte, aber leider war das vergeblich. Das ganze hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich länger brauchte.

Das mit den Eltern ist leider nicht einfach. Wir beide sind eigentlich sehr familiäre Mensche, doch leider haben wir in diesem Punkt Pech. Ich kann mit Ihren Eltern nicht besonders gut, sie mit meinen im Laufe der Jahre leider auch immer schlechter.
Hinzu kommt, dass es in meiner Familie einen gewissen Wohlstand gibt, der auf "schwäbischen" Werten fußt. In Ihrer Familie gibt es dies hingegen nicht. Sie ist aus Ostdeutschland stämmig und Ihre Familie erfüllt leider viele Vorurteile. Sie ist hier die Ausnahme.
Mir wird sogar mit Enterbung gedroht... das kratzt mich zwar aus monitärer Sicht nicht wirklich, da es für mich deutlich Wichtigeres gibt, jedoch missfällt mir der Druck aus meiner Familie sehr. Gleiches gilt für unsere Kinder. Man sagt mir deutlich, dass die Enkel von meiner aktuellen Partnerin ignoriert werden. Das ist ein herber Schlag für uns. Wir finden das Weiterreiten von Meinungsverschiedenheiten auf dem Rücken von Kindern sehr schlecht. Ihre Eltern lehnen mich ebenfalls ab. Ich sei zu kühl, mit mir stimme etwas nicht, da ich so lange mit dem Heiraten warte, ich sei egoistisch etc.

Was ebenfalls auf uns lastet ist, dass wir im Fall der Pflegebedürftigkeit Ihrer Eltern alleine einstehen müssten, da Ihre Geschwister selbst auch auf lange Sicht nicht sich an den Kosten beteiligen können. Mit einer Pflegebedürftigkeit und nicht ausreichender Rente Ihrer Eltern ist leider stark zu rechnen.

Die Machtspiele sind ein interessanter Punkt. Wir sind beide Dickköpfe. Ich bin mir dem aber bewußter als Sie, so denke ich zumindest. Bei Entscheidungen die ich treffe binde ich Sie immer mit ein. Mit einer Ausnahme. Das war die Wahl meiner Arbeitstelle. Damit liegt natürlich auch der Wohnort fest.
Der Wohnort gefällt uns beiden nicht und wir wollten eigentlich wegziehen. Die Punkte Arbeitssicherheit, geregeltes Einkommen, Spaß an der Arbeit und was sonst damit zusammen hängt, wogen für mich aber deutlisch schwerer. Ich habe Ihr dies auch sehr deutlich erklärt. Leider konnte Sie sich hiermit nicht wirklich abfinden. Dies sind aber für mich deutliche Punkte im Hinblick auf unsere gemeinesamen Ziele Heiraten, Kinder, Immobilie, glücklich Leben usw.
Generell kann man sagen, dass ich bereit bin einen Kompromiss zu schließen, wenn es hierfür Gründe gibt, ich brauche aber (leider) immer ein wenig. Bei Ihr ist es meist ein schwarz-weiß-Spiel. Entweder so, wie Sie will, oder gar nicht.

"Luft raus", wie soll ich das verstehen?
Sicherlich haben wir nicht mehr täglich Schmetterlinge im Bauch, was aber sicherlich normal sein dürfte. Auch haben wir nicht mehr so viel Sex wie früher, jedoch ist die Qualität in Ordnung. Sie hat sich hier etwas zurück gezogen. Begründet dies mit Stress und Müdigkeit. Mir fällt es schwer das zu verstehen, ich könnte mir Ihr auch mehrmals am Tag. Ich komme damit aber prinzipiell klar. Für mich ist Sie auch heute noch der heißeste Feger, den ich kenne. Das macht mich sehr glücklich.

Solltet Ihr weiter Fragen haben, so fragt.

Grüße Joe1983
 
Dabei
9 Nov 2012
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#6
Zum Thema "Luft raus" - Damit meine ich, dass das miteinander nicht mehr oder nur noch verkrampft/gezwungen funktioniert.
Alltag kommt in jede Beziehung, das ist auch kein Problem, solang man als Paar damit umzugehen weiss.

Ich verstehe deinen Unmut über eure familiären Verhältnisse. Ich kann auch nachvollziehen, dass euch das in gewisserweise belastet. Der Optimalfall wäre natürlich, dass alle sich verstehen und auf einer Hochzeit gemeinsam bis in die Nacht gefeiert und gelacht wird.
Das Leben ist seltenst der Optimalfall! Klingt hart - ist aber leider so!
Man muss sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren wissen, wenn etwas nicht zu ändern ist.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Beziehung TROTZ nicht-Einverständniss der Familie funktionieren kann. Es ist anstrengender als bei vollkommener Harmonie, aber es geht. Ich empfinde es so, dass du dem einen zu hohen Stellenwert beimisst. Du lebst doch diese Beziehung und nicht deine Eltern/Familie. Du beschwerst dich darüber, dass deine Freundin dich emotional erpresst - allerdings tun deine Eltern genau das gleiche mit dir.
"Wenn du mit der Frau Kinder hast werden diese ignoriert und du enterbt." Tut mir leid, aber was ist dass denn bitte für ein Verhalten? Was hat deine Freundin getan? Den Hund überfahren? Oma vergiftet? Das gleiche gilt für ihre Familie: Ihr müsst doch miteinander zufrieden sein - nicht eure Familien.
Es gibt hier mehrere Mitglieder die eine solche Situation bereits erlebt haben und dir bestimmt gute Tipps geben können, wie man damit umgeht.
Ich persönlich würde mir sowas gar nicht reintun - Kein Erbe? Gut, behalt dein Geld! Kein Kontakt zu den Enkeln? Dann eben nicht!
Sehr engstirniges und intolerantes Verhalten meiner Meinung nach. Aber nun gut.

Des weiteren habe ich deinen Text so verstanden, dass DU später heiraten wolltest. Sie aber nicht. DU wolltest später Kinder. Sie aber nicht. (Verbesser mich wenn ich falsch liege). Das klingt für mich aber verdammt wenig nach Kompromiss. Hätte man da nicht vielleicht damals schon drüber sprechen sollen?
Ich kann deine Ansicht gut nachvollziehen, dass du sagst, eine Familie sollte ein gutes, solides Fundament haben. Würde ich so unterschreiben. Allerdings kann ich schon verstehen, dass jetzt, wo eure Studiumsschulden abbezahlt sind (aus Studium schließe ich jetzt mal, dass ihr beide ein anständiges Gehalt verdient) bei ihr der Wunsch nach Kindern schreit. Wenn ihr damals abgemacht hattet, dass ihr nach der Tilgung der Schulden eine Familie gründen wollt dann ist jetzt dieser Zeitpunkt eingetreten. "Danach ein schönes Leben..." - Vielleicht ist es auch langsam die biologische Uhr, die tickt. Ich persönlich hätte auch gerne mit spätestens 30 das erste Kind, wenn ich es mir denn aussuchen kann. Wünsche und Bedüfnisse ändern sich nun auch. Definitiv müsst ihr darüber sprechen. Gab es bereits ein offenes Gespräch über die derzeitige Situation?


Und eine Sache muss ich noch loswerden: Wer nach 9 Jahren Beziehung und bereits geführten Gesprächen über Ziele wie Familie und Heirat immer noch sagt er bräuchte Zeit und wäre sich noch nicht sicher... Den hätte ich wahrscheinlich schon als Lebenspartner aufgegeben. Ich würde mir hingehalten vorkommen. Manchmal scheint es, als suchtest du Gründe dafür, sie nicht heiraten zu wollen/müssen... Das kommt bei mir zwischen den Zeilen an.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Bei Entscheidungen die ich treffe binde ich Sie immer mit ein. Mit einer Ausnahme. Das war die Wahl meiner Arbeitstelle. Damit liegt natürlich auch der Wohnort fest.
Der Wohnort gefällt uns beiden nicht und wir wollten eigentlich wegziehen. Die Punkte Arbeitssicherheit, geregeltes Einkommen, Spaß an der Arbeit und was sonst damit zusammen hängt, wogen für mich aber deutlisch schwerer. Ich habe Ihr dies auch sehr deutlich erklärt. Leider konnte Sie sich hiermit nicht wirklich abfinden. Dies sind aber für mich deutliche Punkte im Hinblick auf unsere gemeinesamen Ziele Heiraten, Kinder, Immobilie, glücklich Leben usw.
Heißt das, du möchtest eine Frau, die von dir abhängig ist? Die sich also um die gemeinsamen Kinder kümmert, keinen Job hat und mit dem Mann dort lebt, wo dieser wegen seines Jobs leben möchte?

Und diese Frage hätte ich noch gehabt:
Eine Frage: Warum will deine Freundin denn unbedingt erst Kinder und dann heiraten?
-----
Wer nach 9 Jahren Beziehung und bereits geführten Gesprächen über Ziele wie Familie und Heirat immer noch sagt er bräuchte Zeit und wäre sich noch nicht sicher... Den hätte ich wahrscheinlich schon als Lebenspartner aufgegeben. Ich würde mir hingehalten vorkommen.
Da ist durchaus was dran, finde ich.
 
Dabei
25 Mrz 2014
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#8
Servus,

nein eine Abhängigkeit möchte ich nicht und Sie auch nicht. Wir haben darüber gesprochen, dass Sie auch nach den Kleinkindjahren wieder arbeiten gehen sollte und Sie das auch will, zumindest Halbtags. Das war für uns in Ordnung, ihr Beruf gäbe das auch leicht her.

Ja und Ihr habt recht, dass Ich derjenige bin, der es hinausgezögert hat. Letztendlich aber auch den Antrag gemacht hat. Wir haben uns beide nunmal sehr früh kennengelernt mit 21 Jahren. Zusammen gelebt haben wir aber wie quasi verheiratet. Wir teilten alles, es gab kein Mein und Dein. Ich habe Ihr auch gesagt, schon sehr früh, dass ich Kinder erst mir über dreißig möchte. Ihr hat das nicht 100% gefallen, aber das Ziel gemeinsame Kinder hatten wir immer. Ich habe von Anfang an mit offenen Karten die Beziehung geführt.
Gleiches gilt nunmal mit dem Heiraten. Sicherlich war da wahrscheinlich auch ein Schuss Unsicherheit mit drin. Liegt vielleicht abgesehen von dem frühen Kennenlernen auch daran, dass ich ein Scheidungskind bin und aus eigener Erfahrung weiß, wie sich das anfühlt, wenn die Eltern sich trennen und die Scheidung meiner Eltern war wirklich noch "harmonisch".
Letzendlich weiß ich aber, welch Geduld Sie mir hier mit 9 Jahren Warten auch entgegen gebracht hat. Selbstverständlich. Ich bin mir auch bewusst, dass das nicht so einfach ist und nicht die Regel.
Ich brauche für solche Entscheidungen immer sehr lange, stehe dann aber auch zu diesen. Umso mehr verwirrt mich es, wie wir nun so tief sinken konnten, dass ich selbst die Verlobung und die Partnerin ernsthaft in Frage stelle. Das verletzt mich und ich fühle mich hier auch schlecht gegenüber meiner Partnerin, die mir ja eigentlich 9 Jahre großes Vertrauen entgegen gebracht hat.

Die Frage, warum Sie jetzt plötzlich, abweichend von unserem Plan, nun Kinder will, kann ich nicht beantworte. Ich erfuhr hier leider keinen wirklichen Beweggrund. Sie meinte nur es würde ja gerade vom Alter und von Ihrer Arbeitsstelle gut passen (Elterngeld, Wiederbeschäftigung nach Elternzeit).

Die Gespräche zwischen uns sind leider immer schwieriger geworden. Selbst über nicht so Wichtiges kann man sich mit Ihr kaum noch einigen. Sie verfährt sich in Einzelheiten und immer neuen Ansprüchen und Wünsche, so dass es kaum noch möglich ist, mit Ihr eine Lösung und Einigung für irgendetwas zu erreichen. Das macht es uns sehr schwer. Frustriert uns beide. Sie, da Sie denkt, alles würde nach mir gehen und ich, weil ich merke, dass Sie all meine Schritte in Ihre Richtung nicht wahrnimmt oder unterbewertet.
Ja das führt zu Verkrampfung.

Das mit der Erpressung aus meiner Famile finde ich sher schrecklich. Verletzt mich. Hinzu kommt der Druck meiner Freundin. Der sitzt noch schwerer auf mir. So geht mir das Alles durch den Kopf und belastet mich. Ich habe das Gefühl, dass mir das alles zu viel wird. Ich bin doch nicht nur Erfüllungssklave von Wünschen anderer.

Ich bin hin und her gerissen zwischen Reißleine und nochmals versuchen. Beides sind schwere Entscheidungen für mich. Es geht mir weniger um die gemeinsame Zeit, sondern um die Menschen, die ich "verliere" wenn ich mich entscheide. Jede Entscheidung wird sehr schmerzhaft für mich. Und hier sind wir wieder an meinem Problem, ich entscheide mich nur langsam und möchte niemandem weh tun, nicht anderen, noch mir.

Der Austausch mit Euch tut mir gut. Vielen Dank.

Grüße Joe1983
 
P

Papatom

Gast
#9
Hi,
hm....wenn ich es mal provokant ausdrücken darf, habt Ihr also keine wirklichen Probleme, Ihr seid vielmehr Prinzipienreiter, die Ihre jeweilige Lebensvorstellung durchdrücken wollen. Ob dies letztlich aus Egoismus, Naivität oder mangelnder Wertschätzung gegenüber einem "Wir" geschieht ist dann letztlich irrelevant.

Mir eerschließt sich nur eben eigentlich der Sinn nicht. Weder ihrer, noch Deiner. Mag es bei Ihr so ein suchen nach "Sicherheit" sein, den Sack zu machen, ist es bei Dir die Vorstellung, Familienglück hinge nur von der "richtigen" Planung ab.
Das ist beides durchaus zu hinterfragen. Sicherheit in dem Sinne gibt es für sie ja gar nicht. Du kannst sie mit 19 heiraten, nen Palast kaufen und 5 Kinder machen. Trotzdem stünde es Dir ja jederzeit frei, ne Affäre mit der Nachbarin zu beginnen. Faktisch gibt es die Sicherheit also nicht und es ist somit sinnfrei, auf der Basis darauf zu bestehen. Wenn es ihr nur um Statuspräsentation gegenüber der Familie geht, weil man "da ja gefälligst frü heiratet" macht es das nicht besser.

Deine Ansicht ist auch sehr kurzsichtig. Denn oft läuft im Leben nicht alles so, wie man sich das vorstellt und wenn man so extrem auf sein Schema besteht, kann es leicht passieren, dass man das Glück, auf das man so hart "hinplant" auf dem Weg übersieht. Es ist eigentlich schon da, nur nimmt man es nicht wahr, da der Plan ja anders ist....Glück ist erst nach Abarbeiten der Liste dran....;) Zumal immer einer krank werden kann, Du verlierst den Job, Ihr könnt keine Kinder kriegen, oder eins davon ist krank usw.

In allem würde ich es so ausdrücken: Ihr seid nie wirklich bei einem "Wir" angekommen. Eure Beziehung hat keine eigene Identität und damit auch keine Wertigkeit. Wen juckt die Familie? Ihr seid Eure Familie und das erst mal an erster Stelle. Wen interessiert es, was man wann zuerst machen sollte? Findet Euren Weg und vertretet den auch gegenüber Anderen.

Schau, sie wartet jetzt 9 Jahre. Wahrscheinlich hätte sie sogar schon mit 22 geheiratet. Die Frage ist, worauf wartest Du? Was soll sich jetzt noch ändern, was nicht in den letzten 9 Jahren möglich gewesen sein müsste, Dich das machen zu lassen, wenn Du es doch generell willst? Das nach Jahreszahlvorgaben festzumachen ist jedenfalls ziemlich blödsinnig. Da Du die Ehe ja nicht generell hinterfragst, erschließt sich mir Deine Denkweise da leider nicht.
Da ist es doch nicht verwunderlich, dass sie jetzt an Dir und Euch zweifelt. Was soll noch passieren, dass Du Dir "sicher" bist, jetzt sei "der Zeitpunkt"? (Thema Sicherheit siehe Oben)
Ich habe auch 3 Kinder und mal ehrlich, Kinder "passen" eigentlich nie. Entweder man will welche, oder nicht. Wenn das Einkommen gesichert ist, dann ist das eigentlich ne gute Basis. Ich prophezei Dir, Du wirst nie an den Puinkt kommen, wo es "prima passt". Irgendwas wäre immer. Da kann es genausogut jetzt sein. Job hast Du doch.
Du hast ihr gesagt, Du willst Kinder und Heirat, jetzt wartet sie 9 Jahr und es reicht Dir immer noch nicht. Kein wunder, dass sie sich verarscht vorkommt. Zumal sie nach Alternativen ausschau halten muss, da Du ja absehbar nicht aus dem Quark kommst und wenn sie das nun mal will, bist Du nicht der Richtige....

Sorry, eigentlich könntet Ihr das wohl recht schön haben, leider steht Ihr Euch dabei einfach selber im Weg. Das noch aus mir völlig unverständlichen Prinzipen- Macht- Lebensplanvorstellungen.

Wenn Dir/ Euch Eure Einstellung so viel wichtiger ist, als der Partner und das was Ihr habt, seid zu unterschiedlich und dann musst Du Dich halt trennen. Aber weiter hinhalten ist arm und auch, dass Du sie noch nicht mal zu vertehen scheinst.....

Grüße
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#10
Finde ich gut, was Papatom geschrieben hat. Mir erschließt sich der Grund, warum du sie "immer noch nicht" heiraten willst, auch nicht. Und die Frau hat jetzt allmählich wohl das Gefühl, ihr Leben an dich weggeworfen zu haben.

Die Frage, warum Sie jetzt plötzlich, abweichend von unserem Plan, nun Kinder will, kann ich nicht beantworte. Ich erfuhr hier leider keinen wirklichen Beweggrund. Sie meinte nur es würde ja gerade vom Alter und von Ihrer Arbeitsstelle gut passen (Elterngeld, Wiederbeschäftigung nach Elternzeit).
Ich denke, sie will dich endlich an sich binden, und offenbar versucht sie es erst mal mit Offenheit anstatt dir einfach ein Kind anzuhängen.
 
Dabei
25 Mrz 2014
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#12
Servus,

vielleicht habe ich das nicht korrekt beschrieben. Das tut mir leid. Ich habe Ihr letzte Jahr im November den Heiratsantrag gemacht. Sie auch angenommen. Wir haben sogar schon einige Feierörtlichkeiten angeschaut. Leider war mal wieder nichts recht. Sobald mir etwas gefiel, hieß es ich würde zu viele Abstriche machen für den "schönsten Tag", der Ihr ja so wichtig ist... Und da waren wirklich ganz ausgefallene Sachen, nobel mit allem Schnick-Schnack, dabei, so wie Sie mir das eigentlich auch immer geschildert hat. Mir ist das eigentlich schon zu überkanditelt gewesen, aber ich wollte Ihr eigentlich schon die Wünsche erfüllen.

Das verwunderliche an Ihrem Verhalten ist, dass es um so unerträglicher wurde, je näher der "Zieleinlauf" nun war. Bis zum Antrag war es das normale Auf und Ab unserer Beziehung, wie ich und sie es als gesunden Abbau von gegenseitigem Frust verstanden. Besser mal Zoffen, als frustrieren.

papatom hat mir dem "kein Wir" insofern recht, dass ich es oft bemerkte, dass Sie von sich sprach, seltenst uns, ich aber schon. Mir geht es wirklich um uns und das jeder seine Persönlichkeit entfalten kann.

In einem muss ich euch aber widersprechen... Kinder hättem demnächst gepasst. Wir haben darauf zielstrebig hingearbeitet. Es war unser Ziel. Ich verstehe nun Ihren Kurswechsel und die unheimliche Drohkulisse Ihrerseits nicht.

Gruß joe1983
 
Dabei
9 Nov 2012
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#13
Also zumindest in diesem Thread muss ich sagen, lese ich auch von dir viel "Ich". Ich glaube nicht, dass Papatom da nur auf sie anspielt.
Manchmal merkt man das selbst nicht, aber anscheinend könnt ihr das beide sehr gut: Euer "Wir" ist eher ein "Erstmal ich, vllt kannst du dich damit arrangieren".

Wie meine Vorredner bereits geschrieben haben: Ihr wartet zu viel und plant zu viel anstatt einfach mal zu Leben und zu genießen. Vorsicht und Rationalität ist nicht schlechtes, aber ihr überreizt das. Vielleicht gab es einen Punkt, in dem ihr der Kragen geplatzt ist und sie dachte, dass wenn nicht jetzt, dann nie! Wie gesagt, 9 Jahre sind eine lange Zeit. Irgendwann wird man ungeduldig, weil man das Gefühl hat, hingehalten zu werden. Und ich denke, an dem Punkt ist sie jetzt.
DonDiro muss ich leider zustimmen, wie ich bereits geschrieben hatte: DU wolltest, sie hat widerwillig eingewilligt.

Anscheinend kommt ihr auf keinen grünen Zweig im Moment. Eure Vorstellungen gehen auseinander, euer Zeitplan ebenfalls.
Entweder ihr fangt jetzt an gemeinsam an einem Strang zu ziehen und euch mit eurer Problematik gezielt auseinanderzusetzen oder ich persönlich würde euch von einer gemeinsamen Lebensplanung abraten. SO funktionierts nämlich nicht.
 
Dabei
25 Mrz 2014
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#14
Servus,

ja wenn ich hier schriebe, steht da irgenwie schon häufiger ich. Liegt vielleicht daran, dass ich es nur subjektiv aus meiner Sicht schildern kann.

Spatzenkind, Du siehst also eher keine Chance mehr für uns? Was würde Deiner Meinung helfen, damit der Zweig grün werden könnte?

Grüße joe1983
 
Dabei
9 Nov 2012
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#15
Genau in diesem Moment, in der jetzigen Situation? Nein!

Helfen tut nur ein völlig offenes, ehrliches, vorwurfsfreies Gespräch. Bei dem man alles offen auf den Tisch legt. Was fühlt sie? Was fühlst du? Warum? Wie kam es zur jetzigen Situation? Beleuchtet vergangene Situationen und beleuchtet, was da schief gelaufen ist. Vielleicht eröffnet ihr euch Gedanken/Gefühle, die der andere gar nicht in Betracht gezogen hat. Helfen tut nur reden und aktiv GEMEINSAM an der Situation arbeiten, sofern beide ein Weiterführen der Beziehung wollen und dafür auch etwas tun wollen. SOlang nur einer Kompromisse eingeht fährt das Ganze gegen die Wand.
Wenn das alleine nicht geht, zieht einen Experten zur Rate.

Ihr solltet natürlich vorher wissen, was ihr wollt. Wollt ihr ein WIR bilden oder fahrt ihr doch besser, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Eine BEziehung ist ein WIR, man gestaltet sein Leben gemeinsam und optimalerweise zu Konditionen, die man gemeinsam für richtig hält.
Kompromisse müsst ihr beide schließen, eine Beziehung ist immer ein Geben und Nehmen. Merkt ihr, dass sich eure Vorstellungen nicht vereinbaren lassen, solltet ihr ernsthaft über getrennte Lebenswege nachdenken.
 
Dabei
1 Sep 2010
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657
#16
Hallo Joe,

ich empfehle Euch ernsthaft eine Paarberatung.
Ihr habt ja offensichtlich ein Kommunikationsproblem, und es geht um eine wichtige Entscheidung. Also investiert ein paar Euro, und lasst euch helfen. Ich bin sicher, ihr werdet den einen oder anderen Punkt klarer sehen, und dann eine Entscheidung treffen können, zu der ihr beide auch steht. Ihr werdet Euch selbst und den anderen besser kennenlernen, und unabhängig von eurem aktuellen Problem auch in Zukunft von dieser Erfahrung profitieren.
Dieses Forum kann das nicht leisten, zumal hier auch nur Du und nicht Deine Partnerin zu Wort kommt.

Alles Gute und viel Erfolg!
 
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Papatom

Gast
#17
Leider war mal wieder nichts recht. Sobald mir etwas gefiel, hieß es ich würde zu viele Abstriche machen für den "schönsten Tag", der Ihr ja so wichtig ist... Und da waren wirklich ganz ausgefallene Sachen, nobel mit allem Schnick-Schnack, dabei, so wie Sie mir das eigentlich auch immer geschildert hat.
Hi,
das meine ich damit. Es gibt kein "Wir". Warum auch immer. Klar bezog sich das auf Euch beide. Wobei ich unter diesen Umständen fast ihr untersellen würde, die überzogenen Ansprüche sind ne Art Ausrede, (noch) nicht zu heiraten. Denn wenn sie Vorstellungen hat, kann sie die ja auch gerne selber planen und realisieren. Dir das zu übertragen und Dir dann Vorwürfe zu machen, wenn Du nicht errätst was sie will ist ja sinnfrei.

Ich empfehle auch eine Therapie. Eure Fronten sind einfach zu verhärtet und es müßte erst mal neutral von einem unbeteiligten ermittelt werden, ob da überhaupt noch ein Wir zu finden ist/ jemals war. Denn eigentlich sind das alles keine wirklichen Probleme...nimmt man mal die Planungen, Vorstellungen und die fehlenede Kompromissbereitschaft weg....

Grüße
 
Dabei
25 Mrz 2014
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22
#18
Servus zusammen,

ja das mit der Therapie werde ich meiner Partnerin ernsthaft vorschlagen. Ich denke, das ist ein guter Vorschlag von euch an uns.

Mir wäre es das Geld auch wirklich wert. Was wir dafür nämlich vielleicht bekommen, lässt sich mit Geld nicht aufwiegen.
Wir haben wahrscheinlich in den Jahren wirklich zwischen uns ein Mäuerchen gezogen, über das wir nun nicht alleine drüber hüpfen können.

Sollten wir dann dennoch nicht zusammen bleiben können, so fällt uns dann wenigstens der Abschied und das Loslassen hoffentlich leichter.

Grüße

joe1983
 
Dabei
25 Mrz 2014
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#19
Servus,

ich möchte euch ein kleines Update geben.

Da ich im Moment auf Geschäftsreise bin, werden wir Anfang Mai unsere Erste Sitzung bei der Therapie haben.
Wir sind ansonsten leider noch keinen Schritt weiter gekommen, aber ich hoffe es wird uns weiter bringen.

Zumindest wollen wir beide dorthin und möchten uns nicht aufgeben.

Grüße joe1983
 
P

Papatom

Gast
#22
Hi,
so war das auch gemeint. Ich habe selber 2 Versuche hinter mir. Beim einen hat sich meine Frau geweigert, weiter hin zu gehen, da es ein Mann war und der "eh nur auf meiner Seite sei" beim zweiten Mal war es dann eine Frau aber meiner Frau hat es nicht gepasst, dass die auch "schon wieder auf meiner Seite war".

Aber es ist immerhin ein Zeichen, dass noch Bereitschaft da ist. Sonst würde sie es ja nicht machen. Ist besser als es zu verweigern, oder?

Grüße
 
Dabei
8 Apr 2014
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400
#23
Aber es ist immerhin ein Zeichen, dass noch Bereitschaft da ist. Sonst würde sie es ja nicht machen. Ist besser als es zu verweigern, oder?
Ich kenne es 3x.
Es kann auch andere Antriebe geben. Meine Frau ist mir Ihrem Ex-Mann hingegangen um Ihre Ruhe vor dem ewigen genörgele zu haben.
Ich war mit meiner Ex-Frau dort, es hat geklappt. Im nachhinein wäre es besser gewesen es hätte nicht geklappt.
War auch mit meiner jetzigen Frau mal dort, Thema Sex nach etwas längerer Beziehung. Haben schnell gemerkt, bringt uns nichts. Die Lösung des Problems war so einfach. Erwartungshaltung meinerseits weg, Gelassenheit Raum gelassen und schon hat es gefunzt, kommt alles ganz automatisch. Ich glaube Druck in dieser Sache ist das KO. Kriterium schlechthin.

Resümee, ich halte sehr wenig davon. Eigene Kommunikation und die Bereitschaft sich zu Hinterfragen ist für mich das Zauberwort.
 
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Papatom

Gast
#24
Moin,
dito, war bei uns letztlich auch so. Meine Frau meinte dann auch, so was kriegen wir doch gefälligst auch ohne hin. Letztlich war es wichtig, dass sie eben wieder bereit war, auf mich zuzugehen.
Ob das nun durch nen guten Therapeuten kommt oder durch die Einsicht, mal zusammen vernünftig reden ist doch gar nicht so schwer ist dann aber eigentlich egal.....:mrgreen:

Grüße
 
Dabei
25 Mrz 2014
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22
#26
Servus,

also wir waren jetzt zwei mal dort und haben Ende Juli wieder einen Termin.

Es war ganz hilfreich. Der Therapeut war recht unparteiisch und hat die "Kernprobleme" sehr gut erkannt. Nun haben meine Freundin und ich einige "Hilfsmittel" an die Hand bekommen, wie wir mit unseren Differenzen umgehen. Es klappt sogar einigermaßen gut. Zwischen uns ist deutlich mehr Ruhe eingekehrt und wir genießen das beide sehr.
Bis jetzt ist das Ganze also recht erfolgreich.

Grüße Joe1983
 
Dabei
27 Aug 2012
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37
#27
Könntest du das ein wenig näher ausführen und uns sagen, wie der derzeitige Stand genau ist? Wie sieht es aus mit Hochzeit, Kindern und der Beziehung zu euren beiden Familien? Was hat deine Freundin gesagt? Wie sieht sie die Gesamtsituation?
 
Dabei
25 Mrz 2014
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22
#28
Trauriges Update

Servus zusammen,

es ist eine ganze Weile her, dass ich hier war und habe euch nicht mitgeteilt, wie es bei uns weiter ging.

Warum? Wie es halt immer so ist, wenn es scheint, dass es besser wird... Nunja, wir haben es bis heute nicht geschafft, zu heiraten. Leider. Ich habe dieses Thema in den letzten beiden Jahren immer wieder angestoßen und Sie wissen lassen, dass es mir sehr ernst mit Ihr ist.

Das Thema Kinder hat uns sehr belastet. Nur um es hier ganz klar zu stellen: SIE will Kinder, ICH will Kinder.
Wir haben hierzu nach einer passenden Bleibe gesucht, denn da wo wir wohnten ging es beim besten Willen nicht. Dies ist uns gelungen und wir sind Ende 2015 in eine wunderbare Mietwohung gezogen. Mietwohnung war zwar für mich Scheiße, weil ich lieber kaufen würde, aber egal, ich will mit meiner Verlobten eine Familie.

Nun kommen die Möbel, die sie sich raussuchte und unser Leben schien endlich in ruhigere Bahnen zu gleiten. Endlich.

Der Kraftakt, den ich schulterte, um meine Traumfrau zu halten schien endlich erfolgreich zu sein. Ich lies auch mehrfach anklingen, dass ich finde, dass wir jetzt demnächst Kinder haben könnten, ich Ihr aber die Entscheidung offen lasse, wann... Evtl. wollten wir vorher noch die schon seit Jahren immer wieder verschobene Fernreise machen. Den Urlaub hierfür hatten wir schon geplant, und dann aber los.

Sie setzte dann plötzlich die Pille ab mit der Begründng, es müsse sich einpendeln. Ich war von der Maßnahme, wie Sie es machte und mir mitteilte und mit dem Gegensatz zu dem was wir miteinander ausgemacht hatten, nicht begeistert, aber ich akzeptierte Ihren Wunsch, die Biologie walten zu lassen.

Die Kommunikation über Heirat, Kinder, Familie war nie entspannt zwischen uns. Es wurde mir auch nach unserer Therapie nie zugehört. Ich höre immer, dass ich keine Familie will, dass Sie nichts entscheiden kann...
Definitiv ist dies falsch. Ich habe wirklich mir die Therapie, die Kommentare hier im Forum, den Rat meiner Freunde zu Herzen genommen und Sie so intensive wie nur möglich versucht in die Entscheidungen mit einzubinden.
Ein Vorgehen was nicht umbedingt alles beschleunigt, weil Sie nunmal SEHR emotional ist und sich immer benachteiligt fühlt.

Nunja, vor etwa 3 Wochen krachte es dann mal wieder am Thema Kinder/Heiraten ganz gewaltig. Ich musste aber darauf wegfahren, sagte Ihr aber, dass die Vorwürfe auch beim hundertsten Mal wiederholen nicht richtiger werden.
Sie die Tage ohne mich nun nutzen solle, sich etwas zu beruhigen. Wir sind schließlich davor, endlich eine Familie zu haben, wie wir es uns beide so sehr wünschen.

Nach knapp einer Woche kam ich dann wieder nach Hause, freute mich auf Sie.

Ich wurde zurück gewiesen, Sie spricht nicht, keine Berührungen, nichts. Die Frage, was los ist, wurde mir bis zu dieser Woche nicht beantwortet. Dann sagte Sie mir:

- Sie glaube mir auch weiterhin nicht, dass ich Familie will.
- Sie will von mir nicht mehr hingehalten werden.
- Mit einem anderen Mann ginge alles viel schneller, der würde schließlich immer machen was Sie will.
- Sie brauche das Gefühl sich neu zu verlieben
- Sie will alleine wohnen (was Sie noch nie gemacht hatte)

Die letzten beiden Punkte sind neu für mich, die beiden Oberen unser langwieriges Kommunikationsproblem, dass sich eigentlich durch Taten dieses Jahr endlich aus dem Weg räumen sollte.

Ich habe keine Erklärung für Ihr Verhalten. Ist das Panik? "Brutkoller"?

Ich machte Ihr den Vorschlag, wir setzen und gemeinsam hin, schreiben auf, was Sie belastet, und legen fest, wie wir das dann aus der Welt schaffen. Es wurde wie immer abgelehnt.

Für mich ist das schrecklich, die Frau hat so viele wunderbare Seiten, Sie ist herzlich, freundlich, witzig, attraktiv, fürsorglich, nur hier an dem Punkt Familie kommen wir einfach nicht zusamen.
Ich wünschte, ich könnte hier schreiben, Heiraten geklappt, Kind gesund, Frau glücklich. Nichts davon haben wir inbekommen. Scheiße. Sie will fest entschlossen ausziehen.

Naja, so weit von uns, vielleicht wisst Ihr mir Rat.

Eurer Joe
 
Dabei
4 Jun 2013
Beiträge
3.099
#29
Sie will fest entschlossen ausziehen.
Naja, so weit von uns, vielleicht wisst Ihr mir Rat.
Nu ja..Reisende Leute soll man nicht aufhalten(weiß schon der Volksmund)

Du hast ja wirklich alles versucht..
muss dich wirklich bewundern,wie du das über die Jahre ertragen hast >> Chapeau!

Laß sie ziehen,
du wirst mit deinen 32 auch noch ein anderes Glück finden können!

Viel Glück sei dir dazu gewünscht...
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#30
Servus zusammen,



Nur um es hier ganz klar zu stellen: SIE will Kinder, ICH will Kinder.

Ich lies auch mehrfach anklingen, dass ich finde, dass wir jetzt demnächst Kinder haben könnten, ich Ihr aber die Entscheidung offen lasse, wann


Sie setzte dann plötzlich die Pille ab mit der Begründng, es müsse sich einpendeln.

Ich war von der Maßnahme, wie Sie es machte und mir mitteilte und mit dem Gegensatz zu dem was wir miteinander ausgemacht hatten, nicht begeistert, aber ich akzeptierte Ihren Wunsch,

Ich habe wirklich mir die Therapie, die Kommentare hier im Forum, den Rat meiner Freunde zu Herzen genommen und Sie so intensive wie nur möglich versucht in die Entscheidungen mit einzubinden.

Ein Vorgehen was nicht umbedingt alles beschleunigt, weil Sie nunmal SEHR emotional ist und sich immer benachteiligt fühlt.




Eurer Joe
So, du lässt ihr die Entscheidung offen wann.
Aber das Absetzen der Pille hat dich dann überrascht, wie sie es gemacht hat?
wie hat sie es denn gemacht?
ich vermute, in dem sie sie nicht mehr genommen hat?
Oder gibt es noch einen anderen Weg um Kinder zu bekommen?

sie darf sich entscheiden?
Oder doch nicht?

und du beziehst sie so gut wie möglich in deine Entscheidungen für euch ein?
das ist ja wirklich großmütig.

wo sie doch soooo anstrengend ist.
Lies dir deine Sätze mal selber durch..........

ich verstehe gut, das sie endgültig keine Lust mehr hat
 
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