Hin und Her (lang) bitte um Meinungen :)

Dabei
3 Nov 2016
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#31
Also erstens einmal: dein Mitleid ist fehl am Platz. Nur weil er eine schlechte Kindheit hatte, rechtfertigt das sein Verhalten nicht. Ich kenne Menschen, die wirklich Furchtbares in ihrem Leben und vor allem in ihrer Kindheit erlebt haben, aber die liebenswürdigsten Menschen sind, die niemals jemanden verletzen würden. Das ist eine blöde Ausrede von ihm. Außerdem kannst du nichts für seine Kindheit, also wieso musst du büßen.

Dass er handgreiflich ist, hast du nicht erwähnt, hast ihn sogar noch gerechtfertigt - siehst du, wie weit du schon gesunken bist? Überhaupt, dass du überhaupt noch zu ihm fahren wolltest, damit das Ticket nicht verfällt? Obwohl er so brutal zu dir ist - in Worten und in Taten?

Ja klar hat er auch ein paar gute Seiten - sonst wär er der Teufel höchstpersönlich.

Wenn jemand nicht verlassen werden will, tut er doch normalerweise alles mögliche, dass ein Mensch bei ihm bleibt und vergrault ihn nicht oder?

Du hast es jetzt richtig gemacht. Ja, es tut weh, keine Frage - aber überleg einmal, schon innerhalb eines Jahres ist er handgreiflich geworden (abgesehen von den verbalen Schmerzen, die er dir zugefügt hat) - was meinst du ist erst in fünf, sechs Jahren? Er hat null Respekt vor dir.

Und mit dem wolltest du dir eine berufliche Zukunft aufbauen? Was ist los mit dir Mädl?

Ja, es tut weh, weil es immer weh tut, wenn etwas zu Ende geht. Aber du wirst sehen, nachdem du dich ausgeweint hast, wird es dir mit jedem Tag besser gehen.

Ich bin froh, dass dein bester Freund jetzt bei dir ist und dich daran gehindert hat, zu ihm zu fahren. Er hat dich vor Schlimmerem bewahrt.
Ich weiß, dass du Recht hast. So wie ihr alle Recht habt und jeder in meinem Umfeld, auch wenn es wenige sind.
Aber dieser Zwiespalt in meinem Kopf zwischen "Etwas Wissen und sich durchaus einer Sache bewusst sein" und "Vermissen, schön reden, Sehnsucht haben, das nicht akzeptieren wollen, die schöne Zeit vermissen", das macht mich gerade wirklich fertig.

Ich kann absolut keinen klaren Gedanken finden, ich bin nicht mehr ich selbst. Ich bin normalerweise eine so fröhliche und zufriedene Person, aber gerade kracht alles zusammen. Ich finde in meiner eigenen Wohnung keinen Platz, wandere von einem Zimmer ins nächste und dann ist mein Kumpel noch bei mir, der auch nicht weichen will weil er befürchtet, dass ich mich dann zu meinem Freund (oder eben Ex-Freund) auf den Weg mache.

Ja klar hat er auch ein paar gute Seiten
Und genau diese ergänzen sich ja so gut mit meinen und passen so gut zu mir. Das tut am meisten weh!
 
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Dabei
3 Nov 2016
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#32
Dass er handgreiflich ist, hast du nicht erwähnt, hast ihn sogar noch gerechtfertigt - siehst du, wie weit du schon gesunken bist? Überhaupt, dass du überhaupt noch zu ihm fahren wolltest, damit das Ticket nicht verfällt? Obwohl er so brutal zu dir ist - in Worten und in Taten?
Wenn man sozusagen mitten drin im Geschehen ist und selbst sowas erfährt, möchte man schließlich vermeiden, sowas in die Welt zu schreien. Ich hatte halt immer gehofft, dass er sich ändern würde, im gewissen Maße hat er das, er ist ruhiger geworden, aber dennoch kam es dazu, dass ihm hin und wieder die Hand ausrutschte. Dann kamen Aussage, wie "Wenn du mir jeden Tag Unterstellungen machst, fühle ich mich provoziert, denn irgendwann nervt es nur noch"
Ja, ich bin nicht unschuldig. Aber ich finde, egal wer was sagt, man sollte nie die Hand gegen eine geliebte Person erheben, generell gegen niemanden.
Dennoch hänge ich an ihm. Und er fehlt mir. Mir fehlen natürlich die schönen Zeiten. Wahnsinn :(
 
Dabei
27 Aug 2012
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#33
Nein es ist nicht strange.[...]
Ok, verstanden.

Ich heule, ich kann nicht mehr. Ich habe soeben die Beziehung beendet.
Ich bin ehrlich gesagt überrascht, aber positiv! Ich hätte dir nach deinen bisherigen Reden nicht zugetraut, dass du zu diesem Schritt in der Lage wärst, doch es freut mich dann natürlich umso mehr. Das ist wirklich eine großartige Leistung!

Das mit der Gewalt gibt dem Ganzen natürlich noch eine ganz andere Brisanz. Du musst dich nicht dafür schämen, ein Opfer dessen gewesen zu sein, denn du hast es letztlich erkannt und die richtige Gegenmaßnahme ergriffen. Das zeugt von Stärke, nicht Schwäche.

Jetzt ist es unheimlich wichtig, dich nicht wieder von ihm einlullen zu lassen, du musst unbedingt zu deiner Entscheidung stehen, oder aber er verliert komplett jeglichen Rest-Respekt vor dir, falls da überhaupt noch was vorhanden ist. Wenn ihr noch Dinge zu Gegenständen/Eigentum, dass beim Anderen zuhause ist oder sonstige finanzielle Themen regeln müsst, leite das recht schnell ein, damit du danach vollständig und restlos den Kontakt abbrechen und beginnen kannst, mit der Sache abzuschließen. Wirklich alle Leinen kappen. Am besten auch ein evtl. noch stattfindendes Treffen wg. Abwicklung unter Anwesenheit eines Dritten durchführen (deines Freundes z.B.), damit dein Ex gar nicht erst die Chance bekommt, dich wieder zu umgarnen, wie wenn ihr alleine wärt. Ansonsten kann ich dir nur raten bzw. nochmal wiederholen jeglichen Kontaktversuch seinerseits, der nichts mit diesem sachlichen Abwicklungs-Thema zu tun hat, ohne wenn und aber zu blockieren. Keine Entschuldigen, keine wertlosen Bekundungen mehr, das sind alles inhaltslose Worte, die zu Lesen/Hören du dir auch sparen kannst und musst, um nicht weich zu werden.

Und ganz wichtig noch als Anmerkung: Er hat dein Mitleid nicht verdient. Schlechte Kindheit usw. buhu, rechtfertigt das einfach überhaupt nicht, was er alles abgezogen hat. Nicht im Ansatz. Die Trennung ist genau das, was er verdient, der Tritt in den Hintern für sein Verhalten. Wenn es ihm nun schlecht geht, ist das nur richtig so! Mit der Zeit wirst du das auch so sehen.
 
Dabei
3 Nov 2016
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#34
Das mit der Gewalt gibt dem Ganzen natürlich noch eine ganz andere Brisanz. Du musst dich nicht dafür schämen, ein Opfer dessen gewesen zu sein, denn du hast es letztlich erkannt und die richtige Gegenmaßnahme ergriffen. Das zeugt von Stärke, nicht Schwäche.
Ich weiß, dass ich jetzt stark sein muss. Derzeit nimmt er meine Trennung noch nicht ernst. Aber sobald er morgen sieht, dass ich tatsächlich nicht vor seiner Türe stehen werde, wird er daran zerbrechen. Natürlich ist jeder für sein eigenes Handeln, Tun und seine eigenen Gefühle zuständig, aber ich mag den Gedanken nicht, dass es ihm wegen mir schlecht ergehen wird.
Natürlich hat er in der Vergangenheit auch einiges dazu beigesteuert, dass es mir seelisch und teils körperlich nicht gut ging, dafür gibts auch kein Pardon.
Aber er kann sich einfach nicht weiter helfen. Er reagiert über und kennt seine Grenzen nicht.
Ich kann auch eine nervige und penetrante Person sein, gerade was Misstrauen anbetrifft, daher schiebe ich ihm nicht komplett den schwarzen Peter zu.

Ansonsten kann ich dir nur raten bzw. nochmal wiederholen jeglichen Kontaktversuch seinerseits, der nichts mit diesem sachlichen Abwicklungs-Thema zu tun hat, ohne wenn und aber zu blockieren. Keine Entschuldigen, keine wertlosen Bekundungen mehr, das sind alles inhaltslose Worte, die zu Lesen/Hören du dir auch sparen kannst und musst, um nicht weich zu werden.
Ja, davor habe ich Angst, dass ich weich werde. Eben drum, weil es mir gerade selber mega beschissen geht, meine Augen vor lauter Heulen brennen und ich mich einfach an die schöne Zeit erinnere. An die Wärme, an die Tage voller Lachen und stundenlanger Gespräche, an die Geborgenheit usw. Es bricht mir einfach das Herz, dass er nun die einzige Person verloren hat, die ihn so nahm, wie er ist. Die ihn verstand und als erste Person die ganze Zeit zu ihm hielt.
Aber leider muss ich einsehen, dass auch er mir das Herz brach, indem er mit mir spielte, wie mit einem Spielball und mich verbal/körperlich schlecht behandelte. Ich sah zwar auch Veränderungen, da er wirklich ruhiger wurde, auch bei Streit, aber dieses "Hand ausrutschen" hat er sich leider nie ganz abgewöhnt.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#36
Aber er kann sich einfach nicht weiter helfen. Er reagiert über und kennt seine Grenzen nicht.
Das stimmt nicht. Er ist genau so eine mündige Person, die frei über ihr Leben entscheiden kann, wie jeder andere auch. Natürlich könnte er sich helfen. Und die eigenen Grenzen kennt man auch. Er tut die Dinge also sehr wohl bewusst, er ist nicht irgendwie ein Gefangener seiner selbst oder son Blödsinn. Sowas gibt es nicht.
 
Dabei
3 Nov 2016
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Das stimmt nicht. Er ist genau so eine mündige Person, die frei über ihr Leben entscheiden kann, wie jeder andere auch. Natürlich könnte er sich helfen. Und die eigenen Grenzen kennt man auch. Er tut die Dinge also sehr wohl bewusst, er ist nicht irgendwie ein Gefangener seiner selbst oder son Blödsinn. Sowas gibt es nicht.
Ich meinte das eher in dem Sinne, dass er manchmal die Kontrolle über sich verlor. Sich anscheinend nicht anderweitig zu helfen wusste. So wie jemand, der ständig nur am essen ist. Essen aus Frust, Essen aus Langeweile, Essen aus Kummer.. Manche haben zB darüber auch keine Kontrolle. Kannte selber solch eine Person.
 
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