Hallo Foren-Gemeinde,
mein Name ist Fritz. Und wie so viele hier habe ich ein Problem. Zumindest denke ich, dass ich ein Problem habe. Vlt. seh ichs aber auch nur zu dramatisch. Aber alleine schon die Erkenntnis, dass ich im Netz google und mir die Suchergebnisse durchlese und dann feststelle, dass die Situationen, Fragen & Antworten alle irgendwie passend aber dann doch auch nicht sind... führt mich dazu, meine Situation darzustellen. Vlt. weil ich grad "jemanden" brauche der zuhört und unverblümte Meinungen zu hören.
"Ständige Unzufriedenheit ist ein unternehmerisches Merkmal" - keine Ahnung wer das gesagt hat, läuft mir jedoch immer wieder über den Weg. Ich bin Unternehmer und führe zwei Unternehmen mit einigen Beschäftigten. Ich stehe sieben Tage die Woche unter Strom, komme aber beruflich sehr gut damit klar. Es macht mir Spaß und "Dinge" zu erledigen ist nie eine Bürde für mich. Ich habe einen schwierigen Charakter. Penibel bis ins Detail, planungs- und kontrollsüchtig. Mir kommts selbst nicht so vor, mein Umfeld nimmt mich aber so wahr. Meine Familie sagt, ich agiere oft wie eine "Maschine", ohne Emotionen. Meine Partnerin sagt "Du bist wo Du bist weil Du bist wie Du bist". Ich liebe meine Partnerin - zumindest würde ich "Liebe" so bezeichnen. Nur wo fängts an und wo hörts auf? Eine Fragestellung quält mich und lenkt mich ab von meinem "Job". Und das seit einiger Zeit. Das macht mir Sorgen. Es geht dabei um meine Beziehung. Ich weiß was ich brauche. Wenn ich den "Job" Schalter auf "Privat" umlege, brauche ich Ruhe und Abgeschiedenheit. Ich bin kein Typ der sich dann gerne und viel mit anderen Leuten umgibt. Ausgehen und Gesellschaftsabende - ja, gerne. Aber bitte nicht öfter als 3-4 mal im Monat. Zeit zu Zweit ist das Höchste für mich. Hier kann ich auftanken.
Als ich meine Partnerin vor zwei Jahren kennengelernt habe, habe ich mir viel Zeit gelassen mir anzusehen, mit wem ich da bin, sein werde. Und sie hat mich verzaubert. Das klingt jetzt vermutl. doof und kitschig aber zu jeder Fragestellung in meinem Kopf hatten wir die selben Antworten. Manch mal komme ich aus dem Büro, habe das Gefühl reden zu wollen aber keine Idee worüber. Und dann ergibt sich ein langes Gespräch über Gott und die Welt. Noch immer. Jedes mal. Wir verstehen uns richtig gut und die Zeit zu Zweit ist das was ich brauche. Jetzt fragt Ihr Euch vermutl. was der Haken ist. Nun, ich muss sie teilen. Nicht mit anderen Männern oder ihren Freunden. Mit ihrer Familie. Zurecht wird jetzt kommen "das ist doch normal". Ja. Irgendwie schon. Irgendwie auch nicht. Zumindest nicht für mich. Drei-vier Monate im Jahr (nicht am Stück aber regelmäßig ne Woche oder einige Tage) muss ich auf sie verzichten weil Sie Zeit mit ihrer Familie verbringen will. Um die Situation besser verständlich zu machen: Sie kommt aus einem anderen Land, aus einer anderen Kultur. Familie ist dort größer als alles andere. Weil man sich nur auf die Familie verlassen kann. Ein dementsprechend dickes Band gibt es also. Als wir uns kennengelernt haben, hat mich das begeistert. "Die perfekte Mutter" war so mein erstes Bauchgefühl. Ich denke das auch heute noch. Ihre Eltern leben noch in dem Land. Ihre Schwester ist mit ihr hier in Deutschland. Sie pendelt also. Und auch hier verbringt sie viel Zeit mit ihrer Schwester. Was sich unweigerlich auch auf mich auswirkt. Versteht mich nicht falsch - ich hab ihre Schwester ebenso ins Herz geschlossen. Aber mir wirds zuviel. In den letzten sechs Wochen hatte ich gerade mal vier Abende alleine mit meiner Partnerin. Und die nächsten zwei Wochen wirds auch nicht mehr werden. Und gefühlt ist es das ganze Jahr so. Ich rede mit meiner Partnerin darüber. Sie zeigt Verständnis und reduziert die Zeit. Und wird unglücklich. Sie braucht das. Sie braucht ihre Freiheit. Verstehe ich. Ich will nicht das sie unglücklich ist. Aber es geht soweit das ich mich frage, ob diese Beziehung das richtige für uns ist. Soll ich mich mit dem Gedanken zufrieden geben, dass wir eine tolle Zeit hatten aber es auf Dauer nicht klappen kann? Für mich ist das eine Belastung und sie weiß das. Nur kann und will sies nicht weiter reduzieren. Was auch nichts bringen würde - am Ende wäre nur einer happy - es sollten aber beide sein. Und die Beziehung leidet, sehr sogar. Es dreht sich wohl alles um die Frage: Kann ich das akzeptieren und damit glücklich werden oder nicht? Rede ich mit meinen männlichen Freunden, kommt mir Unverständnis entgegen. Dinge wie "Sei doch froh, so hast Du Zeit für Dich" kommen dann. Klar, "think positive" wäre wohl ein Ansatz. Ich könnte die Zeit für mich nutzen, Dinge tun die ich sonst vlt. nicht tun könnte. Das ist aber hypothetisch. Ich will im Grunde nix alleine machen, ich brauche keine Zeit für mich. Ich will mit meiner Partnerin die Dinge zusammen tun. Und das ist wohl der Punkt: Ich will. Und dabei lasse ich Ihre Bedürfnisse ausser acht. Und das bringt mich wieder zum Punkt "Liebe". Das heisst doch den Partner so akzeptieren wie er ist. Ist das nicht etwas "plump"? Ich bin beruflich erfolgreich weil ich die Dinge gestalte wie ich es brauche. Und privat...stoße ich damit an meine Grenzen. Kann aber auch nicht aus meiner Haut. Zwei Dinge sind jedoch relativ deutlich für mich: Ich will nicht ohne sie sein, kanns aber so nicht mehr mittragen. Druck wird zum Ende der Beziehung führen. Akzeptanz zu einer tieferen Bindung. Kurzfristig werde ich damit nicht happy sein. Ich frage mich, ob ich diesen Punkt überschreiten sollte weil ich langfristig damit happy bin. Und genau diese Frage quält mich - wie wird denn meine langfristige Reaktion darauf sein. Werde ich damit happy sein können oder werde ich Zeit verschwenden weil mein TYP sich damit nicht anfreunden kann.
mein Name ist Fritz. Und wie so viele hier habe ich ein Problem. Zumindest denke ich, dass ich ein Problem habe. Vlt. seh ichs aber auch nur zu dramatisch. Aber alleine schon die Erkenntnis, dass ich im Netz google und mir die Suchergebnisse durchlese und dann feststelle, dass die Situationen, Fragen & Antworten alle irgendwie passend aber dann doch auch nicht sind... führt mich dazu, meine Situation darzustellen. Vlt. weil ich grad "jemanden" brauche der zuhört und unverblümte Meinungen zu hören.
"Ständige Unzufriedenheit ist ein unternehmerisches Merkmal" - keine Ahnung wer das gesagt hat, läuft mir jedoch immer wieder über den Weg. Ich bin Unternehmer und führe zwei Unternehmen mit einigen Beschäftigten. Ich stehe sieben Tage die Woche unter Strom, komme aber beruflich sehr gut damit klar. Es macht mir Spaß und "Dinge" zu erledigen ist nie eine Bürde für mich. Ich habe einen schwierigen Charakter. Penibel bis ins Detail, planungs- und kontrollsüchtig. Mir kommts selbst nicht so vor, mein Umfeld nimmt mich aber so wahr. Meine Familie sagt, ich agiere oft wie eine "Maschine", ohne Emotionen. Meine Partnerin sagt "Du bist wo Du bist weil Du bist wie Du bist". Ich liebe meine Partnerin - zumindest würde ich "Liebe" so bezeichnen. Nur wo fängts an und wo hörts auf? Eine Fragestellung quält mich und lenkt mich ab von meinem "Job". Und das seit einiger Zeit. Das macht mir Sorgen. Es geht dabei um meine Beziehung. Ich weiß was ich brauche. Wenn ich den "Job" Schalter auf "Privat" umlege, brauche ich Ruhe und Abgeschiedenheit. Ich bin kein Typ der sich dann gerne und viel mit anderen Leuten umgibt. Ausgehen und Gesellschaftsabende - ja, gerne. Aber bitte nicht öfter als 3-4 mal im Monat. Zeit zu Zweit ist das Höchste für mich. Hier kann ich auftanken.
Als ich meine Partnerin vor zwei Jahren kennengelernt habe, habe ich mir viel Zeit gelassen mir anzusehen, mit wem ich da bin, sein werde. Und sie hat mich verzaubert. Das klingt jetzt vermutl. doof und kitschig aber zu jeder Fragestellung in meinem Kopf hatten wir die selben Antworten. Manch mal komme ich aus dem Büro, habe das Gefühl reden zu wollen aber keine Idee worüber. Und dann ergibt sich ein langes Gespräch über Gott und die Welt. Noch immer. Jedes mal. Wir verstehen uns richtig gut und die Zeit zu Zweit ist das was ich brauche. Jetzt fragt Ihr Euch vermutl. was der Haken ist. Nun, ich muss sie teilen. Nicht mit anderen Männern oder ihren Freunden. Mit ihrer Familie. Zurecht wird jetzt kommen "das ist doch normal". Ja. Irgendwie schon. Irgendwie auch nicht. Zumindest nicht für mich. Drei-vier Monate im Jahr (nicht am Stück aber regelmäßig ne Woche oder einige Tage) muss ich auf sie verzichten weil Sie Zeit mit ihrer Familie verbringen will. Um die Situation besser verständlich zu machen: Sie kommt aus einem anderen Land, aus einer anderen Kultur. Familie ist dort größer als alles andere. Weil man sich nur auf die Familie verlassen kann. Ein dementsprechend dickes Band gibt es also. Als wir uns kennengelernt haben, hat mich das begeistert. "Die perfekte Mutter" war so mein erstes Bauchgefühl. Ich denke das auch heute noch. Ihre Eltern leben noch in dem Land. Ihre Schwester ist mit ihr hier in Deutschland. Sie pendelt also. Und auch hier verbringt sie viel Zeit mit ihrer Schwester. Was sich unweigerlich auch auf mich auswirkt. Versteht mich nicht falsch - ich hab ihre Schwester ebenso ins Herz geschlossen. Aber mir wirds zuviel. In den letzten sechs Wochen hatte ich gerade mal vier Abende alleine mit meiner Partnerin. Und die nächsten zwei Wochen wirds auch nicht mehr werden. Und gefühlt ist es das ganze Jahr so. Ich rede mit meiner Partnerin darüber. Sie zeigt Verständnis und reduziert die Zeit. Und wird unglücklich. Sie braucht das. Sie braucht ihre Freiheit. Verstehe ich. Ich will nicht das sie unglücklich ist. Aber es geht soweit das ich mich frage, ob diese Beziehung das richtige für uns ist. Soll ich mich mit dem Gedanken zufrieden geben, dass wir eine tolle Zeit hatten aber es auf Dauer nicht klappen kann? Für mich ist das eine Belastung und sie weiß das. Nur kann und will sies nicht weiter reduzieren. Was auch nichts bringen würde - am Ende wäre nur einer happy - es sollten aber beide sein. Und die Beziehung leidet, sehr sogar. Es dreht sich wohl alles um die Frage: Kann ich das akzeptieren und damit glücklich werden oder nicht? Rede ich mit meinen männlichen Freunden, kommt mir Unverständnis entgegen. Dinge wie "Sei doch froh, so hast Du Zeit für Dich" kommen dann. Klar, "think positive" wäre wohl ein Ansatz. Ich könnte die Zeit für mich nutzen, Dinge tun die ich sonst vlt. nicht tun könnte. Das ist aber hypothetisch. Ich will im Grunde nix alleine machen, ich brauche keine Zeit für mich. Ich will mit meiner Partnerin die Dinge zusammen tun. Und das ist wohl der Punkt: Ich will. Und dabei lasse ich Ihre Bedürfnisse ausser acht. Und das bringt mich wieder zum Punkt "Liebe". Das heisst doch den Partner so akzeptieren wie er ist. Ist das nicht etwas "plump"? Ich bin beruflich erfolgreich weil ich die Dinge gestalte wie ich es brauche. Und privat...stoße ich damit an meine Grenzen. Kann aber auch nicht aus meiner Haut. Zwei Dinge sind jedoch relativ deutlich für mich: Ich will nicht ohne sie sein, kanns aber so nicht mehr mittragen. Druck wird zum Ende der Beziehung führen. Akzeptanz zu einer tieferen Bindung. Kurzfristig werde ich damit nicht happy sein. Ich frage mich, ob ich diesen Punkt überschreiten sollte weil ich langfristig damit happy bin. Und genau diese Frage quält mich - wie wird denn meine langfristige Reaktion darauf sein. Werde ich damit happy sein können oder werde ich Zeit verschwenden weil mein TYP sich damit nicht anfreunden kann.