Der Mensch in mir

Dabei
1 Apr 2008
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#1
Der Mensch in mir
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Hallo Gemeinde,

Ich möchte euch gerne mal etwas über mich erzählen, was ich bis jetzt noch nie jemanden erzählt habe.

Der Anfang:
Heute ist der große Tag ich bin 17 Jahre alt und bin gut gelaunt. Ich ziehe in eine andere Stadt 500Km weg von mein Eltern, um meine Ausbildung an zu treten. Ich freue mich riesig darauf, weil ich es geschafft habe mein Hobby zum Beruf zu machen.
Nach 6h Autofahrt und nach 2Tagen Einzug, habe ich es geschafft, ich bin in einem neuen Abschnitt meines Lebens angekommen. Ich kann endlich machen was ich will, ich stehe auf eigenen Füßen und bin Finanziell unabhängig. Das hat mein Selbstwertgefühl
gesteigert, ich bin fest entschlossen, mein Leben zu leben und alles so gut wie möglich zu meistern. Das Leben ist kein Hexenwerk, oder doch? Nein das ist es nicht es haben andere geschafft also schaffe ich das auch.
Die Umstellung von jetzt auf gleich ist hart, ich habe vergessen Rechnung zu zahlen und ein zu kaufen. Naja kann passieren.

Ich stehe auf gehe ins Bad und stelle fest das eigentlich alles beim alten ist, ich wohne jetzt seit einem Jahr von meinen Eltern weg. Ich schaue in den Spiegel und prüfe genausten s ob sich was verändert hat. Äußerlich wohl kaum, aber innerlich, hat sich
alles verändert. Das ist mir nie bewusst geworden, doch ich betrachte Ereignisse und Situationen im Alltag aus einem ganz anderen Blickwinkel, ich weiß nicht wie ich mir das erklären kann, aber ich gehe nicht mehr blauäugig durchs leben,
sondern versuche alles logisch zu sehen. Bevor ich was mache überlege ich mir vorher ob es richtig ist. Doch woher erkenne ich das? Ich versuche keine unüberlegten Entscheidungen mehr zu treffen und versuche alles rational zu analysieren.

Heute ist mein Geburtstag, ich bin 18 geworden. Juhu? Nicht wirklich, es ist ein normaler Tag ich freue mich nicht auf meinen Geburtstag, ich habe ihn bis vor 5 Minuten selber vergessen... Mmh soll ich am Wochenende feiern?
Ich habe soviel zu tun, das ich einfach keine Zeit habe. Aber ich mache es, also lade ich ein paar Leute ein und betrinke mich so sehr das ich nicht mehr laufen kann, das muss man doch machen zum 18. Geburtstag.

Nach dem "Besäufniss" bin ich jetzt wieder zu hause, was habe ich denn alles getrunken? 2 Bier... toll Welch eine Feier... mir hat es nicht gefallen, ich habe mich irgendwie nicht gehen lassen. Ist das gut oder schlecht?
Irgendwas stimmt nicht. Ich bin sehr nachdenklich geworden. Ich denke mittlerweile sehr viel über das Leben nach. Was ist der Sinn meines Daseins? Bin ich hier weil es vorbestimmt ist, oder weil ich mich dafür entschieden habe?
Habe ich mich wirklich für dieses Leben entschieden? Nein das habe ich nicht, ich wollte eigentlich ein erfülltes und glückliches Leben. Warum habe ich das nicht? Liegt es daran, das ich hinter den Vorhang der Realität geschaut habe? Meine Freunde,
die ich habe, gehen noch zur Schule. Warum bin ich so nachdenklich?

Ich bin jetzt 19 geworden, wieder habe ich meinen Geburtstag vergessen. Beruflich läuft alles super, ich mache meine Arbeit gut und habe kein Problem mit meiner Ausbildung, Beruflich fällt mir alles sehr einfach. Ich gehe heute zu meinem Boss und frage
Ihn ob ich in eine andere Abteilung darf, da ich mich auf Kryptografie und Gerontologie spezialisieren will. Gesagt getan mein Boss ist einverstanden.

Wenn mein Arbeitstag zu ende ist fange ich wieder an nach zu denken. Dieser zustand verschlimmert sich zu nehmend. Ich überwinde mich und gehe mal zum Arzt vielleicht bin ich Krank oder so, ein Checkup kann nicht schaden. Mein Arzt überweist
mich zu Psychiater und zum Neurologen. Mein Neurologen mag ich mein Psychiater nicht, er ist ein Arschloch, der will mich immer Krank schreiben, ich will aber nicht Krank sein, ich liebe meine Arbeit, ich darf den ganzen Tag rechnen und mich mit Algorithmen
rum schlagen, warum sollte ich mich Krank schreiben lassen? Da sich mein Zustand nicht bessert, soll ich jetzt Medikamente nehmen, Mein Psychiater und Neurologe, sagten mir das ich eine Borderline-Persönlichkeitsstörung habe. Ich weiß nicht was das ist
aber das finde ich schon raus. Also schaue ich im Internet nach, was das ist und stelle fest das ich das definitiv nicht habe. Ich gehe zu meinem Neurologen um mir eine Spritze geben zu lassen. Mein Neurologe sagt mir das ich Depression habe und das die
Spritze helfen soll. Nach dem ich die Spritze bekommen habe und meine Medikamente genommen habe, lege ich mich in Bett und schlafe wie ein Stein, es ist wie Koma. Ich höre meinen Wecker nicht. Ich stehe 3 Stunden zu spät auf, bin so verschlafen,
das ich mich kaum auf den Beinen halten kann. Ich rufe auf Arbeit an und melde mich Krank. Mir fällt ein das ich nix zu Essen mehr habe. Egal gehe ich halt einkaufen. Nach einigen Wochen und Medikamentöser Behandlung, geht es mir richtig gut.
Ich bin wieder voll da. Ich setze die Medikamente ab, um zu schauen ob es auch ohne geht. Es klappt, ich hatte wahrscheinlich nur eine schlechte Phase in meinem Leben.

Ich bin jetzt 20 nächste Woche steht meine Abschlussprüfung vor der Tür, ich habe noch nicht gelernt und habe es auch nicht vor. Ich stelle mich unter die Dusche und Denke einfach nach worüber weiß nicht nicht. Mir fällt auf das die Medikamente gut waren
nur das ich Gefühls tot war. Ich habe meine Gefühle und Empfindungen wieder und das gefällt mir nicht. Ich bin traurig worüber weiß nicht. Ich bin unzufrieden, warum weiß ich nicht. Mir fehlt was, was weiß ich auch nicht.

Heute habe ich frei, ich gehe zum Briefkasten und sehe das ich Post von der IHK habe. Ich öffne den Brief und bin aufgeregt. Als ich den Brief lese das ich bestanden habe, bricht bei mir irgendwie die Welt zusammen ich freue mich nicht, ich bin wütend.
Warum weiß ich nicht, mir wird klar das ich eigentlich gar nichts weiß. Mein Ausbildungsvertrag endet heute, Also suche ich mir mal einen Job und beginne einen neuen Abschnitt meines Lebens. Ich habe nur eine Bewerbung geschrieben, und wurde angenommen.

Ich arbeite bei einer IT-Firma in der Sicherheits-Systemprogrammierung. Mein erstes Projekt, ich freue mich ich will es so gut wie möglich machen. Ich will ein Programm schreiben zur Verschlüsselten Datenanalyse. Ich habe etwas Angst das es meinen
Horizont überschreitet. Dem war aber nicht so ich bin der Aufgabe gewachsen.

Ich bin bis zum heuteigen Tag 23 Jahre, Beruflich läuft alles super, bis auf die Tatsache das ich gerne in Schupladen gesteckt werden, nach dem Motto Informatiker sind Freaks... Aber da stehe ich drüber. Ich sage mir Handwerker sind genau solche Freaks wie ich.
Die können und ich das. Ich bin nachdenklicher als je zu vor. Ich weiß nicht wer ich bin, ich denke oft darüber nach wie es wohl ist, zu schlafen und nicht mehr auf zu wachen. Ich habe nicht vor dieses Ereignis hervor zu rufen, würde aber auch nichts
dagegen haben wenn es ein tritt. Ich frage mich wer ich bin, warum ich hier bin und was meine Aufgabe ist. Ich komme auf keinen Nenner. Es fällt mir schwer es ohne Arbeit aus zu halten. Immer wenn ich nachdenke werde ich traurig. Mittlerweile habe
ich Aggressionsschübe, wo ich den Drang von Blinder Zerstörung gerne nachgehen würde. Ich habe manchmal Angst vor mir selber. Ich stelle mir vor wenn mich jemand schlagen will. Ich habe Angst das ich diesen Menschen verletze und befürchte das nur
einer das "Schlachtfeld" lebend verlässt. Ich spüre das Adrenalin, diese Wut, diesen Zorn. Ich weiß nicht worauf ich wütend bin. Ich weiß nur das ich nicht in der Lage bin mich mit jemanden zu Unterhalten. Ich werde schnell wütend. Und um diesen Menschen
nicht zu beleidigen und zu verletzten gehe ich dann. Ich versuche jedes Gespräch zu vermeiden. Ich habe Angst das einen Fehler mache. Ich bin noch nie aus gerastet und habe es auch nicht vor. Es fällt mir immer schwerer diesen Drang zu wieder stehen.

Ich habe sogar Wut auf Menschen die einfach nur in meine Nähe sitzen ich weiß nicht warum, ich verspüre einfach nur tiefen Hass. Mittlerweile werde ich von Tag träumen geplagt, geplagt weil meine Konzentration verliere. Auf der anderen seite finde ich sie gut,
da ich darin vollkommen glücklich bin ich stelle mir das wie ein Kleines traumatisches wach Koma vor ich registriere meine Umgebung nehme sie aber nicht wahr, bis ich geweckt werde. Eigentlich wäre das cool wenn mich niemand wecken könnte.
Somit wäre in der Lage meine eigene Dimension zu erschaffen. Ich fahre jeden Tag mir der Straßenbahn zur Arbeit und wieder nach Hause. Ab und zu verpasse ich die Haltestelle weil ich wieder geträumt habe.

Liebe Leser,

Ich habe den Text digital verfasst spricht von Gehirn zur Tastatur ohne nach zu denken. Ich habe mir den Text nicht durch gelesen, weil ich ihn dann löschen würde mir dem Gedanken, soviel Müll kann man nicht schreiben.

Versteht jemand was mit mir los ist? Versteht jemand was ich durch mache? Wie kann ich das beenden? Das Problem ist ich weiß nicht mal ob ich das beenden will.
Ich weiß nicht was ich will, irgendwie habe ich mich verloren.

Es gibt nur eine Sache die ich zu 100% weiß und gelernt habe:

Das schwierigste auf der Welt ist in Ihr zu leben.

so long
 
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Dabei
11 Mrz 2008
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#2
Zum Anfangen: Nein, Informatiker sind gewiss keine Freaks.;) Ich mache eine Lehre als Informatikerin und würde mich nie als Freak bezeichnen. So und nun zu deinem Problem...

Ich würde jetzt einfach mal aus meinem Bauch raus behaupten, du hast Depressionen. Gehst du noch zu einem Psychologen? Ich würde dir raten, eine Therapie zu beginnen.
Ich weiß nicht worauf ich wütend bin. Ich weiß nur das ich nicht in der Lage bin mich mit jemanden zu Unterhalten. Ich werde schnell wütend. Und um diesen Menschen
nicht zu beleidigen und zu verletzten gehe ich dann. Ich versuche jedes Gespräch zu vermeiden. Ich habe Angst das einen Fehler mache.
Du hast keinen Kontakt zu Menschen, sitzt vor deinem Computer, wohnst allein. So vereinsamst du. Du vermeidest jedes Gespräch genau aus diesem Grund. Du kannst gar nicht mehr ein Gespräch führen. Du bist nur bei der Arbeit mit Menschen zusammen. Sonst nicht.
Das ist echt traurig und ich hoffe, du kriegst das irgendwie in den Griff. Du bist 23 und hast das Leben noch vor dir.

Liebe Grüsse
 
Dabei
23 Nov 2007
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#3
erstmal: WOW. Das Geschriebene war für mich gut zu lesen und nachzuvollziehen. Borderline ? Naja, sicher eine der gängigsten Störungen die immer wieder "gerne" rausgekramt werden. Ich kenne deine ganzen Fragen und Fragestellungen ... weil ! ne, nicht weil ich "Bordi" bin, sondern schizotypisch, also zur Grüblerei neige (nicht zu verwechseln mit Schizophrenie, oder multipler Persönlichkeit, oder schizoid!!).

Schau mal auf: www.blumenwiesen.org vll kannst du dich damit eher "identifizieren".

Im übrigen habe ich ebenfalls, allerdings schon 1993, eine IT-Ausbildung gemacht und könnte, ... programmieren. Bin aber zu lange raus aus dem Geschäft. So dümpel ich seit gut 13 Jahren rum.

Und das mit den "Freaks" ... hat mir auch mal jemand gesagt: "wir sind schon zwei Freaks" *seufz*
 
Dabei
23 Nov 2007
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#4
Ich habe sogar Wut auf Menschen die einfach nur in meine Nähe sitzen ich weiß nicht warum, ich verspüre einfach nur tiefen Hass. Mittlerweile werde ich von Tag träumen geplagt, geplagt weil meine Konzentration verliere. Auf der anderen seite finde ich sie gut,
da ich darin vollkommen glücklich bin ich stelle mir das wie ein Kleines traumatisches wach Koma vor ich registriere meine Umgebung nehme sie aber nicht wahr, bis ich geweckt werde. Eigentlich wäre das cool wenn mich niemand wecken könnte.
Somit wäre in der Lage meine eigene Dimension zu erschaffen. Ich fahre jeden Tag mir der Straßenbahn zur Arbeit und wieder nach Hause. Ab und zu verpasse ich die Haltestelle weil ich wieder geträumt habe.
WAHNSINN (und das meine ich nicht "böse") GENAU das kenne ich auch! Das heißt ... mit der Zeit bekommt man´s in den Griff! aber es war mal so! Und diese Tagträume ... :roll: Der Text ... ich bin echt überrascht!
 
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Dabei
26 Apr 2007
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#5
Ich würde auch zu einer Therapie raten. Allerdings würde ich den Therapeuten wechseln wenn Du mit dem nicht klar kommst. Manchmal muss man einfach mehrere Ausprobieren bis man den richtigen gefunden hat. Aber fakt ist, Du brauchst dringend Hilfe.

Was mich aber mal interessieren würde: Wo ist Deine Jugend geblieben? Freunde? Freundinnen? Das Leben genießen? Party machen?

Auch wenn man auf eigenen Füßen steht, sollte man das Leben nicht vergessen!

So wie sich das ließt hast Du die letzten 6 Jahre damit verbracht Deine Ausbildung zu machen, nen Job zu finden...Und was kommt dann? Oder was war dazwischen? Neben der Arbeit?
 
Dabei
1 Apr 2008
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#6
Hallo,

ich möchte mich in erster Linie für Eure Beiträge bedanken. Ich habe diese Nacht lange wach gelegen und überlegt, ob ich zurück schreiben soll oder nicht.
Ich habe so was noch nie gemacht, mein Problem nieder geschrieben und das ganze dann mehr oder weniger öffentlich gemacht. Jetzt komme ich mir vor wie ein Mensch aus Glas.
Jeder der das gelesen hat, hat eine tiefen Einblick in meine inneres "Ich" . Ich habe über das Problem noch nie gesprochen, es noch niemandem so tief erzählt. Selbst meine Mutter weiß keine Einzelheiten,
lediglich einen groben umriss über die gesamt Situation. Obwohl ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter habe. Aber wenn sie alles wüsste, dann würde Sie das einfach nur fertig machen.
Meine Mutter sogt sich sehr um mich und Ihre größte Priorität ist mein Wohlbefinden. Das ich nur über die Arbeit schreibe, ist mir garnicht bewusst geworden, ich habe einfach los geschrieben ohne nach zu denken,
ich habe mich lediglich zurück erinnert und das ganze zusammen gefasst, das in meinem Text die Arbeit der Kern ist, wusste ich nicht. Ich muss zugeben das die Arbeit eine sehr hohe Priorität in meinen Leben hat,
weil es 1. mein Hobby ist und 2. Ich meinen Job gut kann, das liegt mir einfach. Natürlich habe ich auch Freizeit, jedoch gestalte ich diese etwas anders als andere. Manche schreiben in Ihrer Freizeit, oder Malen, ich hingegen
rechne gerne. Jeder kennt Rubik-Würfel. Ich versuche in meiner Freizeit aus zu rechnen mit wie vielen Drehungen man den Würfel lösen kann, Oder ich spiele im Internet Schach( das ein zigste Spiel was ich spiele ). Ich interessiere mich sehr für
Astronomie. Habe auch ein Teleskop, wo ich im Sommer die Nächte auf der Wiese verbringe. Ich notiere alles was ich beobachte, vor allem die Zirkulation und berechne sie dann. Meistens schreibe ich mir dann ein Programm dazu.
Mein Hobby meine Freizeit ist sehr stark verbunden, da ich für mein Leben gerne rechne, weil ich das einfach gut kann. Zahlen sagen mir mehr als Buchstaben. Es ist richtig, das ich alleine wohne und auch alleine bin. Ich bin alleine aber nicht einsam,
oder ich gestehe mir das nicht ein, was natürlich auch der Fall sein kann.

Ich war schon immer ein sehr ruhiger Mensch, ich gebe nicht mit Sachen an, die ich kann, ich beweise Menschen nicht das ich das und das kann. Mir reicht es zu wissen was ich kann. Ich rede nicht über Sachen wovon ich keine Ahnung habe.
Früher zu meiner Schulzeit ging ich als Streber durch, weil ich immer gute Noten bekommen habe, Jedoch war ich kein Streber, ich habe sehr wenig gelernt, habe fast alles im Unterricht begriffen. Ich bin kein Herden- Mensch(Tier). Ich habe
nie das gemacht und mache es auch Heute nicht, was andere machen, nur weil es JETZT "cool" ist, der MainStream hat mich schon immer aufgeregt. Ich habe Schule geschwänzt wann es mir gepasst hat nicht weil andere dachten wir machen jetzt
blau weil es cool ist. Ich habe mich nie gekleidet wie andere, ich hatte immer ein Problem damit wenn Sachen trage, die andere auch tragen. Was ich damit sagen will ist, ich mache im Endeffekt das was mir gefällt. Genauso ist es mir egal was andere über
mich denken. Ist auch auf Arbeit so ich werde nicht dafür bezahlt cool zu sein. Ich habe an sich ein sehr starkes Selbstbewusstsein und auch ein relativ gutes Selbstwertgefühl. Ich bin zwar kein Disco-gänger, sondern ehr der Kneipenbesucher. Weil es da
einfach ruhiger ist. Eine Frau gibt es derzeit nicht in meinen Leben, was nicht bedeutet das es sie nicht gegeben hat. Ich habe schon einige Beziehungen, jedoch muss ich da wirklich gestehen das es nichts mit Liebe zu tun hat, das erste Gefühl, war Neugier
und keine Liebe, meine bisherigen Beziehungen waren rein körperlich. Manchmal habe ich den Eindruck das ich andere Gefühle nicht zulasse. Meine letzte Beziehung ist auseinander gegangen, weil die Frau mir sagte das sie mich nicht kennt und sie sieht
auch keine Chance mich kennen zu lernen, weil ich nichts erzähle. Das hat zwei gründe, wie kann jemand erkennen wer ich bin, wenn ich es selber nicht einmal weiß? Das nächste ist, was passiert wenn ich mich mal einer Person richtig anvertraue, und sie
mal hinter meinen Vorhang schauen lasse? Rennt sie weg? Ober bricht sie mir nach einiger Zeit das Herz? Eine Trennung kann sehr schmerzhaft sein, wenn sehr vile Emotionen im Spiel sind. Ich habe Angst davor, das ich dann in ein tiefes Loch falle und da nicht
mehr raus komme.

Ich bezeichne mich keineswegs als Langweiler. Ich mache "beim ersten Treffen" mit frauen das was halt nicht alle machen. Ich gehe nicht ins Kino, kein Kaffee trinken und nicht in Clubs. Das sind Sachen was sie auch ohne mich machen kann und garantiert
1000 mal gemacht hat. Genau so wie beim kennen lernen einer Frau nix bezahle, weil ich der Meinung bin das ich mir da Lediglich Zeit erkaufe, ich unterhalte mich ungern mit meinem eigenen Geld. Ich bringe ihr einen Kaffee-To-Go mit und lasse sie mal
durch mein Teleskop gucken. Somit decke ich Kino, Kaffee ab. Ich habe auch kein Problem Frauen anzusprechen, was keinesfalls an meinem aussehen liegt, ich bin kein PlayBoy bin nicht durch trainiert und habe kein Sixpack.

Jedoch will ich das derzeit nicht. Ich will derzeit keine Beziehung starten. Das ist mir zu viel, das schaffe ich nicht. Ich will meine Ruhe haben, wenn ich meine Ruhe habe und mit niemanden Persönlichen und direkten Kontakt habe, werde ich nicht wütend.
Es ist wie ein kleiner selbst Schutz. Immer wenn ich wütend bin, bin traurig, natürlich denke ich in der Gegenwart von Frauen nicht nach, im Gegenteil ich versuche die Zeit die, die Frau für mich opfert so angenehm wie möglich zu machen.

Natürlich habe ich auf Freunde, jedoch bevorzuge ich den Begriff Bekanntschaft ehr. Es sind Leute mit denen man sich mal treffen kann, jedoch keine Leute denen ich mich anvertrauen würde. Wobei ich sagen muss es mir sehr schwer fällt mich jemandem
an zu vertrauen. Deswegen hat das auch mit meine Arzt nicht geklappt, ich kann einfach nicht in einen Raum gehen und meine tiefsten Gefühle und Ängste preis geben, da ist irgendwie eine Blockade die das verhindert, die kann ich nicht überwinden.

Als ich noch bei meinen Eltern wohnte hat ich auch bekannte, zu denen habe ich aber seit dem Tage meines Auszugs kein Kontakt mehr.

Wenn meine Tag träume wieder losgehen, empfinde ich nicht nur vollkommenes Glück und Zufriedenheit, sonder ich fühle mich auch un angreifbar. Manchmal habe ich das Gefühl das ich das beeinflussen kann. Wenn ich ziemlich nieder geschlagen bin,
versuche ich herauszufinden warum und versinke somit in Gedanken. Wenn ich "aufwache" habe ich geht es mir nicht besser, und habe auch keine Lösung für meinen traurigen Zustand. Ich denke öfters an Urlaub und davor habe ich Angst. Ich weiß wenn ich das
mache, komme ich nicht wieder. Davon abgesehen das mich hier wo ich wohne nichts hält, aber dennoch gibts eine Blockade die ich nicht beeinflussen kann. Es gibt derzeit keinen Menschen in meinen Leben, mit dem ich über so was reden kann. Was denke ich auch
zu 90% an mir liegt. Aber ich will einfach kein "Glas Mensch" sein. Auf der anderen Seite sage ich mir ich würde mich Personen anvertrauen, wirklich kennen lernen wollen, die wirklich wissen wollen was für ein Mensch ich bin, die sich wirklich für mich
interessieren. Aber das ist immer alles leichter gesagt als getan.


Lieber Leser,

ich hoffe ich konnte euch einen tieferen einblick in mein innerstes geben. Warum ich das mache weiß nicht nicht so recht, was ich mir davon erhoffe weiß ich eigentlich auch nicht. Ich habe lange darüber nachgedacht, was es mir bringt.
Aber als ich gestern eure Antworten gelesen habe fühlte ich mich auf eine gewisse Art und weise befreit, nicht weil ich mein Problem nieder geschrieben habe, nein sondern es auch jemandem zum lesen gegeben habe.

Es freut mich sehr das ich so viele Antworten bekommen, und vielleicht auch einige mit meinem Problem nicht nur gelangweilt habe sonder auch
in gewisser maßen begeistern konnte.


so long

jd
 
Dabei
23 Nov 2007
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#7
für mich klingt das alles sehr sehr bekannt und nachvollziehbar. Als wäre es von mir selber (bin´s aber nicht !! *schwör*). Ich kann´s nur zu gut nachvollziehen.

und keine Liebe, meine bisherigen Beziehungen waren rein körperlich. Manchmal habe ich den Eindruck das ich andere Gefühle nicht zulasse. Meine letzte Beziehung ist auseinander gegangen, weil die Frau mir sagte das sie mich nicht kennt und sie sieht auch keine Chance mich kennen zu lernen, weil ich nichts erzähle. Das hat zwei gründe, wie kann jemand erkennen wer ich bin, wenn ich es selber nicht einmal weiß?

Das nächste ist, was passiert wenn ich mich mal einer Person richtig anvertraue, und sie mal hinter meinen Vorhang schauen lasse? Rennt sie weg? Ober bricht sie mir nach einiger Zeit das Herz? Eine Trennung kann sehr schmerzhaft sein, wenn sehr vile Emotionen im Spiel sind. Ich habe Angst davor, das ich dann in ein tiefes Loch falle und da nicht mehr raus
DIESE Ängste ... :eusa_think: ach herrje, wie oft ich mich schon dazu durchgerungen habe, ander hinter den Vorhang schauen zu lassen. Tja, solange die Interessen eher körperlich geprägt waren, ... naja, war´s ok (es ist aber nie zu etwas gekommen ! ).

Letzten Absatz ... tja, kann ich nur sagen: vll muss das so sein ? Ob ich wirklich schon aus dem "Loch" raus bin ? keine Ahnung, ich denke am Rande. Es reichen aber wohl schon 99% Vertrauen ... und das hatte ich mindestens zu ihr.

Ich kann deine Angst verstehen, aber ... ohne dem geht´s wohl nie.

Wünsch dir alles Gute und ... grübel nicht zuviel !!

PS: ich bin überrascht ... über die Parallelen.
 
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