Hallo zusammen
Zunächst zur Ausgangslange. Ich (20) bin seit fast 2Jahren mit meiner (Ex)Freundin (19) zusammen. Es ist meine zweite längere Beziehung und für sie war ich der Erste.
Wir hatten über zwei Jahre eine wirklich schöne Beziehung und sehr viel gemeinsames und tolles erlebt, jedoch leider auch sehr oft Streit gehabt.
Vor 3Tagen habe ich mich nun von ihr getrennt.
Die Gründe: Vor 9 Monaten lief bei uns nahezu alles perfekt. Da ich ein Jahr älter bin als sie und dementsprechend früher mit der Schule fertig war ging ich studieren. Circa 100Kilometer entfernt. Die anfänglichen bedenken, dass eine Fernbeziehung womöglich nicht so gut funktioniert haben sich schnell in Luft aufgelöst. Auch mit der Grund war, dass ich wirklich jedes Wochenende nach Hause gefahren bin um sie zu sehen.
Unter der Woche? Schrecklich habe ich sie vermisst. WhatsApp war mir oft zu plump und ich bat sie sehr oft um ein abendliches Telefonat oder zu Skypen. Das mochte sie aber nicht und so endete dieser Versuch sehr oft im Streit. Einerseits hieß es sie vermisse mich, aber mit mir zu telefonieren wolle sie nicht. Nunja, eine Kleinigkeit.
Im September/Oktober stellte sie sich nun die Frage was sie nach dem Abitur machen wolle. Wir beredeten dies gemeinsam und ich habe ihr gesagt, dass ich es toll fände, wenn sie etwas bei mir in der Nähe findet und wir zusammenziehen könnten. In meinen Augen ein Liebesbeweis, den sie aber so nicht gesehen hat. Es kam zu Nörgeleien, dass ICH ja jetzt derjenige wäre, der bestimmt wo wir dann wohnen (also in welcher Stadt) und SIE mir nachfolgen MUSS.
Ohne das in diesem Moment richtig erkannt zu haben habe ich sie mitunter auch etwas gedrängt doch die ein oder andere Bewerbung zu schreiben, einfach von dem Wunsch überzeugt mit ihr zusammenziehen zu können und sich so den "nächsten Schritt" zu wagen.
3 Vorstellungsgespräche verliefen nicht positiv und sie hat dann einfach aufgeben, weil sie depremiert war von den Absagen.
Wir beredeten die Situation und kamen jedes mal zu dem Entschluss, dass sie noch ein paar Bewerbungen schreiben sollte und nicht einfach aufgeben soll. Sie wollte das auch so, aber konnte sich dann nie aufraffen und war zu faul weitere Bewerbungen zu schreiben.
Das hat mich sehr verletzt, denn ich habe mich dadurch persönlich verletzt gefühlt, denn ich dachte mir: "so viel bin ich ihr also wert bzw. so viel ist ihr es wert mit mir zusammenziehen zu können".
Die Wochen vergingen und es kam seitdem immer häufiger zu Streitereien wegen Kleinigkeiten. Mich stört ihre Faulheit und die nicht vorhandene Zielstrebigkeit. Vor dem Abitur war sie ebenfalls zu faul, um das Lernen ordentlich anzupacken und danach kam es immer wieder zu Sprüchen wie "oh man, hätte ich bloß mehr gemacht ... jetzt will mich nichtmal irgendeine Uni".
Im Zuge der Abiturvorbereitung im Januar bekamen wir uns wegen einer Kleinigkeit in die Haare und das Ende vom Lied war, dass sie (zu diesem Zeitpunkt nach 1,5Jahren Beziehung) per WhatsApp mit mir Schluss gemacht hat.
Ich blockierte sie auf allen Netzwerken, um diese Nachricht erstmal verdauen zu können. Denn so etwas wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen.
Einen Tag später stand sie plötzlich in der Unistadt vor meiner Haustür und hat sich mit Tränen in den Augen für alles entschuldigt. Ich liebte sie und konnte ihr nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Nach 3 Tagen ihres besuches habe ich ihr letzendlich vergeben und wollte die Beziehung weiterführen.
Keine zwei Monate später kam es wieder zu ähnlichem Ausmaß, wieder passte etwas nicht, dieses mal kam ich und kämpfte erfolgreich für die Beziehung.
Spätestens hier begriff ich: Wo führt das ganze nur hin?
Ich bin ein absoluter Beziehungstyp und will nichts anderes als DIE EINE zu finden mit der ich eines Tages auch vor dem Altar stehe, so kitschig es auch klingen mag. Sehr lange glaubte ich sie sei die Richtige, aber spätestens nach solchen Situation kamen immer mehr Zweifel auf.
Seit der Beziehung verschlechterte sich auch der Draht zu meinen Freunden. Sie bekam es nicht hin sich in meine Clique zu integrieren und gemeinsame Abende mit Freunden und ihr waren sehr sehr selten (natürlich liegt das nicht nur an ihr, sondern auch an meinen Freunden). Letztendlich machte mich das jedoch schon traurig, vor allem weil es in dieser Hinsicht mit der ersten Freundin schon gut geklappt hatte.
Oft sprachen wir über eine gemeinsame Zukunft und malten uns diese schön aus. Jedoch kam es auch immer zu Sprüchen wie: "Nein, also so etwas kannst du von mir nicht erwarten ..." ; "So wird das bei uns aber nicht laufen ...".
Beispielsweise aufs Thema kochen bezogen. Wie oft kam sie zu mir zu Besuch zB nach der Arbeit, bat mich um Rührei oder geschnittenes Obst und natürlich habe ich das für sie gemacht. Ist ja auch nichts dabei die 10min in der Küche.
Wenn ich bei ihr war und das gleiche wollte? Fehlanzeige.
"Schälst du mir ein paar Karotten?" "Nein,Karotten mag ich nicht!". Plump setzte sie sich hin und schneidete sich selbst Paprika was ich nicht mag.
"Masierst du mich?" "Nöö, keine lust".
Meine Eltern waren im Urlaub, der Kühlschrank leer. "Kann ich heute Abend bei dir was essen? Machen wir uns etwas zusammen?" "also ich hab schon was gegessen, aber du kannst dir gerne bei uns selbst was zubereiten".
"deine eltern machen es ja echt fast jeden tag miteinander (dünne wände) ... mit mir wirst du das nicht haben"
Wie im falschen Film kam ich mir dabei oft vor. Wie kann man solche Einschränkungen machen, wenn man sich liebt. Natürlich sprach ich sie darauf an und es wurde zum Teil auch besser. Sie gab sich teilweise etwas mehr Mühe und sagte "nächstes Wochenende organisiere ich etwas schönes für uns" und und und. Aber das blieb oft nur bei Sprüchen und das gemeinsame geplante Picknick fand dann doch nicht statt, der geplante Kuchen den sie für mich backen wollte hat ihre Mama selbst gebacken, die liebe Nachricht an meiner Pinnwand vor der Abfahrt nach Hause hat sie nicht schreiben können, weil nicht mehr genug Zeit war (aber fürs Handy war genug Zeit ...).
Vor einem Monat dann kam es nach einem Streit zu der Situation, dass ich ihr sagte, dass ich über eine Trennung nachdenke, da ich unglücklich bin. Ich entschied mich dagegen und sie versprach mehr für mich zu tun, sich mehr Mühe zu geben. Es hat ihr sehr leid, dass ich manchmal unglücklich sei.
Sie kämpfte darauf für mich und 1-2 Wochen lief es echt super.
Urplötzlich kam ihr Entschluss (ohne je vorher darüber nachgedacht zu haben), dass sie nach Australien will. Für ein halbes Jahr. Ganz beiläufig sagte sie mir das, als sei nichts großes dabei und konnte nicht verstehen weshalb ich traurig war.
Diese Woche bekamen wir wieder Streit und sie reagierte provozierend mit: "Beruhig dich, bald bin ich eh Weg in Australien". Das war zu viel. Ich überlegte und kam zum Entschluss, dass ich keine Perspektive für diese Beziehung sehe. Nicht wegen Australien, sondern wegen dem ganzen Zeug vornedran.
Sie hat nahezu garkeine Interessen. Ich bin sehr diskussionsfreudig und fast nie konnten wir über ein aktuelles Thema in den Nachrichten oder ähnliches diskutieren. Selten hatten wir interessante, tiefe Gespräche über die Uni beispielsweise oder allgemein über andere Themen.
Sie ist nicht zielstrebig und hört selten auf meine Ratschläge. Vor 3 Wochen begann sie ein teures Fitnessprogramm zu machen und hat es vor einer Woche nun hingeschmissen, weil der von ihr vorher als "super Ernährungsplan" postulierte Plan doch nicht gut war. Ich hatte ihr empfohlen mit Hilfe von Büchern oder einem Forum selbst einen zu erstellen.
Und und und.
Ich wollte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben. Natürlich klingt das jetzt alles sehr negativ und wir hatten auch sehr sehr viele tolle Momente und sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte! Ich empfinde sehr viel Liebe für sie und ich weiß auch, dass sie mich liebt. Aber man hat sich eben immer gefragt: "Will ich so in 5Jahren leben?" und deshalb entschied ich mich für ein Ende. Denn eine Beziehung muss für mich die Chance haben auch irgendwann in einer Heirat enden zu können. Und ich bin mir hier aus den genannten eben leider nicht zu 100% sicher.
Beim schluss machen vor 3 Tagen habe ich ihr das alles erklärt, alle Gründe aufgezählt.
Gestern und heute hat sie mich unter Tränen angerufen und wir haben darüber gesprochen. Sie sieht alle Punkte ein, die ich genannt habe und es tut ihr schrecklich leid.
Sie hat mir einen sehr sehr netten Brief geschrieben, in dem sie mir ihre Liebe gesteht und in dem sie klar ausdrückt alles für mich zu tun.
Sie hat angerufen und mir mehrmals unter Tränen versprochen sich zu bessern und sich zu ändern. Sofort die Initative zu ergreifen und alles dafür zu geben hier eine Stelle zu bekommen. Dass sie unbedingt mit mir zusammenziehen will und mich nicht verlieren möchte.
Sie bittet mich um eine Chance sich zu ändern. So wie ich sie kennengelernt habe weiß ich auch, dass sie es wirklich machen würde. Aber würde das wirklich auch dauerhaft so bleiben? Oder würde ich nach 2 Monaten wieder ernüchternd feststellen müssen, dass es sie im Grunde immer noch gleich ist. Will ich überhaupt, dass sie sich so gravierend für mich ändern will? Hat sie nach all dem durchgemachten noch eine Chance verdient?
Ich sagte ihr "nein", fühle mich jetzt jedoch schlecht ihr diese Chance zu verwehren.
Macht so eine "wiederaufgewärmte" Beziehung langfristig Sinn? Wie sind eure Erfahrungen und Ratschläge zu meiner Situation?
Danke!
Hallo zusammen
Zunächst zur Ausgangslange. Ich (20) bin seit fast 2Jahren mit meiner (Ex)Freundin (19) zusammen. Es ist meine zweite längere Beziehung und für sie war ich der Erste.
Wir hatten über zwei Jahre eine wirklich schöne Beziehung und sehr viel gemeinsames und tolles erlebt, jedoch leider auch sehr oft Streit gehabt.
Vor 3Tagen habe ich mich nun von ihr getrennt.
Die Gründe: Vor 9 Monaten lief bei uns nahezu alles perfekt. Da ich ein Jahr älter bin als sie und dementsprechend früher mit der Schule fertig war ging ich studieren. Circa 100Kilometer entfernt. Die anfänglichen bedenken, dass eine Fernbeziehung womöglich nicht so gut funktioniert haben sich schnell in Luft aufgelöst. Auch mit der Grund war, dass ich wirklich jedes Wochenende nach Hause gefahren bin um sie zu sehen.
Unter der Woche? Schrecklich habe ich sie vermisst. WhatsApp war mir oft zu plump und ich bat sie sehr oft um ein abendliches Telefonat oder zu Skypen. Das mochte sie aber nicht und so endete dieser Versuch sehr oft im Streit. Einerseits hieß es sie vermisse mich, aber mit mir zu telefonieren wolle sie nicht. Nunja, eine Kleinigkeit.
Im September/Oktober stellte sie sich nun die Frage was sie nach dem Abitur machen wolle. Wir beredeten dies gemeinsam und ich habe ihr gesagt, dass ich es toll fände, wenn sie etwas bei mir in der Nähe findet und wir zusammenziehen könnten. In meinen Augen ein Liebesbeweis, den sie aber so nicht gesehen hat. Es kam zu Nörgeleien, dass ICH ja jetzt derjenige wäre, der bestimmt wo wir dann wohnen (also in welcher Stadt) und SIE mir nachfolgen MUSS.
Ohne das in diesem Moment richtig erkannt zu haben habe ich sie mitunter auch etwas gedrängt doch die ein oder andere Bewerbung zu schreiben, einfach von dem Wunsch überzeugt mit ihr zusammenziehen zu können und sich so den "nächsten Schritt" zu wagen.
3 Vorstellungsgespräche verliefen nicht positiv und sie hat dann einfach aufgeben, weil sie depremiert war von den Absagen.
Wir beredeten die Situation und kamen jedes mal zu dem Entschluss, dass sie noch ein paar Bewerbungen schreiben sollte und nicht einfach aufgeben soll. Sie wollte das auch so, aber konnte sich dann nie aufraffen und war zu faul weitere Bewerbungen zu schreiben.
Das hat mich sehr verletzt, denn ich habe mich dadurch persönlich verletzt gefühlt, denn ich dachte mir: "so viel bin ich ihr also wert bzw. so viel ist ihr es wert mit mir zusammenziehen zu können".
Die Wochen vergingen und es kam seitdem immer häufiger zu Streitereien wegen Kleinigkeiten. Mich stört ihre Faulheit und die nicht vorhandene Zielstrebigkeit. Vor dem Abitur war sie ebenfalls zu faul, um das Lernen ordentlich anzupacken und danach kam es immer wieder zu Sprüchen wie "oh man, hätte ich bloß mehr gemacht ... jetzt will mich nichtmal irgendeine Uni".
Im Zuge der Abiturvorbereitung im Januar bekamen wir uns wegen einer Kleinigkeit in die Haare und das Ende vom Lied war, dass sie (zu diesem Zeitpunkt nach 1,5Jahren Beziehung) per WhatsApp mit mir Schluss gemacht hat.
Ich blockierte sie auf allen Netzwerken, um diese Nachricht erstmal verdauen zu können. Denn so etwas wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen.
Einen Tag später stand sie plötzlich in der Unistadt vor meiner Haustür und hat sich mit Tränen in den Augen für alles entschuldigt. Ich liebte sie und konnte ihr nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Nach 3 Tagen ihres besuches habe ich ihr letzendlich vergeben und wollte die Beziehung weiterführen.
Keine zwei Monate später kam es wieder zu ähnlichem Ausmaß, wieder passte etwas nicht, dieses mal kam ich und kämpfte erfolgreich für die Beziehung.
Spätestens hier begriff ich: Wo führt das ganze nur hin?
Ich bin ein absoluter Beziehungstyp und will nichts anderes als DIE EINE zu finden mit der ich eines Tages auch vor dem Altar stehe, so kitschig es auch klingen mag. Sehr lange glaubte ich sie sei die Richtige, aber spätestens nach solchen Situation kamen immer mehr Zweifel auf.
Seit der Beziehung verschlechterte sich auch der Draht zu meinen Freunden. Sie bekam es nicht hin sich in meine Clique zu integrieren und gemeinsame Abende mit Freunden und ihr waren sehr sehr selten (natürlich liegt das nicht nur an ihr, sondern auch an meinen Freunden). Letztendlich machte mich das jedoch schon traurig, vor allem weil es in dieser Hinsicht mit der ersten Freundin schon gut geklappt hatte.
Oft sprachen wir über eine gemeinsame Zukunft und malten uns diese schön aus. Jedoch kam es auch immer zu Sprüchen wie: "Nein, also so etwas kannst du von mir nicht erwarten ..." ; "So wird das bei uns aber nicht laufen ...".
Beispielsweise aufs Thema kochen bezogen. Wie oft kam sie zu mir zu Besuch zB nach der Arbeit, bat mich um Rührei oder geschnittenes Obst und natürlich habe ich das für sie gemacht. Ist ja auch nichts dabei die 10min in der Küche.
Wenn ich bei ihr war und das gleiche wollte? Fehlanzeige.
"Schälst du mir ein paar Karotten?" "Nein,Karotten mag ich nicht!". Plump setzte sie sich hin und schneidete sich selbst Paprika was ich nicht mag.
"Masierst du mich?" "Nöö, keine lust".
Meine Eltern waren im Urlaub, der Kühlschrank leer. "Kann ich heute Abend bei dir was essen? Machen wir uns etwas zusammen?" "also ich hab schon was gegessen, aber du kannst dir gerne bei uns selbst was zubereiten".
"deine eltern machen es ja echt fast jeden tag miteinander (dünne wände) ... mit mir wirst du das nicht haben"
Wie im falschen Film kam ich mir dabei oft vor. Wie kann man solche Einschränkungen machen, wenn man sich liebt. Natürlich sprach ich sie darauf an und es wurde zum Teil auch besser. Sie gab sich teilweise etwas mehr Mühe und sagte "nächstes Wochenende organisiere ich etwas schönes für uns" und und und. Aber das blieb oft nur bei Sprüchen und das gemeinsame geplante Picknick fand dann doch nicht statt, der geplante Kuchen den sie für mich backen wollte hat ihre Mama selbst gebacken, die liebe Nachricht an meiner Pinnwand vor der Abfahrt nach Hause hat sie nicht schreiben können, weil nicht mehr genug Zeit war (aber fürs Handy war genug Zeit ...).
Vor einem Monat dann kam es nach einem Streit zu der Situation, dass ich ihr sagte, dass ich über eine Trennung nachdenke, da ich unglücklich bin. Ich entschied mich dagegen und sie versprach mehr für mich zu tun, sich mehr Mühe zu geben. Es hat ihr sehr leid, dass ich manchmal unglücklich sei.
Sie kämpfte darauf für mich und 1-2 Wochen lief es echt super.
Urplötzlich kam ihr Entschluss (ohne je vorher darüber nachgedacht zu haben), dass sie nach Australien will. Für ein halbes Jahr. Ganz beiläufig sagte sie mir das, als sei nichts großes dabei und konnte nicht verstehen weshalb ich traurig war.
Diese Woche bekamen wir wieder Streit und sie reagierte provozierend mit: "Beruhig dich, bald bin ich eh Weg in Australien". Das war zu viel. Ich überlegte und kam zum Entschluss, dass ich keine Perspektive für diese Beziehung sehe. Nicht wegen Australien, sondern wegen dem ganzen Zeug vornedran.
Sie hat nahezu garkeine Interessen. Ich bin sehr diskussionsfreudig und fast nie konnten wir über ein aktuelles Thema in den Nachrichten oder ähnliches diskutieren. Selten hatten wir interessante, tiefe Gespräche über die Uni beispielsweise oder allgemein über andere Themen.
Sie ist nicht zielstrebig und hört selten auf meine Ratschläge. Vor 3 Wochen begann sie ein teures Fitnessprogramm zu machen und hat es vor einer Woche nun hingeschmissen, weil der von ihr vorher als "super Ernährungsplan" postulierte Plan doch nicht gut war. Ich hatte ihr empfohlen mit Hilfe von Büchern oder einem Forum selbst einen zu erstellen.
Und und und.
Ich wollte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben. Natürlich klingt das jetzt alles sehr negativ und wir hatten auch sehr sehr viele tolle Momente und sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte! Ich empfinde sehr viel Liebe für sie und ich weiß auch, dass sie mich liebt. Aber man hat sich eben immer gefragt: "Will ich so in 5Jahren leben?" und deshalb entschied ich mich für ein Ende. Denn eine Beziehung muss für mich die Chance haben auch irgendwann in einer Heirat enden zu können. Und ich bin mir hier aus den genannten eben leider nicht zu 100% sicher.
Beim schluss machen vor 3 Tagen habe ich ihr das alles erklärt, alle Gründe aufgezählt.
Gestern und heute hat sie mich unter Tränen angerufen und wir haben darüber gesprochen. Sie sieht alle Punkte ein, die ich genannt habe und es tut ihr schrecklich leid.
Sie hat mir einen sehr sehr netten Brief geschrieben, in dem sie mir ihre Liebe gesteht und in dem sie klar ausdrückt alles für mich zu tun.
Sie hat angerufen und mir mehrmals unter Tränen versprochen sich zu bessern und sich zu ändern. Sofort die Initative zu ergreifen und alles dafür zu geben hier eine Stelle zu bekommen. Dass sie unbedingt mit mir zusammenziehen will und mich nicht verlieren möchte.
Sie bittet mich um eine Chance sich zu ändern. So wie ich sie kennengelernt habe weiß ich auch, dass sie es wirklich machen würde. Aber würde das wirklich auch dauerhaft so bleiben? Oder würde ich nach 2 Monaten wieder ernüchternd feststellen müssen, dass es sie im Grunde immer noch gleich ist. Will ich überhaupt, dass sie sich so gravierend für mich ändern will? Hat sie nach all dem durchgemachten noch eine Chance verdient?
Ich sagte ihr "nein", fühle mich jetzt jedoch schlecht ihr diese Chance zu verwehren.
Macht so eine "wiederaufgewärmte" Beziehung langfristig Sinn? Wie sind eure Erfahrungen und Ratschläge zu meiner Situation?
Danke!
Zunächst zur Ausgangslange. Ich (20) bin seit fast 2Jahren mit meiner (Ex)Freundin (19) zusammen. Es ist meine zweite längere Beziehung und für sie war ich der Erste.
Wir hatten über zwei Jahre eine wirklich schöne Beziehung und sehr viel gemeinsames und tolles erlebt, jedoch leider auch sehr oft Streit gehabt.
Vor 3Tagen habe ich mich nun von ihr getrennt.
Die Gründe: Vor 9 Monaten lief bei uns nahezu alles perfekt. Da ich ein Jahr älter bin als sie und dementsprechend früher mit der Schule fertig war ging ich studieren. Circa 100Kilometer entfernt. Die anfänglichen bedenken, dass eine Fernbeziehung womöglich nicht so gut funktioniert haben sich schnell in Luft aufgelöst. Auch mit der Grund war, dass ich wirklich jedes Wochenende nach Hause gefahren bin um sie zu sehen.
Unter der Woche? Schrecklich habe ich sie vermisst. WhatsApp war mir oft zu plump und ich bat sie sehr oft um ein abendliches Telefonat oder zu Skypen. Das mochte sie aber nicht und so endete dieser Versuch sehr oft im Streit. Einerseits hieß es sie vermisse mich, aber mit mir zu telefonieren wolle sie nicht. Nunja, eine Kleinigkeit.
Im September/Oktober stellte sie sich nun die Frage was sie nach dem Abitur machen wolle. Wir beredeten dies gemeinsam und ich habe ihr gesagt, dass ich es toll fände, wenn sie etwas bei mir in der Nähe findet und wir zusammenziehen könnten. In meinen Augen ein Liebesbeweis, den sie aber so nicht gesehen hat. Es kam zu Nörgeleien, dass ICH ja jetzt derjenige wäre, der bestimmt wo wir dann wohnen (also in welcher Stadt) und SIE mir nachfolgen MUSS.
Ohne das in diesem Moment richtig erkannt zu haben habe ich sie mitunter auch etwas gedrängt doch die ein oder andere Bewerbung zu schreiben, einfach von dem Wunsch überzeugt mit ihr zusammenziehen zu können und sich so den "nächsten Schritt" zu wagen.
3 Vorstellungsgespräche verliefen nicht positiv und sie hat dann einfach aufgeben, weil sie depremiert war von den Absagen.
Wir beredeten die Situation und kamen jedes mal zu dem Entschluss, dass sie noch ein paar Bewerbungen schreiben sollte und nicht einfach aufgeben soll. Sie wollte das auch so, aber konnte sich dann nie aufraffen und war zu faul weitere Bewerbungen zu schreiben.
Das hat mich sehr verletzt, denn ich habe mich dadurch persönlich verletzt gefühlt, denn ich dachte mir: "so viel bin ich ihr also wert bzw. so viel ist ihr es wert mit mir zusammenziehen zu können".
Die Wochen vergingen und es kam seitdem immer häufiger zu Streitereien wegen Kleinigkeiten. Mich stört ihre Faulheit und die nicht vorhandene Zielstrebigkeit. Vor dem Abitur war sie ebenfalls zu faul, um das Lernen ordentlich anzupacken und danach kam es immer wieder zu Sprüchen wie "oh man, hätte ich bloß mehr gemacht ... jetzt will mich nichtmal irgendeine Uni".
Im Zuge der Abiturvorbereitung im Januar bekamen wir uns wegen einer Kleinigkeit in die Haare und das Ende vom Lied war, dass sie (zu diesem Zeitpunkt nach 1,5Jahren Beziehung) per WhatsApp mit mir Schluss gemacht hat.
Ich blockierte sie auf allen Netzwerken, um diese Nachricht erstmal verdauen zu können. Denn so etwas wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen.
Einen Tag später stand sie plötzlich in der Unistadt vor meiner Haustür und hat sich mit Tränen in den Augen für alles entschuldigt. Ich liebte sie und konnte ihr nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Nach 3 Tagen ihres besuches habe ich ihr letzendlich vergeben und wollte die Beziehung weiterführen.
Keine zwei Monate später kam es wieder zu ähnlichem Ausmaß, wieder passte etwas nicht, dieses mal kam ich und kämpfte erfolgreich für die Beziehung.
Spätestens hier begriff ich: Wo führt das ganze nur hin?
Ich bin ein absoluter Beziehungstyp und will nichts anderes als DIE EINE zu finden mit der ich eines Tages auch vor dem Altar stehe, so kitschig es auch klingen mag. Sehr lange glaubte ich sie sei die Richtige, aber spätestens nach solchen Situation kamen immer mehr Zweifel auf.
Seit der Beziehung verschlechterte sich auch der Draht zu meinen Freunden. Sie bekam es nicht hin sich in meine Clique zu integrieren und gemeinsame Abende mit Freunden und ihr waren sehr sehr selten (natürlich liegt das nicht nur an ihr, sondern auch an meinen Freunden). Letztendlich machte mich das jedoch schon traurig, vor allem weil es in dieser Hinsicht mit der ersten Freundin schon gut geklappt hatte.
Oft sprachen wir über eine gemeinsame Zukunft und malten uns diese schön aus. Jedoch kam es auch immer zu Sprüchen wie: "Nein, also so etwas kannst du von mir nicht erwarten ..." ; "So wird das bei uns aber nicht laufen ...".
Beispielsweise aufs Thema kochen bezogen. Wie oft kam sie zu mir zu Besuch zB nach der Arbeit, bat mich um Rührei oder geschnittenes Obst und natürlich habe ich das für sie gemacht. Ist ja auch nichts dabei die 10min in der Küche.
Wenn ich bei ihr war und das gleiche wollte? Fehlanzeige.
"Schälst du mir ein paar Karotten?" "Nein,Karotten mag ich nicht!". Plump setzte sie sich hin und schneidete sich selbst Paprika was ich nicht mag.
"Masierst du mich?" "Nöö, keine lust".
Meine Eltern waren im Urlaub, der Kühlschrank leer. "Kann ich heute Abend bei dir was essen? Machen wir uns etwas zusammen?" "also ich hab schon was gegessen, aber du kannst dir gerne bei uns selbst was zubereiten".
"deine eltern machen es ja echt fast jeden tag miteinander (dünne wände) ... mit mir wirst du das nicht haben"
Wie im falschen Film kam ich mir dabei oft vor. Wie kann man solche Einschränkungen machen, wenn man sich liebt. Natürlich sprach ich sie darauf an und es wurde zum Teil auch besser. Sie gab sich teilweise etwas mehr Mühe und sagte "nächstes Wochenende organisiere ich etwas schönes für uns" und und und. Aber das blieb oft nur bei Sprüchen und das gemeinsame geplante Picknick fand dann doch nicht statt, der geplante Kuchen den sie für mich backen wollte hat ihre Mama selbst gebacken, die liebe Nachricht an meiner Pinnwand vor der Abfahrt nach Hause hat sie nicht schreiben können, weil nicht mehr genug Zeit war (aber fürs Handy war genug Zeit ...).
Vor einem Monat dann kam es nach einem Streit zu der Situation, dass ich ihr sagte, dass ich über eine Trennung nachdenke, da ich unglücklich bin. Ich entschied mich dagegen und sie versprach mehr für mich zu tun, sich mehr Mühe zu geben. Es hat ihr sehr leid, dass ich manchmal unglücklich sei.
Sie kämpfte darauf für mich und 1-2 Wochen lief es echt super.
Urplötzlich kam ihr Entschluss (ohne je vorher darüber nachgedacht zu haben), dass sie nach Australien will. Für ein halbes Jahr. Ganz beiläufig sagte sie mir das, als sei nichts großes dabei und konnte nicht verstehen weshalb ich traurig war.
Diese Woche bekamen wir wieder Streit und sie reagierte provozierend mit: "Beruhig dich, bald bin ich eh Weg in Australien". Das war zu viel. Ich überlegte und kam zum Entschluss, dass ich keine Perspektive für diese Beziehung sehe. Nicht wegen Australien, sondern wegen dem ganzen Zeug vornedran.
Sie hat nahezu garkeine Interessen. Ich bin sehr diskussionsfreudig und fast nie konnten wir über ein aktuelles Thema in den Nachrichten oder ähnliches diskutieren. Selten hatten wir interessante, tiefe Gespräche über die Uni beispielsweise oder allgemein über andere Themen.
Sie ist nicht zielstrebig und hört selten auf meine Ratschläge. Vor 3 Wochen begann sie ein teures Fitnessprogramm zu machen und hat es vor einer Woche nun hingeschmissen, weil der von ihr vorher als "super Ernährungsplan" postulierte Plan doch nicht gut war. Ich hatte ihr empfohlen mit Hilfe von Büchern oder einem Forum selbst einen zu erstellen.
Und und und.
Ich wollte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben. Natürlich klingt das jetzt alles sehr negativ und wir hatten auch sehr sehr viele tolle Momente und sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte! Ich empfinde sehr viel Liebe für sie und ich weiß auch, dass sie mich liebt. Aber man hat sich eben immer gefragt: "Will ich so in 5Jahren leben?" und deshalb entschied ich mich für ein Ende. Denn eine Beziehung muss für mich die Chance haben auch irgendwann in einer Heirat enden zu können. Und ich bin mir hier aus den genannten eben leider nicht zu 100% sicher.
Beim schluss machen vor 3 Tagen habe ich ihr das alles erklärt, alle Gründe aufgezählt.
Gestern und heute hat sie mich unter Tränen angerufen und wir haben darüber gesprochen. Sie sieht alle Punkte ein, die ich genannt habe und es tut ihr schrecklich leid.
Sie hat mir einen sehr sehr netten Brief geschrieben, in dem sie mir ihre Liebe gesteht und in dem sie klar ausdrückt alles für mich zu tun.
Sie hat angerufen und mir mehrmals unter Tränen versprochen sich zu bessern und sich zu ändern. Sofort die Initative zu ergreifen und alles dafür zu geben hier eine Stelle zu bekommen. Dass sie unbedingt mit mir zusammenziehen will und mich nicht verlieren möchte.
Sie bittet mich um eine Chance sich zu ändern. So wie ich sie kennengelernt habe weiß ich auch, dass sie es wirklich machen würde. Aber würde das wirklich auch dauerhaft so bleiben? Oder würde ich nach 2 Monaten wieder ernüchternd feststellen müssen, dass es sie im Grunde immer noch gleich ist. Will ich überhaupt, dass sie sich so gravierend für mich ändern will? Hat sie nach all dem durchgemachten noch eine Chance verdient?
Ich sagte ihr "nein", fühle mich jetzt jedoch schlecht ihr diese Chance zu verwehren.
Macht so eine "wiederaufgewärmte" Beziehung langfristig Sinn? Wie sind eure Erfahrungen und Ratschläge zu meiner Situation?
Danke!
Hallo zusammen
Zunächst zur Ausgangslange. Ich (20) bin seit fast 2Jahren mit meiner (Ex)Freundin (19) zusammen. Es ist meine zweite längere Beziehung und für sie war ich der Erste.
Wir hatten über zwei Jahre eine wirklich schöne Beziehung und sehr viel gemeinsames und tolles erlebt, jedoch leider auch sehr oft Streit gehabt.
Vor 3Tagen habe ich mich nun von ihr getrennt.
Die Gründe: Vor 9 Monaten lief bei uns nahezu alles perfekt. Da ich ein Jahr älter bin als sie und dementsprechend früher mit der Schule fertig war ging ich studieren. Circa 100Kilometer entfernt. Die anfänglichen bedenken, dass eine Fernbeziehung womöglich nicht so gut funktioniert haben sich schnell in Luft aufgelöst. Auch mit der Grund war, dass ich wirklich jedes Wochenende nach Hause gefahren bin um sie zu sehen.
Unter der Woche? Schrecklich habe ich sie vermisst. WhatsApp war mir oft zu plump und ich bat sie sehr oft um ein abendliches Telefonat oder zu Skypen. Das mochte sie aber nicht und so endete dieser Versuch sehr oft im Streit. Einerseits hieß es sie vermisse mich, aber mit mir zu telefonieren wolle sie nicht. Nunja, eine Kleinigkeit.
Im September/Oktober stellte sie sich nun die Frage was sie nach dem Abitur machen wolle. Wir beredeten dies gemeinsam und ich habe ihr gesagt, dass ich es toll fände, wenn sie etwas bei mir in der Nähe findet und wir zusammenziehen könnten. In meinen Augen ein Liebesbeweis, den sie aber so nicht gesehen hat. Es kam zu Nörgeleien, dass ICH ja jetzt derjenige wäre, der bestimmt wo wir dann wohnen (also in welcher Stadt) und SIE mir nachfolgen MUSS.
Ohne das in diesem Moment richtig erkannt zu haben habe ich sie mitunter auch etwas gedrängt doch die ein oder andere Bewerbung zu schreiben, einfach von dem Wunsch überzeugt mit ihr zusammenziehen zu können und sich so den "nächsten Schritt" zu wagen.
3 Vorstellungsgespräche verliefen nicht positiv und sie hat dann einfach aufgeben, weil sie depremiert war von den Absagen.
Wir beredeten die Situation und kamen jedes mal zu dem Entschluss, dass sie noch ein paar Bewerbungen schreiben sollte und nicht einfach aufgeben soll. Sie wollte das auch so, aber konnte sich dann nie aufraffen und war zu faul weitere Bewerbungen zu schreiben.
Das hat mich sehr verletzt, denn ich habe mich dadurch persönlich verletzt gefühlt, denn ich dachte mir: "so viel bin ich ihr also wert bzw. so viel ist ihr es wert mit mir zusammenziehen zu können".
Die Wochen vergingen und es kam seitdem immer häufiger zu Streitereien wegen Kleinigkeiten. Mich stört ihre Faulheit und die nicht vorhandene Zielstrebigkeit. Vor dem Abitur war sie ebenfalls zu faul, um das Lernen ordentlich anzupacken und danach kam es immer wieder zu Sprüchen wie "oh man, hätte ich bloß mehr gemacht ... jetzt will mich nichtmal irgendeine Uni".
Im Zuge der Abiturvorbereitung im Januar bekamen wir uns wegen einer Kleinigkeit in die Haare und das Ende vom Lied war, dass sie (zu diesem Zeitpunkt nach 1,5Jahren Beziehung) per WhatsApp mit mir Schluss gemacht hat.
Ich blockierte sie auf allen Netzwerken, um diese Nachricht erstmal verdauen zu können. Denn so etwas wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen.
Einen Tag später stand sie plötzlich in der Unistadt vor meiner Haustür und hat sich mit Tränen in den Augen für alles entschuldigt. Ich liebte sie und konnte ihr nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Nach 3 Tagen ihres besuches habe ich ihr letzendlich vergeben und wollte die Beziehung weiterführen.
Keine zwei Monate später kam es wieder zu ähnlichem Ausmaß, wieder passte etwas nicht, dieses mal kam ich und kämpfte erfolgreich für die Beziehung.
Spätestens hier begriff ich: Wo führt das ganze nur hin?
Ich bin ein absoluter Beziehungstyp und will nichts anderes als DIE EINE zu finden mit der ich eines Tages auch vor dem Altar stehe, so kitschig es auch klingen mag. Sehr lange glaubte ich sie sei die Richtige, aber spätestens nach solchen Situation kamen immer mehr Zweifel auf.
Seit der Beziehung verschlechterte sich auch der Draht zu meinen Freunden. Sie bekam es nicht hin sich in meine Clique zu integrieren und gemeinsame Abende mit Freunden und ihr waren sehr sehr selten (natürlich liegt das nicht nur an ihr, sondern auch an meinen Freunden). Letztendlich machte mich das jedoch schon traurig, vor allem weil es in dieser Hinsicht mit der ersten Freundin schon gut geklappt hatte.
Oft sprachen wir über eine gemeinsame Zukunft und malten uns diese schön aus. Jedoch kam es auch immer zu Sprüchen wie: "Nein, also so etwas kannst du von mir nicht erwarten ..." ; "So wird das bei uns aber nicht laufen ...".
Beispielsweise aufs Thema kochen bezogen. Wie oft kam sie zu mir zu Besuch zB nach der Arbeit, bat mich um Rührei oder geschnittenes Obst und natürlich habe ich das für sie gemacht. Ist ja auch nichts dabei die 10min in der Küche.
Wenn ich bei ihr war und das gleiche wollte? Fehlanzeige.
"Schälst du mir ein paar Karotten?" "Nein,Karotten mag ich nicht!". Plump setzte sie sich hin und schneidete sich selbst Paprika was ich nicht mag.
"Masierst du mich?" "Nöö, keine lust".
Meine Eltern waren im Urlaub, der Kühlschrank leer. "Kann ich heute Abend bei dir was essen? Machen wir uns etwas zusammen?" "also ich hab schon was gegessen, aber du kannst dir gerne bei uns selbst was zubereiten".
"deine eltern machen es ja echt fast jeden tag miteinander (dünne wände) ... mit mir wirst du das nicht haben"
Wie im falschen Film kam ich mir dabei oft vor. Wie kann man solche Einschränkungen machen, wenn man sich liebt. Natürlich sprach ich sie darauf an und es wurde zum Teil auch besser. Sie gab sich teilweise etwas mehr Mühe und sagte "nächstes Wochenende organisiere ich etwas schönes für uns" und und und. Aber das blieb oft nur bei Sprüchen und das gemeinsame geplante Picknick fand dann doch nicht statt, der geplante Kuchen den sie für mich backen wollte hat ihre Mama selbst gebacken, die liebe Nachricht an meiner Pinnwand vor der Abfahrt nach Hause hat sie nicht schreiben können, weil nicht mehr genug Zeit war (aber fürs Handy war genug Zeit ...).
Vor einem Monat dann kam es nach einem Streit zu der Situation, dass ich ihr sagte, dass ich über eine Trennung nachdenke, da ich unglücklich bin. Ich entschied mich dagegen und sie versprach mehr für mich zu tun, sich mehr Mühe zu geben. Es hat ihr sehr leid, dass ich manchmal unglücklich sei.
Sie kämpfte darauf für mich und 1-2 Wochen lief es echt super.
Urplötzlich kam ihr Entschluss (ohne je vorher darüber nachgedacht zu haben), dass sie nach Australien will. Für ein halbes Jahr. Ganz beiläufig sagte sie mir das, als sei nichts großes dabei und konnte nicht verstehen weshalb ich traurig war.
Diese Woche bekamen wir wieder Streit und sie reagierte provozierend mit: "Beruhig dich, bald bin ich eh Weg in Australien". Das war zu viel. Ich überlegte und kam zum Entschluss, dass ich keine Perspektive für diese Beziehung sehe. Nicht wegen Australien, sondern wegen dem ganzen Zeug vornedran.
Sie hat nahezu garkeine Interessen. Ich bin sehr diskussionsfreudig und fast nie konnten wir über ein aktuelles Thema in den Nachrichten oder ähnliches diskutieren. Selten hatten wir interessante, tiefe Gespräche über die Uni beispielsweise oder allgemein über andere Themen.
Sie ist nicht zielstrebig und hört selten auf meine Ratschläge. Vor 3 Wochen begann sie ein teures Fitnessprogramm zu machen und hat es vor einer Woche nun hingeschmissen, weil der von ihr vorher als "super Ernährungsplan" postulierte Plan doch nicht gut war. Ich hatte ihr empfohlen mit Hilfe von Büchern oder einem Forum selbst einen zu erstellen.
Und und und.
Ich wollte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben. Natürlich klingt das jetzt alles sehr negativ und wir hatten auch sehr sehr viele tolle Momente und sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte! Ich empfinde sehr viel Liebe für sie und ich weiß auch, dass sie mich liebt. Aber man hat sich eben immer gefragt: "Will ich so in 5Jahren leben?" und deshalb entschied ich mich für ein Ende. Denn eine Beziehung muss für mich die Chance haben auch irgendwann in einer Heirat enden zu können. Und ich bin mir hier aus den genannten eben leider nicht zu 100% sicher.
Beim schluss machen vor 3 Tagen habe ich ihr das alles erklärt, alle Gründe aufgezählt.
Gestern und heute hat sie mich unter Tränen angerufen und wir haben darüber gesprochen. Sie sieht alle Punkte ein, die ich genannt habe und es tut ihr schrecklich leid.
Sie hat mir einen sehr sehr netten Brief geschrieben, in dem sie mir ihre Liebe gesteht und in dem sie klar ausdrückt alles für mich zu tun.
Sie hat angerufen und mir mehrmals unter Tränen versprochen sich zu bessern und sich zu ändern. Sofort die Initative zu ergreifen und alles dafür zu geben hier eine Stelle zu bekommen. Dass sie unbedingt mit mir zusammenziehen will und mich nicht verlieren möchte.
Sie bittet mich um eine Chance sich zu ändern. So wie ich sie kennengelernt habe weiß ich auch, dass sie es wirklich machen würde. Aber würde das wirklich auch dauerhaft so bleiben? Oder würde ich nach 2 Monaten wieder ernüchternd feststellen müssen, dass es sie im Grunde immer noch gleich ist. Will ich überhaupt, dass sie sich so gravierend für mich ändern will? Hat sie nach all dem durchgemachten noch eine Chance verdient?
Ich sagte ihr "nein", fühle mich jetzt jedoch schlecht ihr diese Chance zu verwehren.
Macht so eine "wiederaufgewärmte" Beziehung langfristig Sinn? Wie sind eure Erfahrungen und Ratschläge zu meiner Situation?
Danke!