Beziehung mit einem Narzissten

Dabei
21 Mai 2013
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Liebe Neuanfang2013,

und bevor es hier so heiß her ging, wobei es eigentlich eher kalt her ging...,
wollte ich noch mal auf das eingehen, was Du über Dein Verhältnis zur Mutter und über Kindheitstraumen schriebst.
Das ist nämlich genau das Thema, was bei mir durch die Beziehung auch aktiviert wurde, ein altes Trauma,
dessen ich mir gar nicht mehr bewußt war...
Plötzlich war ich mit Gefühlen konfrontiert, die ich einer aktuellen Situation so gar nicht mehr zuordnen konnte,
jedenfalls nicht in der Intensität.
Und auch, wenn meine Tage hoffnungsvoll und auch ohne sichtbaren Dramen oder Problemen begann,
so war trotzdem immer viel gefühlt dramatisch.
Aber ich wußte partout nicht, was es war. Einfach "nur" eine Depression?
Aber es spielten auch zunehmend panikartige Gefühle hinein.
Nach einem Gespräch mit einer Freundin, die mich darauf brachte, konnte ich es - endlich- einordnen.
Und nun ist Trauerarbeit dran. Das ist tatsächlich erleichtern, denn es ist so eine Art Knoten geplatzt,
die Spannung, die immer irgendwie in der Luft lag, ist plötzlich gewichen.
Wie bist Du damit umgegangen?
 
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Dabei
21 Mai 2013
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Z Aber im diesem Thread mit dieser Grundstimmung ist der Zug dafür schon vor langer Zeit abgefahren..
Denn ist doch alles klar: Wir sitzen bereits im Zug, Du stehst noch am Bahnhof.
Vergessen, Dir eine Fahrkarte zu kaufen?
Die hätte natürlich ihren Preis.

Beginnt mit Respekt, Achtung, dann brauchts noch Interesse und Zugewandtheit und auf jeden Fall Wohlwollen.
Und natürlich eine einigermaßen differenzierte Argumentation nicht sowas, wie:

- der bei soviel Wischiwaschi-Gerede und Getue eurerseits
- Mit eurer kleinen Online-Therapiegruppe hier werdet ihr niemals voran kommen
- wie es sich für jede Therapiegruppe gehört
- und merkt es nicht einmal
 
Dabei
31 Jul 2011
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Man baut, bastelt oder zimmert sich einen Tresor (das kann auch imaginär sein), das große, dicke Vorhängeschloss oder Ketten, Stricke, Zahlencode etc. dürfen nicht fehlen.
Für mich war das Ablegen meiner Gedanken hilfreich. Es ist alles noch da, was ich erlebt habe und es gehört nun mal (leider) zu meinem Leben, aber ich kann sie ein wenig auf Distanz halten.
Da ich eine rege Phantasie habe, male ich mir in Gedanken die Bilder von den Übeltätern meines Zustandes, sperre sie in Verliese, schlimme Kammern etc., läßt auch der eigenen Wut Spielraum zum ausschmücken der Tresorräume.
Ich kann diesen Tresor jederzeit besuchen, weil ja nur ich das Passwort weiß oder den Schlüssel habe, aber ich entscheide, wann ich das tun will oder eben nicht.

Mir hilft es jedenfalls, dass sich nicht immer im Kopf alles um die vergangenen Zeiten dreht.

Vielleicht ist diese Methode auch für den einen oder anderen hilfreich.
Eigentlich wollte ich mich ja jetzt hier heraushalten,da man eh nicht für ernst genommen wird.
Aber das was du hier beschreibst kenn ich ebenfalls aus der Traumaklinik.

Nur bei uns war es ein imaginerer Ort den wir uns vorstellen sollten.Einen den nur ich besuchen kann usw.
Sollte helfen wenn ich mal wieder zu sehr getriggert war/bin.Hilft mir leider nicht immer.
Ich persönlich finde es manchmal sehr schwirig da überhaupt erst mal hin zu kommen.

Aber einen Versuch ist es wert.
 
Dabei
2 Feb 2013
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tatsächlich glaube ich, daß eines der Themen, die Menschen in Beziehungen zu Menschen mit einer NPS halten,
das Thema Bedürfnis nach Anerkennung ist.
Und egal, wie man es macht, es ist falsch. Nicht das Bedürfnis an sich, nein.
Die Zieladresse.
Und man hat unendliche Geduld und Energie, man erklärt und macht und tut und zu guter Letzt...
gibt man entnervt auf.
Allerdings stellt sich halt die Frage im Nachhinein, warum möchte man den anderen eigentlich überzeugen?

Und wo ist eigentlich die sog. Schmerzgrenze ?


Die eigene Motivation, die eigenen Antriebe, die Bedürfnisse zu erkennen, bringt einen ,glaube ich, weiter.

Nur mal so Gedanken.

Und: Ich bin mir nicht so sicher, ob Du Dein Verhalten als Fehler beurteilen solltest.

Differenzierter hinschauen:

Das sind meine Werte, das sind meine Motive. Kann ich damit leben (konform gehen) ?

Was erwarte/wünsche ich mir von meinem Gegenüber?

Bekomme ich das, was ich will und brauche?

Wo sind meine Grenzen?

Gundel, ich finde, dass an diesen Worten sehr viel dran ist! Ich habe mal den für mich wesentlichsten Satz unterstrichen, und liebe Neuanfang, mich interessiert, ob Du auch Dich darin wiederfindest. Ich bin sehr offen für neue Anregungen, völlig andere Gedanken- so auch zunächst gegenüber Jesse. In seinem- ich glaube erstem und zweitem Post ist nach meinem Geschmack was dran; meine Kritik an seinen Gedanken kennt ihr ja nun und ich finde es sehr interessant, dass er erwähnte, dass seine Eltern religiös sind, er das hinterfragte...und nun zu der Aussage gelangt, es gäbe keine Seele, nur ein Gehirn.
Jesse wollte ich nicht von irgendetwas überzeugen, ich reibe meine Gedanken gerne an anderen, aber ich reibe mich nicht gerne an Aggressionen. Bezüglich meines Ns und auch meines Ex vor ihm, treffen Deine Worte Gundel schon zu und das habe ich irgendwann für mich erkannt. Warum versuche ich einen Menschen, der derartig vom Glauben abgefallen ist, mit versammelten Kräften von etwas zu überzeugen, ja regelrecht zur Liebe zu überreden....wenn es Partner gibt, die mir all dies von sich aus geben möchten? Ich tat es auch mit meinem anderen Ex, der zwar ein sehr liebevoller Mensch ist, aber recht unemotional. Ich kämpfte um seine Emotionen dabei wollte er so bleiben wie er ist. Heute sind wir dicke Freunde; er hat eine neue Freundin und genießt, dass sie weniger emotional ist...und das ist vollkommen ok so. Ich hatte in mir immer eine Differenz zwischen Gefühl und Denken: mit dem Kopf habe ich verstanden, dass ich einen recht kühlen Menschen nicht zum leidenschaftlichen Mann ummodeln kann, emotional aber hat mich ein solcher gereizt. Ich habe mir sehr verkopfte, intelligente Männer ausgesucht, habe sie prinzessinlike umtüdelt und habe mir als Ergebnis diese Emotionalität erhofft. Heute sind- so fühlt es sich wenigstens an, Denken und Fühlen eins: mich reizt kein kühler Mann mehr, wohl Folge meiner harten Beziehung zu meinem N. Ich möchte einem Mann nicht erst Vertrauen etc. beibringen müssen, es reizt mich emotional einfach nicht mehr. Und siehe da, meine Kontakte ändern sich. Wenn ich früher an Männer geraten bin vom Typ hochintelligenter Einzelgänger mit nem Buch unter dem Arm...sehe ich endlich ganz andere Männer. Männer, die mich offen anlächeln, die Gefühle zeigen, die absolut beziehungswillig sind. Und was beobachte ich an mir? Dass ich ganz schüchtern reagiere, dass ich diejenige bin, die dazu tendiert, sich zurückzuziehen, die wortkarg wird- lach. Es macht mich unsicher. Sicher war mir die Rolle der Verführerin auf den Leib geschrieben. Und ich glaube, dass der Schock durch meinem N so hart war, dass er zugleich diese Entwicklung zugelassen hat. Deutlicher hätte ich mir mein eigenes Muster nicht vor Augen führen können, deutlicher auch nicht dass es zum Scheitern verurteilt ist.
 
Dabei
2 Feb 2013
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Liebe Neuanfang, Du schreibst von Deiner schönen Freundin, die für Deine Worte unzugänglich ist...Ich kenne das von meinem Bruder. Er hat eine derartig gute Genpackung mitbekommen, dass ich schon immer neben ihm auf der Straße, in der Disco von anderen Frauen angezischt wurde; all meine Freundinnin waren in ihn verliebt, er hat bestbezahlte Modeljobs bekommen, hat sein Abitur ohne auch nur einmal den Schreibtisch zu hüten bestanden und hat dann studiert...während ich da so meine Schwierigkeiten hatte. Und dennoch hat er sich (jedesmal wenn wir zusammen vor dem Spiegel standen) tatsächlich gegrämt beim Anblick seiner selbst. "Du bist so schön Laterne, ich bin hässlich, schau hier, schau dort" Jedes Haar, das nicht richtig saß, war für ihn Grund zur Verzweiflung- wirkliche Verzweiflung und Selbstablehnung. Kein Wort der Welt, kein noch noch so verliebter Blick einer Frau konnte und kann dem Abhilfe schaffen- er ist resistent. Das ist es, was ich mit Erfahrungen meine. Er kann es nicht denken, nicht fühlen und meiner Meinung nach würde es da nur helfen, wenn er es schafft, sich emotional zu öffnen, heißt auch, verletzbar zu sein, sich fallenzulassen, um für neues offen zu sein. Wie ich hat er gelernt, sich nie in einer Situation fallenzulassen, stattdessen, die Kontrolle zu wahren (warum ist klar oder?). So auch ich. Wenn ich einen unzugäglichen Mann habe, bin ich unbefriedigt, habe aber in gewisser Weise die Kontrolle (über meine Gefühle), ich drohe nicht, mich fallenzulassen, meine eigenen Grenzen dadurch zu spüren, dass mir einmal wirklich jemand nah kommt. Ich bin weniger verletzbar.

Übrigens Gundel,

Beginnt mit Respekt, Achtung, dann brauchts noch Interesse und Zugewandtheit und auf jeden Fall Wohlwollen.
sehr schön und knapp zusammengefasst.

Und Smarty, auch ich kenne aus einer frühereren Therapie solche Methoden und halte- für mich wenig davon. Meines Erachtens schaffen solche Methoden kurzfristig Erleichterung, ändern aber nichts an den Ursachen in einem. Es war für mich ein Überstülpen eines beruhigenden Bildes über meine Verzweiflung, also von kurzer Dauer. Vielleicht geht es anderen aber anders damit. Ich habe z.B. jahrelang Yoga gemacht und ich finde es tatsächlich unglaublich effektiv. Es hat mich geöffnet, dort konnte ich mich hingeben und manches Mal war ich so offen, dass die Tränen rollten. Aber Yoga war für mich eine Öffnung meiner selbst, kein mir ein Gefühl auferlegen, was nicht da ist. Ich habe jahrelang nicht mit meiner Vergangenheit/Kindheit abschließen können, zwanghaft beschäftigte ich mich damit. Versuchte es dann mit Jesse-Methoden, mit positiven Affirmationen und sonstwas....Schließlich ließ ich all den Scheiß- ich muss es so sagen zu, ich ging durch die Schmerzen hindurch. Es war wirklich eine Qual und man muss aufpassen, dass man nicht nurnoch im Modus des verletzten Kindes fühlt (man hat ja auch erwachsene Seiten). Und ich hatte eine Begleitung- weiß nicht, ob das ohne möglich ist. Es dauerte einige Jahre und die waren hart aber es geschah etwas unglaubliches: meine psychosomatischen Beschwerden wie massiveste Nackenverspannungen, Dauermigräne, Dauersplatteralbträume vom Feinsten etc. verschwanden spurlos. Auf diesen Weg brachte mich die Lektüre von Alice Miller. Ich sehe in ihrer Theorie sehr viel Wahres, denke aber nicht, dass die Wut auf die eigenen Eltern die ultimative Lösung darstellt.
Ich dachte, der Schmerz hört nie auf...aber irgendwann war es vorbei. Ich denke heute so gut wie nie an meine Kindheit; habe wirklich das Gefühl, sie integriert zu haben. Ich muss sie also nicht in einem Tresor von mir trennen, sondern trage sie in mir und fühle mich sogar stark damit. Es ist schwer, diesen Prozess zu beschreiben...
 
Dabei
19 Feb 2013
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Liebe Neuanfang2013,

und bevor es hier so heiß her ging, wobei es eigentlich eher kalt her ging...,
wollte ich noch mal auf das eingehen, was Du über Dein Verhältnis zur Mutter und über Kindheitstraumen schriebst.
Das ist nämlich genau das Thema, was bei mir durch die Beziehung auch aktiviert wurde, ein altes Trauma,
dessen ich mir gar nicht mehr bewußt war...
Plötzlich war ich mit Gefühlen konfrontiert, die ich einer aktuellen Situation so gar nicht mehr zuordnen konnte,
jedenfalls nicht in der Intensität.
Und auch, wenn meine Tage hoffnungsvoll und auch ohne sichtbaren Dramen oder Problemen begann,
so war trotzdem immer viel gefühlt dramatisch.
Aber ich wußte partout nicht, was es war. Einfach "nur" eine Depression?
Aber es spielten auch zunehmend panikartige Gefühle hinein.
Nach einem Gespräch mit einer Freundin, die mich darauf brachte, konnte ich es - endlich- einordnen.
Und nun ist Trauerarbeit dran. Das ist tatsächlich erleichtern, denn es ist so eine Art Knoten geplatzt,
die Spannung, die immer irgendwie in der Luft lag, ist plötzlich gewichen.
Wie bist Du damit umgegangen?
Liebe Gundel,
was ich jetzt schreibe, kann ich nicht 100% als "so war es" bezeichnen, weil mir hier noch die vollständige Einsicht/Klarheit und Einordnen meiner Gefühle fehlt. Ich schreibe, was ich momentan denke und fühle...
Mit der Beziehung zum N wurden erstmals (meine Mutter ist bereits 22 Jahre tot!!!) anscheinend noch nicht verarbeitete (da verdrängte) Traumatisierungen/Schmerzen/Verletzungen aktiviert. Bis dahin waren sie (habe ich sie) im Großen und Ganzen verborgen/verdrängt. Sie kamen bereits IN der Beziehung mit ihm hoch. Doch damals war ich mir NICHT bewusst, dass diese schmerzlichen Gefühle mit meiner Mutter zu tun haben. Das erkenne ich erst jetzt durch meinen Psychologen. Wenn er (wie meine Mutter) mich oder meine Bedürfnisse einfach ignorierte, "Liebesentzug", er für mch nicht da war, wenn ich ihn mal brauchte. Trotz allem was er mir "antat", hatte ich eine sehr emotionale Bindung zu ihm, da er mich wie meine Mutter behandelte. Wenn er mich schlecht behandelte, reagierte ich nicht wie eine "gesunde" Frau (Moment mal, dieses Verhalten mir gegenüber ist nicht ok!), sondern unterdrückte diese Gefühle bzw. litt ich sehr, aber handelte wie ein Kind, das von der Mutter abhängig ist. (SO IRGENDWIE...) P.S. ich hatte vor ihm Beziehungen, in denen diese Mechanismen NICHT griffen. Ich erkannte sehr wohl, sein Verhalten tut mir nicht gut, ich leide wie ein Hund, aber Konsequenzen (Trennung) zu ziehen war mich nicht möglich... Ich spürte irgendwie, dass das Gefühl, das mich bei einer Trennung erwarten würde, sehr sehr schmerzhaft sein würde. Ich hatte Angst vor diesem Gefühl... Ich glaube, dass dieses Gefühl "wertlos", "unwichtig" ist. Ich habe mich über ihn definiert! Ich habe meinen Wert von ihm abhängig gemacht! Behandelte er mich gut, habe ich mich sehr wertvoll gefühlt. Behandelte er mich schlecht, war ich am Ende, weil ich nicht wichtig, wertvoll für ihn war. So denke ich mal wirds gewesen sein. Ich erinnere mich allzu gut, wenn er sich zB nicht bei mir meldete oder nicht ans Telefon ging. Das waren furchtbare, "lebensbedrohliche" Gefühle/Qualen für mich!!! Panik, wie ein kleines Kind, deren Mutter es ignoriert. Ich bin ihm nicht wichtig. Was war das für eine Erleichterung, wenn er dann doch anrief!!!
So jetzt nachdem er mich fallengelassen hat...
Jetzt wird schwer, weil ich diese Gefühle/Schmerzen noch nicht wirkich einordnen kann. Ich habe gestern nachmittag gewimmert, geschluchzt, geheult. Hilfslosigkeit! Auswegslosigkeit! Auch heute noch kann ich nicht "erfühlen", warum ich so weinte. Was das Problem ist! Vermisse ich die emotionale Bindung? Er hat sicher war mir einem Trauma aus meiner Kindheit zu tun, aber ich kann es nicht deuten. Sein Kappen der emotionalen Bindung? Was sicher eine Rolle spielt, ist die schmerzhafte Gewissheit, dass ich nicht (mehr) für ihn wichtig bin und nicht mehr für ihn wertvoll bin. Ich hatte gestern Geburtstag. Keine sms von ihm. Und obwohl er mich scheisse behandelt hat, hat es mir gestern sehr sehr wehgetan, dass er mir nicht gratuliert hat... Wie verrückt! Aber ich hänge noch an ihm oder an der emotionalen Bindung, mal mehr mal weniger. Zeitweise vergesse/verdränge ich seine "Grausamkeit" mir gegenüber, gebe mir für alles die schuld! Wie bei meiner Mutter...
Nach einem Gespräch mit einer Freundin, die mich darauf brachte, konnte ich es - endlich- einordnen. Und nun ist Trauerarbeit dran. Das ist tatsächlich erleichtern, denn es ist so eine Art Knoten geplatzt,die Spannung, die immer irgendwie in der Luft lag, ist plötzlich gewichen
Kannst Du mir das bitte genauer darstellen. Als was kannst du die Gefühle einordnen? Panikartige Gefühle... Womit stehen diese in Zusammenhang? Wie heißt der Knoten? Und auch wenn einmal der Knoten platzt, und man sich bewusst wird, welche Gefühle hier herrschen, wie hilft das einem??? Wie kann man trotz Wissen den Schmerz bewältigen?
 
Dabei
2 Feb 2013
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Deswegen: jeder braucht seine Zeit, jeder hat seine eigenen Methoden...Dem einen hilft das Tresordenken, oder die Jesse-Rationalität, dem anderen, sich zu verkrümeln, dem nächsten, im Garten Unkraut zu rupfen. Ich glaube, man sollte nie einem Menschen die eigenen Methoden aufzwingen. Jeder trägt die Lösung IN SICH SELBST. Die gilt es hervorzulocken, ihr eine Öffnung zu verschaffen und das braucht Zeit, nicht Gewalt.
 
Dabei
21 Mai 2013
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Liebe Neuanfang,

Dir wünsche ich erstmal nachträglich alles, alles Gute (Liebe, Glück, Gesundheit, inneren Frieden und was immer Du Dir wünscht)
für Dein neues Lebensjahr!
:060::049:-lichen Glückwunsch!!!:eusa_dance::048::057::031::041::029::035::039:



--ich antworte etwas später auf euch, denn ich muß jetzt noch "Dinge" erledigen fahren.

Lieben Gruß, Gundel
 
Dabei
19 Feb 2013
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Das ist es, was ich mit Erfahrungen meine. Er kann es nicht denken, nicht fühlen und meiner Meinung nach würde es da nur helfen, wenn er es schafft, sich emotional zu öffnen, heißt auch, verletzbar zu sein, sich fallenzulassen, um für neues offen zu sein. Wie ich hat er gelernt, sich nie in einer Situation fallenzulassen, stattdessen, die Kontrolle zu wahren (warum ist klar oder?). So auch ich. Wenn ich einen unzugäglichen Mann habe, bin ich unbefriedigt, habe aber in gewisser Weise die Kontrolle (über meine Gefühle), ich drohe nicht, mich fallenzulassen, meine eigenen Grenzen dadurch zu spüren, dass mir einmal wirklich jemand nah kommt. Ich bin weniger verletzbar.
hmmm ganz kann ich dir nicht folgen. Sie ist aufgrund des jahrelangen Kleinmachens durch ihren Vater, zumindest unbewusst der Meinung wertlos zu sein. Sie kann weder denken und fühlen, das sie wertvoll ist. Aber sie ist sehr emotional und verletzbar!!! Jedes Mal, wenn ihr Freund sie wieder mal demütigt, bestätigt er ihr damit, dass sie wertlos ist... Sie ist dann sehr verletzt. Ich glaube ihr Unterbewusstsein sagt dann sowas wie "Du hast es nicht anders verdient. Du bist ja ein Nichts".
Du schreibst Kontrolle über meine Gefühle... kann man wahrhaft und tatsächlich die Kontrolle über Gefühle haben? Ich glaube nicht. Man kann es sich einreden, die wahren Gefühle unterdrücken aber kontrollieren nicht auf Dauer. Man macht sich was vor. Man redet sich ein "halb so wild", aber die Gefahr ist sehr gross, dass diese unterdrückten Gefühle irgendwann ausbrechen. Mir ist desöfteren aufgefallen, dass meine Freundin, wenn ihr Freund sie wieder einmal verletzt hat, und mich anruft und nicht weint, sondern es mir lachend erzählt... Reinster Selbstschutz oder auch Selbstbetrug. Ein sehr gefährliches Spiel. Oder er verletzt sie, ist im Inneren 1,2 Tage verletzt/gekränkt und am 3. Tage ist sie plötzlich als wäre nichts passiert... Wenn er sich zum zigsten Mal bei ihr entschudligt... Sie unterdrückt, verdrängt diese Gefühle.
Ich persönlich bin ein Mensch, der wenn ich eine emotionale Bindung zu einem Mann fühle, ich ihm vertraue und mich fallenlasse, und er beginnt mich zu verletzen, meine eigenen Grenzen sich auflösen, verschwinden. Mein Psychologe hat ins Attest u.a. reingeschrieben Dependenz-Tendenz, dazu ein hohes Maß sich positiv einzubringen, was mit labilen Grenzen einhergeht. d.h. Probleme mit Selbstschutz, massive Selbstwertproblematik.
Ich denke Dein Bruder hat auch ein massives Selbstwertproblem und ein Problem mit Selbstschutz, aber in diesem Fall umgekehrt. Meine Schutzmauer ist 1 mm dick, während seine 1m dick ist. Wir beide sind sehr verletzbar, die Frage ist jetzt, was leichter ist: eine dickere Mauer aufzubauen oder eine dicke Mauer zu zerstören? Ich denke zweiteres. Es ist die Angst, die ihn blockiert ein erfülltes Leben zu führen.
 
Dabei
19 Feb 2013
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Allerdings stellt sich halt die Frage im Nachhinein, warum möchte man den anderen eigentlich überzeugen?
hmmm weil ein kleines Kind auch alles macht, damit die Mama (bzw bei meiner Mama war es so) es liebt; und so wie ich meine Liebenswertigkeit, Wichtigkeit und Wertigkeit von Ihrem Verhalten zu mir abhängig machte, machte ich auch bei ihm.
D.h. alles tun (auch dabei leiden) damit die Mama mich liebt. Das gleiche beim N. Geliebt, geschätzt werden, anerkannt werden. Dummerweise haben mich beide nur gebraucht.
Und wo ist eigentlich die sog. Schmerzgrenze ?
Kenne ich nicht. Hat man mir in der Kindheit "verboten". Und wenn ich dann mal wagte zu sagen, dass es mir nicht gut geht, gabs Vorwürfe, Bagatellisieren, nicht ernst nehmen, aber auch Überforderung mit der Situation. Wobei ich bei Menschen, denen ich nicht emotional stark verbunden bin, durchaus meine Schmerzgrenze fühle und auch Grenzen setzen kann. Aber nicht bei starker emotionaler Bindung (Abhängigkeit). Unmöglich! Keine Chance! Daran MUSS ich arbeiten! Meine Leidensfähigkeit bei emotionaler Bindung ist GRENZENLOS UND UNENDLICH!

Das sind meine Werte, das sind meine Motive. Kann ich damit leben (konform gehen) ?
Ich wurde als Kind emotional missbraucht und vernachlässigt, ich kann mit ALLEM leben! (bei starker emotionaler Bindung) Ich gehe zwar nicht konform mit seinem Verhalten, aber ich erdulde und erleide sie. Daran MUSS ich arbeiten!
Was erwarte/wünsche ich mir von meinem Gegenüber?
Das ist Nebensache. Ich habe viel erwartet und gewünscht, hab ich es nicht "erhalten", wurden meine Bedürfnisse negiert/ignoriert, habe ich gelitten und mich auch mal dagegen gewehrt. Aber wenn ich mich gewehrt habe, gabs eine Bestrafung oder er hat mir Vorwürfe gemacht. Hatte dann auch nicht immer ein schlechtes Gewissen/Schuldgefühle. Daran MUSS ich arbeiten!
Upps, viele Baustellen...
 
Dabei
19 Feb 2013
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Ach ja war heute (ja heute) beim Psychologen, dem ich sehr dankbar bin für seine Unterstützung mich auf diesem Lebensweg/-abschnitt zu begleiten. Er ist zwar manchmal etwas für meine Begriffe zu hart und schonungslos, aber gut. Oder nicht gut.
Jedenfalls sagte ich ihm, dass er mir so schwer fällt, loszulassen bzw. loszulösen. Überrall sehe ich ihn, alles errinnert mich an ihn (obwohl ich alles bereits vor langer Zeit weggeschmissen habe). Er meinte "Das ist doch klar, dass Sie es nicht können. Sie haben die letzten 4 Jahren eine Aufgabe gehabt/erfüllt. Wie bereits in Ihrer Kindheit ihrer Mutter gegenüber. Und jetzt nach 4 Jahren haben Sie keine Aufgabe mehr."
hmmm
 
Dabei
21 Mai 2013
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Nach einem Gespräch mit einer Freundin, die mich darauf brachte, konnte ich es - endlich- einordnen. Und nun ist Trauerarbeit dran. Das ist tatsächlich erleichtern, denn es ist so eine Art Knoten geplatzt,die Spannung, die immer irgendwie in der Luft lag, ist plötzlich gewichen
Kannst Du mir das bitte genauer darstellen. Als was kannst du die Gefühle einordnen? Panikartige Gefühle... Womit stehen diese in Zusammenhang? Wie heißt der Knoten? Und auch wenn einmal der Knoten platzt, und man sich bewusst wird, welche Gefühle hier herrschen, wie hilft das einem??? Wie kann man trotz Wissen den Schmerz bewältigen?
Liebe Neuanfang2013,

also wenn so lese, was Du über das Verhältnis zu Deiner Mutter schreibst, fallen mir ziemliche Parallelen zu mir auf bzw nein, zu der Situation zu meinen Eltern, als ich Kind war.
Also erstmal in short form:
Die Panikgefühle habe ich als Todesangst eingeordnet. Weniger das Gefühl, nicht wichtig oder wertvoll für jemanden zu sein, sondern eher total verlassen und einsam, so wie nicht existent.
Das, bin ich der Meinung, beschreibt auch Alice Miller in einem ihrer Bücher, daß Kinder bis ungefähr 1 Jahr den plötzlichen Kindstot sterben, wenn man sie nicht beachtet.
Weil sie so dringend auf Lebenszeichen angewiesen sind und wenn sie die nicht bekommen, in absolute Resignation verfallen.
Ich kenne auch dieses Gefühl der Ausweglosigkeit, des Schmerzes des nicht angenommen werdens.
Überlebt und auch immer mehr mit Jahren überwunden habe ich das in verschiedenerlei Hinsicht.
Einmal habe ich immer viel Glück mit Menschen gehabt, die mir zur Seite standen oder mir die Augen öffneten.
Zum anderen mußte ich mühsam lernen, mich selbst zu "betüdeln". Mir blieb aber auch nichts anderes übrig, denn ich war auch für meine Umwelt nicht immer umgänglich geschweige denn eine wirkliche Freundin in jungen Jahren. Ich wußte gar nicht, wie das geht und war ja selbst so bedürftig.
Und höchst kränkbar. So hatte ich zwar immer viele Freunde, aber auch viele haben sich distanziert.
Irgendwann war ich auch mal mit mir allein und so habe ich es angehen können.
Es gab also nur die Entscheidung zwischen Leben und Tod. Tod fand ich blöd, weil ich war ja ehrgeizig und wollte doch noch soviel im Leben,
aufgeben war nicht...
Und ich weiß es nicht, aber wenn man dafür keine Vorbilder hat, weiß man nicht, daß es geht und wie es geht.
Ich habe mit 12 eine 16 Jahre ältere Nachbarin kennengelernt, die eine 5 jährige Tochter hatte.
Zu ihr bin ich oft gegangen und habe behauptet, ich wollte mit ihrer Tochter spielen. Sie wußte genau, daß ich nur einen Ort brauchte, wo ich mal in Ruhe sein konnte und hat mich gelassen. Das kleine Mädchen war auch ein Sonnenschein und hat sich dann immer fröhlich an mir vorbei
beschäftigt, während ich wie paralisiert in ihrem Kinderzimmer zwischen den Legosteinen saß.
Diese Frau hat mich dann quasi die nächsten 25 Jahre, die wir Kontakt hatten, nachsozialisiert.
Sie war eine sehr charakterstarke Frau mit hohen moralischen Prinzipien, Tolerant, aber streng im Detail. Ich habe sie sehr respektiert.
Bei ihr war auch immer „die Bude voll“, sodaß ich über die Jahre immer mehr Sozialverhalten und Zwischenmenschliches Miteinander erleben konnte.
Ich habe lange gebraucht, aber es letztlich verinnerlicht. Zum Schluß hatte sie 4 Kinder und als mein Sohn geboren wurde, war sie für mich und auch als Beispiel einer starken Mutter eine wirkliche Unterstützung. Sie war auch diejenige, welche mir bereits mit 17 Bücher von Alice Miller empfahl (Eltern, Kind, Neurose zB) und eben ihre Kinder wirklich sehr warmherzig und fröhlich erzogen hat. Obwohl sie immer gesagt hat, Erziehung kommt von Ziehen , daß fand sie falsch...
Meine Eltern haben mich (und meinen 3 Jahre älteren Bruder) immer kontrolliert, geschlagen, bestraft und wir mußten immer funktionieren.
Was sie gerade von uns wollten, war manchmal nur zu erahnen, es war immer launisch und eine insgesamt auch unsichere und bedrohliche Situation.
Zeitgleich haben sie uns aus ihrer Ehe quasi ausgeschlossen.
Da meine Eltern schon aus familiär sehr schwierigen Verhältnissen stammten, waren sie also höchstneurotisch, und zwar beide.
Beide kamen aus Familien, wo entweder die Mutter oder der Vater Schwerstalkoholiker waren und Gewalt war an der Tagesordnung.
Beide fanden sich und taten sich zusammen. Sehr früh schon brachen beide fast den kompletten Kontakt zu ihrer Familie ab,
die wahrscheinlich auch überhaupt nichts reflektierten geschweige denn änderten. So wurde es mir als Kind jedenfalls vermittelt.
Mein Vater hatte 4 Schwestern und da er der Älteste war, hatte er auch immer an allem Schuld.
Meine Mutter hatte einen jüngeren Bruder, den sie später noch im Erwachsenenalter hasste, weil er ihr wohl immer einen auswischte und auch sie
dafür bestraft wurde. Vom Vater. Gewalttätiger Alkoholiker.
Ich und mein Bruder hatten auch mal jahrelang keinen Kontakt, denn auch bei uns griff das gegeneinander aufhetzen meiner Mutter.
Mein Bruder war angeblich faul aber gutmütig während mir immer unterstellt wurde, ich wäre streitlustig, dafür war ich aber immer Klassenbeste
und hatte gute Zeugnisse. Das konnten wir zum Glück gemeinsam aufarbeiten und ausräumen und uns den Raum schaffen für unser wahres selbst. Unser Verhältnis ist sehr gut und auch, als ich klein war, war es gut, mein Bruder hat mich oft getröstet, nachdem ich verprügelt wurde oder
mir mal wieder angedroht wurde, mir die Daumen abzuschneiden, sollte ich das Daumenlutschen nicht sein lassen.
Nun, meine Mutter hat das also nie verwunden mit ihrem Bruder.
Somit hatten wir auch keine Verwandten, obwohl ich also eine große Familie hätte.
Zeitgleich hatten sie aber auch keine Freunde. Warum, weiß ich eigentlich jetzt nicht, jedenfalls haben sie sowieso niemanden hereingelassen.
Anstattdessen hat mein Vater so eine Klingelanlage gebaut, wo es leuchtete, wenn jemand an der Tür klingelte. Und einen dicken, runden
Vorhand kreisförmig vor die Wohnungstür gebaut, hinter dem sie dann immer standen und durch den Spion guckten und flüsterten, wenn jemand vor der Tür stand...
Nur meine Oma mütterlicherseits durfte noch zu Besuch kommen, aber nur mit 3 Wochen Voranmeldung.
Wir durften natürlich sowieso keinen mitbringen, noch angerufen werden. Wir mußten auch draußen immer in Sichtweise bleiben,
ich hatte genau ausgerechnete Zeiten für den Schulweg und wenn ich mal 1 Minute später kam, gabs sofort usw...
Wir saßen auch oft nachts im Kohlenkeller zur Strafe oder standen im Pyjama vor der Tür, was die Nachbarn zwar ungläubig begutachteten,
aber nicht weiter verfolgten, "man mischt sich ja nicht ein"...
Somit stand ich 15 Jahre unter Totalkontrolle. In dieser Zeit bin ich auch oft beschämt worden,
mich schämen war auch lange Jahre ein Thema für mich, auch dieses Gefühl war oft
situativ unangemessen, intellektuell zwar mitgeschnitten, emotional aber irgendwie nicht.
Im Endeffekt war ich also erstmal gut konditioniert auf „was erwünscht ist“ und was passiert, wenn ich es nicht tue...
Da die Strafen jeweils drakonisch waren und auch grausam (ich durfte nicht weinen, wenn ich geschlagen wurde), bin ich also lange Jahre später noch sehr darauf konditioniert gewesen,
zu schauen, was andere wohl wollen und mir immer zu überlegen, was ich soll.
Das war eine harte Übung, als ich nun jahrelang bei meiner „Ersatzmutter“ saß, wo ich nichts mußte, alles konnte und mir immer wohlwollend begegnet wurde.
Wenn sie mal mit ihren Kindern schimpfte, die alle durch die Bank weg selbstbewußte und fröhliche Wesen waren und nichts Schlimmes von ihr zu befürchten hatten, bin ich immer fast gestorben und dachte, oh gott, wann bin ich dran, ich hatte auch 10 Jahre später noch sehr viel
Angst...
Trotzdem hatte ich auch mein eigenes Leben samt Beziehungen zu Männern, was ein Übungsfeld.
Ab und an war es desaströs, mit 18 war ich beziehungsunfähig. Ich habe mich zwar verliebt,
auch schon mit 13, aber kaum wollten die auch was von mir, habe ich sie abgewiesen, rigoros.
Weil ich so eine Angst bekam und mich so schämte.
Das konnte ich dann schrittweise auflösen auch mithilfe von liebevollen und sehr geduldigen Männern. Es war anfangs eine Überwindung und auch Kopfsache, aber es hat viel gelöst.
Auch die Qualität meiner Freundschaften hat sich mit den Jahren deutlich verbessert.
Mit Mitte 30 (ich bin jetzt 47) habe ich eine Therapie angefangen.
Naiverweise dachte ich, ich hätte da so ein paar Kleinigkeiten auszuräumen—ääähm--
Das dauerte dann 6 Jahre, ich hatte Depressionen. Aber die Therapeutin war sehr bodenständig und
bei Abschluss meinte sie, ich wäre hochintelligent, trüge mein Leben auf der Zunge (ja ha...) und
hätte ein großes Herz.
Weiterhin hat mein Sohn bzw das Aufziehen meines Sohnes mir sehr geholfen, denn es hat mich
auch ein Stück weit rehabilitiert. Ich konnte so oft nachfühlen, wie er sich fühlt, daß ich über das ihn bemuttern eigentlich auch mein inneres verletztes Kind heilen konnte.
Das ging nicht immer, ich war auch manchmal nicht so zugänglich, aber ich war nie gemein
oder bösartig zu ihm. Ich konnte nur nicht immer, manchmal fühlte ich mich auch innerlich
gelähmt. Aber was ic aus meiner Kindheit mitgenommen hatte, war, daß man Kinder zwar begleitet, führt und unterstützt, aber eben auch in Ruhe lassen muß. Einfach sein lassen.
Damit sie sich selbst erfahren können, im Guten wie im Schlechten.
Ich hatte immer das Vertrauen, daß mein Sohn schon sehr genau weiß, wann er was essen will, schlafen will oder wann er aufs Klo muß. Wenn mangelnde Schlafenszeiten mit Schulzeiten kollidierten, waren das eben die Konsequenzen, die zu ziehen waren.
Aber das hat er immer stoisch durchgezogen, das kleine Kerlchen.
Neuanfang2013, was ich sagen will, ist, daß so eine intensive, gewalttätige Kindheit sich nicht
von heute auf morgen auflösen läßt.
Aber die schlechten Gefühle gehören auch zu uns und wollen gefühlt werden.
Ich habe mich immer gegen Psychopharmaka verwehrt, ich wollte immer das nackte Leben spüren,
Zu ertragen ist es teilweise schwer. In schlimmen Zeiten habe ich mich auf Sofa/ins Bett gelegt , mir eine schöne Kanne Tee gemacht und gelitten. Je mehr Druck ich mir gemacht habe, dieses
Gefühl loszuwerden, je mehr ich meinte, das muß jetzt mal weggehen, je mehr ich mich mit
anderen verglich, desto schlimmer wurde es eigentlich.
Erst, als ich gemerkt habe, daß ich ja nicht daran sterbe und das das zu mir gehört und auch
einen Sinn macht, den ich vielleicht erst nicht verstehen konnte, wurde es besser.
Es hat seine Berechtigung! Mit 15 bin ich abgehauen und habe auf der Straße gelebt.
Ich habe die ersten 15 prägenden und teilweise ja unbewußt gelebten Jahre mit psychisch Kranken Menschen verbracht. Wie kann ich da erwarten, daß nach meinetwegen 10 Jahren alles „in Butter“ ist?
Also: Geduld hilft. Aber auch der Gedanke der Berechtigung. Und die Einsicht, daß meine
Gefühle schon richtig fühlen! Das heißt aber nicht, das ich jetzt sofort irgendwas machen muß.
Nö. Nur fühlen. Und sich nachbemuttern.
Puh, ein langer Text, aber ich hoffe, es ist soweit verständlich?
 
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21 Mai 2013
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Nachtrag:

Ich will damit sagen, der Mann, von dem Du Dich jetzt vernachlässigt fühlst, ist überhaupt nicht wichtig.
Ob Du ihn geliebt hast oder nicht oder abhängig warst, obliegt mir nicht, zu beurteilen.
Nur: Er bringt Dich offensichtlich und das nicht sehr liebevoll in die Kellergewölbe Deiner verletzten Seele.
Das ist wirklich hart und verantwortungslos. Aber er ist nicht wichtig. Der lenkt sich auch nur ab...
Einerseits.
Andererseits bringt es Dich zu Dir. Diese Kellergewölbe bist auch Du.
Was Dein Psychologe sagt, deckt sich teilweise mit meinem früheren selbst: Und wer bin ich? Und was will ich? habe ich mich
immer gefragt, kam aber jedesmal wieder auf "was ich sollte". Da war kein Ich.
Das ist heutzutage ganz anders. Ich bin heutzutage eine sehr präsente Person, mein Umfeld hält viel von mir,
ich würde Sachen gut auf den Punkt bringen, Augen öffnen, weise sein. Und eben zugewandt. Und ich habe Ideen.
Lange Zeit fühlte ich ein, ich nenne es mal Leistungsdefizit. Viele Ideeen, keine Kraft für die Umsetzung.
Mittlerweile hat sich meine Kreativität entwickelt, ich bin meistens fröhlich und engagiert.
Es dauert halt seine Zeit, aber Lebensenergie ist sehr stark!
 
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21 Mai 2013
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Übrigens Gundel,

sehr schön und knapp zusammengefasst.
Danke :lol:

Auf diesen Weg brachte mich die Lektüre von Alice Miller. Ich sehe in ihrer Theorie sehr viel Wahres, denke aber nicht, dass die Wut auf die eigenen Eltern die ultimative Lösung darstellt.
Ich glaube, die Wut ist der Weg zum Ziel der Ablösung. In gewalttätigen Beziehungen zu Eltern und Partnern ist die ja verboten, auszudrücken.
Das Ziel ist also, die Menschen, die Eltern aber auch den gewalttätigen Partner zwar in seinen Verhaltensweisen abzulehnen, aber auch als Mensch zu erkennen. Meine Eltern wußten es nicht besser. Sind aber trotzdem voll verantwortlich für ihr bösartiges und grausames Verhalten.
Aber nun brauche ich sie nicht mehr und habe auch nicht mehr den Anspruch auf Wiedergutmachung.
Ich habe mich früh distanziert, immer wieder über die Jahre den Kontakt gesucht, aber da es keine Auseinandersetzung über die
Geschehnisse meiner Kindheit gab und sie mir gegenüber gefühlsmäßig immer noch graduell ignorant und kaltherzig begegneten, brach ich den Kontakt ab.
In meinen Partnern fand ich immer wieder Anteile, gegen die ich mich auf die eine oder andere Art wehrte.
Mittlerweile habe ich bestimmte Ansprüche an andere nicht mehr. Ich habe meine Werte zB bzgl des sozialen Miteinanders,
aber ich sehe auch, was andere "leisten oder geben" können und was nicht.
 
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19 Feb 2013
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Liebe Gundel,
Die Panikgefühle habe ich als Todesangst eingeordnet. Weniger das Gefühl, nicht wichtig oder wertvoll für jemanden zu sein, sondern eher total verlassen und einsam, so wie nicht existent.
Ja Du hast recht, es war ein Gefühl des Verlassens/Alleine zu sein. Einsam war ich, obwohl ich von vielen Menschen umgeben war - es war emotionale Einsamkeit und noch ein weiterer Punkt Verzweiflung! Das kam mir aber erst ins Bewusstsein als mein Psychologe ins Attest schrieb: Episoden tiefer Verzweiflung und Einsamkeit (Jetztzustand). Das empfinde ich nach dem N auch. Eigentlich ein Wahnsinn! Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass man in einem Leben einen "Partner" findet, der der Mutter so ähnelt und deren scheiss Kindheitsgeschichte sich wiederholt! Man ist erwachsen und findet sich in der gleichen Situation, wie vor 25 Jahren. Da denkt man, ein ausgereifter Mensch zu sein der "alle Tassen im Schrank" hat und bumm klatsch erkennt man, hoppala die Vergangenheit hat mich eingeholt. Man sitzt im gleichen Schmerz, wie lange Zeit davor... Zumindest hat dieser Albtraum heute einen Namen, man ist nicht mehr abhängig und ich bin mir bewusst, wieso ich beim N diese Verhaltensweisen (z.B. keine Grenzen ziehen) an den Tag gebracht habe.
Weil sie so dringend auf Lebenszeichen angewiesen sind und wenn sie die nicht bekommen, in absolute Resignation verfallen.
Genau! Absolute Resignation - man kann bemühen, tun und lassen was man will, man wird nicht beachtet. Es wird nur Gleichgültigkeit, Kälte, Unverständnis von der Mutter entgegengebracht. Und vom N.
Einmal habe ich immer viel Glück mit Menschen gehabt, die mir zur Seite standen oder mir die Augen öffneten.
Darum "beneide" ich Dich!!! Hatte ich nie - niemanden - ich finde, mein jetziger Psychologe ist der Erste, der mir recht klar erklärt, was da abging, was da flasch lief. Obwohl lustig ist es nicht zu hören, für Ihre Mutter waren Sie NUR eine Dienerin... Für Sie mussten Sie nur funktionieren...
Und ich weiß es nicht, aber wenn man dafür keine Vorbilder hat, weiß man nicht, daß es geht und wie es geht.
SO IST ES!!! Im Gegenteil ich hatte eine Tante und eine Oma, die das Ebenbild meiner Mutter waren. Wie soll man in so einer Situation erkennen, lernen, erfahren, dass das Verhalten der Mutter mir gegenüber narzisstisch war, wenn die auch so sind... Das hats nur verstärkt. Ich wurde falsch konditioniert und mein Psychologe "programmiert" mich um.

Diese Frau hat mich dann quasi die nächsten 25 Jahre, die wir Kontakt hatten, nachsozialisiert.
Toll! Was für ein Geschenk!
Deine Kindheit... furchtbar! Furchtbar! So etwas zu lesen, so eine Grausamkeit trifft mein sein Herz so gewaltig! Ich bin sehr stolz auf Dich, dass Du dich für das Leben entschieden hast! Bravo!!!
Im Endeffekt war ich also erstmal gut konditioniert auf „was erwünscht ist“ und was passiert, wenn ich es nicht tue...... sehr darauf konditioniert gewesen, zu schauen, was andere wohl wollen und mir immer zu überlegen, was ich soll.
Genau so wie bei mir! Ich habe mir immer die Frage gestellt, was wollen die anderen, wie kann ich sie zufriedenstellen, was SOLL ich tun, anstatt was WILL ich tun...
Naiverweise dachte ich, ich hätte da so ein paar Kleinigkeiten auszuräumen—ääähm--
hahaha... ich auch....
Neuanfang2013, was ich sagen will, ist, daß so eine intensive, gewalttätige Kindheit sich nicht von heute auf morgen auflösen läßt.
Ich habe bereits gestern sehr lange über diesen Satz nachgedacht. Wenn ich mich hinsetze und an meine Kindheit denke und an meine Mutter, kann ich nicht behaupten, dass ich SCHMERZ empfinde. Es tut mir nicht mehr weh, was sie getan hat. Wenn ich beim Psychologe sitze, kann ich sehr nüchtern und sachlich darüber reden. Manchmal greife ich mir auf die Stirn und sage ihm, wie krank doch ihr Verhalten war. Aber ohne Tränen. Das ist jetzt in meinem Fall nicht das Dramatische. Das Schlimme für mich sind die "Folgeerscheinugen": MEINE Einsamkeit, die ich nach dem N spüre, das Annehmen/die Erkenntnis, dass ich vom N emotional missbraucht wurde, das Annehmen, dass ich mich abhängig gemacht habe, das Annehmen, dass der N mich nicht geliebt sondern nur gebraucht hat, der Schmerz, dass ich für ihn wertlos bin, dass ich keine Grenzen gesetzt habe... Hat alles mit meiner Kindheit zu tun, klar, aber es schmerzt mich vielmehr, was ich mir angetan habe, als was er mir angetan hat.
Möglich das ich mich und euch jetzt belüge, aber so empfinde ich gerade!
Es sind meine Schuldgefühle, nicht ihm gegenüber sondern mir gegenüber. Was ich mir angetan habe. Ich weiß aber schon, dass diese Schuldgefühle und schlechtes Gewissen haben aus der Kindheit stammen. Die wurden mir eingetrichtert.
 
Dabei
19 Feb 2013
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Nachtrag:

Ich will damit sagen, der Mann, von dem Du Dich jetzt vernachlässigt fühlst, ist überhaupt nicht wichtig.
Ob Du ihn geliebt hast oder nicht oder abhängig warst, obliegt mir nicht, zu beurteilen.
Nur: Er bringt Dich offensichtlich und das nicht sehr liebevoll in die Kellergewölbe Deiner verletzten Seele.
Das ist wirklich hart und verantwortungslos. Aber er ist nicht wichtig. Der lenkt sich auch nur ab...
Einerseits.
Andererseits bringt es Dich zu Dir. Diese Kellergewölbe bist auch Du.
Was Dein Psychologe sagt, deckt sich teilweise mit meinem früheren selbst: Und wer bin ich? Und was will ich? habe ich mich
immer gefragt, kam aber jedesmal wieder auf "was ich sollte". Da war kein Ich.
Das ist heutzutage ganz anders. Ich bin heutzutage eine sehr präsente Person, mein Umfeld hält viel von mir,
ich würde Sachen gut auf den Punkt bringen, Augen öffnen, weise sein. Und eben zugewandt. Und ich habe Ideen.
Lange Zeit fühlte ich ein, ich nenne es mal Leistungsdefizit. Viele Ideeen, keine Kraft für die Umsetzung.
Mittlerweile hat sich meine Kreativität entwickelt, ich bin meistens fröhlich und engagiert.
Es dauert halt seine Zeit, aber Lebensenergie ist sehr stark!
Liebe Gundel,
Vernachlässigt fühle ich mich nicht, es ist wie bereits geschrieben, für ihn nur ein Gebrauchsgegenstand gewesen zu sein, für ihn wertlos zu sein, ausgenutzt geworden zu sein... das ist für mich der Hauptschmerz! Derzeit... Bin nicht fähig, Wut auf ihn zu spüren. Es ist Kränkung, Verletzung, Traurigkeit was meinen Schmerz definiert.
Und auch wie du schreibst, hart und verantwortungslos von ihm. Ich denke nicht, dass er sich dessen bewusst ist, was er mir "angetan" hat und wenn doch, ist es ihm egal. Und auch das schmerzt tief! Tiefe Enttäuschung, aber auch mich so getäuscht zu haben und mich habe so täuschen/blenden lassen.
Ich weiß genau, es dauert eine gewisse Zeit, dann werde ich gestärkt aus dieser Sache rauskommen. Doch in kann mir im Moment nicht vorstellen, jemals diese Episode meines Lebens "schmerzlos" zu sehen.
 
Dabei
21 Mai 2013
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Hat alles mit meiner Kindheit zu tun, klar, aber es schmerzt mich vielmehr, was ich mir angetan habe, als was er mir angetan hat.
Möglich das ich mich und euch jetzt belüge, aber so empfinde ich gerade!
Es sind meine Schuldgefühle, nicht ihm gegenüber sondern mir gegenüber. Was ich mir angetan habe. Ich weiß aber schon, dass diese Schuldgefühle und schlechtes Gewissen haben aus der Kindheit stammen. Die wurden mir eingetrichtert.
Liebe Neuanfang2013,

das würde ich so nicht unterschreiben.
Ich möchte auch noch einmal grundsätzlich darauf hinweisen, daß Du und ich und viele andere auch einfach mal "an der Nase herumgeführt" wurden.
Ich persönlich habe mich zwar nach eben diesen 3 kurzen Wochen getrennt, den Kontakt abgebrochen, aber ich habe 1,5 Jahre mit dem Mann quasi eine wachsende, irgendwie innige und vertraute Freundschaft entstehen lassen. Dachte ich...
Was letztlich davon übrigblieb, ist Geschichte.
Ich will nur sagen: Sicher, wir haben unsere Päckchen, die wir mitbringen, aber: unser Selbstwert ist angegriffen worden auf sehr perfide Art,
es ist ja unseres Erachtens nach eine Bindung entstanden, daß das alles nur gespielt war, ist schwer zu realisieren!
Und ergreift manche von uns in den Grundfesten des Selbst. Aber: Es hat definitiv ein Angriff stattgefunden, den selbst in sich gefestigte Personen
entsprechend verarbeiten müssen!
(Dazu wäre das Beispiel von Vergewaltigungsopfern wohl passend: Es findet eine Aggression statt, die nicht das Opfer zu verantworten hat, und zwar in KEINSTER WEISE, aber jede gesunde Frau wird hinterher traumatisiert sein!)
Ich habe Dir meine Geschichte aufgeschrieben, um Dir Mut zu machen! Selbst so eine desaströse Startrampe ins Leben wie meine hat mich nicht abgehalten--also: mich: meine Gefühle, meine Seele-- wie ein zartes Pflänzchen durch die Betondecke zu stoßen!
Zumal ich durch diese meine Geschichte auch einfach um einiges ernsthafter den Mikrokosmos Mich und mein näheres Umfeld viel ernster nehme,
als ich es vielleicht "sonst" getan hätte. Ja, Bewußtheit tut auch schon manchmal weh...
Trotzdem habe ich versucht und versuche immer noch, diese negativen Erlebnisse in etwas positives zu verwandeln, zB Menschen aufzuklären im weitesten Sinne über das, was an Sozialverhalten mE nötig wäre/ist, um in Frieden miteinander zu leben!
Meiner Erfahrung nach trifft man auch immer nur dann auf solche Probleme, wenn man bereit dafür ist!
Sonst hätte man gar nicht das Bewußtsein dafür und würde es nicht als "Problem" einordnen.

So.
Das Du "Schuldgefühle" Dir selbst gegenüber hast, ist nämlich meines Erachtens nicht einfach "irgendwas falsches" aus der Kindheit.
Sondern das ist das zarte Pflänzchen, von dem ich sprach: Deine Seele ruft!
Übertragen auf das Stockholm-Syndrom: Es ist auch sehr wichtig, sich nicht nur bewußt zu machen, daß man Opfer war sondern auch, sich zu verzeihen, daß man partizipiert hat.
Das man als Kind ums emotionale Überleben gekämpft hat und deswegen keine Wahl hatte, ist eine Sache.
Das hast Du vielleicht in Deiner Beziehung auch genauso erlebt, deswegen bleib Dir gar nichts anderes übrig.
Aber teilgenommen und mitgemacht haben wir trotzdem. Es geht nicht um Schuld.
Es geht darum, sich genau diese Übernahme der Täterperspektive zu verzeihen. Das ist ein wichtiger Schritt zur Heilung!
Es gibt noch ein Buch, was ich Dir gern ans Herz:049: legen möchte:

von Melody Beattie. "Kraft zum Loslassen.Tägliche Meditationen für die innere Heilung.
Es enthält vereinzelt wünsche an Gott---ich glaube nicht an Gott, bin nicht christlich (außerdem wenn, gibtś selbstverständlich eine Göttin :mrgreen: ),
aber es hilft enorm, sich zu verzeihen und es gibt Trost. Zeitgleich enthält es viele Hilfen,alltägliche Problematiken zu verstehen.
 
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3 Jun 2013
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Na hier ist ja ein Theater ausgebrochen. Ich hab jetzt einfachnach der 31. Seite aufgehört zu lesen und kehre zu dem letzten Standpunktzurück, als wäre nie was gewesen ^^



Es gingihm einfach nur um MACHT mir gegenüber zu demonstrieren. Mich klein machen. Erwollte entscheiden, wann ich die Sachen bekomme nicht ich sollte entscheiden.Gut. Freundin per email kontaktiert. Sachen erhalten. Puhhhhh möchte nichtwissen, was er innerlich für einen HASS mir gegenüber hatte.




dein Erlebnis ist tatsächlich meinem recht nahe. Finde es echtunglaublich wie mit dir umgegangen wurde und muss sagen das genau das meineAngst ist, der Hass baut sich bei ihm auf. Mit jedem Mal wo ich nicht gefügigfür ihn bin und er keine Kontrolle über mich hat. Jedoch brauch ich im MomentZeit für mich und da muss ich meinen Mantel erst Mal bei Seite schieben. Ichglaube jedenfalls nicht dass er irgendwas damit anstellen wird. Es ist ja fürihn das letzte Tor zu mir.

Standest Duanfangs bis zu einem gewissen Grad auf seine Dominanz? Es wirkt auf mich soweil ich mir nicht erklären kann, wie man mit so einem Mann eine Beziehungführen kann, wenn man nicht bis zu einem gewissen Punkt einverstanden ist mitdieser Rollenverteilung. Bitte fühle Dich durch meine Worte nicht angegriffen,es ist eine ehrliche Frage. Und liebst Du ihn noch?

keine Sorge ich fühle mich nicht angegriffen. Ist eine guteFrage sogar gewesen die ich mit „ja“ beantworte. Ich stehe auf dominantesVerhalten, jedoch nicht auf Manipulation. Es ist für mich ein schönes Gefühldominiert zu werden, dennoch gibt es auch in dieser Szene bestimmte Grenzen dieer deutlich überschritten hat. Wie soll ich das erklären? Sein Handeln war einWiderspruch. Er hat mich versucht zu verdrehen. Ich bin privat ein Sub undbrauche einen „starken“ Mann an meiner Seite - X erfüllte alle wichtigen Punkteund zeigte Interesse in diesem Gebiet, jedoch begann er mit der Zeit die Sacheumkehren zu wollen. Ich als Sub sollte ihm gegenüber dominant werden. Ich erklärte ihm oft genug dass ich es nichtwill. Es ist nicht mein Wunsch dominant zu sein, es juckte ihn aber nicht. Ichhoffe ihr könnt euch ca. Vorstellen wie verletzend so etwas ist. Als würde maneuch zwingen Milchprodukte zu euch zu nehmen obwohl ihr Laktoseintolerant seid.Lieben kann man das jedenfalls nicht mehr nennen was ich nun für ihn empfinde.


Und nun kommtder Schritt des Entfledderns, des Nachvollziehens, der Entwirrung.
Und in diesem Zuge ist es recht hilfreich, wenn das Kind einen Namen hat,einen, der einem hilft,
das alles zu verstehen, was eigentlich unbegreiflich ist.
Nicht ihn zu verstehen, aber zu wissen, an was man da geraten ist.
Aber wenn Du über Gewalt in Partnerschaften bei Re Empowerment liest, wirst Dusicherlich einige Parallelen finden.




ja genauso denke ich mir das auch - das Kind hat einen Namenund nun kann ich beginnen innerlich aufzuräumen.
 
Dabei
19 Feb 2013
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Es ist für mich ein schönes Gefühldominiert zu werden, dennoch gibt es auch in dieser Szene bestimmte Grenzen dieer deutlich überschritten hat. Wie soll ich das erklären?
Also das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen... Es ist ein schönes Gefühl dominiert zu werden??? Inwiefern? Es gefällt Dir, wenn er bestimmt wo und wie es lang geht? Gibt es Dir einen "Kick", wenn er plötzlich und grundlos sich zurückzieht oder er die Macht über Deine Gefühle hat? Häääää?
Sein Handeln war einWiderspruch. Er hat mich versucht zu verdrehen. Ich bin privat ein Sub undbrauche einen „starken“ Mann an meiner Seite - X erfüllte alle wichtigen Punkteund zeigte Interesse in diesem Gebiet, jedoch begann er mit der Zeit die Sacheumkehren zu wollen. Ich als Sub sollte ihm gegenüber dominant werden. Ich erklärte ihm oft genug dass ich es nichtwill. Es ist nicht mein Wunsch dominant zu sein, es juckte ihn aber nicht. Ichhoffe ihr könnt euch ca. Vorstellen wie verletzend so etwas ist. Als würde maneuch zwingen Milchprodukte zu euch zu nehmen obwohl ihr Laktoseintolerant seid.

Verstehe ich nicht... Was meinst Du mit "starken" Mann? Ein Mann, an dem man sich anlehnen kann? Der für einen da ist, wenn man bedürftig ist? Und dann er Dich "genötigt" dominat zu sein? Inwiefern? Ihn schlecht behandeln? Hääää????
 
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2 Feb 2013
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Es ist für mich ein schönes Gefühldominiert zu werden, dennoch gibt es auch in dieser Szene bestimmte Grenzen dieer deutlich überschritten hat. Wie soll ich das erklären?
Also das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen... Es ist ein schönes Gefühl dominiert zu werden??? Inwiefern? Es gefällt Dir, wenn er bestimmt wo und wie es lang geht? Gibt es Dir einen "Kick", wenn er plötzlich und grundlos sich zurückzieht oder er die Macht über Deine Gefühle hat? Häääää?
Sein Handeln war einWiderspruch. Er hat mich versucht zu verdrehen. Ich bin privat ein Sub undbrauche einen „starken“ Mann an meiner Seite - X erfüllte alle wichtigen Punkteund zeigte Interesse in diesem Gebiet, jedoch begann er mit der Zeit die Sacheumkehren zu wollen. Ich als Sub sollte ihm gegenüber dominant werden. Ich erklärte ihm oft genug dass ich es nichtwill. Es ist nicht mein Wunsch dominant zu sein, es juckte ihn aber nicht. Ichhoffe ihr könnt euch ca. Vorstellen wie verletzend so etwas ist. Als würde maneuch zwingen Milchprodukte zu euch zu nehmen obwohl ihr Laktoseintolerant seid.

Verstehe ich nicht... Was meinst Du mit "starken" Mann? Ein Mann, an dem man sich anlehnen kann? Der für einen da ist, wenn man bedürftig ist? Und dann er Dich "genötigt" dominat zu sein? Inwiefern? Ihn schlecht behandeln? Hääää????
Ich glaube, ich verstehe schon, was Tic Tac meint. Ein dominanter Mann ist einer, der der Macker im Hause ist- vor allem auf der sexuellen Ebene oder? :cool: Heißt, er bestimmt, wann und wie was abgeht :D Er übernimmt die Führung und man folgt. Da gibt es ja unterschiedliche Abstufungen, von softer Dominanz bis Peitschenhiebe. Nun müsste ich wieder Jassy fragen, die kennt sich da ja ein wenig aus. Ich habe einiges drüber gelesen und finde das überhaupt nicht verwerflich; die Gefahr ist wohl aber, dass ein Mann, der im Bett dominant ist, auch in anderen Lebensbereichen das absolute Sagen haben möchte, heißt, einen in der Selbstentfaltung, im Selbstausdruck behindert und es mehr genießt, dass man nach seinem Willen handelt, als nach dem eigenen. Man läuft also Gefahr, nicht in seiner Selbstverwirklichung unterstützt zu werden, sondern fallengelassen zu werden, wenn man seinen eigenen Kopf hat, eigene Entscheidungen trifft.

Ich habe eine Freundin, die verliebte sch mit 18 in einen 17 Jahre älteren Mann, dem sie total ergeben war. Er war ihr Held- auch m Bett. Er lenkte. Als sie sich entdeckte und auch einmal aktiv werden wollte, da vergng ihm nicht nur die Lust auf sie, sondern auch die Beziehung (mit Kind).
Aber es muss ncht so laufen. Ich las von einer verheirateten Frau, die eine liebevolle, gleichberechtigte Beziehung mit ihrem Mann führte...Aber erotisch wünschte sie sich Unterwerfung...sie wagte Jahre nicht, dies ihrem Mann gegenüber zu äußern, tat es aber schließlich doch und er gestand ihr, dass er da genau der richtige Gegenpart sei und so gingen sie im Bett ab- bis hin zum Fesseln und leichtem Peitschen...und außerhalb des Bettes ließ er sie machen, ihre Entscheidungen treffen, ihre Meinung zu sagen etc. Ich denke mal, so in etwa hat Tic Tac sich eine Beziehung gewünscht aber ihr X zählt wohl eher zum Typ Mann wie ihn meine Freundin hatte. Er kann kein eigenständiges, erwachsenes Gegenüber ertragen und nutzte seine Macht aus, indem er Tic Tac versuchte, Dinge aufzudrängen, die sie nicht wollte oder? oder oder oder?
 
Dabei
3 Jun 2013
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Hallo Laterne und Neuanfang2013 :) Ja um es kurz zu fassen, BDSM ist das Zauberwort. Laterne hat es erfasst. Genau das wollte ich damit ausdrücken. X war eben auch auf der Ebene sehr egoistisch und verletzend.
 
Dabei
21 Mai 2013
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Na hier ist ja ein Theater ausgebrochen. Ich hab jetzt einfachnach der 31. Seite aufgehört zu lesen und kehre zu dem letzten Standpunktzurück, als wäre nie was gewesen ^^

do it :D

Ich hätte hier (nee: habe) noch einen interessanten link gefunden:http://www.vachss.de/mission/dispatches/disp_9408_a.html

Schwerpunktmäßig mag sich da jede(r) wo wiederfinden/einordnen, Konsenstechnisch für hier finde ich die Quintessenz zum Schluß.
Schön geschrieben, das!

Lieben Gruß,

Gundel
 

mymail

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27 Mrz 2012
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Gas lighting
!!! Man nennt es Gas lighting was ihr beschreibt. Die psychologische Kriegsführung um das Opfer zu Destabilisieren! Sehr subtil, und sehr gefährlich.

 
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mymail

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27 Mrz 2012
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Ui... Ihr scheint hier viele zu haben, die noch nie etwas mit NPS zu tun hatten, und anscheinend einfach nichts anderes zu tun haben, als blöde Ratschläge zu geben. Und, es gibt immer 2 Arten die sich mit NPS beschäftigen. Die Opfer - oder auch ehemalige Angehörige von ihnen, Gesunde also - und, die, die selber eine PS haben.
Es gibt einen "geschützen" Raum für die Opfer - für ehemalige Angehörige. Diese Gruppe dort ist stark, hat viele alte Hasen dort, die einen NPS´ler (eine verdrehte Wahrnehmung schnell erkennen) und diese Gruppe duldet sie dort nicht. Eben einfach, weil sie einen Raum brauchen um das alles "für sich" zu verarbeiten.

Googlet unter: Suche ex-Partner v. Narzissten und Hochstaplern z. Austausch

Liebe Grüße
 

mymail

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27 Mrz 2012
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Nicht Dein Posting war der Anlass, sondern die fehlende Sachlichkeit mancher User hier.

Desweiteren ist der Austausch mit Gleichgesinnten sicherlich bis zu einem gewissen Grad sehr hilfreich, aber nicht der letztendliche Lösungsweg, weil jeder noch selbst seine Päckchen mit sich herumträgt und zudem oft nur sehr befangene Sichtweisen hat. Es hat schließlich ein Grund, weswegen die Person diese Probleme hat. Da macht es Sinn, sich an Menschen zu orientieren, die ihr Leben in geordenetere Bahnen leben, da dies ja das letztendliche Ziel sein sollte. Vergiss nicht, dass Therapien vor allem deswegen klappen, weil sie von einer Person geführt wird, die frei von diesen Problemen ist. Daher finde ich es unlogisch und ignorant, zu behaupten (wie es hier im Thread an manchen Stellen getan wurde), dass jemand, der dies nicht durchgemacht hätte, hier nicht helfen könne.
Mein Gott Jesse Blue, gibst du einen Blödsinn von Dir. Hast du eigentlich keine anderen Hobbys? Vielleicht sollten wir beiden mal einen eigenen Th. aufmachen, damit du beschäftigt bist und diese armen Leute hier in Ruhe lässt. Du musst nicht zu "jedem" Thema etwas dazu sagen.
Therapien werden als von Leuten geführt, die frei von Problemen sind ... hahaha .... WO lebst du eigentlich? Und nur deshalb funktionieren Therapien also. :)
Hast du eigentlich eine Ahnung, was eine PS eigentlich ist? Dann erkläre sie mir doch mal, ich höre gerne zu. Fangen wir bei Freud an, oder bei Kohut?

Und ihr anderen, die, die es betrifft - bleibt bei euch - bleibt bei dem Thema. Verschwendet eure Energie nicht!

lg my
 

mymail

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27 Mrz 2012
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Zitat von Jesse Blue: Gutes Beispiel: Liebe. Liebe ist der Anspruch der Erfüllung egoistischer Bedürfnissen wie Egozentrik, Angst, Sex, etc. Wenn man erstmal seinen Frieden damit macht, dass Egoismus legitim (bzw. sogar essenziell) und keineswegs schlecht ist, dann hat man auch kein Problem damit, zu begreifen, dass Liebe nur auf egoistischer Basis funktionieren kann. Du gibst, weil Du erhalten möchtest.

Falsch Jesse Blue! Ich liebe, weil ich "fühle"! Ohne Gegenwert - ohne Erwartungen - eben einfach, weil ich fühle ;) Deine Denkweise ist die eines Narzissten. Geben immer nur mit Gegenwert!
Ich liebe meine Kinder - aber einfach so - ich erwarte keinen Gegenwert - möchte einfach nur, das es ihnen gut geht ;)

PS.: Warst du eigentlich schon mal in Therapie Jesse Blue? So langsam machst du mir etwas Sorgen! Überlege dir mal, ob du nicht mal eine machen solltest. Lg

 
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15 Okt 2012
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Hey hey mymail, schön wieder von Dir zu hören!!! Du warst ewig lang weg, das Forum hat mir echt geholfen, hab mich etwas weiterentwickelt, wenn man das so sagen kann.

Es gibt SOVIEL dazu zu lesen (...). Vielleicht findet ja jeder irgendwann mal eine Erklärung für sich...Warum
Meine ist: Der Narzißt dockt da an, wo mangelndes Selbstbewußtsein es zu läßt. Und wenn man erstmal gepeilt hat, dass man selbst es ist, der das zulässt, kann man darüber nur noch lachen. Narzissten oder wie auch immer man erwachsene Albernheit nennen will, für ne Fickbekanntschaft ok, aber eine Beziehung brauche ich damit nicht.
Ich hab in meinem Leben die Hosen an, das wird weder ausgelost noch neu verhandelt.
 

mymail

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27 Mrz 2012
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Hallo Takes_one :)
Jesse Blue hat diesen Bereich ja schon mal beinahe zerstört, ihn schließen lassen. Damals ging es ihm damals darum, das die Erstschreiberin seit längerem nicht mehr online war. Ich kämpfte sehr darum, setzte mich sehr dafür ein. Es war mir einfach wichtig - weiß ich doch wie es ist! Und der Mod gab meiner bitte damals nach! DANKE nochmals :)
Es hilft einfach keinem jedes mal wieder von vorne anzufangen, noch einen neuen Bereich zu eröffnen. Einzelschicksale zu behandeln. Es sollte "einen Bereich" geben, wo verschiedene Menschen schreiben können, nachlesen können, Informationen über eine NPS austauschen können, sich informieren können,sehen können, das sie nicht alleine sind!
Und, damit das mit Jesse Blue nicht noch mal passiert, melde ich mich hier immer regelmäßig mal wieder an. Ich übernahm diesen Bereich, und ich bin da ;)

Und, schön, das er dir helfen konnte, dazu ist er da - oder sollte er wenigstens! Ich weiß nicht ob sie sich über ein schwaches Selbstbewusstsein andocken. Ich glaube eher über die Bedürftigkeit. (Jeder ist mal bedürftig, bei mir war es eine alte Beziehungsgeschichte, die ich nicht verarbeitet hatte. Alte Verletzungen eben. Seine Affäre hatte gerade Liebeskummer als sie auf ihn traf, und so weiter). Sie docken sich über narzisstische Verwundungen an! Sie können in uns lesen, erkennen unsere Schwachstellen - unsere Verwundungen - und darüber docken sie sich an.
Therapeuten zum Beispiel, müssen bevor sie praktizieren alle ihre narzisstischen Verwundungen kennen, sie aufgearbeitet haben. Damit sind sie weniger angreifbar denke ich. Komisch, und doch gibt es Therapeuten die selber narzisstisch sind. Wie die durch die Prüfungen kommen, ist mir auch ein Rätsel, aber ich weiß das es so ist.
Sowieso meiden die meisten Therapeuten PS´ler. Sie wissen um die Gefahren die von ihnen ausgehen!

Und ja, wenn man es verstanden hat - dann sind sie doch eigentlich nur ganz arme kleine Würstchen - Nicht Beziehungsfähig - nicht mal fähig eine Bindung zu anderen Menschen einzugehen. Sie sind völlig kalt - nur auf sich gerichte - trauern nicht mal, wenn ihre Eltern sterben - wenn Freunde gehen. Nichts! Für sie sind Menschen nur kalte Gegenstände, austauschbar. Immer nur zu ihrem Nutzen da - und doch winselnd - weil es nur darum geht, ihr schwaches ICH zu stabilisieren!

Ne - lach - da wird gar nichts mehr ausgelost, oder neu Verhandelt - Recht hast du! Ein NPS´ler im Leben reichte ;)
 

mymail

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27 Mrz 2012
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Ich bin ja mal gespannt :) In der Regel zerflettern Narzissten solche Berichte. Sie haben - logischer Weise - eigenes Interesse daran so etwas zu verhindern! Ich nannte euch einen relativ geschützten Raum. Dort können Betroffene viele Informationen raus ziehen, sich gegenseitig stützen.
Mir half damals jemand so unglaublich, zu verstehen. Ich gebe einfach etwas von dem weiter was man mir gab. Schweigt nicht über das was passiert. Viel zu wenige wissen von Persönlichkeitsgestörten (PS) unter uns, und wie sie agieren.
 
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