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Es ist eine eigenartige Welt, wenn man an die Orte seiner Jugend zurückkehrt; zu den Orten, wo sich Liebesgeschichten abspielten, Tränen flossen, sich Enttäuschungen breit machen oder kleine Schritte zum Glück gemacht wurden. Längst sind die Protagonisten verschwunden, baulich hat sich vieles verändert. Die Spuren der Vergangenheit wurden getilgt. Nur in der Erinnerung leben sie noch - schwach, aber sie leben.
Das Haus des schönsten Mädchens, immer mal wieder ging der Blick dahin. Vielleicht ist sie da, vielleicht schaut sie rüber. In der Freizeit wurde auf dem Weg zum Kumpel ein kleiner Umweg gefahren, um mal nach ihr zu schauen. In der gemeinsamen Gruppe wurde jedoch kein Wort gewechselt. Schließlich war sie ein Mädchen und nur bei den Mädchen. Selbstverständlich galt es diese zu ignorieren. Und damit man das bestmöglich tun konnte, musste man immer wissen, wo sie sich aufhalten und was sie tun. Sonst gäbe es ja nichts zu ignorieren. Das Spielchen konnte jedoch noch ewig so weiter gehen. Also einmal allen Mut zusammennehmen und ihr sagen, was man so fühlt, will und vorhat. Natürlich wird die Reihenfolge komplett auf den Kopf gestellt. Erstmal wird geheiratet und dann kann man sich ja kennenlernen. Die Antwort darauf war absehbar: Ein Lacher, "Du Spinner" und Abgang. Wenn es eine Situation gibt, wo man knallrot wird, dann sicherlich hier. Ab hier begann das Stottern und die Schwierigkeit später mit Frauen überhaupt zu reden, geschweige denn zu sagen was man will. Statt dessen wurden ab da an lieber Fantasien entwickelt - in denen man sicher der Held ist.
Natürlich blieb man in der Gruppe auch weiterhin irgendwie in Kontakt. Aber die Distanz war eine andere und sollte sich nie wieder ändern. Wenn die gemeinsamen Plätze nicht schon damals von einer gewissen Kälte gezeichnet waren, so wirken sie heute komplett leer. Schließlich haben sich die gemeinsamen Orte getrennt. Eine große Entfernung voneinander war das jedoch nicht. Die war ja schon wesentlich früher erfolgt.
Heute, viele Jahre später begegnet man sich ja immer mal wieder. Zufälle gibts ja. Es scheint eine freundliche Atmosphäre "man kennt sich ja, mit ihm/ihr habe ich die Schulbank gedrückt". Aber um bloß keine Nähe aufkommen zu lassen bleibt er sehr distanziert "Oh, nein Mädchen, heute will ich dich nicht mehr, jetzt wo du verbraucht bist. Da würde ich doppelt drauf zahlen". Sie wiederum verstand diese Distanzierung und sein Desinteresse an ihr überhaupt nicht "Habe ich dir irgendwas getan???" Man könnte jetzt antworten. Aber nein, sie sollte schön ihre grauen Zellen mal ganz gewaltig auf Hochtouren bringen und selbst nach der Antwort suchen.
Es gibt viele Geschichten wie diese. Doch man erkennt sie nur, wenn man genau hinsieht.
Das Haus des schönsten Mädchens, immer mal wieder ging der Blick dahin. Vielleicht ist sie da, vielleicht schaut sie rüber. In der Freizeit wurde auf dem Weg zum Kumpel ein kleiner Umweg gefahren, um mal nach ihr zu schauen. In der gemeinsamen Gruppe wurde jedoch kein Wort gewechselt. Schließlich war sie ein Mädchen und nur bei den Mädchen. Selbstverständlich galt es diese zu ignorieren. Und damit man das bestmöglich tun konnte, musste man immer wissen, wo sie sich aufhalten und was sie tun. Sonst gäbe es ja nichts zu ignorieren. Das Spielchen konnte jedoch noch ewig so weiter gehen. Also einmal allen Mut zusammennehmen und ihr sagen, was man so fühlt, will und vorhat. Natürlich wird die Reihenfolge komplett auf den Kopf gestellt. Erstmal wird geheiratet und dann kann man sich ja kennenlernen. Die Antwort darauf war absehbar: Ein Lacher, "Du Spinner" und Abgang. Wenn es eine Situation gibt, wo man knallrot wird, dann sicherlich hier. Ab hier begann das Stottern und die Schwierigkeit später mit Frauen überhaupt zu reden, geschweige denn zu sagen was man will. Statt dessen wurden ab da an lieber Fantasien entwickelt - in denen man sicher der Held ist.
Natürlich blieb man in der Gruppe auch weiterhin irgendwie in Kontakt. Aber die Distanz war eine andere und sollte sich nie wieder ändern. Wenn die gemeinsamen Plätze nicht schon damals von einer gewissen Kälte gezeichnet waren, so wirken sie heute komplett leer. Schließlich haben sich die gemeinsamen Orte getrennt. Eine große Entfernung voneinander war das jedoch nicht. Die war ja schon wesentlich früher erfolgt.
Heute, viele Jahre später begegnet man sich ja immer mal wieder. Zufälle gibts ja. Es scheint eine freundliche Atmosphäre "man kennt sich ja, mit ihm/ihr habe ich die Schulbank gedrückt". Aber um bloß keine Nähe aufkommen zu lassen bleibt er sehr distanziert "Oh, nein Mädchen, heute will ich dich nicht mehr, jetzt wo du verbraucht bist. Da würde ich doppelt drauf zahlen". Sie wiederum verstand diese Distanzierung und sein Desinteresse an ihr überhaupt nicht "Habe ich dir irgendwas getan???" Man könnte jetzt antworten. Aber nein, sie sollte schön ihre grauen Zellen mal ganz gewaltig auf Hochtouren bringen und selbst nach der Antwort suchen.
Es gibt viele Geschichten wie diese. Doch man erkennt sie nur, wenn man genau hinsieht.