Die Entwicklung - tbc.

Dabei
22 Mai 2009
Beiträge
6
#1
Hier meine Texte, die ich an meinem Freund geschrieben habe. Gelesen hat er noch keines davon, ich hab da so Selbstzweifel :p

Der erste Text stammt aus der schwierigen Anfangszeit unserer Beziehung. Nun...wer mehr darüber wissen will, soll sich melden, diese Zeit ist jetzt glücklicherweise mehr als vorbei und ich bin durchgehend glücklich mit ihm <3
Er stammt aus meiner Kategorie "Therapy Writings", ist also sehr persönlich und stilistisch auch nicht so der Hammer. Ging damals auch mehr um die Gefühle. An jenem Tag ging es mir übrigens sehr, sehr schlecht, ist schon einige Monate her...

Das zweite Stück, ein Gedicht, ist eher aus der heutigen Zeit. Werde in Zukunft hoffentlich noch mehr solche Stücke schreiben können :D


Warum?


Manchmal möchte ich einfach nur schreien. Warum? Warum tust du mir das an? Was habe ich falsch gemacht? Doch dann rede ich zu keiner bestimmten Person, weder zu mir noch zu dir, ich rede von der Macht, die angeblich unser Schicksal führt und bestimmt. Von daher weiss ich nicht, ob ich genauso gut mit einem Stück Kreide sprechen könnte. Vielleicht ist da niemand, der unser Schicksal irgendwo niedergeschrieben hat, vielleicht ist unser Leben wirklich eine wahllose Aneinanderreihung von Zufälle und mehr oder weniger glücklichen Ereignissen.


Falls dies der Fall sein sollte, werde ich aufpassen müssen, dass mich diese Tatsache nicht zerreisst. Denn wann war ich das letzte Mal über eine längere Zeit hinweg wirklich glücklich? Auch mit meinem meist optimistischen Wesen kann ich nicht über meine Probleme hinwegsehen. Ich musste lernen, dass Verdrängen nichts bringt, die Probleme kommen zurück und zwar mit aller Kraft und Gewalt.


Im Moment bin ich traurig und verletzt, eine verwundete Seele, deren Hoffnung jeden Tag ein wenig mehr mit Füssen getreten wird. Denn selbst wenn ich mir sicher bin, dass ich nun endlich glücklich werden kann, wartet irgendwo der nächste Tritt des Lebens.


Ich suchte nach Erfolg, ich bekam, was ich wollte. Doch nun, muss ich den Preis dafür bezahlen. Stress, Frustration und der daraus resultierende Misserfolg bestimmen nun mein Leben.


Ich suchte nach Liebe und nach Jahren der Suche fand auch ich endlich jemanden. Doch das Glück ist mir nicht hold, die Beziehung ist voller Zweifel und Ängste. Bin ich denn wirklich glücklich mit dir? Ich weiss es nicht, denn ich habe keinen Vergleich.


Aber ich weiss, dass dies kein dauerhafter Zustand sein sollte und auch nicht sein wird. Wir sind ein Paar und trotzdem nicht. Unsere Seelen sind sich so ähnlich und trotzdem trägst du Verletzungen in dir, die zu gross scheinen, als dass sie jemals wirklich ausheilen könnten. Aber vielleicht stellst du dich diesen Wunden nicht. Vielleicht solltest du sie verbinden und pflegen und nicht ständig den Schorf aufkratzen. Vielleicht solltest du versuchen, die Wunde wirklich heilen zu lassen. Vielleicht.


Auch wenn ich gestern anders sprach, so empfinde ich doch viel, viel mehr für dich, als du es wahrscheinlich erwarten würdest. Selbst wenn ich mich dagegen wehre, sind meine Gefühle zu tief und zu intensiv, als dass ich noch ungeschoren aus unseren Verwicklungen kommen könnte.


Es wird einfach nicht besser, inzwischen zweifle ich daran, ob es überhaupt irgendwann wieder gut sein wird. Ich weiss nun, dass selbst wenn wir eine schöne Zeit zusammen haben, unsere Beziehung trotzdem nur etwas Halbes ist. So interpretiere ich es jedenfalls, sollte es anders sein, dann bin ich über jede Erklärung froh.


Warum bleibe ich bei dir?
Es gibt mehrere Gründe.
Der egoistische wäre wahrscheinlich, dass ich eine Beziehung führen möchte und ich einfach nicht alleine sein möchte.
Der naive wäre wahrscheinlich, weil ich hoffe, dass du trotzdem jeden Tag deine Einstellung ändern könntest und mich doch lieben würdest.
Der weise wäre wahrscheinlich, dass ich die Augenblicke des Lebens geniessen sollte und somit die Zeit mit dir, die ja doch meistens sehr schön ist.
Doch der wahre wäre wahrscheinlich, dass ich dich liebe.

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Entering

I tried to write some words about you, about me, about our relationship, like 'how it began' or 'what I feel about you' and stuff like that.
Usually, I'm able to find the appropriate words for a given situation.


But not this time.


I tried to dedicate poetry to you. I failed.
I tried to write some diary entries about you. I failed.
I tried to write short stories about you, tales, summaries.
I failed. I failed. I failed.


I eliminated my writing until there was only a single sentence left.
A bunch of words, well written on the screen.


This sentence explains everything.
The good and the bad.
The future and the past.
And most of all, your impact.


And yet it doesn't explain anything at all.
Simple, just like you.
Complex, just like you.


The sentence was:


And then you entered my life.“
 
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Dabei
10 Jan 2009
Beiträge
1.352
#2
Hallöchen :)

Dein englisches Gedicht gefällt mir ungalublich gut - ich kann es gar nicht wirklich ausdrücken. Es passt einfach alles. Es ist nicht diese übliche "Gefühlsduselei". Da soll jetzt nicht abwertend gegenüber anderen Gedichten klingen, denn jedes selbstverfasste stammt ja aus einer bestimmten Emotion heraus.

Aber dieses finde ich einfach genial!
 
Dabei
22 Mai 2009
Beiträge
6
#3
Danke :3
Ich habe vor einiger Zeit aufgehört, deutsche Gedichte zu schreiben und tue dies nur noch in englisch^^ Liegt mir irgendwie mehr, ist irgendwie auch die "Sprache meiner Seele", wenn auch nicht meine Muttersprache...^^
 
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