Ich verletzte dich, weil du dich nicht änderst. Also änder dich oder es ist aus!

Dabei
2 Okt 2015
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#1
Hallo liebe Community!

Ich bin auf euer Forum gestoßen, weil ich einen Ausweg aus einer zerstörerischen Beziehung zwischen meiner Freundin und mir suche. Sie hat starke Zweifel an der Beziehung, hatte sie schon öfters beenden wollen und ich habe aber noch nicht die Hoffnung aufgegeben und hänge dran. Ein ewiger Kampf zwischen „Wir schaffen das!“ und „Das wird nichts mehr!“. Einmal versuche ich zu verstehen und des weiterem suche ich nach einem Weg. Der Text ist ziemlich lang geworden, deshalb habe ich unten noch einmal eine Kurzfassung.

Unsere Rahmenbedingungen
Sie, 28 und Ich, 27 sind seit ca. 4 1/2 Jahren ein Paar und seit ungefähr einem halben Jahr haben wir eine gemeinsame Wohnung. Wir haben uns während wir im Studium waren (unterschiedliche Studiengänge) kennengelernt, haben Zusammen das Studentenleben genossen und seitdem Sie und ich eine Festanstellung haben, können wir uns endlich die lang gewünschte eigene Wohnung leisten. Sie ist ein sehr emotionaler, schnell aufbrausender Charakter die starke Vorstellungen vom Leben hat. Ich bin eher so der geschwätzig zerstreute Typ, der auch mal schnell bockig werden kann und viel Zeit vor dem PC verbringt.

Unser Problem
Wir streiten uns oft und die Streitigkeiten sind meistens immer das selbe Schema F: Ihr gefällt nicht wie ich bin, was ich tu, was ich mache und sie beschwert sich darüber wie unglücklich sie mit der Beziehung ist, weil ich nicht der Typ Mann bin, den sie sich gerne wünschen würde. Dazu kommen oft irgendwelche Versäumnisse im Haushalt von meiner Seite dazu oder irgendwelcher anderer Kleinmist, der eigentlich des Streits gar nicht wert ist.

Wahrscheinlich ein Fall von nicht mehr vorhandener Attraktivität und Anziehung von ihrer Seite aus zu mir. Welchen Typ Mann wünscht sie sich? Einen Macher. Jemand der anpackt, nichts anbrennen lässt und ohne großem Selbstzweifel durchs Leben streift. So ein Typ bin ich aber offensichtlich nicht … eher das gut behütete Einzelkind das sehr vorsichtig handelt und sich selbst unsicher ist. Leider neigt sie oft dazu schnell verletzend zu werden, weil sie mit ihren eigenen Emotionen nicht Herr wird und das „irgendwie raus lassen muss“. Ich wiederum neige dazu bockig zu werden und zu sagen: „Aber du machst ja das auch nicht richtig!“. Sie wird noch mehr verletzender als Antwort darauf, ich mach zu und am Ende ändert sich nichts. Ein Teufelskreis.

Unsere Geschichte
Ich war mal so ein Macher Typ. Vielleicht nicht in dem Ausmaß wie sie sich das wünschen würde aber zumindest so sehr, dass es die ersten zwei Jahre unserer Beziehung ganz gut geklappt hat. Das Problem ist, dass ich grundsätzlich nicht so ein Macher bin, sondern das alles mehr oder weniger eine Maske von mir war. Als wir uns kennengelernt haben, habe ich mich viel mit Aufreißermethoden/Persönlichkeitsentwicklung/Selbstbewusstes Auftreten beschäftigt. Schön die ganzen Tricks/Gedankenmuster verinnerlicht und so eine wunderschöne Frau kennengelernt und beeindruckt. Die ganzen Techniken habe ich mir auch dann während der Beziehung immer vor dem inneren Auge gehalten, weil mir bewusst war, dass eine Freundin zu „halten“ der schwierigere Part vom Kennenlernen ist.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich „halte“ niemanden aber Fakt ist doch das Attraktivität ein sehr großer Faktor ist und bleibt. Dieses ganze „Du bringst nie den Müll heraus!“ ist ja nur ein Hilferuf nach einem selbstständigen Partner. Keine Selbstständigkeit, keine Attraktivität. Also spielen viele dem Anderen immer unsere Schokoladenseite vor, damit der Partner bei uns bleibt (ihn „halten“). Weil mit einer rosa Brille, sieht man über viele kleine Macken mal hinweg.

Nach ungefähr zwei Jahren hat es aber angefangen das ich mit meinem Selbstwertgefühl ins Straucheln gekommen bin. Meine Bachelorarbeit ist leider nicht so angelaufen wie erhofft und da ich ein unglaublicher Schlendrian bin, fingen dann natürlich die ersten Streitigkeiten an. Nachdem ich nach der Bachelorarbeit dann auch noch fast ein ganzes Jahr gebraucht habe (50% meine Schuld / 50% Auftragslage) bis ich endlich einen richtigen Job hatte, waren die Eindrücke von einem tollen Typen natürlich dahin und der Streitfaktor hoch. Der neue Job war aber leider nicht die mir versprochene Lösung meines Tiefes: Ich wurde ausgebeutet und klein gehalten von Chefs und Kollegen, was mich so sehr runter gezogen hat, dass ich mit einer Verhaltenstherapie begonnen habe und immer noch dabei bin. Sie wiederum blüht total auf in ihrem Job, wird geschätzt und verdient dazu auch noch sehr viel besser als ich. Natürlich sind da noch viel mehr Streits vorprogrammiert. Sie genießt das Leben und bei ihr geht es voran, während der Partner in einer Krise steckt.

Unser Jetzt
Mittlerweile habe ich einen neuen Job. Die Bedingungen sind sehr viel besser. Was ich aber immer noch verloren habe ist mein Selbstwertgefühl, das irgendwo zwischen den ganzen nächtlichen Streits von wegen „Du kannst doch eh nichts!“ und einem Leben das nicht so verlaufen ist wie ich mir das gerne gewünscht habe, verloren gegangen ist. Die Therapie hilft mir aber ist kein Wundermittel. Es dauert Zeit und Kraft und irgendwie laufen mir genau die beiden Sachen weg. Ich kann meine Freundin verstehen und möchte mich auch ändern.

Das Problem ist nur, dass ich keinen Ausweg aus dem vorhin beschriebenen Teufelskreis sehe. Sie ist unglücklich, beschwert sich und verletzt mich. Was mache ich? Ich mache zu! Ich sage mir: „Aber sie hat auch Probleme! Soll sie sich doch auch mal um ihre kümmern!“. Mir ist bewusst das sie mich nicht absichtlich verletzt, sondern dass das nur ein Hilfeschrei nach einem Partner ist dem man vertrauen kann. Ich möchte mich ja ändern aber weil ich oft mit Kritik und Verletzungen bombardiert werde und die viel zu stark an mich heran lasse, fühlt sich das alles an als müsste ich wieder von neu beginnen mit meinem mentalen „Aufbautraining“ und alles beginnt mehr oder weniger von vorne.

Diesen Teufelskreis habe ich ihr auch schon mehrmals aufgezeigt aber geändert hat sich an der grundsätzlichen Stimmung nichts: „Änder dich! Du bist Schuld!“. Jetzt ist das Tief schon seit ungefähr 2 1/2 Jahren her und jedem Verständnis sind auch mal Grenzen gesetzt. Die Nerven meiner Freundin liegen deshalb (verständlich) schon seit längerem Blank. Man sollte auch meinen das nach 10 Monaten Therapie und einem halben Jahr in einem Job mit guten Bedingungen ich mein Selbstwertgefühl wieder zurück haben sollte? Das Gefühl habe ich auch! Ich habe das Gefühl das ich schon seit über einem Jahr mich deutlich „gebessert“ habe. Meine Freundin sieht das aber leider anders. Ich kann, so leid es mir tut, mich aber leider nicht gezwungen ändern. Das alles ist harte Arbeit für mich. Sie "wünsche sich doch aber den alten Typen wieder zurück" ...

Um die Situation ein bisschen zu relativieren: Es ist auch nicht so als würde ich lethargisch in der Ecke liegen und zum Nichts tun verdammt sein aber es ist halt einfach nur ein Unterschied ob man einfach Macht und Tut oder immer erstmal unsicher nachfragt ob das auch wirklich so O.K. ist. Diese Art von „netter“ Typ aber halt einfach kein Macher. Versteht ihr? Ich bin aber mittlerweile ganz schön stark am Verzweifeln. Ich bekomm auf der einen Seite die vielen Verletzungen und Frust ab. Soll mich wieder „zurück“ ändern. Sie sich aber nicht? (Sollte sie?) und ich suche nach einem Weg das irgendwie gemeinsam zu schaffen. Mir ist bewusst das ich mich für mich selbst und nicht für jemanden ändern sollte. Anders wird’s nicht funktionieren und ich will mich für mich auch ändern! Das sie ihre Launen und ihre unkontrollierte Stimmung auch im Griff bekommen muss? Ich weiß es nicht. Steht mir überhaupt zu das zu beurteilen? Ich weiß nur, das ich mich unter Druck gesetzt fühle und wir uns irgendwie gemeinsam zerstören wenn das so weiter geht. Das ich sie mit meiner nicht erfüllenden Vorstellung auch verletze ist mir bewusst aber die bewusste Affirmation allein lässt mich nicht das Problem ändern. Schwierig macht die ganze Sache auch, weil sie sich auch gerne in der Opferrolle sieht, die mich schon viel zu lange "aushalten muss". Während ich mich in der Opferrolle unter der ständigen Kritik sehe.

Wie würdet ihr vorgehen? Was würdet ihr tun? Inwieweit darf man vom Partner fordern, dass dieser sich ändert? Sich trennen bis jeder mit seinen eigenen Problemen im Reinen ist und dann erst einen Neuanfang beginnen? Meine Bedenken sind, dass wenn ich sie verlasse, das es dann vorbei ist. Zerbrochene Vasen wieder zusammen kleben bleiben instabil und ich bin grundsätzlich ein Gegner von Beziehungspausen. Wer weiß wie lange ich brauche um wieder ganz mein altes Ich zu haben? Ich kann ja nicht für die nächsten zwei Jahre sagen: „So. Jetzt sehen wir uns erstmal nicht mehr und danach gehen wir aber wieder zusammen!“. Ich suche auch keine Schuld, sondern einen Weg. Nach vorne schauen. Gemeinsam weiter machen.

Alles nicht einfach aber zumindest sich fremde Meinungen einholen würde mir einmal gut tun. Vielen Dank jedenfalls schon einmal für das Durchlesen von diesem großen Berg an Text! Ob ich sie Liebe? Ja und ich rede von dieser Liebe ohne rosa Brille.

Kurzfassung:
Meine Freundin hat mich als starken selbstbewussten Kerl kennengelernt, der ich über die Jahre hinweg nicht mehr bin und vielleicht nie war. Sie ist verzweifelt und verletzt mich deswegen permanent, während ich versuche wieder zu alten Stärken zurück zu kommen. Die Verletzungen halten mich aber zurück mich zu ändern und so ist ein immer währender Teufelskreis, in der beide Seiten nicht unabhängig voneinander ihr Verhalten verändern können. Ich hab ihr diesen Teufelskreis aufgezeigt aber geändert hat sich nichts. Ich habe mich „zurück“ zu ändern oder es ist Schluss. Wie würdet ihr vorgehen?

Ich freue mich auf eure Antworten!

Gruß

Wanderlust
 
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Dabei
21 Jul 2015
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#2
Wenn ich das so lese, tut es mir schon fast weh. Deine Freundin sagt dir immer wieder "du kannst nichts" "du bist nichts" "du taugst nichts" "sie möchte einen anderen Mann". Egal was du tust, wie sehr du dich auch bemühst, es wird NIE reichen. Das kann ich dir schriftlich geben. Es braucht mehr - und zwar einen Cut! Hat sie denn schon mal in den Spiegel geschaut? Was verbockt sie alles? Tun ihr Dinge Leid? Kann sie Fehler zugeben? Ist sie selbstkritisch? Oder ist sie narzisstisch?? Ihr solltet getrennte Wohnungen ansteuern und dann schauen was wird. Du wirst nicht aus dem Teufelskreis rauskommen. Und es ist wahnsinnig schade, dass du dir einen abstrampelst und sie dich immer noch abschätzig behandelt.
 
Dabei
2 Okt 2015
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#3
Ich habe immer Angst das ich die ganze Beziehung zu einseitig, voreingenommen sehe. Ich verstehe die Sorgen meiner Freundin und ich verstehe auch ihren Frust. Es ist nicht so als würde ich permanent an meiner Selbstwert arbeiten und es zu meiner Lebensaufgabe machen. Ich möchte mich ändern, rede darüber mit Freunden & Familie, lese mich hin und wieder in die Thematik ein und bin in Therapie. Trotzdem habe ich meine Rückschläge. Lass mich an manchen Tagen gehen und übersehe oft Aufgaben im Haushalt oder in der Lebensorganisation, die aus der Sicht meiner Freundin eigentlich selbstverständlich sind. Ich bin nicht stolz darauf aber versuche aus jedem Rückschlag zu lernen.

Sie meinte auch, dass sie sieht das ich mich bemühe aber für sie sollten diese ganzen Sachen „nach 6 Monaten Haushalt keine Bemühung sein!“. Sie sollten halt einfach drin sein. Wer hat da schon Recht? Die alte Leier vom Mann der nicht das tut was sich die Frau eigentlich wünschen würde von ihm. Nur das ganze ein bisschen zugespitzter, weil die Nerven Blank liegen. Wäre sie wieder verliebt würde sie bestimmt auch nicht wegen jeder Sache einen Vorwurf machen. Wie sie wieder verliebt wird? Indem ich wieder der Alte werde!
 
Dabei
12 Dez 2010
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#4
Ich habe immer Angst das ich die ganze Beziehung zu einseitig, voreingenommen sehe.
Wie sie wieder verliebt wird? Indem ich wieder der Alte werde!
Das jemand klare Vorstellungen von seinem Leben hat – ist eine sehr positive Eigenschaft, allerdings sollte man diesen Maßstab für sich – nicht bei anderen anlegen und schon gar nicht beim Partner .


Was sollst du denn konkret ändern ? Ohne diese Hinweise ist es schwer darauf einzugehen . Du sollst wieder der Alte werden, damit sie wieder in dich verliebt ist und bei dir bleibt . Ich muss dich enttäuschen – alle Erfahrungen die wir machen haben die Ursache, dass wir uns verändern und diese Veränderung ist gut für uns – somit wachsen wir . Kein Mensch kann von jemandem verlangen, dass er bleibt wie er ist – das würde einen Stillstand und Rückwärtsgehen einleiten . Ich denke das ist zu viel verlangt . Auch deine Freundin wird irgendwann eine Phase haben, in der sie sich verändert – oder sich die schleichenden Veränderungen bemerkbar machen .


Das wird dir so wie du dir das vorstellst bestimmt nicht gelingen .


Sie verletzt dich – damit du dich änderst ?
Sorry, so einen Humbug habe ich selten gehört / gelesen . Sie verletzt dich – weil sie weiß, wie sie dir weh tut und ein anderer würde sich diese Verletzungen nicht bieten lassen . Ich nenne es niedermachen . Es gibt übrigens tolle Lektüre genau über dieses Phänomen des Verletzens und warum Menschen das tun,. Sie tut es, weil es ihrem Selbstwert gut tut – daran wächst sie – ihr Ego wird gepusht . Ein erwachsener Mensch verletzt nicht aus dem von dir genannten Grund . Denk mal drüber nach .


Jemand der mir – wie du es offensichtlich beschreibst aus Liebe sagt – dass ich nichts kann und nichts bin – der liebt mich nicht . Liebe hat viele Gesichter – die Aussagen deiner Freundin zeigen keines davon und jemand der absichtlich verletzt schon gar nicht .
 
Dabei
15 Sep 2015
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#5
Du liebst sie – trotz all ihrer Macken, das wird wirklich deutlich aus deinem Text. Und ich finde, du solltest aufgrund dieser Tatsache auch zurückgeliebt werden. Deine Freundin ist keinen Deut besser als du – wenn überhaupt verhält sie sich viel schlimmer. Sie verletzt dich nämlich absichtlich, während du das unabsichtlich tust.
Du steckst in einer Krise, du brauchst Hilfe und agierst auch aktiv dagegen – niemand kann dir vorwerfen, zu „faul“ zu sein. Arbeitsplätze sind schwer zu finden, das sollte kein Maßstab sein. Und gerade wenn es dir schlecht geht, brauchst du jemanden, der dir aufhilft, nicht jemanden der dich wieder zurückdrückt. Wenn deine Freundin so weiter macht, wirst du nie aus deinem Tief heraus kommen, mach dir das bewusst. Entweder sie beginnt WIRKLICH erwachsen zu sein und sich zusammenzureißen, denn Liebe bedeutet auch füreinander da zu sein auf seelischer Ebene. Sie scheint das mit finanzieller und Prestige- Ebene zu verwechseln. Oder du musst für dich überlegen, ob du den Rest deines Lebens im Tief stecken willst oder kurzfristig starken Liebeskummer hast, danach jedoch jemanden finden kannst, der dich unterstützt und vor allem so annimmt wie du bist.
Klar, deine Freundin hat dich anders kennen gelernt – und das war definitiv dein Fehler, wie du schon gesagt hast, denn du hast dich als jemand anders ausgegeben. Ob sie nun damit klar kommt (jeder Mensch verändert sich) liegt an ihr. Du solltest dich jedoch keineswegs ein zweites mal verstellen, denn dann bleibst du unglücklich. Und eine glückliche Beziehung funktioniert nur mit 2 glücklichen Partnern.


Im Endeffekt bedeutet das also: Sie muss sich zusammenreißen und dir Liebe und Hilfe entgegen bringen, oder du musst sie dir und ihr zuliebe verlassen. Oder natürlich du bleibst bei ihr und wirst (wenn kein Wunder geschieht) immer in deinem Tief bleiben – bzw wieder dahin zurück gedrängt werden. Das klingt grausam von mir, aber rein objektiv betrachtet, tut sie dir schlichtweg nicht gut. Ihr habt euch anders kennengelernt und jetzt muss sie sich überlegen, ob sie auch mit dem neuen Du zusammen sein will. Dass du sie immernoch liebst, ist mir bewusst und das macht es natürlich schwierig, dies durchziehen,


Beziehungspausen bringen meiner Meinung nach auch nichts, besonders bei einem so grundsätzlichen Problem.
 
Dabei
29 Mai 2010
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#6
Ich würd's mal damit versuchen, ihr klar zu verstehen zu geben wo deine Grenzen sind. Bezogen auf ihre Meckereien. Du willst dir das nicht
antun - mach' ihr das klar. Du kannst ihr ja trotzdem sagen dass du ihre Sichtweise auch nachvollziehen kannst. Das ist auch Macher-Typ-Mäßig,
so ein klarer Standpunkt :) Und vielleicht kommt sie dann von ihrem Trip runter, ist netter zu dir, was dir wiederrum vielleicht wieder mehr die
Fähigkeit gibt, ihr wirklich zuzuhören...

Ich lese jedenfalls heraus, dass es mindestens dir guttun würde, den Mund aufzumachen...es geht nicht nur darum, dass sie happy ist...
 
Dabei
13 Sep 2015
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#7
Wenn ich Deinen Text so lese merke ich, das Du wahrscheinlich ein recht sensibler Typ bist. Ich finde, das ist unbedingt eine Stärke! Wenn sie dies nicht als Stärke anerkennen kann, ist das ihr Problem. Ich finde es auch furchtbar, das bei so viele Frauen eher bei unsensiblen-brutalen Mackern einer abgeht weil sie unbedingt was zum "aufschauen" brauchen - und dabei vielleicht auch von Natur aus etwas pervers sind, aber so ist es nun mal. ,
Wenn Du "Chef" bist, Kohle hast, Macht, stark wirkst usw., dann entsprichst Du viel eher dem Traumbild und Klischeé vieler Frauen und hast ein leichteres Spiel mit ihnen.
Doch willst Du wirklich einem Abziehbildchen gleichen oder möchtest Du Du selbst sein?

An mangelndem Durchsetzungsvermögen, an Leistungsschwächen und Selbstzweifeln zu arbeiten lohnt sich sicher, aber das solltest Du für Dich tun, einfach um zufriedener durch´s Leben wandern zu können und vielleicht auch im Job das nötige Rückrat bewahren zu können. Aber Du solltest Dich in einer Beziehung auch selbst verwirklichen dürfen, Du selbst bleiben dürfen als der, der Du gerne sein willst.

Es nützt Dir auf Dauer nichts, wenn sie ein Bild von Dir liebt. Mach ihr das klar, und wenn sie weiter versucht Dich um zu erziehen, tja dann bleibt Dir wohl nichts anderes
als irgendwann Ciao Bella zu sagen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#8
Hallo Wanderlust!

Als ich diesen Satz las, war mir alles klar:
Ihr gefällt nicht wie ich bin, was ich tu, was ich mache und sie beschwert sich darüber wie unglücklich sie mit der Beziehung ist, weil ich nicht der Typ Mann bin, den sie sich gerne wünschen würde.
Weißt du, man findet einfach erst mit der Zeit heraus, ob der Partner zu einem passt. Vor allem, wenn man zusammenzieht.

Ich denke, du hast dein Selbstwertgefühl wegen ihr verloren. Sie kritisiert dich ständig und nichts kannst du passend machen. Das verunsichert enorm.

Ging mir auch mal so. Und es hat mich auf Dauer krank gemacht. Wenn die Seele leidet und man nichts tut, damit es besser wird, wird man körperlich krank.

Sich zu trennen ist immer schwer.

Mein Eindruck ist, dass ihr einfach nicht zueinander passt. Selbst ein *Macher* wird ihr mit der Zeit nicht passen, weil sie selbst ein grundsätzliches Problem mit sich selber hat.

Jeder von uns hat Macken - aber auch Stärken. In einer guten Beziehung ergänzt man sich. Das, was der eine nicht so gut kann, kann der andere besser und umgekehrt.

Ich verstehe sie nicht, wieso sie sich nicht trennt, wenn sie ach so unglücklich mit dir ist. Jemanden zu zwingen, sich zu ändern, funktioniert nicht.

Das dürft ihr aber gefallen. Sie hat die Macht, dich runterzubuttern, dich zu verunsichern und klein zu halten. Das stärkt ihr Ego.

Ich hab mich damals getrennt, weil ich es satt hatte, nie was recht machen zu können und vor allem immer alles falsch zu machen. Egal wie sehr ich mich verbogen habe, es hat nichts geholfen. Auch wenn ich es haargenau so gemacht habe, wie er es wollte, passte es ihm wieder nicht.

Auch mein Ex war aufbrausend und jähzornig und verletzte gern unter der Gürtellinie.

Als ich mich getrennt habe, ging es mir so unfassbar viel besser. Ich hab mein Ich herausgekehrt, mich sozusagen wiedergefunden und bin gesund geworden!

Und ganz seltsam: Die Menschen lieben mich genau so, wie ich bin. Bzw. gerade weil ich so bin. Das fühlt sich richtig gut an!

Deine Situationen betreffend Studium und Arbeitssuche ist nicht der Grund, dass es bei euch kriselt.

Das kann jedem passieren. Das ist nichts schlimmes.

Und wenn sie dir ständig deine Engerie mit ihren Kränkungen aussaugt, kannst du gar nicht richtig durchstarten, weil dir eben diese Energie fehlt.

Meiner Meinung nach muss eine Beziehung das Leben bereichern. Das ist wohl der Sinn und Zweck. Dass es gemeinsam schöner ist und leichter fällt.

Aber nicht noch zusätzlich zum allgemeinen Leben, was uns immer wieder mal Steine in den Weg legt, eine Belastung sein.

Das alles ist übrigens keine Liebe. Schon mehr Gewohnheit. Und die Gesellschaft trichtert uns ja ein, dass man nur zu zweit vollständig ist. Das stimmt aber nicht.

Du wirst sehen, wenn du dich trennst und weiter deine Therapie machst, dich mit dir beschäftigst und deinen Akku aufladen kannst, wirst du wieder ein selbstbewusster glücklicher Mensch.

Und wenn du das ausstrahlst, wirst du eine Frau finden, die dich ganz genauso liebt, wie du bist.

So soll es sein.

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute!
 
Dabei
22 Aug 2011
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#9
Weißt du, man findet einfach erst mit der Zeit heraus, ob der Partner zu einem passt. Vor allem, wenn man zusammenzieht.
.... und besonders häufig, wenn einer der Beteiligten monatelang eine Maske getragen hat, um den anderen anzulocken und zu halten. Gaaaanz blöde Idee. Klar, Du hast damit die Frau "bekommen". Aber Du hast dennoch nicht bekommen, was Du willst: einen Menschen, der DICH liebt. Sie hat den Typen geliebt, den Du ihr vorgespielt hast. Nicht Dich.

Kein Drama, den Fehler machen Viele. Das geht bei den Mädels los, die sich Taschentücher in den BH stopfen, und hört bei den Jungs, die mit dem Klapprad zu Sixt fahren und sich fürs Date einen Ferrari leihen, nicht auf. Das klappt ganz gut, wenn es einfach nur um einen Aufriss geht - aber wenn Du auf der Suche nach was Langfristigem bist, geht das entweder komplett schief oder führt dazu, dass man sich ein Leben lang verstellen muss.

Nimm Deinen Nicknamen ernst und folge Deiner Wanderlust. Es ist Zeit, nach jemandem zu suchen, der wirklich DICH will.
 
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