Du möchtest aber unbedingt dabei sein, wenn sie sich kennen lernen und näher kommen. Du willst wissen welche Probleme sie miteinander haben, wie sie miteinander zurecht kommen, was sie gerade so tun, wie es mit der Vater-Tochter-Beziehung vorangeht - ganz einfach deswegen, weil der Kontakt ohne dich nicht zustande gekommen wäre und du meinst das Recht zu haben alles darüber zu wissen und mitbestimmen zu können. Und nochmal - das war sehr edel von dir was du getan hast, aber komm mal runter denn es geht dich wirklich nichts an.
(...)
Er muss dir nicht stündlich Bericht erstatten! Und nochmal, es ist seine Tochter und sie wird sich schon bei ihm melden, wenn sie ihn braucht - der Kontakt ist hergestellt und sie verstehen sich gut. Du glaubst jedoch ohne dich bricht die Welt zusammen und kontrollierst ihn auf Schritt und Tritt.
Was du sagst, Sepp, sind nichts als haltlose Spekulationen. Du stellst einfach Behauptungen auf, die übertrieben und nicht wahr sind. Ich finde sowas platt und undifferenziert.
Ich bin weder ein Kontrollfreak, noch muss sich mein Freund vor mir rechtfertigen. Würde ich ihn kontrollieren, mich ständig in seine Angelegenheiten einmischen oder versuchen, seine Probleme zu lösen, wäre er ganz sicher nicht mit mir zusammen. Aber er weiß ja, wie es wirklich ist, und nur das zählt für mich.
Auch diese Aussage finde ich mehr als bedenklich:
Sorry, sie hat ohne dich 17 Jahre lang gelebt, und plötzlich.... Wenn du jetzt nicht gewesen wärst, wäre sie schon tot.... Eine 17-jährige bringt sich nicht gleich um, wenn sie sagt sie findet gerade alles scheiße und das Leben kotzt sie an.
Das verdreht die Tatsachen und das nehme ich einfach nicht ernst. Sie hat ja nicht gesagt, dass sie "gerade alles scheiße" findet. Sie hat gesagt (mehrfach), dass sie wünschte, es gäbe sie nicht. Dass sie der Grund ist, warum das Leben meines Freundes versaut ist (ihre Worte), dass sie sich von ihrer Mutter verraten und verlassen fühlt. Dass sie es nicht mehr aushält und dass sie versucht hat sich das Leben zu nehmen. Dass sie deswegen schon mal mit einem Vertrauenslehrer gesprochen hat, aber dass sie das Gefühl hat, dass er sie nicht ernst nimmt. Dass sie ihr Leben hasst.
Und da weißt DU natürlich ganz genau, dass das nicht passieren könnte, ja?
Ich habe es vor nicht allzu langer Zeit erlebt, dass sich ein junger Mensch, 18 Jahre, das Leben genommen hat.
Sorry, Sepp, aber DIE Verantwortung wollte ich tatsächlich nicht auf mich nehmen.
Da ich die Tochter meines Freundes nicht gut genug kenne, um das einschätzen zu können, was sie da gesagt hat, mache ich lieber einmal zu viel einen Elefanten aus einer Mücke, als einmal zu wenig.
Ich kann auch nicht verstehen, wie man zu dieser Aussage kommt:
das war sehr edel von dir
Ja, kotz
Ich habe das nicht gemacht, weil es "edel" ist oder mir irgendwer dafür auf ewig dankbar sein soll. So ein Schwachsinn.
Zwei Mal habe ich geschrieben, warum ich das getan habe: es hat meine Beziehung beeinflusst. Ständig. Mein Freund und ich sind seit 1,5 Jahren liiert. Er hat mir zum ersten Mal
Ende Mai,
also 6 Monate,
bevor ich diese Freundschaftsanfrage gesendet habe, von seiner Tochter erzählt. Er hat es mir erst nach
fast einem Jahr, nachdem wir uns kennen gelernt hatten, erzählt! Ich hatte mich ernsthaft in diesen Mann verliebt, wir haben eine Beziehung geführt, man überlegt sich Zukunftspläne miteinander.
Und dann sagt er eines Tages: Ach übrigens, ich habe da eine 16-jährige Tochter. Was meint ihr, wie man sowas aufnimmt??? Das ist ja kein Gartenzwerg, den man draußen vergessen hat.
Ich habe dann
6 Monate lang gar nichts genmacht, außer ihm zuzuhören, wenn ihm danach war. Ich habe seinen ONS weder verurteilt, noch seinen Umgang mit dieser Sache danach abgelehnt oder kommentiert. Aber irgendwann war es für mich nicht mehr tragbar: entweder der Kontakt wurde hergestellt, oder die Beziehung hätte ein Ende gefunden. Ich konnte das nicht ignorieren. Und er ja auch nicht! Ihm ging es ja im Prinzip nicht anders.
Ich habe das gemacht, weil ich eine Entscheidung brauchte, in eine Richtung. Weil ich wissen wollte, wohin MEIN Leben geht. Nicht weil mir dafür irgendwer dankbar sein soll. Das ist echt Schwachsinn!
Genauso ist es völliger Schwachsinn, dass ich unbedingt SEINE Probleme lösen will. Oder die Probleme anderer oder what ever. Es geht mir darum, dass es MIR gut geht mit meinem Leben UND mit meiner Beziehung.
Übrigens habe ich meinem Freund ja direkt am nächsten Tag von der Freundschaftsanfrage erzählt und ihm gesagt, dass es mir Leid tut, weil es nicht richtig ist und ich verstehen könnte, wenn er mega sauer auf mich wäre. Ich war nicht besonders stolz auf mein Vorgehen.
Dass ich manchmal nicht weiter weiß, dass ich auch Fehler mache, manchmal sogar ziemlich blöde, weiß ich selbst. Deswegen habe ich ja hier im Forum geschrieben. Weil ich konstruktive Lösungsansätze und ein bisschen Verständnis brauche. Von den meisten von euch bekomme ich das und dafür bin ich
sehr dankbar!
Ich habe mir die Kritik zu Herzen genommen und eben ÜBERHAUPT NICHTS mehr gemacht, was irgendwie ein Einmischen wäre. Ich habe seit Tagen keinen Kontakt zur Tochter meines Freundes. Als sie ihn angerufen hat und ich mit meinem Freund bei mir im Wohnzimmer saß, bin ich natürlich aufgestanden und habe das Zinmmer verlassen. Ich habe ihn danach auch nicht ausgefragt. Sein WhatsApp-Foto sehe ich natürlich, weil ich ihn auch als Kontakt habe. Dafür, dass er sie 17 Jahre lang aller Welt verschwiegen hat, finde ich es eben bemerkenswert, dass er sie für alle Bekannten und Verwandten jetzt offen zeigt und damit seine Verbundenheit ausdrückt. Klar freue ich mich darüber, das ist ja wohl legitim.
Um nochmal kurz auf Twi-n-light zu antworten:
Ich überleg grad nochmal, warum ich über das was du so machst immer wieder so verdutzt bin. Bist du eigentlich ein sehr impulsiver Mensch?
Nein, ich bin kein impulsiver Mensch. Ich bin zwar emotional, aber nach außen hin sehr ruhig und beherrscht. Im Job sachlich und rational (bin Naturwissenschaftlerin), ich rede nicht so viel, manche halten mich für spröde. Ich muss in meinem Job sehr viele, wichtige Entscheidungen alleine treffen, trage dort viel Verantwortung, da die Arbeit anderer von mir abhängt. Das brauche ich privat eigentlich nicht auch noch, daher überfordert es mich dann manchmal. Ich bin leider, leider extrem sensibel. Hypersensibel nennt man das, glaube ich. Das lässt sich auch nicht abstellen. Ich brauche oft Zeit für mich, um zu mir zu finden und mich abzugrenzen. Ich ertrage Streit und Disharmonien und ungelöste Probleme ganz, ganz schlecht. Launen und Befindlichkeiten anderer Menschen übertragen sich leider schnell auf mich, weshalb ich auch nicht immer in Gesellschaft anderer sein kann. Andererseits bin ich aber ein totaler Familienmensch, auch wenn es sich widersprüchlich anhört. Ich wollte immer Kinder haben, ich mag Kinder sehr und schätze es einfach, wenn man in der Familie so angenommen wird, wie man ist. Würde mal sagen, dass ich eine komplexe, na ja oder eben komplizierte Persönlichkeit bin.
Inwiefern bist du "verdutzt" ?