Beziehung mit einem Narzissten

Dabei
2 Feb 2013
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Ergo: Je rationaler ein Mensch denkt, desto weniger muss er sich auf Erfahrungen stützen. Er lebt nach wie vor sein Leben und genießt es (auch emotional). Trotzdem macht er sich durch Erlebnisse nicht angreifbar, weil er einräumt, dass diese hätten passieren können, dass die Welt nunmal auch Gefahr bedeutet und dass Vertrauen und Hingabe nunmal enttäuscht werden können. Dennoch rappelt er sich im Handumdrehen wieder auf, weil er an seinen Weg glaubt, den er nicht emotional sondern rational reflektiert hat.
Also nichts gegen die Ratio, auch ich bin ein sehr rationaler Mensch- auch wenn ich diese Seite hier vielleicht wenig lebe, aber genauso emotional. Und ich weiß genau, was Du meinst...doch dahin zu kommen, das zu verstehen, hat es ein paar Jahre gebraucht und das ist ok so, bin ja noch jung. Und dennoch widerspreche ich Dir denn ohne Erfahrungen lernt der Mensch nicht. Auch Du wirst Deine Erfahrungen (und seien sie nur mit Dir selbt) gemacht haben, um zu Deiner heutigen Einstellung gelangt zu sein. Und so sehr wir auch zufrieden mit uns selbst sind...Menschen sind immer in irgendeiner Weise abhängig von anderen Menschen. Wir sind soziale Wesen...so selbstständig man auch sein mag...es tut weh wenn die Eltern sterben, es tut ein paar Wochen weh, wenn die Ehe scheitert...Leid gehört zum Leben und mit einer gewissen Reife kann ein wenig Leid sogar soetwas wie eine angenehme Melancholie sein und ist nicht verschlingend. Ratio ist gut, schützt einen aber auch nicht völlig vor Schmerz.
 
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Dabei
15 Mai 2011
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Ratio ist gut, schützt einen aber auch nicht völlig vor Schmerz.
Vielleicht nicht immer aber oft. Auf jeden Fall aber nimmt es dem Schmerz den Schrecken. Viele Menschen fangen an, ihr Leid mit Metaphern zu flastern ("Ich fiel in ein tiefes Loch"...."Er brach mit das Herz"...."Sie bereitete mir die Hölle auf Erden"...., etc.) Dadurch wächst der Schrecken, weil er ein Monstergesicht bekommt und unüberwindbarer erscheint. Von daher: Ja, wenn meine Mom stürbe, dann wäre ich traurig. Dennoch wäre ich sehr schnell auf dem trip, dass meine Mom wollte, dass ich nach vorn schaue. Ich sage mir dann "Meine Realität zieht weiter" oder "Trauer und Verarbeitung sind nichts weiter als Stresshormone und ein Gehirn, welches mit Dingen nicht gerechnet hat (demnach nicht darauf vorbereitet war) und jetzt einen Weg finden muss, das Erlebte rational zu 'begründen'". Was mir wiederum sagt: Emotionen sind nichts weiter als rationales Unverständnis.

Mag alles kühl klingen, hilft aber sehr, nach vorne zu schauen. Und man ist sehr gewappnet gegenüber negative Erlebnisse.


Ergo: Üble Erlebnisse hatte ich ebenso wie manch andere auch. Ich ziehe nur sehr schnell weiter, weil ich sie sogleich verstehe, akzeptiere und weiß, dass ich mich nicht an Konventionen der Trauer, Zeit etc. halten muss, um mir die Wichtigkeit gewisser Dinge vor Augen zu halten. Dass manche Leute noch nicht zu diesem Denkprozess angelangt sind, ist mir durchaus bewusst. Aber das ist auch der Grund, weswegen ich hier so rational schreibe: Weil es die Lösung ist. Und je mehr man davon abkommt, zu glauben, dass Erkenntnisse einen nicht zum Umhandeln bewegen könnten, desto schneller kommt man zu der Erkenntnis, dass Rationalität alles bewegen kann und in solchen Situationen hundertmal mächtiger ist, als jegliches emotionale Gesülze.
 
Dabei
2 Feb 2013
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Bitte bedenke, dass das Leben umfangreicher und komplexer ist, als ich es hier niederschreibe.

Das widerspricht sich aber. Du warst es doch, die sagte, dass Dich die eine Erfahrung (als Kind) zum Schlechten/Ängstlchen geprägt hat, und dieser Typ hat Dir gezeigt was Leibe ist und hat Dich wieder zum Guten geführt. Somit hast Du Dich durchaus vom gegenüber abhängig gemacht.
Ja, Du hast recht, allerdings ist das über 10 Jahre her- ich war sehr jung und sehr unreif. Seitdem habe ich mich aber entwickelt. Und ich habe genau das erkannt: ich darf mich nicht von anderen abhängig machen. Es ist aber wie es ist: ich habe Jahre gebraucht um das zu schnallen.

Das ist ein Irrtum. Glaubst Du, diese Frauen hier wollten Opfer sein? Du kannst Dich nicht davor schützen, so jemanden an Dich ranzulassen, da Du immer vertrauen musst, um eine Partnerschaft zu beginnen. Und dafür musst Du Dich verletzlich machen. Gerade der Irrglaube, Dir köne so etwas nie passieren, macht Dich leichtsinnig und daher anfälliger dafür. Nein, wichtig ist, sofort zu reagieren, wenn so etwas passiert. Das anfängliche Passieren selbst ist mehr oder weniger Glück, da sich solch ein Typ ja nicht gleich zu Anfang outet.
Ich finde Deine Beiträge inhaltlich schon gut aber diese Aussage wundert mich. Ich finde kaum Worte, das zu erklären....Hmmm....Genau, es ist wichtig, SOFORT zu reagieren, wenn soetwas passiert und ein Mann der mir nur mit Blicken droht, wäre für mich sofort mein Ex. Da gibt es emotional in mir nichts, das zu akzeptieren und andersherum ist in diesen Frauen, die immer wieder brutale Männer haben sehr wohl etwas in ihnen, dass dieses Verhalten unbewusst akzeptiert. Es ist ja nicht so, dass ein Mann erst den Lieben Bär spielt und dann zuschlägt. Dazwischen gibt es 1000 emotionale Symbole. Du glaubst doch nicht, es sei Zufall, dass manche Frauen immer liebevolle, andere immer destruktive Partner haben. Nein, da gibt es keinen Zufall. Und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie Opfer sein wollen aber eben nicht bewusst. Sie fühlen sich sicherer in der Opferrolle als in einer anderen...
Du stellst Dir das Ganze etwas zu einfach vor: Laterne geht durch die Welt und vertraut darauf, dass sie sich nie in einen brutalen Mann vergucken könnte....dummmdidummm....Nein, aber es könnte mir nicht passieren weil mich diese Strukturen nicht reizen und viel wichtiger: ich lege ja nicht (mehr) mein ganzes Glück, mein Wohlbefinden in die Hände eines anderen Menschen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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Genau, es ist wichtig, SOFORT zu reagieren, wenn soetwas passiert und ein Mann der mir nur mit Blicken droht, wäre für mich sofort mein Ex. Da gibt es emotional in mir nichts, das zu akzeptieren und andersherum ist in diesen Frauen, die immer wieder brutale Männer haben sehr wohl etwas in ihnen, dass dieses Verhalten unbewusst akzeptiert. Es ist ja nicht so, dass ein Mann erst den Lieben Bär spielt und dann zuschlägt. Dazwischen gibt es 1000 emotionale Symbole. Du glaubst doch nicht, es sei Zufall, dass manche Frauen immer liebevolle, andere immer destruktive Partner haben. Nein, da gibt es keinen Zufall. Und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie Opfer sein wollen aber eben nicht bewusst. Sie fühlen sich sicherer in der Opferrolle als in einer anderen...
Du stellst Dir das Ganze etwas zu einfach vor: Laterne geht durch die Welt und vertraut darauf, dass sie sich nie in einen brutalen Mann vergucken könnte....dummmdidummm....Nein, aber es könnte mir nicht passieren weil mich diese Strukturen nicht reizen und viel wichtiger: ich lege ja nicht (mehr) mein ganzes Glück, mein Wohlbefinden in die Hände eines anderen Menschen.
Gut geschrieben. Opfer haben ein Problem damit loszulassen, weil sie nicht auf sich hören. Sie verpassen den Punkt, den Du als diese "1000 Symbole" bezeichnest, weil sie träge sind. Es ist leichter, die Vergangenheit und alles andere als Grund zu benutzen, um sich auch weiterhin bequem der Situation hinzugeben, als sich wirklich eindringlich und kritisch damit auseinanderzusetzen. Sie verpassen somit den Punkt, an dem sie noch stark waren und etwas hätten bewegen können. Und genau zu dem Zeitpunkt begehen sie ihre Schuldigkeit. Alles weitere kann man ihnen nicht mehr vorwerfen, weil sie sich nur noch unterordnen. Aber dieses kritische Hinterfragen einer Sache, die doch so wichtig ist, passiert aus emotionaler Trägheit und Bequemlichkeit. Denn die Panik vor dem Alleinsein (inkl. etwaiger anderer skurriler Gründe) rechtfertigt sich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Die kommt erst später, wenn sie sich so sehr in diese Opferrolle hineinmanövriert haben, dass sie jegliche Realität leugnen.
 
Dabei
31 Jul 2011
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Ich z.B bin von meinem Narzissten so hochkarätig manipuliert und als ekelhaft bezeichnet worden, dass ich ein Problem mit meinem eigenen Körper entwickelt habe und zwischenzeitlich sogar enorme Angst hatte einem Mann die Hand zu schütteln, geschweige denn mich umarmen zu lassen, Das übernimmt jetzt ein Mentalcoach der mich gezielt in so eine Art Training gebracht hat und meinst Du ernsthaft Du kannst DAS nachvollziehen ?
Oder nachvollziehen wie viel Angst man sogar vor anderen Menschen , ja Frauen bekommt und tagsüber nicht mehr rausgehen will ?
SO bin ich geworden und ich bin auch da rausgekommen, ja - ich bin längst nicht über den Berg aber meinst Du ernsthaft das man da wahrhaftig berechtigt ist ein Urteil zu fällen ?
Laterne hat es ziemlich deutlich betont und gut beschrieben,
LG
Klappezu
Weißt du,jetzt pauschalisierst du aber. Du weißt nichts von mir und trotzdem denkst du du könntest mich beurteilen?

Ich kann mich sehr wohl in deine Lage versetzen.
Ich bin zwar nicht an einen Narzissten geraten aber an einen Pädophilen.
Meinst du wirklich das ich da ohne Probleme mit mir oder den Mitmenschen heraus gekommen bin?

Ich weiß ganz genau wie das ist!

ich weiß aber auch das ich vorallem Vertrauen in mich haben muss und das es mir nicht hilft
in allen Männern das "Böse"zu sehen.

Die Zeit ist jetzt gekommen um zu leben.
 
Dabei
15 Mai 2011
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Ich z.B bin von meinem Narzissten so hochkarätig manipuliert und als ekelhaft bezeichnet worden, dass ich ein Problem mit meinem eigenen Körper entwickelt habe und zwischenzeitlich sogar enorme Angst hatte einem Mann die Hand zu schütteln, geschweige denn mich umarmen zu lassen, Das übernimmt jetzt ein Mentalcoach der mich gezielt in so eine Art Training gebracht hat und meinst Du ernsthaft Du kannst DAS nachvollziehen ?
Oder nachvollziehen wie viel Angst man sogar vor anderen Menschen , ja Frauen bekommt und tagsüber nicht mehr rausgehen will ?
SO bin ich geworden und ich bin auch da rausgekommen, ja - ich bin längst nicht über den Berg aber meinst Du ernsthaft das man da wahrhaftig berechtigt ist ein Urteil zu fällen ?
Immer witzig zu lesen, wenn jemand glaubt, das Alleinrecht auf die Vergabe des Verständnisses seines selbstgekrönten ~*Schicksals der Superlative*~ zu besitzen. Und anderen vorzuschreiben versuchen, was diese be-/verurteilen dürfen und was nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17336

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Weißt du,jetzt pauschalisierst du aber. Du weißt nichts von mir und trotzdem denkst du du könntest mich beurteilen?

Ich kann mich sehr wohl in deine Lage versetzen.
Ich bin zwar nicht an einen Narzissten geraten aber an einen Pädophilen.
siehst Du ?
Ich kann genauso wenig nachvollziehen wie es Dir damit geht, denn ich bin mir sicher Das lässt sich noch weniger "verpacken" als Das was ich als Erwachsene abbekommen habe.
Ich pauschalisiere nicht, ich habe es Dir als Denkansatz hingestellt und da ich hier wie alle Anderen auf Bits und Bytes angewiesen bin auch nicht die Möglichkeit es anders in dem Moment zu erläutern.
Meinst du wirklich das ich da ohne Probleme mit mir oder den Mitmenschen heraus gekommen bin?
sicherlich nicht, aber die Problematik ist 100% eine Andere und nur weil Du so stark bist kann Das nicht Jede/r so wie Du es vielleicht kannst.
Ich weiß ganz genau wie das ist!
umso schlimmer

ich weiß aber auch das ich vorallem Vertrauen in mich haben muss und das es mir nicht hilft
in allen Männern das "Böse"zu sehen.
das untermauer ich hier gezielt, ich sehe nicht in jedem Mann das Schlechte, ganz im Gegenteil.
Mir haben in den letzten Monaten gerade MÄNNER die sehr einfühlsam und geduldig sind gezeigt das ich eben KEINE Angst haben muss, nur kann ich doch nicht von Jedem/Jeder erwarten Das so zu machen.

Obwohl ich von mir behaupten kann das grösste Stück für mich nun wohl hinter mir zu haben, werde ich nie wieder die Frau sein die ich mal war und Das musste ich erstmal als was Gutes für mich ganz allein begreifen, denn Gewohntes gibt Sicherheit und wie Laterne es schon schrieb, es kann einem Gewaltopfer sogar Sicherheit geben geschlagen zu werden, weil es nichts Anderes kennt.

Wie oft gerade mein mir liebster Freund die Hände überm Kopf zusammenschlägt und mich an die Wand pfeffern wollte um dann erschrocken zu begreifen das ich mich einfach nur mental gesehen in einer Ecke zusammengerollt und auf meinen nächsten Schlag gewartet habe, kann ich nicht mehr zählen, aber wenn er diese Geduld nicht mit mir hätte und auch die Anderen nicht, die bemerken wie ich zittere wenn sie mich länger festhalten, die ganz bewusst ignorieren das mir einfach bei einer gewissen Situation die Tränen in die Augen schiessen und ich genau aus diesem Grund, weil ich nicht mehr schwach sein will und mich dafür selbst hasse was er mir angetan hat, eben weil ich es nicht bemerken konnte, dann wäre ich nicht da wo ich jetzt bin und das Einzige was man als Opfer und Co.Narzisst lernen muss ist, sich selbst zu schützen, sich selbst lieben zu lernen und sich als gut wahrzunehmen, sein Recht auf Liebe und Zuwendung und wenn Du über viele Jahre eben eingetrichtert bekommst, ist ja besonders bei Mädchen schon im Kindesalter der Fall, dass Du nur was wert bist wenn Du in der Spur läufst, ist es ein sehr zeitintensiver und langwieriger Prozess den man nicht binnen 2 Posts hinter sich bringt,Manche schafft es vielleicht nie weil sie nicht die Reflektionsfähigkeit besitzt, oder sie der Mut verlässt, wer weiß das schon. Sie ist deswegen trotzdem ein liebenswerter und einzigartiger Mensch und hat ein Recht darauf respektvoll behandelt zu werden, egal ob man sie versteht oder eben nicht.

Die Zeit ist jetzt gekommen um zu leben.
da gebe ich Dir vollkommen recht, nur überlasse es doch bitte Jedem wann er Das für sich begreift und freu´Dich lieber darüber wenn Du hier Jemanden liest der Fortschritte macht !


LG
Klappezu
 
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31 Jul 2011
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sicherlich nicht, aber die Problematik ist 100% eine Andere und nur weil Du so stark bist kann Das nicht Jede/r so wie Du es vielleicht kannst.
Natürlich ist die Problematik anders aber trotzdem ist es fast der gleiche Kreislauf,nämlich die das man in der Opfer Rolle ist.
Und das hat nichts mit Stärke zu tun,ich bin noch lange nicht so stark wie ich es gerne hätte und werde es wahrscheinlich auch nie werden.Auch ich erlebe ab und zu mal Rückschläge aber es ist mein leben und entweder ich gehe jetzt weiter vorwärts oder eben nicht. Und vorwärtsgehen ist eindeutig die bessere Option.

ich habe Begriffen das ich was für mich ändern muss ansonsten häng ich ewig in meiner Vergangenheit
rum. Und dieser Mensch hat mein halbes leben versaut. Und deshalb lasse ich nicht zu das er auch noch die andere Hälfte versaut.


da gebe ich Dir vollkommen recht, nur überlasse es doch bitte Jedem wann er Das für sich begreift und freu´Dich lieber darüber wenn Du hier Jemanden liest der Fortschritte macht !

Ich will doch niemanden vorschreiben wann und wie er was hier zu begreifen hat,ich wollte nur aufzeigen das,dass Leben
weiter geht.
 
Dabei
2 Feb 2013
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emotionale Gesülze
Bravo! mal wieder schön verächtlich und aggressiv. Ich halte sehr viel von Emotionen...und ich habe keine Angst auch mal zu trauern oder zu leiden. Dazu muss man sich nicht mal unbedingt mittels seiner Ratio die Gefühle wegballern. Die negativen Gefühle vergehen auch ohne dies:

[QUOTE "Trauer und Verarbeitung sind nichts weiter als Stresshormone und ein Gehirn, welches mit Dingen nicht gerechnet hat (demnach nicht darauf vorbereitet war) und jetzt einen Weg finden muss, das Erlebte rational zu 'begründen'". Was mir wiederum sagt: Emotionen sind nichts weiter als rationales Unverständnis.][/QUOTE]

Gut, negative Gefühle sind nichts als Stresshormone aha, positive Gefühle hingegen sind was??? Weißt Du, es klingt so, als suchtest Du die absolute Kontrolle über Dich bewahren zu wollen, Dich vor Verletzung schützen zu wollen, indem Du die Ratio lobpreist. Wer nur auf seinen Verstand hört, dem entgeht genauso viel wie demjenigen, die sich nur von seinen Gefühlen leiten lässt. Ein starker Mensch hat keine Angst vor Gefühlen. Und das Leben ist nicht nur Spaß und Fun. Motto: schön viel Spaß und wenn es mal ernst wird, wird das Gefühl mit ner vernunftgeleiteten Erlärung schnell erstickt. Ich habe gar nicht den Anspruch immer happy zu sein- was noch lange nicht bedeutet, dass ich niedergeschlagen bin, sondern auch mal ernst...
Man könnte ja genauso sagen: ich bin verliebt, es fühlt sich gut an. Ich weiß aber, dass lediglich meine Hormone für dieses Gefühl zuständig sind, also schalte ich es aus denn Emotionen sind nichts anderes als rationales Unverständnis. Wie unendlioch einseitig gedacht.

Und Meli, sehr interessant, dass Du schreibst, Dein Ex hat Dir Dein halbes Leben versaut...
Und dieser Mensch hat mein halbes leben versaut. Und deshalb lasse ich nicht zu das er auch noch die andere Hälfte versaut.
Vorhin schriebst, immer in der Vergangenheit suhlen, mache keinen Sinn (weil wir hier Beziehungen aufarbeiten, die 4, 1 Jahr etc. lang waren). Du aber hast ein halbes Leben gebraucht um Dich von diesem Mann abzuwenden und nun sind uns keine 6 Monate gegönnt? Das was bei Dir Ewigkeiten gedauert hat, soll jetzt- da Du diese Einsicht hast, bei anderen innerhalb 2 Posts eintreten?
 
Dabei
31 Jul 2011
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Und Meli, sehr interessant, dass Du schreibst, Dein Ex hat Dir Dein halbes Leben versaut...Vorhin schriebst, immer in der Vergangenheit suhlen, mache keinen Sinn (weil wir hier Beziehungen aufarbeiten, die 4, 1 Jahr etc. lang waren). Du aber hast ein halbes Leben gebraucht um Dich von diesem Mann abzuwenden und nun sind uns keine 6 Monate gegönnt? Das was bei Dir Ewigkeiten gedauert hat, soll jetzt- da Du diese Einsicht hast, bei anderen innerhalb 2 Posts eintreten?
Wenn du mich richtig gelesen hättest,dann wüsstest du das ich nicht von meinem ex spreche sondern von meinem Stiefvater.

Ich habe nirgends geschrieben das ich euch keine 6 Monate oder was auch immer,ich euch nicht gebe.
Das einzige wo drauf ich hinweisen wollte ist,das man nicht zu lange in seiner Vergangenheit hängen bleiben sollte.

Ich habe keine ultimative Lösungen für euch,es sollte nur ein Hinweis sein das es auch anders gehen kann.

aber richtig ist das jeder seine zeit braucht.
nur ist der Mensch der euch zerstört hat noch so wichtig,das man daran hängen bleibt?
 
Dabei
21 Mai 2013
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aber richtig ist das jeder seine zeit braucht.
nur ist der Mensch der euch zerstört hat noch so wichtig,das man daran hängen bleibt?
ich hänge nicht an dem Menschen, sondern ich versuche, meine durch "die Beziehung" verursachten bzw durch seine Aggressionen verursachten
Wunden zu heilen.
Und ich versuche herauszuarbeiten, wo die blinden Flecken lagen oder noch liegen.
Man hat soviele Automatismen im Leben verinnerlicht, die oft hilfreich waren und sind.
Manchmal ganz banale Sachen, über die man auch nicht jedesmal stundenlang nachdenken muß, wenn man sie tut.
Das erleichtert das Leben ungemein.
Nur scheinen sich parallel dazu auch gewohnheitsmäßige Handlungen und Sichtweisen "eingeschlichen" und verfestigt zu haben,
die möglicherweise einmal Schutz gewährt haben oder eine angemessene Umgangsweise waren.
Nun hat es mir anscheinend geschadet, daß aber herauszufinden und zu ändern, ist wirklich Arbeit.
Zudem eins der Hauptprobleme in Beziehungen zu Menschen mit NPS ist, daß es keine lösungsorientierte Kommunikation gibt.
Da man selbst nach einer Weile ein bißchen bis sehr verwirrt ist, ist es sehr schwierig, die eigenen Anteile bzw Probleme
zu erkennen geschweige denn, zu ändern.
Der Mensch mit der NPS ist jedenfalls nicht hilfreich.
Deswegen ist es so wichtig, Gleichgesinnte zu finden, die in der gleichen oder ähnlichen Situation waren oder sind.
 
Dabei
21 Mai 2013
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Das einzige wo drauf ich hinweisen wollte ist,das man nicht zu lange in seiner Vergangenheit hängen bleiben sollte.

Ich habe keine ultimative Lösungen für euch,es sollte nur ein Hinweis sein das es auch anders gehen kann.
Und welches ist nun Dein Vorschlag, wie es auch anders gehen kann? Oder habe ich das überlesen?
 
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Gelöschtes Mitglied 17336

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nur ist der Mensch der euch zerstört hat noch so wichtig,das man daran hängen bleibt?
also von meiner Sicht aus gesehen, definitiv nein und ich habe mein Herz auch erstaunlicher Weise sogar nochmal seit längerer Zeit an Jemanden gehängt, wenn auch nicht in einer Beziehung direkt, ich habe es geschafft mich einem Mann bis zu einem gewissen Punkt zu nähern und ihm zu vertrauen, er weiß wie sehr ich "beschädigt" wurde und hat selbst auch so Einiges aus einer Exbeziehung abbekommen, wir geben uns gegenseitig Kraft, klar ziehen wir uns auch mal runter, ups and downs und so aber mein Ex spielt da keine Rolle mehr bis auf die Tatsache das er mich versucht mit anonymen Anrufen dazu zu bewegen wieder mit ihm Kontakt zu bekommen, was aber nie mehr passieren wird, ich klopfe in Themen wie hier für mich ab, wie weit ich gekommen bin, gebe auch mal einen Impuls und höre zu, ich selbst sehe mich nicht mehr als Betroffene, auch wenn ich immer die Narben bei mir haben werde, aber sie machen mich aus und ich bin zwar noch nicht ganz auf der Höhe was so Körperkontakt etc. angeht,aber auch da werde ich sicherlich dauerhaft nicht mehr so leiden bzw. habe für mich schon grosse Fortschritte gemacht, alles muss ich hier ja auch nicht breit treten :D

Ich denke aber das ich hier nun meinen Beitrag geleistet habe und verschwinde wieder in meiner Realität :)
Schön das es hier doch wieder etwas gemässigter zugeht und ein gegenseitiges Einverständnis zumindest auf mancher Ebene zustande kommt !

LG
Klappezu
 
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31 Jul 2011
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Und welches ist nun Dein Vorschlag, wie es auch anders gehen kann? Oder habe ich das überlesen?
Mein Vorschlag währe,das es an der zeit ist,weiter zu ziehen und nicht an denen hängen zu bleiben,die das aus dir gemacht haben was du jetzt bist.
ich sage nicht und ich betone es nochmal,das es von heute auf morgen geht.
Aber es muss die zeit kommen wo du dich von der Vergangenheit lösen musst,um so eher um so besser.

Schau mal,
ich finde es gut das ihr hier eure Erfahrungen nieder schreibt aber manchmal habe ich das Gefühl um so länger ihr euch mit dem Thema beschäftigt, um so mehr reißt ihr euch gegenseitig wieder herunter.

Ich will hier niemandem was Böses,nur vermitteln das man vergangenes,hinter sich lassen sollte und sich durch solches nicht kaputt machen lassen sollte.
Denn das was zählt ist das "jetzt"
 
Dabei
21 Mai 2013
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ich möchte hier auch noch einmal zum allgemeinen Verständnis einen Beitrag aus wikipedia zum sog. Stockholm-Syndrom posten:
"
Das Syndrom mag unverständlich erscheinen. Die Literatur nennt zahlreiche mögliche Ursachen für das Stockholm-Syndrom:

  • In erster Linie manifestiert sich die Wahrnehmungsverzerrung, die zum Stockholm-Syndrom führt, darin, dass die subjektive Wahrnehmung der Geisel nur einen Teil der Gesamtsituation erfassen kann. Das Opfer erlebt eine Zurückhaltung der Einsatzkräfte vor Ort, es fühlt sich mit zunehmender Dauer der Entführung allein gelassen. Dagegen wird das Agieren der Geiselnehmer überproportional wahrgenommen, schon kleinste Zugeständnisse (das Anbieten von Nahrung, auf die Toilette gehen lassen oder Lockern von Fesselungen) werden als große Erleichterungen empfunden. Das Opfer erlebt eine Situation, in der es ausschließlich „Gutes“ von den Geiselnehmern erfährt. Es kommt zu der für Außenstehende subjektiv nicht nachvollziehbaren Folge, dass ein Opfer mehr Sympathie für seine Peiniger empfindet als für die rettenden Einsatzkräfte.

  • Täter werden sich Opfern gegenüber oftmals wohlwollend verhalten, weil sie die Opfer als Vermögenswerte ansehen oder um eine Eskalation der Situation zu vermeiden. Hieraus kann eine emotionale Bindung und Dankbarkeit von Opfern gegenüber Tätern entstehen.

  • Der maximale Kontrollverlust bei einer Geiselnahme ist nur schwer zu verkraften. Erträglicher wird dies, wenn sich das Opfer einredet, es sei zum Teil auch sein Wille, beispielsweise, da es sich mit den Motiven der Entführer identifiziert.
[h=2]Parallelen[/h] Es bestehen erkennbare Parallelen des Stockholm-Syndroms zur Eltern-Kind-Entfremdung. Hierbei handelt es sich um ein Phänomen mit dem Verlust eines Elternteils, nachdem sich die Eltern getrennt haben. Kinder, die von dem entfremdenden Elternteil vollständig in Besitz genommen und instrumentalisiert werden, können diesen gleichartig verherrlichen, während das ausgegrenzte Elternteil zunehmend abgelehnt wird.
Grundsätzlich neigen Menschen dazu, in Zwangs- oder Abhängigkeitssituationen auch moralisch oder ethisch bedenkliche Handlungsweisen von Autoritäten zu relativieren und eine Schutzhaltung für sich zu entwickeln. Dies gilt insbesondere für Familien, in denen auch gewalttätiges Verhalten von den eigenen Angehörigen oft toleriert oder im Nachhinein abgestritten wird, um sich selbst nicht weiter in Gefahr zu bringen oder den eigenen Selbstwert nicht zu verlieren. Gleiches gilt für abhängig beschäftigte Mitarbeiter, die scheinbare Sympathie für Vorgesetzte entwickeln, obwohl diese zum Beispiel seelische Gewalt gegen sie selbst oder Kollegen anwenden.
Die emotionale Nähe zum jeweils emotional stärksten Mitglied einer (auch kleinen) sozialen Gemeinschaft hängt eng mit dem Überlebenstrieb des Menschen zusammen und wird häufig auch nach dem Ende einer solchen Beziehung unbewusst verdrängt. Der so entstehende Selbstschutz erhält in der Regel die affektive Selbststeuerungsfähigkeit des Betroffenen und sorgt dadurch für eine Überlebenschance im Alltag."

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom)

Das ist mir deshalb wichtig, weil ich den Eindruck habe, hier wird vereinzelt in Abstraktionen gedacht.
Es wird sich auch etwas schön geredet, wenn man davon ausgeht, daß alle einfach mal schnallen müssen, daß sie Opfer sind und nur aus der Rolle rausmüssen.
Aber so einfach ist es eben nicht, zum Einen, zum Anderen ist das eine zu starke Vereinfachung der ursächlichen Situation.
Das sich etwas schön reden und ignorieren der tatsächlichen Begebenheiten hat ja erst dazu geführt (unter anderem!), daß man
in dieser Beziehung länger verbleib, als gesund war.
Deswegen finde ich den Austausch hier ja so wichtig, gerade auch nach der Beziehung, zeigt es doch eine Änderung in der Haltung,
Dinge einfach zu ignorieren oder ausblenden zu wollen.
Aber dazu muß man es eben erstmal benennen können. Und also realisieren.
Erst dann kann sich auch lösen. Es muß also auch verinnerlicht werden.
Und: Ratschläge sind auch Schläge...
 
Dabei
21 Mai 2013
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und das auch noch:
"
[h=3]Längerfristige psychische und soziale Auswirkungen[/h]
Misshandlung durch den eigenen Partner hat meist weitreichende und tiefgreifende Auswirkungen auf die Persönlichkeit der Betroffenen, ihr Gefühlsleben, ihr Selbstbild, ihren Selbstwert und ihre sozialen Kontakte.

Die meisten Misshandler verbringen viel Zeit damit, ihren Partnerinnen zu vermitteln, was an ihnen alles „falsch“ oder zumindest „nicht gut genug“ ist. Die Betroffenen sind ständiger – meist feindseliger – Kritik ausgesetzt. Meist werden sie zunehmend von Personen isoliert, die ihnen positive Rückbestätigung zukommen lassen könnten. Die Folge: auf die Betroffene prasseln fast ausschließlich Negativbotschaften ein. Sukzessive setzt sich das vom Misshandler aufgezwungene negative Selbstbild bei den Betroffenen fest, die Abwertungen des „Partners“ brennen sich ein, die Betroffene ist irgendwann überzeugt, unfähig und wertlos zu sein.

Weiteres Problem: Schuldgefühle. Die Betroffene fühlt sich verantwortlich für die Gewalt ihres Partners. Sie fühlt sich verantwortlich dafür, geblieben zu sein und jetzt nicht mehr gehen zu können. Sie fühlt sich verantwortlich dafür, die Ausbrüche des Partners nicht verhindern zu können. Sie wird dafür verantwortlich gemacht, dass sie misshandelt wird. Oft werden diese Schuld- und Versagensgefühle ungewollt durch wohlgemeinte Rat-Schläge des Umfeldes noch verstärkt.

Viele Betroffene kapseln sich auch nach der Trennung von sozialen Kontakten ab oder sind gehemmt, neue Kontakte einzugehen. Die Außenwelt wird als bedrohlich bis feindselig erlebt, die Betroffene selber erlebt sich weiterhin als minderwertig bis wertlos. "

Das heißt also in der Quintessenz, daß Menschen, die sich hier austauschen und das thematisieren, sich bereits konstruktiv um eine Verbesserung bemühen.
Ich empfinde es als kontraproduktiv, immer wieder die "Ja, denn trenn Dich doch" oder " Geh doch einfach mal aus der Opferrolle raus"- Ansprachen beantworten zu müssen.
Das verstärkt bei den Betroffenen in erster Linie die Schuldgefühle.
Man war zu schwach, zu doof, zu blind, zu inkonsequent, was auch immer.
Nur der entscheidende Unterschied ist eben, das an einer ausgeübten Gewalt in Beziehungen nicht automatisch das Opfer Mitschuld hat, nur weil es gerade nicht nein gesagt hat.
Das heißt wiederrum, daß es sich in der Folge erstmal erholen müßte, um zu sich zu kommen und dann klare Entscheidungen treffen zu können.
Wenn aber der, der eigentlich derjenige sein sollte und vielleicht auch anfangs war, in Personalunion der Mißhandler ist, wirds schon schwieriger.
Noch schwieriger wirds, wenn man "nur" unter emotionaler Gewalt litt.
Das ist sehr schwierig, zu vermitteln und es kommen vom Umfeld oft beschwichtigende und beschönigende Kommentare.
Kurzum: Meist ist man erstmal allein.
Und nicht daß man dann Zeit hätte, sich die Wunden zu lecken, nein, der Terror geht ja indes weiter.
Bis man entweder zusammenbricht oder es eben, wie auch immer, schafft, zu gehen.
Aber bei beiden möglichen Situationen bleiben Wunden und man ist mittel- bis schwer traumatisiert.
Auch wenn man es intellektuell begreift, gefühlsmäßig ist man einer ganzen Reihe von Zuständen ausgesetzt.
Und hier kann man natürlich sowieso nur kleine Bereiche klären.
Aber was hier so wirklich heilsam ist, ist zB der Zuspruch, der Trost, das Verständnis.
Das ist das, worum es mir hier geht. Erstmal annehmen und angenommen werden.
 
Dabei
2 Feb 2013
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Meli, ok, das mit Deinem Vater hatte ich überlesen.

aber richtig ist das jeder seine zeit braucht.
nur ist der Mensch der euch zerstört hat noch so wichtig,das man daran hängen bleibt?
Also nochmal: mich hat niemand zerstört und ich hänge momentan auch an niemandem. Außerdem wurde auf solche Aussagen u.a. heute viele Male (indirekt) geantwortet. Es ist wie mit schlechten Eltern. Sie haben einen geschlagen, vernachlässigt oder weiß der Kuckuck und was geschieht? Man hat dennoch eine Bindung. Ich kenne nur ganz wenige Personen, die ihre Eltern ablehnen und in der Folge auch keinen Kontakt pflegen. Desweiteren ist Dir vielleicht entgangen, dass Neuanfang und ich bereits getrennt sind. Neuanfang hat hier 100 Mal gepostet, dass sie erkennt, dass diese Beziehung ungesund war, dennoch hat sie Gefühle für ihn. Was tun? Mit dem Hammer drauf?
 
Dabei
21 Mai 2013
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Mein Vorschlag währe,das es an der zeit ist,weiter zu ziehen und nicht an denen hängen zu bleiben,die das aus dir gemacht haben was du jetzt bist.
ich sage nicht und ich betone es nochmal,das es von heute auf morgen geht.
Aber es muss die zeit kommen wo du dich von der Vergangenheit lösen musst,um so eher um so besser.

Schau mal,
ich finde es gut das ihr hier eure Erfahrungen nieder schreibt aber manchmal habe ich das Gefühl um so länger ihr euch mit dem Thema beschäftigt, um so mehr reißt ihr euch gegenseitig wieder herunter.

Ich will hier niemandem was Böses,nur vermitteln das man vergangenes,hinter sich lassen sollte und sich durch solches nicht kaputt machen lassen sollte.
Denn das was zählt ist das "jetzt"
Hm. Hauptsache, wir reden jetzt nicht ewig im Kreis :D

Also: Wenn Menschen sich hier in dieser Intensität austauschen, gibt es anscheinend eine Bedarf.
Das sich mit einem Thema beschäftigen, sich auseinandersetzen und auch vielleicht nochmal Schmerzen der Vergangenheit zu durchleben ist
nicht per sè ein Hindernis für die Gegenwart.
Am Auto gibts ja auch nicht umsonst Rückspiegel, wenn man sehen kann, daß einen demnächst jemand überholt, ist es ganz sinnvoll, daß mitzubekommen...
Wie bereits geschrieben, ist eine Hilfe Trost, Verständnis und Anteilnahe zu erhalten.
Es ist wichtig, zu trennen zwischen Aufarbeitung zur Lösung und Verbesserung und dem Festhängen.
Ich habe in diesem thread noch keine Aussage gelesen wie:
"Mein Freund mißhandelt mich, aber ich liebe ihn, wie kann ich trotzdem bei ihm bleiben?"
Wann die Zeit gekommen ist, dieses Thema ad acta zu legen, entscheiden die Beteiligten.
Ich finde es vermessen, auch wenn ich glaube, daß Du es gut meinst, Betroffenen oder hier diskutierenden
den Rat zu geben, ES hinter sich zu lassen und Du den Eindruck hast, je länger man sich damit beschäftigt,
desto mehr würden wir uns gegenseitig wieder runter reißen.
Ich habe eher den gegenteiligen Eindruck.
Zudem ich sagen muß, daß ich nungerade mal Zeit habe, hier soviel zu schreiben und mich auszutauschen, das
ist nicht immer so. Und hier Schreiben, ist auch mühselig, da wäre bei Dringlichkeit tatsächlich das Aufsuchen einer
Therapeutin viel effektiver und hilfreicher.
Nur ein Side Effect ist ja auch, und der ist nicht zu unterschätzen:
Betroffene finden beim googlen diesen thread. Und Rat. Und Verständnis. Und wissen, sie sind nicht alleine und
auch nicht verrückt, es ist auch anderen passiert.
Und dazu ist das hier wirklich wichtig.
 
Dabei
19 Feb 2013
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Ich kann nachvollziehen, dass man als Kind einen unausgereiften Charakter hat und somit noch sehr empfänglich für derartige Manipulationen ist. Aber schafft es nicht gerade die geistige Reife, sich und seine Aktionen zu hinterfragen? Irgendwann besitzt man das Repertoire, um kein Kind mehr zu sein. Z.B. sind meine Eltern sehr gläubig. Ich habe mich als Kind davon affektieren lassen, weil versucht wurde, mir dieses Muster einzubrennen. Dennoch habe ich irgendwann (bereits im späteren Teenageralter) angefangen, diese Werte, Verhaltensweisen und Konventionen zu hinterfragen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es unlogisch ist, an dessen Existenz zu glauben. Sicherlich ist mir bewusst, dass diese zwei Manipulationen von der Härte her nicht ansatzweise auf demselben Level sind. Dennoch folgt daraus die Frage, weswegen man Dinge nie gelernt hat, infrage zu stellen. Ich z.B. liebe meine Eltern und habe sie immer geliebt, kann aber differenziert sagen, wann sie klasse sind, erbärmlich sind oder wasauchimmer. Das mache und machte ich nie von meiner Zuneigung abhängig. Letztendlich liegt doch demnach der Fehler darin, dass man es sich "bequem" gemacht hat und sich nie bemüht hat, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Bzw. auf sich und sein Gemüt zu hören. Denn letztendlich ist es simpler, als man denkt: Fühlt man sich gut, ist es gut, fühlt man sich schlecht, ist es schlecht.
1. Wenn dir deine Mutter über Jahre "eintrichtet", es ist deine Aufgabe für sie da zu sein, sie zu trösten, sie zu beschützen, alles zu tun, damit sie glücklich ist, deine Bedürfnisse und Gefühle nicht zählen, wertlos bist, du nirgends Rückalt und Zuspruch findest, etc. dann speichert es sich ganz tief in dir (bzw. in Mir) ab. Das brennt sich einfach in dein ICH ein!
2. Wenn Du dann noch zusätzlich ausschließlich von Personen umgeben bist, wie meine Oma oder meine Tante, die genauso wie meine Mutter "ticken", dann verhärtet sich dein Rollenbild noch mehr
3. Meine Mutter starb als ich 16 Jahre alt war. Der Schmerz ihres Todes war auch sehr brutal (obwohl sie so böse war...???!!!). Da setzte in mir die Verdrängung und das Vergessenein. Ich wollte mich weder mit dem einen noch mit dem anderen konfrontieren. ZU schmerzhaft.
4. Ich hatte keine positiven Vorbilder, die mir gesagt hätten, das Verhalten meiner Mutter war falsch/nicht korrekt. Lange Zeit dachte ich, das war sicher naiv, meine Verhaltensweisen meiner Mutter gegenüber "gehören sich so", sind die Aufgaben eines Kindes.
5. Irgendwann begann es mir schon zu dämmern, Moment einmal was meine Mutter mit mir getan hat war "emotionaler Missbrauch" (Begriff von meinem Psychologen). Sich das einzugestehen ist sehr hart und schmerzhaft. Keine Liebe erfahren zu haben. Nur Dienerin gewesen zu sein, die zu funktionieren hat. Mir war als Kind immer bewusst, entweder du bist ihr hörig und ignorierst deine Bedürfnisse und Gefühle, oder sie wird dich bestrafen, dich als böses Kind bezeichnen oder am Schlimmsten "Liebesentzug". Mich ignorieren. Aber gut, damit muss ich mich abfinden. Und ich verurteile ihr Verhalten mir gegenüber aufs Schärfste!!!!!
6. und jetzt der schwierigste Punkt... wie schreibst Du... zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Bzw. auf sich und sein Gemüt zu hören. Denn letztendlich ist es simpler, als man denkt: Fühlt man sich gut, ist es gut, fühlt man sich schlecht, ist es schlecht.
Mit meinem N traf ich die erste Person, die Verhaltensmuster meiner Mutter auswies... so jetzt wird echt schwer, das in Worte zu fassen... Ich rutschte stetig und unbemerkt (obwohl ich inzwischen richtig und falsch unterscheiden konnte) in diese LEIDEN=LIEBE Falle, wie in meiner Kindheit. Es immer der Mutter/dem N recht machen, dann werde ich geliebt, auch wenn ich darunter leide. Dass dieses Verhalten von mir selbstverletztnd war ist wohl klar. Meine Vernunft hat es mir 1000 Mal gesagt, aber meine nicht verarbeiteten kindlichen Verhaltensweisen und Einstellungen begannen hier wieder unbewusst zu regieren. Und die waren viel stärker.
Weswegen greift also ein Erwachsener so vehement auf Kindheitserlebnisse zurück, wenn er seinen übrigen Alltag nach seinem gereiften Grad des Erwachsenseins auslebt?
Ich greife nicht vehement auf Kindheitserlebnisse zurück, sondern diese Verletzungen/Traumatisierungen kommen unbewusst von selber hoch! Ich arbeite daran, dass sie nicht mehr so eine große Macht über mich haben. Aber es ist sehr schwierig, sich davon zu distanzieren, wenn die sehr tief sitzen, jahrelang eingebrannt wurden.
2 Beispiele:
Ich habe einen Freund, der eine sehr hohe, verantwortungsvolle Managerposition innehat. Sein Vater hat ihm als Kind jahrelang eintrichtert, er kann nichts, aus ihm wird nichts, er ist ja so dumm.... SO jetzt ist aus ihm was geworden, aber jeden Tag wenn er in die Arbeit geht hat er extreme Angst, dass er als Nichtsnutz "entlarvt" wird. Verrückt, aber diese Verletzungen aus der Kindheit sitzen so tief, dass sie weiterhin wirken!
Meine Freundin hatte genau den gleichen Vater. Sie ist bildhübsch. Hat sogar mal einen Sharon Stone Double Contest gewonnen. Und trotzdem findet sie sich wertlos und hat einen Freund, der sie emotional prügelt. Sie läßt es mit sich tun, denn innerlich befindet sie sich als wertlos.
Da kann ich auf beide einreden so viel ich will, sie geben mir zwar recht mit ihrer Vernunft, aber ihre Seele ist für meine Worte TAUB!
 
Dabei
15 Okt 2012
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Ich will doch niemanden vorschreiben wann und wie er was hier zu begreifen hat,ich wollte nur aufzeigen das,dass Leben
weiter geht.
Jein. Was Du willst, (naja, vielleicht wolltest) halten wir - für's Protokoll - mal fest, ob es sich nunmehr geändert hat, bezweifele ich, aber es ist möglich. Zunächst war aber dies dein Anliegen

Also Leute...
macht mal halblang,das Forum ist für jeden da und ich finde es garnicht so verkehrt
das mal jemand mit seiner unpersönlichen Meinung hier herein platzt ohne "betroffen" zu sein.

Ihr krakelt hier alle rum und erzählt über euren nazistischen Freunden,was auch völlig ok ist.

Aber was die Beleidigungen hier angehen,seit ihr kein deut besser.

Ich wusste garnicht das das dieser Threat hier von euch gepachtet ist.

Ich denke nach der langen Zeit nicht, dass ein gänzlich "Unbetroffener" mir hätte helfen können. Die meisten, mich ausgenommen, werden möglicherweise halbe Vollprofis (...) mit oder ohne Ausbildung sein, Opfer als auch abgehende Studenten, evtl die für ihr Diplom irgendetwas recherschieren, etc etc. Ich wäre mir an Deiner Stelle garnicht sicher, ob sich hier durchweg nuuur Opfer tummeln.
Aber was ich denke, braucht Dich nicht zu interessieren, denn ich suche Hilfe und ich habe sie erhalten.

Der Rest ist zum grossen Allgemeinplatz geworden, wo jedes Wort langwierig ausgehandelt wird, wo erstmal überhaupt nach einer gemeinsamen Sprache gesucht werden muss. Wo kleine Scharmützel plötzlich ausgefochten werden müssen, um überhaupt hier noch unbehelligt schreiben zu können, und wirklich interessante Ansätze wie die von Gundel aufgeworfene Frage der gesamtgesellschaftlichen Dimension gehen unter.

Die Zeit ist gekommen, um jetzt zu leben? Aha. Nur ich fühle mich hier grad etwas eingeengt und deplaziert. Und das nicht wg Händchenhalten. Sondern wg so nem Dreck:

Du hilfst damit null, entmündigst damit nur andere. Aber das scheint Dir auch egal zu sein, solang es nur Dir dienlich ist. Ich habe selten eine aggressivere und verbittertere Person als Dich erlebt. Denn dass ihr hier alle Opfer seid, merkt man.
und einem solchen Dreck

selbst Take_one oder Smarty haben den Anstand, nur sich selbst zu vertreten. Du hingegen bist latent aggressiv und schreckst nicht einmal vor der Manipulation anderer hier zurück, um Deine nutzlose Feinseligkeit zu veräußern und vertrittst somit genau die Position jener Menschen, wegen denen diese Leute hier reinkommen.
Und keiner pfeift ihn zurück ? !

Was ich erkenne, ist n Wesen, dessen Verhalten mit seinen Worten nicht ganz konform läuft und das gerne mal lügt

Und wenn jenes Wesen sich nun an dem Wort "Dreck" hochziehen will, seis mir einerlei. Kommt zum Dreck noch mehr Dreck.


Es sollte also wissen, dass ich mich nicht zurückziehe, weil ich "da draussen" nun zu beschäftigt wäre oder seine Worte mir die große Erleuchtung gaben - und vorallem erspare es sich und anderen irgendwann die dreiste Lüge, mich irgendwann in meiner Abwesenheit als Beispiel anzuführen, wie selbst takes_one soviel Grips hatte (aufgr seiner Worte versteht sich) zu erkennen, dass nun das wahre richtige Leben angefangen habe und es wichtigeres als Narzissmus und Opferrollen gäbe...

Nein. Ich ziehe mich zurück, weil die paar Leuts, die wissen wovon sie reden, nun ausgelastet sind sich selbst und ihr ganz Handeln von der Pike auf zu hinterfragen und sich zu rechtfertigen und sie nie was dafür zurückbekommen werden; ganz wie damals. Und auch keine Weiterentwicklung darin angelegt zu finden ist.
Das sind die, die stets mit ihren Erkenntnissen anderen helfen, obwohl sie vllt die Hilfe am meisten bräuchten, aber sich keiner da draussen findet, der mehr stammeln kann, als "Ja, hör doch auf Opfer zu sein, Du Opfer."
Aber wenn ich das mal einem N-Opfer zurückgeben kann, was ich heute weiß, weil ich mich verstanden habe und die grundlegenden Mechanismen und ihm ein kleines Stück des harten Weges "abnehmen" kann, weil es ein "Drehbuch des Narzissmus" gibt, dann hat schon jeder Tag mit (m)einem N Sinn gemacht. Und es gibt da noch einen Aspekt, den ich bedacht haben möchten und zu dem ich mich austauschen möchte (1.) Narzissten, die sich als solche erkannt haben und gegen sich selbst kämpfen/ 2.)Überlebende, die sich ganz bewusst für ein Leben mit einem Partner mit zweitem Gesicht entschieden haben). Allerdings wird das so hier, in dieser Konstellation wie es jetzt ist, meinerseits keine Erörterung finden, so viel ist klar.

Ich habe für mich noch ein paar wichtige Fragen zu klären, die sind Teil meines Lebenswegs; und in manchen dunklen Stunden war dieser fremde thread für mich sowas wie ein letztes Sprachrohr(?) und da war wer, der mich verstand. Nicht jmd der mich runterzog, nicht jmd an dem ich mich aufschaukelte, nein, Menschen die, obwohl sie intellektuell mehr als dazu in der Lage waren, nicht jede kleine Frage beantwortet haben, sich aber auch nicht an jeder Kleinigkeit hochzogen und eine Welle schoben, sondern meine Fragen erkannten, teilweise für mich verständlich formulierten und mir Wege aufzeigten, hinter deren Gedanken eine ganz große Portion Weitsicht..., ....Vorsicht, ... Nachsicht, Feingefühl, you name it, stand. Das alles hat mir enorm geholfen - aber dieses Hornberger Schiessen ist ja wie kurz vorm Genickschuss
 
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Dabei
15 Okt 2012
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Und Neuanfang, nimm's mir nicht krumm was ich Dir jetzt sage:
Aber Zeile für Zeile ist das, auf das Du wieder voller Herzblut eingegangen bist, Blendwerk.

Er faselt.

Z.B. sind meine Eltern sehr gläubig. Ich habe mich als Kind davon affektieren lassen, weil versucht wurde, mir dieses Muster einzubrennen. Dennoch habe ich irgendwann (bereits im späteren Teenageralter) angefangen, diese Werte, Verhaltensweisen und Konventionen zu hinterfragen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es unlogisch ist, an dessen Existenz zu glauben.


Er faselt nicht nur...er tut durchweg genau das, was er kritisiert. Er spiegelt aber ganz gut und ist relativ flexibel - streichelst Du ihn, streichelt er Dich zurück. Aber das ist kein Streicheln; sein nächstes "Ergo" wartet schon auf Dein Ego...
 
Dabei
19 Feb 2013
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Schwachsinn. Es kommen jeden Tag zig Leute hier rein, die in ihren Threads über Probleme berichten, die man selbst nicht hat. Und dennoch (bzw. gerade deswegen) kann man denen gut helfen, weil man davon nicht emotional affektiert wurde. Genau aus diesem Grund setzen die Leute ihre Threads hier rein: Um unbefangene Meinungen zu hören, die ihnen neue Wege zeigen, da gerade die Involvierung in diese Problematik die TE in die mentale Sackgasse befördert.
Kein Mensch, der ein Problem wirklich lösen will, würde sich je einer Ansicht von außen verschränken, da gerade ein unbelasteter Mensch da viel mehr den Überblick behält.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Freunde die in einer gesunden, liebevollen Familie aufgewachsen sind, in der Rückhalt und Zuspruch herrschten NICHT einmal annähernd verstehen, begreifen, fühlen und nachvollziehen können, was ich erlebt habe. Die sind mit meinen Defiziten und meinen Verletzungen überfordert. Und können mir nicht helfen! Ich bin aber nicht böse oder enttäuscht, es ist für mich verständlich, dass sie meinen Schmerz nicht erspüren und erfühlen können. Wie auch, wenn sie so einen emotionalen Missbrauch nicht erlebt haben. Worte wie " Du musst stark sein", "Wieso gehts dir wieder schlecht? Ich dachte, das ist vorbei", "Was schon wieder", "Lass Dich nicht so gehen"... kann ich einfach nicht mehr hören! Da kommt mir das Kotzen!!!! Also ein unbelasteter Mensch hat in diesem Fall NULL Überblick. Nur hier - und ich kann wirklich meinen Dank an Laterne, Smarty, Takes_one, Gundel, Klappezu nicht in Worte ausdrücken - finde ich emotionale Unterstützung, tröstende Worte, mutmachende Worte, Zuspruch, Hilfe in schwierigen Phasen!!!!! Thank you! God bless you!
 
Dabei
15 Mai 2011
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Bravo! mal wieder schön verächtlich und aggressiv.
Nein, nur nutzlos in dem Moment.

Gut, negative Gefühle sind nichts als Stresshormone aha, positive Gefühle hingegen sind was???
Glückshormone. Auf was willst Du raus? Dass es leichter ist, sich etwas vorzumachen? Das ist genau der Grund, weswegen Opfer so lang brauchen, um sich zu erholen.

Weißt Du, es klingt so, als suchtest Du die absolute Kontrolle über Dich bewahren zu wollen, Dich vor Verletzung schützen zu wollen, indem Du die Ratio lobpreist. Wer nur auf seinen Verstand hört, dem entgeht genauso viel wie demjenigen, die sich nur von seinen Gefühlen leiten lässt. Ein starker Mensch hat keine Angst vor Gefühlen. Und das Leben ist nicht nur Spaß und Fun. Motto: schön viel Spaß und wenn es mal ernst wird, wird das Gefühl mit ner vernunftgeleiteten Erlärung schnell erstickt. Ich habe gar nicht den Anspruch immer happy zu sein- was noch lange nicht bedeutet, dass ich niedergeschlagen bin, sondern auch mal ernst...
Vollkommener Schwachsinn. Wenn ich einen Weg gefunden habe, schlimme Erlebnisse oder Rückschläge schnell und bündig zu verarbeiten, dann ist das das beste, was passieren kann. Das hat weder etwas damit zu tun, dass ich nicht ernst sein kann, sondern einfach damit, dass ich keinen großen Sinn darin sehe, monatelang einer vergangenen Partnerschaft nachzutrauern oder ein Leben lang irgendeinem Schicksal und mir dabei immer zu sagen "Ich werde wohl nie wieder der alte sein" oder "das wird noch lang dauern, bis sich das Loch in meinem zerstörten Herzen voller Narben verheilt ist". Weswegen glaubst Du, dass es besser ist, so zu sein, wie manch andere hier drin?

Man könnte ja genauso sagen: ich bin verliebt, es fühlt sich gut an. Ich weiß aber, dass lediglich meine Hormone für dieses Gefühl zuständig sind, also schalte ich es aus denn Emotionen sind nichts anderes als rationales Unverständnis. Wie unendlioch einseitig gedacht.
Es ist egal, wie es gedacht ist, wenn es eine Tatsache ist. Und es ist eine Denkensweise, die eingeschaltet werden kann, wann immer sie relevant wird. Ich kann mir auch inen Film anschauen, ohne stets zu denken, dass es ja nur ein Film ist und da überall Kameras rumstehen. Ich könnte aber, wenn ich z.B. jemand wäre, der sich vor Horrorfilmen fürchtet. Diese Option zu haben, ist immer eine Stärke. Das bedeutet nicht, dass man sich ihr versklavt.

Ich greife nicht vehement auf Kindheitserlebnisse zurück, sondern diese Verletzungen/Traumatisierungen kommen unbewusst von selber hoch! Ich arbeite daran, dass sie nicht mehr so eine große Macht über mich haben. Aber es ist sehr schwierig, sich davon zu distanzieren, wenn die sehr tief sitzen, jahrelang eingebrannt wurden.
2 Beispiele:
Ich habe einen Freund, der eine sehr hohe, verantwortungsvolle Managerposition innehat. Sein Vater hat ihm als Kind jahrelang eintrichtert, er kann nichts, aus ihm wird nichts, er ist ja so dumm.... SO jetzt ist aus ihm was geworden, aber jeden Tag wenn er in die Arbeit geht hat er extreme Angst, dass er als Nichtsnutz "entlarvt" wird. Verrückt, aber diese Verletzungen aus der Kindheit sitzen so tief, dass sie weiterhin wirken!
Meine Freundin hatte genau den gleichen Vater. Sie ist bildhübsch. Hat sogar mal einen Sharon Stone Double Contest gewonnen. Und trotzdem findet sie sich wertlos und hat einen Freund, der sie emotional prügelt. Sie läßt es mit sich tun, denn innerlich befindet sie sich als wertlos.
Da kann ich auf beide einreden so viel ich will, sie geben mir zwar recht mit ihrer Vernunft, aber ihre Seele ist für meine Worte TAUB!
Es gibt keine Seele. Es gibt ein Gehirn. Demnach hat etwas, das nicht existiert, hat auch keine Ohren, deswegen kann es nicht taub sein. Gerade solche Metaphern liefern einem schon fast Gründe, sich Mauern aufzubauen.

Und wenn ich solche Beispiele höre/lese, dann frage ich mich, weswegen andere Menschen, denen ebenfalls böses/bezeichnendes angetan wurde, ihr eigenes Leben dennoch meistern. Denn Du willst mir nicht etwa sagen, dass jeder Mensch, der schlimmes erfahren hat, dies unweigerlich im späteren Verlauf veräußern muss. Allein ich schon kenne viele Menschen, die sich im ganz normalen Rahmen bewegen, obwohl sie hätten Psychos werden müssen. Gutes Gegenbeispiel: Eine meiner früheren Partnerinnen wurde von 2 Freunden ihrer Mutter über 10 Jahre hinweg (6-16) sexuell missbraucht (alles passierte außer die Vergewaltigung selbst, versucht wurde es aber am Ende). Und trotzdem wurde sie eine liebenswerte Person, die weder sexuell noch emotional noch mit ihrer Persönlichkeit ein Problem haben. Und jetzt erklär mir mal, weswegen diese Leute es schaffen, hier die Leute jedoch nicht?

Ich jedenfalls sehe einen entscheidenden Unterschied: Hier wird die ganze Zeit gesagt, wie schwer doch alles ist, worauf irgendeine Seele doch nicht hört und wieviel Zeit doch immer gebraucht wird, und dass man sich nicht vorstellen könnte, welches Loch eingebrannt blabla....Während meine damalige Partnerin sagte: "Mir ist schlimmes iderfahren, dennoch lasse ich es nicht zu, dass ich mein Leben in EInschränkung und Gram oder Angst verbringe". Und dies hat sie nie anders gesehen.

Hier jedoch kommt es mir vor, als würden sich die Personen erstmal ewig im Leid suhlen wollen, damit sie es auch richtig breitttreten, bevor sie es dann bequem angehen. Mag für Dich vielleicht schockierend und empörend klingen, aber: Ihr schafft euch zusätzliche Schranken durch eure resignierende Denkensweise. Es geht anders, das haben andere zur Genüge gezeigt.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Freunde die in einer gesunden, liebevollen Familie aufgewachsen sind, in der Rückhalt und Zuspruch herrschten NICHT einmal annähernd verstehen, begreifen, fühlen und nachvollziehen können, was ich erlebt habe. Die sind mit meinen Defiziten und meinen Verletzungen überfordert. Und können mir nicht helfen! Ich bin aber nicht böse oder enttäuscht, es ist für mich verständlich, dass sie meinen Schmerz nicht erspüren und erfühlen können. Wie auch, wenn sie so einen emotionalen Missbrauch nicht erlebt haben. Worte wie " Du musst stark sein", "Wieso gehts dir wieder schlecht? Ich dachte, das ist vorbei", "Was schon wieder", "Lass Dich nicht so gehen"... kann ich einfach nicht mehr hören! Da kommt mir das Kotzen!!!! Also ein unbelasteter Mensch hat in diesem Fall NULL Überblick. Nur hier - und ich kann wirklich meinen Dank an Laterne, Smarty, Takes_one, Gundel, Klappezu nicht in Worte ausdrücken - finde ich emotionale Unterstützung, tröstende Worte, mutmachende Worte, Zuspruch, Hilfe in schwierigen Phasen!!!!! Thank you! God bless you!
Das ist genau die ignorante Einstellung, die einen aufhält: Dass man sich schon fast mit seinem Leid profiliert und glaubt, deswegen ein Marsmensch zu sein, den man unmöglich durchleuchten könne. Vielleicht solltest Du Dir mal eins begreiflich machen: Wenn Du eine Meinung aus Überheblichkeit blockst, dann fügst Du nicht dem Kritiker sondern Dir selbst Schaden zu. Denn es unterscheidet sich vom Prinzip her in nichts vom üblichen kritikunfähigen Menschen, der glaubt, nichts annehmen zu müssen.

Sich das nämlich anzuhören, kann nur nutzen. Denn ob Du es glaubst oder nicht: Der Psychologe hat ebenfalls kein Trauma erlebt, sondern ist ebenfalls unbelastet. Und jeder andere Mensch kann durchaus Anstöße geben, die Du gerade aus Deinem Leid heraus entweder nicht siehst oder zu feige bist, um sie anzugehen. Aber es ist in höchstem Maße arrogant zu glauben, es entbehre jeglicher Rechtfertigung, einer Person, die sich Jahre oder Jahrezehnte lang fast gar nicht weiterentwickelt, in den Hintern zu treten.

Manchmal ist die Lösung eben kein Dickicht, sondern vielleicht einfach leichter als gedacht. Und wenn dann mal aufgehört wird, so zu tun, als könnten nur Opfer intelligent genug sein, um ihren Kopf einzuschalten (obwohl genau das Gegenteil der Fall ist) und eine Lösung oder Weg zu finden, weil Emotionen und Erfqahrungen ja alles seien, dann kommt man vielleicht auf den gedanken, dass euer Thread hier keinen Anspruch darauf erhebt, eine höhere Priorität bzgl. Komplexität zu haben als die anderen Threads, in denen gute Hilfe gegeben werden, obwohl deren Probleme ebenfalls nicht durchlebt wurden. Was nämlich ebenfalls zum Kotzen ist, ist die ewige Pauschalleier, dass alles immer langsam und gemächlich gehen müsse, weil man dies und jenes nicht kann.
 
Dabei
19 Feb 2013
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Gundel: Zudem eins der Hauptprobleme in Beziehungen zu Menschen mit NPS ist, daß es keine lösungsorientierte Kommunikation gibt.
Da man selbst nach einer Weile ein bißchen bis sehr verwirrt ist, ist es sehr schwierig, die eigenen Anteile bzw Probleme
zu erkennen geschweige denn, zu ändern.
Der Mensch mit der NPS ist jedenfalls nicht hilfreich.
Deswegen ist es so wichtig, Gleichgesinnte zu finden, die in der gleichen oder ähnlichen Situation waren oder sind.


Genauso sehe ich das auch. Eine lösungsorientierte Kommunikation ist nur auf einer Seite existent. Auf der anderen Seite ist diese nicht vorhanden, widersprüchlich, den Norm abweichend, verwirrend und unlogisch (so gings mir zumindest). Dies führt zu einer sehr starken Verwirrung, die ein klares Denken boykottiert. Man kommt gar nicht dazu, weil man permanent mit dem Versuch des Lösens des Kreuzworträtsels beschäftigt ist. Und wenn man wie ich "Freiwild" für Manipulationen ist, kommt man raus aus der Beziehung und sieht nur Fragezeichen! Für mich ist es sehr wichtig, zu erkennen was da abging und hier in diesem Forum wandeln sich durch das Lesen der Beiträge und mit aktiver, verständnisvoller und respektvoller Hilfe der Mitglieder die Fragezeichen zu Rufzeichen um! Und erst seitdem mir das Sytem dieser Beziehung immer klarer und "verständlicher" wird, erkenne ich meine Probleme und meine Anteile an dieser Farce. Jeder einzelne Beitrag heilt ein Stückchen meine Seele.
 
Dabei
15 Mai 2011
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Du kannst gern lachen. Aber ich bin nicht derjenige, der Jahre für Bewältigungen braucht. Sondern Du und andere. Insofern ist ein dahingehendes Lachen nur ein Zeichen der Borniertheit. Wer nämlich sein halbes Leben lang unglücklich ist, sollte alles in Betracht ziehen, da wohl irgendetwas falsch zu laufen scheint. Vor allem aber sollte die Person nicht über Aussagen von einer Person lachen, die nicht nur selbst weitaus weniger Zeit braucht, sondern auch selbst Menschen kennt, die das können. Ansonsten kann ich Deine Logik nicht nachvollziehen. Du erwartest, dass man sich ernsthaft damit auseinandersetzt. Tut man es aber, kommt Gelächter. Und dann wunderst Du Dich, weswegen man das nicht ernstnimmt und fühlst Dich bei jedem Pups angegriffen und kommst mit "verächtlich und aggressiv" daher. Das ist null ernstzunehmen.

Manchmal denke ich echt, dass ihr darauf steht, euch in dieser Lage zu befinden. Ich jedenfalls wäre nicht so herablassend, wenn ich derart in der Sch**** stecken würde wie ihr.
 
Dabei
21 Mai 2013
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Was nämlich ebenfalls zum Kotzen ist, ist die ewige Pauschalleier, dass alles immer langsam und gemächlich gehen müsse, weil man dies und jenes nicht kann.
Das könnte daran liegen, daß Du wie wild keine Ahnung hast (wie ich leider auch nach soundsovielen Beiträgen feststellen muß)

und vielleicht auch daran:
und glaubt, deswegen ein Marsmensch zu sein, den man unmöglich durchleuchten könne

.
und in jedem Fall daran:
:mrgreen:
 
Dabei
15 Mai 2011
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Gundel, es tut mir leid, falls ich Dir Anlass gab, zu glauben, ich hätte weiteres Interesse an Deinen Ausführungen. Deine hilflose Aggressivität macht es nämlich unmöglich, mit Dir ein vernünftiges Wort zu wechseln. Insofern habe ich auch nichts weiter als dieses inhaltsleere Gefasel von Dir erwartet. Zum Glück gibt es Leute hier drin, die im Gegensatz zu Dir ihre Aggressivität, sofern überhaupt vorhanden, zugunsten der Sachlichkeit hintenan stellen. Du hingegen langweilst nur noch. Geh mit Deinen Puppen spielen und nerv nicht herum.
 
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