Heiraten ist doch out, oder?

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Papatom

Gast
#31
Moin,
hm...ich finde es ist wie immer erlaubt, was gefällt. Was für den einen subjektiv Vorteile sind, sind für den anderen Nachteile. Die Krux, manchmal erkennt man tatsächlich erst später, was richtig oder falsch für einen war...

Ich persönlich habe geheiratet. Seltsamerweise hat mir gerade die so gescholtene Hürde der Trennung geholfen, mich auch zu entwickeln. Denn ich weiß, dass ich ansonsten schon vor geraumer Zeit das Handtuch geworfen hätte. Ich habe aber in so einigen Auseinandersetzungen viel über mich selber gelernt. Auch Dinge, die mir im Nachhinein nicht so gefallen haben...;) Ich hätte aber ohne ein wenig "Druck" nicht freiwillig darüber reflektiert...ich wäre gegangen und hätte die Entwicklung verpasst.....ist das jetzt schlecht? :eusa_think:

Und ja, ich liebe meine Frau. Ich freue mich jeden morgen, sie zu sehen und neben ihr aufzuwachen.....zusätzlich haben wir eine tiefe VErbundenheit, die ich mir wahrscheinlich kaputt gemacht hätte, wäre ich vor den ersten Unannehmlichkeiten weggelaufen.

Klar kann man sagen: Entwickel Dich doch trotzdem ohne Ehe.....aber Menschen ändern sich meist nur ungern....und wenn nur mit Leidensdruck..meine Erfahrung...

Grüße
 
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Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#32
Ich persönlich habe geheiratet. Seltsamerweise hat mir gerade die so gescholtene Hürde der Trennung geholfen, mich auch zu entwickeln. Denn ich weiß, dass ich ansonsten schon vor geraumer Zeit das Handtuch geworfen hätte. Ich habe aber in so einigen Auseinandersetzungen viel über mich selber gelernt. Auch Dinge, die mir im Nachhinein nicht so gefallen haben...;) Ich hätte aber ohne ein wenig "Druck" nicht freiwillig darüber reflektiert...ich wäre gegangen und hätte die Entwicklung verpasst.....ist das jetzt schlecht? :eusa_think:
Die Frage ist, ob es Sinn der Sache ist, sich nur durch eine Pflicht zu motivieren. Denn das bedeutet letztendlich, dass nicht der Wert der Partnerschaft bzw. die Partnerin Deine Motivation, sondern die Sorge um den gesetzlichen Stress Dir Antrieb gab. Das zieht aber den Wert der Partnerschaft insgesamt nach unten. Das ist ja nicht so wie irgendein lahmer Schulunterricht, den man einfach hinter sich haben will, weil man nicht nachsitzen oder sitzenbleiben will.

Du hast also Deine Erfahrung gemacht. Die Frage ist nur, ob Du auch die richtige Botschaft mitbekommen hast. Hättest Du das Handtuch geworfen, dann wäre dies ja nicht ohne Grund passiert. Du hättest Dich ohne die Ehe vielleicht weitaus differenzierter entwickelt, was die eigenen Bedürfnisse und Interessen anbelangt. Infolgedessen hättest Du die Chance gehabt, eine Partnerin kennenzulernen, mit der Du so gut harmoniert hättest, dass Du Deine Motivation ausschließlich um ihretwillen schöpft hättest. Was, wenn Dich der Zwang namens "Ehe" dazu gebracht hat, ein Pantoffelheld zu werden, der zu viel hinnimmt? Wenn man aus den falschen Gründen Einsatz zeigt, kann man dies als Entwicklung sehen. Die Frage ist nur, ob diese Entwicklung die Persönlichkeit wirklich bereichert oder sie eher verzieht. Zu handeln, wie man fühlt, ist schließlich ein Zeichen von Integrität, auch wenn dies bedeuten sollte, loszulassen.
 
P

Papatom

Gast
#33
Hi,
dann haben wir wohl einfach eine verschiedene Vorstellung davon, was Menschen motiviert. Bei Dir der Wert der Partnerin....bei mir ist es mehr intrinsisch. Ich bin eher der Meinung, Menschen ändern sich ungern, nur wenn es sein muss. Z.B. der "Wert" einer zu erhaltenden Partnerschaft überwiegt nicht zwingend den vermeintlichen "Vorteil" sich nicht ändern zu müssen.
Klar, dass dies von aussen betrachtet nicht so ist, aber das Muster der persönlichen Veränderung geht da eben andere WEge.

Wobei man dafür wohl einen neuen Thread aufmachen müßte, dies zu diskutieren.

Grüße
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#34
Ich bin eher der Meinung, Menschen ändern sich ungern, nur wenn es sein muss. Z.B. der "Wert" einer zu erhaltenden Partnerschaft überwiegt nicht zwingend den vermeintlichen "Vorteil" sich nicht ändern zu müssen.
Es entzieht sich generell meinem Verständnis, weswegen eine Sache, die auf absolute Freiwilligkeit und Wunsch basiert, um eine Pflicht erweitert werden sollte, die den *freien Willen ohne Nachteile* aushelbelt. Es gibt viele Dinge, die im Leben schwer sind. Dennoch beißt man sich durch, wenn man sie wirklich will. Durch diese Pflicht gibt man jedoch Selbstbestimmung aus der Hand und lässt sich stattdessen durch sie babysitten.
 
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