Gebunden an die Falsche?

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flumm

Gast
#1
Hallo liebes Forum,

stellt euch folgende Situation vor:
ein Mann, verheiratet, 1 kleines Kind, verliebt sich in seine Arbeitskollegin. Er fängt an um sie zu werben, eine ganze Zeit lang. Bis sie ebenfalls Gefühle entwickelt. Die beiden sind nahe dran, eine Affäre zu haben. Sie beginnen aber keine Affäre, es bleibt bei wenigen innigen Umarmungen und Küssen, ansonsten keine Treffen, kein Sex, irgendwann auch keine Küsse mehr. Weil beide unter den Lügen leiden würden. Er beschließt also sich vermehrt um seine Ehefrau zu kümmern. Auch die Arbeitskollegin akzeptiert das. Trotzdem lässt sie ihn in Gedanken nicht los, im Gegenteil. Seine gefühlsmäßige Bindung an sie wird immer tiefer. Es gibt keine Frau, mit der er sich so versteht, sie lachen zusammen, sie reden über ernsthafte Themen, sie verstehen sich wortlos, er sucht sie mit seinen Blicken, genießt ihre Anwesenheit, vermisst sie, wenn sie nicht da ist. Die Wochen und Monate ziehen ins Land.

Wie wird diese Geschichte enden?
 
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Dabei
10 Aug 2015
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461
#4
Ich habe im Moment ein fast gleiches Problem... :'(
Es kann was daraus werden, wenn beide es wollen...
Ganz klar NEIN, daraus kann nie was werden. Man lässe seine Frau nicht mit einem kleinen Kind allein. Das wird sich im leben bitter rächen.
Man hat eine Enscheidung für das Kind getroffen und muss verdammt nochmal zu ihr stehen !
 
Dabei
12 Dez 2010
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1.144
#7
Wer gibt jemandem das Recht zu sagen - die andere Frau ist die Falsche ?

Woher möchtest du wissen, dass er die andere liebt - besser versteht usw ?

Ich bin ein Fan von Taten - d.h. Worte können Rauch und Schall sein - Taten sprechen Bände - welche Taten/Handlungen begeht der Mann ?
 
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flumm

Gast
#8
Ich urteile nicht über die andere, über die Ehefrau! Daher das Fragezeichen. Eine Entscheidung für Frau und Kind ist auch o.k., eine Affäre eben nicht akzeptabel. Und das nicht etwa aus "Mitleid" für Frau und Kind oder Selbstlosigkeit, sonderen aus Respekt vor mir selbst. Unfair wird es nur, wenn der Mann von der Frau, gegen die er sich entschieden hat, verlangt, stärker zu sein als er es selbst ist. Konsequent wäre es doch, diese andere Frau in Ruhe zu lassen, ihr nicht ständig seine Aufmerksamkeit zu schenken, sie ständig mit Blicken zu suchen. Warum lässt er nicht los? Warum erträgt er es nicht, ihre Aufmerksamkeit zu verlieren? Das verstehe ich einfach nicht. Ich frage mich, wie lange so etwas auszuhalten ist, zumal es keine Möglichkeit gibt sich aus dem Weg zu gehen. Die Frage ist auch, wie man eine solche unerträgliche Situation auflöst.
 
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flumm

Gast
#9
Woher ich weiß, dass er die andere liebt?

Tja,gesagt hat er es nie.

Was er tut: er verfolgt stets aufmerksam, was sie sagt und tut. Ist immer mit einem Ohr bei ihr, auch wenn er sich gerade mit anderen unterhält. Er interessiert sich für alles, was in ihrem Leben passiert, für jede Nebensächlichkeit. Nur bei ihr wird er - ein Mensch in leitender Position und die Selbstsicherheit und Ruhe in Person - nervös und unsicher. Er versucht sie notfalls mit Vorwänden in seinen beruflichen Alltag einzubinden, auch dort, wo es eigentlich nicht nötig wäre. Wenn er andere zum Lachen bringt, versichert er sich mit suchendem Blick stets bei ihr, ob sie auch lacht, denn das ist wichtig für ihn. Er zeigt sich ihr fast immer von seiner besten, lustigen Seite (obwohl er natürlich andere Seiten hat) und wenn er wirklich gestresst ist, dann hat sie die Macht, ihn aufzumuntern, dass es ihm besser geht. Und geht es ihr nicht gut, macht er sich sofort große Sorgen und unternimmt seinerseits alles, um sie wieder aufzumuntern. Anderen gegenüber verliert er nie ein kritisches Wort über sie, auch wenn sie sicherlich zu kritisieren wäre. Schenken andere männliche Kollegen ihr ein bisschen Aufmerksamkeit, lachen oder flirten sie gar mit ihr, bringt ihn das schon mal ins Schwitzen. Das Vertrauen in sie ist nahezu grenzenlos, denn sie weiß Dinge über ihn, die andere besser nicht wissen sollten und die er bei ihr gut aufgehoben weiß.

So geht es seit vielen Monaten.

So viel zum Thema "Taten statt Worte".

Woran erkennt man, ob ein Mann tatsächlich verliebt ist? Daran, dass er es sagt? Oder jeden Tag durch sein gesamtes Verhalten beweist?

:cry:
,
Aber nur zur Erinnerung: Ich respektiere seine Entscheidung! Ich lebe mein Leben und unternehme nichts, um ihn davon zu überzeugen, mit mir zusammen zu sein. Sein Verhalten macht es mir nur nicht gerade leicht, fest zu seiner Entscheidung zu stehen...
 
Dabei
7 Apr 2015
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83
#10
Ich kann nur sagen, macht es nicht..wenn ihr Kollegen seit... einer wird der Looser bei der Geschichte sein.... in meinem Fall bin ich es und ich leide sehr zur Zeit..... es war ne super Zeit am Anfang und es war sehr schön...die Situation, wie du sie oben beschrieben hast, war bei mir sehr ähnlich, nur haben wir die Grenzen überschritten und jetzt sitze ich in einem Scherbenhaufen, weil ich sie liebe und sie mich nicht.....obwohl sie mir auch zwischendurch gesagt, dass sie mich liebt... alles nur Worte ....
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.799
#11
Das verstehe ich einfach nicht.
Ich finde das nicht unverständlich. Das gibt es massenhaft - egal ob man sich in Foren oder im RL umsieht - dass jemand, gerade wenn kleine Kinder, gemeinsames Eigentum usw vorhanden sind - in einer nicht mehr gut verlaufenden oder auch nur "langweilig" gewordenen Ehe verharrt und sich, um das besser ertragen zu können (weil er es nicht schafft diesen Zustand zu beenden bzw zu verbessern), eine Flirterei sucht, die dann irgendwann in eine Affaire übergeht.

Ich frage mich, wie lange so etwas auszuhalten ist, zumal es keine Möglichkeit gibt sich aus dem Weg zu gehen.
Da wirst du wohl den Selbsttest machen, wie lange DU das aushälst.

Die Frage ist auch, wie man eine solche unerträgliche Situation auflöst.
Am besten man überlegt sich gleich am Anfang was man selber erträglich findet und was nicht. Und wenn man Flirtereien mit einem verheirateten Kollegen unerträglich findet, weil da in aller Regel nichts Vernünftiges draus entsteht und man nicht die Lockerheit hat zu nehmen was man bekommen kann, dann lässt man es. Je mehr die Sache noch im Anfangsstadium ist, desto leichter ist es, das zu lassen. Du sitzst anscheinend schon tief drin - er hat dir schon das Gefühl gegeben dass du "seine Vertraute" bist, dass du ihn vor der "Falschen" (!) retten könntest wenn er denn nur wollte usw, da wird es schwierig sein, dass du dich zurückziehst. Zumal du das im Moment gar nicht willst ;)
 
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flumm

Gast
#12
Man lässe seine Frau nicht mit einem kleinen Kind allein. Das wird sich im leben bitter rächen.
Man hat eine Enscheidung für das Kind getroffen und muss verdammt nochmal zu ihr stehen !
Und sein Leben opfern für eine falsche Moralvorstellung, das wird sich im Leben nicht bitter rächen?? Wie soll das denn bitte aussehen? Jahrelang mit einem ungeliebten Partner zusammen bleiben, nur um den Anschein einer intakten Familie aufrecht zu erhalten? Ich habe 2 Kinder und mich nach 13 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Grund war nicht der Arbeitskollege, sondern weil mir mein Ex angefangen hat das Leben zur Hölle zu machen: Klammern, unter Druck setzen, psychische und physische Gewalt, finanziell ausbeuten usw. Welches Vorbild wäre ich denn meinen Kindern gewesen, wenn ich mit diesem Mann zusammen geblieben wäre? Dass man aushalten und durchhalten muss um jeden Preis? So eine SCHEISSE!
 
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flumm

Gast
#13
Danke für deine Antwort, Twi-n-light!!

wenn man Flirtereien mit einem verheirateten Kollegen unerträglich findet, weil da in aller Regel nichts Vernünftiges draus entsteht und man nicht die Lockerheit hat zu nehmen was man bekommen kann, dann lässt man es.
Das Problem ist wohl eher, dass ER es nicht lässt. Mir ist doch mittlerweile (schließlch geht das schon seit knapp 2 Jahren so) völlig klar, dass ich die Verliererin wäre. Ich war zeitweise auch fest entschlossen, den Arbeitsplatz zu wechseln und den Kontakt zu ihm komplett abzubrechen. Wochenlang habe ich mich um etwas anderes bemüht, aber nichts auch nur annähernd Adäquates gefunden. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich da herausziehen soll, weil ich ihn ja täglich sehe. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es besser wäre, ihn darauf anzusprechen, da im Grunde ja nichts vorfällt. Was sollte ich ihm da sagen? Hör auf, mich so anzusehen? Klingt irgendwie lächerlich. Mir ist auch klar, dass ich nicht seine "Erretterin" wäre, jeder trifft seine Entscheidungen im Leben alleine. Entweder er liebt seine Frau genug oder eben nicht. Damit habe ich eigentlich gar nichts zu tun. Ich bin nur een in einer Zwickmüle, weil ich mich nicht entziehen kann.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.799
#14
Das Problem ist wohl eher, dass ER es nicht lässt.
DEIN Problem ist aber, dass du offensichtlich mitmachst. In deinem Eingangsbeitrag hast du ja geschrieben, dass ihr euch gut versteht, über ernsthafte Themen redet usw. Wenn du für dich entschieden hast, dass du keine Affaire mit ihm willst usw, dann stellst du das ab.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es besser wäre, ihn darauf anzusprechen, da im Grunde ja nichts vorfällt. Was sollte ich ihm da sagen? Hör auf, mich so anzusehen?
Jetzt widersprichst du dir selbst. Entweder es "fällt etwas vor" was dir nicht (mehr) passt, dann sprich es an. Oder es fällt überhaupt nichts vor, dann hast du kein Problem.

Ich bin nur een in einer Zwickmüle, weil ich mich nicht entziehen kann.
Wenn man das will, kann man sich sehr wohl entziehen. Man kann dem Betreffenden sagen, dass man ihn mag, dass man aber mit einem gebundenen Mann nicht flirten will und schon gar nicht eine Affaire anfangen, dass man sich daher zurückzieht und ihn bittet das zu akzeptieren, genauso wie du akzeptierst dass er an seinem Familienleben festhält. Wenn ihr euch schon so vertraut seid und über vertraute Themen gesprochen habt, sollte so eine oder eine ähnliche Aussage möglich sein. Und dann geht man auf Flirtereien, Blicke usw nicht mehr ein, vermeidet Zweiergespräche usw.
 
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flumm

Gast
#15
Entweder es "fällt etwas vor" was dir nicht (mehr) passt, dann sprich es an. Oder es fällt überhaupt nichts vor, dann hast du kein Problem.
Entschuldige, Twi-n-light, aber so einfach ist das nicht. Erstens ist es unheimlich schwierig, sich dem Charme eines Mannes zu entziehen, den man so sehr mag. Das ist genauso, wie wenn du einem Junkie erzählst, er solle einfach das Drücken lassen (deswegen wollte ich ja den Arbeitsplatzwechsel, was aber nicht klappte). Zweitens war ich nicht ganz ehrlich. Seit geraumer Zeit mache ich ihm etwas vor. Ich vermeide alles, was ihn denken lassen könnte, er sei immer noch meine Nr. 1. Ich habe ihm gesagt, seine Entscheidung sei für mich völlig o.k. und nachvollziehbar. Ich behandle ihn genauso wie alle anderen Kollegen: Ich bin freundlich und liebenswert, wir verstehen uns alle sehr gut und lachen miteinander. Ich erzähle ihm aber kaum etwas aus meinem Privatleben, suche keinen Zweierkontakt und interessiere mich nur für berufliche Dinge. Ich will auf keinen Fall meinen Stolz verlieren und mein Schicksal in seine Hand legen. Er soll nicht das Gefühl haben, die Entscheidung liege allein bei ihm. Ich kann ihn da also unmöglich drauf ansprechen, denn dann wüsste er sofort, dass er diese Wirkung auf mich hat, die ich seit Wochen versuche zu vertuschen. Leider scheint aber mein Verhalten seinen Jagdinstinkt erst recht anzustacheln. Es treibt ihn um, dass er - aus seiner Sicht - kaum mehr bei mir landen kann. Das ist sehr verfahren.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#16
Zweitens war ich nicht ganz ehrlich. Seit geraumer Zeit mache ich ihm etwas vor. Ich vermeide alles, was ihn denken lassen könnte, er sei immer noch meine Nr. 1. Ich habe ihm gesagt, seine Entscheidung sei für mich völlig o.k. und nachvollziehbar. Ich behandle ihn genauso wie alle anderen Kollegen: Ich bin freundlich und liebenswert, wir verstehen uns alle sehr gut und lachen miteinander. Ich erzähle ihm aber kaum etwas aus meinem Privatleben, suche keinen Zweierkontakt und interessiere mich nur für berufliche Dinge. Ich will auf keinen Fall meinen Stolz verlieren und mein Schicksal in seine Hand legen. Er soll nicht das Gefühl haben, die Entscheidung liege allein bei ihm. Ich kann ihn da also unmöglich drauf ansprechen, denn dann wüsste er sofort, dass er diese Wirkung auf mich hat, die ich seit Wochen versuche zu vertuschen.
OK, dann tust du nach außen ja sozusagen alles was du tun kannst, und es dreht sich mehr um dein Innenleben, das du nicht in den Griff kriegst.

Schon mal andersherum gedacht und überlegt, was wäre, wenn du eine Affaire mit ihm beginnen würdest, nachdem du den Arbeitsplatz nicht wechseln konntest, dich seinen Flirtereien nicht entziehen kannst, ihn dir nicht aus dem Kopf schlagen kannst, dich jedes Mal wenn du ihn siehst quälst um dir nichts anmerken zu lassen, usw - ? So wie es aussieht wirst du vermutlich sowieso früher oder später schwach werden, warum also es nicht hinter dich bringen ?
 
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flumm

Gast
#17
Hey, Twi-n-light, das ist mal ein anderer Ansatz! Du meinst, ich soll es "hinter mich bringen" und ausprobieren? Vielleicht ist es am Ende dann doch nicht so schön, wie ich es mir vorstelle? Mh, also eine Überlegung ist das natürlich wert. Und was mache ich, wenn es doch so schön ist? Und er aber trotzdem bei seiner Frau bleibt? Dann wird es ja noch schwieriger, als ihm täglich einen vorzuspielen...

An Chatter: ich habe mir mal dein Thema durchgelesen. Bei mir lief einiges ähnlich und daher kann ich gut verstehen, was du durchgemacht hast. Daher auch wohl deine Reaktion, dass wir es besser bleiben lassen sollten. Allerdings hänge ich emotional wahrscheinlich schon genauso drin wie du. Zwischendurch war ich auch kaum in der Lage, zur Arbeit zu gehen. Das Kind ist also längst in den Brunnen gefallen...
 
Dabei
7 Apr 2015
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#18
Ja, aber wenn ich es richtig verstanden habe, habt ihr noch keinen körperlichen Kontakt gehabt... also Sex usw. Ich habe auch schon vorher emotional sehr drin gehangen (vor dem Sex) aber danach war ich gefesselt.... klar, kann sein das er nicht Deinen Vorstellung entspricht... aber darauf würde ich mich nicht verlassen ;) Ich hatte damals auch eine gewisse Vorstellung und habe mir gewünscht mit ihr Sex zu haben... ich persönlich denke aber, dass es für mich jetzt auch schlimm wäre, aber nicht so schlimm wie es jetzt ist. Bei mir ist es so, dass ich sie sehr vermisse und oft an unsere Zweisamkeit denken muss, weil es einfach der Hammer war .... Letztenendes ist es deine Entscheidung... nur wenn er schon ganz klar sagt, dass er bei seiner Frau bleiben möchte, dann würde ich es mir nicht antun ..
 
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