Hat er Angst, mich schwach zu sehen?

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F

Frau

Gast
#31
Hi,
Du darfst das nicht zu persönlich nehmen.
(...)
Du scheinst aber ganz gerne den Ansatz zu lassen. 20 Jahre!!!!! Deine Begrüundung? Man hätte Dir gesagt, das sei so richtig. Das erweckt den Eindruck, als käme Dir das recht gelegen. Deshalb auch die unterschwellige "Unterstellen" wie ernst Du das ganze meinst.
(...)
Dazu kommt, dass Du nach Aussen sehr reflektiert und rethorisch abgeklärt auftrittst. Trotzdem reagierst Du, wenn man Kernpunkte anrührt defensiv.....Von daher kann ich mir vorstellen, Du kannst Dich gut verkaufen, ohne wirklich etwas von Dir und Deinen wahren Sorgen preis zu geben.
(...)
Du nutzt bisher noch die Therapie und Deinen Freund als Kompensator, deshalb kommst Du halbwegs klar. Aber ich hoffe für Dich, es muss nicht erst mehr zusammenbrechen und noch schlimmer werden, damit Du aktiver wirst

Grüße
Hallo Papatom,
lieben Dank, ich denke, in meinem Kommentar oben kann man lesen, dass ich mich in all den Jahren ausdauernd und intensiv bemüht habe, klarzukommen. Den habe ich geschrieben, während du auch gerade geschrieben hast :)
Ich kann mir vorstellen, dass ich passiv oder rhetorisch abgeklärt rüberkomme. Ich bemühe mich hier ja auch, mich selbst objektiv darzustellen, was gar nicht so einfach ist. Meine tiefsten Gefühle verberge ich tatsächlich sehr gerne, bin aber eher der Typ, der das gar nicht kann und ich muss mich auch geliebten Menschen anvertrauen. Man könnte auch sagen, eine Quasselstrippe, mein Freund beherrscht die Dressur aber gut.
Danke für die Einblicke in dein Familienleben und gesundheitliche Belastungen, ich finde es toll, dass du mit deiner Frau Wege finden konntest, euch weiter lieben zu können. Ich wünsche euch weiter viel Kraft, gesundheitliche Probleme anzupacken und Freude im Leben zu finden.
Ich werde mich so langsam dankend aus dem Forum ins Leben umschalten.
Liebe Grüße und alles Gute für euch alle.
 
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Dabei
27 Aug 2012
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37
#32
Ich bin dankbar, dass ihr euch um meine Gesundheit sorgt, die auch die Psyche beinhaltet, aber ich empfinde manche Aussage und Schlussfolgerin als gereizt, manche sogar als unhöflich.
Das kommt daher, weil hier wunde Punkte berührt werden, die du aber nicht berührt haben willst.
Sehe ich auch so. @Frau: Dieses Abblocken ist aber nicht zielführend, wenn du etwas erreichen möchtest. Wir sprechen hier nicht willkürlich Themen an oder aus Boshaftigkeit, sondern wenn wir einen Bezug sehen zum Gesamtproblem. Und hier nehmen deine Depressionen nun mal einen zentralen Punkt ein, weil sie deine Beziehung und dein generelles Verhalten mitunter stark beeinflussen. Das ist kein Angriff, sondern eine Tatsache und uns ist schon bewusst, dass du das selbst auch gerne anders hättest und dir die Krankheit nicht ausgesucht hast. Da hast du auch unsere vollen Sympathien (wirklich).

Also ihr Partner hängt einer Illusion ihrer Person nach, sie weint ihn die ganze Zeit nur voll und beide haben einen Sprung in der Schüssel.
Hart formuliert, aber eine gute Zusammenfassung :mrgreen: wobei ich nicht sagte, dass Frau einen Sprung an der Schüssel hat (das wäre eine wirklich unfaire Bezeichnung für Depressionen)- der Freund aber sehr wohl, weil sein Verhalten insgesamt recht gestört ist. Ich hatte es schon fast vergassen, aber dank Peachy habe ich es wieder im Kopf..die Anal-Geschichte. Unmöglich, das einfach zu "probieren" ohne Einverständnis der Partnerin. Entweder ist er so gleichgültig oder so weltfremd, weil er nicht das Problem der Aktion erkennt - beides geht nicht. Frau nimmt das passende Wort hierzu auch treffend selbst in den Mund:

[...] und ich musste zwei Mal sagen, dass ich Schmerzen habe, ehe er aufhörte. Das fand ich zB auch wirklich fürchterlich und ich fühlte mich fast missbraucht.
Anyway, das Fazit bleibt für mich dasselbe: Eine Beziehung mit Frau ist bestimmt alles andere als leicht (auch wenn sie sicherlich viel Positives auf der Haben-Seite bietet); das rücksichtslose und gleichgültige Verhalten ihres Freundes ist dadurch für mich trotzdem nicht entschuldbar und auch nicht ausschließlich ein Resultat ihrer Depressionen, sondern Bestandteil seines Charakters - bereits vor ihrem Zusammenkommen. Seinen Partner nicht im Krankenhaus zu besuchen ist sehr grenzwertig und allein das für mich schon nicht mehr verargumentierbar und die Anal-Nummer aus meiner Sicht das absolute Sahne-Häubchen des Grauens, zumal er nicht mal sofort aufgehört hat, als sie sich beschwerte. NO-GO und für nicht wenige ausreichend Trennungsgrund....

[...] um genau so etwas zu erfahren wie zB, dass es ein Mann gleich liebevoll meinen kann, einem einen Smiley zu schicken als einem eine halbe Stunde früher ein Abschiedsbussi zu geben.
Ich weiß übrigens nicht, wo du das Resümé ziehen konntest, ich sehe es z.B. überhaupt nicht als gleichwertig an, vor allem bei dem Hintergrund, den es an diesem Tag gab.

Weiter im Programm: Ich sagte ja schon, dass ich auch glaube, dass ihr alleine nicht aus eurer misslichen Lage rauskommt und deswegen auch die Paartherapie-Schiene prinzipiell gut finde (wenn man die Beziehung fortsetzen will).

Ich ergänze jetzt aber noch Folgendes, weil es vorher vielleicht noch nicht deutlich genug herauskam: Ich sehe die Hauptprobleme trotz deiner Depressionen ausdrücklich nicht auf deiner Seite, sondern wirklich klar auf seiner. Für mich ist momentan nicht erkennbar, was überhaupt für ihn spricht, da er schon in den Basics eines gemeinsamen Miteinander komplett abkackt. Und weil du dir gefühlstechnisch sowieso unsicher bist - lass dir doch auch mal durch den Kopf gehen, ob du ihn überhaupt noch halten willst, oder ob andere Alternativen nicht vielleicht auch eine gangbare Option wären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#33
Ich sehe das eigentlich genau wie YouNowMyName.
ich finde da meine Gedankengänge gut zum Ausdruck gebracht.

meine Frage wäre auch, was gibt er dir?
Für mich klingen deine Texte, als wärest du aus Kenntniss deiner gesundheitlichen
Situation heraus besonders Vorsichtig und bescheiden im Umgang mit deinem Partner.
mir kommt es so vor, als nähme er deine Person mit ihren Bedürfnissen nicht immer ernst genug,

Diese Wehleidigkeit und die Abwesenheit bei besonderer Bedürftigkeit von dir,
geht für mich auch überhaupt nicht.

Ich kenne ein solches Verhalten auch von meinem ersten Ehemann.
ich habe damals immer versucht, darüber hinweg zu sehen,
ihn vor mir irgendwie zu entschuldigen, aber das ist auf Dauer sinnlos,
da die eigene Frustation irgendwann so groß ist, das von irgendwoher der Bruch kommt.

ich drücke dir die Daumen, das da mit einer gemeinsamen Therapie noch was geht.
ich glaube nicht, das sich solche Charakterzüge verändern.

Solche Therapien helfen meines Erachtens nur, wenn es sich um Kommunikationsprobleme
handelt,
und man einen 'Dolmetscher' braucht.
ich glaube nicht, das das bei Euch das Problem ist.
 
F

Frau

Gast
#34
Vielen Dank noch einmal für eure Antworten. Ich zweifle ja selbst schon länger an unserer Beziehung. Bis vor einiger Zeit habe ich mir die Frage, was er mir gibt, immer damit beantwortet, dass er zuverlässig und für mich da ist. Dann machte ich mehrmals die Erfahrung, dass er eben NICHT immer für mich da ist, vor allem dann nicht, wenn ich ihm direkt sage, dass ich ihn gerade echt brauche.
Cybele, ich denke, dass bei mir mitschwingt, dass ich das Gefühl habe, gewissermaßen froh sein zu müssen, dass es überhaupt jemand mit mir aushält. Ich habe Angst, allein zu sein. Freunde von mir weisen mich auch immer wieder darauf hin, dass sein Verhalten oftmals nicht in Ordnung ist, aber es kommt nicht richtig bei mir an. Vielleicht sehe ich bald klar genug, um für mich Konsequenzen zu ziehen. Ich hoffe da auch etwas auf die Paartherapie, da ich gespannt bin, wie er auf Fragen von Dritten antwortet.
Liebe Grüße, euch weiterhin alles Gute
 
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