Ich. mit meinen 23 Lenzen bin da lange gegen den Strom der Zeit geschwommen, aber letztlich bin ich doch mittlerweile in vielen Bereichen vertreten.
Allerdings meine ich, dass man da zwischen den einzelnen Medien unterscheiden muss:
ICQ oder MSN oder vergleichbares sind im Grunde reine Chatplattfomen. Wenn man online ist, kann man sich mit Leuten schreiben, ohne etwas zu bezahlen.
Ich denke, dass das im Grunde von Vorteil ist, da man ja heutzutage häufig am PC sitzt und zB Computer spielt, für die Uni arbeitet, für die Schule rechechiert oder eben auch für den Job am PC hängt.
Skype ist letztendlich dasselbe in etwas "hochwertigerer, erwachsenerer" Optik und mit der Möglichkeit am PC qualitativ sehr gute Telefonate via Headset zu führen. Ich persönlich fühle mich dadurch auch nicht "daueronline". Wenn ich nicht angeschrieben werden will: Skype aus. Wenn ich zB beim Zocken oder bei Hausarbeits-Besprechungen etc etc das Programm benötige, fahr ich es hoch. Wenn dann der andere nicht da ist hab ich eben Pech. Fand es in dem Zusammenhang äußerst amüsant, im vergangenen Sommer mit meinen Eltern (Laptop) in derern Urlaub zu skypen. Es ist einfach ein nettes Gimmick und bereichert das Leben. Aber klar, brauchen tut man auch das nicht.
Selbiges gilt für die SMS - Kurze Mitteilungen für wenig Geld sind doch eigentl. eine feine Sache!?
Das gebrachte Beispiel ist natürlich sehr zynisch: Wenn man sich "früher" um 3 am dicken Baum getroffen hat, dann ist sicher auch mal eine rnicht gekommen. Ich möchte allerdings nicht wissen, wie oft dieser imaginäre "eine" dann da 15 min verspätet kam und traurig alleine wieder nach Hause gezockelt ist. Für einen solchen Fall eine SMS schicken zu können oder kurz durchzurufen, halte ich eher für Segen als FLuch, auch wenn ich vollends verstehe worauf du hinauswillst.
Die genannten Programme oder Mittel sind für mich im Grunde reine Kommunikationsplattformen, die im Zuge eines Zeitalters der permanenten Erreichbarkeit einfach notwendig geworden sind.
Facebook halte ich da schon für etwas anderes gepolt: Alles mit anderen zu teilen ist in meinen Augen grenzwertig. Aber ganz im ernst: Über das Lachsbrötchen-Bild am Morgen kann ich mich erfreuen. Vllt kommt auch Neid auf und ich gehe zum Bäcker und hol mir auch eins...
Ach Facebook ist für mich nur eine Möglichkeit zB Bilder zu teilen, zu denen man die Freunde früher hätte einladen müssen. Klar, jetzt kann man sagen, gemeinsam Fotos schauen ist viel schöner, als sie ins Netz zu stellen: Keine Frage - aber zeitlich lässt sich das meist nicht arrangieren. (Oder zumindest schwerlich)
Unterm Strich denke ich, dass alle diese Medien irgendwie sicher schöne Bereicherungen des Alltags sind, egal ob von alt oder jung.
Die Gefahr und die Problematisierung liegt vielmehr in der "Übernutzung", indem man sich voll und ganz auf diese Art der Kommunikation und Mitteilung verlässt und fokussiert. Ich selber bekomme das nackte Grauen, wenn ich hier oftmals lese, dass Beziehungsprobleme über diese Medien ausgetragen werden.
Es ist einfach ein himmelweiter Unterschied, ob man den anderen vor sich hat und dessen gestik & Mimik in ein Verhältnis zum gesagten setzen kann oder ob man nur die geschriebenen Worte sieht. Missverständnisse sind vorprogrammiert, zumal man oft dazu neigt, negative DInge schneller zu schreiben, als man sie aussprechen würde....
Ich persönlich muss jedoch für mich resümieren: Ich könnte aus Facebook jederzeit verzichten (Bin dort auch nur aus Spaß und schaue 1x am tag rein, meist um mich für ne viertel Std zu belustigen und abzulenken), auf Skype zu verzichten würde mir schwerfallen, da ich gerne mit Freunden online zocke und gerade Besprechungen von Unikram über Skype sehr einfach ist, dann man parallel direkt am PC weiterarbeiten kann ohne gehandicapt zu sein. Auf SMS/Handy zu verzichten würde mir hingegen leicht fallen. Ein Freund von mir hatte noch nie eins und da gab es auch nie Probleme. Er besaß eben keins, also wussten alle: Den erreichen wir zuhause, am PC oder persönlich. Wenn er unterwegs ist, ist er eben nicht erreichbar. Toleranz ist da das Zauberwort, wobei ich mutmaße, dass er in anderen Gefilden dadurch zum aussätzigen geworden wäre. -.-
Wie auch immer - Mein Plädoyer: Alles, was im weitesten Sinne den Begriff "Ernst" verdient sollte meiner Meinung nach, NIE unpersönlich geklärt werden. Das Gespräch über Festnetztelefon zuhaus eim Ohrensessel würde ich vllt. als Not-Nagel gelten lassen. Alles was nur schriftlich abläuft, bringt immer nur Unglück und Unfrieden.
Grüße