Es ging mir nicht darum, das ganze ins lächerliche zu ziehen, sondern ihre aussage "Hormone" mal zu überdenken.
Nach ca. 15 Jahre Pilleneinnahme haben sich bei mir folgende Nebenwirkungen ausgebildet: PMS und längere Menstruationszyklen, sehr oft Kopfschmerzen bis hin zu regelmäßigen Migräneattacken, Sehstörungen (laut Doc Augenmigräne), starker Bluthochdruck, Eierstockszysten, Entzündung der Eierstöcke (erhöhte Infektanfälligkeit), Libidoverlust, Schmerzen beim Sex (Scheidentrockenheit), Haarausfall, Heißhunger auf Süßes (dadurch auch Gewichtszunahme), Wassereinlagerungen, Verstärkung von Allergiesymptomen und auch meines allergischen Asthmas.
Viele der Symptome sind mir im Laufe der Zeit gar nicht richtig aufgefallen, da sie sich langsam eingeschlichen haben und für mich dann schon normal waren. Erst als ich von heut auf morgen extrem hohen Blutdruck bekommen hab und nach etlichen Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde, fiel mein Verdacht auf die Pille. Mein Hausdoc meinte, es wäre möglich - die Frauenärzte, die ich daraufhin konsultiert hab, meinten hingegen das würde nicht von der Pille kommen.
Ich hab sie dann abgesetzt, nachdem ich mich mit dem Thema beschäftigt hab. Die eigentliche Frage ist hier nicht, ob sich Nebenwirkungen zeigen, sondern wann diese auftreten und in welcher Form. Auf kurz oder lang kommt es (bei einem ursprünglich normalen Hormonstatus) zu einer Östrogendominanz, mit den daraus resultierenden Begleiterscheinungen. Leider besteht in der Hinsicht kaum Aufklärung von seitens der (Frauen-)Ärzte und hormonelle Verhütungsmittel gelten als das normalste der Welt.
Mein Körper hat ca. 1-1,5 Jahre gebraucht, um von dem Hormontrip wieder runterzukommen. In der Zeit haben sich alle Begleiterscheinungen zurückgebildet, mein Bluthochdruck war nach 1-2 Wochen komplett verschwunden, andere Sachen haben hingegen etwas länger gebraucht, um sich wieder einzupendeln. Und nein, ich bin dadurch kein fanatischer Pillegegner geworden. Ich fände nur etwas mehr Aufklärung in dem Bereich sinnvoll, so dass man ein realistisches Bewusstsein dafür entwickeln kann, was die Verwendung von hormonellen Kontrazeptiva überhaupt bedeutet.