Don diro dir möchte ich sagen, du hast dazu vielleicht ein falsches Bild von meinen Schilderungen bekommen.
Wir sind seit fast 7 Jahren zusammen, natürlich gab es in den 7 Jahren auch mehr als Blümchensex und auch mal an ungewöhnlichen Orten. Im 1. Jahr vielleicht noch mehr als später. Aber das War die Zeit des Verliebtseins. Wo wir auch noch öfter weggegangen sind, in Clubs deren Musik wir heute nicht mehr hören, mit viel Alkohol. Da haben wir es durchaus auch schonmal auf der Toilette oder im Club krachen lassen. All das gab es. Aber das kam nicht jeder Woche vor. Und die restlichen Akte in der Zwischenzeit waren dennoch geprägt von Verklemmungen, Wünsche nicht Aussprechen können (ihrerseits). Der Couchtisch war damals auch ein einmaliges Erlebnis, an dass sie sich zwar erinnert, aber es nie wirklich nochmal dazu kommt.
Und solche seltenen/einmaligen Erlebnisse machen kein erfülltes Sexleben über 6 Jahre aus. Wenn dann selbst der Vorschlag, doch mal wieder etwas verrücktes zu wagen, z.B. auf dem Heimweg nach dem Kino Sex zu haben, sich als Fehlschlag herausstellt, so dass du wieder als Schlappschwanz dastehst und dir denkst warum ist es ihr jetzt bitte so wichtig, lieber schnell nach Hause zu kommen. Es könnte uns ja jemand sehen, zu kalt, zu unbequem... während wir früher nach dem Club bei Sonnenaufgang im Park an der Straße mit Zuschauer gebumst haben, alkoholisiert. Wo ist dann das Problem in dunkler Nacht heimlich in einer dunklen Ecke. dann sage ich dass es letztlich an der Eintönigkeit der Beziehung nach so vielen Jahren kommen kann. Man wird bequemer, gemütlicher, gibt sich mit dem zufrieden was man hat, ist nicht mehr so wild aufeinander und ja vielleicht will sie auch keinen Sex mehr mit mir und legt sich ihre Ausreden parat. Dann nochmal Glückwunsch an diejenigen die die perfekte Beziehung haben und nicht das Gefühl haben, um Sex betteln zu müssen und sich so nicht zu demütigen und es dann lieber garnicht erst zu versuchen. Oder die nicht das Gefühl haben müssen, vieles versucht zu haben.
Oft wenn man über solche Themen hört und liest, wird darauf hingewiesen am wichtigsten wäre es, mit seinem Partner in Kommunikation zu treten, miteinander zu sprechen, Wünsche zu äußern, von mir aus auch Termine zu vereinbaren, sich erforschen, aufeinander eingehen usw. Aber Mit den Jahren ist das alles so eingeschlafen, dass es keine regelmäßige Sexualität gibt, aller paar Monate mal. Da dann das volle Programm reinzupacken, weil man weiß man will irgendwie über den Winter kommen ist unmöglich und gleichermaßen frustrierend. Jedes mal das Gefühl zu haben, bei 0 zu starten und sich neu kennen zu lernen und erforschen zu müssen.
Was ich versucht habe? ich habe versucht mit diesem scheiß Ratgeber herauszubekommen, wie sie sich lösen kann, gemeinsam mit ihr einen für sie angenehmeren Orgasmus hervorzurufen. habe akzeptiert, dass sie das dann aber letztlich doch nicht wollte, weil ihr das zu blöd war. Weil eigentlich ist ja alles gut. Für sie. Was habe ich getan, ich habe das akzeptiert und gedacht ich hätte zu hohe Ansprüche.
Ich habe ihr Liebesbriefe geschrieben, sie verführt, ich habe romantische Abende gestaltet. Ich habe mich ihr gegenüber im Alltag versucht so korrekt wie möglich zu verhalten. Wir haben fast nie Streit, dass man sagen könnte, dass der unser Sexleben belasten würde. Ich bin auf ihre weiblichen Wünsche von Geborgenheit und Streicheleinheiten eingegangen. Ich gebe ihr Sicherheiten, ich gehe nicht fremd, ich gebe ihr keinen Anlass zur Eifersucht. Alle Situationen in denen sie Eifersüchtig war haben wir offen besprochen, und sie hat erkannt, dass ich ihr keinen Anlass gegeben habe, sondern dass sie ein Frauenproblem hat. Was habe ich getan, ich habe keine weiblichen Freunde, beruflich halte ich weibliche Kontakte weitestgehend aus meinem Privatleben heraus und komme nicht schwärmend nach Hause und erzähle was xy auf Arbeit heute aber tolles erzählt hat dass ich lachen musste und den Witz gern mit ihr teilen möchte. Ich habe keine fremden social media Kontakte oder schreibe heimlich mit Frauen. Aber auch über ihr Frauenproblem haben wir in den letzten Jahren schon kleine Erfolge erzielen könne, dass sie sich eingesteht, dass ich ihr keinen Anlass zur Eifersucht biete.
Wenn ich alleine zuhause bin oder sie schon schläft schaue ich mir gelegentlich den ein oder anderen Porno a um zu sehen, wie es gehen kann. Wie gesagt, keine krassen Hardcore Fetisch Geschichten, sondern der klassische wilde Sex in diverser Umgebung in diversen Stellungen. Oh wie verwerflich und unmännlich.
Wir leben harmonisch nebeneinander so dass es kaum zu Streit kommt und das können denke ich wenige Paare von sich behaupten.
Aller paar Monate, kommt es zu Gesprächen, weil wir feststellen, wie deprimierend es ist, dass wir schon wieder so lange keinen Sex hatten. Mal geht es von ihr aus, oft von mir. Die meiste Zeit schweige ich darüber. Meist mit der Erkenntnis, dass sie es sich nicht erklären kann und es sie selbst frustriert. Wiederrum äußert sie sich kaum oder nur geringfügig über Wünsche Vorlieben, wenn ich Sachen erfrage, was sie möchte, dass ich sie mache. Sie äußert kaum Vorlieben, außer mal nen Klaps auf den Po, okay, den bekommt sie, aber reicht das für ein tolles Sexleben? Eigentlich würde ich denken das ist Standard. Warum das bis dahin noch nicht vorgekommen ist, keine Ahnung, vielleicht war ich auch irgendwann zu gehemmt, mit ihr umzugehen. Wenn ich Wünsche äußere, nimmt sie die entgegen, nicht mal abwertend, aber sie erfüllt sie nicht. Ich weiß wie gern sie Dessous trägt, eigentlich. Zwischendurch schenke ich ihr welche, sie trägt sie dann mal für mich und dann nie wieder. Selbst kauft sie sogar manchmal welche und trägt sie nie, was sie dann auch feststellt und dann wieder nicht weiß warum und sich nicht erklären kann, woher ihre Sexunlust kommt. Libido, Pille....blahblahblah....sie hat maaaaal mit ihrer Frauenärztin darüber gesprochen, die Pille zu wechseln musste ich ihr dann aber vorschlagen, was sie ja in Erwägung zieht, wenn sie den nächsten scheiß Termin hat. Was mache ich, ich bin geduldig und akzeptiere das und zwinge sie nicht, nächste Woche so einen verf.....en Termin auszumachen. Nein ich warte noch ein 1/4 Jahr!!!
In der Zwischenzeit gibt es keinen Sex. Mit den Jahren habe ich mich mehr und mehr verschlossen und zurückgezogen und von selbst kaum noch Sex angeboten, weswegen es dann zu der langen Durststrecke kommt. Dann bin ich irgendwann zu frustriert, dass ich es wieder auf den Tisch bringe, mit meist dem gleichen Ausgang, es passiert nicht. Ich ihr sogar erkläre, dass ich nicht jeden Tag warte, dass sie auf mich zugeht, es aber schon schön fände, wenn der Sex auch mal von ihr ausgehen würde und deswegen nicht immer sofort auf sie zugehe wenn ich Lust verspüre. Sie weiß das also. Sie kommt dann mal von selbst auf mich zu. Das kannst du im Jahr an einer Hand abzählen. In anderen Foren kann ich lesen, dass Frauen denken ihre Männer gehen fremd, weil sie es nur noch 2 mal pro Woche bekommen oder mal keine Lust hatten. Ich denke nicht dass ich hier zu Unrecht auf hohem Niveau jammere.
Im Haushalt bin ich Pflegeleicht, sie muss mir nicht den ganzen Tage meinen Scheiß hinterher räumen oder das Hausmädchen für mich spielen. Ich habe sogar noch meinem Kumpel erklärt, als er mal in einer solchen Situation war, dass ich glaube, dass Frauen vielleicht auch solche Kleinigkeiten beeindrucken ohne sie gleich belohnen zu müssen. Zu wissen, einen Mann zu haben, der weiß wie man Wäsche oder den Abwasch wäscht und nicht auf die Alte wartet. Aber das war ein scheiß Irrtum, denn das ändert auch nichts, auch wenn es grundsätzlich nicht belohnt werden muss. Aber ich hoffe du kannst mir folgen. Ich bin nämlich ein selbstständiger Mensch, der weiß wie ein Haushalt funktioniert und das finden Frauen sicher besser.
Vielleicht bin ich auch einfach nur verweichlicht und dumm, dass ich mir diese Scheiße seit Jahren gebe und die Obersten Prinzipien in die Tat umsetze, viel Respekt, Verständnis und Kommunikation. Aber jeder Zirkus braucht seinen August und der bin dann wohl ich. Sie sieht der Laden läuft und der ist so dumm und liebt mich über alles. Vielleicht braucht sie dessen harten Machotypen der sie einfach ungefragt wie ein Stück Scheiße behandelt. Ich bin nett, ich beschimpfe sie nicht, nicht mal im Streit.
Ich denke ich verfüge über ein gewisses Maß an Selbstreflexion und weiß, dass ich sie nicht unter Druck setze oder nur fordere. Eine Einzelpaartherapie für mich leuchtet mir weiß gott nicht ein.
(Gemeinsame) Therapie lehnt sie ab, das akzeptiere ich, weil ich da auch nicht scharf drauf bin, aber es im Notfall tun würde. Also ich habe nicht gesagt, dass ich das von ihr fordern würde, nur mehrfach klargestellt, dass das für sie nicht in Frage kommt, da dass ja doch das eine oder andere mal von Usern empfohlen wurde. Ich hatte es ihr in unseren Gesprächen auch schon als Eventualität vorschlagen. "Denkst du dass uns eine Paartherapie helfen könnte? Ich bin mir selbst nicht sicher, weil ich glaube das ist eher was für Leute jenseits der 50, aber wiederum leben wir wie ein Paar jenseits der 50, warum also nicht" - " Nein das will ich nicht, ich habe keinen Bock an mir rumdoktoren zu lassen, dann musste erstmal den richtigen finden, ich kann mit dir schon nicht über meinen Sex sprechen, weiß nicht was ich will, dann soll ich das mit nem fremden...." das war der sinngemäße Dialog dazu, was soll ich denn dazu bitte sagen!!!!!!????