Kopfkino vs realer Sex

Dabei
15 Dez 2014
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#1
Vor ein paar Jahren begann das weshalb ich mich jetzt hier an Dich wende.
In einem Forum lernte ich eine deutlich jüngere Frau kennen, mit der ich sehr offen kommunizierte.
Wir unterhielten uns zunächst über sexuelle Themen, wodurch eine gewisse Vertrautheit entstand.
Aus dieser Vertrautheit wurde schließlich Zuneigung und es entstand eine emotionale Bindung.
Schließlich sprachen wir nicht nur über Sex, sondern "hatten Sex" - natürlich nur in unserer Fantasie.
Wir führten erotische bis pornografische Dialoge obwohl - und da beginnt das eigentliche Problem - ich gebunden bin.
Da unsere "Beziehung" immer enger wurde, es andererseits aber keine gemeinsame Zukunft für uns gab haben wir einen Schlussstrich gezogen.

Ich kann aber offensichtlich nicht auf diese Art von Beziehung und Dialogen verzichten.
Diese Art des Austausches fehlt mir.
Das Kopfkino, das dadurch ausgelöst wird ist für mich interessanter geworden als realer Sex.

Meine jetzige Situation ist völlig unbefriedigend.
Was kann ich dagegen oder dafür tun um mich wieder "normal" zu fühlen?
 
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Dabei
5 Jun 2015
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#2
Hallo Yourpenpal
ich denke, das Problem, das du schilderst ist ein heute gar nicht so selten anzutreffendes Phänomen.
Ich will es mal hier wie eine Sucht definieren.
Es gefällt dir, es turnt dich an, es geht nicht aus deinem Kopf und es stört dich,
weil es dein'normales' Leben beeinträchtigt.
Wie bei anderen Drogen werden Glückshormone in großer Menge ausgeschüttet
und du findest diesen Reiz nicht im Alltag und möchtest auch nicht darauf verzichten.

Bin ich richtig, mit meiner Sichtweise?
Als erstes würde ich vorschlagen, dir zu suchen, wo du ähnliche Dopamin und Serotonin Ausschüttungen
in deinem Körper erzielen kannst.
Treibst du Sport? Magst du irgendwelche Dinge die mit etwas Nervenkitzel zu tun haben?
irgend ein spannendes Hobby?

dann der nächste Punkt.
ich gehe davon aus, das du den Sex mit deiner Frau anfänglich sehr spannend gefunden hast.
Investiere doch mal in dein reales Sexualleben.
überrasche deine Frau mit neuen Dingen beim Sex.
ihre Überrascht sein und ihre Wollust können dich sicher mitreißen.
Du wirst dich toll und aktiv fühlen, wenn du bemerkst wie gut du real sein kannst.
wenn du nicht weißt wie, kann man sicher über Techniken und Vorgehensweisen reden
 
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Dabei
22 Aug 2011
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#3
Solche Fluchten aus dem Alltag sind oft ein Zeichen, dass Dir im Alltag etwas fehlt. Wie ist denn das reale Sexleben mit Deiner Partnerin? Und wie sind Deine Gefühle ihr gegenüber? Ist von diesem berüchtigten Bauchkribbeln ab und zu noch was zu spüren?
 
Dabei
15 Dez 2014
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#4
Hallo Cybele,
erstmal Danke für Dein Interesse.
Aus den folgenden Gründen hilft mir das aber nicht wirklich weiter...

... nicht so selten anzutreffendes Phänomen. Ich will es mal hier wie eine Sucht definieren. ...
Da wird schon was dran sein, und mir ist das bewusst. Ich denke aber das es eher ein Symptom als eine Ursache ist.

... würde ich vorschlagen, dir zu suchen, wo du ähnliche Dopamin ... Ausschüttungen in deinem Körper erzielen kannst. ...
Ehrlich gesagt fällt es mir schwer darin den Sinn zu erkennen, die eine Droge durch eine andere zu ersetzen.

... ich gehe davon aus, das du den Sex mit deiner Frau anfänglich sehr spannend gefunden hast.
Investiere doch mal in dein reales Sexualleben. überrasche deine Frau mit neuen Dingen beim Sex. ...
Das habe ich Jahrzehnte lang getan und es hat auch so wie Du sagst funktioniert. Ich habe dazu aber ehrlich gesagt keine Lust mehr. Ich denke das ist einer von einer ganzen Reihe von Punkten die das eigentliche Problem - sofern man überhaupt von Problemen sprechen möchte - ausmachen.
 
Dabei
15 Dez 2014
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#5
Hallo nixe,
ja natürlich - wenn mir nicht etwas fehlen würde, würde ich das wohl kaum machen.
Und ja - es ist genau das was mir fehlt.
Ich liebe meine Partnerin und war ihr tatsächlich (also körperlich) noch nie untreu.
Unser Sexualleben besteht nicht aus Blümchensex - und es "kann" (zunehmend muss ich wohl an der Stelle eher das Konditional verwenden) auch noch kribbeln. Was mir am ehesten fehlt ist ein aktiver Gegenpart und der offene unverklemmte Dialog.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#6
Was mir am ehesten fehlt ist ein aktiver Gegenpart und der offene unverklemmte Dialog.
Redet Deine Frau generell nicht gern über Sex? Oder habt ihr es nur noch nicht probiert?

Zum Thema "aktiver Gegenpart": ist das so zu verstehen, dass Du beim Sex meist die Initiative ergreifst? Fühlst Du Dich als Mann von ihr begehrt?

Darf ich fragen, wie alt ihr seid und wie lange ihr schon ein Paar seid?

Sorry für die vielen Fragen. Aber ich glaube, eure Beziehung ist es wert, dass man versucht, die Unstimmigkeiten zu beseitigen. Und dazu muss erstmal klar sein, wo diese Unstimmigkeiten liegen.

Zu der Internet-Liebelei möchte ich nicht viel sagen. Dass das nichts weiter als eine temporäre Ablenkung war, die im realen Alltag wohl kaum Bestand hätte, weisst Du selbst.
 
Dabei
15 Dez 2014
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#7
Meine Frau ist unverändert an Sex interessiert und zeigt das auch - von daher fühle ich mich auch begehrt.
Die Initiative kommt was das Ob angeht mittlerweile eher von meiner Partnerin.
Was das Wie angeht allerdings stets von mir.

Meine Frau ist ein paar Jahre jünger als ich. Ich habe sie kennengelernt als sie noch ein Teenager war.
Ich hatte zuvor eine Handvoll anderer Beziehungen, auch in sexueller Hinsicht - meine Frau nicht.
Hätten wir gleich geheiratet, hätten wir die Silberhochzeit längst hinter uns.
Was unseren Umgang miteinander angeht, wenn es um sexuelle Themen geht, haben wir uns nicht viel weiter entwickelt.
Vielleicht trifft es die Umschreibung am besten, dass wir in diesem Punkt nicht "erwachsen" geworden sind.

Es geht also weniger um das was wir tun oder nicht tun, sondern mehr um unser Verhalten.
Ich mag es wenn sich eine Frau lasziv verhält.

Das erklärt vielleicht, wenn ich oben sage "... ich habe dazu keine Lust mehr ...".
Um es mal bildhaft zu beschreiben komme ich mir immer mehr wie ein Masochist vor, der dem Sadisten erklären muss wie er ihn zu peinigen hat.
Das ist nicht nur paradox sondern auch nicht befriedigend.

Hinzu kommt, dass ich meine Frau deshalb auch nicht mehr einschätzen kann, was mich zunehmend verunsichert.
 
Dabei
15 Dez 2014
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#8
Übrigens - die "Internet Liebelei" war definitiv mehr als eine temporäre Ablenkung.
Die Beziehung hat mich - was ich nie für möglich gehalten hätte - emotional ziemlich destabilisiert.
Das war ein Grund es dann gerade noch rechtzeitig zu beenden.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#9
Um es mal bildhaft zu beschreiben komme ich mir immer mehr wie ein Masochist vor, der dem Sadisten erklären muss wie er ihn zu peinigen hat.
Und woher bitte soll der arme Sadist dann wissen, wie der Masochist am liebsten gepeinigt werden will? Sexuelle Wünsche sind nun mal von Mensch zu Mensch verschieden - und ändern sich im Laufe des Lebens auch noch. Einmal drüber reden sollte schon drin sein ... regelmäßig drüber reden wäre sogar noch besser. Sonst landet man irgendwann bei der bewährten Standardnummer.

Hinzu kommt, dass ich meine Frau deshalb auch nicht mehr einschätzen kann, was mich zunehmend verunsichert.
Auch da kann Reden hilfreich sein.

Wenn ihr es live nicht könnt, versuch es doch mal schriftlich. Eine SMS ins Büro, in der Du beschreibst, was Du Abends mit ihr vor hast ... Beim nächsten Mal dann eine, in der Du fragst, wie Du sie beim nächsten Mal verwöhnen darfst. Dann eine, in der Du beschreibst, was Du Dir wünscht. Dann eine, in der Du fragst, was sie mit Dir vorhat...

Alles hilft aber nix, falls da bei Dir noch emotionale Erinnerungen an Deinen Internetflirt sind. Die erogenste Zone ist nun mal das Herz ...wenn da noch ne Andere drin steckt, hat Deine Frau keine Chance, sie sexuell zu "verdrängen".
 
Dabei
15 Dez 2014
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#10
Und woher bitte soll der arme Sadist dann wissen, wie ...
Ich habe geahnt, dass Du so antworten würdest. Es liegt ja auch vordergründig auf der Hand. Ich habe diese Metapher aber gewählt weil die Vorstellung für mich nicht nur paradox ist sondern schon etwas Groteskes und Absurdes an sich hat - wenn man es sich mal wirklich bildlich vorstellt. Das gleiche Problem besteht aber genauso auf der Metaebene. Ich wäre der der redet. Ich wäre der der sich öffnet. Ich würde wenig erfahren, ohne zu bohren. Ich würde an unserer Kommunikation Kritik üben. Und schließlich hätte ich das Gefühl meine Partnerin zu verbiegen. Das meinte ich oben mit "dass ich meine Frau deshalb auch nicht mehr einschätzen kann, was mich zunehmend verunsichert". Es geht ja schließlich nicht darum dass meine Partnerin mir meine Wünsche erfüllt, sondern darum unsere Schnittmenge neu auszuloten.

Wenn ihr es live nicht könnt, versuch es doch mal schriftlich ...
Das habe ich schon getan. Meine Partnerin fand das aufregend und hat konkludent gehandelt. So gesehen war ich wieder mal erfolgreich.
Aber nochmal - es geht mir nicht darum dass meine Partnerin mir meine Wünsche erfüllt, sondern darum unsere Schnittmenge neu auszuloten.
Ich hatte mir an der Stelle ein echtes Echo erhofft.

... wenn da noch ne Andere drin steckt, hat Deine Frau keine Chance ...
Wenn es so wäre, wie konnte dann meine Frau von ihr aus meinem Herz gedrängt werden?
 
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Dabei
12 Jul 2011
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#12
Eigentlich bist Du einfach ein Spielverderber.
Zuerst ein schoenes Spiel erfinden und aufhören spielen wenn es lustig wird.
phantasien schöner als realität?
du bist die realität.
wie kannst du schlechter sein als etwas das nicht existiert?

mein Rat: hab mehr vertrauen in dich, beginn wieder
mit ihr zu flirten und wenn der Eisen glüht
dann lebe in echt was du schreibst.
und mach alles und noch mehr und heftiger als beschrieben
der vollzug ist der weg zur glaubwürdigkeit
eine sauber exekutierte phantasie wird deine tage im altersheim
mit 80 oder mehr erheitern (du erinnerst zwar nicht mehr was du vor 10 min
gegessen hast aber schmunzelst dich durch den tag)
 
Dabei
22 Aug 2011
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#13
Ich habe geahnt, dass Du so antworten würdest.
Genauso wie ich Dein "Aber" geahnt habe ;)
Ich habe diese Metapher aber gewählt weil die Vorstellung für mich nicht nur paradox ist sondern schon etwas Groteskes und Absurdes an sich hat - wenn man es sich mal wirklich bildlich vorstellt.
Ja - wenn man es sich VORSTELLT, ist es ne ziemlich alberne Phantasie. In der Realität findet aber durchaus Kommunikation dieser Art statt. Tabus werden angesprochen, Safewords vereinbart, Phantasien ausgetauscht ... Manches "passt" instinktiv, der Rest muss halt kommuniziert werden.

Das Dumme ist: Deine Internet-Affäre ist überwiegend Phantasie. Da passt so ziemlich alles - einfach, weil Du nur die Dinge wahrnimmst, die passen. Den Rest blendet Dein Unterbewusstsein stillschweigend aus, oder erfindet es heimlich dazu. So entsteht eine - im wahrsten Sinne des Wortes - Traumfrau.

Ich hatte dieses Erlebnis auch mal. Natürlich wusste ich aus stundenlangen Telefonaten, dass er raucht. Hat nicht weiter gestört. Aber als ich dann in seinem Wohnzimmer saß, merkte, dass er tatsächlich eine Kippe an der anderen anzündet und mir vorstellte, von diesen gelben Fingern berührt zu werden, bekam die Verliebtheit durchaus einen Kratzer ...

Wahrscheinlich wäre es leichter gewesen, wenn Du die junge Frau mal getroffen hättest. Eine Beziehung mit ihr geführt hättest. Die Traumfrau vom Sockel zu stoßen ist so viel schwerer als eine reale Beziehung im Alltag untergehen zu lassen...

Ich wäre der der redet. Ich wäre der der sich öffnet. Ich würde wenig erfahren, ohne zu bohren. Ich würde an unserer Kommunikation Kritik üben. Und schließlich hätte ich das Gefühl meine Partnerin zu verbiegen.
Kurz gesagt: das Problem liegt darin, dass Deine Frau ist, wie sie ist. So, wie sie all die Jahre mit Dir war. So, wie es Dir bisher gefallen hat.

Nun hast Du Dich verändert. Hast festgestellt, dass eine aktive, phantasievolle, die Initiative ergreifende Frau Dich unglaublich reizt. Dass Du Dir wünscht, Deine Frau wäre plötzlich genau so. Und gleichzeitig gehst Du davon aus, dass das ein "Verbiegen" Deiner Partnerin wäre.

Zieh mal die Möglichkeit in Betracht, dass diese Facette durchaus in ihr schlummern könnte. Dass sie sich in all den Jahren mit Dir nur daran gewöhnt hat, dass Du die Ideen lieferst, und sie nur folgen muss. Das hat bisher funktioniert - sie wird es kaum einfach so ändern.


Es geht ja schließlich nicht darum dass meine Partnerin mir meine Wünsche erfüllt, sondern darum unsere Schnittmenge neu auszuloten.
Und dazu gehört nun mal Kommunikation. Und Experimentierbereitschaft. Von beiden Seiten. Den Anfang wirst Du machen müssen. Aber ein Problem wird es nur, wenn von ihr nichts zurück kommt.

Ich hatte mir an der Stelle ein echtes Echo erhofft.
Definiere mal genau "echtes Echo". Ihre Erstreaktion war doch positiv. Alles andere muss wachsen. Überleg mal, wie lange Deine Veränderung gedauert hat ... sprich, wie lange diese Affäre gedauert hat.

Und: sie hat vermutlich keine Ahnung, dass bei Dir diese Veränderung stattgefunden hat. Sie spielt also ein neues Spiel, ohne zu wissen, dass die Spielregeln sich geändert haben.

Gib ihr/euch Zeit. Und vor allem: vergleiche sie nicht mit der Traumfrau.
Wenn es so wäre, wie konnte dann meine Frau von ihr aus meinem Herz gedrängt werden?
Weil der "Angriff" überraschend kam. Und vielleicht auch, weil da eine Lücke war, die sie nutzen konnte?
 
Dabei
15 Dez 2014
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#14
Kurz gesagt: das Problem liegt darin, dass Deine Frau ist, wie sie ist. So, wie sie all die Jahre mit Dir war. So, wie es Dir bisher gefallen hat. Nun hast Du Dich verändert. Hast festgestellt, dass eine aktive, phantasievolle, die Initiative ergreifende Frau Dich unglaublich reizt. Dass Du Dir wünscht, Deine Frau wäre plötzlich genau so. Und gleichzeitig gehst Du davon aus, dass das ein "Verbiegen" Deiner Partnerin wäre. Zieh mal die Möglichkeit in Betracht, dass diese Facette durchaus in ihr schlummern könnte. Dass sie sich in all den Jahren mit Dir nur daran gewöhnt hat, dass Du die Ideen lieferst, und sie nur folgen muss. Das hat bisher funktioniert - sie wird es kaum einfach so ändern.
Knapper und treffender hätte ich es nicht formulieren können.
Allerdings würde ich zusätzlich "das nur folgen müssen" genauso auf die Metaebene beziehen wollen.
Und das macht es wie Du weiter unten selbst feststellst eigentlich erst zum Problem.

Und ja Du hast Recht - es klingt schon ein bisschen bescheuert.
Wäre die Zusammenfassung allerdings frei von Widersprüchen und Ungereimtheiten hätte ich wahrscheinlich auch kein Problem.

Definiere mal genau "echtes Echo". Ihre Erstreaktion war doch positiv.
Damit wollte ich sagen, dass ich gehofft hatte dass sie etwas ähnliches macht wie ich. Mir also auch auf irgendeine Weise mitteilt, ob ihr etwas fehlt oder nicht und wenn ja was es ist. Ob sie gerne etwas ausprobieren möchte. Was Sie denkt, warum wir nicht darüber sprechen. Ob Sie überhaupt über das Thema sprechen will ...

Gib ihr/euch Zeit. Und vor allem: vergleiche sie nicht mit der Traumfrau.
Das tue ich definitiv nicht, zumal es keine "Traumfrau" ist. Und ich habe diese Frau auch nicht auf einen Sockel gestellt. Ich hoffe Du hast bis hierhin feststellen können, dass ich kein Vollidiot bin, dass ich reflektiere, das ich kritisch und selbstkritisch bin, dass ...
Mir ist klar, dass ein virtueller Kontakt nicht das Selbe ist wie ein realer Kontakt. Deshalb hatte ich bewusst versucht mich mit dieser Frau zu treffen. Ich wollte das genau aus den von Dir beschriebenen Gründen - ich wollte zurück auf den Boden der Tatsachen.

Und: sie hat vermutlich keine Ahnung, dass bei Dir diese Veränderung stattgefunden hat.
Da sie (berechtigt) Grund zur Klage findet, sollte sich meine Partnerin eigentlich fragen ob sie das Thema nicht mal ansprechen sollte.
Mit "dem Thema" meine ich aber nicht die Symptome.
Ich stelle mir die Frage wieso da nicht mehr kommt als die Frage "Du liebst mich wohl nicht mehr".

Ich möchte das mal etwas ganz alleine von Ihr kommt.
Wie soll das gehen, wenn ich sie dazu auffordern muss?
 
Dabei
22 Aug 2011
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#15
Damit wollte ich sagen, dass ich gehofft hatte dass sie etwas ähnliches macht wie ich. Mir also auch auf irgendeine Weise mitteilt, ob ihr etwas fehlt oder nicht und wenn ja was es ist. Ob sie gerne etwas ausprobieren möchte. Was Sie denkt, warum wir nicht darüber sprechen. Ob Sie überhaupt über das Thema sprechen will ...
Überspitzt dargestellt: ein älteres Ehepaar sitzt auf der Parkbank und füttert Tauben. Jahrein, jahraus ... Plötzlich wendet er sich zu ihr und fragt "Schatz, hast Du eigentlich irgendwelche sexuellen Wünsche? "

Ihre Antwort darauf dürfte ein klares "Äh ..." sein.

Deine Frau war von Deinem Vorstoß überrascht. Positiv überrascht, aber dennoch war es eine neuartige Situation. Und einige von uns neigen dazu, über so etwas erst einmal nachzudenken, bevor wir etwas sagen - oder gar handeln.

Ich glaube, ich habe, als mein Partner mir einst erzählte, dass er mehr als eine erogene Zone besitzt, knapp zwei Monate stillschweigend darüber nachgedacht, recherchiert, experimentiert ... bevor ich ihn gefragt habe, ob wir die Idee mal umsetzen wollen. Und das vermutlich mit knallroten Ohren.

Wie gesagt, lass ihr Zeit. Du hast nun mal im Moment einen "Entwicklungsvorsprung" - gib ihr die Chance, eine ähnliche Entwicklung durchzumachen. Die Initialzündung hast Du ja schon gemacht ... in ein paar Wochen kannst Du vielleicht noch mal nachhaken. Klar - es kann sein, dass sich bei ihr nichts entwickelt. Aber das merkst Du dann früh genug.


Und ich habe diese Frau auch nicht auf einen Sockel gestellt.
Nein, hast Du nicht. Das hat Dein Unterbewusstsein ganz allein erledigt. Wir Menschen sind nun mal so gepolt, dass wir ganz schwer mit "weißen Flecken" auf einem Gesamtbild leben können. Wenn wir ein paar Aspekte einer Person kennen, interpolieren wir uns den Rest einfach dazu - und bedienen uns dazu großzügig aus der Kiste mit der Aufschrift "Optimum". Im "normalen" Kennenlernprozess können wir diese Aspekte sehr zeitnah mit der Realität abgleichen. Und sind die Unterschiede zu gravierend, verlieben wir uns gar nicht erst

Aber bei diesem verzögerten Kennenlernen, das schriftlich oder fernmündlich erfolgt, passiert es nun mal, dass man sich verliebt, bevor man einander wirklich kennt. Das Dumme ist: die Gefühle sind verdammt echt. Nur die Person, der sie gelten, ist es womöglich nicht ....
Ich hoffe Du hast bis hierhin feststellen können, dass ich kein Vollidiot bin, dass ich reflektiere, das ich kritisch und selbstkritisch bin, dass ...
Jep. Abgesehen von Deiner allzu großen Bescheidenheit bist Du geradezu perfekt ;)

Aber mal ernsthaft: Du kannst so reflektiert sein, wie Du willst - emotional hängst Du trotzdem voll in der Sache drin. Daran ändert auch die Tatsache nix, dass Du letztlich der Stimme der Vernunft gefolgt bist.

Deshalb hatte ich bewusst versucht mich mit dieser Frau zu treffen.
Warum kam es nie zu diesem Treffen?
Ich stelle mir die Frage wieso da nicht mehr kommt als die Frage "Du liebst mich wohl nicht mehr".
Vielleicht, weil Du ihr versichert hast, sie unverändert zu lieben, und sie ihrem Instinkt nun nicht mehr traut? Vielleicht, weil das ihr Versuch war, ein umfassendes Gespräch zu führen, Du aber nicht drauf eingegangen bist? Vielleicht, weil sie Angst vor der Antwort hat? Frag sie doch einfach!
Ich möchte das mal etwas ganz alleine von Ihr kommt.
Wie soll das gehen, wenn ich sie dazu auffordern muss?
Inkorrekt. Du möchtest nicht, dass "etwas" kommt - Du möchtest, dass sie Deine Gedanken und Sehnsüchte errät, und sich denen entsprechend verhält.

Ein nachvollziehbarer Wunsch. Aber gleichzeitig auch einer, der sich extrem schwer erfüllen lässt. Der allerdings, hart gesagt, hervorragend geeignet ist, um sich ein "ich muss mich trennen, meine Frau versteht mich nicht"-Szenario zu konstruieren.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#16
Ich möchte das mal etwas ganz alleine von Ihr kommt.
Wie soll das gehen, wenn ich sie dazu auffordern muss?
Nixe hat das sehr gut getroffen. Nur du sträubst dich immer wieder gegen die Ratschläge und möchtest das quasi Unmögliche, wie in diesem Zitat.

Wie schafft man es, dass eine initiativfaule Person endlich mal Initiative übernimmt? Wie macht man aus der Sex desinteressierten Person eine, die dich jeden Abend flach legen will?
Alles sind Wünsche einer Person an eine andere Person. Aber die kann die Letztere ja nur erfahren und die Chance ergreifen, sich zur Zufriedenheit des Wünschenden zu ändern, wenn sie ihr mitgeteilt werden: Kommunikation.

Die Konversation mit der irrealen Schreibpartnerin bestand nur aus "erotische bis pornografische Dialoge" (#1). Nichts, was du auch nicht einfach so im Internet finden könntest. Nur eben etwas prickelnder, weil es ein fortgehender Dialog war, der auf deine Antworten reagierte. Ein Kopfkino auf Grund von geschriebenen Textes. Ich denke du interpretierst etwas zu viel, wenn du von einer "Beziehung" mit dieser virtuellen Person sprichst.

In dem Titel deines Threads vergleichst du dieses Kopfkino mit "realem Sex". Ich hoffe ich sage dir nichts Neues: Sex spielt zum größten Teil im Kopf statt, das Gehirn ist das beste/wichtigste Sexualorgan. Auch realer Sex ist also Kopfkino mit physischer Penetration. Solche Phantasien wie du sie im Forum hattest, kannst du auch leicht im Bett mit deiner Frau haben.


=> Wie nixe bereits sagte, ist deine Frau so wie sie ist. Du kennst und kanntest sie so — und du fandest sie so immer toll und warst zufrieden. Sonst hättest du sie ja schließlich nicht geheiratet. Jetzt hast du deinen Kopf mit Kopfkino und besonders sexuellen, ein paar emotionalen Gedanken erweitert. Das alles sollte leicht sein auch mit deiner Frau nachzuholen, wozu natürlich Kommunikation unumgänglich ist.

Dein Problem ist nur, dass du plötzlich nach so vielen Jahren der Initiative zu faul bist deinen Mund aufzumachen und lieber mit schweigsamer, aber riesiger Erwartungshaltung deine Frau bewertest. Plötzlich, ist sie nicht mehr so toll, du nicht mehr so zufrieden...
 
Dabei
15 Dez 2014
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#17
... Nur du sträubst dich immer wieder gegen die Ratschläge und möchtest das quasi Unmögliche, ...
Na das ist ja niedlich.
Und vor allem sehr hilfreich.
Bislang wurde - obwohl ich immer wieder darauf hingewiesen habe - nicht auf wesentliche Aspekte eingegangen.
Es macht ja aber auch in einem "Gespräch" keinen Sinn jede Erbse vom Boden aufzulesen.

Ich werde mal versuchen eine Bilanz zu ziehen.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#18
Es macht ja aber auch in einem "Gespräch" keinen Sinn jede Erbse vom Boden aufzulesen.
Du machst es alles viel zu kompliziert. Es wurde nicht auf alles eingegangen, weil es im Gegenteil zu dir nicht als essentiell empfunden wurde. Du bist reflektiert, ja, aber du denkst zu viel um Ecken, anstatt einfach mal zu machen.

Natürlich sollst du nicht jede Erbse vom Boden auflesen, aber wenn du die Erbsen nicht einmal verstreust, dann besteht nicht einmal die Option des Auflesens.
Im Klartext: Rede endlich mit deiner Freundin über deine Wünsche und Vorstellungen. Ja, auch darüber, dass du dir gewünscht hättest, dass mal etwas von ihr kommt etc. Erst dann hat sie die Chance, das in der Zukunft umzusetzen.

Und mach dir klar, dass der virtuelle Kontakt nichts als Kopfkino war. Kopfkino, das du dir auch überall sonst holen kannst: mit Phantasie, mit anderen Quellen des Internets oder mit deiner Frau.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#19
Das Paradoxe ist: wenn man sich wünscht, der Andere würde etwas tun, ohne dass man ihn darauf hinweisen muss, ist "drüber reden" zwar ein Weg, dieses "etwas" zu bekommen. Es zerstört aber gleichzeitig jede Hoffnung auf ein "ohne dass man ihn drum bitten muss".

Ich denke, dieses Paradoxon ist nahezu jedem von uns schon mal begegnet. Mir meist in Form sexueller "Dienstleistungen". Am Wichtigsten ist mir nun mal, dass im Bett Dinge geschehen, an denen beide Spaß haben. Krault der Herr mich (um mal jugendfrei zu bleiben) also ungefragr hinterm Ohr, kann ich zumindest annehmen, dass er es tut, weil es ihm Freude bereitet. Sage ich allerdings "kraul mich mal hinter dem Ohr", würde ich mich immer fragen, ob er es still leidend nur mir zuliebe tut.

Letztlich muss man sich entscheiden: will man gekrault werden? Oder will man, dass der Partner nur Dinge tut, die er aus eigenem Antrieb tun möchte?

Die Kompromisslösung sieht für mich so aus: alles, wobei keiner von vornherein NEIN sagt, wird einmal ausprobiert. Mit Glück finden beide Gefallen daran, und es wird zukünftig häufiger praktiziert. Wenn nicht, ist das auch völlig okay.

Nur, lieber PenPal ... irgendwie musst Du die Situation für Dich klären. Sonst ist das Risiko für die Teufelsspirale "ich habe einen Wunsch - sie merkt das nicht mal - der Wunsch wird drängender - sie merkt es immer noch nicht - es interessiert sie wohl nicht - ich bin ihr egal - na gut, dann ist es ihr wohl auch egal, wenn ich mir den Wunsch woanders erfülle" zu groß. Schwupps, schon hat man sich einen wundervollen Grund konstruiert, um wieder Kontakt zur Internetliebelei aufzunehmen .... diesmal ganz ohne schlechtes Gewissen. Schließlich ist die Frau selbst schuld ... sie hätte doch nur ....
 
Dabei
15 Dez 2014
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#20
Ich möchte an dieser Stelle auf die für mich wesentlichen Aspekte zurückführen.
Auf das was für mich nachrangig ist gehe ich deshalb nicht ein, was nicht heißt das ich das oben Gesagte ignoriere.
Ich versuche zu präzisieren bzw. zu korrigieren.

In meinem Eingangsstatement sagte ich sinngemäß, dass mir ein offener Austausch über sexuelle Themen und ein unverkrampfter Umgang mit Sexualität in meiner Beziehung fehlt. Es geht also keineswegs um unerfüllte sexuelle Wünsche. Die sind bestenfalls eine weitere Folge aus der verfestigten Situation. Es ist auch nicht so, dass die Ursachen hierfür nur bei meiner Partnerin und nicht bei mir zu suchen sind.

Ich selbst habe bereits viele Jahre vor der besagten Internetbekanntschaft teilweise gespürt, teilweise bemerkt, dass mir ein offener Austausch über sexuelle Themen - über unsere Sexualität fehlt. Deshalb habe ich versucht die Situation beispielsweise durch andere Formen der Kommunikation - so wie es Nixe
vorschlägt - "spielerisch" zu verändern.

Das ganze ist also ein langer, viele Jahre währender Prozess und nichts was über meine Partnerin urplötzlich hereingebrochen ist. Da ich schon seit vielen Jahren - zugegeben mit offensichtlich untauglichen Mitteln - versuche die Situation zu ändern, hatte aus meiner Sicht meine Partnerin alle Zeit der Welt.

Die spätere Internetbekanntschaft ist also ein weiteres Symptom des Problems und keinesfalls die Ursache. Es hat sich dadurch nur herausgestellt, wie sehr mir der Austausch und ein unverklemmter Umgang fehlt. Und ich habe zum ersten mal festgestellt, dass ich das was mir in meiner Beziehung nicht glückt dort ganz leicht geht.

Ich denke das ist das wesentliche Problem. Also das ich auf diese einfache Weise bekomme was mir fehlt und das es paradoxer Weise in einer Jahrzehnte bestehenden Beziehung gleichsam unmöglich erscheint mit meiner Partnerin offen über sexuelle Themen zu reden und dabei auch noch Spaß zu haben.
Alles andere sind für mich nur Seiteneffekte.

Möglicherweise gibt es hierfür keine Lösung.
Einfach mal "machen" ist jedenfalls kein guter Ratschlag.
Denn genau das klappt ja nicht.

Aber vielleicht gibt es doch noch jemanden der eine Idee hat.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#21
Ich kenne den Unterschied von interneterotik und der Diskrepanz zum realen Leben genau.
ich bin in ähnlichen Situationen gewesen.
Oder ich hatte Partner, mit denen der Sex absolut überwältigend war aber das Herz kam zu kurz
ich hatte Partner, wo Sex passte und Herz, aber der ganze Rest,
Kultur, Bewegungsdrang und Lebenshaltung passte nicht.
So ist halt das Leben
grad habe ich einen, da passt Kultur, Lebenshaltung, Herz, Gefühl aber es gibt überhaupt keinen Sex
da bist du noch gut dran.

ich habe mittlerweile deine Art Klage an 'die Frau' oft gehört.
Mehrere Männer sagen und fühlen offensichtlich ähnliches.
ich glaube es legt im gesellschaftlichem Wandel,
Die Haltung der Frau, sich besser hingeben zu können, wennER aktiv ist herrscht noch vor.
Auch wenn eventuell die gleiche Frau im Internet heiße Flirts mit Unbekannten hat.

Es hört sich für mich so an, als wäre bei euch noch eine Menge Spielraum.
ich schlage vor; lass dich auf eine Kompromiss ein.

Wähle einen dritten Weg.
so etwas wie Tantraseminare,
Oder Sexberatung da gibt es sehr schöne Sachen
Laßt euch beide verwöhnen auf einer neuen Ebene.
Kommt so vielleicht aus eurer Rollenverteilung.
oder schaut gemeinsam schöne Softpornos
Oder Flme von Thaomassage oder so was.
Dann schaut, ob etwas in Bewegung kommt.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#22
offener Austausch über sexuelle Themen und ein unverkrampfter Umgang mit Sexualität in meiner Beziehung fehlt. Es geht also keineswegs um unerfüllte sexuelle Wünsche.
Dein Beitrag (#20) verdeutlicht deine Problemquelle, aber dass ich nicht (nur) von unerfüllten sexuellen Wünschen redete, sondern von unerfüllten Wünschen an sich, hast du vielleicht nicht ganz verstanden.
Und dazu gehören: 1) offener Austausch über sexuelle Themen und 2) unverkrampfter Umgang mit Sexualität. Das sind beides deine Wünsche und Vorstellungen in eurer Beziehung. Und die sind unerfüllt, weswegen du unzufrieden bist.

Einfach mal "machen" ist jedenfalls kein guter Ratschlag.
Leider gibst du keinerlei Gründe, wieso das "kein guter Ratschlag" sei bzw wieso "das ja nicht klappt". Tatsächlich gehst du nicht einmal auf die Lösungsansätze ein, deine unerfüllten Wünsche und Vorstellungen zu kommunizieren. Schildere doch 1) und 2) einfach mal deiner Frau.


=> Nicht du alleine sollst "die Situation (...) verändern", sondern kommunizieren, damit ihr gemeinsam einen Weg zu beidseitiger Zufriedenheit findet. Ein Kompromiss also, so wie es in jeder Beziehung und auch in anderen Bereichen des Lebens erforderlich ist.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#23
Danke für die Präzisierung der Vorgeschichte.

Du hast also seit Jahren dieses Bedürfnis nach erotischen Gesprächen. Alle Versuche, Deine Partnerin dafür zu begeistern, schlugen fehl.

Ich bin mir leider recht sicher, dass auch hier niemand einen Zaubertrank besitzt, der Deine Frau über Nacht in eine Verbalerotikerin verwandeln wird. Das ist anscheinend nicht ihr Ding.

Du hast jetzt also die üblichen drei Optionen, die man bei Konflikten in der Partnerschaft immer hat: Akzeptanz, Kompromiss oder Kompensation. Also: entweder akzeptierst Du, dass Du wohl ohne diese Art erotischer Kommunikation auskommen musst - oder Du findest eine für beide akzeptable Kompromisslösung (vielleicht schreibst Du ja in entsprechenden Foren erotische Geschichten?), oder Du kompensierst diese Lücke weiterhin mit virtuellen Affären. Natürlich solltest Du zukünftig darauf achten, Dich nicht zu verlieben. Denn schließlich gibt's im emotionalen Bereich nichts, woran Du Mangel leidest. Oder???
 
Dabei
15 Dez 2014
Beiträge
15
#24
... Schildere doch 1) und 2) einfach mal deiner Frau. ...
Habe ich gemacht. War aber 1. nicht einfach und hat wie gesagt 2. nicht geklappt.

... ich habe mittlerweile deine Art Klage an 'die Frau' oft gehört. Mehrere Männer sagen und fühlen offensichtlich ähnliches. ich glaube es legt im gesellschaftlichem Wandel, ...

... Wähle einen dritten Weg. so etwas wie Tantraseminare, Oder Sexberatung da gibt es sehr schöne Sachen Laßt euch beide verwöhnen auf einer neuen Ebene. Kommt so vielleicht aus eurer Rollenverteilung. oder schaut gemeinsam schöne Softpornos Oder Flme von Thaomassage oder so was. Dann schaut, ob etwas in Bewegung kommt.
Zum ersten Aspekt...
Ich bin der Auffassung, dass eher daran liegt, dass ich mit der "Eigenart" meiner Frau nicht umgehen kann, ihr offensichtlich nicht die Impulse geben kann sich zu entwickeln ohne es im Klartext und extrem deutlich (Holzhammermethode) zu erörtern, was praktisch ausscheidet.
Zum zweiten Aspekt ...
Therapie, Tantra, Wellness - all das ist weder ihr noch mein Ding. Grundsätzlich finde ich den Ansatz eines dritten Weges der etwas in Bewegung bringt ok. Kannst Du das ggf. präzisieren? Muss ja nicht an dieser Stelle sein, sollte es gegen die Forenregeln verstoßen. Was verstehst Du denn unter Softpornos. Da Du das Attribut "schön" verwendest, scheinst Du ja konkrete Vorstellungen zu haben.

... Denn schließlich gibt's im emotionalen Bereich nichts, woran Du Mangel leidest. Oder???
Na - da das würde ich mittlerweile so nicht mehr unterschreiben :( Die Kompensation verändert mich zunehmend - führt mich immer weiter weg von meiner Partnerin. Den von Dir beispielhaft genannten Kompromiss habe ich auch versucht. Sowohl in Foren als auch mit sehr individuellen Texten die ich für meine Partnerin geschrieben habe. Das wurde in beiden Fällen gerne konsumiert aber mir fehlt dabei eben auch das entsprechende Feedback. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der eine Lösung seiner Probleme in einem Forum sucht. Ich hätte das nicht getan, wenn ich nicht allmählich mit meinem Latein am Ende wäre ...
 
Dabei
5 Jun 2015
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#25
Ich habe noch mal deinen Anfangstext gelesen.
Wir sind mittlerweile von deiner eigentlichen Fragestellung sehr weit weg gekommen.

Aus dem Problem sich nicht 'normal' zu fühlen, wie du es beschreibst,
wenn du virtuellen Sex spannender findest als realen,
Sind wir nun dort angelangt, das du sagt,
"Meine Frau ist mir insgesamt zu unbeweglich und gibt mir nicht das Feedback das ich brauche."

habe ich das so richtig verstanden?

Gewohnheiten kann man ändern.
Charakter nicht.

nun habe ich noch nicht das Gefühl dafür bekommen,
wie frustriert du tatsächlich deiner Frau gegenüber bist.
wie tief eure Verschiedenheit, ein Hindernis für eine glückliche Beziehung ist.

Wie wichtig sind dir sexuelle Spielarten im Gesamtgefüge einer Beziehung?
im menschlichen Miteinander geht es um Nähe und Akzeptanz.
habt ihr das grundsätzliche Vertrauen ineinander, auch wenn dir beim Sex die Spannung fehlt?
Meinst du, das du das was dich nun virtuell bei einer anderen Frau angetönt hat,
real in einer dauerhaften Beziehung zu halten ist?
oder war es genau der Reiz, des nicht alltäglichen?

Du hast wahrscheinlich eine reiche Fantasie, und bist da sicherlich vielen Menschen überlegen.
ich kann mir vorstellen, das das grundsätzlich schwer ist, da kein gleichwertiges Gegenüber zu haben.
Ein Gefühl von Einsamkeit in der Beziehung?
Die sich im Bett fest macht?

es macht für mich den Eindruck, als erlebtest du deine Frau auf dem Gebiet als konsumierend,
Gibt es nicht Bereiche in eurer Beziehung, die das ausgleichen.
Dinge die ihr Part für dich sind? Ihr Einsatz und die Art für dich da zu sein?
Fühlst du dich grundsätzlich nicht genug gesehen, erkannt von deiner Frau?
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#26
YourPenPal hat gesagt.:
Habe ich gemacht. War aber 1. nicht einfach und hat wie gesagt 2. nicht geklappt.
Okay. Wie oft hast du es ihr denn kommuniziert? Ist ihr klar, wie wichtig dir dieser offener Austausch und unverkrampfter Umgang mit Sex ist?

Und kannst du mal Beispiele angeben, die ihren verkrampften Umgang darstellen?

Deine Frau wird diesen Umgang wohl schon immer gehabt haben. Dennoch erschien dir die Beziehung mit ihr einen großen Mehrwert zu geben, da du sie heiratetest und dir keine Neue suchen wolltest. Dass ein Verlangen nach einem erwachsenen Verhalten zu Sex dennoch erhalten bleibt, ist offensichtlich. Nur stellt sich mir auch die selbe Frage wie Cybele:
wie tief eure Verschiedenheit, ein Hindernis für eine glückliche Beziehung ist.
Sind diese 2 Punkte 1) und 2) beziehungsrelevant für dich?
 
Dabei
22 Aug 2011
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3.789
#27
Na - da das würde ich mittlerweile so nicht mehr unterschreiben :( Die Kompensation verändert mich zunehmend - führt mich immer weiter weg von meiner Partnerin.
Und das willst Du nicht? Warum nicht?
Den von Dir beispielhaft genannten Kompromiss habe ich auch versucht. Sowohl in Foren als auch mit sehr individuellen Texten die ich für meine Partnerin geschrieben habe. Das wurde in beiden Fällen gerne konsumiert aber mir fehlt dabei eben auch das entsprechende Feedback.
Feedback in Form von "schön geschrieben"? In Form von "yeah, lass uns genau das tun"? In Form von "ich hab da auch ne Story, lies mal"? Oder in Form von Interaktion ... sprich, jemand, der Deine Idee aufgreift und weiterspinnt? Falls Letzteres ... wäre Dir mit einem Co-Autoren oder einer Co-Autorin für einen erotischen Roman geholfen? Oder geht es Dir um das "wir beide werden, in diesem Augenblick, durch unsere Worte erregt"? Oder um das Gefühl, von einer Unbekannten begehrt zu werden? Oder um das berühmte Kribbeln im Bauch?

Reden wir eigentlich nur über Schreiben, oder auch über Telefonsex? Live, face-to-face, hast Du es ja wohl noch nicht probiert - würdest Du gern?



Ich bin eigentlich nicht der Typ, der eine Lösung seiner Probleme in einem Forum sucht. Ich hätte das nicht getan, wenn ich nicht allmählich mit meinem Latein am Ende wäre ...
Eigentlich ist es ein typisches Problem. Einer in der Partnerschaft hat Wünsche, die der andere nicht erfüllen will oder kann, bzw. deren Erfüllung er sogar im Weg steht. Dann ist es wichtig, erstmal diese Wünsche für sich selbst zu konkretisieren. Mit einem "irgendwas fehlt mir" kann der Partner weniger anfangen als mit einem "ich will gern mal in einen Swingerclub".

Sobald Dir klar ist, worum es Dir eigentlich geht, kannst Du dann entweder entscheiden, dass das Dir doch nicht wichtig genug ist, um die Partnerschaftsharmonie zu gefährden - oder Du kannst es heimlich ausleben - oder Du kannst es Deiner Partnerin mitteilen und mit ihr die Grenzen festlegen, innerhalb derer sie Dein Experiment akzeptieren könnte. Funktioniert das nicht, bleiben halt nur Option 1 oder 2 - oder die Trennung.

Eigentlich ganz einfach, stimmt's? ;)
 
Dabei
27 Mrz 2012
Beiträge
5.570
#28
Option 1 oder 2 - oder die Trennung.

Eigentlich ganz einfach, stimmt's? ;)
Exakt! Ganz genau. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Deswegen verstehe ich die große Problematik auch nicht ganz.

Bevor Option 2 oder die Trennung gewählt werden, ist Kommunikation eben beziehungsfördernder. Und bisher schien es mir noch nicht klar seiner Frau artikuliert. Wäre also schön von dir, YourPenPal, wenn du dahin mal besser aus formulierst, als nur zu sagen "hab ich gemacht, hat nicht geklappt"...
 
Dabei
15 Dez 2014
Beiträge
15
#29
Ich möchte mich an der Stelle erstmal bei euch bedanken und euch einen guten Rutsch und ein gute neues Jahr wünschen.
Das Ganze werde ich jetzt mal sacken lassen und mich ggf. später noch einmal zurückmelden.
 
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