Keine Gefühle mehr...Beziehung zu Ende?

Dabei
7 Okt 2024
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#1
Hallo zusammen
Kurz zu meiner Situation. Ich bin seit vielen Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wir haben uns früh kennengelernt, d.h. wir waren beide kurz vor 18 Jahren. Es lief eigentlich immer toll. Sie war einfach nie so der typische Päärchenbeziehungstyp, ich schon. Aber das war für mich kein Thema, ich akzeptierte und liebte sie so, wie sie ist.
Das Zusammenziehen war schon länger dann auch ein Thema. Aber entweder ging es bei mir finanziell nicht oder ich erlitt schwere Schicksalsschläge in meinem Leben.
Nachdem ich aber nun anfangs Jahr zu ihr ziehen wollte, was ich auch für wenige Wochen machte, verstarb dann in dieser Zeit meine Mutter, sodass ich wieder zurück nach Hause zu meinem Vater ging, der nicht allein sein konnte. Ich zögerte danach das wieder zurückziehen zu meiner Freundin raus.

Jedenfalls war es schon seit einigen Monaten, nach ihrer Ansicht nach schon so 1-2 Jahre so, dass sich etwas änderte zwischen uns...Nun hatten wir bereits vor einigen Wochen ein Gespräch. Von ihrer Seite ist einfach zu viel gewesen, dass in den letzten Monaten nicht passte und dadurch ihre Gefühle immer mehr zurückgingen (das Zögern beim Zusammenziehen, was aber wirklich in erster Linie aufgrund des Todesfalls einfach nicht optimal lief; das zu wenig miteinander kommunizieren, auch hinsichtlich unserer Zukunft usw.). Ihr ging dann halt insgesamt gesehen alles zu langsam und zu zögerlich, wofür ich sie auch voll verstehe. Ich wollte dann nach diesem Gespräch an uns arbeiten, sie auch. Ich bemühte mich, wollte wieder mehr mit ihr kommunizieren, wieder mehr an meinem Leben teilhaben (ja, ich habe mich aufgrund des Todesfalls und der vorausgehenden Krankheit stark eingeigelt) usw. Ich sagte ihr dann auch, ich wolle jetzt zu ihr ziehen und alles hinter mir lassen. Von ihr gab es dann aber ein zögern. Ich merkte auch, dass sie langsam immer kälter mir gegenüber wurde. Keine Antworten auf mein ich liebe dich, keine Nähe mehr, keine intensive Gespräche...ich wollte jedoch Klarheit und hab sie darum gebeten, dass wir uns unterhalten. Das war dann auch in ihrem Sinne, da sie sich nun die nötigen Gedanken machen konnte.

Das Gespräch fand nun statt. Und sie sagte mir klar und deutlich, dass bei ihr die Gefühle nicht mehr vorhanden sind. Sie möchte aber nicht, dass wir aus unseren Leben verschwinden, ich bedeute ihr viel, aber einfach das Kribbeln, die Liebe, diese Verbindung, die spürt sie nicht mehr. Und das ist auch ein Prozess, der so langsam über längere Zeit einsetzte. Deshalb auch schon länger keine Intimitäten mehr zwischen uns usw. Sie spürte es wohl schon länger, ich ja auch, aber sie wollte es sich einfach nie eingestehen. Sie weiss im Moment auch nicht, wie die Zukunft aussehen kann, aber sie kann sich eine gemeinsame Zukunft mit Kinder und Familie zwischen uns nicht mehr vorstellen.

Ich habe ihr ehrlich gesagt, dass es mir klar ist, dass es nicht mehr so war, wie es ist. Aber ich verspüre jedes Mal, bei jeder Begegnung noch Gefühle. Vielleicht nicht das Kribbeln wie wenn man frisch verliebt ist. Aber das innige Gefühl, dass dieser Mensch gegenüber der richtige Mensch für das Leben ist. Ich kann mir eine Zukunft ohne sie einfach nicht vorstellen, zu viel verbindet uns und zu viel sehen und haben wir gemeinsam. Und ehrlich gesagt, auch mein Freundeskreis besteht vorwiegend aus ihrem Freundeskreis. Verliere ich sie, verliere ich wohl auch mein ganzes soziales Umfeld.

Ich habe ihr gesagt, dass ich mir weiterhin nur sie für meine Zukunft wünsche, dass ich jeden Tag immer noch das Gefühl habe, dass sie die richtige ist, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen kann, eine Familie gründe usw.

Die Angst vor dem Verlust von allem, habe ich ihr auch gesagt. Doch sie ist der Ansicht, dass wir nicht mehr Teenies seien, wir können die Situation wie Erwachsene regeln. Sie möchte nicht, dass ich aus ihrem Leben verschwinde, sie kann sich auch vorstellen, dass es irgend eine Lösung gibt, die auf unsere Situation passt. Für sie ist aber auch eine sehr gute und innige Freundschaft viel wert, und im Moment sieht sie uns einfach mehr als das als als Paar. Im Gespräch mit einigen ihrer Freundinnen haben diese ihr auch gesagt, dass sie den Eindruck hätten, dass seit einiger Zeit wir eher auf einer sehr innigen, aber freundschaftlichen Ebene uns bewegen. Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich das nie wollte, dass ich ja immer der Päärchentyp, der Romantiker usw war, sie aber dadurch, dass sie eher nicht der Päärchentyp ist, diesen Eindruck durch das Verhalten anderen gegenüber wohl erweckte...und das vielleicht auch dazu führte, dass ich mich weniger bemühte...

Nun...wir haben uns darauf geeinigt, uns jetzt einfach noch Zeit zu lassen, dass jeder sich Gedanken machen kann, wie es weiter gehen soll, damit wir irgend eine gemeinsame Lösung finden können.

Doch ich weiss nicht, wie eine andere Lösung als Schluss machen oder es weiter probieren aussehen kann...ich bin einfach ratlos und verzweifelt. Die Verlustängste rauben mir den Schlaf.

Vielleicht kann irgendjemand hier seine Gedanken oder ähnliche Erfahrungen dazu teilen...vielen Dank schon im Voraus an euch!
 
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Dabei
7 Sep 2023
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#2
Hallo Kevin,

Und sie sagte mir klar und deutlich, dass bei ihr die Gefühle nicht mehr vorhanden sind.
Das alleine sollte Grund genug für dich sein, zu gehen. So schmerzlich das sein mag. Es ist nicht das Ende der Welt, sondern die Chance auf einen neuen Anfang, etwas Besseres. Zusammen zu bleiben, nur aus Angst vor Verlust, wenn dein Gegenüber deine Gefühle nicht mehr erwidert, würdest du nach einiger Zeit bereuen. Sei froh, dass ihr nicht enger zusammenhängt (gemeinsame Wohnung, Kinder, Ehe).

Freundschaft kann ja prinzipiell weiter bestehen bleiben, aber sie darf dich nicht daran hindern, eine andere Beziehung zu suchen, wenn das für dich wichtig ist. Leider aber macht man dann doch länger noch irgendwelche Hoffnungen - vergeblich, und das schmerzt und kostet dich nur Lebenszeit, die du besser anders verbracht hättest.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#3
Es tut mir sehr leid was du gerade alles erlebst. Der Tod deiner Mutter ist sehr schlimm und du schreibst ja von mehreren Schicksalsschlägen, dazu jetzt noch die Trennung. Da kann ich mir gut vorstellen dass du jetzt Verlustängste hast.

Aber ich glaube es hilft dir jetzt nicht, wenn du dich selbst belügst. Deine Freundin hat dir leider klar gesagt, dass sie die Paarbeziehung mit dir nicht mehr möchte, und zwischen den Zeilen klingt durch, dass dich das nun nicht völlig aus heiterem Himmel trifft. Dass ihr es bisher nicht geschafft habt, zusammenzuziehen, ist sicher nicht der Grund für die Trennung, sondern eher ein Symptom dafür, dass eure Beziehung sich lockert.

Ich finde es gut dass ihr beide jetzt eine Art Denkpause macht. Die solltest du auch dazu nutzen, zu überlegen, wie es mit deinem Leben weitergehen könnte, wenn es bei der Trennung bleibt. Und ob du es irgendwann schaffst oder überhaupt möchtest, mit ihr Kontakt zu halten, wenn es bei der Trennung bleibt, musst du nicht jetzt entscheiden.
 
Dabei
4 Jul 2023
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#4
Das ist wirklich traurig und ich verstehe, dass dich das runterzieht. Ich stimme aber Twinlight zu, dass das nicht zusammenziehen und dieses ewige Gründe finden ein Symptom für das bröckeln eurer Beziehung war. Sie sagt, dass sie sich mit dir sowas wie Ehe und Kinder nicht mehr vorstellen kann und das wundert mich ehrlich gesagt auch nicht. Du teilst jetzt natürlich hier nur sehr wenige Details, aber alleine, dass du nach wenigen Wochen wieder ausgezogen bist um bei deinem Vater zu sein und ihr da nicht zusammen eine Lösung gefunden habt, dass ihr wieder zusammenleben könnt, finde ich schon zweifelhaft. Das klingt für mich wie eine Jugendbeziehung und nicht wie eine von zwei erwachsenen Menschen, die ihr Leben gemeinsam bestreiten wollen.Ich vermute mal aufgrund deines Namens, dass du von 1993, d.h. ihr seid seit über 10 Jahren ein Paar. Für mich wirkt es so, als wenn eure Beziehung einfach nicht weitergereift ist und weiterhin in diesem Jugendstadium hängen geblieben ist. Da gewöhnt man sich natürlich mit der Zeit dran und eventuell fühlt es sich für dich auch noch alles richtig an.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#5
Vielen Dank für Eure Antworten.
Vielleicht ein wenig mehr Details: Ich zog zu anfangs Jahr zu ihr mit der Absicht, auch dort zu bleiben. Ich hatte in dieser Zeit wichtige Prüfungen bei meiner Weiterbildung. Nach dem Nichtbestehen dieser Prüfungen wurde die Krebserkrankung bei meiner Mutter schlimmer, und es zeichnete sich langsam ab, dass es nicht mehr lange geht. Sie war auf 24-Stunden Betreuung angewiesen, mein Vater konnte die Last nicht alleine tragen (er war Tag und Nacht da für sie), weshalb ich unterstützend wieder nach Hause kam. Wir pflegten unsere Mutter die letzten Tage, bis sie dann gehen konnte. Dieser Verlust ertrug mein Vater nicht, er konnte einfach nicht allein in unserem zu Hause sein. Deshalb blieb ich da, und ja...es zog sich dann in die Länge. Der Schritt wieder weg zu meiner Freundin, konnte ich irgendwie dann nicht wieder machen...natürlich war das ein Fehler. Aber ab dem Tag des Todes funktionierte ich nur noch, war derjenige, der allein alles regelte und organisierte. Zeit zum Trauern fand ich nie richtig, diese Zeit hat mich dann irgendwie eingeholt...

Aber ja, das ist auch der Gedanke von ihr...wir sind stehengeblieben...leider habe ich zu spät realisiert, dass mein Verhalten nicht in Ordnung war, und das schon über längere Zeit...

Ich habe momentan einfach riesige Ängste, gerade weil ich schon so viele verloren habe oder aufgegeben habe. Wenn ich sie verliere, verliere ich meinen Anker. Sie war meine erste richtige längere Beziehung. Praktisch mein ganzes erwachsenes Leben habe ich mit ihr geteilt. Ohne sie zu sein, dieser Gedanke macht mich fertig. Noch schlimmer: all meine Zukunftswünsche mit Haus Familie und Kinder mit ihr, sind nun zerstört. Der Gedanke, dass sie all dies mit jemand anderem aufbaut und nicht mit ihr, verkrafte ich einfach nicht. Sie bedeutet mir so viel, dass ich natürlich wünsche, dass sie in ihrem Leben glücklich wird. Aber mich macht es einfach kaputt.

Sie möchte weiterhin, dass wir ein gutes und nahes, aber freundschaftliches Verhältnis aufrechterhalten können. Das wäre schön, aber ich weiss nicht, ob ich loslassen kann oder mir immer Hoffnung machen werde, dass wir nicht doch wieder zueinander finden. Der Freundeskreis, den ich durch sie aufgebaut habe, kann ich irgendwie auch nicht einfach verlassen...zu Gut verstehen wir uns, und zu viel unternehmen wir jeweils zusammen. Wie ich das alles unter einen Hut bringen kann, das weiss ich nicht...wie gesagt: ich habe Angst nicht nur die Liebe meines Lebens, sondern mein soziales Umfeld, einfach alles zu verlieren...
 
Dabei
7 Sep 2023
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#6
Hallo Kevin,

das waren wirklich Schicksalsschläge, wie sie nicht jeder so heftig erlebt. Ich fühle mit dir.

Lass dir Zeit, versuche, dich auf dich zu besinnen und wieder zu dir zu kommen. Das wird dauern, aber wenn du deine Mitte wiederfindest, und dich deiner Umgebung wieder öffnen kannst, wirst du ziemlich sicher jemand kennen lernen, mit dem es gut werden kann.

Da du ja keinen Streit mit ihr hast, sehe ich keinen Grund, warum du euren gemeinsamen Freundeskreis aufgeben müsstest. Bei deiner Freundin wird es übrigens wohl auch eine Weile dauern, bis sie jemand anders kennen lernt, insofern würde ich mir wegen Eifersucht erst mal keine Sorgen machen (wenn sie schnell jemand anders haben sollte, würde ich das als Zeichen nehmen, dass da schon vorher etwas lief... das ist dann eben so).

Und versuche, dich nicht zu sehr von deinem Vater vereinnahmen zu lassen. Er muss selbst mit dem Verlust zurecht kommen, sein Leben selbst organisieren und dich dein Leben leben lassen.

Wünsch' dir alles Gute und Daumen hoch (y)!
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#7
Aber ja, das ist auch der Gedanke von ihr...wir sind stehengeblieben...
Wenn ich so'n Psychogequatsche schon höre: "Wir sind stehengeblieben", dann ist das Thema mit demjenigen, der so was sagt, für mich schon durch.
Klar ist man irgendwann stehengeblieben. Das muss man ja auch mal, denn man kann ja schließlich nicht immer nur liegen.
Im Ernst: So reden Leute, denen es nicht um den Partner als Menschen zum Lieben geht, sondern um die "Beziehung" als eine Art "Projekt" zum Dran-Herumbasteln und Dran-Herumoptimieren.

Oder so hier: "Wir sind stehengeblieben ..." - "Nur du. Ich gehe, und zwar meinem Vater beistehen. Etwas, wovon du ganz offensichtlich nichts verstehst, weil du dazu zu unreif bist. Anderenfalls würdest du wie ein erwachsener Mensch gerade jetzt zu mir halten, anstatt irgendwelchen YouTube-Psycho-Hirnfu*z nachzuseiern wie ein minderjähriger Papagei. Also, tschö mit Ö."

Mit anderen Worten: Sei lieber froh, dass du diesen menschlichen Ballast los bist - und lass sie stehen. Soll sie woanders herumoptimieren und herumentwickeln. Du hast aktuell Wichtigeres zu tun.
 
Dabei
4 Jul 2023
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#8
Ich würde das alles nun auch als Weckruf sehen, dass du dein Leben aktiv in die Hand nimmst.
Und versuche, dich nicht zu sehr von deinem Vater vereinnahmen zu lassen. Er muss selbst mit dem Verlust zurecht kommen, sein Leben selbst organisieren und dich dein Leben leben lassen.
Den Gedanken hatte ich auch.. Klar ist das ein harter Schicksalsschlag und man sollte sich gerade in solchen Zeiten beistehen, doch es gäbe auch sicherlich andere Möglichkeiten, die keinen Einzug bei ihm benötigen und die auch deine Partnerin einbezogen hätten.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#9
Klar, mein Vater hat sein eigenes Leben zu leben...kommt hinzu, dass er sowieso wieder zurück in seine Heimat geht (Südamerika). Das war schon früh der Plan, aufgrund gesundheitlicher Schwierigkeiten (Herzuntersuchungen usw.) zog sich aber auch das wiederum in die Länge, sodass er nun anfangs 2025 gehen wird. Ich dachte auch da, es wäre früher der Fall, dass er geht. Aber natürlich, ich habe mich dann wohl zu sehr dazu verpflichtet gefühlt, in dieser Zeit noch bei ihm zu sein...schliesslich ist auch da nicht sicher, wann ich ihn wieder sehen werde aufgrund der Rückkehr in die Heimat. Aber ich möchte mein Verhalten ja nicht durch die Schicksalsschläge entschuldigen lassen...am Ende bin ich der einzige, der über mein Leben entscheidet...und diese Entscheidungen waren halt einfach falsch bzw. gar nicht erst da...

Sie hat dann auch Vergleiche zu unserem Umfeld gezogen. Beispielsweise ihr Bruder, der gleich alt wie ich ist, der nun bereits ein Kind hat. Gemeinsame Freunde, die nun heiraten. Eigentlich alle in unserem Umfeld, die schon mehrere Jahre zusammen wohnen. Nur wir, das Paar, das am längsten von uns allen in unserem Umfeld zusammen ist, sind noch nicht mal zusammengezogen. Natürlich, ein Vergleich ist immer schwierig, zumal ich auch der einzige im gesamten Umfeld bin, der studierte und deshalb auch finanziell einfach nie auf gleicher Ebene war.

Es sind nicht einzelne ausschlaggebende Punkte, aber ich denke, es war die Summe aller Kleinigkeiten, die ihre Gefühle mit der Zeit haben schwinden lassen.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#10
die auch deine Partnerin einbezogen hätten.
Was denn für 'ne Partnerin? Doch nicht die stehengebliebene?!
Die
einfach nie so der typische Päärchenbeziehungstyp
war, aber zusammenziehen wollte und dann doch wieder nicht? So lese ich es jedenfalls aus dem Eröffnungsbeitrag.
Die, die tussig irgendwelchen Müll von
der Gedanke von ihr...wir sind stehengeblieben
daherseiert und ihrem Partner da 'ne Schuld zuschiebt, obwohl der gerade mit dem Verlust seiner Mutter und der Sorge um seinen Vater den Kopf voll hat? Hier:
Aber ab dem Tag des Todes funktionierte ich nur noch, war derjenige, der allein alles regelte und organisierte. Zeit zum Trauern fand ich nie richtig,
Vor solchem Hintergrund wirkt dann so was hier -
Sie möchte weiterhin, dass wir ein gutes und nahes, aber freundschaftliches Verhältnis aufrechterhalten können.
- zumindest auf mich wie glatter Hohn. Das ist genauso'n Blabla wie das von "stehengeblieben". Solche Sprechblasen dienen mMn nur dazu, sich selbst besser zu fühlen, weil man ja noch ein Trostpflästerchen verabreicht hat.

Ich denke mal, die Situation ist für dich, @kev93in , gerade deshalb so schlimm, weil es tatsächlich 'ne absolute Ausnahmesituation und zudem noch viel zu frisch ist. Du brauchst gerade Kraft für zwei, nämlich für dich selbst und für deinen Vater. Dir da jetzt noch den Kopf um ein Mädel zu zerbrechen, das gerade jetzt nicht glasklar zu dir steht, zieht dich nur weiter 'runter.
Konkreten Rat geben kann ich dir leider nicht, da ich eine vergleichbare Situation noch nicht erlebt und deshalb diesbezüglich keine Erfahrung habe.
Aber ich wünsche dir ganz viel Kraft. 🍀
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#11
Sie hat dann auch Vergleiche zu unserem Umfeld gezogen. Beispielsweise ihr Bruder, der gleich alt wie ich ist, der nun bereits ein Kind hat. Gemeinsame Freunde, die nun heiraten. Eigentlich alle in unserem Umfeld, die schon mehrere Jahre zusammen wohnen. Nur wir, das Paar, das am längsten von uns allen in unserem Umfeld zusammen ist, sind noch nicht mal zusammengezogen.
Warum denn auch, wenn
Sie war einfach nie so der typische Päärchenbeziehungstyp

Und um als Paar zusammenzuhalten, braucht man weder Trauschein noch Kind noch gemeinsamen Wohnsitz. Aber 'ne eigene Meinung statt auf die des Umfeldes zu schielen und sich damit zu vergleichen. Denn Zusammenziehen, Heirat und Kinder sind kein Garant dafür, dass die Partnerschaft wirklich gut und glücklich ist.
Offtopic:

In diesem Punkt spreche ich aus Erfahrung, denn ich war zweimal verheiratet - gemeinsamer Wohnsitz inklusive. Beide Ehen endeten durch Scheidung. Zum Glück waren nie Kinder involviert.
Meine längste Partnerschaft hingegen dauerte 14 Jahre - vielleicht auch, weil wir auf die Meinung unseres Umfeldes gepfiffen haben und eben nicht zusammengezogen sind. Jedoch haben wir uns genauso oft von denen mit gemeinsamer Wohnung, Trauschein und Kindern auch anhören dürfen, wie beneidenswert gut wir es doch haben. Na? Warum wohl?
 
Dabei
4 Jul 2023
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#12
war, aber zusammenziehen wollte und dann doch wieder nicht? So lese ich es jedenfalls aus dem Eröffnungsbeitrag.
Die, die tussig irgendwelchen Müll von
Ich lese da jetzt nicht raus, dass sie das zusammenziehen doch nicht wollte. Ich weiß aber natürlich auch nicht, was Kevin unter "typische Päärchenbeziehungstyp" versteht. Zumal weil er sich ja selbst als solcher versteht. Unter einem Pärchenbeziehungstyp würde ich jetzt jemanden verstehen, der bei so einschneidenden Ereignissen und Entscheidungen den Partner mehr einbezieht.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#13
Aber ich wünsche dir ganz viel Kraft. 🍀
Danke @Landlady_bb


Ich lese da jetzt nicht raus, dass sie das zusammenziehen doch nicht wollte. Ich weiß aber natürlich auch nicht, was Kevin unter "typische Päärchenbeziehungstyp" versteht
Zusammenziehen wollte sie immer. Päärchenbeziehungstyp ist vielleicht das falsche Wort. Ich nenne mal ein paar Beispiele, die das ganze beschreiben: Sie war nie der Typ Frau, der gross öffentlich herumknutschte, der immer händchenhalten herumlief oder einfach öffentliche Liebesbekundungen zeigte. Im privaten natürlich ganz anders, da konnte sie ihre Gefühle durchaus zeigen (was sie auch machte, z.B. selbstgebasteltes Notizbuch mit Aussagen, weshalb sie mich liebt; eine Fotocollage mit allen unseren gemeinsamen Erlebnissen usw.). Aber nach aussen war sie eher zurückhaltend, was das Gefühle zeigen anging. Nicht, dass sie sich geschämt hätte oder wir nicht als Päärchen auftraten, aber sie ist einfach eher nicht romantisch, nicht "anhänglich" (halt das Gegenteil von mir, was aber irgendwie gut funktionierte und ich eigentlich auch an ihr mag). Ich wusste, was sie für mich empfindet, und dafür brauchte ich auch keine Bestätigung gegen aussen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#14
Interessiert es deine Freundin eigentlich irgendwie am Rande, dass du deine Mutter durch ihre Krankheit begleitet und dann verloren hast?

Was ist eigentlich aus deiner Ausbildung geworden, nachdem du die Prüfungen versemmelt hast?
 
Dabei
7 Okt 2024
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#15
Interessiert es deine Freundin eigentlich irgendwie am Rande, dass du deine Mutter durch ihre Krankheit begleitet und dann verloren hast?
Ja, sie war wirklich auch immer für mich da und hat mir auch die Zeit gegeben, für alles. Ich denke, der Wurm war schon zuvor länger drin in unserer Behiehung. Sie sagt ja, seit 1-2 Jahren war es nicht mehr so wie früher.

Was ist eigentlich aus deiner Ausbildung geworden, nachdem du die Prüfungen versemmelt hast?
Ich habe noch einen zweiten Versuch, in ca. 2 Monaten...mal schauen, ob ich den Fokus nun voll darauf richten kann.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#18
Ich denke, der Wurm war schon zuvor länger drin in unserer Behiehung. Sie sagt ja, seit 1-2 Jahren war es nicht mehr so wie früher.
Wenn die 93 in deinem Nick auf dein Geburtsjahr hinweist und ihr so mit knapp 18 Jahren zusammengekommen seid, dann lässt sich leicht errechnen, wie lange ihr schon zusammen seid.
Bei so einer langen Zeit ist es völlig normal, dass die Einhorn-Glitzerstaub-Pupswolken weniger sind und die Liebe nicht mehr so heiß ist, sondern eher "nur" warm. Was anderes zu verlangen wäre illusorisch; das gibt's allenfalls im Film.
Apropos Film - da fällt mir Kurt Tucholsky ein: "Danach". https://www.lyrikkompass.de/poems/54044
 
Dabei
7 Okt 2024
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#19
Nicht ob, sondern dass. Erstens, weil es wichtig ist, und zweitens verschafft es dir einen Erfolg, und auch Erfolg ist Salbe fürs Gemüt. 🍀
Das ist DEIN Leben. Einen Job brauchst du auf jeden Fall. Außerdem ist das jetzt ein gutes Ziel, und da hast du es ganz alleine in der Hand, ob es klappt oder nicht.
Ja, da habt ihr vollkommen Recht. Ist wohl auch eine gute "Ablenkung" von allem, wenn ich den Fokus nun voll dorthin richte. Ich weiss jedoch nicht, wie mit der Situation umgehen. Wir haben uns gesagt, wir geben uns Zeit um über alles nachzudenken und zu schauen, wie wir weiterfahren. Ich bin mir aber sicher, dass wenn wir dies in den nächsten paar Wochen besprechen, ich am Boden zerstört sein werde, was meinem Fokus auf die Prüfung wieder schadet. Andererseits kann ich nicht erwarten, dass sie/ich/wir wieder über 2 Monate rumeiern, wenn ihr Entschluss ja eigentlich schon feststeht.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#20
Bei so einer langen Zeit ist es völlig normal, dass die Einhorn-Glitzerstaub-Pupswolken weniger sind und die Liebe nicht mehr so heiß ist, sondern eher "nur" warm. Was anderes zu verlangen wäre illusorisch; das gibt's allenfalls im Film.
Apropos Film - da fällt mir Kurt Tucholsky ein: "Danach". https://www.lyrikkompass.de/poems/54044
Ganz ehrlich, ich empfand unsere Beziehung lange auch so wie in einem Film. Wir hatten nie grossen Streit, fanden immer einen gemeinsamen Weg, meisterten alle Höhen und Tiefen. Ist mir klar, dass nichts perfekt sein kann, aber ich hatte es mir so sehr gewünscht, dass dies für die Ewigkeit hält (ja ich bin ein Romantiker haha).
 
Dabei
22 Mrz 2024
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#21
Hat Sie sich den auch bei der Pflege deiner Mutter beteiligt? Man ist ja nicht nur mit dem Partner zusammen, die Familien gehören dazu und damit ist es selbstverständlich (für mich) das man bei Problemen auch aushilft.
Wenn es, wie du sagst schon seit über einem Jahr nicht mehr für sie passt, wieso hat sie nichts gesagt?
Kommunikation ist das A und O. Gedankenlesen kann keiner.
Das mit dem Zusammenzug ist schief gelaufen, mehrmals. Irgendwer von euch muss da vielleicht auch Unterbewusst nicht bereit zu gewesen sein, sonnst würdet ihr zusammen wohnen/ gewohnt haben.

Du hattest gerade eine Harte Zeit und hast verständlicherweise Angst vor den aktuellen Änderungen, da es für dich ja das erste Mal bei so vielen Einschneidenden Erlebnissen gleichzeitig ist. Viele haben die erste Trennung in dem Alter schon lange hinter sich, das macht es nicht leichter, aber man weiß schon, das das Leben danach weiter geht. Das wird bei dir auch so sein.

Ich würde zu Allererst mein eigenes Leben auf die reihe bekommen wollen und danach vielleicht noch mal mit ihr über Alles reden.
Also erstmal Prüfungen bestehen, Job suchen, Geld verdienen. Eigene Hobbys und Interessen fördern und wieder neues Selbstbewusstsein aufbauen.
Du warst den Großteil deines Erwachsenenlebens mit ihr zusammen, jetzt finde dich erstmal selber und lerne, wer du bist. Alleine sein ist keine Strafe sondern Luxus.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#22
Hat Sie sich den auch bei der Pflege deiner Mutter beteiligt?
Naja, nicht gross, was aber auch nicht nötig war. Ich habe zum Glück von einem Arbeitgeber die nötige Zeit frei erhalten, um mich darum zu kümmern. Das war bei meiner Freundin nicht so einfach, zumal sie in einem grossen Betrieb arbeitet, und es sich eben nicht um eine "Familiensache" handelt, wozu sie frei bekommen hätte. Aber ich wusste, wenn etwas wäre, hätte ich sie immer um Hilfe bitten können. Sie hat mir einfach den Rücken frei gehalten, sagen wir es mal so.

Wenn es, wie du sagst schon seit über einem Jahr nicht mehr für sie passt, wieso hat sie nichts gesagt?
Es gab immer wieder Gespräche, aber nicht konkret im Sinn von: es stimmt etwas nicht mehr. Die Gespräche beschränkten sich mehrheitlich darum, dass es halt mal Zeit wird, zusammenzuziehen usw.

Das mit dem Zusammenzug ist schief gelaufen, mehrmals. Irgendwer von euch muss da vielleicht auch Unterbewusst nicht bereit zu gewesen sein, sonnst würdet ihr zusammen wohnen/ gewohnt haben.
Ich denke, wenn ich ehrlich reflektiere, hatte ich wohl schon mühe, diesen Schritt zu wagen. Weg von meiner mittlerweile im Eigentum stehenden Wohnung (wo ich mein ganzes Leben verbracht habe), weg von meiner Region (wo ich im Dorf relativ gut verankert war), Angst während der schon schwierigen Zeit der Krankheit meiner Mutter das "sichere Umfeld" zu verlassen, Abschied nehmen vom Arbeitsweg von 15 min mit neu 30 min (ja ich weiss, ist immer noch nicht viel), rein in ein bereits bestehender Haushalt (Möbel, Einrichtung alles war schon vorhanden von meiner Freundin, ich hätte kaum Platz gehabt, etwas von mir mitzunehmen). Klar, ich hätte es mir sehr gewünscht, aber es stimmt schon, dass mich da unterbewusst wohl etwas hinderte (auch weil ich sicher selbst gemerkt habe, dass seit einiger Zeit alles etwas anders wurde, sei es die Kommunikation, die körperliche Nähe usw.).

Ich würde zu Allererst mein eigenes Leben auf die reihe bekommen wollen und danach vielleicht noch mal mit ihr über Alles reden.
Also erstmal Prüfungen bestehen, Job suchen, Geld verdienen. Eigene Hobbys und Interessen fördern und wieder neues Selbstbewusstsein aufbauen.
Du warst den Großteil deines Erwachsenenlebens mit ihr zusammen, jetzt finde dich erstmal selber und lerne, wer du bist. Alleine sein ist keine Strafe sondern Luxus.
Das scheint wohl der richtige Weg zu sein. Ich hoffe, ich kann sie so lange mit meiner/unseren Entscheidung hinhalten, bis ich zumindest die Prüfungen durch habe. Job habe ich zum Glück (Prüfung lege ich neben meinem Job ab).
 
Dabei
22 Mrz 2024
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#23
Das war bei meiner Freundin nicht so einfach, zumal sie in einem grossen Betrieb arbeitet, und es sich eben nicht um eine "Familiensache" handelt, wozu sie frei bekommen hätte.
Wenn ihr eure Mutter 24 Stunden betreut habe heißt das auch am Abend und am Wochenende. Hat sie da Zeit mit euch verbracht?
Und was gab es bei dir groß frei zu halten, dein Arbeitgeber hat dir die Zeit gegeben, gewohnt hast du bei deinen Eltern. Was hätte es da sonnst noch gegeben, was sie dir abgenommen hat?

Weg von meiner mittlerweile im Eigentum stehenden Wohnung
Ok, das macht nun endgültig keinen Sinn mehr. Sie wohnt lieber mit dir zur Miete, als bei dir im Eigentum? Der weg ist nun nicht nennenswert weit, durch die entfallende Miete ist der extra Sprit abgedeckt.

Ich vermute, das eure beiden Ansichten, wie eine Beziehung zu laufen hat einfach auseinander gegangen sind und die Wohnungssache nun der letzte Tropfen war. Ein Zusammenzug ist ein vergleichsweise kleiner Schritt. Wenns nicht klappt zieht man wieder auseinander.

Das scheint wohl der richtige Weg zu sein. Ich hoffe, ich kann sie so lange mit meiner/unseren Entscheidung hinhalten
Wieso willst du sie hin halten? Sag ihr einfach, was du vor hast, ab Wann du ihr frühestens wieder einen Platz in deinem Leben anbieten könntest (sofern du das noch willst) und wenn sie nicht warten kann soll es eben nicht so sein.
Du hattest nie die Gelegenheit selbstständig zu werden, jetzt hast du sie, also nutze sie.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#24
Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid. Wie sagt man so "schön": dein Schmerz wird nicht kleiner, aber du wirst größer.🩶
Was deine vergangene Beziehung angeht, ist es letztlich nicht mehr so wichtig, warum es in die Brüche gegangen ist. Du hast es nicht falsch gemacht, es ist einfach manchmal zu Ende und macht Platz für Neues, macht Platz für dich selbst.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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#25
Ok, das macht nun endgültig keinen Sinn mehr. Sie wohnt lieber mit dir zur Miete, als bei dir im Eigentum?
Erstens heißt es nicht "macht keinen Sinn", sondern "hat keinen Sinn".
Zweitens hat keinen Sinn, was du da geschrieben hast. Die Freundin (jetzt ja Ex) hat 'ne Wohnung. @kev93in hat ebenfalls 'ne Wohnung. Seine ist keine Mietwohnung, sondern Eigentum. Er sollte aber zu seiner Freundin ziehen, weil sie das so wollte, weil doch in ihrem Umfeld so nach und nach alle zusammenzogen, heirateten und Kinder bekamen, nur sie und @kev93in nicht, obwohl sie beide am längsten ein Paar waren.
Richtig bis hier?
Offtopic:

Ich als Mann hätte bei einer solchen Argumentationskette die Frau sofort zum Teufel gejagt. Soll sie sich für ihre "Das machen doch alle"-Spießerfassade 'nen anderen Doofen suchen. Aber das nur nebenbei.
Noch mal: Er sollte zu ihr ziehen, nicht sie zu ihm und auch nicht etwa beide in was gemeinsames Neues.
Richtig bis hier?
Und das alles, obwohl ihrer Meinung nach bereits seit längerer Zeit in der Partnerschaft 'n bisschen der Holzbock drin und die Luft 'raus war. Was sie aber wiederum so nicht rechtzeitig kommunizierte.
Richtig bis hier?
Offtopic:

Aber zusammenziehen wollen! Er zu ihr! Wer ließe sich auf so was ein?
Und dann geschah auch noch das, was selbst bei einer völlig intakten Partnerschaft heftig eingeschlagen und alles verändert hätte: die Erkrankung der Mutter von @kev93in und dann ihr Tod.
Während jetzt also @kev93in alle Hände voll zu tun hat, seinen verwitweten Vater und sich selbst auf Kurs zu halten, labert Mademoisellchen auf ihrer weltfremden Egoistenwolke was von "Gefühle nicht mehr so wie früher".
Offtopic:

Ich als Mann hätte ihr an dieser Stelle ... - Na ja, andererseits: Warum sich an so 'ner Tusse die Finger schmutzig machen?


@kev93in , sei froh, dass du diese Frau los bist. Du hast Wichtigeres zu erledigen.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#26
Wenn ihr eure Mutter 24 Stunden betreut habe heißt das auch am Abend und am Wochenende. Hat sie da Zeit mit euch verbracht?
Und was gab es bei dir groß frei zu halten, dein Arbeitgeber hat dir die Zeit gegeben, gewohnt hast du bei deinen Eltern. Was hätte es da sonnst noch gegeben, was sie dir abgenommen hat?
Ja, hat sie. Einfach auch emotional, psychisch, war sie für mich eine Stütze, da es oft Tage gab, an denen ich zusammengebrochen wäre.

Ok, das macht nun endgültig keinen Sinn mehr. Sie wohnt lieber mit dir zur Miete, als bei dir im Eigentum? Der weg ist nun nicht nennenswert weit, durch die entfallende Miete ist der extra Sprit abgedeckt.

Ich vermute, das eure beiden Ansichten, wie eine Beziehung zu laufen hat einfach auseinander gegangen sind und die Wohnungssache nun der letzte Tropfen war. Ein Zusammenzug ist ein vergleichsweise kleiner Schritt. Wenns nicht klappt zieht man wieder auseinander.
Es war einfach von Beginn weg bei ihr ein Nein. Aber schon sehr früh in unserer Beziehung, als klar war, dass ich die Wohnung der Eltern übernehme und diese auswandern möchten (es dann zeitweise taten, aber aufgrund der Erkrankung wieder hier waren). Es wäre ja für mich auch in Ordnung gewesen, mal raus aus meiner "Kindheitswohnung", etwas neues...aber ja, nun ist es halt anders gekommen. Ich denke auch, da spielte vieles unterbewusst mit, warum es mit dem Zusammenzug nie klappte.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#27
Wieso willst du sie hin halten? Sag ihr einfach, was du vor hast, ab Wann du ihr frühestens wieder einen Platz in deinem Leben anbieten könntest (sofern du das noch willst) und wenn sie nicht warten kann soll es eben nicht so sein.
Du hattest nie die Gelegenheit selbstständig zu werden, jetzt hast du sie, also nutze sie.
Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid. Wie sagt man so "schön": dein Schmerz wird nicht kleiner, aber du wirst größer.🩶
Was deine vergangene Beziehung angeht, ist es letztlich nicht mehr so wichtig, warum es in die Brüche gegangen ist. Du hast es nicht falsch gemacht, es ist einfach manchmal zu Ende und macht Platz für Neues, macht Platz für dich selbst.
Ich muss wohl tatsächlich mein Leben in die Hand nehmen, und vorwärts schauen...ich weiss es wird nicht einfach. Aber etwas anderes bleibt mir nicht.
 
Dabei
7 Okt 2024
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#28
@kev93in , sei froh, dass du diese Frau los bist. Du hast Wichtigeres zu erledigen.
Harte Worte, welche ich (ich hoffe du verstehst mich), (noch) nicht so teilen kann. Natürlich, es sieht objektiv betrachtet etwas speziell aus. Aber die ganze Geschichte zwischen uns mit all den anderen kleineren Episoden, die im Nachhinein doch Einfluss auf das Ende hatten, kann und möchte ich euch hier nicht antun, das wäre Stoff für einen Roman haha.
Aber ich nehme es mir sicher zu Herzen, den Fokus nun auf mich zu richten, so schwer es mir auch fällt.
 
Dabei
22 Mrz 2021
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1.209
#29
Dafür bin ich hier wahrscheinlich schon berüchtigt.

Na klar.

Aber ich nehme es mir sicher zu Herzen, den Fokus nun auf mich zu richten, so schwer es mir auch fällt.
Klar fällt das schwer, erst recht nach einer so langen Partnerschaft. Es wird auch noch 'ne Weile weh tun, dagegen kannst du nichts machen als es auszuhalten, durchzustehen, "abzubrummen", wie der Norddeutsche sagt.
Aber frei nach einem Altberliner Gassenhauer zitiert: "Wenn se dir nich lieben tut, liebste dir alleene!" Oder neudeutsch: Self Care, also Selbstfürsorge. Sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei dir steht ja noch ein Berufsabschluss im Raum, mit dem du für deine Existenz sorgst.
Und zum Ausquatschen und Ausweinen gibt's ja so was wie dieses Forum hier.
 
Dabei
7 Okt 2024
Beiträge
12
#30
Dafür bin ich hier wahrscheinlich schon berüchtigt.
Und zum Ausquatschen und Ausweinen gibt's ja so was wie dieses Forum hier.
Harte aber ehrliche Worte, das schätze ich sehr. Danke jedenfalls für deine Mühe, dich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen und mir deine Meinung mitzuteilen.

Ich mach mir jetzt mal einige Gedanken, unterhalte mich vielleicht noch mit meinen Freunden, und werde dann sicher auch hier ein Update geben, wie es weiterging.
 
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