Die Zeit heilt alle Wunden!?

Dabei
4 Jul 2013
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#1
Diesen Ausspruch las ich gerade in einem der aktuellen Threads.

Ist das tatsächlich so?

Ich habe da auch so ein paar Wunden, die auch nach Jahren immer noch schmerzen, aufreißen, bluten .......

So Vieles hab ich schon versucht und doch sind sie immer noch da. Manchmal kann ich etwas besser damit leben, manchmal weniger gut. Aber verheilt sind sie nicht. Der akute Anfangsschmerz ist weg, das stimmt. Aber dieses Pieken das bleibt in seiner Intensität gleich.

Was muss man tun, damit Wunden wirklich heilen? Sie in Ruhe lassen, sich nicht gedanklich immer wieder damit befassen, andere Themen in den Vordergrund schieben, hat genausowenig genützt wie die intensive Beschäftigung damit.

Was tut ihr, damit dieser Spruch nicht nur ein Spruch bleibt?
 
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Dabei
31 Jan 2013
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#2
Eine allgemeingültige Regel gibt es kaum, die Herangehensweise hängt von der Wunde ab.

Aber allgemein würd ich sagen, erst mal den Schmerz verdrängen, sich ne Auszeit nehmen. Direkt nach einem Trauma auf dem Geschehenen drauf rumzureiten, bewirkt oft nur das Gegenteil und man stürzt in ein ziemliches Tief ab. Wobei das wohl nur für schlimme Traumata gilt, die es ja eher selten gibt.. Wenn man wieder halbwegs auf den Beinen ist, sich mit dem Schmerz befassen und ihn gezielt verarbeiten, wie das genau aussieht hängt von der Persönlichkeit und der Ursache ab.
Und ja, was meinst du denn mit heilen, ich meine, löschen kannst du deine Vergangenheit natürlich nicht. Du musst nur lernen, das Geschehene zu akzeptieren und in der Vergangenheit ruhen zu lassen, so dass du wieder im Jetzt lebst und dein Leben genießt.

Und das kann jeder schaffen, nur muss man es auch wirklich wollen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
28 Aug 2012
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#3
Zeit heilt nicht alle Wunden, man kann nur mit der Zeit etwas mehr Distanz dazu aufbauen.
Man kommt auch nicht, wie viele behaupten, "gestärkt aus einer Krise hervor". Die Krise nagt an Kräften, an der Substanz. Ist es nicht eine Lüge zu sagen man käme gestärkt daraus hervor? Wie kann man stärker sein, wenn die Krise so viel Kraft gekostet hat? Letztendlich sind diese "Weisheiten" nur als Trost gedacht.
 
Dabei
21 Okt 2011
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#4
Wenn die Zeit es nicht hinkriegt:

Und immer wenn mein Herz nach dir ruft
und das Chaos ausbricht in mir drin,
schicke ich meine Soldaten los,
um den Widerstand niederzuzwingen.
Immer wenn mein Herz nach dir ruft
und es brennt in den Straßen in mir drin,
befehle ich meiner Armee alles zu tun,
um es wieder zum Schweigen zu bringen.
Bis es geknebelt, gebrochen ist und weggesperrt
und mir endlich gehorcht mein armes Herz.
 
Dabei
14 Nov 2012
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#5
Ich finde schon, dass Zeit Wunden heilen kann manchmal bleiben eben Narben zurück. Ich rede am liebsten über das was passiert ist. Mit jedem Mal fällt es mir leichter über unangenehme Dinge, Geschehnisse zu reden. Finde ich sehr wichtig. Klar kostet sowas viel Kraft aber es ist ja nicht so als ob man nicht wieder Kraft tanken könnte oder? Manchmal kann man auch über sich hinauswachsen.. das funktioniert aber nicht wenn man nur auf Sparflamme lebt.

Jeder hat mal seine "Depri-Phase" aber iwann muss man sich zusammenreißen und auch wieder positiv denken. Was ist das denn sonst für ein Leben? Rausgehen, neue Leute kennenlernen, schöne Dinge erleben das positive in Dingen sehen und bei sich selbst finden.

Auf Regen folgt Sonnenschein ;) Nächste Weisheit
 
Dabei
28 Aug 2012
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#6
Auf Regen folgt Sonnenschein.

Eine Tatsache, die immer eintreffen wird. Wenn etwas schlechtes passiert, passiert irgendwann auch wieder was gutes. Wenn du einen Zug verpasst, kommt irgendwann der nächste. Und wenn jemand dein Herz stiehlt, kommt auch jemand der es dir wieder zurückbringt.
 
Dabei
31 Jul 2011
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#7
Und manchmal muss man auch ne ganze Weile durch Scheisse waten.

Jeder ist für sein Glück ab einem gewissen Alter selbstverantwortlich.

Und nein Zeit heilt nicht alle Wunden,man lernt nur irgendwann damit zu leben.
 
Dabei
10 Feb 2013
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#8
eine krise macht mich stark, wenn ich es geschafft habe sie zu überwinden und zwar so, dass ich damit leben kann bzw. mich die erinnerung daran nicht mehr runterzieht. denn die erfahrung lehrt mich, dass ich es schaffen kann auch solche tiefs zu überstehen. das ist dann die stärkung für die zukunft.
ansonsten müßtest du mal näher erzählen oder erklären, warum du selbst nach jahren noch nicht "über den berg" bist. sieht du die betroffene person immer wieder oder hast du kontakt? scheinbar gibt es bisher keinen anderen menschen, der dich gefühlsmäßig genauso berührt bzw. auffängt. wenn das mal der fall ist, dann wirst du auch mit der vergangenheit besser abschließen können und aus kummer wird eine schöne erinnerung.
manchmal ist man aber auch so verbissen und stur, dass man einfach nicht einsehen will, dass man loslassen muss und idealisiert einen menschen bis ins unendliche. dabei hat alles auch seine schattenseiten.

felixia
 
Dabei
26 Jun 2013
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#9
naja, wohl nur ein Spruch um die Symptome zu mildern, aber wirklich "heilen" ... naja. Ich habe auch noch viele Erfahrung die nicht so dolle waren, die mich am Handeln immer wieder bzw ständig hindern. Und da man manche Wiederholung nicht haben möchte ... reißen dann halt alte Wunden wieder auf und man sagt sich "lass mal besser"

naja, vll ist man(n) deswegen dann auch eher ein A... als nett zu sein.
 
Dabei
28 Aug 2012
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#10
eine krise macht mich stark, wenn ich es geschafft habe sie zu überwinden ........ denn die erfahrung lehrt mich, dass ich es schaffen kann auch solche tiefs zu überstehen. das ist dann die stärkung für die zukunft.
Bist du dann wirklich gestärkt? Wenn ein Unternehmen eine Krise hat, sinken die Umsätze, die Unternehmenssubstanz wird aufgebraucht. Klar, die Krise kann überwunden werden - aber das Unternehmen hat trotzdem diese Einbussen gehabt. Stärker im Sinn des Wortes ist sie also nicht geworden. So ist es bei uns Menschen auch: Wir werden nicht stärker im Sinn des Wortes: Im Gegenteil, Krisen setzen sich in uns fest, schlechte Ereignisse sind in den Köpfen viel länger als gute und ein DEL-Knopf gibt es auch nicht. Kein schlechtes Erlebnis stärkt demnach. Wir sind auch für die Zukunft nicht "stärker" nur weil wir es überstanden haben. Manchmal eher im Gegenteil: Wir sind gebrannt - schlimmer noch als das kleine Kind das die heisse Herdplatte anfasst. Man hat Erfahrungen gesammelt, ja. Aber stärker, nein, stärker sind wir nicht.
 
Dabei
28 Aug 2012
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#11
Ich habe auch noch viele Erfahrung die nicht so dolle waren, die mich am Handeln immer wieder bzw ständig hindern. Und da man manche Wiederholung nicht haben möchte ... reißen dann halt alte Wunden wieder auf und man sagt sich "lass mal besser"=QUOTE]

Soviel zu überwunden Krisen die einem "stärker" machen. Er hat es überlebt und Erfahrung gesammelt. Aber er ist schwächer, weil er sich vor alten Wunden scheut.
 
Dabei
16 Jan 2012
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#12
im endeffekt sind es wir menschen, die etwas mit ihren erfahrungen und erlebnissen anfangen und daraus weise werden oder nicht. die zeit ist dabei lediglich eine begleiterscheinung.

erleben wir etwas, was uns verletzt, unser weltbild [erstmal] zerstört, ist es an uns aus dem erlebten zu lernen. unser weltbild neu zu ordnen. zu erkennen, wo unsere schwächen und stärken lagen und die der beteiligten. und so dauert es seine zeit, gewisse erkenntnisse zu ziehen und das einst erlebte schmerzhafte als bereicherung für die zukunft zu sehen.

natürlich liegt es in jedem selbst, was mensch draus macht. es gibt auch menschen, die suhlen sich gern in ihrem leid und bleiben darauf hängen. nehmen wir Ni..äh Frank als beispiel. und denen geht es auf seltsame art und weise in ihrem leid ganz gut. doch sich weiterbewegen und nach vorn gehen, werden sie damit nicht. und jene sind es dann, wo die zeit nicht alle wunden heilt. nicht, weil dies nicht per se klappen könnte, sondern weil sie es nicht wollen.

und ja, so ist zeit lediglich eine variable, die positiv mit der entwicklung und dem heilen von wunden korreliert. doch wir menschen sind es, die etwas draus machen. nicht die zeit selbst...

[that's my point of view.]
 
Dabei
26 Jun 2013
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#13
Soviel zu überwunden Krisen die einem "stärker" machen. Er hat es überlebt und Erfahrung gesammelt. Aber er ist schwächer, weil er sich vor alten Wunden scheut.
"ein gebranntes Kind scheut das Feuer" kann man sagen/schreiben. Ich mein, es ist nicht so das es immer aus dem gleichen Grund gescheitert ist und wenn es immer ein anderer war, weiß man am Ende eigentlich gar nicht mehr was richtig wäre bzw angebrachter und lässt es dann lieber gleich sein.
Man(n) denkt halt zuviel und zu lange nach.
 
Dabei
26 Jun 2013
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#14
im endeffekt sind es wir menschen, die etwas mit ihren erfahrungen und erlebnissen anfangen und daraus weise werden oder nicht. die zeit ist dabei lediglich eine begleiterscheinung.

[that's my point of view.]
bedeutet für mich; es ist weise die Füße still zu halten und abzuwarten, nichts zu tun und die Dinge laufen zu lassen (was dann auch heißt: werde nie aktiv)
 
Dabei
26 Jun 2013
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#16
dann hast du eine sehr phantasievolle interpretationsgabe. denn das steht da an keiner stelle geschrieben.
doch, indirekt schon, "schließlich schreibst du von Menschen die etwas mit ihren erfahrungen und erlebnissen anfangen und daraus weise werden" ... heißt jetzt also das du mit "Mensch" mich nicht meintest, da ich diesen Schluß daraus gezogen habe.

Bedeutet für mich aber auch das dein Kommentar auf dich genauso zutrifft und immer wahr ist, denn jeder zieht seine Lehren aus seinem Verhalten und kann nur beurteilen was er erfahren hat, also eine Tautologie (immer wahr)
 
Dabei
16 Jan 2012
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#17
aus etwas zu lernen und weise zu werden aus einer gemachten erfahrung, kann auch heißen, dass mensch aktiv werden muss und nicht immer passiv sein darf. was jeder individuell aus seinen erfahrungen lernt, ist verschieden.

ich habe an keiner stelle geschrieben, dass aus erfahrung lernen, heiße, passiv sein zu sollen.

wenn das ist, was du aus deiner vergangenheit und deinem erlebten gelernt hast, dann gut. aber ich habe es in keinem wort geschrieben.
 
Dabei
26 Jun 2013
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#18
@inanna; das gilt solange, bis der oder diejenige die Möglichkeiten ausgeschöpft hat und feststellt; egal was du machst, es ist nicht positiv. Ich mein, ob ich jetzt eine Mail schreibe, einen Brief oder einen Kontakt direkt aufnehme. In welcher Form auch immer (man kann ja nicht alle Aktivitäten an allen Frauen gleichzeitig "ausprobieren" :-D ), das Ergebnis bleibt negativ.

Da - * - = + ist und + * + auch, ergibt sich wohl das ... genau, ein Kontakt zum "anderen Pol" immer zum Kurzschluß führt *fg*. Um es mal zu umschreiben. Der eine wird dann halt homosexuell (was nicht schlimm ist!), andere sind dann entweder "entladen" oder entladen sich anderweitig (um mal im Bild zu bleiben).

Ne, hast du nicht wortwörtlich geschrieben, aber wer nur liest was geschrieben steht, der hat entweder überhaupt keine Phantasie oder kann nicht zwischen den Zeilen lesen ;-) aber gut, ich weiß wie du das meinst :) (denke ich)
 
Dabei
14 Nov 2012
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#19
Wenn ich zum ersten Mal in meinem Leben grille und das Steak ganz naiv mit den Händen umdrehe verbrenne ich mich höchstwahrscheinlich. Das heißt nicht, dass ich nie wieder in meinem Leben grillen werde. Für die Zukunft nehm ich ne Grillzange.
 
Dabei
26 Jun 2013
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#20
... und dann gibt es eben noch die Leute die irgendwann feststellen das sie Grillen ziemlich bescheuert finden und nicht mögen oder zumindest den Teil des Grillmeister den Anderen überlassen (meist Männer *fg*)
 
Dabei
27 Aug 2012
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#21
Und immer wenn mein Herz nach dir ruft
und das Chaos ausbricht in mir drin,
schicke ich meine Soldaten los,
um den Widerstand niederzuzwingen.
Immer wenn mein Herz nach dir ruft
und es brennt in den Straßen in mir drin,
befehle ich meiner Armee alles zu tun,
um es wieder zum Schweigen zu bringen.
Bis es geknebelt, gebrochen ist und weggesperrt
und mir endlich gehorcht mein armes Herz.
Bla bla bla..Moment ich muss mich kurz erbrechen..


.....


Alles klar, viel besser.

Zeit halt nicht die Wunden, aber da wir Menschen dumm sind, vergessen wir mit voranschreitender Zeit mehr und mehr die Details von negativen Erlebnissen, bis man sich irgendwann nur noch rudimentär daran erinnert. Das nimmt dem Ganzen dann den Schrecken. Ausnahmen davon mögen wahrhaft traumatische Erlebnisse sein, die tief im Unterbewusstsein sitzen und einer gezielten Verarbeitung bedürfen.
 
Dabei
26 Jun 2013
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#22
ich glaube da spricht mir YouKnowMyName ein wenig aus der Seele, denn nur weil ich weiß das man sich an der angeschalteten Herdplatte die Finger verbrennt, heißt das nicht das ich nicht doch mal an die Herdplatte gerate ...
 
Dabei
4 Jul 2013
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#23
Oh, da sind ja doch sehr viele Antworten zusammengekommen. Ich habe im Moment leider recht wenig Zeit, darum werde ich mir das alles mal in Ruhe durchlesen in den nächsten Tagen.

Es handelt sich bei mir nicht um eine Person, die ich evtl. mal angehimmelt, aber nicht bekommen habe, sondern um ein (nein eigentlich sind es zwei, aber das eine ist das hauptsächliche) Ereignis aus der Vergangenheit, das mir mit all seiner Konsequenz an Gefühlen immer wieder hochkommt.
Neulich hatten wir ein Mädelswochenende, saßen im Zug, hatten Spaß ohne Ende und plötzlich war es da, dieses dumpfe Gefühl in der Brust und verschwand erst wieder nach einigen Tagen. Ich habe dieses Ereignis, das ich aus persönlichen Gründen hier nicht näher benennen möchte, schon soooo oft durchgekaut, von vorn und von hinten, ich hab darüber geschrieben, geredet, gemalt, ich hab es mit Musik versucht zu verarbeiten - und ich habe es ruhen lassen, damit die Wunden heilen können.

Aber es kommt wieder. Immer noch, nach fast sieben Jahren. So unvorhersehbar, ohne dass ich das an etwas festmachen kann. Die Situationen sind immer andere...

Darum war es halt meine Frage ob Zeit tatsächlich alle Wunden heilt.

Ich kann wohl damit leben, etwas anderes bleibt mir ja nicht übrig. Es interessierte mich einfach, wie ihr über diese Aussage denkt, was euch dazu einfällt..

Vielleicht hat ja noch jemand einen Denkansatz, den ich noch nicht hatte. Möglicherweise gibt es ja etwas, das es mir irgendwann doch möglich macht mit dem Ganzen abzuschließen, denn quälend sind diese Zeiten der Erinnerung ja doch irgendwie.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#26
weil sie vorbei sind und so nie mehr wieder kommen werden...
Dann machst du aber irgendwas falsch im Leben. Guten Erinnerungen trauert man nur hinterher, wenn man aktuell keine schönen Momente erlebt. Es liegt aber an einem selbst, dafür zu sorgen.

Der obige Ansatz ist also falsch. Wenn ich an tolle Sachen zurückdenke, schwirrt nicht durch meinen Kopf "Man, das ist vorbei *wein*" sondern "Man, das war geil. Höchste Zeit mal wieder sowas zu machen".
 
Dabei
4 Jul 2013
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#27
Dann machst du aber irgendwas falsch im Leben. Guten Erinnerungen trauert man nur hinterher, wenn man aktuell keine schönen Momente erlebt. Es liegt aber an einem selbst, dafür zu sorgen.

Der obige Ansatz ist also falsch. Wenn ich an tolle Sachen zurückdenke, schwirrt nicht durch meinen Kopf "Man, das ist vorbei *wein*" sondern "Man, das war geil. Höchste Zeit mal wieder sowas zu machen".
Ich hatte gestern schon mal angesetzt zu dem Thema etwas zu schreiben, aber mein Kopf bekam den Gedanken nicht so richtig zusammen. Aber so wie du es geschrieben hast, so denke ich auch.

Liebe (oder generell alles Positive) hinterlässt aus meiner Sicht keine Wunden - das tun wir uns selbst an.





Mir ging es hier aber, wie schon gesagt, nicht um so etwas, sondern um negative Ereignisse, deren Schatten mich leider immer noch eiskalt aus dem Nichts heraus erwischen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#28
Wunden entstehen, wenn man sich das Messer ins Bein sticht. Und Narben entstehen wenn man das Messer in der Wunde umdreht. Alles andere ist sinnfreies Gebrabbel und oft gerade der Grund, weswegen man nicht über Erlebnisse hinwegkommt.

Fakt ist: Die breite Masse der Menschen sind Weicheier, die wegen jedem Pups traumatisiert sind. Weil sie dekadent, verwöhnt, träge, unreflektiert, feige und ignorant sind. Je mehr die Eigenschaften hervotreten, desto mehr ist man ein Weichei. Ein Erlebnis wird nur deswegen zum Trauma, weil man das Gehirn nicht darin getrimmt hat, solche Dinge erfassen und verstehen zu können. Darum wird man überrumpelt. Man stelle sich einen Auftragskiller vor: Eiskalt, professionell. Den juckt es nicht, wem er eine Kugel in den Kopf jagt. Er ist es eben gewohnt, sein Gehirn konditioniert. Tut dies ein Normalo, kann er sich danach ins Sanatorium einweisen lassen.

Ergo: Entweder man lässt so viel zeit verstreichen, bis Erlebnisse schlichtweg vergessen werden oder zumindest lediglich verschwommen in Erinnerung bleiben. Oder aber man nimmt die schnelle Variante und verarbeitet das ganze, indem man es auf simple und sachliche Zustände reduziert und dabei auf Quatsch wie Narben, tiefes Loch, Wunden, ...etc. verzichtet. Wer beides nicht kann, sollte zum Psychiater gehen, der hilft einem bei der Verarbeitung auf die Sprünge.
 
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