Die Schwiegermutter - es geht weiter (Teil 2)

Dabei
29 Aug 2008
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#1
Hallo,

ich hatte bereits einen Thread gestartet und über die Probleme mit meienr Schwiegermutter geklagt ( http://www.lovehelp.de/probleme-mit-der-schwiegermutter-t27171.html ). Ich will hier nochmal weiter gehen, denn wir haben jetzt unser Kind und die Situation hat sich verschlechtert. Sie haben unsere Tochter aufgrund der Distanz erst zweimal gesehen, aber diese zweimal haben mir schon gereicht. Sie hat meine Kleine an sich gerissen und wollte sie mir eigentlich gar nicht wieder geben. Würde ich nicht stillen, hätte ich sie wahrscheinlich auch wirklich kein einziges Mal bekommen. Mein Freund sagt dazu nur immer: "Du musst sie verstehen, sie sehen sie nicht so oft und wollen dann die Zeit genießen und deine Familie sieht sie ja andauernd! Sie wollen halt auch ein Teil von uns sein!" Ganz nüchtern betrachtet verstehe ich das SEHR GUT. Aber emotional bin ich mittlerweile soweit, dass ich den Gedanken nicht ertrage, wenn meine Schwiegermutter meine Kleine auf den Arm nimmt oder sonst irgendwas.

Eigentlich hat das echt banale Gründe, wo jeder sich denken würde "die übertreibt", ABER bei mir ist der Zug einfach abgefahren. Ich KANN mit dieser Person einfach nicht normal umgehen. Wenn sie nicht meine Schwiegermutter wäre, dann würde ich einen GANZ großen Bogen um sie machen. Hier ein paar Beispiele:

1. Wir haben gesagt, dass wir keine rosa, lila oder pinke Babysachen geschenkt bekommen wollen. Was schenkt sie uns IMMER? Rosa, lila oder pinke Sachen, OBWOHL mein Freund sie schon 5x darauf hingewiesen hat, dass wir das nicht wollen. Also entweder ist sie dumm, oder sie macht das mit Absicht, weil sie weiß, dass sie mich damit ärgern kann. Was ich echt schlimm finde/fände. Mittlerweile habe ich alle Klamotten, bis auf z. B. Bodies, die man ja eh nicht sieht, in eine Tüte gepackt und weggesperrt.

2. Wir haben ein Online-Album erstellt in dem wir alle Bilder reingestellt haben von unserer Tochter, damit sie jeder sehen und runterladen kann. Wir haben allerdings eine schlechte Internetverbindung, weshalb die ca 150 Fotos hochzuladen echt lange gedauert hat. Ich hab mir allerdings einmal die Mühe gemacht, weil ich mir dachte, dass sie meine und seine Familie bestimmt freut. Falsch gedacht. Von seinen Eltern kam eine bitterböse Mail zurück, warum denn da keine Bilder von ihnen und seiner Schwester seien. Zur Info: Wir hatten eine Kamera, haben Bilder gemacht, auch von meiner Familie mit der Kleinen, welche ich hochgeladen habe. Seine Familie, also je Schwester und je Schwiegereltern hatten ihre eigene Kamera dabei und haben Bilder gemacht, weshalb wir auch keine hatten und sie nicht hochladen konnten. Zudem bin ich der Meinung, dass so ein Online-Album nicht das selbe ist wie ein Album, was man in die Hand nimmt und durchblättert. Ich fand das wirklich mies, weil von den 150 Bildern waren 100 Stück dabei, wo nur die Kleine zu sehen war und statt sich mal zu bedanken, kommt so eine böse Mail. Mein Freund dazu: "Ja du musst sie mal verstehen.. sie kommen sich komisch vor, wenn da nur Bilder von deiner Familie dabei sind!" NEIN, ich verstehe nicht (mehr)!

3. Ein allgemeines Problem: Wenn sie über etwas reden, dann nur wo ich nicht mitreden kann: Alte Familienurlaube, Nachbarn aus deren Ort, die ich nicht kenne, etc. Außerdem starrt, ja STARRT mich die Mutter immer an, wenn gelacht wird, ob ich denn da auch mitlache, usw. Ich fühle mich IMMER beobachtet und ganz unwohl.

Es wären noch 1000 andere Geschichten. Es sind nur Kleinigkeiten, aber es ist ne miese Stimmung. Vor allem bei meinem Freund und mir. Wenn sie sich ankündigen, kurz bevor sie kommen, wenn sie da sind und wenn sie wieder weg sind haben wir IMMER Streit. Ich hab wie gesagt total zugemacht. Ich finde es auch ganz schlimm von mir diese Gefühle zu haben, aber ich KANN mit dieser Frau einfach nicht. Mein Freund und ich wohnen ja mittlerweile auch zusammen und da kann ich auch nicht einfach sagen, dass ich jetzt mal paar Tage weggehe.

Was soll ich tun? Ich habe das Gefühl, wir werden uns deshalb noch trennen, auch wenn es erst in 10 oder 20 Jahren ist, aber das ist wirklich der EINZIGE Streitpunkt in unserer Beziehung. Ansonsten ist es wirklich perfekt auch mit unserer kleinen Tochter.

Vielen Dank für eure Antworten schonmal!
 
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Papatom

Gast
#2
Hi,
hattest in dem alten Thread ja nicht mehr viel geschrieben. Aber meine Meinung habe ich immer noch. Deine Schweigermutter ist ja so wie sie ist. Die wird sich auch nicht mehr ändern.

So genau höre ich da übirgens kein Problem raus. Was ist denn wirklich Dein Problem? Ich glaube nämlich nicht "Mutti". Was Du da anführst sollte alles normal zu regeln sein. Ich denke eher, es sind 2 andere Faktoren:

Was ich vermisse ist Deine Initiative. Du bist 23 und Mutter. Ihr seid jetzt Eure eigene Familie. Die hat Vorrang. Setz Dich durch. Aber da scheint genau Dein Problem zu sein. Du redest, fragst, merkst an, aber Du haust nicht auf den Tisch und Du bist nicht konsequent. Wenn die Schwiegermutter sich nicht an Absprachen hält, gib ihr den Kram halt zurück. Wenn sie sich aufdrängt schick sie weg. Die kann doch auch in einer Herrberge wohnen, anstatt alle zusammen in Eurer kleinen Wohnung (falls Ihr da noch wohnt). Das Problem wirst Du so auch mit Deinem Kind bekommen. Konsequenzen sind in Beziehungen eklatant wichtig. Veränderungen und Lerneffekte treten sonst nicht ein. Man kann das trotzdem nett und freundlich kommunizieren. Wer dann nicht will, hat eben Pech....

Vie deutlicher klingt es aber danach, als wärst Du eifersüchtig auf die Rolle Deiner Schwiegermutter im Leben Deines FReundes und weiterhin sauer darüber, dass er Dich angeblich nicht genug "unterstützt". Deshalb Deine Emotionalität bei eigentlich banalen Dingen. Weißt Du, wenn meine Schwiegermutter/ Mutter eins unserer Kids nimmt finde ich das nämlich klasse. Dann setz ich mich mit meiner Frau kuschelig aufs Sofa und trink endlich mal in Ruhe nen Kaffe...;) Da Du sie aber als Bedrohung und Konkurrenz siehst, kannst Du das nicht zulassen und gehtst immer sofort auf die Palme.

Langfristig wird es Deine Beziehung untergraben. Aber nicht wegen Mutti, sondern wegen Dir. Einerseits kannst Du von Deinem Freund nicht verlangen, seine Eltern zu verleugnen, weil Du ein Problem hast. Damit vermittelst Du ihm, dass Du indirekt ihn selber ablehnst, denn er stammt nun mal von seinen Eltern ab und Kinder lieben ihre Eltern, auch wenn sie nicht perfekt sind.
Zweitens mußt Du Dich durchsetzen, wenn Dir was nicht passt und weder die Verantwortung auf Mutti, noch auf Deinen Freund abwälzen. Du bist doch erwachsen! Verhaltet Euch auch so. Stell Dir mal vor, Dein Freund würde verlangen, dass Du Deine Verbindung zu Deiner Mutter aufgeben soll, weil er sie nicht mag. Wie würdest Du reagieren? Ach und komm jetzt nicht mit dem Spruch, dass sei was völlig anderes.........

Gruß
 
Dabei
29 Aug 2008
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#3
Ja da hast du natürlich recht, dass es auch an mir liegt. Ich merke das ja selbst, dass ich mich nicht durchsetzen kann, im Nachhinein ärgere ich mich auch darüber. Aber in diesen Momenten bin ich meistens geschockt, dass sie so ist. Dass sie einfach mein Kind nimmt und mir gar nicht mehr hergeben will. Ich sag dann was, aber sie hält konsequent dagegen und dann bin ich einfach geschockt und resigniere, ja, das ist auch mein Fehler. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass mein Freund da mehr Initiative ergreifen muss, denn bei meiner Familie hau ich auch Auf den Tisch.

Mein Freund versteht mich, sagt aber auch, dass sie sie ja so selten haben und das müsse ich doch auch verstehen. Oder bei den Klamotten, dass sie es ja nur gut meinen. Das Thema hat er übrigens nochmal angesprochen: seine Mutter war sehr niedergeschlagen, dass wir uns nicht gefreut haben. Allerdings bin ich nicht der Ansicht, dass ich daran "schuld" bin, dass sie so weit weg wohnt und ich das immer verstehen muss.

Eine weitere Info: seine Mutter hat seine zukünftige vor Jahren schon mehr oder weniger für ihn ausgesucht, die Tochter eines befreundeten Pärchens. Alle bisherigen Mädchen, die er nach Hause gebracht hat waren nie genug und sie hat schlecht über sie geredet. So war es auch von Anfang an bei mir. Zu blond, zu dumm, zu faul. Was weiß ich. Auf jeden Fall nicht gut genug für ihn und ich habe auch das Gefühl nicht gut genug für die Kindererziehung.

Ich weiß, dass unsere Beziehung immer einen Kratzer mehr bekommt und die Beziehung zu seinen Eltern leidet auch daran, aber was soll ich tun? Es gibt keine Basis, die Schwiegermutter drückt bei Kritik von ihm sofort auf die Tränendrüse und ich bin mittlerweile einfach nur noch verschlossen.

Ist es wirklich hoffnungslos oder bin ich wirklich diejenige die das alles kaputt macht?
 
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Papatom

Gast
#4
Hi,
na ja, Du bist schon recht aktiv dabei. Was ich bei Deinem Kind raushöre, ich meine, was soll das Gezerre? Fühlt sich das Kleine wohl? Dann ist es doch egal. Wenn Du dann ein Drama machst ist es lediglich ein Machtspielchen. Du provozierst Mutter und Deinen Freund. Für letztlich nichts. Wenn das kind weint und nicht bei Oma sein will, muss sie das respektieren, da kann sie noch so viel heulen. Aber schieb ansonsten nicht das Kind vor, für Deine/ Eure Abneigung.

Thema Freund und die "ausgesuchte Frau". Das hatt ich ja in Deinem anderen Thread erwähnt. Das ist schon seine Aufgabe. Meine Mutter war auch erst geschockt. (Ich habe mein Studium geschmissen, da meine Frau, die ich 5 Wochen kannte schwanger war und habe ne Lehre begonnen). Ich habe ihr aber klar gemacht, dass es mein Leben ist und meine Familie. Sie darf gerne Kritik üben, wenn sie konstruktiv ist, muss aber meine Entscheidung letztlich akzeptieren. Wenn nicht, werde ich meinen eigenen Weg mit meiner eigenen Familie gehen und sie kann sich eben wieder melden, wenn sie das auch so sieht. (inzwischen bin ich 15 Jahre verheiratet, wir haben 3 Kinder und ich bin in leitender Position in eingem guten Unternhemen. So viel zu Muttis "Sorgen")

Ich denke, dass ist eben ein Hauptknackpunkt. Dadurch, dass anscheinend Dein Freund sich nicht richtig von Mutti löst, empfindest Du das als würde er nicht wirklich zu Dir/ Euch stehen. Damit wird sie Deine Konkurrentin und es entstehen die Spannungen. Aber noch mal. Es sind nun mal seine Eltern und wenn Du nicht mal minimal einlenkst wird es Euch auseinander bringen. Auch wenn er Mutti öfter Kontra geben lernt. Es bleibt seine Mutter. Zumal die doch nicht so oft zu Euche kommen.

Meine Frau mag meine Eltern auch nicht sonderlich, aber wir arrangieren uns und es geht, da sie nicht so oft da sind. Aber es sind halt meine Eltern.

Wie würdest Du reagieren, würde Dein Freund Deine Eltern ablehnen und nicht bei Euch haben wollen?

Grüße
 
Dabei
29 Aug 2008
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#5
Na ja da frag ich mich auch inwieweit sie da noch eingreifen darf und soll. Einerseits bleibt Sie immer seine Mutter, andererseits hat er seine eigene Familie und soll sich lösen. Für was ist sie dann noch da wenn sie nicht mehr glucken kann? Hört sich bisschen böse an, aber ich hab das Gefühl, dass das das einzige ist was die beiden verbindet.

Das ist ne schwierige Frage mit meiner Familie. Natürlich würde ich das nicht toll finden, aber manche Leute verstehen sich einfach nicht. Deshalb würde ich weder meinem Freund noch meiner Familie den jeweils anderen aufdrängen. Allerdings ist es schwer meine Familie nicht zu mögen, bisher mochte sie jeder, auch jede Freundin. Und wenn ich nicht grad mit nem Ex Knacki oder Drogensüchtigen ankomme, ist ihnen das auch ziemlich egal wen ich mitbringe. Wenn es echt nicht gehen würde, dann würde ich ihn einfach nicht mehr zu meiner Familie mitnehmen wenn sie sich nicht verstehen. Das geht aber einfacher weil sie hier wohnen und ich immer nur paar stunden da bin.

Achso und seine Eltern wären total beleidigt wenn wir sie in ein Hotel oder so "abschieben" würden. Oder das Paket zurückschicken. Und ich bin die böse dann sowieso.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#6
Du misst dem Thema viel zu viel Bedeutung bei. Leben und leben lassen, so einfach ist das.

Es kann und muss dir egal sein, ob du die Traum-Schwiegertochter bist oder nicht. Viele Eltern stellen sich andere Partner an der Seite ihrer Kinder vor, das ist doch gar nicht ungewöhnlich.

Sei da einfach konsequent und sage auch deinem Partner, dass er da konsequent sein muss. Ihr habt jetzt eine eigene Familie, für die ihr sorgt - nicht seine Mutter.
 
Dabei
23 Sep 2013
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#7
Konsequenz und ein gleicher Weg zwischen den Partnern ist wichtig. Den Schwiegereltern kann man es eh nie recht machen. -.-
 
Dabei
29 Aug 2008
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#8
Ich würde dem Thema wirklich lieber gar keine Bedeutung beimessen, aber das ist schwierig wenn ich sie alle paar Monate 3-5 Tage ertragen muss... 24 Stunden!! Das zerrt einfach an den Nerven!

Und ich finde den gleichen Weg bei den Partnern finden ist unmöglich, da es SEINE Eltern sind, schon immer und meine eben nicht! Er sieht natürlich alles anders als ich!
 
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Papatom

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#9
Hi,
hab ich vermutet. Es ist immer so, dass der Kritiker seine Eltern als Engel und total lieb darstellt und die des Partners sind die blöden Monster....;) Das zeigt, dass Du mit Deiner Einsicht noch nicht so weit bist.......Du siehst immer nur Dich.

Es ist nun eigentlich ganz einfach. Entweder Du lernst Dich einerseits mehr freundlich aber konsequent durchzusetzen und generell trotzdem toleranter zu werden, oder Du wirst das ganze langfristig gegen die Wand nörgeln. Entweder trennt sich Dein Freund, oder schlimmer, Ihr entwicklet eine furchtbare Beziehung voll Hass, Neid, Ärger wegen eigentlich nix und bleibt wegen Kind und Haus zusammen.

Grüße
 
Dabei
29 Aug 2008
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#10
Und wenn es "ausnahmsweise" wirklich so ist, dass die Mutti total ätzend ist und meine Eltern cool? Immerhin konnten sich der Schwager meines Freundes (Mann der Schwester) und die Mutti die ersten fünf Jahre auch nicht ab (erst als ihr Kind da war, aber er hat auch ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern). Während meine Schwägerin und wie gesagt alle meine Freunde und die Freunde meines Bruders meine Eltern total toll und cool finden.

Und meine Frage wieweit ich mein Freund sich von seiner Mutter abnabeln soll und was die beiden Dann noch für ein Verhältnis Haben bzw. was sie verbindet ist für mich auch nicht beantwortet
 
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Papatom

Gast
#11
Hi,
was soll daran unklar sein? Jeder sollte sich von seinen Eltern emanzipieren. Alleine damit die kapieren, dass man sein eigenes Leben hat und die sich da nicht einmischen. Klamottenwahl fürs Kind, wo die übernachten sollen, wenn die Wohnung zu klein ist usw. Das kann man gut klären als Sohn, wenn man nicht mehr Mamis Kleiner ist. Ist doch eigentlich klar.

Solange das die Kinder & Eltern nicht gelernt haben, können sie nicht neu auf einer reiferen Ebene aufeinander zugehen. Dann wird Mutti es auch nicht lernen.

Wenn nun Dein Freund keine Anstalten macht und Du nicht kompromissbereit bist, dann müßt Ihr Euch eben trennen.

Grüße
 
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