Ich weiß, es ist schwer zu verstehen und noch schwerer umzusetzen. Aber deine Außenwirkung wird sich erst ändern, wenn du innerlich von der Bedürftigkeitsschiene wegkommst. Es tut mit leid, dir nichts besseres sagen zu können. Ich habe die Spielregeln nicht gemacht und ich finde sie auch nicht immer prickelnd. Das einzig Gute an der Botschaft ist, dass man es selbst in der Hand hat. Du schaffst das schon auch noch. Und wenn der Knoten einmal geplatzt ist, wird es von Mal zu Mal leichter, sich wieder auf Kurs zu bringen.
Danke für die Aufmunterung!
Dass er in dieser Konstellation nicht gerade davon ausgegangen ist, dass Du einfach paar nette Leute für gemeinsame Unternehmungen suchst, ist Dir vermutlich auch klar. Vielleicht bist Du ja unbewusst in das beliebte Modell verfallen "ich will nicht allein rumhängen, also bagger ich mal nen Kerl an bzw. lass mich anbaggern". Das kann sogar funktionieren - für ein paar Stunden. Allerdings wirklich nur, wenn man spontanen unverbindlichen Sex zu schätzen weiß.
Das war so eine Kombi aus Trotz, weil schon wieder niemand Lust hat am Wochenende irgendetwas zusammen zu machen und dem ganz spontanen Entschluss, den Abend nicht nach dem Kinobesuch zu beenden. Bewusst gedacht hab ich ehrlich gesagt, nicht viel.
Mir ist schon klar, dass das ziemlich blöd war, aber es fühlte sich erst gar nicht so an.
Sicher, wenn man Freunde finden will, hat man es nötig, andere Menschen anzusprechen. Nur sollte man dabei darauf achten, nicht die falschen Signale zu senden. Und in der Konstellation "ein Mann, eine Frau, späte Stunde und Bar" ist es nicht völlig trivial, ein eindeutiges "hey, wollen wir einfach bisschen zusammen rumhängen und quatschen"-Signal zu senden. Selbst wenn man es wörtlich ausspricht, wird das Gegenüber es möglicherweise als Einladung zu einem Kaffee (der natürlich auch kein Kaffee ist) interpretieren. Mir ist es mit zarten 17 Jahren sogar mal passiert, dass ein Mädel, das genauso einsam wie ich in der Disko herumsaß, weil die jeweils allerallerbeste Freundin sich gerade mit Mr. TemporaryPerfect davongeschlichen hatte, auf meine Frage, ob wir vielleicht mal zusammen tanzen wollen, ein entsetztes "sorry, aber ich steh auf Jungs" geäußert hat. Seitdem tanz ich im Zweifel allein
Ja, ich sag ja, es war blöd und wenn ich es schaffe mich selber zu zähmen, kommt das auch nicht wieder vor.
Ein etwas größerer Freundeskreis, der auch ein paar Singles umfasst, ist durchaus vorteilhaft. Aber es gibt bessere Möglichkeiten, diesen zu erweitern. Gibt es eine nette Kollegin? Oder mehrere? Sportgruppen? Debattierclubs? Das Jahrestreffen der Kakteenzüchter? Foren wie dieses? Singlereisen? Alles erfolgversprechender als diese Baraufreisskonstellation. Und nutze einfach jede Gelegenheit, auch wenn sie noch so abwegig erscheint. Um mal zusammen ins Kino oder auf ein Konzert zu gehen, muss man weder 100% harmonieren noch ein BFF-Armband basteln.
Mein Thread über Freundschaften hatte natürlich einen bestimmten Hintergrund. Meinen Freundeskreis kann ich im Moment einfach knicken. Ich hab keine Ahnung wie sich dieser Virus nennt, aber er hindert sie alle daran noch etwas zu unternehmen was über Pärchenabende hinausgeht. Dass sie es noch allein zum Klo schaffen wundert mich wirklich.
Die Bekannten die Singles sind, sind irgendwie ja noch ätzender derzeit. Allerdings sind die ausschließlich männlich und nehmen halt keinen weiblichen Single mit, wenn sie auf Beutezug gehen. Kann man nix machen. Will ich aber auch gar nicht, weil mir das viel zu blöd ist, permanent anderen hinterherzurennen, immer was zu initiieren und dann auf den letzten Drücker doch wieder Absagen zu bekommen.
Läuft halt zur Zeit einfach nicht.
Neue Leute kennenzulernen steht auf meiner ToDo Liste, aber das ist irgendwie gar nicht so einfach. Ich möchte mir meine Hobbies auch nicht unter diesem Kriterium aussuchen, sondern würde schon gern machen, was mir gefällt. Dort bin ich allerdings leider noch nicht auf jemanden gestoßen, der Interesse hätte, mit mir mal was zu unternehmen.
Ich werde das jetzt erstmal wieder lassen, werde mich wieder nur um mich selbst kümmern, vielleicht ergibt sich irgendwo zufällig etwas. Es ging mir tatsächlich deutlich besser, als ich quasi nur für mich selbst gelebt hab, abgesehen von der Arbeit und den obligatorischen Besuchen bei meinen Eltern und im Fitnessstudio.
Ich bin einfach nicht soweit, auch wenn ich dachte, ich wäre es.
Ein guter Tipp für alle, die in einer ähnlichen Situation stecken - immer schön fleißig in diesem Forum und in anderen, ähnlichen Foren lesen, dann vergeht die Lust auf zwischenmenschliche/partnerschaftliche Beziehungen erstmal wieder.