Die Abhängigkeit ist ja etwas, das Du selbst zu verantworten hast. Wirst Du zum Alkoholiker, obwohl Du merkst, dass Du trotz "Genuss" der Droge immer abgeschlagener, isolierter, unsportlicher und verfallener wirst, dann ist nicht der Alkohol schuld, sondern Deine Bequemlichkeit, die Entscheidung, Dich davon abzugrenzen, nicht früher getroffen zu haben. Wenn Du dann einen Entzug aus der Abhängigkeit machst, kommt eben die Rechnung für die Fahrlässigkeit und Bequemlichkeit: Es ist unangenehm. Aber irgendwann wird es besser. Freilich ist es wichtig, nicht stets an den Alkohol zurückzudenken, sondern sich seine Erfüllung aus den tausenden der anderen Dinge im leben zu suchen, die einem nichzt schaden.
Beim nächsten Mal weißt Du es eben besser und handelst früher. Hier wird der sogenannte Narzisst wie ein Mysterium gehandhabt. Dabei geht es doch einfach darum, sein Leben auch in einer Partnerschaft immer selbst zu steuern. Ein eigenständiges Leben neben einer Partnerschaft ist absolut essenziell, wenn man nicht abhängig werden will. Und wenn man es hat, dann ist es vollkommen egal, was der Gegenüber ist, hat oder tut: Man trennt sich eben dann, wenn man merkt, dass man in Anwesenheit der anderen Person ausgebremst wird und ein Gespräch keine Besserung bringt.
Der passendere Titel für diesen Thread müsste also lauten "Die Konsequenzen des fehlenden Antriebs zur Selbstbestimmung." Das würde die Leute zumindest mal auf die richtige Spur bringen. Solang sich die Leute hier aber auf den gegenüber konzentrieren, anstatt die Fehler bei sich zu suchen, wird die enzig halbwegs funktionierende Beziehung in ihrem Leben die mit ihrem Therapeuten sein, wenn sie sich auf seiner Couch bei ihm ausweinen.