Ahoi nixe,
nun ich selbst habe eine alleinerziehende Frau von zwei Kindern kennen und lieben gelernt und bin heute mit ihr verheiratet und wir haben mittlerweile auch ein gemeinsames Kind. Von daher kann ich die erste Frage, ob überhaupt Chancen bestehen, natürlich bejahen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass es für eine Alleinerziehende Frau (oder Mann) deutlich schwieriger ist, eine Partnerschaft einzugehen und langfristig zu führen. Aus eigener Erfahrung weis ich, dass es im Alltag viele Situationen gibt, die zusätzlich belasten können und so ein "Patchwork" ist nicht immer gut für die Nerven.
Beispiel: Zweimal im Monat gehen die beiden großen Kinder zu ihrem leiblichen Vater. Du planst also mit Frau und dem eigenen Kind das Wochenende, Besuch bei der Familie und Freunden. Dann sagt der Vater kurzfristig ab und du planst wieder um oder ein Kind wird natürlich einen Tag später krank und möchte zur Mutter. Da die Wege nicht ganz so kurz sind, fährt man
dann Samstags auch schonmal die eine oder andere Stunde hin und her.
Weiteres Beispiel: In wieweit habe ich Einfluss oder soll ich Einfluss auf die beiden älteren Kinder nehmen? Klar, man bespricht das mit der Frau und findet eine Lösung. Aber Kinder sind nunmal nicht für rationales, logisches Verhalten berühmt, erst recht nicht in der Pubertät. Das ist bisweilen ein Spagatakt zwischen geht mich nichts an und klare Grenzen ziehen.
Ich bin froh das es letztlich recht harmonisch zugeht. Es gibt glücklicherweise keine Eifersuchtsattacken von Seiten der Kinder, gerade weil es ja nun ein gemeinsames Kind gibt.
Daher bin ich auch der Meinung ist es eher von Vorteil, wenn die Mutter den Kindern das Gefühl vermittelt, sie sind das Wichtigste in ihrem Leben. Gleicher Spaß und gleiche Regeln für Alle, keine Extrawürste. Außerdem sind die Kinder ja nicht 24h am Tag ein Betreuungsfall, es gibt immer Freiräume (Abends, Wochenende bei Spielkameraden etc) die man für Zweisamkeit nutzen kann.
Wie ich schon im anderen Thread schrieb: Die Liebe zum Partner und die Liebe zum Kind stehen nicht in Konkurrenz. Durch die Liebe zum Kind fühlen sich diese doch eher geborgen und geliebt und es kommt innerhalb der Familie zu weniger Konflikten.
Aber jeder Mensch tickt anders. Das Menschen sich eifersüchtig fühlen wenn der Partner diese Priorität ansetzt, finde ich schade. Denn daraus entstehen auch die o.g. Vorteile, von denen alle in der Familie profitieren.
Ich kann aber schon verstehen, wenn Männer und Frauen sagen "Näääh, das tue ich mir nicht an. Partner mit Kind kommt nicht in Frage.". Das ist doch legitim und nicht jede Lebensweise taugt für Alle gleichermaßen.