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- 6 Sep 2011
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Hi Leute!
Ich habe mich vor eineinhalb Wochen zum dritten Mal vonmeiner Freundin getrennt. Der Grund dafür war sehr dämlich.
Wir hatten uns längere Zeit nicht mehr richtig gesehen, weilsie zuerst eine Woche im Urlaub war, als sie wiederkam sahen wir uns 2 Mal, danachhatte sie die restliche Woche keine Zeit mehr. In der darauf folgenden Woche,hatte ich kaum Zeit, sahen uns ein paar Mal nur kurz, wenn sie uns was zu essengeholt und mich besucht hat, weil ich in dieser Woche an einer Medizinstudieteilgenommen hatte, die restlichen Tage bis Freitag für die BU des DLR gelernthabe und Freitag mit 2 Freundinnen beim Essen war und am Samstag hatte meinbester Kumpel Geburtstag und wir gingen weg.
An dem Dienstag, in der 2. Woche nach ihrem Urlaub, sagteich ihr ein Essen ab, nachdem ich aus der Klinik entlassen wurde, weil ichlernen musste, allerdings ging ich am Freitag mit 2 anderen Mädchen zum Essen,weil ich an diesem Tag erkannt hab, dass ich die BU verschieben muss, da ichnicht rechtzeitig vorbereitet sein werde um zu bestehen. Dies bekam meineFreundin über Facebook mit.
Am Samstag ging ich wie gesagt mit meinem Kumpel weg, späterrief meine Freundin bei ihm auf dem Handy (ich hatte zu diesem Zeitpunkt keins)an und fragte, ob wir in den Club kommen, indem sie gerade war. Ich freute michriesig sie wieder zu sehen und überredete die anderen.
Dort angekommen, war alles super, ich war total glücklich,nahm sie in den Arm und küsste sie ständig. Dann ging sie kurz zu Freunden undzur gleichen Zeit, kamen die 2 Mädchen mit denen ich einen Tag zuvor beim Essenwar. Ich ging zu ihnen und unterhielt mich. Als meine Freundin zurückkam,änderte sich ihre Laune stark, sie sagte mir später, dass sie sich mal wiederignoriert vorkam und ich denke, dass sie auch etwas eifersüchtig war (was sieschnell wird). Als sie ein Taxi gerufen hatte, sagte sie mir, dass sie nichtwill, dass ich mit zu ihr komme, ich verstand zu diesem Zeitpunkt nicht was loswar, waren wir vor ein paar Minuten doch noch überglücklich, und war von ihremVerhalten verletzt und enttäuscht. Da ich mal wieder zu viel getrunken hatteund es vermeide „Schwäche“ zu zeigen, wurde aus meiner Enttäuschung Wut und ichstritt kurz mit ihr bevor ich weggelaufen bin. Daheim angekommen setzte ichmeinen Facebook Status auf Single und kündigte ihr die Freundschaft.
Am nächsten Tag als ich mich wieder beruhigt hatte undwieder nüchtern war, bereute ich dies sofort. Am Abend kam sie dann nochmalvorbei um über alles zu reden.
Ich entschuldigte mich bei ihr für mein dummes Verhalten undfragte was jetzt mit uns ist.
Sie sagte mir, dass sie nicht wieder mit mir zusammen kommenmöchte, da sie das ständige hin und her leid ist und sie verletzt. Außerdem seisie nicht mehr glücklich in unserer Beziehung wie sie in den letzten 2-3 Wochengemerkt hatte, denn ich zeige ihr zu wenig Gefühle, habe zu wenig Zeit für sieund sie spürt das Kribbeln von früher nicht mehr und denkt, dass sie in einerBeziehung mit mir nie glücklich werden kann, weil wir zu verschieden sind undverschiedene Erwartungen von der Beziehung hätten, so braucht sie vielAufmerksamkeit und ich angeblich meinen Freiraum und sie hat nicht das Gefühlder wichtigste Mensch für mich zu sein und sie will auf Händen getragen werden.
Wir schrieben die nächsten Tage noch öfters und ich sagteihr, dass ich mich doch schon etwas geändert hatte und mich nun ganz ändere.Sie entgegnete mir, dass sie in den letzten Wochen wenig davon gemerkt hat undsie nicht will dass wir uns ändern, denn wir sind wer wir sind.
Ich allerdings finde, dass wir uns alle täglich durchErfahrungen die wir machen ändern, vorallem die schlimmen…und wenn man sichselbst aus voller Überzeugung ändern will, weil man eingesehen hat (auch durchandere Erfahrungen als in der Beziehung), dass man so nicht weiter machen und glücklichwerden kann, kann man dies auch dauerhaft schaffen ohne sich zu verbiegen.
Was meint ihr dazu?
Sie wollte 3 Tage nach unserer Trennung dann erst einmaleinen totalen Kontaktabbruch, um abschalten zu können und herauszufinden, wassie wirklich will, auch wenn sie sich sehr sicher sei, dass sie es nicht wiederversuchen möchte.
Die Zeit des Kontaktabbruchs, war auch wenn es mir sehr wehtat, sehr gut für mich. Denn ich dachte viel nach, über unsere Beziehung undmein Leben. Ich erkannte die Fehler, die passiert sind und was noch wichtigerwar die Ursachen und ihre Auswirkungen dafür. Dies war dann auch der Grundwieso ich mich nun wirklich verändern werde, selbst wenn es mit uns nicht mehrklappen sollte.
In unserer ersten Beziehung, hatte ich sie nach einer Weileals selbstverständlich angesehen, was sich aber auch wirklich gleich ändertenachdem wir uns trennten und wieder zusammenkamen.
Nach der 2. Beziehung machte ich einen großen Fehler um siewieder zu bekommen, denn ich wollte sie um jeden Preis zurück, auch wenn siedamals erst nicht wieder mit mir zusammenkommen wollte. Wir waren 2-3 Monatedamals getrennt bevor wir wieder zusammenkamen, wobei wir den letzten Monatgemeinsam in Neuseeland verbrachten. Mein Fehler war, dass ich mich veränderte,aber nur weil ich wusste, dass ich ihr so gefalle und wir vielleicht wiederzusammenkommen, auch wenn sie es in diesem Moment nicht wollte. Ich ändertealso die Dinge an meinem Verhalten, die sie an mir störten, aber ohne, dass iches wirklich selbst wollte, ich tat es nur um sie zurückzubekommen und daskonnte natürlich nicht gut gehen und so waren die meisten Veränderungen nur zeitweise(2 Monate). Ich hatte mich also nur verbogen, auch wenn ich wirklich mancheDinge geändert hatte, die ihr aber nicht wirklich auffielen wie sie mir sagte.
Was ich dieses Mal ändern will, was auch wirklich von mirselbst aus geschieht, sie aber wohl haben wollen würde, wenn sie mir noch eineChance geben würde, sind:
Mein Alkoholkonsum, auf maximal 4 Bier pro Abendherunterzuschrauben. Ich tu dies, da mir in der letzten Zeit, auch schon vorunserer Trennung, durch einige Erfahrungen, die ich gemacht hatte, bewusstgeworden ist, dass ich so nicht weiter machen kann. Denn ich weiß einfach niewann ich aufhören muss und habe mich später nicht mehr unter Kontrolle, was zupeinlichen und dummen Situationen für mich und andere führt. So kann ich nieeine glückliche Zukunft, egal ob Beziehung oder Job, haben und deswegen mussich dies ändern.
Dafür kann ich meine Freundin sehr gut gebrauchen, obfreundschaftlich oder in einer Beziehung, da die meisten meiner Freunde auchrecht viel trinken und mir ziemlich auf die Nerven gehen wenn ich nüchtern binund sie betrunken sind. Denn mit ihr hätte ich einen „normalen“Gesprächspartner.
Wenn sie mir wieder eine Chance geben würde, würde ich ihrwieder mehr „Aufmerksamkeit“ schenken, was an sich eigentlich nie ein Problemwar. Das eigentliche Problem war meines Erachtens, dass wir beide mit der Zeitzu passiv wurden und vom anderen erwarteten, dass er den ersten Schritt macht.Da muss ich dann eben über meinen Schatten springen, was kein Problemdarstellen würde und alles wäre gut. Z.B. könnte ich in Situationen wie amAbend unserer Trennung sie einfach in den Arm nehmen oder an der Hand wenn ichmit anderen Leuten spreche und sie ins Gespräch miteinbinden.
Ich würde ihr auch wieder mehr Gefühle zeigen. Die Gefühlewaren nie weg und ich wusste bis vor dem Kontaktabbruch auch nicht genau, wiesoich sie nicht so richtig zeige…nun bin ich auf die Ursache gestoßen, dieeigentlich ziemlich lächerlich ist, aber schnell hätte gelöst werden können,wenn ich mit ihr darüber gesprochen hätte. Als ich mich mal bei ihr aus Verzweiflungausgeheult habe, hat sie mich wegen dem Grund, der eigentlich echt lächerlichist und ich kann sie ja irgendwo verstehen, ausgelacht und noch sehr oftaufgezogen, was mich sehr verletzt hat. Ich hatte ihr somit eine Schwäche vonmir gezeigt und kam mir immer wieder angegriffen vor, weshalb ich blockte undihr keine weiteren Schwächen von mir zeigen wollte und irgendwie etwasVertrauen verloren hatte. Heute weiß ich wie lächerlich das war und dass ich eslockerer nehmen muss, da sie ja nie wusste, dass sie mir damit weh tut…
Ich würde auch wieder mehr mit ihr unternehmen. Hier lag dasProblem daran, dass ich das ganze Jahr in dem ich sie datete und auch das erstehalbe Jahr, indem wir zusammen waren, eigentlich nur Dinge mit ihr und ihrenFreundinnen unternahm und eigentlich nichts mit meinen Freunden.
Das wollte ich dann irrtümlicherweise irgendwie ausgleichen,ich wollte eine Balance dazwischen finden, was mir gehörig misslungen ist.
Anfangs ging es noch, da ich in der Schule war und mich ebenimmer während der Woche mit ihr getroffen habe und an den Wochenenden ging ichdann meistens mit meinen Jungs auf die Piste.
Als ich dann aber mit Arbeiten anfing, änderte es sich insoweit,dass ich während der Woche kaum noch Zeit für sie hatte, weil ich entwederetwas tun musste oder fertig war.
Heute würde ich es insofern anders machen, dass ich sieeinfach mitnehme, wenn ich etwas mit meinen Freunden mache oder etwas zu einemspäteren Zeitpunkt ausmache.
Ein weiteres Problem dabei war, dass ich nie eine Wochevorher zusagen wollte, da ich und meine Freunde etwas spontaner sind und erstabwarten was sich alles ergibt bevor wir entscheiden was wir machen, dies gehtbei ihren Freundinnen eben nicht. Allerdings habe ich in der letzten Zeitgemerkt, dass sich nur selten etwas „besseres“ ergibt, meist weniger Leutemitmachen wenn Dinge ganz spontan ausgemacht werden und man sogar gute Dingedeswegen verpasst…außerdem führt zuviel Spontanität und Abwarten oft zu Stress…ausdiesen Gründen würde ich ihr künftig auch zusagen wenn ich noch nichts anderesvorhätte.
Natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht, was sie ändernmüsste, damit wir langfristig eine glückliche Beziehung führen können. DieDinge sind denke ich kein Hexenwerk, auch wenn ich im Moment nicht sagen kann,ob sie dafür bereit ist. Zum einensollte sie sich wieder weiter öffnen und auch mir wieder mehr Gefühle zeigenund mir gegenüber wieder mehr Vertrauen entwickeln, was Zeit braucht, da ichsie schon so manches Mal enttäuscht habe wie mit den Veränderungen nachNeuseeland oder als ich ihr an dem Tag bevor sie in den Urlaub ging absagte,obwohl es schon vor einer Woche ausgemacht war, weil ein Freund mich an diesemMittag anrief und mich auf seinen Geburtstag einlud…Sie muss Dinge die sie störenfrühzeitig und in einem normalen Tonfall ansprechen, damit gibt es weit wenigerMissverständnisse und Streits. Es wäre auch schön wenn sie dankbarer wäre, wennich besondere Dinge für sie mache, die nicht jeder Freund tut.
Zu dem Kribbel-Gefühl, habe ich einige Leute gefragt undauch im Internet recherchiert und alles bestätigt eigentlich meine Meinung undErfahrung. Das Kribbel-Gefühl wird dem Gefühl Verliebtheit zugeordnet undschwächt sich mit der Zeit (halbes Jahr bis eineinhalb Jahre) immer mehr ab undverschwindet dann. Aus dem Gefühl Verliebtheit wird dann Liebe, was sichabgesehen von dem Kribbel-Gefühl darin unterscheidet, dass man sich Geborgenbei der anderen Person fühlt, ihr mehr vertraut und sie als Familie ansieht, esähnelt also dem Gefühl wie das für die Eltern und Geschwister. Hier sollte ichvielleicht noch erwähnen, dass ich der erste und einzige Freund meiner Freundinwar, insgesamt waren wir 4 Jahre zusammen.
Eine andere Sache, weswegen sie mit mir wohl nicht mehrzusammen sein will, ist, dass sie keine Fernbeziehung mehr möchte, wie wir sieein halbes Jahr lang hatten, als ich in Südafrika und sie in den USA war. Dasie aber nur einen Studienplatz bekommen hat, wo ich mich nicht beworben hatteund in dem Fall, dass ich einen Ausbildungsvertrag von Lufthansa bekomme,hätten wir wieder eine. Nach der Trennung sagte ich ihr, dass ich auf dieChance Pilot zu werden verzichte und mit ihr in die Stadt ziehe und mir dortfür ein Jahr lang einen Job suche und dann eben einen Studiengang wähle, dernicht zu meiner engeren Auswahl gehört, ich aber machen könnte. Sie wollte diesnatürlich nicht. Ich habe mich jetzt in der Zeit unseres Kontaktabbruchs aufder gleichen Hochschule für einen zulassungsfreien Studiengang immatrikuliert…sie weiß davon bisher noch nichts, allerdings dachte ich, dass es so besserwäre falls es noch einmal klappt/ geklappt hätte.
Gestern Abend bekam ich dann von ihr die Nachricht, dass siesich sicher sei und ich nicht versuchen solle sie umzustimmen…wir werden aberin ein paar Tagen wenn sie von ihrer Schwester zurück ist nocheinmal reden, ichsagte, dass ich sie damit nicht umstimmen will sondern über die Gedanken dieich mir gemacht habe sprechen will.
Glaubt ihr wir haben noch einmal eine Chance?
Wie kann ich sie davon überzeugen, dass ich es mit denVeränderungen wirklich ernst meine? Denn das tue ich dieses mal wirklich.
Soll ich ihr sagen, dass ich an der gleichen Uni studierenwerde?
Oder wirkt das mehr so als ob ich Mitleid, ihr einschlechtes Gewissen machen oder dieBeziehung erzwingen will? Ich habe mich dort wie gesagt nur für den Fall derFälle eingeschrieben, da mir ihre Liebe wichtiger als ein Traumberuf ist undich könnte auch mit diesem Studiengang halbwegs glücklich werden.
Und denkt ihr ich kann ihr meine Gedanken, so wie ich sieeuch geschildert habe erzählen oder wirkt es zu sehr als ob ich sie umstimmenwill?
Was würdet ihr mir raten? Ich bin echt verzweifelt, denn ichliebe sie noch immer sehr und denke auch, dass sie noch Gefühle für mich hat.Ich will auch keinen endgültigen Kontaktabbruch heraufbeschwören…und ich weiß,dass jetzt wieder einige sagen werden, vergiss sie, die Zeit heilt die Wunden,du findest schon ne Neue, aber glaubt mir bei ihr ist es wirklich etwasbesonders, ich bin mir sicher, dass sie die Richtige ist. Denn auch wenn sieweit weg ist und ich nicht weiß was gerade los ist, kann ich manchmal fühlenwie sie fühlt und wenn etwas los ist…ich weiß es hört sich sehr verrückt an,aber das ist so, vielleicht kennt ja jemand von euch dieses Gefühl auch. Ichdenke sie ist mein Seelenpartner und den will ich nicht wegen ein paarDummheiten verlieren und weil ich zu lange gebraucht habe erwachsen zu werden…ichwill die Beziehung natürlich auch nicht erzwingen, wenn ich weiß, dass sienicht glücklich werden kann und ich die Veränderungen nicht schaffe, aber ichbin fest davon überzeugt, dass es geht. Denn ich will ja dass sie glücklichist, auch wenn ich noch immer den kleinen Funke Hoffnung habe, dass wir es zusammenwerden können und wenn nicht lasse ich sie schweren Herzens gehen…
Vielen Dank schon einmal im Voraus für eure Hilfe und füreure Geduld mit meinem Mammut-Text;-)
Ben