kiffen!

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Gast
#1
Hey ihr lieben..

Mein freund 27 und ich 24 sind seit 6 jahren zusammen und er kifft schon immer..
Als wir zusammen kamen hat er für ein paar Monate aufgehört weil ich es eh nicht so toll fand.. dann ist er wieder angefangen heimlich bis ich es rausgefunden habe..er rauchte wirklich jeden tag von morgens bis abends... naja ich habe es akzeptiert war aber nie glücklich damit.. dann kam seine Arbeitslosigkeit und ein schwerer Autounfall... und es wurde nur noch schlimmer.. ich habe oft mit ihm drüber geredet das er es wenigstens einschränkt aber da wurde nichts draus.. dann fing er seine Umschulung an die er kurz vor seiner Prüfung abgebrochen hat und dann ging es nur noch berg ab.. er hat nichts mehr gemacht saß nur noch vor dem pc und hat nur rumgegammelt und gekifft weiterhin von morgens bis abends... bis ich es letztes Jahr nicht mehr ausgehalten hab und ausgezogen bin.. viele sagten mir das er sehr unter unsere trennung leidet.. er hat sehr um mich gekämpft hat Monate mit dem kiffen aufgehört für mich und hat eine sehr gute Arbeit gefunden er geht wieder raus feiern und erfreut sich des lebens.. aber mit dem kiffen ist er wieder angefangen... zwar sagt er das er es nur noch ab und zu macht aber das kann ich ihm nicht glauben denn jedesmal wenn ich unangemeldet bei ihm aufkreutze finde ich wieder was usw.. es macht mich fertig.. er sagt er lügt mich nicht an aber das tut er.. es geht ihm ja gut und er ist endlich aus seinem trott raus aber warum kann ich das kiffen nicht akzeptieren ? Ich bin so Unglücklich damit .. ich weiß nicht ob es an meinen eltern liegt da sie "trockene alkoholiker" sind und das ich selber jahrelang co abhängige meiner Mutter war deswegen mach ich mir noch immer Vorwürfe da man ihr dann schon viel früher hätte helfen können und es gar nicht soweit kommen musste.. vllt habe ich deswegen so eine aggression gegen jegliche Drogen die sehr regelmäßig konsumiert werden.. ich selber bin sehr "verrückt" aber sehr bedacht auf meine Arbeit und in allen Dingen sehr vernünftig.. aber unsere Beziehung geht echt den bach runter da ich das Gefühl hab angelogen zu werden und ich es einfsvh nicht akzeptieren kann... wir sehen uns nicht so häufig deswegen kann ich das nicht nachvollziehen ob er jetzt raucht oder nicht.. ich habe einfach angst das es irgendwann wieder von morgens bis abends so ist.. aber ich ihn glaube ich auch nur mit meiner stresserei demotiviere.. ich habe sehr oft mit ihm drüber geredet und mittlerweile reagiert er auf dieses thema allergisch... ich muss es entweder akzeptieren oder die Beziehung beenden was ich aber nicht will.. aber wieso komme ich damit nicht zurecht ? Hat selber jemand solche Erfahrung ?
 
Dabei
20 Apr 2014
Beiträge
27
#2
Hi, kann dir nur aus der Sicht eines ehemaligen Kiffers beschreiben, was evtl in ihm vorgeht.
Bei mir ging das jahrelang auch so von morgens bis abends, am Ende wollte ich damit auch aufhören, hab aber keinen Ausweg gefunden, bis ich dann unerwarteter Weise ein richtig bechissenes Erlebnis mit dem Zeug hatte. Dadurch hatte ich dann soviel Angst davor, mir das erneut reinzupfeifen, dass ich davon los gekommen bin. Habe mich dann auch von Freunden losgemacht, die dafür kein Verständnis hatten und einfach so weiter gemacht haben und mich im Prinzip dafür belächelt haben.
Mir ist dadurch nur bewusst geworden (auch in der Endphase), dass jeder der Süchtig ist, da von selbst drauf kommen muss und auch selbst davon los kommen will, sonst klappt das schonmal gar nicht. Und auch dann nur schwierig.
Mir hat es absolut nix gebracht, wenn mir mein Vater (zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe) gesagt hat, "hör doch mal auf damit" "du machst dich selbst kaputt" am Ende hat er aber auch gemerkt, dass es nicht so wirklich Sinn macht da auf jemanden einzureden, sondern das ganze Problem nur verschlimmert. Da hat er mich dann nur noch ganz selten gefragt "wie ists denn so mit dem Konsum" und selbst das hat mich dann auf die Palme gebracht, obwohl ich selbst wusste, dass es eigentlich scheiße für mich ist. Man kann sich das nur selbst eingestehen, wie lange das dauert ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Bei einigen klappt das vielleicht gar nicht.
Ich kann dir nur raten, dauerhaftes drauf einreden bringt gar nix. Er muss von sich aus drauf kommen und wie er sich dabei selbst helfen kann weiß auch nur er. Ihm nen Therapieplatz vor die Nase zu werfen bringt gar nix.
Wenn er von sich aus zu dir ankommt und sagt "Mensch mir geht das tierisch auf die nerven, dass ich immer dicht bin" kannst du dich anbieten und sagen, dass du für ihn da bist und bereit ihn zu unterstützen. Du solltest dir aber bewusst darüber sein, dass es trotzdem dann noch ne Ewigkeit dauern kann, bis er einfach nen Cut macht mit der ganzen Sache. Vielleicht hängen da ja auch Freundschaften dran, die er nicht verlieren möchte usw.. wer weiß was noch.
Ist die Frage ob du dich dafür aufopfern möchtest, da drauf zu warten bis ihm das klar wird. Wenn er schon kifft, seid ihr zusammen seid, wird er sich nicht durch dich davon abbringen lassen. Für kurze Zeit ja, wie du ja nach der Trennung festgestellt hast, aber irgenwann geht es wieder von vorne los (oder kann von vorne losgehen).
Hatte er denn schonmal diese Einsicht oder noch gar nicht?
Wenn du dann unangemeldet bei ihm aufkreutzt, hat er dann nur was da rumliegen, oder ist er auch bekifft? Es soll ja auch Leute geben, die es im Nachhinein nur gelegentlich machen, was ich mir persönlich aber nur schwer vorstellen kann. Erlebt habe ich diese personen dennoch, nur dazu muss ich sagen, dass es bei denen vorher nie ein Suchtproblem war.
 
Dabei
3 Feb 2013
Beiträge
718
#3
Die Sache ist eigentlich relativ einfach.

Er sagt er kifft nur noch ab und zu aber ob das stimmt wissen wir nicht. Vielleicht kifft er weiterhin jeden Tag vielleicht sagt er die Wahrheit... wir wissen es nicht.

Ist aber auch egal denn du glaubst ihm nicht und gehst sogar davon aus das er dich anlügt, du Vertraust ihm nicht und Vertrauen ist eigentlich die Basis einer jeden Beziehung.

Du hast zwei Möglichkeiten und keine von beiden ist super attraktiv. Du versuchst es weiter mit ihm, da er dich schon mal angelogen hat (was natürlich auch dein Misstrauen bestätigt) wird er es vermutlich wieder tun und die einzige Wahl die du da hast ist das du akzeptierst das es nun mal seine Sache ist ob er kifft oder nicht und so lange er seinen Kram im Griff hat hast du da eigentlich auch keinerlei Argumente und selbst wenn nicht steht es dir eigentlich nicht zu ihm sagen zu wollen was er zu tun oder zu lassen hat es ist sein Leben und ihn umzuerziehen führt nur zu ärger, mal ganz davon abgesehen das man so was einfach nicht macht. Also Möglichkeit 1. Du versuchst es zu akzeptieren, verzichtest auf Maßregelungen und du musst ihm dann auch nicht unbedingt jedes Mal klar machen wie du dazu stehst denn das du das nicht toll findet weiß er ja. Das Gute daran ist auch wenn du das akzeptierst wird er dich auch nicht mehr belügen, das er dich belügt ist zwar nicht OK der Grund liegt aber scheinbar vor allem darin das er Angst hat dir da seine Meinung zu sagen.
Möglichkeit 2. du beendest das Ganze, davon ausgehend das du sein kiffen nie akzeptieren kannst und er sich nicht zwischen dir und der kiffen entscheiden will und anstatt das klar zu kommunizieren dann weiter heimlich tun wird was bedeutet das ihr euch deshalb immer wieder in die Haare bekommen werdet und einmal habt ihr euch ja bereits deswegen getrennt.
Warum du so eine große Abneigung hast kann ich dir nicht beantworten, (aber ich gebe ja gerne dem einen oder anderen Hobbypsychologen hier im Forum die Möglichkeit sich zu blamieren).
Wir kennen dich ja nicht mal und du weißt ja selber nicht mal warum das so ist, kann natürlich gut sein das deine Eltern da eine Rolle spielen. Wenn dir das wirklich wichtig ist da in die Tiefe zu gehen würde ich dir evtl. zum Gang zum Psychologen raten.
 

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